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2. Ist der Captain noch zu retten?

Ensign Dexter Galloway, einer der Piloten, kippte sich noch seinen letzten Drink hinunter und ließ sich dann auf die Daventry zurückbeamen. Sein Dienst begann erst in etwa einer halben Stunde. Er wollte noch kurz aufs Holodeck gehen, um dort etwas auszuspannen, als ihm ein Kadett über den Weg lief, der ihm davon berichtete, daß der Captain verschwunden sei.

"Computer! Stimmt es, daß der Captain sich derzeitig nicht auf der Daventry befindet?", fragte er.

Die betont monotone Stimme des Computers antwortete sofort: "Der Captain befindet sich nicht an Bord der Daventry."

"Verdammte Scheiße." murmelte Dexter, rannte zum Turbolift und gab als Ziel die Sicherheitsabteilung an.

Dort erwarteten ihn schon einige Leute des Sicherheitspersonals und andere Crewmitglieder, die in eine ernsthafte Diskussion verwickelt zu sein schienen.

"Was zum Geier ist hier eigentlich los?" rief Dexter und kam sich noch im selben Moment ziemlich dumm vor, diese Frage gestellt zu haben. Natürlich wußte er, was los war. Immerhin war der Captain verschwunden. Und kurz darauf wurde er von Erklärungen, Hypothesen und Vermutungen überschüttet.

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Counselor Tom Carpenter nahm auf der Brücke seinen Platz neben dem Sessel des Captains ein, und verfolgte gespannt die Gespräche über den vemißten Captain.

Er wandte sich an Wollester und Landry und sagte: "Wenn das Kommunikatorsignal des Captains nicht vorliegt, dann haben wir automatisch einen Notfall. Ich schlage vor, daß wir sofort alle Transporter- und Shuttleprotokolle checken, um den letzten Aufenthaltsort von Captain Rothe auszumachen. Ausserdem sollten wir alle Flüge untersuchen, die Delos VII in der letzten Zeit verlassen haben..."

Kaum hörbar murmelte Carpenter weiter: "...allerdings gibt es auf diesem verflixten Planeten auch andere Möglichkeiten, zu verduften..." Carpenter musste an seinen "Ausflug" mit Basani, Loci, Tommok und Seth denken.

Tom Lalas kam frisch und munter auf die Brücke. Nach der Rettungsmission war die Freizeit unbedingt notwendig!

"Lt. Carpenter, ich melde mich zum Dienst!" Lalas war wieder voller Tatendrang. "Irgendwelche Befehle?"

Carpenter blickte sich verwirrt um und räusperte sich energisch. Mit vorgestrecktem Kinn deutete er auf die vorgesetzten Offizier Wollester und Landry, bei denen sich Lalas eigentlich hätte melden müssen.

Lalas begab sich schweigend an einen Platz an der hinteren wissenschaftlichen Station, bevor Wollester und Landry, die in ein Gespräch vertieft waren, mitbekommen konnten, was er sich rausgenommen hatte.

Nachdem Lieutenant Thora Wollester von Lieutenant Dorian Landry über die Situation aufgeklärt worden war, bemühte sie sich, die Suche nach dem Captain schnell ins Rollen zu bringen. Auf Carpenters Bemerkung hin, die Transporterprotokolle zu checken, meinte sie:

"Ich denke, da haben Sie vollkommen recht, Mr. Carpenter. Mr. Landry, ich bitte Sie, sich darum zu kümmern! Mr. Carpenter, bitte setzen Sie sich mit den planetarischen Behörden in Verbindung und erbitten Sie notfalls Hilfe bei der Suche. Sollte die Ferndiagnose keine zufriedenstellenden Ergebnisse erbringen, schlage ich vor, ein Aussenteam zusammenzustellen, daß seinen Spuren folgt, soweit dies möglich ist."

'Ach, es ist schön, Aufgaben einfach weiterdelegieren zu können!', dachte sie bei sich.

Dann gab sie einen kurzen Bericht über das Verschwinden des Captains an alle Crewmitglieder:

"An alle! Hier spricht Lt. Wollester! Ich muß Ihnen leider mitteilen, daß der Captain verschwunden ist. Über die Umstände seines Verschwindens ist leider noch nichts genaueres bekannt. Die vornehmliche Aufgabe besteht nun logischerweise im Wiederfinden des Captains. Sollte jemand von Ihnen Hinweise haben, wo sich Captain Rothe zur Zeit aufhalten könnte, so melden Sie sich bitte umgehend bei mir, Mr. Carpenter oder Mr. Landry! Jeder auch noch so kleine Umstand kann wichtig sein! Wollester Ende!" Damit ließ sie den Dingen ersteinmal ihren Lauf. Mehr konnte im Moment nicht getan werden!

Bevor Carpenter sich an seine Aufgaben machte, dachte er noch kurz über den Besuch von Sybil Kent in seinem Quartier nach.

Er hatte sie hinausgeworfen, ihr gesagt, daß es keine Beziehung zwischen ihm und einer Kollegin geben könne. Ihre Reaktion war beinahe umwerfend gewesen. Mit einem Judogriff hatte sie Carpenter völlig überraschend ausgehebelt, zu Boden geworfen und war dann wutentbrannt aus dem Zimmer gestürmt.

Carpenter hatte das Gefühl, als wenn er sich mal in seiner Eigenschaft als Counselor mit Kent auseinandersetzen müßte.

Dann ließ er sich eine Verbindung zum entsprechenden Kontaktmann der Regierung von Delos herstellen, dem Föderationsbeauftragten Lassik Liejen. Nachdem Carpenter die Situation geschildert hatte, meinte er: "Herr Liejen, die Sternenflotte möchte, daß diese Angelegenheit streng vertraulich behandelt wird! Wir verlangen, daß Sie uns jede mögliche Unterstützung zukommen lassen. Es kann sein, daß wir ein Untersuchungsteam auf den Planeten senden müssen und brauchen daher entsprechende schriftliche Befugnisse. Kümmern Sie sich darum! Was gedenken Sie in dieser Angelegenheit zu unternehmen?"

Liejen zuckte die Achseln. "Es tut mir leid, Lieutenant, aber mir sind in dieser Angelegenheit die Hände gebunden. Ich erhielt vorhin einen Anruf der Admiralität der Sternenflotte. Man wolle sich direkt um den Fall kümmern. Tut mir leid, wenn ich Ihnen hier nicht weiterhelfen kann."

Die Verbindung wurde unterbrochen.

Danach kontaktierte Carpenter den Sternenflottenrepräsentanten Commander Kan Steffergessen und den Raumbasischef Admiral Wassol Derdenhir, um sie zu unterrichten und die Zuständigkeit zu klären.

Commander Steffergessen wies Carpenter direkt an die Sternenbasis, und so erhoffte er sich vom Admiral weitere Antworten.

"Wir haben gelben Alarm für die Station und den halben Planeten ausgerufen, Counselor", sagte Admiral Derdenhir sachlich. "Es ist uns verständlich, daß Sie sich um Ihren Captain Sorgen machen, dennoch können wir nicht wertvolle Zeit für die Daventry verschwenden. Wir brauchen Ihr Schiff für einen neuen Einsatz. Um 13:00 Uhr wird Captain Nadia Romano von der Coventry das Kommando über die Daventry übernehmen. Mit ihr wird auch Admiral Clark Covington an Bord kommen und Sie über Ihren neuen Einsatz informieren. Derdenhir, Ende."

Fassungslos starrten sich Wollester, Landry und Carpenter an.

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Als Ensign Roberto Frei kurz zuvor von seinem Landurlaub auf Delos IV wieder auf der Daventry ankam, bemerkte er die bedrückte Stimmung die an Bord herrschte. Als Frei in seinem Quartier ankam, erfuhr er durch Lt. Wollesters Mitteilung, daß Captain Rothe verschwunden war. Frei konnte das fast nicht glauben, denn er hatte Captain Rothe gestern auf Delos IV gesehen.

Frei überlegte: 'Wo habe ich Cpt. Rothe gesehen? Ach ja richtig, es war in einer obskuren Bar namens Agapis Corner. Cpt. Rothe führte dort eine lebhafte Diskussion mit zwei finsteren Halbklingonen. Für eine kurze Zeit wurde mein Blickfeld von einer ankommenden Menschenmenge gestört. Als mein Blickfeld wieder frei war, waren Cpt. Rothe und die beiden Halbklingonen verschwunden.'

Frei lief ein Schauer über den Rücken. Hatte er etwa eine Entführung beobachtet? Oder hatten sich nur drei Bekannte getroffen?

Frei beschloß, es auf der Brücke zu melden. Auf dem Weg zur Brücke überkamen ihn Zweifel. In seinen Gedanken vertieft kam er schließlich auf der Brücke an.

Frei räusperte sich und sagte zu Lt. Wollester: "Entschuldigen sie, Lt., ich muß ihnen eine wichtige Mitteilung machen. Ich habe gestern Cpt. Rothe in einer Bar auf Delos IV gesehen."

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Nachdem Sheldon wieder zurück auf die Daventry gebeamt wurde, begab er sich als erstes in sein Quartier. Der Urlaub auf Delos IV war wirklich entspannend gewesen. Man konnte halt richtige Berge nicht mit den Imitationen auf dem Holodeck vergleichen. In der letzten Nacht seines Urlaubs hatte er aber einen merkwürdigen Traum gehabt der von Gravitationsstiefeln und aus der Wand gerissenen Haken handelte. Vielleicht sollte er doch bei Gelegenheit mal den Counselor aufsuchen.

Er tippte an seinen Kommunikator: "David Sheldon an Counselor Carpenter. Counselor, ich hoffe daß Sie sich mittlerweile wieder erholt haben. Ich würde bei Gelegenheit gerne mal ein Gespräch mit Ihnen führen. Sagen Sie mir wann es Ihnen am besten paßt. Sheldon Ende."

Zeit, wieder an den Ernst des Lebens und die Arbeit zu denken.

"Computer, bitte aktuelle Liste der Besatzungsmitglieder die der Wissenschaft zugeordnet sind sowie den aktuellen Dienstplan."

Computer: "Wissenschaftliches Personal: Lt. Thora Wollester, Ensign David Sheldon, Crewman Isaac Asimov, Crewman Magur, Crewman Cyrana Seth. Ein aktueller Dienstplan wurde noch nicht erstellt."

Sheldon studierte intensiv die Namen auf seinem Pad. Danach schmiß er sich in eine neue Uniform [Dank der Technik der Zukunft hat man anscheinend immer eine frisch gewaschene und gebügelte Uniform im Schrank!] und machte sich auf dem Weg in die Wissenschaft. Unterwegs schaute er noch kurz bei Slong Trano vorbei.

Slong Trano war gerade bei einigen Meditationsübungen als der Türsummer losging. 'Verdammt, wer will den jetzt schon wieder was von mir ?' dachte er bei sich und befahl gleichzeitig dem Computer das Lichtniveau wieder auf Normalstärke zu heben.

"Ja bitte?"

Die Tür öffnete sich, und draußen stand David Sheldon, die alte Nervensäge.

"Darf ich einen Moment hereinkommen ? Ich habe etwas mit Ihnen zu bereden."

Trano schaute ihn etwas überrascht an, aber deutete ihm doch auf einen Stuhl Platz zu nehmen.

"Nettes Quartier. Nur zu spartanisch eingerichtet für meinen Geschmack."

"Sheldon, zuviel Gemütlichkeit macht den Körper träge. Aber Sie sind sicher nicht hier um mit mir über Innenarchitektur zu reden. Was wollen Sie?"

"Also gut. Nach unserer gemeinsamen Sitzung auf dem Holodeck habe ich mir einige Gedanken gemacht. In der letzten Zeit hat es einige Spannungen zwischen uns gegeben. Wir haben uns zwar noch nie gut verstanden, aber was hier auf der Daventry passiert, geht doch etwas zu weit. Wir haben uns beide nicht gerade mit Ruhm bekleckert."

Sheldon holt tief Luft und fährt dann fort.

"Ich schlage Ihnen eine Art Frieden zwischen uns vor. Keine dummen Sprüche mehr, von keinem von uns. Wir werden wahrscheinlich nie Freunde werden, aber ich denke das hier könnte ein Anfang werden. Schließlich sind wir hier wohl oder übel dazu gezwungen, zusammenzuarbeiten. Was halten Sie davon?"

"Sagen Sie niemals nie, Sheldon! Aber etwas Recht haben Sie schon. Sagen wir einfach, wir arbeiten wenn nötig zusammen und gehen uns ansonsten aus dem Weg. Und mit der Zeit wird sich das Problem dann von alleine lösen. Das wäre zumindest die logische Lösung."

"Wie Sie wollen, Trano. Sie müssen mich jetzt aber entschuldigen, ich muß noch etwas auf der Wissenschaftsstation erledigen."

Mit diesen Worten machte sich Sheldon wieder auf den Weg zu seiner Station.

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Die Türen des Turboliftes öffneten sich und Sheldon betrat die Wissenschaft.

Vor ihm waren einige unbekannte Gesichter. Sheldon nahm sich die Zeit, sich den neuen Mitglieder vorzustellen.

"Hat jemand eigentlich Lt. Threimos gesehen?" fragte er in die Runde.

"Noch nicht mitbekommen?", knurrte Cyrana Seth. "Der hat sich mittlerweile verdünnisiert. Kommt nicht wieder. Ist versetzt worden."

Sheldon befand sich gerade in der Wissenschaftsabteilung, als ihn die Nachricht vom Verschwinden des Captains erreichte. Im Moment sah er wenig Möglichkeiten von hier aus bei der Suche zu helfen, aber eine Sache ging ihm doch im Kopf herum. Er tippte an seinen Kommunikator:

"Sheldon an Lt. Wollester, Lt. Landry und Lt. Carpenter. Vielleicht sollten Sie es in Betracht ziehen, die persönlichen Aufzeichnungen des Captains zu durchsuchen. Ich bin mir im Klaren darüber, daß man so etwas nicht leichtfertig machen sollte, aber vielleicht erhalten wir so Hinweise, wenn alles andere keine Ergebnisse bringt. Sheldon Ende."

An die anderen gewandt fuhr er fort: "Na ja, vielleicht gönnt sich der Captain ja nur ein paar Tage Extraurlaub. Ich habe gehört in den Kneipen auf Delos IV soll ja einiges los sein. Ich bin sicher, daß der Alte bald wieder auftaucht."

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Das Gespräch mit Sheldon hatte eigentlich zu lange gedauert. Zum einen hatte es Trano aus seinen Meditationen gebracht und zum zweiten war es im wesentlichen auch unnötig gewesen. Denn um jemanden aus dem Wege zu gehen mußte man das nicht extra sagen, sondern es logischerweise einfach nur machen.

Nun ging er mit großen Schritten in Richtung Haupquartier der Sicherheit, als die Meldung über den vermißten Captain über die Bordlautsprecher kam. Kurz darauf ging auch schon die Tür zum HQ auf.

"Hallo alle zusammen." Mit diesen Worten ging er in Richtung J. Smith und setzte sich nach einem freundlichen Nicken neben ihn.

"Ich habe gerade die Meldung über den Captain gehört. Lt. j.g. Furston ist zwar im Moment nicht anwesend, aber ich bin mir sicher, daß man in nächster Zeit auf uns zukommen wird um uns in Suchtrupps aufzuteilen. Es wird deswegen wohl das beste sein, wenn wir uns schon jetzt für eine Außenmission vorbereiten."

Die meisten nickten bei diesen Worten zustimmend. Und da es besser war, etwas zu tun, als nur dumm herumzusitzen, fingen alle an, Ausrüstung für eine eventuelle Außenmission zusammenzupacken.

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Inzwischen auf der Brücke. Lt. Landry kurz vor der Aufgabe, die ihm Wollester übertragen hatte:

"Ja Ma'am, wird gemacht", entgegnete Landry leicht schmunzelnd.

'Wahrscheinlich ist der Alte nur in den Armen einer Urlaubsbekannschaft eingeschlummert, bei dem Kataloghausgesicht würde mich das nicht wundern. Und benehmen uns wie die Kücken die 2 Minuten ohne Glucke sind', dachte Landry, während er sich einer Computerconsole zuwandte um die Logbücher des Transporterraums und der Shuttlebuchten zu überprüfen.

Bereits bei den Transporterlogs landete seine Suche einen Treffer.

"Zielort war Delos, genauer gesagt Delos City, die Koordinaten habe ich."

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"ACHTUNG! Wichtige Mitteilung! Crewman Tschiba hat bei der Rückkehr von Delos IV einen Transporterunfall erlitten. Seine Atome haben sich im Weltraum verflüchtigt. Er steht uns nun leider nicht mehr zur Verfügung." ---

Der Kommunikator ertönte. Mist, dachte Crewman Furbo und stand auf. "Surrr" machte es, und er stand auf der Beamplatte. Nicht gerade sehr froh ging er aus dem Transporterraum. Nach einem ordentlichen Duschgang hallten seine Schritte in Richtung Sicherheitsabteilung. Die Tür summte, und schon stand er im Raum. Er sah sich gemächlich um. Er entdeckte John Smith, Slong Trano, Janosch Jonsen, Darian Marten, Rik Scotsch und Ian Blackthorn, sowie Dexter Galloway von der Shuttleabteilung, und setzte sich ebenfalls an den Besprechungstisch.

Smith schaute auf, als wiedermal einer den Dienstraum betrat.

"Guten Morgen Crewman! Keine Begrüßung? Sehe ich heute früh so schlimm aus, daß sie sich nicht trauen, mich anzusprechen?", begrüßte er Furbo grinsend.

Furbo holte sich ein Pad und schaute sich mißmutig den Lagebericht an. Nachdem er sich die Mitteilung mehrfach durchgelesen hatte, fragte er: "Computer, wo befindet sich der leitende Sicherheitsoffizier?"

"Mr. Furston befindet sich an der taktischen Station auf der Brücke!"

"Unser neuer Boß war schon heute früh hier", erklärte John Smith. "Er hat mir dieses Padd mit dem neuen Dienstplan hinterlassen. Wenn ich mich recht erinnere, sind Sie Crewman Furbo. Sie waren auch in der Bar anwesend, denke ich jedenfalls. So genau weiß ich das nicht mehr. Naja, egal. Und wenn ich mir Sie so betrachte, würde ich auf einen Ricaner tippen, oder? Ich kenne mich mit Ihrer Rasse nicht so aus. Erzählen Sie doch bitte mal etwas über sich oder ihren Heimatplaneten. Ich bin Ihrem Volk bis jetzt nicht so oft begegnet.", versuchte Ensign Smith ein Gespräch mit Furbo anzufangen.

Klorn betrat die Sicherheitsabteilung und drehte sich in Richtung von Ensign Smith und nahm Stellung an: "Crewman Klorn meldet sich zum Dienst,Sir!"

Erchrocken zuckte Smith zusammen, als die beeindruckende Statur von Klorn in der Tür erschien und ihn anbellte. "Crewman, stehen Sie bequem! Bei mir brauchen Sie keine Meldung zu machen. Ein einfaches Guten Morgen hätte gereicht. Ich bin kein direkter Vorgesetzter von Ihnen. Setzen Sie sich zu uns. Der Lieutenant müßte auch bald wieder auftauchen. Hier haben Sie den heutigen Dienstplan.", sagte John zu Klorn, als er sich wieder gefaßt hatte.

Doch noch ehe er das Datenpad dem Klingonen überreichen konnte, tönte auch schon eine Meldung aus den Kommunikationskanälen.

"An alle! Hier spricht Lt. Wollester! Ich muß Ihnen leider mitteilen, daß der Captain verschwunden ist. Über die Umstände seines Verschwindens ist leider noch nichts genaueres bekannt. Die vornehmliche Aufgabe besteht nun logischerweise im Wiederfinden des Captains. Sollte jemand von Ihnen Hinweise haben, wo sich Captain Rothe zur Zeit aufhalten könnte, so melden Sie sich bitte umgehend bei mir, Mr. Carpenter oder Mr. Landry! Jeder auch noch so kleine Umstand kann wichtig sein! Wollester Ende!"

Überrascht schauten alle sich gegenseitig an. Das konnte doch nicht wahr sein. Smith faßte sich wieder und berührte seinen Kommunikator. "Smith an Lieutenant Furston! Wir haben gerade die Durchsage gehört. Wir erwarten für die Suche des Captains ihre Anweisungen.", sprach er in Richtung des Kommunikators und wartete auf eine Antwort.

Tom Furston betrat den Raum. John Smith hatte er ja schon kennen gelernt, den Klingonen auch, die anderen sowieso, aber wer dieser Crewman (Furbo) war, fiel ihm nicht ein!

'Ohh' dachte sich Furston 'da hab ich wohl jemanden vergessen ', und da fiel ihm auch schon der Name ein.

"Sie müssen Crewman Furbo sein" wandte sich Furston an Crewman Furbo "Ich komme auf Sie später zurück."

"Also meine Herren, Sie haben bestimmt schon gehört, daß der Captain nicht an Bord ist, und niemand weiß, wo er sich aufhalten könnte, demnach ist anzunehmen, daß er entführt wurde. Ich bitte Sie deshalb, einige Vorschläge zur weiteren Ermittlung zu machen. Wir haben schon Kontakt mit der Delos-Raumstation und dem Außenposten am Boden aufgenommen, aber noch keine Anhaltspunkte.

Crewman Furbo, da Crewman Tschiba getötet wurde, brauchen wir einen Ersatz. Nehmen Sie bitte seinen Platz ein, Ihr Teamleiter ist John Smith! ich hoffe damit wäre alles geregelt, ich entschuldige mich, daß ich Sie anscheinend vergessen habe, aber ich war mir über den Aufbau der Teams noch nicht sicher...

Die Teamleiter der Teams Alpha - Gamma sollen ihre Ideen schnellstmöglich bei mir abgeben!" beendet Tom Furston dieses Treffen.

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Tina Garrison betrat den Maschinenraum und schaute sich suchend nach Lt. Tommok um. 'Hoffentlich ist er hier!' dachte sich Garrison. Sie wußte leider nicht so genau, wie der neuer Dienstplan aussieht.

"Lt. Tommok ? Hat einer der Anwesenden Lt. Tommok gesehen?"

Tommok lugt um eine Ecke.

"Ah, Miß Garrison, ich bin hier..."

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Nachdem Carpenter einige Offizielle auf Delos und der Raumbasis kontaktiert hatte, gab er den Computer Anweisung, kommende Anrufe von diesen Personen automatisch auf seinen Kommunikator umzulenken.

"Miß Wollester, Landry, ich bleibe erstmal der Ansprechpartner nach aussen, wenn Sie nichts dagegen haben. Es gibt noch ein paar Dinge für mich woanders zu tun, darum melde ich mich mal von der Brücke ab. Sie hören sofort von mir, falls sich etwas ergibt."

Carpenter ging daraufhin zum Turbolift. Im Gehen fügte er noch hinzu: "Ich bin natürlich jederzeit abrufbar!"

Die Turbolifttür schloß sich...

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"Sheldon an Carpenter. Vielen Dank für ihre Mitteilung, aber ich glaube das sich die Sache mittlerweile erledigt hat. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit Ensign Trano. Wir sind glaube ich auf einem guten Weg unsere Differenzen beizulegen. Im Moment ziehe ich es vor die Dinge so zu lassen wie sie sind und niemanden sonst mit reinzuziehen. Ich werde es Sie wissen lassen, falls ich doch noch ihre Hilfe benötige. Im übrigen hoffe ich, daß Ihre Verletzungen mittlerweile gut verheilt sind. Bei Gelegenheit spendiere ich Ihnen einen Drink in 10 Vorne und Sie können mir die ganze Story erzählen. Scheint interessant zu sein. Sheldon Ende."

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Tom Furston machte sich nach Carpenters Nachricht auf zum Quartier des Captains. 'Mal sehen was ich da finde'. Er betrat das Quartier, nachdem er seinen Sicherheitscode eingegeben hatte, und schaute sich dort um. Er fand nichts auffälliges im Quartier des Captains. Da das Quartier ordentlich verlassen wurde, setzte sich Tom an das Terminal des Captains und ging die persönlichen Eintragungen durch.

Doch auch hier war nichts zu erkennen, das in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verschwinden des Captains stand. Schlieslich kehrte Furston zur Taktik zurück. ---

Und dann war da noch die Geschichte von dem Herrn Doktor und einem sympathischen Blechhaufen:

Der Rückruf auf die Daventry kam für Ensign Loci nicht überraschend. Mit seinen eingebauten Geräten, die die Borg aus einer Rasse namens Devolianer, technisch den Menschen weit überlegen, doch leider nicht mehr existent, siehe Sternzeit 2356.23, assimilierten, war er ständig mit den Systemresourcen des Schiffes verbunden. Auch überraschte es ihn nicht, daß kein "Mensch" auf die Idee kam, ihn davon zu unterrichten, daß es da Unregelmäßigkeiten mit dem Chef vom Ganzen gab. Kein Wunder, daß die Menschen nicht soweit kommen werden, wie die Borg schon vor hundert Jahren waren. Nichsdestotrotz. Loci begab sich an seinen Arbeitsplatz in der Wissenschftsstation-Lab2. Ein eigens für Ihr hergerichteter Arbeitsplatz, der sich an den ergonomischen Bedingungen eines Borg orientierte. Zur Zeit liefen ein paar interessante Experimente unter seiner Leitung. Da war zum einem ein Thermolumineszensapproximator mit dessen Hilfe man künstliche Hüftgelenke mit Spezialanforderungen herstellen kann. Alle an Bord wunderten sich bereits darüber das der Borg einen so komischen Gang hatte. Und seit seinem ersten und letzten Whisky-Exzeß ist sein Hüftproblem auch nicht besser geworden, eher schlechter. Das Experiment stand kurz vor dem Abschluß. Er war wirklich gespannt, sollte es diesmal klappen, oder sollte es das 34. Experiment mit dem Eintrag "Fehlschlag" werden?

Plötzlich... ging die Tür auf, und Dr. Basani betrat das Lab2 mit einem Kopf wie ein Rathaus und blutunterlaufenen Augen. "Nie wieder Alkohol. Den Trick mit dem Transporter muß Carpi sich patentieren lassen."

"Schhhhht. Nicht jetzt. Noch wenige Minuten und wir werden Zeugen einer wunderbaren Neuentdeckung, oder den Flop dieses Quadranten."

"Was gibt's denn, wenn es fertig ist?" fragte der Doc, indem er neugierig an den kompliziert aussehenden Apparaturen rumfingerte.

"Niiiiiiicccccchhhtttttsss anfassen. Doc, die Finger weg, oh Gott, verdammt, die Temperatur steigt an, das Dissotiationsgleichgewicht beginnt aus den Fugen zu geraten, der Thermodisconnector fängt an, die Diskrepanz nicht mehr kompensieren zu können! Verdammt, das Experiment fängt an, ausser Kontrolle zu geraten, Computer, Eindämmungsfeld höchster Stufe über das Experiment Alpha/Theta 23/34 legen!"

Käseweiß und mit schlotternden Knieen, den Mund nicht mehr zubekommend, starrte der Doc auf das, im Eindämmungsfeld verpuffende, Experiment.

"Wwar ich dd..ass?" fragte er mit zittriger Stimme.

"Ich füchte ja." Der Borg schaute besorgt auf die nicht enden wollende Kettenreaktion im EDF (Eindämmungsfeld). "Machen Sie sich keine Vorwürfe Doc, es waren nur 5 Jahre Forschungsarbeit bis hierhin, da kommt es auf 1 bis 2 Jahre mehr auch nicht an."

Der Doc hatte das Gefühl, die Aussage des Borgs könnte irgendwie nicht ernstgemeint gewesen sein. Doch nach außen hin sah der Borg genauso aus wie immer. Gleichgültig und overcool.

"Noch 15 Sekunden bis zum Zusammenbruch des EDF" klang es hohl aus den Lautsprechern.

"Computer, erhöhe das EDF auf Maximalstufe."

"EDF ist bereits auf Maximalstufe, Integritätszusammenbruch in 10 Sekunden."

Geistesgegenwärtig packte Loci den immer noch nix raffenden Doc an der Schulter und zerrte ihn aus dem Labor. "Globalversiegelung des LAB2!"

KRAWUUUUUUUMMMMMMMMM . . . . . . . . . . . ;-)) . .. ...

Der Doc hatte sich wieder gefaßt. "Hossa, das war knapp. Was sind das für gefährliche Experimente, Bruder Loci?" "Gefährlich???, das einzige was gefährlich ist, ist ein wildgewordener Doktor, der 5 Jahre Forschungsarbeit mit einem Fingerschnipp zunichte macht!", schnaubte der Borg, der nun gar nicht mehr so obercool aussah.

"Brücke an Lab2, was ist da unten los?"

"Loci an Brücke, Dr. Basani hat Blähung.." *Räusper* "Notfall in LAB2, keine Verletzten, haben alles unter Kontrolle, Loci Ende. Ich schätze, Doc, wir beide haben jetzt einiges aufzuräumen."

Es vergingen einige Stunden, bis LAB2 wieder in seinen Originalzustand gebracht wurde, originaler als das Original sozusagen.


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