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11. Die Forschungsstation

[Unsere Beobachtungen beginnen heute mal...]

---VOR DER BEOBACHTUNGSLOUNGE

Josiah hatte sich wieder etwas beruhigt und wartete das Ende
der Besprechung vor der Tür der Beobachtungslounge ab.

'Geheim! Ts, obwohl das immer noch die Mirage ist, und die hier
nichts zu suchen haben. Und so wie es jetzt aussieht, werde ich
wohl noch versetzt. Nein, das darf doch alles nicht war sein!',
dachte Josiah aufgebracht.

Sie spielte mit dem Gedanken, mal zu sehen, was sie dort drinnen
besprachen, verwarf ihn aber wieder. Ihre Psi-Kräfte hätten nicht
dazu ausgereicht, die Gedanken zu lesen.
Jedoch konnte sie es sich nicht nehmen lassen, wenigstens nach
Emotionen zu scannen. Josiah erschrak fast, als sie sehr heftige
Reaktionen zurückbekam.
Zu gern hätte sie gewusst, was da drinnen vor sich ging.

Sie kehrte kurz in sich, um sich wieder zu beruhigen - sie konnte
die anderen auch verstehen, schließlich hat man ihnen dieses Schiff
übertragen. Dennoch fand sie, dass man die alten Crewmitglieder
nicht so übergehen sollte. Sie hoffte, dass sie wenigstens mit dem
Vulkanier vernünftig reden konnte.

Die Tür der Beobachtungslounge öffnete sich,
und der vulkanische erste Offizier trat auf Carrington zu.

"Miss Carrington, ich bin Commander Tommok."

Er blickte in ihr weitgehend humanoides Gesicht
mit leicht klingonisch gefärbter Stirn.
"Ich hoffe Ihr gesundheitlicher Zustand ist zufriedenstellend!?"

"Natürlich, was sonst. Oder sehen Sie eine Leiche hier liegen?"
fragte Josiah sarkastisch.
"Was wollen Sie mir jetzt für Märchen auftischen?",
setzte sie leicht gereizt nach.

Tommok schaute ihr in die Augen.
"Chief, wir sollten hier jetzt keine Zeit verschwenden.
Sie wollten mich sprechen, was genau ist ihr Anliegen?
Kann ich ihnen vielleicht in irgend einer Art weiterhelfen?"

Josiah atmete tief durch - ihre vukanischen Gene beruhigten
das klingonische Temperament und als sie weiter sprach,
war kaum noch etwas von ihrer Wut zu hören:

"Nun, ich wache auf meinem Schiff nach einem Kampf mit
den Jem'Hadar nach 4 Wochen Koma auf, und muss von
einem inkompetenten Arzt erfahren, dass meine gesamte Crew,
mit ein paar Ausnahmen, tot ist. Und als ob das nicht genug wäre,
eine andere Mannschaft hat auch noch das Schiff übernommen;
und dieser oberschlaue Arzt wollte mir weiß machen, dass ich
nichts mehr damit zu tun habe."

Tommok wollte etwas sagen, aber Josiah machte eine Geste,
dass sie noch etwas hinzuzufügen hatte.
"Mag ja sein, dass ich nichts mit dem hiesigen Auftrag oder der
jetzigen Crew zu tun habe, aber es ist immer noch mein Schiff."

Auf eine Antwort wartend strich sie sich die ihr ins Gesicht
gefallenen Haarsträhnen hinter die Ohren, wodurch man jetzt
die vulkanischen Merkmale - die spitzen Ohren - sah.

Tommok schaute sie an. "Miss Carrington, mir ist nicht bekannt,
dass auf diesem Schiff einer der Aerzte inkompetent ist. Wenn Sie
sich unsachgemaess behandelt fuehlen, sollten sie offizielle
Beschwerde beim Captain einlegen, oder sich, wenn diese Stelle
demnaechst besetzt ist, an den Counselor wenden."

Dieses Stichwort liess Josiah aufhorchen.

Tommoks Stimme wurde noch eine Spur schaerfer.

"Weiterhin, Miss Carrington, dies ist nicht IHR Schiff, ebensowenig
wie es MEIN Schiff ist. Es ist das Schiff, auf dem sie ihren Dienst als
Offizier der Sternenflotte leisten. Dass die Sternenflotte ihnen unter
Umstaenden wechselnde Vorgesetzte zuteilt, duerfte fuer sie weder
neu noch ueberraschend sein.Sie sind sehr wohl Teil dieses Schiffes
und dieser Mission. Bitte verhalten sie sich dementsprechend."

"Natürlich; ich bin nur noch etwas verwirrt." meinte Josiah ruhig.
Dann sagte sie noch: "Ich will doch nur verstehen, was hier los ist."

Es klang fast hilflos, nicht wie die Frau, die eben noch bereit
gewesen schien, jeden, der ihr krumm kam, mit bloßen Händen
in der Luft zu zerreißen.

Tommok schaute sie an und senkte seine Augenbraue
um einige Zentimeter.

"Chief Carrington, ich sagte bereits, dass ihre Aggressivitaet
"gewissermassen verstaendlich" ist. Bitte kommen sie nun
zur Sache, was genau war ihre bisherige Taetigkeit an Bord
dieses Schiffes, und welche Taetigkeit streben sie an?"

"Bisher, dass heißt, bis dieses Schiff eine neue Crew bekam,
war ich Counselor - Sie können sich das von Belloni, Starling
oder McCourt bestätigen lassen. Ebenso müsste es in den
alten Crewlisten stehen, sofern diese noch vorhanden sind."

Josiah machte eine kurze Pause, sie schien zu überlegen.
"Was ich machen will? Es ist mir eigentlich egal. Ich möchte
nur auf diesem Schiff bleiben. Sie als Vulkanier verstehen das
vielleicht nicht genau, aber Menschen bauen manchmal auch
Verbindungen zu Dingen auf." Dann lächelte sie entschuldigend,
denn wenn sie eines nicht war, dann war es ein Mensch.
"Sie wissen schon, was ich meine."

Tommok nickte. "Miss Carrington, es fand keine 'Übernahme'
ihrer Besatzung statt, es wurden einfach die ausgeschiedenen
Offiziere durch die Besatzungsmitglieder der HOPE ersetzt.
Da sie nicht ausgeschieden sind und auch nicht versetzt wurden,
ist ihre momentane Beschäftigung diejenige des Counselors der
USS Mirage. Ich bitte sie, diese Tätigkeit auszuführen,
soweit es ihr Zustand erlaubt, oder, wenn sie dies wünschen,
eine andere Tätigkeit zu beantragen."

Josiah war etwas überrascht, nach den anfänglichen Problemen
hätte sie nie gedacht, dass alles so schnell geklärt sein würde.

Er sah ihr scharf in die Augen.
"Miss Carrington, bitte machen Sie sich umgehend mit der neuen
Besatzung vertraut, die Personaldateien stehen zu ihrer Verfügung.
Zur Erleichterung wird ihnen unser Steuermann Hajo Tom Broek
zur Hand gehen, ich werde ihn zum nebenamtlichen Assistenz-
Counselor ernennen. Bitte nehmen sie Kontakt zu ihm auf,
sobald er von der Aussenmission zurueckgekehrt ist."

"Aye, Sir." sagte Josiah, sie schaute ihm direkt in die Augen und
wollte noch etwas sagen, doch etwas hielt sie ab. In Gedanken rief
sie überrascht: 'John!' Das war doch nicht möglich - wie konnte der
Vulkanier so eine Ähnlichkeit mit ihrem verstorbenen Mann haben?

Josiah verscheuchte den Gedanken, und fügte hinzu:
"Ich danke Ihnen, dass ich bleiben kann. Es bedeutet mir sehr viel.
Ich werde mich schnellst möglich mit den Akten der Crew auseinander
setzen. Noch eine Frage, ist das Büro des Counselors beziehbar,
oder wird es derweil anderweitig genutzt?"

Tommok nickte. "Sie koennen es beziehen, das Schiff hat ausser
Ihnen momentan keinen Counselor. Bitte richten Sie es so ein,
dass auch Mr. Tom Broek dort arbeiten kann."

"Ich verstehe, in Ordnung. Wenn es auch noch nicht verwendet wird,
würde ich auch gerne mein altes Qaurtier wieder beziehen.
Deck 5, Sektion 4, Quartier 32."

Tommok nickte erneut. "Miss Carrington, ich sehe gar
keine Veranlassung, dass sie ihr Quartier wechseln sollten."

Sie unterhielten sich noch etwas weiter, während sie in Richtung
Turbolift liefen. Josiah war schon etwas überrascht, dass anscheinend
nicht alle Quartiere genutzt wurden, aber wenn sie sich recht an die
Zahlen erinnerte, war die Hope-Besatzung ungefähr gleichgroß,
der der ehemaligen Crew der Mirage. Wenn sie also beim Kampf
etwas dezimiert wurden .... . Sie wurde aus ihren Gedanken geholt,
als die Kabine da war und sie einstiegen.


---TURBOLIFT

Während der kaum spürbaren Fahrt konnte sich Josiah einen Blick
nicht verkneifen, und betrachtete Tommok von der Seite etwas.
So gesehen sah er ihm nicht sehr ähnlich, nur der gleiche Ausdruck
in den Augen, gerade dieser Ausdruck. Josiah wandte sich wieder ab,
bevor er etwas bemerken konnte.


---STORRTS QUARTIER

Storrt war es in der letzten Zeit leidlich schlecht gegangen.
Immer wieder war sie zwischen Hochstimmung und tiefer Betruebung
hin und her geschwankt. Nun hatte sie ihr Problem erkannt und
schritt zur Loesung.

Ueberall in ihrem Quartier waren Hardcopys verstreut. Es handelte sich
hierbei um Auszuege der Personaldatenbank. Es war fuer sie ein leichtes,
die Datenbanksecurity zu umgehen. Storrt war auf der Suche nach einem
Partner. Das war ihr nun klar. Sie hatte sich auch schon entschieden.
Er konnte gar nicht mehr nein sagen, sie waren fuer einander bestimmt.

Um auch dem Auserwaehlten das klar zu machen, hatte sie nun ein
Holoprogramm entworfen, dass einen perfekten Hintergrund fuer die
kommende Vereinigung war.

Sie spielte die Daten auf ein Datenpad und ueberpruefte nochmals ihr
Outfit. Alles war perfekt, die Frisur, die Kleidung und das Makeup.
Alles war abgestimmt auf die Herkunft des Mannes, der ihr Partner
sein sollte. In tiefster Zufriedenheit verliess Storrt ihr Quartier und
begab sich auf Holodeck 3, das sie fuer diesen Zweck reserviert hatte.

[GB: An dieser Stelle lege ich einfach mal fest, daß wir nicht mehr
als 3 Holodecks haben!)


---HOLODECK 3

Storrt spielte die Daten in den Holoemiter und nahm noch ein paar
Feinabstimmungen vor. Die Farben mussten noch ein bisschen mehr
ins Rostrot gehen, und auch die leichte Brise die ueber der Landschaft
lag war noch zu kuehl. Nun war es aber vollendet. Es konnte losgehen.
Auch die einberufene Besprechung auf der Bruecke musste schon
vorbei sein.

Die Chief tastete nach dem Kommunikator, der unter ihrem Gewand
verborgen war, das ledige Frauen auf Vulkan zu tragen pflegten:

"Commander Tommok, Notfallprioritaet Alpha im Holodeck 3,
ich bitte Sie unverzueglich zu kommen, ihre Anwesenheit ist
unbedingt erforderlich."

Langsam bewegte sie sich durch die vulkanische Landschaft.
Die warme Luft strich ihr durch die Haare. Sie war bereit,
diesen wichtigen Schritt zu tun. Sie hatte nichts zu verlieren.


---GANG

Tommok war gerade auf dem Rückweg von einer kurzen
Absprache mit Wollester. Er berührte seinen Kommunikator:

"Computer-Logbuch der USS Mirage Sternzeit 199903.3,
erster Offizier Commander Tommok. Nach Absprache mit
Captain Wollester wird der Counselor der alten Mirage-Crew,
Master Chief Josiah Carrington, ihren Dienst in alter Funktion
mit der neuen Crew fortsetzen. Hajo Tom Broek wird ihr als
nebenamtlicher Counselor ergaenzend zur Seite gestellt.
Ich habe Chief Carrington angewiesen, das Counselor-Buero
entsprechend einzurichten. Diese Information wird nachrichtlich
an alle Besatzungsmitglieder verschickt. Ende des Eintrags."

Gerade, als der Vulkanier das letzte Wort beendet hatte,
erreichte ihn Storrts Ruf.

Beinahe erschien ihm die Tatsache, dass die Aussenteams
aus irgendwelchen Gruenden neuerdings offensichtlich immer
vom Sicherheitschef statt vom ersten Offizier geleitet wurden
als logisch in Anbetracht der Tatsache, dass er selbst nunmehr
statt des Sicherheitschefs zu einem Notfall gerufen wurde.
Etwas ungewoehnlich erschien ihm der Ruf vom Holodeck
dennoch, auch seine Nachfrage ("Tommok an Holodeck,
bitte spezifizieren sie die Art des Notfalls...") blieb unbeantwortet.


---HOLODECK 3

Als Tommok auf dem Holodeck eintraf, glaubte er seinen Augen
nicht zu trauen. "Miss Storrt?"

Storrts Stimme schnitt hallte ueber die Ebene:
"Computer, Holoprogramm Stufe 2 einleiten."

Mit diesem Befehl war nun das Holodeck versiegelt. Nichts konnte
mehr nach draussen oder hinein gelangen, ohne ihre Authorisation.

Die Offizierin wandte sich dem Vulkanier zu. Langsam ging sie auf ihn
zu und fomulierte dabei uralte Worte aus der vulkanischen Ueberlieferung.
Diese Worte wurden schon vor tausend Jahren auf den heissen Ebenen
im Eridani - System gesprochen und hatten auch heute noch unveraendert
ihre Bedeutung.
Sie leiteten die geistige Verbindung zweier Vulkanier ein:

"Aus den Tiefen des Geistes verbinde ich, Scarlet Yvonne Storrt, mich
mit Dir, Tommok Sohn von Ronkad. Ewigkeiten werden uns erkennen
und der Augenblick wird uns begruessen. Sieh in mir Deine Zukunft,
erlaube mir den Zutritt zu Deiner Vergangenheit. Lass mich sterben
in der Gewissheit, in Deinen Gedanken wiedergeboren zu werden
und Dein Leben mit meinem Sein zu erfuellen."

Storrt war nahe an den Vulkanier herangetreten und hob die Hand,
um ihn an der Schlaefe zu beruehren.

Tommok stand einen Moment wie versteinert. Dann wich er einen
Schritt zurueck. Seine rechte Augenbraue lief Amok.

Daß dies kein "Notfall" in dem Sinne war, wie er es erwartet hatte,
war im schlagartig klar geworden.

"Miss Storrt, was hat das zu bedeuten?"

Sein Kommunikator ertönte.
"Commander Tommok, bitte auf der Brücke melden!"

[GB: Diese Nachricht hat Tommok extra in seinen Kommunikator
einprogrammiert - für 'emotionale Notfälle' ! Kann man nur hoffen,
daß er nicht mal einen Gefühlsausbruch auf der Brücke kriegt...]

Storrt ignorierte die Meldung aus Tommoks Kommunikator.
Sie setzte zu einer leisen, aber bestimmten Entgegnung an:

"Ich glaube Sie wissen sehr wohl, was dies zu bedeuten hat.
Ich bin bereit diesen Schritt zu tun.
Sie sollten mich nicht zurueckweisen!"

Der Vulkanier konnte es kaum glauben.
"Miss Storrt, so genau sie das vulkanische Verbindungsritual auch
kennen mögen, es setzt eine vorherige tiefgreifende gemeinsame
geistige Auseinandersetzung mit der Verbindung voraus,
gemeinsame Meditation und geistige Vorbereitung."

Er schaute Storrt an, die etwas verdutzt auf seine Augenbraue starrte.

"Keinesfalls ist es vorgesehen, den Partner unter einem Vorwand
zur Verbindungszeremonie zu locken, schon gar nicht mitten
während des Dienstes."

[GB: Tommok läßt sich nur außerhalb des Dienstes so richtig gehen...]

Tommok glaubte in Storrts traurigem Blick eine leichte Trotzigkeit
zu erkennen.

"Miss Storrt, ich will ihr Anliegen nicht grundsätzlich für zwecklos
erklären, kein Vulkanier würde das tun. Vielleicht machen sie nur
den dritten Schritt vor dem ersten..."

In Storrt flammte ein Welle von Zorn auf. Mit gepresster Stimme
sagte sie: "Holo-Programm Stufe 2 zuruecknehmen."

Hinter Tommok wurde die Tuer zum Gang wieder sichtbar
und zerbrach damit den Zauber der vulkanischen Landschaft.
Stechende Blicke verfolgen den hinausschreitenden Vulkanier.

Noch lange, nachdem Tommok das Holodeck verlassen hatte,
wanderte Storrt ueber die weiter Ebene. Sie hatte nicht mit
einer Absage gerechnet. Alles war so klar gewesen, er haette
gar nicht nein sagen koennen. Dann fasste Storrt einen neuen
Plan. Diesmal sicherte wuerde sie sich nach allen Seiten
absichern. Ein zweites Mal wollte sie nicht verlieren.


---WISSENSCHAFTSSTATION

McDuck grübelte noch immer über McCourts Ansprache nach.
Er hatte eine Weile gebraucht, sich durch ihren Fachjargon zu
arbeiten. Schliesslich glaubte er, sie verstanden zu haben und
brach zu ihrem Quartier auf.


---MCCOURTS QUARTIER

Er betätigte die Türklingel und die Tür ging auf.
Jason wurde hineingezogen und bekam prompt ein Guinness in die
Hand gedrückt. Er prostete ihr zu und nahm einen kräftigen Schluck.

"Also dann, wenn ich dich richtig verstanden habe, müssen wir anhand
des Phasenraums und der elliptischen Bahn an das schwarze Loch
herankommen oder eben umgekehrt. Also laut deinen Berechnungen
für den Phasenraum müssen eine Anzahl Teilchen N in der Lage k
und dem Impuls Koordinaten K sein um diesen 2*k-dimensionalen
abstrakten Raum zu bekommen oder sich darin einzufinden, oder?"

McCourt: "Ja."

Jason nahm einen Schluck.

"Gut, bis dahin verstehe ich die Vorgehensweise. Nun nehmen
wir mal an man würde ein Teilchen in einen solchen Phasenraum
schicken,was müsste da für eine Energie vom Teilchen selbst
vorhanden sein, um dies zu schaffen...........keine Ahnung........
ca. 2*10^-81Mrd. Joule. Ok."

Jason nahm noch einen Schluck.

"Was für eine Eigenenergie müsste dieses Schiff haben um dies
zu erreichen????? Na, na....3.6*10^3965Mrd. Joule...schön, nicht?"

Von Ireen kam nur ein schwaches: "Ääääääh..."

[GB: Da hat aber jemand sein Ego wiederaufgerichtet...;-)]

Jason lehrte sein Glas, stellte es auf den Tisch und verliess
kopfschüttelnd das Quartier:" Diese Wissenschaftler.......gute Ideen,
aber sie sollten auf dem Teppich bleiben......3,6*10^3965Mrd. Joule.
Das sprengt ja die Scala auf diesem Schiff. Eine solche Energiemenge
hat bisher noch keiner erzeugen können. Den einzigen Ort,
wo es eine solche Energiemenge gibt, ist der Kynos-Nebel."

Plötzlich ging Jason ein Licht auf. Er rannte zurück, die Tür öffnete
sich und McDuck fragte:

"Ist es möglich dieses Schiff als nur ein Teilchen anzusehen????"

Schulterzucken. Jason sprach weiter:

"Wenn meine Theorie zutrifft, dank dir, wird es wohl möglich sein
näher an das schwarze Loch zu gelangen, ohne Schaden zu nehmen.
Ich würde vorschlagen, dass du gleich mit in den Maschinenraum
kommst um bei den Berechnungen mitzuhelfen. Je schneller wir
damit fertig sind um so eher sind wir mit dieser Mission zu Ende."

Jason sagte zwar, dass er diese Mission schnell zu Ende bringen wolle,
aber es war ihm dennoch ziemlich mulmig zu Mute so nah bei einem
Schwarzen Loch zu sein.

McCourt willigte ein, ihn zu begleiten.


---BELLONI'S QUARTIER

Belloni lag gerade auf seinem Bett, starrte Loecher in die Luft und
fragte sich, was man tun koenne. Ploetzlich fiel ihm etwas ein.
Schnell zog Georg seine Schuhe an und lief aus seinem Quartier.


---URGAS QUARTIER

2 Minuten spaeter stand Belloni vor Urga's Quartier.
Er klingelte.

[GB: Ich glaube, ich habe gerade ein Deja vu...]

"Herein", ertoente es.

Belloni trat ein: "Ah, Urga. Was halten sie von einer Wasserskifahrt
auf dem Holodeck ? Ich dachte, dass mal eine Entspannung mal
ganz recht waere, da wir ja sowieso in letzter Zeit viel zu tun hatten.
Besonders mit der Sache mit Hillman......."

Urga gaehnte verzweifelt. Er konnte wohl nicht drumherum kommen.
Er hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und wollte nur noch seine
Ruhe haben. Doch die war noch lange nicht in Sicht. Offensichtlich war
der Stress auch Belloni zu Kopf gestiegen. Wasserski??


Urga: "Sind sie total durchgedreht? Wir haben roten Alarm.
Ich schlage Ihnen vor, sofort auf ihren Posten zu gehen,
bevor der Boss davon erfaehrt!"

[GB: So schlecht sieht's doch gar nicht aus, daß sich jeder schon
seinen letzten Wunsch erfüllen müßte...
Wasserski bei Rotem Alarm...*kopfschüttel*]

Dann eilte Urga an Belloni vorbei auf SEINEN Posten.


---MASCHINENRAUM

Jason bemerkte auf seinem Bildschirm, dass der Bericht von Urga
eingetroffen war.
'Was, die Untersuchungen waren schon abgeschlossen!!'

Er las den Bericht sehr sorgfälltig und stellte fest, dass sogar in
Bereichen gesucht und gescannt wurde, welche gar nicht üblich
waren. Anscheinend hatte Urga den Leuten ziemlich eingeheizt.

Fazit der Untersuchung war, dass man nichts gefunden hatte,
nicht einmal der Computer konnte näheren Aufschluss darüber geben,
was an Bord geschehen war. Die wichtigen Daten waren stark
in Mitleidenschaft genommen worden, dass man sie als verloren
gegangen deklarieren musste. So ein Pech aber auch.

Jason schrieb einen kurzen Bericht an den Sicherheitschef über die
vorbildliche Leistung von Mr. Urga. Ebenfalls vermerkte er einige Dinge
im Bericht von Urga und sandte ihn an Mr. Tommok. McDuck konnte
Urga zwar nicht erreichen, aber er hinterliess ihm eine Nachricht auf
seinem Terminal für die gute Arbeit, welche er geleistet hatte.

Nach dem er dies erledigt hatte, konnte sich Jason voll und ganz
um das andere Problem kümmern.......


---KONFERENZRAUM

Die Fuehrungsoffiziere berieten immer noch. Der Umstand, dass die
Asteroiden etwas mit dem Verschwinden der USS Bothan und ihrer
Besatzung zu tun haben koennten, liess sie alle etwas unruhig werden.

Broeck: "Sie meinen, die Anzahl der Asteroiden steht mit der Besatzung
der Bothan in Zusammenhang? Das wuerde entweder Verrat einer
kompletten Besatzung bedeuten oder die Mannschaft wird fuer
irgendetwas missbraucht, das wiederum eventuell mit dem Projekt
auf der Forschungsstation in Verbindung stehen koennte.
Aber das kuenstliche schwarze Loch? Oder ist dieses von der Station
aus erzeugt worden und die Fremden mit den Asteroiden haben diese
Technologie an sich gebracht..."

Hajo sprach mittlerweile mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden.

"Wahrscheinlich ist es doch am sinnvollsten, mit einem Team auf die
Station zu gelangen, denn dort muesste logischerweise der Schluessel
zu dem Ganzen liegen."

Wollester unterbrach Hajos laute Gedanken: "Sie kennen die Befehle,
Mr. Mahon. Also alle Mann an die Arbeit."

Mahon nickte. "Ich schlage vor, das wir uns aufgrund der schwierigen
Lage nicht zu sehr von unseren Beobachtungen ablenken lassen.
Wenn wir von den Asteroiden angegriffen werden, muessen wir
sie zerstoeren! Bis dahin werden wir die Forschungsstation von
oben bis unten untersuchen. Bevor wir die Station nicht gesichert
haben, sollte die Mirage unter keinen Umstaenden da hineinfliegen."

Danach betaetigte der Sicherheitschef seinen Kommunikator:

"Mahon an McDuck, Urga und Dr.Basani, sie gehoeren dem
Aussenteam an. Bitte kommen sie nach Transporterraum drei!
Wir beamen auf die Station!"

Der Andorianer blickte noch kurz auf Hajo. Der Steuermann schien
in dieser Sache sehr engagiert zu sein.
"Mr.Broek, sie begleiten uns!"

"Mahon an McCourt: Sie werden die Operation des Aussenteams
vom Schiff aus ueberwachen!"

Mit einem kurzen "Captain!" verabschiedeten sich Mahon und Broek
und eilten hinaus in Richtung Transporterraum.


---TRANSPORTERRAUM DREI

Das Aussentaem stand bereit. Bewaffnet mit Phasern und der noetigen
Ausruestung warteten die fuenf auf eine Sichere Zone im Gewirr der
energetischen Felder um die Mirage. Aufgrund der sich naehernden
Asteroiden war die Zeit, die sie hatten, auf gut zwei Stunden begrenzt.

Basani, der als letzter den Raum betreten hatte, fluesterte in Mahons
Richtung: "Da waeren wir ja mal wieder zusammen!"

Mahon laechelte kurz.
"Meine Herren, wir wissen nicht, was uns da drueben erwartet.
In jedem Fall hat die Sache hier etwas mit einer fremden Intelligenz
zu tun. Seien Sie also vorsichtig. Phaser auf hoechste Betaubung!
Wir werden vor der Kommandozentrale materialisieren."

Transporterchief: "Sir, Transport in zwanzig Sekunden!"

Lieutenant Mahon nickte. "Mahon an Belloni: Sie uebernehmen
waehrend meiner Abwesenheit das Kommando ueber die Sicherheit.
Melden Sie sich auf der Bruecke."

"Aussenteam an Bruecke: Wir beamen rueber!"


---GANG

Belloni war gerade auf den Weg in sein Quartier als er vom
Sicherheitschef auf die Bruecke gerufen wurde. Er sollte das
Kommando ueber die Sicherheit waehrend seiner Abwesenheit
uebernehmen. Georg machte sofort kehrt und ging schnell
in die entgegengesetzte Richtung.


---BRUECKE

Belloni betrat die Bruecke und sah einen CM an der taktischen Station.
Als Georg Anzeichen machte die Station zu uebernehmen, trat der CM
beiseite und setzte sich an eine Wissenschaftstation im Hintergrund.

Belloni ueberpruefte sofort die gegenwaertige Situation des Schiffes
und machte sich mit der Konsole vertraut. Ausserdem hielt er jeden
einzelnen Asteroiden im Auge und mit dem Zielfokus erfasst.

[GB: Wieviele Augen hat Belloni ? Wieviele Phaser hat die Mirage?]

'Ha, jetzt bin ich an der taktischen Station und werde dem Captain
beweisen, dass es Offiziere an Bord des Schiffes gibt, die besser
als der Sicherheitschef sind.'


---IRGENDEIN GANG

Starling streifte gelangweilt den Gang entlang. Sie hatte dienstfrei
und vom Holodeck erstmal genug und jetzt wusste sie nicht, was
sie tun koennte. Eigentlich wollte sie ja sofort mit Josiah sprechen,
nachdem Mila ihr berichtet hatte, dass sie wieder bei Bewusstsein war.

Nur zu gut erinnerte sie sich an die Szene in der Krankenstation
vor einer knappen Stunde:


---KRANKENSTATION

Starling betrat in einen Bericht vertieft die Krankenstation und suchte
als erstes Josiah auf. Nur dass ihr Bett merkwuerdigerweise leer war.
Starling befuerchtete in diesem Augenblick schon das Schlimmste,
aber Mila, der in diesem Augenblick den Raum betrat,
beruhigte sie wieder:

"Nur keine Panik. Sie ist doch wieder aufgewacht
und jetzt auf dem Weg zu Tommok."

"Ach ja?" Starlings Worte klangen nicht von ungefaehr
nach einem leichten Vorwurf.

Mila hatte oft genug in den letzten Wochen seine Meinung ueber
Josiah und ihr Noch-Leben geaeussert und dabei keine Ruecksicht
darauf genommen, dass seine Worte Starling immer ziemlich verletzt
hatten. Immerhin war es um ein Mitglied ihrer alten Crew gegangen.

"Wo ist sie jetzt?" fragte Starling noch einmal Mila,
der soeben den Raum verlassen wollte.

"Bei Tommok, sagte ich bereits. Hoeren Sie doch besser zu!"

Er schlug seine Fuehler ueber seinem Kopf zusammen.
Das Gespraech war ihm unangenehm. Starlings Anwesenheit war
ihm unangenehm. Auch er konnte sich noch an seine Gespraeche
mit ihr ueber Josiahs Zustand erinnern und jetzt tat es ihm irgendwie
leid, was er da so gesagt hatte. Er wuerde sich bei naechster
Gelegenheit bei ihr dafuer entschuldigen, aber nicht heute.

"Ist das fuer mich?" fuegte er schnell hinzu
und deutete dabei auf Starlings Bericht.

"Nein, aber Sie koennen es trotzdem haben. Es ist eine Abhandlung
ueber die Einwirkung der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der
Pflastersteine, wenn Sie das interessiert."

[GB: Mich würde mehr interessieren, wer diese Abhandlung angefordert
hat...oder ist das ganze nur eine Metapher für ein leeres Daten-Padd ?]

Mit diesen Worten drueckte sie Mila den Bericht in die Hand
und verliess die Krankenstation.

So viel also dazu. Und jetzt war sie erst mal dazu auserkoren,
darauf zu warten, dass Josiah von ihrem Gespraech mit Tommok
zuruekkehren wuerde. Und das koennte noch dauern.

Aber wen sollte sie waehrend dieser Zeit nerven? Mahon war nicht
an Bord, aber Belloni. Ausserdem war er auf der Bruecke und dann
konnte sie auch gleich Josiah abfangen, wenn sie und Tommok mit
ihrem Gespraech fertig waren. Also Belloni.

---BRUECKE

Starling trat aus dem Turbo Lift und sah sich auf der Bruecke um.
Oft war sie ja nicht da, eigentlich nur, wenn jemand verletzt war
und dann hatte man auch keine Zeit, sich mal genau umzuschauen.

Sie entdeckte Belloni an der taktischen Station und trat zu ihm.

"Guten Tag, Mr. Belloni", begruesste Starling den P.O.

Belloni starrte sie ueberrascht an.
Starling konnte seine Gedanken in diesem Augenblick fast erraten.
Was wollte sie denn hier auf der Bruecke?

Starling: "Ich bin hier um auf Josiah zu warten. Sie ist doch
gerade bei Tommok, oder? Haben Sie schon getroffen oder
spielen Sie schon den ganzen Tag hier Sicherheitschef?"

Belloni: "Nein, ich hatte schon mit ihr geredet. Es war ein ziemlicher
Schock für sie als ich ihr von den letzten Ereignisse erzaehlt hatte.
Ich weiß nicht, wie sie es verkraftet hat.
Vielleicht koennen Sie ja noch mal mit ihr reden ?"

"Wieso ? Haben Sie irgendwas bemerkt, wenn sie das so sagen ?"

Belloni: "Nein, nein. Ich wurde vorhin nur weggerufen, als ich mit
ihr sprach. Ausserdem bin ich kein Counselor, der ihre Situation
einschaetzen könnte."

Starling wollte gerade etwas erwidern als Tommok und Carrington
auf die Bruecke kamen. Carrington hatte Tommok noch einige Fragen
zu ihrer neuen alten Aufgabe gestellt. Unter anderem hatte sie
weitere Informationen über einzelne Crewmitglieder angefordert.

Als Josiah Starling sah, beendete sie das Gespraech schnell
und ging auf Starling zu. Unter lautem Gerede verliessen die
beiden den Raum.

Als Belloni wieder auf die Konsole sah,
blinkten auf einmal jede Menge Lampen auf.

"Sir. Die Asteroiden erhoehen die Geschwindigkeit.
Sie werden jetzt in einer Stunde hier sein, nicht erst in zwei."
.............Georg ueberpruefte die Anzeigen zweimal und dann fuegte
er hinzu..... "Ausserdem bewegt sich ein Asterorid ausserhalb
seines berechneten Kurses. Er......"
Belloni ueberpruefte die Sensoren......

Tommok: "Haben sie ein Problem damit, die Anzeigen zu lesen ?"

"Nein, Sir ! Es ist nur........dieser Asteroid bewegt sich entgegen
der Anziehungskraft der Singularitaet. Theoretisch muesste
er sich in die entgegengesetzte Richtung gezogen werden.
Ich kann mir das nicht erklaeren."

Wollester warf einen unglaeubigen Blick zuerst auf Belloni,
dann auf Tommok. Tommok kam ihr aber zuvor:

"Mr.Belloni. Bei den Asteroiden handelt es sich wahrscheinlich
um fremde Schiffe. Sollte es ihnen entgangen sein: Wir haben
roten Alarm, weil wir von den Asteroiden angegriffen wurden
bzw. wohl bald erneut angegriffen werden.
Die Erklaerung fuer die unerwartete Flugbahn des Schiffes is
einfach die, dass es seinen Antrieb verwendet. Wenn sie die
anderen Asteroiden beobachten, werden sie ähnliches feststellen."

Wollester: "Mr.Belloni, ich erwarte in Zukunft, dass sie sich besser
ueber die momentane Situation informieren, bevor sie die taktische
Station uebernehmen!"

"Aeh, ja Mam. Natuerlich.", antwortete Belloni.

Schnell rief Belloni die aktuellen Information ueber die Asteroiden
ab. Dort wurden einige Erklaerungen fuer die Flugbahnen
vorgeschlagen. Abgesehen davon fand er auch eine Theorie
Mahon's darueber, dass die Anzahl der Asteroiden genau mit
der Anzahl der Besatzung der USS Bothan uebereinstimmen.

'Wahrscheinlich nur Zufall', dachte Belloni und verwarf sofort den
Gedanken, den er dazu hatte. 'Das ist doch unmoeglich.
Die Asteroiden koennen nichts mit der Besatzung zu tun haben.'

Georg konzentrierte sich wieder auf die Anzeigen und rechnete aus,
wie lange das Aussenteam noch auf dem Planeten bleiben konnte.
Allerdings blieben ihnen bei dieser Geschwindigkeit der Asteroiden
noch genuegend Zeit, vorausgesetzt, dass die Transporter nicht
ausfallen wuerden....

[GB: Dann bleibt ihnen noch mehr Zeit...]


---TURBOLIFT

Anfangs war im Turbolift nur Starling's Stimme zu hoeren:

"Wie geht es dir? Du siehst gut aus, dafuer, dass du so lange
im Koma gelegen hast. Ich hab gehoert, du hast schon mit Belloni
geredet. Er sagte, er haette dir schon alles erzaehlt."
Ihre Stimme wurde ernster:
"Und, was haeltst du davon? Ziemlich verrueckte Sache, was?
Aber das ist ja jetzt auch nicht so wichtig. Wichtig ist,
dass du gesund bist. Was hat Mr. Tommok eigentlich gesagt?"

Starling brach ihren Redefluss ploetzlich ab und sah Josiah
entschuldigend an. Wieder einmal hatte sie einfach drauflos
geplappert, ohne ueberhaupt jemand anderem die Chance
zu lassen, auch einmal zu Wort zu kommen.

"Willst du vielleicht auch mal was sagen?" fragte sie Josiah.

Josiah begann zu lachen - irgendwie hatte sie das vermisst.

"Um deine Fragen zu beantworten", setzte sie an,
"Zufriedenstellend, ich bin wahrlich nicht erfreut, ja,
und er war etwas verwundert über mein Verhalten."

Danach lächelte sie. Ob Starling da durchblicken würde?

"Ahja", Starling nickte. Manchmal war es leichter, sich Josiah's
Antworten aufzuschreiben und dann nachher nochmal in aller
Ruhe zu versuchen, ihren Gedankengaengen zu folgen,
weil so auf die Schnelle brachte das keiner auf die Reihe.

"Also wenn ich das richtig verstanden habe: Du bist 'nicht erfreut',
dass irgendetwas 'zufriedenstellend' ist, und ein maennlicher
Unbekannter 'wundert' sich daraufhin ueber dein Verhalten."

Starling nickte mit einem allwissenden Blick.

"Jaja, ich glaube, diese vier Wochen im Koma haben da schon
ihre Spuren hinterlassen. Du haettest eben erst auf mich warten
muessen, bevor du aufgestanden bist. Das hast du nun davon"

Starling begann jetzt auch zu lachen. In der letzten Zeit hatte sie
das nicht oft getan. Es war gut, dass Josiah wieder unter ihnen war.

Nachdem Josiah sich wieder einigermaßen gefangen hatte -
ach, tat das gut mal wieder richtig zu lachen -
klärte sie Starling auf.

"Mal abgesehen davon, dass du meine Spezialantworten immer
noch nicht verstehst, lagst du fast richtig.", grinste sie.

"Mir geht es zufriedenstellend, die ganze Sache mit der Mirage
erfreut mich gar nicht und unser erster Offizier kommt wohl noch
nicht ganz mit meinem Temperament klar. So, und was meine
Zukunft hier angeht, es steht jetzt schon fest, daß ich der
Counselor der Mirage bleibe."

"Das ist ja toll", Starling's Begeisterung war nicht zu ueberhoeren,
"Wir werden ein gutes Team bilden. Zuerst kommt jemand zu mir
und ich bring ihn so weit, dass er nachher reif fuer einen Conselor ist.
Uebrigens hab ich mich in der Deutung deiner Aussagen ja schon
verbessert, im Gegensatz zu frueher, und es war ja auch nur ganz
knapp daneben."

"Stimmt. Tja, es ist viel Zeit vergangen. Ich muss mich bald mal
hinsetzen und die Logbücher studieren, damit ich auch weiß,
worüber meine Patienten reden, soweit es um die Missionen geht.",
meine Josiah.

Der Turbolift stoppte, die Tueren oeffneten sich, aber Josiah
und Starling blieben noch unschluessig stehen.

Starling: "Und was tun wir jetzt? Noch ne Runde fahren?
Wo sind wir ueberhaupt?"

Josiah konnte sich ein weiteres Lachen nicht verkneifen.
"Nun, ich müsste erstmal ins Büro des Counselors.
Welches Deck war es doch gleich? 7, oder? Deck 7."

Die Tueren des Turbolifts schlossen sich wieder,
und der Lift setzte sich wieder in Bewegung Richtung Deck 7.

Starling: "Ich glaube, es ist Deck 7, ja, wird schon Deck 7 sein.
Ich glaube, ich sollte mich vielleicht auch wieder mal in der KS
sehen lassen. Aber vorher werde ich dich noch begleiten.
Basani wird sich schon melden, wenn er mich braucht."


---FORSCHUNGSSTATION TARIGA IV

Der Gang vor der Kommandozentrale war in ein tiefrotes
Licht getaucht. Die Luft war schwuel und heiss, blasstruebe
Rauchschwaden verschlechterten die Sicht. Ueberall an den
Waenden blinkten Lichter, die auf die Anwesenheit einer Menge
Terminals und Bildschirme hindeuteten. Das Boden war mit
einer abscheulichen zentimeterhohen Schleimschicht ueberzogen,
in der sich aalaaehnliche Tiere tummelten.

Die Aale schossen auseinander, als sich ein silbernes Licht
in den Gang ergoss. Fuenf Sternenflottenoffiziere materialisierten.

Mahon hatte seinen Phaser schon gezogen. "Ich denke,
wir schauen uns zuerst die Kommandozentrale an.
Sie muesste sich hinter dieser Tuer dort befinden."

Urga: "Was ist das fuer ein Schleim auf dem Boden,
und vor allem, warum ist es hier so heiss?
Die Umweltkontrollen muessen verrueckt spielen."

Basani schuettelte den Kopf: "Der Tricorder kann den Schleim
nicht analysieren. Ich werde eine Probe nehmen. Und was die
Temperatur betrifft: Der Tricorder zeigt angenehme 21°C an."

Mahon schuettelte den Kopf. Ihnen allen war ziemlich heiss,
der Schweiss stand ihnen im Gesicht, aber auch sein Tricorder
zeigte normale Umweltbedingungen an.

Mahon:"Irgend etwas stimmt hier nicht!",
er hielt ploetzlich inne "Hoeren sie das auch?"

Ein kreischendes Geraeusch war ploetzlich zu vernehmen.
Es kam von sehr weit und liess ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
McDuck brachte das besorgniserregenste auf den Punkt:

"Es kommt naeher!"

Jason hielt den Finger vor den Mund und flüsterte:"Deckung."
Alle versteckten sich hinter einer Konsole und warteten.
Man konnte förmlich den Atem der anderen hören.

Da war es wieder dieses Kreischen, nur dieses Mal viel näher.
Mittlerweile konnte man die Richtung ausmachen woher dieses
schreckliche herkam. Die Phaser zeigten alle in diese Richtung.
Ein Schatten tauchte auf....kam näher und......

"Nicht schiessen." flüssterte Jason, so dass es alle hören konnten.
Vor ihnen stand ein Sternenflottenoffizier, völlig bedeckt mit einer
schleimigen Substanz und mit einem Phaser bewaffnet.

Als McDuck aufstand, wollte dieser gerade auf ihn schiessen
als Mahon ihm kurzerhand den Phaser aus der Hand schlug
und ihn mit einer gekonnten Kombination zu Boden warf.
"Danke." und Mahon nickte kurz.

Der Offizier sah sie an und wollte sich befreien,
doch es gab kein Entkommen.

Doc Basani liess einige Scanns durchlaufen,
aber konnte nichts feststellen.
"Irgendwie scheint der Tricorder nicht richtig zu funktionieren.
Aber so wie ich das beurteilen kann, steht er unter Schock
und hat riesige Angst.
[GB: Tja, so ein Tricorder hat's eben auch nicht leicht...]
Ich schlage vor, dass wir ihn schnellstmöglichst in die
Krankenstation bringen."

Urga, welcher immer noch den Gang beobachtete drehte sich um:

"Da kommt noch was."

Alle sprangen zur Seite. Broek und Basani schleiften
den Offizier in Deckung.

Hajo tom Broek hatte erhebliche Muehe, den Mann unter Kontrolle
zu halten, da dieser wild um sich trat und schlug. Erst als der
Doktor ihm ein Mittel verpasste, beruhigte er sich. Aber nun war
auch Hajo reichlich mit dieser schleimigen Substanz bespritzt.

"Baeh! Ein Glueck, dass ich heute meine guten Hosen nicht anhabe!"

Hajos Hang zu schlechten Witzen in der falschen Situation
verfluechtigte sich schnell, als ETWAS den Gang herunter kam.

ETWAS! Anders konnte und wollte Hajo es nicht klassifizieren.
Ein Haufen dieser aalaehnlichen Tiere in groesserer Ausfuehrung,
zusammengepappt zu einem fast mannshohen Haufen,
ueber und ueber bedeckt mit Schleim, schoss mit dem bekannten
Kreischen auf die Gruppe zu. Das neuerliche Schreien des
aufgefundenen Offiziers mischte sich mit dem Zischen mehrerer
Phaser, die reflexartig das Wesen mit ihren Strahlen beharkten.

Das Kreischen erstarb abrupt. Das Wesen verlor seine mehr oder
minder feste Form und vermischte sich mit der bereits vorhandenen
Fluessigkeit am Boden. Broek, McDuck, Urga und Mahon senkten
ihre Phaser. "Was zum Teufel..." Hajo sprach den Satz nicht zu Ende.

Durch ihre Kommunikatoren ertoente auf einmal McCourts Stimme.
"Mirage an Aussenteam! Ich scanne Phaserfeuer von ihrer Position.
Gibt es Probleme?"

Mahon schnaubte. "Keine Nennenswerten, Miss! Allerdings haben
wir ein Mitglied der Besatzung gefunden. Der Mann scheint verwirrt
und ist nicht ansprechbar. Beamen sie ihn in die KS und untersuchen
sie ihn und das Zeug, dass an ihm klebt. Aber seien sie vorsichtig.
Er koennte unkontrolliert reagieren. Mahon Ende."

Hajo beobachtete, wie der Mann sich entmaterialisierte.
Dann folgte er den anderen, die sich anschickten, auf die
Kommandozentrale zu gelangen. Hajo wischte sich den
Schweiss von der Stirn und sah auf seinen Tricorder.

"Sir, ich kann keine verlaesslichen Scans von dem bekommen,
was hinter der Tuer ist. Ich rate dringend zur Vorsicht."

Mr. Urga drehte sich zu Hajo und sagte:
"Wir wir schon festgestellt haben, koennen wir uns auf unsere
Tricorder nicht verlassen. Wir haben jetzt wohl nur zwei Optionen.
Entweder wir ziehen uns zurueck auf die "Mirage",
oder wir schauen nach was hinter dieser Tuer los ist."

[GB: Wir könnten auch ein bißchen Wasserski fahren...;-)]

Der P.O. sah sich seinen Sicherheitschef an und nahm das kurze
Nicken wahr. Er interpretierte dies als eine Art Zustimmung fuer sein
Vorhaben und fing sofort an, an der Verriegelung der Tuer rumzuwerkeln.
Nach einigen Minuten schaffte er es nun doch die Sicherheitsrelais zu
finden, die fuer die Tuersperre verantwortlich waren.

"Ich kann die Tuer jetzt aufmachen!", meldete Urga.

Mahons Gesicht wurde ploetzlich zu Stein. "Phaser bereit halten.
Wir gehen jetzt rein", kommandierte der Chef der Sicherheit.

Mir einem leisen Zischen ging die Tuer zur Kommandozentrale auf...


---KOMMANDOZENTRALE DER FORSCHUNGSSTATION

Hinter der Tuer bot sich den Offizieren ein ekelhafter Anblick.
Von der Bruecke war nicht mehr viel zu sehen. Der Boden war
durchgebrochen und man sah auf den Lagerraum, der sich in dem
darunterliegenden Deck befand. Der Boden dieses Lagerraums war
ueber und ueber mit Schleim bedeckt, in dem mehrere Humanoide
in Sternenflotten- und Romulaneruniform lagen. Sie waren ganz
mit Schleim bedeckt, manche bewegten sich ein wenig.

Mahon schuettelte langsam den Kopf und fluesterte mit
entsetzter Stimme: "Mein Gott, was ist hier geschehen?!"

Ploetzlich hoerten die Fuenf eine tiefe grollende Stimme:
"Mit Gott hat das ganze wenig zu tun. Wieso, gefaellt es ihnen nicht?"

Am anderen Ende der Bruecke, in der Tuer, die wohl zum
Captainsraum fuehrte, stand ein ca. 2,30m hoher Humanoider.
Er schien unbekleidet, seine Haut war krebsrot und seinen
gehoernten Kopf zierte ein verzerrtes Gesicht. Aus seinem Maul
fielen weisse, sich windene Maden, die an duennen Faeden an
seinem Kinn hinabkrochen. Ab und zu leckte sie die fleischige
Zunge des Wesens auf. Dann hoerte man es knacken.

Die Sternenoffiziere starrten gebannt auf das Wesen.
Sie verspuerten Eckel und eine Art unnatuerlicher Angst.

Mahon fing sich als erster wieder. Zu Basani gewandt, raunte er:
"Wie es aussieht, bekommen wir bald einige Antworten!"

[GB: Z.B. auf die Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod ?]

---BRUECKE DER MIRAGE

Eine Stimme unterbrach die gespannte Atmosphaere:
"McCourt an Bruecke, wir haben den Kontakt
zum Aussentaem verloren!"


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