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17. Verurteilt

[Zwecks Tapetenwechsel beginnt heute mal alles auf dem...]


--- YLENA-FLAGGSCHIFF / BEFÖRDERUNGSZELLE

Tommok, Carrington und Urga materialisierten in einem runden,
kaum beleuchteten Raum. Die Decke hing kaum 2 Meter über dem
Boden, offensichtlich war alles der Funktion untergeordnet,
Bequemlichkeit schien nicht wichtig zu sein.

Die drei Sternenflottenoffiziere wurden von einem lila-schwarz
uniformierten Ylenaner durch die Gänge des Schiffes geleitet.
Auch hier waren die Gänge teilweise so niedrig, daß man den Kopf
absenken mußte. Tommok registrierte, daß an den niedrigsten
Teilen der Gänge Skulpturen und Wandmalereien mit vermutlich
religiösem Hintergrund angebracht waren.
Ein sehr effektive Methode, eine bußvolle Verneigung auszulösen.

Urga machte sich eher Sorgen um den seltsamen Geruch,
der hier überall herrschte. Irgendetwas zwischen verbranntem
Heizöl, Kohlenstoffeis und Moschusblüten.
Zumindest gab der Tricorder Entwarnung, es war nichts
Schädliches für Menschen oder Vulkanier dabei.

Wortlos führte sie der Ylenaner zu einer etwa einen Meter hohen
Doppeltuer aus Stein, in die verschlungene Zeichen eingraviert waren.
Ein Knopfdruck oeffnete sie, wieder musste man sich tief buecken,
um eintreten zu koennen.

Hinter der Tuer gelangte man fast knieend in einen Vorsaal aus
milchig-gläsernen Wänden. Gegenüber war eine enger Durchgang
zu sehen, durch den man in eine große Haupthalle treten konnte.
Die Decke der Halle war scheinbar ein riesiges Panoramafenster,
das den Blick auf den echten Sternenhimmel freigab.
Kurz glaubte Carrington, durch die milchigen Scheiben dort oben
Schiffe erkennen zu koennen. Eines aehnelte der Mirage.
Bevor sie es näher studieren konnte, bedeutete Tommok ihr und
Urga, in der Vorhalle zu warten.

Der Vulkanier schritt durch den Durchgang, mit einem lauten
Klimpern und Scheppern fiel eine Art gläserner Vorhang hinter
ihm herab. Von da an konnten Carrington und Urga die
Ereignisse nur noch schemenhaft verfolgen. Selbst die Stimmen
in der Haupthalle klangen für sie nur wie die religiösen Gesänge
einer fremden Kultur. Sicher wußten sie nur, daß eine große
Anzahl von Ylenanern mit dem Vulkanier redete.

Je mehr Zeit verging, desto mehr fiel Urga auf, daß es in der
gläsernen Kammer keine Stühle gab. Da die Decke viel
zu tief war, stand es sich sehr unbequem.

Nach etwas mehr als einer Stunde fragte sich Urga nur noch,
wozu die Ylena den aufrechten Gang gelernt hatten...


--- KRANKENSTATION

Doktor Basani sah Storrt neugierig an. Sie schien ernsthaft an
ihrer Behandlung mitarbeiten zu wollen. Doch er durfte kein
Risiko eingehen.

"Nun, ich verstehe, dass sie sich genau informieren wollen,
bevor sie eine riskante Therapie ueber sich ergehen lassen.
Allerdings kann ich sie nicht aus dem Bett lassen, ohne eine
Behandlung ihres Hormonueberschusses. Ich werde Ihnen ein
Aigin-IV Serum von geringer Konzentration geben. Eine Zugabe
von Sotrit wird eine Langzeitwirkung verhindern. Allerdings koennen
schon die Nebenwirkungen des hochdosierten Aigin-IV-Steralgates
auftreten, wenn auch ohne Dauerwirkung. Sie haben 4 Stunden,
um sich mit der Aigin-IV-Steralgat- Therapie zu beschaeftigen,
danach muss ich sie wieder in diesem Kraftfeld isolieren,
bis sie ihre Entscheidung getroffen haben. Und nehmen Sie
es mir bitte nicht uebel - ich werde das Labor, in dem sie arbeiten
koennen, mit einem Kraftfeld verriegeln....sie wissen, warum..."

Storrt nickte ernsthaft und man ging ans Werk.


--- LABOR

Storrt hantierte im Labor mit Glasschaelchen, Pipetten und dem
E-Mikroskop. Sie verspuerte bei der Arbeit ein fast schon vergessenes
Gefuehl der Zufriedenheit. Zum ersten mal seit langem konnte sie sich
auf ihre Arbeit konzentrieren und wurde nicht von einem inneren Zwang
angetrieben.

Als die Frist von 4 Stunden fast schon verstrichen war, konnte sie zwei
Erfolge verbuchen. Fuer ihre offiziellen Forschung verfasste sie einen
Bericht fuer Dr. Basani. Darin beschrieb sie die Wirkung eines
Serumblockers, den sie gefunden hatte. Dieser Blocker sollte die
Nebenwirkungen des Aigin-IV-Serums in ihrem Fall auf ein Minimum
senken.

Auch die geheimen Forschungen in Bezug auf ihre elasianischen Gene
waren erfolgreich, allerdings fehlten hier noch eine Reihe von Tests.
Also speicherte sie die Ergebnisse erstmal weg, um sie spaeter noch
genauer zu pruefen. Eigentlich verstand sie jetzt gar nicht mehr,
warum sie das Risiko der Genveraenderung eingehen wollte.
Tommok war es ja nun wirklich nicht wert...

[GB: Chance vertan, altes Spitzohr...;-)]


--- MIRAGE / BRUECKE

"Sir, es wird eine Übertragung von dem Ylena-Schiff angezeigt."

Mahon: "Was für eine Übertragung...?"

Broek: "Moment...ah...ja....es ist eine Kom-Verbindung....
sie führt in Richtung....Sir, die Übertragung zu dem Ylena-Schiff
findet auf dem gleichen Frequenzband statt, wie die Code-47
Nachricht, die wir kürzlich vom Sternenflottenkommando erhielten."

Mahon sah nicht sehr glücklich aus, er mochte es nicht,
eine Situation nicht genau einschätzen zu können.
"Hat jemand eine Ahnung, was da geredet wird ?"

Broek: "Leider nein, dem Code-47 ist schwer beizukommen...
es erfordert schon eine Neukalibrie..."
Mahon unterbach den Steuermann:
"Mr. Broek, denken Sie nicht einmal darüber nach!"

"Aye, Sir..."


--- YLENA-SCHIFF / TEMPEL-VORHALLE

Der klirrende Vorhang wehte zur Seite, Captain Tommok
kam aus der Haupthalle zurück. Seinem Gesicht war nicht
das Geringste zu entnehmen. Ebensowenig seiner Stimme:

"Mrs. Carrington, Mr. Urga, wir kehren auf die Mirage zurück."

Josiah dachte nicht daran, ihre Neugier zu unterdrücken:
"Und, Captain?"

"Wir wurden schuldig gesprochen."

"Wie bitte, was...?"

"Man läßt uns die Möglichkeit, der Vollstreckung des Urteiles
zu entgehen."

Urga: "Das...also...das ist toll."

Tommok zog eine Augenbraue hoch:
"Wenn sie meinen...Wir sollen die Mirage an die Ylena übergeben,
eingeschlossen aller Computeraufzeichnungen sowohl über die
Missionen als auch die Technik und die Wissenschaft."

Urga sah Tommok entgeistert an.
Wie konnte der Vulkanier so verdammt kühl bleiben?

Urga: "Captain, das...das können wir doch nicht machen,
das verstößt komplett gegen die 1. Direktive...wir dürfen
einem weniger entwickelten Volk nicht unsere Technolog..."

"Mr. Urga", Tommok blickte den Sicherheitsoffizier direkt an,
"die Oberste Direktive ist mir bekannt."

Carrington versuchte, etwas von Tommoks Ruhe zu übernehmen:
"Also tun wir es nicht ? Wir übergeben Ihnen die Mirage nicht!?
Aber was wird dann aus der USS Nightway?"

"Wir werden die Mirage nicht übergeben. Wir haben 2 Stunden
Bedenkzeit. Die werden wir nutzen, das Ylena-System zu verlassen.
Die Sternenflotte übernimmt die Angelegenheit."

"Man schickt Diplomaten?"

Tommok zögerte lange mit einer Antwort, er schien etwas
erklären zu wollen. Seine Augenbraue zuckte,
doch dieses eine Mal nicht aus Verwunderung.

Dann brachte er nur ein Wort heraus.
"Nein."

Josiah starrte ihn fragend an. Dann schlich sich so eine Vermutung
bei ihr ein. "Wollen die ein 'Terror-Kommando' schicken?"

Urga gab ein dumpfes Geraeusch von sich. "Hmpf. Ich denke wir
sollen jetzt schnellstens auf unser Schiff zurueck. Die Ylena sind zwar
nette Wesen, aber ich stehe nicht so sehr auf das einheimische Raumdeo",
dann beruehrte er seinen Kommunikator:

"P.O. Urga an die Mirage, 3 Personen zurueckbeamen"

Die Sternenflottendelegation loeste sich im Nichts auf.

[GB: Das spart uns drei wertvolle Torpedos und einen Eimer
schwarze Farbe...]


--- USS MIRAGE, TRANSPORTERRAUM 3

Als sie alle wieder an Bord der Mirage waren, fragte Urga noch
mal den Captain "Sir, verzeihen Sie, wenn ich mich wiederhole,
aber was wird aus der USS Nightway? Ich glaube nicht, daß es den
Ylena besonders gefallen wird, wenn wir einfach so von hier
verschwinden."

Tommoks rechte Augenbraue schoss hoch. Er betrachtete kurz den
Sicherheitsoffizier und sagte schliesslich "Mr. Urga, ich wuerde es
sehr begruessen, wenn sie sich um ihre Aufgaben kuemmern
wuerden. Der Ernst der Lage ist mir bekannt."

Der Captain machte sich auf den Weg zur Bruecke.

Alsbald ertoente sein Kommunikator.

"Paseolati an Tommok. Wir registrieren hier eine merkwuerdige
Subraum-Fluktuation, sie sollten sich das besser ansehen..."


--- BRUECKE

Belloni drehte sich von der taktischen Station um, als er sah, wie Urga
auf die Bruecke kam. Schnell erzaehlte Urga Belloni, was auf dem
Ylena-Schiff vorgefallen war.

"Sie meinen, dass die Foederation ein Einsatzkommando schicken
wird?", fragte Belloni noch einmal, um eine Bestaetigung zu bekommen.

"Das hat Tommok nicht gesagt. Dafuer machte er mir aber klar bewusst,
dass ich mich um meine eigenen 'Aufgaben' kuemmern soll und nicht
um die Sache mit den Ylena."

"Hmm, als Sie drueben auf dem Schiff waren, fingen wir eine Nachricht
auf dem Code-47 Frequenzband auf, die offensichtlich von dem
Ylena-Schiff gesendet wurde. Es fangt langsam an, wirklich merkwuerdig
zu werden...", bei den letztem Satz schaute Georg Urga
an und beide wussten, wovon Belloni sprach.

Tommok verliess den Turbolift. "Bericht!"

Paseolati drehte sich um. "Sir, die Scanner orten eine sehr merkwuerdige
Fluktuation, die sich der Ylena-Flotte naehert. Sehen sie hier, diese
Konfiguration."

Tommok blickte auf den Schirm und zog eine Augenbraue hoch.
"Mr.Mahon, sehen Sie hier auch was ich sehe?"

Mahon schaute auf das Display. Er drueckte wortlos ein paar Tasten
und die Umrisse eines Warbirds kristallisierten sich aus der Fluktuation
heraus.

Tommok nickte. "Ich stimme ihnen zu, wir koennten es hier mit
einem getarnten Romulanerschiff zu tun haben. Bitte scannen sie..."

Hajo tom Broek unterbrach ihn. "Sir, ich registriere irgend eine
seltsame Art von Transporter-Aktivitaet... und... Captain, es gibt
Disruptorenfeuer und Explosionen auf dem dritten Ylena-Schiff."

Tommok nickte. "Schilde hoch, Alarm rot!"

Mahon blickte auf seine Konsole. "Sir, die Ylena rufen uns!"

Auf dem Schirm erschien Primar Yrgiloff. "Captain Tommok,
wir haben hier..."

Im naechsten Moment wurde Yrgiloff vor den Augen der
Mirage-Bruecken-Crew von seiner Bruecke gebeamt.
Die Verbindung wurde getrennt.

Tommok blickte Josiah Carrington an. "Counselor, fuehlen Sie etwas?"

"Nur undeutlich, Angst, Verwirrung, aber auch jemand, der genau weiß,
warum und wieso. Mehr kann ich Ihnen im Moment nicht bieten."
Das war aber nicht ganz die Wahrheit. Josiah hatte einfach Angst,
ihre Fähigkeiten stärker zu nutzen.

Mahon meldete sich wieder zu Wort. "ich kann das Romulanerschiff jetzt
lokalisieren, durch das Beamen haben unsere Scanner es orten koennen.
Offensichtlich wurde Yrgiloff auf das Romulanerschiff gebeamt. Sir, die
Ylena rufen uns!"

Auf dem Schirm erschien das Gesicht eines Ylenaners mit mehrfach
geschwungener Nase.

"Captain Tommok, hier spricht Sekondar Dantila, dies ist eine gesicherte
Verbindung. Die Romulaner haben unser Schiff geentert und unseren
Captain entfuehrt. Sie fordern die Herausgabe unser Waffentechnologie
und drohen mit der Vernichtung unser Flotte."

Tommok erhob sich und ging auf den Schirm zu.

"Sehr bedauerlich. Und?"

[GB: Tommok zog eine verwegene schwarze Augenklappe hoch...]

Es herrschte Totenstille. Der Ylena-Offizier schien mit sich zu ringen.
"Captain Tommok, koennen sie uns helfen?"

Tommok senkte seine Arme und nickte. "Wir werden ihnen helfen.
Tommok Ende."

Er drehte sich um und wandte sich an seinen Sicherheitschef. "Mr.Mahon,
stellen sie ein Aussenteam zusammen, planen sie eine Rettungsmission.
Die Romulaner wissen vermutlich nicht, dass wir sie orten koennen,
nutzen sie diesen Vorsprung. Mr.Mahon, wir haben nicht viel Zeit. Seien
sie trotzdem vorsichtig. Wir haben von jetzt ab maximal 1 1/2 Stunden.
Beginnen sie!"

Mahon nickte. "Sir ich möchte sie nur noch einmal daran erinnern,
dass wir momentan Alliierte der Romulaner sind!"

Tommok nickte unmerklich.

Dann machte sich der Lt. in Richtung Turbolift auf. "Mahon an Urga,
McDuck und Basani. Treffen sie mich sofort in Transporterraum 1.
Bringen sie Personentarnfelder und mittlere Befaffnung mit.
Wir werden auf das Romulanerschiff beamen."

"Belloni, bereiten sie sich darauf vor, ein Enterkommando auf das dritte
der Ylena-Schiffe zu führen. Sie werden dort auf romulanischen Widerstand
stossen! Beginnen Sie die Mission aber erst auf ausdrücklichen Befehl
von Mr.Tommok!"

Der Andorianer nickte dem vulkanischen Captain kurz zu
und verschwand im Lift.

Belloni sah Tommok an: "Mit ihrer Erlaubnis werde ich ein 25 Mann
starkes Sicherheitsteam mit starker Bewaffnung sich im Transporterraum
bereit halten lassen. Sobald Sie befehlen werden wir dann auf das Schiff
beamen.Haben Sie irgendwelche weitere Befehle ?"

Tommok verneinte.

"In Ordnung!"

Belloni nahm sich die Tricorderaufzeichnungen des Teams mit Captain
Tommok vor. Daraus erhoffte er sich einen ungefaehren Lageplan, den sie
auf dem Schiff dann verwenden koennen. Diesen speiste er dann in seinen
Tricorder und wartete dann nur noch auf Tommok's Befehl...


--- TURBOLIFT

Auf dem Weg zum Transporterraum rief Mahon alle Daten ab, die die
Mirage über Warbirds der D'Deridex-Klasse gespeichert hatte. Er fand,
was er gehofft hatte. Für möglicherweise notwendige Rettungsmissionen
wurden einige Baupläne von romulanischen Schiffen der Föderation
übergeben, falls die beiden Mächte mal Seite an Seite im Krieg kämpfen
würden. Es gefiel Mahon gar nicht, daß es die Romulaner nun wagten,
ein Schiff der Föderation zu entern und den Captain entführen. Und das
gerade mal ein paar Monate nach dem Beschluß der Allianz.


---TRANSPORTERRAUM

Das Aussenteam war vollständig.

"Tommok an Aussenteam, beginnen Sie."

Mahon sah sie alle kurz an. "Vor ein paar Minuten hat ein romulanisches
Schiff das Flagschiff der Ylena geentert. Primärziel unserer Mission ist
es, den gefangenen Captain der Ylena zu befreien. Wir werden keinen
Romulaner töten und die Beschädigungen an ihrem Schiff so gering wie
möglich halten. Wir beamen in die Antriebssektion. Das sollte unseren
Transport tarnen. Wir werden maximal 30 Minuten Zeit haben, bis
Eindringlingsalarm ausgelöst werden wird, wahrscheinlich weniger.
Also werden wir uns beeilen."

Er nickte dem Transporterchief zu und sie entmaterialisierten.


--- ANTRIEBSKONTROLLRAUM WARBIRD

Kelor arbeitete an einer Subroutine die eine falsche Phasenvarianz im
Genotimbischen System hervorgerufen hatte, als ihm von hinten ein
Hypospray an den Hals gehalten worde. Er glaubte erst an einen Scherz
seiner Geliebten, dann glaubte er eine lange Zeit gar nichts mehr.

Mahon warf Basani ein anerkennendes Lächeln zu.

Basani laechelte nervös zurück: "Diese Dinger liegen recht gut in der
Hand..."

"An die Arbeit, meine Herren!"

Die Gruppe machte sich langsam auf den Weg. Urga drueckte
hastig an seinem Tricorder rum. Er versuchte das Ding darauf
einzustellen, den Ylena auf dem Schiff irgendwie ausfindig
zu machen. Ploetzlich bekam der P.O. Urga eine Erleuchtung.

[GB: "42..."]

"Mr. Mahon. In 2 Minuten kann ich mit 97,5 % er Wahrscheinlichkeit
die Position des Captains der Ylena ermitteln. Als ich auf dem
Ylena-Schiff war, ist mir der fuerchterliche Geruch nicht
aus dem Kopf gekommen. Ich habe die Luft auf dem Schiff
analysiert und einige ziemlich seltene wenn auch ungefährliche
Substanzen gefunden, die diesen Geruch hervorbrachten.
Diese Substanzen koennte man mit Hlfe der Tricorder
lokalisieren. Ich brauche nur 2 Minuten." Urga guckte den
Sicherheitschef fragend an.

Der Andorianer zuckte mit den Schultern und antwortete:
"Versuchen Sie es."

<2 Minuten und 3 Sekunden spaeter>

Urga stiess einen leisen Freudenschrei aus. Das Stueck
Technik hatte endlich aufgegeben und zeigte nun die
Koordinaten der einzigen Geruchsquelle an Bord des
romulanischen Warbirds, die dieselbe Geruchssignatur
hatte, wie die der Ylena. Verglichen mit den Plaenen
des Warbirds stellte sich heraus, dass der Captain der
Ylena in der Arrestzelle 3 untergebracht war.

Sicherheitschef Mahon nam Urga den Tricorder ab und gab
ihn McDuck. "Überprüfen sie das noch mal!"

McDuck bestätigte nach einem kurzen Blick das Ergebnis.

Mahon: "Sehr gut, Urga!"

In diesem Moment blinkten überall rote Lichter und Alarmsirenen
schrillten durchs Schiff. Mahon betätigte ein paar Tasten am
Terminal der Antriebskontrolle.

Der Andorianer atmete auf: "Es ist nicht wegen uns. Zwei
Schlachtschiffe der Föderation nähern sich. Der Commander
hat Kampfstationen besetzen lassen. Wir sollten uns beeilen!"


--- BRUECKE DER MIRAGE

Hajo tom Broek sass immer noch recht gelangweilt an seiner Station.
Nachdem sich die Romulaner auf der letzten Mission so dusselig
angestellt hatten, rang ein Warbird dem Steuermann bestenfalls noch
ein muedes Laecheln ab. Er begann schon, imaginaere Streichhoelzer
unter seine Augenlider zu klemmen, als eine Anzeige auf seiner
Konsole seine Aufmerksamkeit erregte.

Erstaunt darueber, dass doch noch etwas passierte, das interessanter
war als die Ameisenfarm seiner Schwester, drehte er den Kopf zum
Kommandanten um. "Captain Tommok, darf ich Ihnen die freudige
Mittteilung machen, dass unser zweiter Lieblingsalliierter soeben
eingetroffen ist?"

Sofort kam von der taktischen Station die Bestaetigung, dass ein
getarnter klingonischer Bird of Prey seine Runden um die Flotte drehte.

Tommok allerdings zog nicht einmal eine Augenbraue hoch.

Hajo dachte inzwischen laut nach. "Warum haben die alle eigentlich eine
Tarnvorrichtung, wenn wir die sowieso orten koennen?
[GB: Auf dem romulanischen Schiff dachte der romulanische
Navigationsoffizier inzwischen vielleicht nach: Warum haben
die eigentlich Schilde, wenn wir...]
Wollen wir nicht zum Spass unsere Tarnung auch aktivieren und gucken,
ob uns vielleicht auch jemand orten kann? Und dann spielen wir quasi
'Blinde Kuh'..."

Die vielsagenden Blicke der Brueckencrew taten ihr uebriges, um Hajos
Gedanken wieder auf seine Arbeit zu lenken. Nach einem gebrummeltem
"Langweiler" bemuehte sich der Steuermann allerdings, den Captain auf
dem neuesten Stand zu halten.

"Das Klingonenschiff naehert sich dem Flaggschiff der Ylena.
Ich empfange Transporterenergie..." Hajo wirkte fast schon amuesiert.
Er fing an, rueckwaerts zu zaehlen: "Drei, zwei, eins..."

Just in diesem Moment erschien das Gesucht des ylenischen Sekundars
auf dem Hauptschirm. "Captain Tommok, wir hatten gerade Besuch von
einigen unfreundlichen Herren. Sie drohten uns, dass sie uns zerstoeren
werden, wenn wir ihnen nicht innerhalb kuerzester Zeit unsere
Waffentechnologie aushaendigen."

Wenn Hajo tom Broek es nicht besser gewusst haette, haette er gesagt,
dass in Tommoks Antlitz sich so etwas wie ein genervter Gesichtsausdruck
breit machte, als er kurzangebunden sagte:
"Wir sehen, was wir tun koennen! Mirage Ende!"

Waehrend sich die Brueckencrew noch von den Eindruecken der letzten
Minuten erholte, hatte Hajo bereits wieder etwas entdeckt. Langsam
begann die Sache, interessant zu werden. "Captain, es naehern sich zwei
Schiffe in hohem Tempo." Wenig spaeter fuellten zwei schwer bewaffnete
Schiffe der Foederation den Hauptschirm nahezu vollstaendig aus. Hajo
schuettelte den Kopf. "Und da sage mal einer, die Foederation waere zu
Kanonenbootdiplomatie nicht faehig."

Bei sich dachte der Steuermann allerdings weniger gelassen:
'Mahon, sieh bitte zu! Was wir nun brauchen, ist eine moeglichst
guenstige Verhandlungssituation...'

Bald kam von der Taktik die Meldung: "Captain Tommok, die
Kommandanten der USS Starfighter und der USS Hindenburg rufen uns."


--- KRANKENSTATION

Storrt mußte zu Ihrem Aerger feststellen, daß Dr. Basani auf eine
Aussenmission verschwunden war, und ihre Forschungsergebnisse
offenbar noch nicht begutachtet hatte.
Sie bat D'Sulan, sich damit zu befassen.

Storrt hatte auch allen Grund, so schnell wie moeglich in den Dienst
zurückzukehren, schließlich war ihr zu Ohren gekommen, daß McCourt
drauf und drann war, ihr den Posten als Chef der Wissenschaft zu
stibizen.

[GB: Wie wär's mit einem Plasmaringkampf...? ;-)]


--- 10 VORNE

Der Drink vor Starling auf dem Tisch veraenderte langsam seine Farbe.
Molekuel fuer Molekuel verwandelte sich von einem hellen Gelb in ein
blasses Orange und dann in ein kraeftiges Rot und wieder zurueck ins
Gelb. Angeblich kam dieses Getraenk von einem Planeten aus dem
Gamma-Quadranten genannt Daimon. Der Planet Daimon war aber
angeblich von der Foederation deshalb nie kartographiert worden,
weil er bereits vor einigen Jahren in das Dominion eingegliedert wurde.

Wahrscheinlicher war allerdings, dass es diesen Planeten nicht gab
und das Getraenk nur von irgendjemandem irgendwann einmal
zusammengemixt worden war, und nun hatte auch noch irgendjemand
eine nette Geschichte dazu erfunden.

[GB: Ganz wie bei Klingonen-Raumschiffen...]

Starling fuehlte sich unruhig. Irgendwie hatte sie das Gefuehl, alles
lief nicht so wie es sollte. Aber wann war es in ihrem Leben schon mal
gelaufen, wie sie es wollte. Und jetzt war sie in der Sternenflotte und
wieder lief alles schief. Irgendwie zog sie Konflikte magisch an.

Waehrend sie noch in Gedanken versunken auf ihr Getraenk starrte,
betrat Lt. Frufru 10 Vorne. Er sah sich suchend um, entdeckte Starling
und war mit zwei grossen Schritten bei ihr angelangt. Innerhalb der
naechsten zwei Sekunden hatte er sich ein Getraenk und Essen
bestellt und sich zu Starling gesetzt.

"Raten Sie mal, was auf dem Ylena-Schiff passiert ist",
Lt. Frufru konnte es kaum erwarten, irgend jemandem zu bequatschen.

"Raten Sie mal, wie sehr mich das interessiert", konterte Starling in
gelangweilter und uninteressierter Tonlage, "Ausserdem kann ich mich
selbst informieren, wenn es mich in irgendeiner Weise interessieren
wuerde. Ich werde mich diesmal aus der Sache raushalten."

"Diesmal? Gab's denn noch ein anderes Mal?" Lt. Frufru sah Starling
fragend an. Diese aber wich seinem Blick aus und stand auf um zu gehen.

Lt. Frufru wollte aber wenigstens eine einzige klare Antwort heute
bekommen: "Aber Sie finden diesen Schuldspruch doch auch
ungerechtfertigt, oder? Ich meine, immerhin haben wir doch
nichts getan."

Starling sah ihn mit einem traurigen Blick an. Sie holte tief Luft und
beugte sich zu ihm, als wollte sie ihm etwas sagen, murmelte aber dann
doch nur ein leises "Geniessen Sie Ihr Essen" und verliess den Raum.

Lt. Frufru saß allein mit seinem Ärger im Raum, als er Crewman Alaney
auf sich zuschlendern sah. Mit einem unverbindlichen Lächeln begann
Alaney: "Na, harten Tag gehabt ?"

Es sollte ein langes, ausführliches Gespräch werden...


--- ANTRIEBSKONTROLLE WARBIRD

McDuck riss eine der Jeffrisröhrenabdeckplatten heraus.
"Auch Warbirds kommen nicht ohne aus!"

Basani nickte: "Gute Idee, McDuck. Die Arrestzellen sind fünf Decks
tiefer. Das sollte der schnellste Weg sein."

Sie stürmten in die Röhre. Als sie ein Deck nach unten gestiegen waren,
erreichten sie einen Kontrollraum, in dem sie aufrecht stehen konnten.

Mahon: "Laut unseren Plänen ist das Sektion 3b, Kontrolle der tertiären
Schildsysteme."

"Sehr richtig," hörten sie eine weibliche Stimme, in allerdings barschen
Ton sagen, "und was machen sie hier, wenn ich fragen darf?"

Das Außenteam drehte sich um und sah in den Handdisruptor
einer schönen, wenn auch böse schauenden Romulanerin.

"Ich rate ihnen, sich nicht zu bewegen.
Ich kann mit dem Ding hier recht gut umgehen!"

Mahons Lippen umspielte ein Lächeln...

Urga sah sich den Sicherheitschef an. Er wusste was gleich passieren
würde. Mahon liebte solche Situation. Es war aber auch wirklich absurd.
Eine böse schauende Romulanerin mit einem lächerlichen Disruptor
gegen Mahon. Das war ein Witz. Die Situation gefiel Urga nicht.
Das Ganze konnte doch bestimmt auch auf die diplomatische Art
und Weise gelöst werden.

"Naj wissen Sie,..." fing P.O. Urga an "...es ist so... Nach dem
letzten Vertrag zwischen den Romulanern und der Föderation
herrscht Frieden zwischen unseren beiden Völkern. Dieser
bedauerliche Zwischenfall mit der Entführung des Ylena-Captains
war bestimmt nur ein Versehen. Wir werden das jetzt ganz schnell
wieder gut machen und die ganze Angelegenheit wird einfach
vergessen ... allerdings wenn sie sich ...... bpsststssssssss."

Das letzte was Urga sah, war ein grüner Strahl, der aus dem
Disruptor kam. Der P.O. ging sanft zu Boden.

Ein leises Zischen weckte den Sicherheitsoffizier.
Dr. Basani schien amüsiert zu sein. "An ihren diplomatischen
Fertigkeiten müssen Sie noch ein wenig arbeiten. Sie haben noch Glück
gehabt, daß die Waffe auf niedrigste Betäubung eingestellt war. Wenn
Sie jetzt laufen können, dann ist es sehr gut . Weil zurück beamen
können wir Sie nicht."

Urga stand auf und machte zwei zittrige Schritte. McDuck räumte
die inzwischen bewußtlose Romulanerin zur Seite.

"Ich glaub', ich kann mitkommen", sagte Urga.

"Das ist gut, wir haben keine Zeit zu verlieren" erwiderte Mahon,
steckte seinen Phaser ein und die Gruppe macht sich wieder
auf den Weg zu den Arrestzellen.

Während des weiteren Abstiegs, Deck für Deck innerhalb eines
romulanischen Warbirds, kletterte Mahon von Urga die Leitern herunter.

Mahon: "Das vorhin war ziemlich leichtsinnig, Mr. Urga. Allerdings gab
es uns die nötige Zeit, um diese grünblütige Schönheit zur Strecke zu
bringen. Ohne ihren diplomatischen Einsatz hätte ich die Dame vielleicht
töten müssen. So hatte ich noch genügend Zeit, meinen Phaser neu zu
kalibrieren. Sie verdankt ihnen ihr Leben."

Urga wollte gerade etwas erwidern, als McDuck, der gerade ein
Terminal vor sich hatte, sie unterbrach.

McDuck: "Verdammt. Sir, es ist Eindringlingsalarm ausgelöst worden.
Man hat das Phaserfeuer im Kontrollraum bemerkt und die bewußtlosen
Romulaner gefunden. Sie können uns nicht orten, aber sie wissen,
dass wir hier sind!"

Mahon seufzte: " Irgendwie ahnte ich, daß diese Mission kein
langweiliges Ende haben würde!" Und in Gedanken dachte er
an einen glänzend schwarzen Torpedo...


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