12. Die Moneyworld-Operation
Im Labor der Krankenstation drehte sich Wagner zu Tsock um:
"Ja, richtig, ich bereite alles für ein Kraftfeld der Klasse 3 vor.
Aber wir sollten bedenken, es könnte ein Explosion geben,
durch die Rohenergie in den Phasern, deshalb schlage ich
doch ein Kraftfeld der Klasse 5 vor.
Die Wahrscheinlichkeit ist zwar sehr gering, aber sicher ist sicher."
Hammen Tsock sagte: "Sie haben recht, Mr. Wagner.
Ich werde den Computer befragen.
Computer, ist es möglich, mit Hilfe der minimalen Schiffsenergie ein
Kraftfeld der Klasse 5 zu generieren, das stabil genug ist, um eine
Explosion auszuhalten?"
SUSI: "Ein Kraftfeld der Klasse 5 ist für 15 Sekunden möglich"
Wagner fuhr fort: "Ich möchte wissen, wie lange es noch dauert,
bis wir die Phaserkompressionsgewehre bekommen."
SUSI: "Woher soll ich das wissen? Zu wenig Parameter!"
Hammen Tsock betätigte seinen Komunikator.
"Tsock an Furston. Wir brauchen jetzt bitte sofort die Waffen. Es ist ein
absoluter Notfall."
Tsock betätigte seinen Komunikator: "Computer, erbitte information über
den derzeitigen Energieoutput."
SUSI:Momentaner Energieoutput liegt bei 20% des Normalen Energieoutputs
Tsock sagte zu Wagner: "Ich denke, mir ist gerade etwas aufgefallen.
Nämlich daß wahrscheinlich das gesamte Schiff aus Duranium besteht. Jede
Abdeckplatte. Oder was meinen Sie?"
"Ja, das müßte man überprüfen." sagte Wagner und
schnappte sich einen Trikorder von dem Tisch, der neben ihm stand.
Ein paar Sekunden später:
"Ja, in den ganzen Wänden befindet sich Duranium, gut daß Sie darauf
gekommen sind! Ich hoffe Mr. Tommok nimmt es uns nicht allzu übel, wenn
wir das Schiff ein wenig auseinander nehmen. Ach übrigens, wir brauchen
für das Kraftfeld nicht die Energie des Schiffes, sondern nutzen die
Energie auch aus den Phasern. Wir machen uns die Resonanzverzögerung zu
nutze, aber wenn die Phaser explodieren, haben wir nur wenige Sekunden, um
uns in Sicherheit zu bringen! Das ist gefährlich, aber was tut man nicht
alles für einen 'Borg'."
Tsock betätigte noch mal seinen Komunikator. "Tsock an Furston. Bei allem
Respekt Sir, aber ich habe Sie doch schon mal um ein paar Waffen gebeten.
Wie gesagt, es ist ein Notfall. Es geht um das Leben von Ensign Loci. Ich
würde Sie bitten, daß Sie einem Ihrer Männer sagen, daß er ein Paar
Phaser ,ab Typ III, in die Krankenstation bringt. Tsock ENDE.(Knurrr)"
Wagner: "Kommen Sie, Mr. Tsock, regen Sie sich doch nicht auf, der gute Mr.
Furston hat sicher einiges um die Ohren. Ich schlage vor, Sie setzen jetzt
Ihre Fähigkeiten ein, um sich zusammenzureißen!"
Wagner sah das rote in den Augen Tsocks, er ahnte nichts Gutes für
Mr. Furston.
Tsock betätigte seinen Kommunikator: "Tsock an Wollester. Mir ist
aufgefallen, daß Mr. Wagner und ich noch keine Quartiere haben. Könnten
Sie die uns zuweisen? Tsock Ende."
"Ich schicke Ihnen jemanden vorbei, der Sie zu Ihren Quartieren begleiten
wird! Wollester Ende."
Tsock zu Wagner: "Sie haben wahrscheinlich recht. Ich setze lieber eine
vulkanische Beruhigungsmethode ein. Ich hoffe, Sie verzeihen mir, aber wir
sind doch alle ein bißchen übermüdet. DANKE. Ach könnten Sie bitte in
der Zeit, bis (HOFFENTLICH) die Phaser kommen, einiges vorbereiten
(Schmelze)?"
Nach diesen Worten ließ sich Tsock in einen Sessel zurückfallen und ging
in Trance. Wagner verließ daraufhin den Nebenraum und bereitete die
Schmelze vor.
26,5674 Minuten später war alles vorbereitet, die Phaser mußten nur noch
angekoppelt werden. In diesem Moment trafen auch zwei Mann mit den Phasern
ein. Sie legten die Phasern pedantisch genau auf einen Tisch. Die zwei
Männer: "So, hier sind die angeforderten Phaser, momentan haben wir nicht
mehr für Sie." Wagner nickte ihnen zu und sagte: "Gut, dankeschön, ich
denke, die werden sicherlich reichen."
Daraufhin verließen die beiden Männer die Krankenstation.
Wagner ging in den Nebenraum: "Hallo, Mr. Tsock, ich möchte Sie
ja nicht bei ihrem Nickerchen stören, aber Sie werden es nicht glauben,
DIE PHASER SIND DA! Außerdem weiß ich nicht, ob es Basani gefällt, wenn
er Sie in seinem Sessel erwischt."
[GL: Basani würde ausrasten wenn er es wüßte! Nichts was einen Mann mehr
aus der Fassung bringen könnte :-) ]
Tsock zu Wagner :"Rosk! (Was auf menschlich Halleluja bedeutet.) Ist Mr.
Furston doch noch zur Vernunft gekommen. Nun denn, auf zum fröhlichen
Jagen."
---
Im Hauptquartier der Sicherheit antwortete Furston auf Tsocks Anfrage:
"Furston an Tsock, die Gewehre bringe ich mit! Ich bin in ca 3 Minuten bei
ihnen!"
Furston machte sich am Gewehrschrank zu schaffen und nahm ein paar Gewehre
aus dem Schrank.
"Furston an Smith... Kommen Sie zum Labor der Krankenstation!"
Furston war froh, daß er so auf Smith zählen konnte! Er hoffte nur, daß
Tsock einen triftigen Grund für die Anforderung
der Phaserkompressionsgewehre hat...
Furston machte sich, so schnell es mit seiner Verletzung ging , zu Tsock
auf.
---
Der Vulkanier staunte nicht schlecht, als Lalas ihm das Dilizium
unverpackt, nur durch einen Arbeitshandschuh
geschützt, entgegenstreckte...
Tommok rief Lalas hinterher, kurz bevor dieser den Maschinenraum verließ:
"Mr. Lalas, wir beide können froh sein, daß ich Sie nicht um die
Beschaffung von Plutonium oder Anti-Materie gebeten habe."
Dann wandte er sich an Sheldon."Mr.Sheldon, würden Sie sich um die
Rekonfiguration der Kristalle kümmern? Bitte versuchen Sie,so schnell wie
möglich herauszufinden, wieviel Energie wir dadurch gewinnen können, ob
es für die Replikatoren und eventuell für Warp-Antrieb reicht."
Sheldon blickte von seiner Konsole auf und betrachtete mit einiger Skepsis
die kümmerlichen Kristalle die ihm Lt. Tommok präsentierte.
Vielversprechend sahen sie ja wirklich nicht aus.
Sheldon: "Sir, ich werde mein Möglichstes tun."
Vorsichtig nahm er die Kristalle an sich. Seinen Standardscanner hatte er
seltsamerweise immer noch bei sich und untersuchte damit als erstes die
innere Struktur. Was er sah gefiel ihm überhaupt nicht, aber unter den
gegebenen Umständen mußte er das Beste daraus machen.
"Mr. Tommok, ich muß die Kristalle zu einer weiteren Untersuchung auf die
Wissenschaftsstation bringen. Ich werde in Kürze wieder hier sein."
Der Vulkanier sah kurz von seiner Konsole auf und nickte.
---
Wenig später fand sich Ensign Sheldon in der Wissenschaft wieder - oder in
dem, was davon noch übrig war. Die Kristalle legte er unter einen Scanner
und wandte sich dann der Konsole daneben zu. Viel konnte er nicht tun,
aber etwas war doch noch möglich. Um die Kristalle herum baute er ein
Schutzfeld der Ebene 1 auf. Wenig später wurde das Innere des Feldes von
einem rötlichen Leuchten erfüllt. Sheldon beobachtete weiter seine
Anzeigen und ein paar Minuten später hörte das Leuchten auf und das
Schutzfeld löste sich auf. Sheldon machte sich wieder auf dem Weg zum
Maschinenraum um Lt. Tommok Bericht zu erstatten.
---
Trano, Smith und Vanik kamen in der Krankensstation an, um den
Doc ein paar Auskünfte zu entlocken. Doch die Krankenstation
wirkte ziemlich verlassen. Nur ein Crewman versorgte die stationär
zu behandelnden Personen. Im angrenzenden Labor waren die beiden
Crewmen Wagner und Tsock beschäftigt.
In einem Nebenraum entdeckte Smith Loci, der wie tot auf einer
Behandlungsliege lag. Bei seinem Anblick richteten sich Smith die
Nackenhaare auf, wie jedes mal, wenn er einen Borg sah.
"Kann ich ihnen helfen?", riß ihn der Pfleger aus seinen Gedanken.
"äh... ja", entgegnete Smith. "Wir wollen von Doktor Basani wissen, ob es
irgendwelche Crewmitglieder gab, die mit Braniumdylithviren infiziert
waren, oder sind."
Der Crewman dachte kurz nach und sagte: "Da kann ich ihnen jetzt nicht
weiterhelfen. Alle Terminals sind zur Zeit abgeschaltet, da der Computer
reinitialisiert wird, und der Doktor möchte nicht gestört werden, da er
sich etwas ausruhen möchte."
"Da kann ich den Doc gut verstehen.", stimmte Smith zu. Er drehte sich zu
Trano und Vanik. "Also müssen wir uns eine andere Möglichkeit suchen, um
herauszufinden, was es mit diesen Viren auf sich hat."
"Ach da fällt mir noch etwas ein.", meldete sich der Crewman noch
einmal. "Der Doctor erwähnte diese Viren. Er meldete dem ersten
Offizier, daß sie nur in Laboratorium 2 verwendet werden."
Smith wandte sich erstaunt dem Crewman zu. "Laboratorium 2? Danke
für die Auskunft!"
Damit berührte er seinen Kommunikator. "Ensign Smith an Lieutenant
Furston! Wir haben gerade einen ersten möglichen Hinweis auf den
Täter bekommen. Er könnte mit Braniumdylithviren infiziert worden
sein. Und diese werden im Labor 2 verwendet. Sollen wir dem Labor einen
Besuch abstatten?"
"Smith, tun Sie, was Sie für richtig halten!!! Ich werde mich nach den
Angelegenheiten Tsock und Wagner betreffend zu Ihnen gesellen!! Furston
Ende."
Trano schüttelte den Kopf: "Hören Sie zu, wir haben hier einen Mord zu
klären. Geben Sie uns bitte den Obduktionsbericht von Doktor Basani."
Der Crewman nickte und besorgte den 3 Sicherheitsoffizieren das Pad mit dem
Obduktionsbericht. Mit ihrer Sicherheitsstufe konnten sie Einblick in den
Bericht erreichen. Nachdem Trano die drei Namen der Verdächtigen gelesen
hatte, gab er das Pad Smith und ging zum nächsten Terminal, um die
Aufenthaltsorte der drei zu erhalten.
Trano: "Die inneren Sensoren der Sektion sind noch nicht
im Betrieb und der Computer Momentan inaktiv für diese Sektion. Wir
werden die drei wohl auf die altmodische Art finden müßen. Wir sollten
die drei nicht über die Kommunikatoren rufen, den wahrscheinlich weiß
der Täter noch nicht, daß wir ihm auf der Spur sind. Am besten lassen
wir das gesamte Sicherheitspersonal nach ihnen suchen und bringen sie
ersteinmal in einen Untersuchungsraum."
In diesem Moment hörte man Furstons Stimme: "An das gesamte
Sicherheitspersonal; Dr. Kane Maslo, Dr. Tim Arkin und Mr. Abdo Serge
unter Bewachung in den Besprechungsraum bringen!"
Damit war dieses Problem auch geklärt. "Am besten gehen wir wohl, wie sie
sagten Smith, in Richtung Labor 2.", sagte Trano.
Smith nickte zustimmend. "Gut, gehen wir! Beeilen wir uns lieber,
bevor irgendwelche Informationen an den Mörder durchsickern.
Und haltet eure Phaser bereit, wir wissen nicht, wie die Personen
reagieren, wenn wir sie in Gewahrsam nehmen wollen."
Damit verschwanden die drei im Laufschritt aus der Krankenstation.
[GL: Unsere tapferen Sicherheitsmokel, immer um die innere Sicherheit
besorgt. *Seufz*]
---
Furston befand sich auf dem Weg zu Tsock und Wagner.
Nachdem er die Liste der Verdächtigen von Basani erhalten hatte, zögerte
er nicht, eine groß Fahndung durchzuführen, da die inneren Sensoren wohl
immer noch nicht funktionierten... Furston war heilfroh, daß die
Kommunikation wenigstens noch funktionierte. Furston gab einige Befehle an
ein paar Sicherheitsleute weiter, die mit der Suche beschäftigt werden
sollten.
'Vielleicht stellen sich sowieso alle drei freiwillig' dachte Furston,
'Würde die Arbeit erleichtern', und begab sich weiter zum Labor der
Krankenstation, um sich dort mit Tsock zu treffen...
[GL: Anscheinend ein laaaaaaaaaaaanger Weg]
---
Furston kam kurz hinter den beiden Sicherheitsleuten, die die Gewehre zu
Tsock brachten. Sichtlich außer Atem stützte er sich erstmal ab. Seine
gequetschte Lunge machte ihm immer noch zu schaffen, aber er würde es
durchstehen. Er war etwas verärgert über Tsock, da dieser die ganze Zeit
nur vom Captain gesprochen hatte, obwohl er Loci meinte. Mit Neugier
betrachtete er die Vorbereitungen, um Loci zurück zu holen.
---
Nachdem sich Carpenter im Höhlensystem von Moneyworld
wieder einigermaßen beruhigt hatte, fragte ihn Fox: "Was
machen Sie denn hier, Sir, ich denke Sie haben den Handel mit den Ferengi
abgeschlossen? Warum sitzen Sie also in irgendeinem Loch und zählen
Kakerlaken? - Ach, wie geht's ihrem Rücken?"
Carpenter blickte naserümpfend auf die kleinen Rauchwölkchen, die von
hinten über seine Schulter krochen: "Danke, es geht schon wieder.
Ausgerechnet an der Stelle, an der ich die Wirbel-Implantate nach meiner
letzten Außenmission eingesetzt bekommen habe..."
Dann berichtete er davon, daß der Handel glatt ging, bis zu dem Moment,
als sie zu dritt bei den fertig gepackten Sachen auf die Harkonnen warteten
und die Ferengi den Absturz desselben registrierten. Carpi erzählte, daß
sie dann eingekerkert wurden, und wie sie geflohen und an die Stelle
gelangt sind, an der sie sich getroffen hatten.
"So war's." schloß Carpenter seinen Bericht.
"Ein schwieriges Unterfangen..." sagte Carpenter und spielte nachdenklich
an seinen Kragenpins. "Höre ich weitere Vorschläge?"
Takleh: "Mmm... der überfall auf die Lagerhalle klingt recht interessant.
Aber vorher sollten wir uns doch ein wenig ausruhen und vorbereiten.
Schließlich müssen wir es den Ferengi irgendwie heimzahlen."
Fox: "Sir, da anscheinend keine weiteren Vorschläge kommen, sollten wir
versuchen, unsere Fracht zu holen. Wir müssen nur einen Weg nach draußen
finden, uns ein Schiff klau..., äh, 'leihen' die Fracht verladen und dann
Richtung Daventry verschwinden. Wir könnten natürlich auch die Solaris
sprengen und uns dann den Energieausfall zunutze machen."
Carpenter ging zum Antigrav-Fahrzeug und umrundete es, tief in Gedanken
versunken. Dann wandte er sich an sein Team: "Mr. Fox, ich stimme Ihnen und
Mr. Takleh zu, daß wir uns unsere Fracht holen sollten. Das
Antigrav-Fahrzeug hier hat glücklicherweise genug Ladekapazität. Wir
können ja schließlich nicht mit der Hilfe der Daventry rechnen und
müssen somit autonom handeln. Die Bomben auf Solaris sollten wir aber nur
im Notfall einsetzen; ich habe ehrlich gesagt ein wenig Skrupel, einem
ganzen Planeten das Licht auszuknipsen. Allerdings glaube ich nicht, daß
wir ein Shuttle finden werden, mit dem wir verschwinden können. Hätten
die Ferengi ein Shuttle, hätten sie zumindest versucht, Solaris wieder fit
zu machen. Andererseits ist nicht auszuschließen, daß irgendein reicher
Ferengi-Pinkel ein Privat-Shuttle versteckt hält... Mr. Fox, glauben Sie,
daß wir die Harkonnen reparieren könnten, wenn wir uns das entsprechende
Material zusammenklauen würden? Was bräuchten wir?"
Fox: "Theoretisch müßte das Schiff zu reparieren sein, aber eben nur
theoretisch. Die Frontscheibe ist zerbrochen, eine Warpgondel haben wir
irgendwo im Sturzflug verloren, als wir einen Baum streiften und der
Hauptcomputer ist durchgebrannt - Gott sei Dank. Wenn Sie also meinen, wir
können diese Ersatzteile auf einem Ferengi-Planeten finden, dann los. Aber
ehrlich gesagt: Ich bezweifele es..."
"Oh je, ich auch..." seufzte Carpenter.
"Na dann sparen wir uns eben den Aufwand und machen es anders!"
mischte sich Cyrana Seth ein. "Es wäre vielleicht möglich, die 'Holy
Mary' zu kapern."
Die 'Holy Mary' war Seths ehemaliges Transportershuttle, welches sie vor
ihrer Zeit bei der Sternenflotte beim Pokern an einen Ferengi namens Shar
verloren hatte. Es ist derselbe Ferengi, den Seth auf der Brücke Carpenter
gegenüber erwähnt hatte.
Carpener sah die Minorin überrascht an. "Jetzt sagen Sie
bloß, Ihre Skysparks sind in der Lage, ein Schiff zu orten...?"
Seth: "Nicht irgendeines, aber die 'Holy Mary' schon. Ich war lange genug
damit unterwegs, um sie an meine minorischen Bedürfnisse anzupassen. Dazu
gehört auch, daß Schiffscomputer und Skysparks aufeinander abgestimmt
werden. Jedenfalls sind ein paar von den 'bunten Steinen' auch in die
Systeme der 'Holy Mary' integriert, und da es sich bei diesen Steinen um
'Zwillingssteine' handelt, kann das Schiff lokalisiert werden. Der Ferengi
Shar war zum Zeitpunkt der Katastrophe mit der Soliton-Welle auf
Moneyworld, das haben wir ja schon vor dem Einsatz festgestellt. Und nutzen
konnte er das Schiff sicher nicht" Seth kicherte schadenfroh. "Weil ich ein
paar wichtige schiffsinterne Systeme mit Hilfe dieser Dingerchen blockiert
habe. Er konnte sie nicht bedienen, weil sich nach und nach alle Systeme
verabschiedeten. Verkaufen konnte er den 'Schrotthaufen' auch nicht - wer
kauft schon sowas? Außerdem hat das Schiff funktionierende Transporter und
einen Warpantrieb..."
Erwartungsvoll blickte sie in die Runde...
Carpenter war begeistert. Er gab Seth den Befehl, mit den Skysparks sofort
zu überprüfen, daß die 'Holy Mary' tatsächlich auf Moneyworld war. Das
Ergebnis war eindeutig positiv, ja mehr noch: mit dem Antigrav-Fahrzeug war
die Distanz zur 'Holy Mary' schnell zu überwinden.
Carpenter: "Dann ist alles klar! Also folgender Plan:
Zuerst suchen wir gemeinsam einen Ausgang aus dieser Höhle. Dieser
Ausgang wird unser Treffpunkt sein. Danach nehmen Seth, Fox und Blackthorn
das Antigrav-Fahrzeug und düsen zu Shar, um das Schiff zu klauen. Bringen
Sie Shar zum Schweigen, ohne ihn zu töten. Zur Not entführen Sie ihn
einfach. In der Zwischenzeit werden Takleh und ich zur Lagerhalle
schleichen und einen Schlachtplan ausarbeiten. Wir treffen uns in 3 Stunden
später am Treffpunkt. Dann sollte hoffentlich dem überfall und der Flucht
mit der 'Holy Mary' nichts mehr im Wege stehen."
Carpenter zwinkerte Seth zu: "Und wenn Mary nicht mehr heilig ist, hat sie
ja immerhin noch ein schneeweißes Lamm, nicht?"
Wieder an alle gewandt: "Irgendwelche Fragen?"
[GL: Wie war das zwischen dem Lamm und Shar nochmal ;-) ]
Takleh überlegte kurz: "Ich denke, wir sollten die Lagerhalle so heimlich
wie nur möglich ausräumen. Die Ferengi dürfen gar nicht mitbekommen,
daß sie von uns überfallen werden. Wenn es nicht all zu viele sind, dann
schlage ich vor, einfach alle Wachen zu betäuben, unser Geschäft zu
erledigen und dann in der Nacht wieder verschwinden."
Carpenter überlegte für einen winzigen Moment, warum sie dort bloß ihr
Geschäft verrichten sollten, igittigitt!
Takleh: "Und bevor sie überhaupt mitbekommen, was los war, sind wir dann
schon über alle Berge." Und zum Gewehr: "Ihr habt recht, ein wirklich
passendes Spielzeug". Und mit dem letzten Satz machte sich ein süffisantes
Grinsen in seinem Gesicht breit.
Carpenter: "So machen wir's. Auf geht's!!!"
Das Team sprang auf das Antigrav-Fahrzeug, um einen Ausgang zu suchen. Fox
gab Vollgas...
---
Nach 10 Minuten Laufen und Klettern durch Gänge und Schächte, die
Turbolifte funktionierten zur Zeit nicht, kamen sie der Eingangstür
zum Forschungslabor näher.
"Puh, ein Gelaufe ist das heute!", wandte sich Smith keuchend an
Trano. "Ich sollte bei Gelegenheit meine Fitneß verbessern."
Vor dem Eingangsschott hielten alle drei an und zogen
vorsichtshalber ihre Phaser. Slong Trano öffnete mit einem Sicherheitscode
die Tür und sie betraten das Labor. Der Raum, der vor ihnen lag, sah
ziemlich ruhig aus, es war fast zu ruhig.
Trano schaute nochmals überprüfend auf sein Phasergewehr. Höchste
Betäubungsstufe, das war in Ordnung. Die drei schauten sich an und
verteilten sich. Vanik nahm die linke Seite, Smith die goldene Mitte und
Trano begab sich nach rechts. Der Raum war leicht abgedunkelt, und so
gingen die drei langsam Vorwärts.
Am hinteren Ende erkannte Trano jemanden vor einem kleinen Stahlschrank
knien. Als sie näher kamen, erkannte er Dr. Kane Maslo. "Hallo Doktor
Maslo, gibt viel zu tun zur Zeit."
Der Dr. lächelte,"Ja, es ist ein ganz schönes Durcheinander hier."
Trano: "Bitte währen Sie so nett uns zu folgen, wir hätten einige
allgemeine Fragen an Sie." Slong Trano bemühte sich, freundlich zu
bleiben, schließlich war der Dr. nur verdächtig.
Und auch der Dr. blieb entspannt und freundlich: "Einen kurzen
Moment noch bitte, ich müßte kurz noch etwas nebenan holen."
Vanik und Smith kamen langsam näher, während der Dr. noch kurz im Schrank
etwas unterbrachte. Mit einem netten Lächeln stand dieser auf, als er
plötzlich eine kleine Kugel in Richtung Trano warf. Im letzten Moment
konnte sich Trano zur Seite werfen, als hinter ihm eine kleine Explosion
ein Rastertunnelimpulsmikroskop vaporisierte. Als Trano wieder
aufblickte, sah er eine Rauchwand und eine sich schließende Tür, auf
der man noch züngelnde Energieentladungen von zwei Betäubungsschüssen
sah, welche die beiden anderen abgefeuert hatten. Als sie an der Tür
ankamen sahen sie ein Kraftfeld davor.
"Ich dachte wir hätten einen lowlevel Energieoutput, wo kommt dieses
verdammte Kraftfeld her?" kam es von Trano, als er zum nächsten Terminal
rannte. "Der Raum dahinter hat keine weiteren Türen, aber ein Schacht
führt von dort weg. Ich werde den Schacht in Backbordrichtung absichern."
Damit rannte der Vulkanier um die Ecke.
"Okay! Vanik, versuchen Sie den Schacht in Steuerbordrichtung
abzusichern. Ich werde hier versuchen, das Kraftfeld zu deaktivieren
und dem Kerl nachzusetzen.", sagte Smith zu Vanik.
Dieser nickte und verschwand. Aus den Lautsprechern meldete sich auf einmal
der Sicherheitschef, gerade als Smith seine Hand zum Kommunikator hob, um
weitere Sicherheitsleute zu rufen.
"Furston an Smith... vergessen Sie das mit dem Labor der Krankenstation!"
Smith stutzte. Ihm fiel wieder ein, daß Furston irgendwann vor seiner
Meldung, daß das Sicherheitsteam die Hauptverdächtigen in Gewahrsam
nehmen wollte, Smith in das Labor der Krankenstation beordert hatte.
Er berührte seinen Pin. "Smith hier!
Alles klar, Lieutenant! Wir sind gerade dabei, einen Verdächtigen
zu verfolgen! Er hat uns im Wissenschaftslabor 2 mit einer Art
Energiekugel tätlich angegriffen, als wir ihn in Gewahrsam nehmen
wollten. Er befindet sich jetzt auf der Flucht durch die Jeffreys-Röhren.
Wir versuchen den Täter einzukreisen. Zur Zeit befindet er sich in
Wartungsschacht 13/2 hinter dem Labor. Ich bitte darum, noch mehr
Sicherheitsleute zu uns zu senden, da er der wahrscheinliche Mörder ist.
Ich melde mich wieder, wenn wir den Mörder haben. Smith Ende!"
Damit nahm er seinen Tricorder zur Hand und versuchte die Energiequelle zu
lokalisieren. Anhand der Anzeigen auf dem Display, konnte er erkennen, daß
sich ein Energiegenerator in dem Raum befand, in den der Tatverdächtige
geflüchtet war. Wenn er das Feld also schwer belastete, könnte er
vielleicht den Generator überlasten.
Er steckte seinen Tricorder wieder weg und zückte den Phaser. Dann trat er
mehrere Schritte zurück, schaltete seinen Phaser ein paar Stufen höher
und schoß auf das Feld. Das Energiefeld schimmerte bläulich auf, als der
Energiestrahl es traf. Doch nichts passierte. John Smith stellte den
Handphaser auf höchste Stufe und schoß abermals.
Nach weiteren 10 Sekunden Dauerfeuer begann das bläuliche Energiefeld zu
fluktuieren. Lautes Knistern, Prasseln und Knallen hinter der Tür zum
Generator machte darauf aufmerksam, daß der Generator überlastet war. Der
Handphaser von Smith machte nur noch einmal kurz Suuuuhhhhhhhhmmmm und der
Energiestrahl versiegte.
"Mist! Die Energiezelle ist leer!", fluchte der Ensign.
Doch das Kraftfeld existierte immer noch. Auf einmal
schwoll der Lärm hinter der Tür immer lauter an. Mit einem Hechtsprung
hinter einige große, kompliziert aussehende Geräte, brachte sich John
Smith in Sicherheit (ist ja schließlich Sicherheitsmann), bevor eine
Explosion den Generator und die Tür in Stücke zerriß.
Kurz darauf sprang er auf und kämpfte sich durch den Rauch in den
angrenzenden Raum. Dort entdeckte er den geöffneten Eingang zum
Wartungsschacht. Ohne groß zu zögern setzte er dem mutmaßlichen Täter
hinterher.
[GL: Was für ein Mann, welche Profession! Ich bewundere seine Courage!
Lesen wir mal später, wie es weiter geht.]
---
Sheldon erreichte den Maschinenraum und erstattete Tommok Bericht:
"Sir, ich habe die innere Struktur der Kristalle untersucht. Sie sind
selbst für Kristalle, die nur in einem Shuttle eingesetzt werden, in einem
bedenklichen Zustand. Ich habe versucht, die Struktur mit einer
Bestrahlung etwas zu stabilisieren. Wir können die Kristalle jetzt im
Warpkern einsetzen. Wahrscheinlich werden wir aber die Halterungsklammern
neu einstellen sowie die Steuerungsprotokolle auf die veränderte Frequenz
anpassen müssen. Das mit den Halterungsklammern werde ich noch
hinbekommen, aber die Anpassung der Steuerungsprotokolle müßten Sie oder
ein qualifizierter Techniker vornehmen. Leider ist es ohne Hauptcomputer
nicht möglich, eine genau Vorhersage zu treffen, wie lange die Kristalle
halten werden. Für einige Minuten Warp 3-4 dürfte es aber schon noch
reichen. Bei höheren Geschwindigkeiten werden uns die Kristalle wohl
SOFORT um die Ohren fliegen. Auch die Replikatoren dürften wieder
funktionieren, allerdings rate ich davon ab, sie ohne Hauptcomputer zu
benutzen. Wer weiß, wo der Virus sich überall im System versteckt hat,
und was aus den Replikatoren jetzt rauskommt. Das Risiko für die
Besatzung ist wirklich nicht einzuschätzen. Tut mir leid, aber im Moment
kann ich Ihnen nicht mehr sagen. Ich werde nach einer Möglichkeit suchen,
den Wirkungsgrad der Kristalle mit bordeigenen Mitteln zu erhöhen, aber
machen Sie sich bitte in dieser Hinsicht keine großen Hoffnungen."
Sheldon schnaufte und schnappte nach Luft. Tommok sah ihn etwas erstaunt an
- die Redegewalt des Wissenschafts-Experten war für ihn als Vulkanier
geradezu faszinierend.
Tommok :"Mr. Sheldon, ich kann Ihnen erfreulicherweise mitteilen, daß der
Computer wieder funktioniert. Einige Datenbankdateien
sind verlorengegangen, aber Berechnungen jeglicher Art müßten eigentlich
einwandfrei funktionieren. Ebenso sind die Replikatorsysteme wieder in
Funktion."
Er wandte sich wieder seiner Konsole zu:
"Computer! Wie lauten die ersten neun Stellen der Quadratwurzel aus pi/2?"
Computer: "1.25331414"
Der Vulkanier räusperte sich...
"Computer, bitte eine Statusanalyse der Haupt-Funktionssysteme!"
SUSI: "Trägheitsdämpfer: Befehls- und Kontrolldatein fehlen (gelöscht)
Deflektoren: Synchronisationsdatei fehlt
Transporter: Re-materialisierungßequenz fehlt
Waffen: Execute-Datei irreparabel beschädigt
Antrieb: Impuls 100% O.K.
Schilde: Phasenamplituder sowie Kontroll- und Befehlsdateien fehlen."
Er hob eine Augenbraue:
Der zarte Hauch aus SUSIs Stimme war immer noch nicht verschwunden.
"Tommok an Wollester: Die Trägheitsdämpfer, Deflektoren und Transporter
sind momentan außer Funktion. Die Waffen müssen manuell bedient werden,
und die Schilde funktionieren nur zum Teil. Der Antrieb ist o.k., aber die
Energie reicht nur für einige Minuten Warp 3-4, Impuls funktioniert aber
einwandfrei. Die gute Nachricht: das Computersystem ist wieder im Einsatz
und läuft stabil. Wir versuchen, die Fehlfunktionen zu beheben. Tommok
Ende."
Er wandte sich an seinen Kollegen aus der Wissenschaft:
"Mr. Sheldon, wir sollten uns gemeinsam diesen Problemen widmen. Bitte
erstellen Sie so schnell wie möglich ein Funktions- und Reaktions-Schema
unseres Modells der Trägheitsdämpfer. Stellen Sie die entsprechenden
physikalischen Konzepte in einer Datei dar, ich werde dann daraus eine
provisorische Steuerungßequenz programmieren. Computer, bitte ein
dreidimensionales Diagramm sämtlicher Schaltungskonfigurationen der
Schutzschilde!"
Während der Vulkanier sich die rotierenden Diagramme besah, notierte er
sich die grundlegenden Synapsenstrukturen des Systems und begann dann mit
einer rudimentären Kontrollprogrammierung.
Tommok: "Computer: erstelle ein Bedienungsfeld mit insgesamt 8
parametrischen Schaltflächen in drei Ebenen. Assoziiere damit die nun
folgenden Funktions-Relais:"
Während er die Daten eintippte, schüttelte er den Kopf: bis zum Erreichen
des Planeten würden die Schilde wieder weitgehend bedienbar, wenn auch
schwierig zu kontrollieren sein. Ein kleiner Bedienungsfehler könnte bei
einem derart systemorientierten Kontrollsystem leicht zu einem Totalausfall
oder gar einer Kraftumkehrung der Schilde führen.
---
Das Außenteam auf Moneyworld erreichte mit dem Antigrav-Fahrzeug das Ende
des Tunnels. Es lag in einem großen Raum, in dem unzählige Leitungen und
Pumpen glucksende Geräusche von sich gaben.
*Blubber*
"Ein Wasserwerk?" fragte Fox in die Runde.
Ein Ausstieg war schnell gefunden. Nun standen die fünf im Keller eines
Gebäudes, welches ohne Zweifel nur für Ferengi gebaut war, denn alle
paar Sekunden hörte man Seth fluchen, wenn sie wieder mit dem Kopf an die
Decke gestoßen war. :)
[GL: Wieder 5000 Gehirnzellen weniger]
Carpenter und Takleh erblickten ein Kellerfenster, daß ins Freie führte.
Sie verabschiedeten sich kurz und verschwanden in die Dunkelheit, während
Fox, Blackthorn und Seth blieben.
Die Räume waren bis unter die Decke mit diversen Sachen gefüllt. Seth
hatte keine Schwierigkeiten, sich zu orientieren, und so kamen die drei
recht schnell in einen unterirdischen Hangar. Es wimmelte nur so von
Ferengi, die aufgeregt hin und her rannten - doch den Grund konnten
Blackthorn, Fox und Seth nicht erkennen...
Dann sah Fox in einem anderen Raum ein Frachtshuttle stehen. Er sah Seth
fragend an, woraufhin diese nickte.
Die drei rannten auf das Shuttle zu, wurden jedoch unsanft von
einem Kraftfeld gestoppt. *Rumms* Fox wollte schon wieder fluchen, als er
ein kleines Kontrollfeld entdeckte. Sofort begann er, auf diesem
herumzutippen. Doch ständig erschien auf dem kleinen Sichtschirm
ein Schriftzug, der nur "Access denied" heißen konnte.
Zwei Ferengi kamen auf den Durchgang zu, und Seth und Blackthorn drängten
Fox, sich zu beeilen. Als die Ferengi nur noch knapp 10 Meter von dem
Durchgang entfernt waren, rammte Fox entnervt seinen Ellenbogen in das
Kontrollfeld. Fox durchtrennte einige Leitungen, und schon verschwand das
Energiefeld.
Die drei gingen schleunigst in Deckung, damit die Ferengi nicht
aufmerksam wurden; doch es war zu spät. Fox hatte zuviel Krach
gemacht, und als sie von unzähligen Ferengi bedrängt wurden, konnten sie
nur noch die Phaser auf Betäubung stellen, um sich zur Wehr zu setzen.
[GL: Wieso? Bei maximaler Energie schmilzen die Ferengie am
farbenfrohesten.]
"Gebt mir Deckung" rief Seth ihren beiden Mitstreitern zu, dann kroch sie
unter den hinteren Teil des Schiffes.
Einige Minuten später öffnete sich die vordere Einstiegsluke. Fox und
Blackthorn sprangen ohne zu zögern hinein. Wenige Augenblicke später
stand Crewman Seth neben ihnen und deutete mit einer Bewegung auf
das Cockpit - wo allmählich die Anzeigen zu leuchten begannen.
"Ist ein bißchen staubig und muffig hier, wußte garantiert
keiner, wie man die Klimaanlage bedienen muß." murmelte Seth, dann
tippte sie den entsprechenden Steurungscode ein und wurde vom
Schiffscomputer in einer für die anderen unverständlichen Sprache
begrüßt.
Mit einem scheelen Seitenblick auf den ausgewiesenen
Piloten Blackthorn und ihren - ach so korrekten - Vorgesetzten: "Sie
erlauben, daß ich fliege? Ich weiß nicht , ob die heilige Mary
schon vollständig aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Ach
übrigens, Ensign Fox, so sieht die Bewaffnung aus. Läßt sich damit
etwas anfangen?"
Ens. Fox sah auf den Monitor, den Seth aktiviert hatte, doch konnte er mit
den Daten, die dort angezeigt wurden, nichts anfangen, denn sie bestanden
aus einer Schrift, die eher an arabische Kritzeleien erinnerte als an eine
'normale' Schrift.
Er bemerkte das schelmische Grinsen von Seth, und erst nachdem er sie
darauf aufmerksam gemacht hatte, das für solche Spielereien keine Zeit
war, wurde durch einen Tastendruck Seth's die Schrift
in Föderations-Standard umgewandelt.
Die Schiffsphaser hatten eine Maximalleistung von 0,32 MW, die
Schildstärke lag bei maximal 68 MW. Damit war man vor den Phasern der
Ferengi sicher.
Fox: "OK, bringen Sie uns raus!" :)
Das Shuttle hob langsam vom Boden ab und flog durch das offene Hangartor
Richtung Orbit. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür am Ende des
Cockpits. Die drei fuhren herum und blickten in die Läufe dreier Phaser.
Dann zischte Seth: "Shar!"
Einer der Ferengi blickte Seth an: "Sie kennen mich?" fragte er, "Kann mich
nicht daran erinnern, Sie schon mal übers Ohr gehauen zu haben.", an
Blackthorn gewand: "Bringen Sie uns zurück in den Hangar!"
Blackthorn sah seine beiden Kameraden hilflos an, woraufhin die drei
Ferengi ihre Phaser an seine Schläfen hielten und ihm kein Wahl blieb. Er
drehte sich richtung Steuerkonsole um und begann auf der Konsole
herumzutippen.
Doch während der kurzen Unachtsamkeit der Ferengi hatte Fox mit einer Hand
hinter seinem Rücken den Computer mit einem Code gesperrt - für einen
Ferengi war solch ein Code unmöglich zu knacken.
Blackthorn: "Mr. Shar, der Computer reagiert nicht auf meine Befehle!"
Die drei Ferengi sahen sich hilflos an, kamen dann aber hinter die
Steuerkonsole. Das war die Gelegenheit für Fox. Mit einem
Handkantenschlag lies er den ersten Ferengi zusammensacken, den zweiten
lies er mit einem Faustschlag ins Gesicht zu einem wimmernden Bündel
werden. Doch dann war da noch Shar, er war außer Reichweite von Fox, und
er richtete gerade seine Waffe auf ihn - wenn Seth jetzt nicht Eingriff...
[GL: Fox wurde seither als lebende Kampfmaschine in den Geschichtsbüchern
aufgeführt.]
Cyrana Seths Position war denkbar schlecht, sie stand dem
Ferengi genau gegenüber, nur ein Meter trennte sie. Gerade wollte Shar
auf Fox zielen und unter zahlreichen Flüchen dessen junges Leben beenden,
da griff die Minorin nach dem Lauf der Waffe, verdeckte ihn mit der
Handfläche und zog ihn zu sich. Ein teuflisches Grinsen lief über das
Gesicht des Ferengi.
Shar: "Na dann eben Du zuerst, sowas wie Du läßt sich ohnehin
nicht verkaufen... nicht mal unter Ferengi..."
Doch in diesem Moment spürte er, wie die Minorin ihn am ärmel erwische
und sein Handgelenk umklammerte.
Seth: "He, Du kroetengesichtiger schmieriger Zwerg, hast Du Dir
schon mal überlegt, was passiert, wenn Du JETZT abdrückst?"
Shar war für eine Sekunde verwirrt. "Ja was schon, Du löst Dich in
Wohlgefallen auf..."
Seth grinste: "Ja, ich in Wohlgefallen und Du in Wagenschmiere!"
Dabei blickte sie auf den dürren Arm des Ferengi und
ließ ein schwaches blaues Blitzen an der Verbindung zu ihrer Hand
entstehen.
Shar: "Verflucht, jetzt weiß ich wer Du bist, Du Miststück, Du..."
Cyrana unterbrach ihn: "Halt den Mund und drücke ab, wenn Du willst."
Scheinbar gelassen behielt sie den Ferengi genau im Auge. Offenbar
überlegte Shar, er funkelte die Minorin so böse an, daß sie sich
alleine durch den Blick schon hätte auflösen müssen. Fox hatte die
Situation im Griff und näherte sich den beiden.
"ITZ, Kraftfeld generieren" rief Cyrana laut und stieß den Ferengi im
selben Moment mit aller Kraft zurück. Dieser flog bis zur
gegenüberliegenden Tür, verlor die Besinnung und wurde durch ein
Kraftfeld vom Cockpit abgetrennt. Seine Waffe hielt Seth noch immer am Lauf
fest und voller Wut schleuderte sie ihm das Ding hinterher.
Das Schimpfwort, mit dem sie ihre unkontrollierte Aktion begleitete,
konnte niemand von den Anwesenden verstehen, aber es mußte was derbes
sein angesichts ihres Zustandes. Irgendwas schien die Minorin ziemlich in
Rage zu bringen, aber es war nicht der Zeitpunkt für Fragen...
Seth: "Los, verpacken wir diese unappetitlichen Häppchen, und sehen wir
zu, daß wir Land gewinnen. Wer weiß, welche überraschungen uns noch
erwarten."
Fox' Computerblockade war schnell aufgehoben, und schon düste Seth los.
---
Furston entsinnte sich plötzlich, daß die drei Tatverdächtigen, die am
Tod Romanovs Schuld waren, ja erstmal gefunden werden müssen. Er tippte
an seinen Kommunikator: "Furston an Sicherheits-HQ, haben sich die drei
Doktoren gemeldet?"
Ein Sicherheitsbeamter meldete ihm, daß sich zwei von den dreien
eingefunden hatten, und daß der dritte noch gesucht wird. Außerdem soll
es an Bord eine Explosion gegeben haben, die leider nicht Lokalisiert
werden konnte, da die Sensoren immer noch nicht 100% einsatzbereit waren.
'Verdammt!' dachte Furston und begab sich zur Brücke, um die nächsten
Schritte mit Wollester zu besprechen, außerdem interessierte er sich für
die Fortschritte in den Verhandlungen mit den Ferengi...
An den Turbolifttüren waren Mitteilungen angebracht, daß die Turbolifte
anscheinend spinnen würden, Furston nahm alle seine Selbstbeherrschung
zusammen und kletterte die verschiedensten Schächte in Richtung Brücke
entlang und kam dann schließlich mit schmerzverzogenem Gesicht auch dort
an.
"Furston meldet sich auf der Brücke."
---
Slong kam mit hohem Tempo um die Ecke geflogen. Mit einem Sprung legte er
die erste Hälfte der Leiterstufen zurück. Zwei kleine Klimmzüge später
befand er sich in der Jeffreys-Röhre.
Schnaufend kam er an der ersten Zwischentür an, als diese sich gerade von
selbst öffnete. Vor ihm kniete Dr. Maslo, der gar nicht glauben wollte,
wenn er da vor sich hatte. Slong Trano drückte ihm die Phasermündung ins
Gesicht während seine linke Hand nach der von Maslo griff. Mit einem
kräftigen druck etwa zwei Zentimeter unter der Handwurzel entlockte er dem
Dr. einen enttäuschten Schermzensschrei als sich dessen Hand öffnen
mußte und sein Phaser zu Boden fiel.
Trano: "Es ist aus, Doktor, und es ist das beste für Sie, wenn Sie ab
jetzt in aller Ruhe freiwillig mit uns mitkommen."
In dem Moment tauchte Smith hinter Maslo auf und packte diesen von hinten.
Slong Trano sah Smith fragend an: "Wo ist Ihr Phaser, Smith?"
"Den mußte ich leider mit leeren Energiezellen zurücklassen. Aber
ich hatte ja noch meinen Tricorder. Den hätte ich, wenn es brenzlig
geworden wäre, nach dem Kerl geworfen.", entgegnete Smith.
Trano hob eine Augenbraue und sagte: "Sie sind wirklich mutig, ohne Phaser
einem Bewaffneten in den engen Jeffreys-Röhren hinterher zu kriechen!
Bringen wir ihn ersteinmal in eine Gefängniszelle."
"Ja, tun wir das!", stimmte Smith zu. Er nahm sich den Phaser des Docs und
betrachtete sich die Anzeigen.
"Auf Töten gestellt!", sagte Smith zu Slong Trano. "Kommt also noch zu
Mord, Widerstand gegen die Gefangennahme, und versuchter Mord gegen
Sicherheitsleute."
[GL: No risk no fun]
Smith stellte den Phaser wieder auf Betäubung und drückte die Mündung
dem Doc ins Kreuz.
"Kommen Sie freiwillig mit in die Arrestzelle, oder dürfen wir Gewalt
anwenden?", fragte er den Täter.
[GL: VORSICHT. Noch ist eine Tat nicht BEWIESEN!]
"Macht doch was ihr wollt!", entgegnete der Mörder. "Was wollt ihr denn
schon mit mir machen? Vor ein Förderationsgericht stellen, hier
im Delta-Quadranten?"
"Das werden die Führungsoffiziere entscheiden", schnitt ihm John Smith das
Wort ab. "Also vorwärts!"
Trano machte Meldung :"Ensign Trano an Lt. Wollester und Lt. Furston, wir
haben den Mörder. Damit erübrigt sicheigentlich der Besprechungsraum
für diesen Herrn, es ist Dr. Maslo. Kommen Sie in den Gefängnisblock, um
ihn zu verhören, oder sollen wir ihn trotz allem noch in den
Besprechungsraum bringen? Trano Ende."
Zu Smith gewand sagte er dann: "Wohl besser, wenn die dort oben mal
bescheid bekommen, was hier unten so los ist."
Damit gingen sie weiter in Richtung Gefängnisblock, denn dies war einfach
der logische Ort für Dr. Maslo.
---
Takleh und Carpenter kamen indessen unentdeckt bis zur Lagerhalle, die
verblüffenderweise nur von einer handvoll Ferengi bewacht wurde.
Takleh: "Nun gut. Es sind nicht sonderlich viele, wenn wir es geschickt
anstellen, könnten wir einen großen Teil der Wache sofort ausschalten.
Auf jeden Fall sollten wir unsere Waffen schon mal auf volle Betäubung
stellen"
Flugs konfigurierte Takleh sein Gewehr. Carpenter staunte, wie geschickt
der Klingone mit den Lasergewehr umging, und stellte seine Waffe ebenfalls
auf höchste Betäubung. Dann legten sie sich auf die Lauer.
"Hm", sagte Carpenter gedämpft, "Ich glaube nicht, daß wir loslegen
sollten, bis die anderen sich melden."
Plötzlich explodierte es direkt neben der Lagerhalle. Die beiden
sahen sich verdutzt um, und erblickten ein schäbig wirkendes
Frachtshuttle, das im Sturzflug auf die Lagerhalle zusauste und
ringsherum alles zu Klump feuerte.
Im Shuttle düste Seth in einem halsbrecherischen Sturzflug auf die
Lagerhalle - und den Erdboden - zu. Blackthorn und Fox sahen sich
entgeistert an. "Sie weiß, was Sie tut!" meinte Fox beruhigend, fügte
dann aber noch "Hoffe ich!" hinzu.
Am Boden sahen sich Takleh und Carpenter an, und stürmten dann unter
wildem Geheul auf das Lagerhaus zu, den Feuerschutz der "Holy Mary"
ausnutzend. Ein riesiges, ferengiverwirrendes Durcheinander begann!
Wütend kam der Klingone an der Lagerhalle an und legte dabei schon sein
Gewehr an. In schneller Sequenz gab er einen Schuß nach dem anderen ab
und hatte binnen kurzer Zeit schon die Hälfte der Wachen außer Gefecht
gesetzt, den Rest erledigten Carpenter und die Holy Mary. Es dauerte nicht
lange, und schon war alles vorbei, die Ferengi hatten dabei angesichts der
übermacht nicht die Spur einer Chance gehabt.
Nach dem Spektakel kamen dann alle Zusammen und schauten sich um, um dann
gleich mit dem Einräumen des Shuttles zu beginnen.
Schon nach kurzer Zeit war das Verladen abgeschlossen, denn es war Eile
geboten. Plötzlich stürmten jede Menge schwerbewaffneter Ferengi in die
Lagerhalle und eröffneten sofort das Feue. Die fünf rannten unter
schwerem Beschuß in das Shuttle, und Seth leitete sofort den Start ein.
Die "Holy Mary" erhob sich und jagte mit ein paar Brandstellen in der
Außenhülle durch das Dach der Lagerhalle, welches unter großem Getöse
einstürzte.
Das Shuttle schraubte sich seinen Weg aus der Atmosphäre von Moneyworld
heraus. Phaserstrahlen und Raketengeschosse sirrten dicht vorbei, doch Seth
schlug wahrhaft meisterliche Haken...
Endlich wurde es wieder ruhig, und Moneyworld wurde hinter ihnen kleiner.
Das Team konnte aufatmen: sie hatten es geschafft!
Blackthorn fand als erstes seine Worte: "Eine Sache beschäftigt mich doch
noch. Mr. Carpenter, Sir, wie hätten Sie eigentlich die beiden Bomben auf
Solaris hochgehen lassen können?"
"Oh, daß hätte jeder machen können." sagte Carpenter und spielte
zufrieden am Kragenpin. "Die Zündung erfolgt mit zwei Codesätzen per
Kommunikator. Die beiden Sätze lauten: MARY HAT EIN WEIßES LAMM, SEIN
FELL IST WEIß WIE SCHNEE!"
Leider bemerkte Carpenter nicht, daß er in der Höhle vergessen hatte,
seinen Kommunikator zu deaktivieren... was zwei kurz hintereinander
aufleuchtende Explosionen hinter ihnen zur Folge hatte.
---
...Irgendwo auf Moneyworld heulte Nagus Zork in die Schulter seiner
Leibwache: "Buuhuuuuuuh!!!!"
---
Wollester hatte Moneyworld auf den Hauptschirm legen lassen. Mit einem mal
schloß sie geblendet die Augen. Ein greller Blitz tauchte die
Silhouette des Planeten in weißes Licht.
Wollester: "Was war das?"
SUSI: "Die Sensoren zeigen eine extreme Energieexplosion im Orbit um Moneyworld
an"
Wollester: "Mein Gott, die Harkonnen"
SUSI: "Negativ. Es handelt sich um die Solaris-Station. Sie wurde vollständig
zerstört."
"Captain, wir werden von einem nicht identifiziertem Shuttle gerufen"
[GL: Solange Rothe mit Yogi Schach spielt, ernenne ich Wollester zum
Komandanten im Rang eines Captains auf kommissarischer Ebene. EPs bleiben
gleich. Erweiterte Kompetenzen.]
Wollester: "Auf den Schirm"
Seths Gesicht auf dem Schirm ließ Wollester ein Gebirge von Ihrem Herzen
fallen. Nachdem kurz alle Infos ausgetauscht waren, landete die Holy Mary
in Shuttlerampe 2, die mittlerweile wieder zivilisiert aussah.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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