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12. Ein herzlicher Empfang

Nach Abschluß der Untersuchungen war Henderson geradezu aus dem kleinen Labor und von der Krankenstation geflüchtet.

Er lies sich erst mal gegen die nächste Wand fallen.

'Uff, wie gut, daß man so was nur ein Mal pro Jahr überstehen muß Und dabei waren die Anfangsuntersuchungen nur halb so schlimm.'

Also humpelte er langsam in Richtung Turbolift und fuhr zur WS. Er wollte seine Kollegen vor dem warnen, was sie dort erwartete.

Als er den Turbolift verließ und sich der WS näherte, wunderte er sich, warum dort plötzlich so viele Sicherheitsleute rumstanden Dann entdeckte er Sheldon und noch ein paar andere bekannte Gesichter, die mit einem Androiden den Gang langschlichen

'Na toll! Was haben die jetzt wieder angestellt?', dachte Henderson.

Da er nicht wußte, was vor sich ging, blieb er in einiger Entfernung im Türrahmen stehen und beobachtete die Situation.

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Die Türen zu Shuttlerampe Nr.3 öffneten sich. Frei trat ein und hatte sofort einen Phaser im Rücken:

"Halt! Sicherheit! Wer sind Sie?" Von der Seite kam Varn, der Roberto schief ansah.

Frei: "Frei, Roberto, Ensign j.g., OPS, wenn ich bitte das Shuttle untersuchen dürfte?"

O'Neal: "Natürlich; tut mir leid, Sir, aber wir haben höchste Sicherheitsstufe."

Frei: "Äh ja, sehr gute Arbeit... Machen Sie weiter so."

Roberto ging auf das Shuttle zu. Er roch leichten Verwesungsgestank.

Verdammich dachte er, 'was für ein Gestank!'

Form und Bauweise des Shuttles waren Frei gänzlich unbekannt. Nun ja, er war ja auch kein Ingenieur. Er wollte an den Computer ran und rausbekommen, womit sie es hier zu tun hatten.

Frei ging einige Male um das Shuttle herum und betrat es dann durch die noch offene Loci, äh Luke.

"Mal sehen..." murmelte er, nahm auf dem Objekt Platz, welches er für den Pilotensitz hielt und betrachtete sich alles ziemlich genau. Der Verwesungsgestank wurde zuerst immer stärker, aber schließlich merkte Frei ihn kaum noch.

Irgendwann konnte Roberto nicht mehr widerstehen und drückte auf einen Knopf. Nichts geschah, offenbar war die Energieversorgung völlig unten. Roberto stand auf und suchte die Hauptaggregate. Er öffnete eine Klappe und hatte einige Generatoren vor sich, die ziemlich zerbraten aussahen.

Er verließ das Shuttle, ging zur Wartungsstation auf der Shuttlerampe und suchte eine längere Energieleitung, die er mit dem Shuttle verbinden konnte. Leider waren die Stecker irgendwie nicht so kompatibel, wie er das gern gehabt hätte Frei kramte in der Standard-Ersatzteil-Kiste-für-Standard-Föderations-Shuttles, fand ein faßt passendes Teil, dessen originären Zweck Frei nicht kannte, und machte es passend, indem er es mit der Hydraulikzange 2b, mittelgroß, zurechtstutze. Dieses befestigte er dann mit repliziertem supra-leitendem Plasmasicherheitskleber an der Leitung. Er ging zum Shuttle und wickelte dabei die Energieleitung von der Rolle. Frei betrat das Shuttle und verband die Generatoren mit der Energieleitung.

Etwas klickte und ein leises Summen war zu hören Im Shuttle ging das Licht an und auf den Displays erschienen fremdartige Zeichen.

"Bingo!" meinte Frei, nahm seinen TRAG-O-MATIC - einen weitaus verbesserten Laptop - zur Hand und suchte den Computerausgang. Glücklicherweise stimmte die Pin-Belegung der semi-seriellen Buchse des TRAG-O-MATIC mit der des Computerausgangs des Shuttles überein Der Ensign schloß sich an. Seltsamerweise war der Shuttle-Rechner überhaupt nicht gesichert, was Frei ziemlich langweilig fand. Jetzt hatte er nur noch das Problem, die fremden Zeichen in Standard-Föderations-Codes umzuwandeln. Frei startete SUSIs Foreign-Character-Attacher und wartete ein paar Sekunden. Mit den Dingen, die er jetzt auf dem Schirm des TRAG-O-MATIC sah, konnten sie schon etwas mehr anfangen.

"Frei an Brücke: Ich habe Zugriff auf die Datenbanken des Shuttles und überspiele sie jetzt auf SUSI. Darüber hinaus ist es mir gelungen, die Energieversorgung des Shuttles durch eine unserer Energieleitungen wiederherzustellen. Frei Ende."

Nachdem die Überspielung beendet war, stöpselte Frei sich aus. Die Energieleitung vergaß er leider völlig

Er nickte den Sicherheitsleuten noch einmal kurz zu und verließ Shuttlerampe Nr. 3.

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Im Besprechungsraum angekommen, nahmen alle ihre Plätze ein. Isaac:"Computer, Simultanübersetzer aktivieren, Sprachen: Alle uns bekannten im Delta - Quadranten."

'Und wie viele 'wären das - EINE?!?', dachte sich Henderson als Reaktion auf 'Isaacs Befehl.

Man mußte hoffen, 'daß der Android zuerst einmal 'drauf los plappert, damit der Computer die Zeit hatte, einen Übersetzungsalgorithmus zu entwickeln. Andererseits sollten Computer sehr viel einfacher miteinander kommunizieren können.

"Mr. Isaac, vielleicht könnten wir eine binäre Verbindung zwischen diesem Androiden und unserem Computer herstellen. Die können sich doch binär sehr viel besser verständigen als wir mit ihm."

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Endlich war es soweit! Auf dem Hauptschirm war die strahlend blaue Welt Centauri Prime zu sehen, die sehr an die gute alte Erde erinnerte.

Nach einer herzlichen audiovisuellen Begrüßung von Botschafterin Molari wurde die Daventry in ein Dock einer gigantischen Raumstation im Orbit des Planeten eingewiesen. Das Andocken klappte reibungslos.

Im Dock herrschte reger Verkehr. Etwa zehn große Raumschiffe, z.T. größer als die Daventry, ruhten im Dock, und dutzende kleiner Shuttles flogen geschäftig umher. Die Schiffe waren in Bauweise und Farbe denen der Thaison sehr ähnlich, so das die Vermutung nahelag, die Thaison flogen mit gekaperten Centauri-Schiffen herum.

Wollester: "Nr. 1, wir beide verlassen das Schiff. Stellen Sie ein repräsentatives Team zusammen, das uns begleitet, Galauniform!"

"Aye, Sir!" antwortete Carpenter aufgeregt und betätigte seinen Kommunikator. "Carpenter an Tommok, Neroi und Mahon! Wir treffen uns in Galauniformen in Shuttlerampe 1. Ein Shuttle der Centauri wird uns dort abholen. Carpenter Ende!"

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In der KS wurde Mahon sofort wach. Mit einem entschuldigenden Lächeln lief er schnell in Richtung Tür.

Basani hielt ihn nicht auf. Momentan bestanden nur wenige Risiken. "Melden sie sich sofort bei mir, wenn sie wieder zurück sind." Danach machte er sich unverzüglich verzückt an seine Arbeit.

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Kurze Zeit später öffnete sich das riesige Tor von Shuttlerampe 1, und ein elegantes Hochglanz-Shuttle glitt lautlos hinein und parkte wenige Meter vor dem in Galauniformen wartenden Sternenflottlern.

"Wie sollen wir uns verhalten?", raunte Wollester. dem Counselor zu.

"Die Centauri betrachten es als besondere Ehre, wenn man sie mit improvisierten Tanz und Gesang begrüßt. Lassen Sie mich den Anfang machen und orientieren Sie sich dann an mir!" antwortete Carpenter in Richtung des ganzen Teams.

Die Shuttletür öffnete. sich, und heraus trat Botschafterin Molari.

Carpenter verdrehte auf einmal verzückt die Augen und tänzelte mit grotesken Armbewegungen einige Schritte vor. Dann begann er in hohen Tönen ziemlich laienhaft zu singen!

Carpenter: "Wiiihillkommennnnnnnnn. Botschaaaafterin. Molaaaaari.!"

Die Centauri schienen sich sehr geehrt zu fühlen. Molari. begann ebenfalls zu tanzen: "Wi-hir. grüsssssen. oioioioioich., tapferähhhh. Creeeeeeeww der hochgepriiiieeesenennnnnnn Miss. Wolleeeeesterrrrrr.!"

Carpenter begann Molari zu umkreisen, während die anderen Centauri ebenfalls anfingen zu tanzen und in Carpenters albernen Singsang einstimmten.

Erwartungsvoll sah die Botschafterin Wollester, Tommok, Neroi und Mahon an...

Nymphe Neroi konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, doch auch sie begann mit heller Stimme zu singen: "EEEEs iiiiist mir eine beeesooondere EEEhre Sie keeeenenzulernen hoooochgeaaachteetee Botschaaaafterin Molaaari!"

Die Krankenschwester nahm Wollester, Tommok und Mahon bei der Hand und reihte sich in den Kreis der tanzenden Centauri ein. "Nur keine falsche Bescheidenheit, für viele Rassen gehören solche Begrüßungszermonien zur Tagesordnung. Es ware unehrenhaft, diese nicht zu beachten, bitte glauben sie mir! Als Ethnosozialwissenschaftlerin habe ich schon schlimmeres erlebt!", flüsterte die Betazoidin den Dreien zu, die sich nun krampfhaft bemühten die unsinnigen Tanzfolgen nachzuahmen. " Obwohl ich zugeben muß, daß diese Galauniform bei solchen Verrenkungen äußerst unbequem ist!", fügte Neroi leise hinzu. Diese Äußerung schien das Eis gebrochen zu haben, denn nun begrüßten die drei nacheinander lauthals die Botschafterin, die über diese Ehre, die ihr zu Teil wurde, beinahe in Verzückung geriet.

Da, plötzlich fing Wollester an wild um die Botschafterin zu steppen. Diese erwiderte mit einem heftigen gegengesteppe, bis es immer weiter eskalierte und zu einem gemeinsamen harmonischen Rhythmus wurde. Wollester lief der Schweiß der Anstrengung über der Stirn. Mit einem Mal hörten beide auf, die Harmonie war hergestellt.

Nach dieser ungewöhnlichen Begrüßung wandte sich die Krankenschwester leise an Carpenter: Sagen Sie Carpenter, wie komme ich eigentlich zu dieser Ehre hier? Außerdem bin ich erstaunt über ihre gute Kenntnis der Centauri-Zeremonien. Ich habe zwar auch ein Seminar über die Centauri an meiner Akademie belegt, aber leider habe ich nie die Gelegenheit gehabt mein Wissen anzuwenden!"

"Sie meinen die Centauri-Kultur im ALPHA-Centauri-System nahe der Erde? Du meine Güte, jetzt fällt es mir auch auf! Diese Ähnlichkeit! Zwar sieht Centauri Prime auf den ersten Blick völlig anders aus als UNSERE Centauri im Alpha-Quadranten, aber außer der Namensgleichheit gibt es offensichtlich weitere Parallelen. Ob das Zufall ist?", fragte sich Carpenter, wurde jedoch gleich wieder vom allgemeinen Trubel der "Begrüßungszeremonie" abgelenkt.

Es herrschte bald Ruhe und die Botschafterin wies der Gruppe den Weg in eine große Empfangshalle. Eine riesige Glaskuppel gab den Blick auf den Himmel frei. Eine gigantische Aussicht. Wollester stellte alle Mitglieder der Reihe nach vor. Danach stellte die Botschafterin alle Delegationsmitglieder vor. Auch sie hatte eine Mischung aus Mediziner, Techniker und Diplomaten gewählt. Alle setzten sich zu Tisch und es gab eine Menge zu bereden. Der Dank der Centauri, die schon seit Jahrzehnten von den Thaison belästigt. wurden, war unglaublich groß. Man bot jede nur erdenkliche Hilfe an und war sogar an einem Technologietransfer interessiert. Der Planet stand der ganzen Crew solange sie wollte zur Verfügung., das Raumdock konnte voll genutzt werden.

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Auf der Daventry versammelte sich die Wissenschaft, um über den unbekannten Androiden zu sprechen.

Im Besprechungsraum angekommen nahmen alle ihre Plätze ein.

Isaac:"Computer, Simultanübersetzer aktivieren, Sprachen: Alle uns bekannten im Delta - Quadranten."

'Und wie viele wären das - EINE?!?', dachte sich Henderson als Reaktion auf Isaacs Befehl.

Man mußte hoffen, daß der Android zuerst einmal drauflos plapperte, damit der Computer die Zeit hatte, einen Übersetzungsalgorithmus zu entwickeln. Andererseits sollten Computer sehr viel einfacher miteinander kommunizieren können.

Henderson: "Mr. Isaac, vielleicht könnten wir eine binäre Verbindung zwischen diesem Androiden und unserem Computer herstellen. Die können sich doch binär sehr viel besser verständigen als wir mit ihm.

"Hmm, na gut, probieren wir es halt so.",erwiderte Isaac. "Computer, letzter Befehl rückgängig machen." SUSI:"Meinetwegen, könnt ihr euch heute noch mal entscheiden!?!?!" Isaac zu Henderson: "Und wie können wir an den Androiden rann, ohne das er denkt das wir ihn auseinandernehmen wollen?"

Mr. McIntyre hatte sich ganz still in den rückwärtigen Teil des Besprechungsraumes zurückgezogen. über das dortige Terminal modifizierte er seinen Trikorder mit einigen Spezialprogrammen/funktionen. Als er damit fertig war, fing er an, den Androiden zu scannen 'Hoffentlich ist dieses Ding nicht bös, wenn ich ein bißchen in seinen Eingeweiden herumschnüffle'. "Ich versuche gerade, den Androiden mit dem Computer kurzzuschließen. Ein Programm versucht ihm dann klarzumachen, daß wir ihn nur befragen wollen."

"Na hoffen wir mal, daß das gut geht. Mir würde es nämlich gar nicht gefallen, wenn jemand anfängt, meine Schaltkreise kurzzuschließen", meinte Henderson, während er Isaac über die Schulter blickte. "Ein tollwütiger Android ist das letzte, was wir hier brauchen." Er tippte auf den Schirm. "Das hier sieht wie ein holographisches Speichermodul aus. Wenigstens ein Stück bekannter Technik. Versuchen Sie mal, den Speicher auszulesen. Mit etwas Glück können wir so den Maschinencode entschlüsseln und so eine Verbindung herstellen."

Plötzlich fing der Android an zu sprechen: "Ich kann Ihnen keine Antwort auf Ihre Fragen geben. Meines Erachtens sollte doch irgend jemand von Ihnen wissen, wie ich hierhergelangt bin, denn ich konnte mich bis vor kurzem noch nicht selbständig bewegen."

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Nach der Vorstellungs- und Einführungsrunde auf Shuttlerampe 1 räusperte sich der Chefingenieur der Daventry: "Botschafterin Molari, wir sind in der Situation, daß wir auf irgendeinem Wege in unsere Heimatregion zurückkehren müssen, welche sich etwa 68000 Lichtjahre entfernt in einem anderen Quadranten der Galaxie befindet. Vielleicht können Sie uns dabei behilflich sein. Beherrscht Ihr Volk die kontrollierte Erzeugung von Soliton-Wellen?"

Die Botschafterin erwiderte die angedeutete Verbeugung, mit der der Vulkanier sein Anliegen vorgebracht hatte. "Mr. Tommok, die Verwendung von dem Phänomen, das Sie "Soliton-Welle" nennen findet in unserer Welt statt, allerdings zu industriellen Zwecken. Gerne werden Ihnen Miss Sakora, unsere führende Ingenieurin, sowie Mr. Tukar Naavi, der Wissenschaftsminister, Einblick in unseren Stand der Forschung ermöglichen."

Tommok nickte. "Miß Wollester, Botschafterin,"

Es folgte ein kurzes Schweigen.

"Na denn!", sagte Carpenter und zuckte mit Schultern. "Dann schlage ich mal vor, daß wir dem Kontrollraum Ihrer Station einen Besuch abstatten, wenn Sie nichts dagegen haben, Botschafterin."

Die Botschafterin lächelte und deutete der Delegation an, ihr in das Shuttle zu folgen. Kurz darauf flog das Shuttle von der Daventry ab, tief in das Innere der Centauri-Station hinein...

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Sheldon stieg aus dem Turbolift und betrat den Maschinenraum. CM Bauer der ziemlich aufgeregt war stürzte sich sofort auf ihn und begann einen Redeschwall von dem Sheldon nur die Hälfte verstand.

Sheldon: "Nun mal langsam Mr. Bauer. Schön der Reihe nach. Was ist denn hier los ?"

Bauer: "Es ist dieses isometrische Signal. Der Computer kann den Ursprung nicht erkennen. Und die Fluktuationsmuster sind auch ganz außergewöhnlich! Die Scanner funktionieren einwandfrei."

Sheldon ließ sich von dem Crewman die vorhandenen Sensordaten zeigen. So ein Signal hatte er auch noch nie gesehen. Es schien seinen Ursprung bei mehreren Punkten zu haben.

Sheldon: "Hm....."

Bauer: "Hmm...."

Sheldon: "Hmmm..."

Bauer: "Ah ja..."

Sheldon: "Mr. Bauer, versuchen wir es mal auf die ganz einfache Tour. Computer: Signal auf den Lautsprecher dieser Station geben.."

2 Sekunden später hielten sich Bauer und Sheldon die Ohren zu, weil aus den Lautsprechern ein gräßliches Pfeifen und Rauschen ertönte.

Sheldon: "Computer: Lautstärke um 50% verringern und Universalübersetzer dazuschalten."

Lautsprecher: "pfeiff...krächts...nächsten Ton ist es 12.76 Standardzeit Centauri. *Biep* Beim nächsten Ton ist es 12.77 Standardzeit Centauri. *Biep*. Beim nächsten Ton ist es..."

Sheldon und Bauer sahen sich an und fingen gleichzeitig an loszulachen. Sheldon (mit einem breiten Grinsen): "Ich denke das hat sich erledigt Mr.Bauer. Wenn Sie mich brauchen, ich bin in meinem Quartier und lege mich erst mal für mindestens 2 Tage auf's Ohr." Damit verließ Sheldon den immer noch lachenden Crewman und ging in sein Quartier.

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Tommok war beeindruckt - der Kontrollraum der Centauri-Station hatte ungefähr die Größe eines Fußballfeldes. In einer raffinierten, hochkomplexen und geradezu steril hygienischen Anordnung (Tommok mußte an Isaac und den Maschinenraum der Daventry denken) befanden sich Mess- und Bedienelemente jeder nur erdenklichen Art. "Delta Centauri hat sich in den letzten Jahrhunderten sehr stark auf die Forschung und der industriellen Anwendung neuer Technologien konzentriert, da die Versorgung unseres Volkes mit unseren begrenzten natürlichen Resourcen nur in stark optimierter Form überhaupt gewährleistet sein kann." Die attraktive Ingenieurin sprach und gestikulierte ausschweifend im Kontrollraum herum- Tommok war beeindruckt von der bestimmten und trotzdem freundlichen Art der durchaus attraktiven Ingenieurin.

Nach einiger Zeit hatte man sich an einem sehr umfangreich ausgestatteten Terminal eingefunden und begann, die Daten über Soliton-Wellen zu studieren...

In der Zwischenzeit schlenderten die Botschafterin, Wollester und Carpenter ein wenig abseits, um organisatorische Dinge zum Aufenthalt auf der Station und auf dem Planeten abzusprechen. Carpenter notierte sich alles, inklusive der Anweisungen Wollesters für die Crew. "...und Sie, Nummer eins, sollten sich auch bald auf der Daventry einfinden um ihren Urlaub anzutreten. Die Centauri haben uns Ihren gesamten Planeten zur Verfügung gestellt. Stellen sie ein kleines Team zusammen, welches den Datenbankaustausch unserer beiden Zivilisationen vornimmt...."

[VF: Eh? Einfach so zum Spaß? Mal eben Info's überSstärke der Flotte, Stützpunkte... ]

Nach einigen eingehenden Studien der Daten schaute Tommok die beiden Centauri zufrieden an und betätigte dann seinen Kommunikator."

"Tommok an Wollester. Commander, wir haben hier etwas gefunden, was uns vielleicht nach Hause bringen könnte..."

"Wollester an Tommok, wie meinen Sie das?"

Tommok: "Nun, Sir, die Centauri verwenden Soliton-Wellen, sie können sie kontrollieren und sie haben die technologischen Grundlagen, um damit Berge zu versetzen. Allerdings tun sie genau dies gerade NICHT. Sie verwenden die Soliton-Wellen ausschließlich im Mikrobereich, zur Re-Strukturierung von Materialien zum Beispiel. Es wäre mit der hier vorhandenen Technologie zwar möglich, ein Raumschiff zu versetzen, allerdings müßte man dafür zunächst die entsprechenden Geräte von Grund auf konstruieren, was zumindest mehrere Monate dauern würde".

Tommok wandte sich seinen beiden Begleitern zu: "Ich würde gerne zurück zur Delegation gehen. Wir sollten später über andere Aspekte Ihrer hochinteressanten Technologie reden."

Während die beiden Centaurianer etwas betreten blickten, begab sich der Vulkanier zu seinen Mannschaftskollegen und ihrer Gastgeberin.

"Botschafterin Molari, leider wird es uns nicht unmittelbar möglich sein, mit Hilfe Ihrer Soliton-Technologie nach Hause zu gelangen.

Carpenter wunderte sich und unternahm einen (kläglichen) Versuch, die Augenbraue zu heben. *heb an...brech zusammen* Er puffte Tommok zwischen die Rippen und raunte ihm zu: "Tommok! Die Solitionwelle hat doch nicht das geringste damit zu tun, daß wir in den Delta-Quadranten gelangt sind, sondern das kollabierte Wurmloch?!?"

Tommok: "Botschafterin Molari, dennoch denke ich, daß wir von Ihrer Wissenschaft und Ihren Erfahrungen reichlich profitieren können werden. Gibt es irgendwelche Besonderheiten, die für uns von besonderem Interesse sein könnten?"

Carpenter entschuldigte sich, da er ja noch auf der Daventry in Wollesters Auftrag die Befehle für die Crew überbringen sollte, und ging einige Meter von der Gruppe weg.

Er tippte auf seinen Kommunikator: "Carpenter an Daventry. Eine Person an Bord beamen!"

[GL: Die Botschafterin und Wollester verschwanden im schimmernden Licht des Transporterstrahls und hinterließen einen verdutzt dreinschauenden Counselor "Ahäe....Mr. Yußuf, ich glaube wir haben da ein Problem ...." War ein Witz ... ha! Ich lach mich tot.]

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Kurze Zeit später erschien Carpenter auf der Brücke und setzte sich auf Wollester Sessel.

[GL: Wenn Thora das gesehen hätte, hatte sie Tom sofort degradiert. Ihren Lieblinssessel zu entweihen...;-)]

Er aktivierte das Bordweite Intercom: "Hier spricht der 1. Offizier Lt. Carpenter. Freunde, es gibt gute Nachrichten: unsere Kommandantin gewährt allen an Bord eine Woche Landurlaub!!!"

Carpenter wurde von lautem Jubel auf der Brücke unterbrochen. Er lachte und fuhr fort: "Die Centauri haben freundlicherweise für die ganze Woche einen regelmäßigen Shuttleverkehr zwischen Daventry und Station, und zwischen Station und verschiedenen Orten auf Centauri Prime eingerichtet. Wir können ihnen voll und ganz vertrauen. Also schauen Sie sich ruhig um, lassen sie sich alles zeigen und genießen sie die Gastfreundschaft. Es gelten die Standard-Sternenflotten-Vorschriften für Landurlaub auf befreundeten Nicht-Föderations-Welten. Melden Sie sich in spätesten 1 Woche um dieser Uhrzeit wieder an Bord zurück. Viel Spaß!!!" Die Notfallcrew ist von mir benannt und kann von Ihren Pads abgerufen werden.

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Nachdem Frei Shuttlerampe Nr.3 verlassen hatte, bekam er gerade noch den Rest des Andockvorgangs mit. Er begab sich in sein Quartier und erfuhr per Textmail vom befohlenen Urlaub während des Aufenthalts auf Centauri Prime.

Roberto atmete auf. Endlich ein bißchen Zeit zum Ausspannen. Zuallererst räumte er seine Bude _richtig_ auf, schmiß Kram raus, der sich seit Monaten sammelte und den er nie mehr brauchen würde.

Nachdem Roberto sein Quartier wieder wohnlich gemachte hatte, schlüpfte er in seine Wohlfühlklamotten, packte seine nötigsten persönlichen Dinge in eine Rucksak und verließ sein Quartier.

Auf den Gängen wimmelte es von Besatzungsmitgliedern, die den Urlaub herbeigesehnt hatten und von Bord strömten. Frei sah einige bekannte Gesichter, die ihm 'schönen Urlaub' und 'gute Erholung' wünschten.

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Sheldon's Blick fiel auf sein Bett von dem er schon ganz vergessen hatte wie es aussah. 2 Minuten später lag er laut schnarchend darin und begann von einem laaaangen Urlaub zu träumen.

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Es war schon ein seltsames Gefühl, die Daventry von außen zu sehen. Roberto Frei mußte daran denken wie lange es her war, seit er in einem Transportershuttle auf die Daventry zuflog und seine erste Position auf einen Schiff antrat. Es war eine verdammt gute Zeit gewesen...

[GL: Es war die Beste aller Zeiten und es war die Schlechteste aller Zeiten."]

Er war nun schon weit von der Daventry entfernt, um ihn herum wuselten immer dutzende Humanoide. Centauri Prime war mit Sicherheit ein genauso hektischer Planet wie die Erde. Vielleicht gab es noch mehr Parallelen?

Dann sah Roberto _sie_: Ein Wesen von atemberaubender Perfektion. Frei hatte noch nie eine schönere Humanoide gesehen, eine schönere Centauri erst recht nicht. Sie stand in einer Gruppe von Leuten, einige Centauri und ein paar Kollegen von der Besatzung.

Sie drehte ihren Kopf und sah Roberto an, Sie lächelte. Jetzt erst merkte Frei, wie blöd er sie anstarrte. Er versuchte zurück zu lächeln, aber es ging irgendwie nicht. Wenigstens schloß er seinen Mund.

Sie kam auf ihn zu... "Ich grüße Dich, Mensch. Mein Name ist Anasazi, ich bin die Tochter der Botschafterin Molari. Sei willkommen auf Centauri Prime." Und wieder dieses fantastische Lächeln...

'Wundervolle Augen...' dachte Roberto. "Mein Name ist Roberto Frei. Ich gehöre zur Brückencrew." Jetzt lächelte auch Frei. "Ich hätte nicht gedacht, daß Centauri Prime so faszinierend ist."

"Wenn Du willst, zeige ich Dir die Stadt... und vielleicht noch etwas mehr..."

Anasazi hakte sich bei Frei ein und nahm ihn mit in ihre Welt...

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[...LANDURLAUB!!!!...]

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"Medizinisches Logbuch der U.S.S. Daventry, Chefdoktor Fahir Basani. Ich habe die Analyse der Scans von Petty Officier Mahon abgeschlossen. Er infizierte sich mit einem Virus, der dem Erreger der Feseanischen Purpurgrippe nahezu baugleich ist. Nach einer Woche mutierte das neuartige Virus und wurde resistent gegen Halocannabil, dem Antigen-Präparat zur Behandlung der Feseanische Purpurgrippe. Dadurch verstärken sich mittlerweile die Symptome wieder und greifen neben dem neuralen System auf die Basis-DNA des Organismus über, aller Voraussicht nach mit Todesfolge. Wir haben es mit einer völlig neuen Krankheit zu tun, die ich nach ihrem Erstinfizierten als 'Mahon-Syndrom' eingetragen habe. Detaillierte Informationen über Symptome, Virusstruktur, Krankheitsverlauf und Infektionsart wurden von mir in der Datei 'M-Syndrom1' gespeichert. Meine Experimente haben ergeben, daß das Virus hauptsächlich die Lunge befällt. Seine Wachstumsgeschwindigkeit ist fast maximal bei Standard-Umweltbedingungen der Daventry, sinkt dann aber bei fallendem Luftdruck und sinkendem Sauerstoffgehalt ab. Laut Computer-Analyse würde das Virus durch das humanoide Streß- Hormon Adrenalin zersetzt. Die Zufuhr von Adrenalin führt bei Andorianern allerdings zu einem Allergieschock. Außerdem produziert der andorianische Organismus nur das strukturgleiche Glubolon, ein sehr komplexes und bisher nicht genau analysiertes Hormon, daß sich nicht künstlich reproduzieren läßt. Durch Glubolon wird das Virus nur für 2 bis 8 Wochen in eine inaktive Phase versetzt, ohne Schäden zu nehmen. So ließe sich aber zumindest Zeit gewinnen. Wie bei Humanoiden das Adrenalin wird das andorianische Glubolon nur bei phsychisch empfundenem Streß ausgeschüttet, allerdings liegt die Hemmschwelle für die Ausschüttung circa 50 Prozent höher. Petty Officier Mahon benötigt also eine Umgebung mit niedrigerem Luftdruck und Sauerstoffgehalt als an Bord der Daventry und muß gleichzeitig in eine Streßsituation gebracht werden, die eine genügend große Ausschüttung von Glubolon auslöst. Dabei muß er zusätzlich überwacht werden, da sich das Virus bei zu starker Glubolon-Ausschüttung reaktiviert. Anschließend bestände laut Computer-Modell eine Wahrscheinlichkeit von etwa 43 Prozent für eine erneute Mutation des Erregers. Ende des Eintrages."

Nachdem Doktor Basani die Eingabe beendet und gespeichert hatte, atmete er tief durch. Einige Sekunden grübelte er noch vor sich hin, dann sprang er von seinem Stuhl auf und tippte auf seinen Kommunikator:

"Basani an Mahon. Melden Sie sich bitte so schnell wie möglich auf der Krankenstation. Basani Ende."

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Mahon kehrt gerade von seinem Aufenthalt auf dem Planeten zurück. Er war überrascht von der Gastfreundschaft, die sie dort erwartete, wenn auch ein wenig mißtrauisch. Er konnte sich beileibe nicht vorstellen, da das nur Dankbarkeit war. Diese Centauri wollten etwas. Mahon konnte sich nicht vorstellen was, aber das war auch nicht sein Problem. Wollester würde das schon regeln. Schade, da er keine Gelegenheit hatte, sich mit ihr bekannt zu machen. Er hatte nur mit Rothe geredet, damals. Lebt der eigentlich noch ? Auch nicht sein Problem. Jedenfalls fühlte er sich geehrt, bei der Begrüßungs - Außenmission dabei gewesen zu sein.

'Jetzt noch zu diesem Basani, irgendwie ist er mir ja sympathisch'. Hoffentlich ist er fähig, sonst werde ich nie sagen können:

"Hier spricht Ohros`gold mech Mahon, Captain des Flaggschiffs der Vereinten Föderation der Planeten. Brauchen Sie unsere Unterstützung ?".

[VF: Kommt sowieso nicht in Frage, nächster Kandidat für diesen Posten ist Riker. :) ]

Leider ist er Lieutenant, sonst würde ich ihn auf einen Drink einladen.', dachte Mahon und bog in den Gang Richtung KS ein.

---

Mahon betrat die KS und eilte auf Basani zu. "Wie stehen meine Chancen, Doctor ?"

Basani teilte Mahon seine Ergebnisse mit.

Mahon hatte nicht gewußt, wie stark er tatsächlich in Gefahr war. Bisher hatte er angenommen, daß das die Schulmedizin schon irgendwie hinbekommen werde.

Basani fuhr fort: "Also, wir müssen Sie irgendwie in eine Situation bringen, die Sie als gefährlich empfinden. Außerdem sollte die Luft dünn und der Sauerstoff knapp sein. Haben Sie da irgendeine Idee ?"

Mahon dachte kurz nach.

"Es gibt da ein ideales Hobby von mir, das diese Bedingungen mehr als erfüllt. Leider ist es auf dem Holodeck nicht das Wahre.", sagte er und erklärte auf Basanis fragenden Blick :

"Ich meine Bergsteigen, besser Felsenklettern. Ein aufregender Sport und vor allem gefährlich. Dabei werde ich genug von diesem Glubsch - Dings - Stoff produzieren. Soweit ich weiß, gibt es ein paar interessante Gebirge auf Centauri. Ich wollte dort sowieso meinen Urlaub verbringen. Allein in der Natur, ohne Hilfsmittel",

(abgesehen von den Selbstdichtenden Schaftbolzen, von denen Mahon immer eine Handvoll dabei hatte).

"Bleibt noch die Frage, was sie mit medizinischer Überwachung meinen ?"

Basani: "Warten Sie einen Moment."

Er drehte sich zu einem Terminal um, berührte diverse Schaltflächen, und hatte schließlich den Dienstplan der medizinischen Crew vor sich. Nachdem er ihn studiert hatte, murmelte er:

"Hm, alle haben Urlaub eingereicht oder müssen sich um die medizinische Notbetreuung der Besatzung kümmern. Nur ein paar Crewman wären noch frei einsetzbar."

Basanis vorschnelle Schlußfolgerung sollte sich noch mal als Fehler erweisen, vorerst dachte er sich aber nicht allzuviel dabei:

"Also Mahon, da niemand anderes etwas Zeit hat, werde ich Sie wohl begleiten müssen, um ihre Glubolon-Werte zu überwachen."

Irgendwie reizte es Basani, ein paar Tage in freier Natur zu verbringen. So wie damals auf Shantas IV. Allerdings war die Gegend dort eher flach und bewaldet gewesen. Basani spürte einen kurzen Stich, wie immer, wenn er an die damaligen Ereignisse erinnert wurde. Doch schließlich hatte er das überwunden.

Mahon wunderte sich über den Vorschlag des Doctors, antwortete aber : "Ich wäre sehr erfreut, wenn sie mich begleiten, Doctor. Ich hoffe, sie sind der Herausforderung gewachsen. Ich denke, die Erfahrungen, die sie machen werden, werden sie nie mehr missen wollen. Aber bedenken sie, daß es sehr gefährlich und anstrengend ist. Doch es lohnt sich."

Motiviert sprang er auf.

"Ich werde gleich ihre Ausrüstung replizieren und unseren Ausflug planen. Wir treffen uns dann übermorgen früh in Transporterraum 3, einverstanden ?".

Daraufhin eilte Mahon zu seinem Quartier und begann, sich auf den Ausflug vorzubereiten.

Basani war mittlerweile doch etwas ins Grübeln gekommen. 'Sehr gefährlich und anstrengend...', hatte Mahon gesagt. Doch nun war es zu spät, er konnte unmöglich einen Rückzieher machen, aus Angst vor ein paar eher senkrechten Felsplatten. Er würde sich einfach daneben stellen und Mahon klettern lassen.

Basani hinterließ noch eine schriftliche Nachricht für Tsock, Wagner, Neroi und den Rest der Medizinschen Crew, da sie sich Zeit für einen Urlaub nehmen sollten, die Mannschaftsuntersuchung würden sie auch anschließend noch weiterführen können. Wollester und die anderen Führungsoffiziere würden ihm nicht entkommen.

Dann machte er sich in sein Quartier auf und durchstöberte es nach Dingen, die ihm beim Bergsteigen nützlich sein konnten.

---

Nachdem Yussuf und Lalas von Tsock durchgecheckt wurden und der 1. Offizier die Nachricht bezüglich Urlaub verkündete, strahlte das Gesicht von Lalas. "Mr. Yussuf, wollen wir was unternehmen, mal so richtig einen draufmachen?"

"Wenn Sie meinen, wir sollten es uns auf diesem Planeten mal so richtig gut gehen lassen, bin ich dabei!", erwiderte ben Yussuf mit einem breiten Grinsen. "Wir sollten uns eine tropische Gegend aussuchen, wo man am Strand liegen, ein paar Drinks nehmen und sich von exotischen Schönheiten verwöhnen lassen kann...."

"Na dann ab in den Transporterraum!", frohlockte Lalas. Yussuf und Lalas meldeten sich bei Wollester ab und beamen auf den Planeten ...

[GL: Was auf dem Planeten geschah wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.]


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