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2. Der Palast Magans

---BRUECKE

Mahon schuettelte den Kopf. "Wenn ich mir vorstelle, dass das die
Thaison sind, die vor wenigen Jahren noch blutruenstig hinter der
DAVENTRY her waren, dann bin ich den Ferengi gar nicht boese."

Ein fragender Blick von Tommok lies ihn fortfahren.

"Wenn ich allerdings bedenke, dass auch die Ferengi hinter unserem
Schiff her waren, sollten wir das ganz neutral sehen." fuegte der
Andorianer hinzu.

Der Captain nickte und setzte sich auf seinen Platz: "Mr. Broek,
wie weit ist es bis Moneyworld?"

Broek: "22 Minuten bei Warp 8."

"Mahon an Maschinenraum, ist der Warpantrieb einsatzbereit?"

"Bauer hier, Sir. Wir sind gerade fertig geworden."

Mahon: "Setzen sie einen Kurs nach Moneyworld, Mr. Broek." und nach
einem zustimmenden Blick vom Captain: "Energie!"

Die MIRAGE verschwand in einem Warpblitz und raste ihren
neuen Abenteuern entgegen.

---kurze Zeit, genau 22 Minuten, später

Broek: "Wir erreichen den Orbit um Moneyworld!"

Belloni: "Wir werden gerufen, Sir."

Mahon: "Auf den Schirm!"

Auf dem Hauptschirm erschien das Bild eines aeusserst schmierigen
Ferengi. Er starrte die Crew, vor allem den Captain widerwillig an.

"Ihrrr Menschen seid sooo haesslich!"

Tommok stand auf: "Ich bin Captain Tommok, dieses Schiff ist die
USS Mirage. Wir freuen uns, sie zu sehen."

Der Ferengi kniff widerwillig die Augen zusammen: "Mein Name
isst Borak. Wasss verschaffft uns die Ehre, Captain? Isst die
Foederation auf die Idee gekommen, unss endlich zu retten? Ich
muss sie enttaeuschen, unss geht es ssehr gut hier."

Tommok: "Nein, Mr. Borak. wir sind hier, um mit ihnen ueber ihren
Einfluss auf das Volk der Thaison zu sprechen. Ich wuerde mich sehr
ueber ein Treffen mit ihnen Freuen!"

Borak: "Dass isst ja Wunderrbar. Vielleicht haben ssie ein wenig
Antimaterrie und Dilizzium in ihren Lagern, die sie unss verkaufen
koennten. Dann wuerden wir einem Trreffen mit ihnen Zusstimmen."

Tommok: "Wir werden sehen, was wir tun koennen. Mein Aussenteam
wird in zwei Stunden herunterbeamen."

Borak: "Wir freuen unss darauf, Captain." Dann blickte er widerwillig
auf Ba'Rina und Storrt, "Und ssie ssolten etwas gegen diesse barbarische
Kleidung ihrer Freuen unterrnehmen!"

Tommok: "MIRAGE Ende!"

Belloni unterbrach die Verbindung.

Broek: "Ein scheusslicher Geselle!"

Tommok: "Mr. Mahon, stellen sie ein Aussenteam zusammen. Mr. Belloni,
sie und Mrs. Storrt beamen Undercover auf den Planeten. Nehmen sie einen
Techniker mit und hacken sie sich in das Computersystem ein. Erstellen sie
eine Finanzpolitischen Lageplan, rekonstruieren sie die Machtergreifung
durch die Ferengi und finden sie vertragliche Schlupfloecher, die uns
nuetzlich erscheinen."

"Mahon an Ceram, Balwok und Pulchoff, treffen sie mich in Transporterraum 2
in genau zwei Stunden. Mr. Broek, sie begleiten uns."

Hajo stand auf. "Jawohl, Sir! Bin zu jeder Schandtat bereit, Sir!" Der
Steuermann freute sich ueber jede Abwechslung, selbst wenn sie mit
Ferengi zu tun hatte.

Mahon, scheinbar nicht ganz so begeistert, erwiderte: "Mir reicht es
vorerst voll und ganz, wenn sie Ihre Pflicht tun!"

Hajo nickte nachdruecklich. Natuerlich wuerde er seine Pflicht tun! Und
diesmal wuerde es besonders noetig sein, schliesslich war das nicht zuletzt
eine delikate diplomatische Mission.

Und wenn man sich unter diesem Gesichtspunkt die Teamzusammenstellung
ansah, so wusste man sofort, dass er, Hajo tom Broek, der wichtigste Mann
des Trupps war. Neben einem Andorianer, der - erster Offizier hin,
erster Offizier her - nach wie vor jedem an die Kehle sprang, der ihm
nicht passte, einer Halbklingonin, die darauf spezialisiert war, das
eigene Team in den Untergang zu reissen, einem Techniker, der einen
Ferengi wahrscheinlich nicht von einem Schraubenschluessel unterscheiden
konnte und zu guterletzt auch noch einer vollkommen Irren, von der man eh
nie genau wusste, was sie als naechstes tat (aber meistens nichts Gutes),
war Hajo doch der einzige, der eine erfolgreiche Abwicklung des
Auftrages in Aussicht stellte. Ausgestattet mit einem enormen Charisma,
Menschenkenntnis und Feinfuehligkeit war er geradezu praedestiniert fuer
diesen Job.

Ein Raeuspern des Captains brachte Hajo, der gerade diesen Gedanken
nachhing, wieder in die Wirklichkeit zurueck.

"Herr tom Broek, wenn es keinen besonderen Grund fuer Ihren entrueckten
Gesichtsausdruck gibt, moechte Sie ich dann doch bitten, mir aus dem Weg
zu gehen, damit ich wieder freie Sicht auf den Hauptschirm habe!" Des
Tommoks Stimme klang zwar wie immer, doch die hochgezogene Braue verhiess
nichts Gutes.

Hajo blickte ihn eine Sekunde verstaendnislos an (' Wie reden sie denn
mit mir, Herr Vorgesetzter?'), verschwand dann aber doch grinsend mit
einem "Bin schon weg!" im Turbolift, um sich auf die Mission
vorzubereiten.

--QUARTIER BALWOK

10 Minuten nachdem Ba'Rina die Bruecke verlassen hatte,
erreichte sie ihr Quartier. 'Wie soll ich das bloss
wieder Charlotte bei bringen?' ging es ihr durch den
Kopf. Charlotte war zum Glueck gerade im Kindergarten.
Ba'Rina wuerde einer Freundin bescheid sagen, dass sie
waehrend ihrer Abwesendheit auf ihre Tochter aufpassen
moechte.

In letzter Zeit hatte sie wenig Zeit fuer ihre Tochter gehabt.
Langsam trottete Ba'Rina in ihr Schlafzimmer
und raeumte ein paar Sachen in den Standartreisekoffer
der Sternenflotte.

---KRANKENSTATION

Doktor Basani sah sich verstohlen nach Doktor So'Jeb um.
Als er sicher war, dass der Chefdoktor noch immer an Kadija
herum scannte, tippte er hastig die letzten Worte seines Berichtes
in den Computer. Dann schickte er das Datenfile mit dem Titel
"Vorschlag zur Suspendierung von Doktor So'Jeb" an den
1. Offizier Mahon ab. [GM: Ich bin mir sicher, wir werden uns
Darum kümmern...]

Die letzte Stunde hatte dem MHB gezeigt, dass mit So'Jeb,
nach dessen Wiedervergroesserung etwas nicht stimmte.
Laut den Anzeigen, hatte der Chefdoktor sich mit Drogen
vollgepumpt, er hatte Pulchoff bewusstlos gespritzt, und eine laengst
voellig gesunde Kadija Ceram ueber eine Stunde lang untersucht.

(HtB: Nun ja, es ist ja schon seit laengerem bekannt, dass die Chefaerzte
der Mirage stark suchtgefaehrdet sind...)
[GM: Wobei eine Stange Zimt Wunder wirken kann...]

Basani war kein Psychologe, aber das mit den Drogen schien
ihm sogar in gewisser Weise plausibel. Schliesslich war So'Jeb
stundenlang so winzig wie eine Mikrobe gewesen, da musste
das Selbstbewusstsein ja leiden...

(HtB: Aber im Gegensatz zu einigen anderen, die auf der KS rumspazieren,
ist er noch nicht tot)

Der Holodoc schaltete den Terminal aus, denn Mahons Antwort
auf seinen Bericht wuerde sicher etwas dauern. Wegen des
Aussenteameinsatzes...
'Apropos!' Das MHB betaetigte seinen Kommunikator:

"Basani an Bruecke und Mahon: Ich habe mich naeher mit der Ferengi-
Anatomie beschaeftigt und bin dabei auf eine interessante Studie
gestossen. Es gibt Ansaetze, die davon ausgehen, dass die Profitgier
und der Egoismus der Ferengi genetisch vorherbestimmt sind. Trotz
aller ethischen Bedenken, moechte ich zumindest vorschlagen, vielleicht
ein Experiment zur Isolierung der fraglichen Gene durchzufuehren.
Wenn wir das 'Profit'-Gen finden, koennten wir das Ferengi-Problem
sozusagen auf 'molekularer Basis' angehen. Allerdings benoetige ich zur
Durchfuehrung des Experimentes einen groesstenteils kompletten
Ferengikoerper. Tot oder lebendig ist zweitrangig, ...medizinisch gesehen!
Also, was meinen Sie?"

---Im Nachbarraum

Ysdirian fuehlte sich alles andere als wohl. Er wusste nicht was
ihm diese halbe Portion von einem Arzt in die Adern gejagt hatte,
aber die Tatsache, dass ihm gerade Mister Schraubenschluessel
die Hand gegeben hatte, war doch auf eine Art beunruhigend.

Fasziniert bemerkte er die rasche Wirkung des Medikamentes.
Er war nun ausserstande Arme und Beine zu bewegen. Gespannt
wartete er nun auf das Versagen der Herzmuskeln, welches
unmittelbar folgen musste. Irgendetwas zog an seinem Arm und Mr.
Schraubenschluessel bruellte ihm irgendetwas mit Transporterraum
entgegen. Er wollte lachen, doch heraus kam nur ein
undefinierbares Gesaeusel.

So`Jeb hatte wieder begonnen, an ihr herumzuscannen, und skeptisch
Betrachtete Kadija Pulchoff, der mittlerweile nicht mal mehr in der Lage
war, zu kriechen.

"Wollen Sie ihm nicht helfen?"

Doch So`Jeb liess sich nicht stoeren und bueckte sich, um an ihrer linken
Wade genauere Untersuchungen anzustellen. Kadija war sich sicher, dass
ausgerechnet dieser Koerperteil bestimmt keine Nachwirkungen des `Zungenbrecher-white`
zeigte. Das MHB kuemmerte sich auch keinen Deut um seinen Patienten.

Kurz entschlossen packte Kadija den Doktor ums Genick, trat ihm ein schnell
hervorgezaubertes Hypospray aus der Hand und schleifte ihn zu Pulchoff.

"Heilen, aber etwas ploetzlich! Sonst werden sie gleich selbst einen Arzt
brauchen!"

So`Jeb blieb nichts anderes uebrig, und keine Minute spaeter liessen bei
Pulchoff die Laehmungswirkungen nach. Elegant sprang er auf.

---RAUM DES CAPTAINS

"...und deshalb halte ich es fuer notwenig, Kontakt zu
Centauri aufzunehmen." schloss der Captain.

Mahon nickte. "Ja Sir, moeglicherweise bekommen wir
das Problem so in den Griff. Ich habe schon einen Mann
dafuer ausgesucht."

Tommok gab sein Padd an seinen ersten Offizier. "Ich
vertraue ganz auf sie, Mr. Mahon. Wuenschen sie ihm
viel Glueck."

--- GABANS QUARTIER

Gaban hatte gerade sein Essen zu sich genommen, als der
Tuersummer ging. "Herein"

Der erste Offizier betrat das Quartier. "Ich darf doch?"

Gaban war aufgesprungen: "Natuerlich Sir! Treten sie ein!"

Mahon nickte dankend. "Ich will es kurz machen. Bei unserem
letzten Aufenthalt in dieser Gegend des Raumes hatten wir einen
weit weniger guten Start. Kurz nach unserer Ankunft und ein paar
kleinen Konflikten zwischen den Ferengi, den Thaison und uns
trafen wir auf neue Verbuendete, die Centauri. Der Kurs zu ihrem
Planeten ist hier eingegeben." Er warf Gaban ein Padd zu.

"Dort stuerzte die Daventry ab, aus ihren Wrackteilen bauten wir
die USS BOUNTY und die tapfere USS HOPE. Ich will sie nicht langweilen,
aber bei einem Urlaubsgang stiessen Mr. Basani und ich auf eine
geheime Zentrale der Ferengi - Thaison - Koalition. Die Aktivitaeten
der USS HOPE und der Centauri fuehrten letztendlich zu einer Niederlage
der Thaison, wobei die USS HOPE eher wenig daran beteiligt, durch ein
Wurmloch floh. Die Basis wurde nach unseren neuesten Erkenntnissen
verlassen. Sicher ist das aber nicht. Ihre Koordinaten sind auch auf dem
Padd."

"Worauf ich hinaus will: Die Basis hatte einen recht hohen technischen
Standard, dank der Mithilfe der Ferengi. Die Technologie die dort
Installiert ist, ist fast lebensnotwendig fuer uns. Als wir flohen lagerten
dort Hochleistungs- Transmitter, Photonentorpedos, Diliziumvorraete, erhebliche
Mengen an Computerbestandteilen und Duraniumverkleidungen. Ich will ihnen nichts
vormachen:
Unsere Vorraete gehen zur Neige. Die MIRAGE ist auf einen solchen Deep
Space - Flug nicht vorbereitet. Und nach dem, was wir wissen, gibt es in
Diesem Teil des Raumes keine Rassen, die unsere technischen Moeglichkeiten
besitzen." Der Andorianer schwieg einen Moment.

Dann fuhr er fort: "Ihr Auftrag, sollten sie ihn uebernehmen, ist es,
moeglichst unbemerkt nach Centauri zu gelangen, dort zu landen und die Basis
zu finden. Dringen sie in die Basis ein und machen sie eine Bestandsaufnahme. Wenn
wir Glueck haben und die Basis unentdeckt und vollstaendig ist, senden sie
uns ein verstecktes Signal und bereiten die Evakuierung der Ressourcen vor.
Verhindern sie in jedem Fall, dass sie von den Centauri entdeckt werden.
Eine Weitergabe der Technologie an sie waere ein Bruch der obersten Direktive und
zudem wenig vorteilhaft fuer uns." Mahon sah ihn fragend an.

Gaban war ganz steif geworden. "Ich uebernehme den Auftrag, Sir."

Mahon nickte: "Ich hatte nichts anderes erwartet. Nehmen sie sich ein
Shuttle und die Ausruestung, die sie brauchen. Wenn sie es fuer noetig
erachten, bestimmen sie einen Offizier, der sie freiwillig begleiten darf."

Dann schritt der Andorianer zur Tuer. "Ich weis, sie werden mich nicht
enttaeuschen. Viel Glueck, Mr. Gaban."

Dann verlies der Andorianer das Quartier.

---TRANSPORTERRAUM 2

"Ba'Rina Balwok meldet sich wie befohlen Sir" sagte sie sehr
hoeflich, als sie den Transporterraum betrat. Sie hatte sich
nachdem die Sachen gepackt waren noch bei
ihrer Tochter verabschiedet und war nun hier.

Sehr gespannt, wartete sie darauf, was nun geschehen
wuerde.

Ihre Erwartungen wurden allerdings enttaeuscht.

"Willkommen im Transporterraum", antwortete der einsame
Transporterchief. "Sie sind die erste."

Bevor Ba'Rina antworten konnte, oeffnete sich die
Tuer uns Mahon trat ein. Er hatte eine sehr ordentliche
Uniform angelegt, sein weisses Haar war zu einem kleinen
Zopf zusammengebunden. Das blau seiner Haut wurde
durch das sympathisierende rot der Uniform besonders
hervorgehoben. Seine Fuehler tanzten munter, wenn er sich
bewegte.

"Ah, Mrs. Balwok. Sie sind puenktlich. Sehr gut."

`Entweder ist die Sicherheit unterbesetzt oder unfaehig`, dachte sich Kadija
auf dem Weg zum Transporterraum. Sie konnte sich sonst keinen Grund vorstellen,
warum sie als frische Academy-Abgaengerin auf Aussenmissionen gelassen
wurde.

(HtB: Kanonenfutter...)

"Sir." Sie salutierte vor einem schreiend bunten Mahon. Arme Ferengi. Da
brauchte man ja eine Sonnebrille.

Auch Hajo tom Broek liess nicht lange auf sich warten. Nach einem kurzen
Gruss liess ein Blick in die Runde ihn feststellen, dass die Damen
bekleidet waren. Ein diplomatischer Fauxpas!

"Nun gut", dachte er bei sich, "dann eben auf die harte Tour."

Vollgepumpt mit Medikamenten, die ein anderes Medikament neutralisieren,
und ausgeruestet, eilte Ysdirian ebenfalls zum Transporterraum. Grinsend und
sich fuer die Verspaetung entschuldigend, gruesste er alle. Gleich wuerde er
weit, weit von der Krankenstation entfernt sein.

Mahon rieb sich die Haende. "Schoen, schoen, meine Damen und Herren. Sie
sind alle anwesend. Unser Besuch auf Moneyworld dient hauptsaechlich
als Ablenkung von unserem Undercoverteam. Nebenbei werden wir so
viele Informationen wie moeglich sammeln. Wir sind zwar in diplomatischer
Mission unterwegs, doch trotzdem ist groesste Vorsicht geboten. Ich nehme
an, sie alle kennen Ferengi und wissen, was ich meine."

Insgeheim hoffte der Andorianer auf einen Zwischenfall. Es gab nichts
befriedigenderes, als diesen schleimigen Ekeln die Ohren zu brechen.

Dann fuhr er fort: "Bleiben sie diplomatisch und friedlich. Verbergen sie
Ihre Abneigung und gehen sie nicht auf Beschimpfungen ein. Vor allem Ceram
und Balwok, sie wissen von der frauenfeindlichen Tendenz der Ferengi."

Dann deutete der Andorianer auf die Transporterplattformen.

Das Aussenteam betrat sie und kurze Zeit spaeter materialisierten sie
auf dem Planeten der Ferengi - Moneyworld.

---MONEYWORLD

Und die Welt trug ihren Namen zurecht, zumindest demnach zu urteilen,
was das Team im ersten Moment zu sehen bekam: Der Platz, auf dem die
Gruppe landete, war mit Marmor gepflastert, die umstehenden Gebaeude von
protzigem Stil, nicht selten mit Gold oder anderen edlen Metallen
verkleidet.

Hajo zueckte seinen Tricorder. "Sir, das Gestein, aus dem die Pflasterung
besteht, kommt meines Wissens zufolge nicht auf diesem Planeten vor."

Er hielt inne, denn ein etwas deformierter Thaison (!) in einem roten
Livree trat auf sie zu und bat sie, ihm zu folgen.

"Ein buckliger Butler, wie originell!" bemerkte Hajo sarkastisch,
erntete jedoch gleich einen boesen Blick des ersten Offiziers, der sich
anschickte, der Aufforderung nachzukommen.

Ba'Rina war bei dem Gedanken an Ferengi angeekelt. Ihr
gefielen die riesigen Ohren nicht und bei der
Weltanschauung der Ferengi, bekam sie schon beim blossem
Gedanken eine Gaensehaut. 'Frauen duerfen keine Kleidung
tragen, das Haus nicht verlassen, keine Fremden anreden
und mussten das Essen vorkauen.' dachte sie. 'Wenn ich
eine Ferengi Frau wuerde, wuerde ich mich wahrscheinlich eher
umbringen, als irgendjemand eklige Wuermer vor zu
kauen. "Am besten teilen wir uns auf." sagte Ba'Rina einfach so,
ohne das jemand nach ihrer Meinung gefragt haette. Sie schaute
vom Boden auf und murmelte: "Entschuldigung"

"Ich weiss nicht, Miss Balwok. Meinen Sie die Ferengi
werden dies zulassen? Ich nehme an wir kriegen hier nur
das zu sehen, was wir sehen sollen!"

Um seine Aussage zu bekraeftigen, deutete Pulchoff auf
unzaehlige Ueberwachungsanlagen, die alle wie bedrohliche
Strahlengeschuetze auf die kleine Gruppe von
Sternenflottenoffizieren gerichtet schienen.

Gemaechlich schlenderte der Bucklige ueber den
Empfangsplatz. Zweifellos sollte dieser Platz ausschliesslich
den Besucher von seinem Glanz ueberwaeltigen und einen
Eindruck von der Macht der Ferengi geben.

Nach einer schier endlosen Zeit wurden sie in ein Gebaeude
gefuehrt und in einem ebenfalls reich geschmueckten Raum
mit der Bitte zu warten alleine gelassen. Ysdirian konnte sich
bildlich vorstellen, wie die Ferengi sich gerade ueber sie lustig
machen.

Sie warteten gut ueber eine halbe Stunde. Kadija nutzte die Zeit um die Ferengi
fuer das zu bewundern, was sie hier aufgebaut hatten; insbesondere fielen ihr
die vergoldeten Stuckarbeiten und Tuergriffe in Ohrform auf. Bald schloss sie die
Augen, um den Spiralen zu entgehen, die ihr Hirnknoten verursachten.

Die grossen Portaltueren oeffneten sich geraeuschlos und zwei grinsende Ferengi
in edles Tuch gekleidet kamen ueber den dicken roten Teppich geschritten.

"Sie beide," der protzigere von beiden wies zu Mahon und Pulchoff, "werden
jetzt vom Bonzen Kron empfangen. Die anderen bleiben hier."

Der zweite Ferengi wuergte emphatisch; keiner von beiden sah Kadija oder
Ba`Rina direkt an.

Kadija geriet somit in einen Gewissenskonflikt. Einerseits hatte sie ihr
Team zu beschuetzen, andererseits wollte sie sich nicht den Regeln eines
antiquierten Luestlings unterwerfen. Ihre Loyalitaet siegte. Bevor Mahon aufmucken
konnte, legte sie alles bis auf die Waffen ab.

(HtB: Bei der Frau waere es mir umgekehrt lieber gewesen)

"Ich komme mit. Und ich darf davon ausgehen, dass sie, meine Herren, ihre
Blicke dezent woanders verweilen lassen."

Mahon wollte den Ferengi gerade barsch antworten, als er bemerkte..
dass es die beiden ploetzlich wagten, sein Team genau anzuschauen.
Er folgte ihren Blicken und schaute auf eine splitternackte Ceram.
Sein Blick weilte einen Moment laenger als noetig auf seinem
Sicherheitsoffizier.

Erst dann langten die Worte Cerams von seinem Ohr in sein Gehirn.

Purpurn anlaufend, einen Moment in Verlegenheit geratend, schaute er
wieder auf ihre Gastgeber.

Mahon: "Wir sind bereit. Mrs. Ceram wird uns begleiten. Mrs. Balwok, sie
Bleiben hier."

Dann schickte sich der Andorianer an, den Ferengi zu folgen.

Pulchoff blieb die Luft weg. Er hatte sich auf alles moegliche eingestellt,
doch dies ueberforderte ihn allerdings ein wenig. Lieber haette er jetzt einen
aussichtslosen Kampf gegen eine ganze Robotarmee gefuehrt. Gleichzeitig bemerkte er wie
Mahon purpurn anlief und er koennte wetten, dass tom Broek hinter ihm ein breites
Grinsen auf dem Gesicht hatte. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er genau das zu
machen drohte, was die Etikette verbat. Bewusst lenkte Ysdirian also seinen roten
Kopf zu den Ferengi.

Diese schnatterten wild miteinander und das Wort "haesslich" kam relativ haeufig
vor. Schliesslich, bevor sich irgendjemand aufregen konnte, laechelte sie
ein Ferengi truegerisch an.

"Gut, Sie drei koennen mir jetzt folgen !"

'Damit haben Sie uns schon mal aufgeteilt !' dachte Ysdirian, waehrend er
vor Ceram durch die naechste Tuer ins Ungewisse trat.

Hajo tom Broek gluckste und grinste schmierig. "Na, Fraeulein Balwok, da
wollen sie doch sicher in nichts nachstehen, oder?"

Er strich sich durch seinen imaginaeren Bart. 'Diese Kultur hat durchaus
seine Vorzuege...'

"Tja, da muss ich sie wohl enttaeuschen" antwortete Ba'Rina und schaute
Hajo Tom Broek an. "Bevor ich mich vor aller Welt laecherlich mache,"
Sie liess ihren Blick zu Kadija schweifen. "oder mir ein Disziplinarverfahren
einhandele, weil dies sicher gegen irgendeine Sternenflottenvorschrift
verstoesst, ziehe ich es vor angezogen zu bleiben." Ein aufgesetztes grinsen
machte sich bei ihr breit. "Aber was Kadija und mich angeht haben wir sicher nichts
dagegen wenn sie Kadijas Beispiel folgen."

"Oh, Fraeulein Balwok", Hajo war entzueckt, "ich wusste ja gar nicht, dass
Sie so ein heisser Feger sind..."

Der Steuermann sah in die Runde. "Aber ich denke nicht, dass unsere
Gastgeber - oder Herr Mahon - damit einverstanden waeren."

Die umstehenden Ferengi wirkten etwas nervoes und wussten nicht so recht,
wie sie reagieren sollte, doch die Situation entspannte sich, als der
bucklige Thaison etwas zu trinken brachte.

"Ach ja", Hajo seufzte genussvoll, als er sich dem teuren Champagner
widmete und sich in einen weichen Sessel muemmelte, "geniessen wir die
Dekadenz, solange es der Dienst von uns verlangt."

---KS

Belloni schaute sich kurz um. Sah aber noch niemanden. Statt auf jemanden zu
warten, lief er suchend durch die KS.

"Computer das MHB aktivieren."

Ein Bruchteil einer Sekunde spaeter erschien das ihm wohlbekannte Gesicht
Basanis: "Nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls."

"Wir muessen Undercover auf einen Ferengiplaneten. Wir lange brauchen sie,
um 3 Offiziere aeusserlich in Ferengis zu verwandeln ?"

Storrt trat ein und blickte auf Belloni "Ich habe gehoert, dass sie einen
Techniker angefordert haben - das ist nicht notwendig. Ich verfuege ueber
alle notwendigen Vorraussetzungen auf diesem Fachgebiet. Je mehr wir sind, umso
hoeher ist die Gefahr entdeckt zu werden."

Dann blickte sie an sich herunter und bemerkte seufzend: "Ich sollte schnell
etwas gegen meine barbarische Kleidung tun - oder noch besser - MHB
machen Sie mich bitte zum Mann"

Eine Viertelstunde spaeter standen in dem Labor nicht nur 2, sondern schon
3 maennliche (!!!) Ferengi. Dabei war Basani nicht miteingerechnet, obwohl
er langsam Spass an diesen Ohren gefunden hatte und experimentierte mit
deren Leistungsfaehigkeit.

"Danke, Mr. Basani. Wir werden in naher Zukunft wieder auf ihre Hilfe
angewiesen sein, bis dahin....", Belloni unterbrach sich, als er merkte,
dass ihm das MHB schon laengst nicht mehr zuhoerte.

An die Crewmitglieder gewandt meinte er: "Mr. McDuck, Mrs. Storrt. Wir
werden zeitgleich mit dem Aussenteam herunterbeamen. Diese treten in
einer halben Stunde im Transporterraum zusammen, also kleiden sie sich bis
dahin in einem angebrachten Stil. Wir treffen uns also in 30 Minuten in
Transporterraum 1."

Mit einem Nicken verschwand Belloni aus dem Labor.

---TRANSPORTERRAUM 1, 30 MINUTEN SPAETER
[GM: Das ging aber schnell...]

Belloni betrat den Raum und fand zu seiner Freude bereits Mr. McDuck und
Mrs. Storrt vor. Jedenfalls dachte er, dass sie es waren, da die Mirage
sonst wohl keine Ferengi zu ihrer Besatzung zaehlte. Der Transporterchief
konnte sich, als der Sicherheitschef den Raum betrat, kein Lachen
verkneifen. Einen solch grossen Ferengi (1,91m) hatte wohl noch nie jemand
gesehen. Aber einen boesen Blick der drei Offiziere konnten dem Chief doch
noch Einhalt gebieten.

"Wie ich sehe, koennen wir aufbrechen.", sagte Georg zu den beiden
Offizieren und sah dann zu McDuck: "Haben sie alles, was sie brauchen ?"

McDuck: "Ja, wenn nicht, dann werde ich wohl improvisieren muessen."

"In Ordnung. Chief ? Beamen sie uns runter."

Storrt trat mit 2 ausladenden Schritten, die sie fuer besonders maennlich
hielt auf die Transporterplattform und griff sich demonstrativ an den Schritt
um das Sockenpaar an die richtige Stelle zu ruecken, dann ruelpste sie laut,
um ihre Bereitschaft zu verkuenden.

(HtB: Wenn ich mir das bildlich vorstelle, laeuft es mir kalt den Ruecken
runter)

---MONEYWORLD

Die drei Offiziere materialisierten in einer kleinen, dunklen Gasse, die
gleich an eine Hauptstrasse grenzte. Belloni hatte dem Chief einige
Koordinaten nicht unweit von dem 2. Aussenteam gegeben, so dass sie noch
einen Sensorkontakt hatten. Tatsaechlich oeffnete Belloni seinen Scanner und
sondierte die naehere Umgebung.

"In Ordnung, niemand scheint uns bemerkt zu haben.", meinte er, als er keine
grossen Truppenveraenderung in Gegend wahrnehmen konnte, "Mr. McDuck.
Theoretisch koennen Sie sich doch von jedem Computerterminal einhacken,
oder? Wenn dem so ist, werden wir keine groessere Aufmerksamkeit erregen. Wir
suchen uns ein Terminal in der Umgebung und werden entsprechende Daten
herunterladen. Welche Daten wichtig sind, dafuer ist dann Mrs. Storrt
zustaendig. In Ordnung ?"

Beide nickten und zeigten damit ihn Einverstaendins. Damit verliessen sie
die Gasse und traten auf die Hauptstrasse heraus. Dass sie auf einen
Ferengieplaneten waren, konnte man sofort an den Geschaeften in den Haeusern
erkennen. Die Gebaeude waren sehr hoch gebaut. Belloni schaetze ihre Hoehe
auf ca. 100 bis 150 m. Gruende dafuer fand man wohl in dem Platzmangel, der hier
ueberall herrschte.

Sie liefen ein kleines Stueck die Strasse hinunter. Belloni bemerkte dabei
sofort, dass ihn alle Ferengie mit Blicken ueberstroemten, sagten allerdings
nicht. Als Georg ihre Blicke spuerte, duckte er sich instinktiv, um sich
etwas kleiner zu machen - Ohne Wirkung. Trotzdem liessen sie die kleine
Gruppe unbehelligt ziehen.

Etwa nach 400 m Entfernung von ihrer urpruenglichen Position kamen sie an
einem Gebaeude vorbei, in dass regelmaessig eine uebermaessige Anzahl
Ferengies aber auch Thaison eintraten und verliessen. Nach einem kurzen Entschluss
betraten die drei Offiziere ebenfalls das Gebaeude, ohne zu wissen, was sie
erwartete...

---KRANKENSTATION

Die unvollkommene Programmierung des holographischen
Doktors tat mal wieder etwas voellig Unlogisches - sie erzeugte
ein starkes Gefuehl von Unruhe...
Basani stand im Begriff, das Uebel der Ferengikultur an seiner
genetischen Wurzel zu packen, und jetzt scheiterte diese
ethisch-kulturelle Revolution an der schiffsinternen
Arbeitsueberlastung. Seine Bitte um einen Ferengikoerper war
von der Bruecke bisher nicht beantwortet worden.

Das MHB liess seine Finger gedankenverloren ueber einen der
Touchscreens wandern, aktivierte und modifizierte ein paar
Sensoren, um schon mal Ausschau nach einem einsamen
beamfertigen Ferengi auf Moneyworld zu halten....

Und ploetzlich zeigte die Scanner es an - ein Ferengisignal,
auf der Mirage! Ein Eindringling! Reflexartig wollte Basani
die Sicherheit informieren, doch dann besann er sich anders.

Ein weiterer Sensorencheck, und das MHB hatte einen buckligen
kleinen Ferengi auf dem Schirm, der durch Jeffriesroehre 7B11
in Richtung der Torpedokammern kroch...

"Computer, Zugriff auf das Umweltsystem fuer Jeffriesroehre 7,
Zufuhr von Fluranum II, 30 Einheiten auf 1000!"

Auf dem kleinen Bildschirm beobachtete Basani, wie der Ferengi
mit einem Luftschnapper zusammensackte.

"Basani an Sicherheit! Die medizinischen Scanner haben einen
Ferengi-Eindringling in Jeffriesroehre 7 geortet, er ist bewusstlos,
seine Lebenszeichen werden schwaecher. Wenn Sie ihn gefunden
haben, schicken Sie ihn am besten erst mal in die Krankenstation."

Zufrieden machte sich das MHB an die letzten Vorbereitungen
fuer sein Experiment...

---BRUECKE

"Eindringlingsalarm in Jeffriesroehre 7! Ein bewusstloser Ferengi!"

Paseolatis Stimme klang etwas beunruhigt, Tommok stand aus seinem Sessel
auf. "Not-Transport auf die Krankenstation. Ich bin unterwegs."

---KRANKENSTATION

Tommok betrat die Krankenstation und zog seine Uniform zurecht. Auf dem
Medi-Bett lag ein bewusstloser Ferengi, der Holodoc stand ueber ihn
gebeugt und untersuchte ihn mit einem Salzstreuer-aehnlichen Geraet.
Tommok wandte sich ihm zu. "Doktor, was wissen Sie bisher?"

"Nun Mr. Tommok...ich meine, Captain, Sir..." Basani wirkte nervoes,
"wenn Sie seinen derzeitigen Zustand meinen, er wird unbeschadet
ueberleben und in wenigen Minuten aufwachen. Was mein Experiment
angeht...konnten Sie sich schon mit meiner Anfrage befassen?..."

Ohne Tommoks Antwort richtig abzuwarten, redete das MHB gleich
weiter und seine Stimme gewann immer mehr an Begeisterung...

"Mein Schoepfer, Doktor Basani hat in frueheren privaten Studien die
These verfolgt, dass die unsympathischen, egoistischen Eigenschaften
der Ferengi allesamt auf ein einzelnes Gen zurueckzufuehren waeren,
welches nicht durch Evolution entstand, sondern quasi nachtraeglich
der Ferengianatomie beigefuegt worden ist. Ob dafuer ein paar
Ferengiwissenschaftler oder jemand anderes verantwortlich ist,
wissen wir nicht, aber ich konnte gestern Nacht Doktor Basanis These
bestaetigen. Ich habe das...nun nennen wir es...'Profitgier-Gen'...der
Ferengi isoliert. Um moegliche Modifikationen vorzunehmen, benoetige
ich allerdings lebende Organmasse..."

Basani warf dem langsam zu sich kommenden Ferengi-Eindringling
einen sehnsuechtigen Blick zu...

"Captain, ueberlegen Sie nur die Moeglichkeiten, wir koennten aus einer
Rasse von Raffzaehnen eine Kultur liebenswerter Musikliebhaber machen,
denn die Ohren waeren von einer Genmanipulation sicher nicht betroffen...
Und vergessen Sie nicht, dass irgendjemand schon einmal in die Fereniggene
eingegriffen hat, wir wuerden nur den Urzustand wiederherstellen..."

Tommok zog die eine oder andere Augenbraue hoch.
"Was genau muessten Sie fuer Ihr Experiment mit diesem Ferengi anstellen?"

Basani suchte eine Weile nach einer moeglichst harmlosen Umschreibung
fuer "Sezieren", entschied sich dann aber fuer die Wahrheit.

"Ich muesste Gewebeproben entnehmen und einen punktuellen Einschnitt
am Cortex vornehmen. Als Folgeschaeden koennten Essstoerungen oder
auch eine exponentielle Verviefaeltigung des Profit-Gen-Einflusses
auftreten.
Also entweder wird dieser Ferengi nach dem Experiment viel dicker oder
noch viel gieriger. Aber nur wenn etwas schiefgeht! Wenn das Experiment
dagegen gelingt, und ich meine modifizierten Gene dauerhaft in seinen
Koerper transferieren kann, wird dieser kleine Mann als sympathischster
Ferengi aller Zeiten aufwachen..."

Tommok zoegerte noch. Medizinische Experimente an einer Lebensform
gegen deren Willen behagten ihm gar nicht. "Das Profit-Gen ist, sagen Sie,
auf kuenstlichem Wege in die natuerliche genetische Struktur der Ferengi
eingebracht worden. Koennen sie das beweisen?"

Basani nickte und sein Optimismus nahm zu.
Tommok schien das Experiment nicht komplett "unlogisch" zu finden...

"Hier, Captain...", das MHB zeigte auf einen aktivierten medizinischen
Terminal, "...dies ist das Gen, dass die Ferengi zu profitsuechtigen
Plagegeistern macht. Es ist eindeutig ein Fremdkoerper innerhalb
ihrer ansonsten sehr ausgewogenen Genstruktur."

Der Holodoc zeigte Tommok ein faecherfoermiges Basenkonstrukt, dass
eindeutig nicht zu ringsherum angeordneten und teilweise verkuemmerten
Ferengi-Genen zu passen schien.

"Es muss schon Jahrtausende her sein, dass es eingeschleust wurde...",
erlaeuterte Basani die weitgehende Vernetzung des Fremd-Gens mit der
restlichen DNA. Selbst fuer den Nichtmediziner Tommok war sichtbar,
dass das faecherfoermige Gen die umliegenden Gene verdraengt, abgeschnuert
und einige sogar voellig inaktiviert hatte.

Ein Blinzeln des langsam aufwachenden Ferengi-Eindringlings auf dem
Labortisch liess Basani ungeduldig werden.

"Schnell Captain, Sie muessen eine Entscheidung treffen!"

---BEIM AUSSENTEAM

Mahon warf Broek einen wuetenden Blick zu. "Mrs. Balwok, bitte postieren sie
sich vor der Tuer. Ignorieren sie jeglichen Hohn und lassen sie eine
Kom-Verbindung offen. Ich will nicht auf die primitive Art und Weise
ueberrascht werden."

"Ja Sir" antwortete Ba'Rina kurz und verzog sich mit einem grimmigen
Gesicht zur Tuer. Sie zog den Phaser stellte ihn auf betaeuben und
verschraenkte ihre Arme um ab zu warten, was nun geschen wuerde.

Die Ferengi wolten protestieren, unterliessen es jedoch schliesslich.
"Sssie werrden schhon ssehen, wie der grosse Magan darrauff reagiert."

Mahon wurde hellhoerig. "Der grosse Magan also. Wie ist sein Name und wann
wurde er Herrscher ueber Moneyworld? Hier, weit weg von zu Hause, duerfte er
sogar mehr Macht haben als der grosse Nagus. In seiner kleinen Welt,
versteht sich."

Vielleicht wollten die Ferengi nicht antworten, vielleicht durften sie auch
nicht. Jedenfalls wurde Mahon langsam warm. Die Temperatur in diesem Raum
war stark erhoeht. Das erhoehte seine Unaufmerksamkeit. Er riss sich zusammen.

Ganz im Gegenteil zu Mr. Broek, der schon anfing Lieder zu summen. Ein
kurzer Scann ergab einen Alkoholgehalt von 78% im "Champanger". Ein kurzer Blick
zu Ceram versprach ihm, dass er auf sie zaehlen konnte. Sie war nackt, aber
nuechtern.
(HtB: Auch hier ist es mir umgekehrt deutlich lieber...)

---IM NEBENRAUM

Ysdirian bemerkte genau einen Moment zu spaet, dass
er einen Fehler gemacht hatte. Es war genau der Augenblick
als sich die Tuer hinter ihm fast lautlos schloss und ihn vom
Rest des Aussenteams abschnitt. Fluchend versuchte er noch
die Tuer wieder aufzuschieben.

"Der grrosse Magan empffaengt nun die diplomatissche
Vertrretung!", grinste ein Ferengi hinter ihm, "Aberr zuersst
geben Ssie ihre Wafffe ab."

Diese ueberaus freundliche Bitte verdeutlichte der Ferengi
noch mit einer Waffe in seiner Hand.

Ysdirian, der sich gerade am Schliesssystem zu schaffen
machen wollte, fuhr zornig herum.

"Oeffnen Sie diese Tuer !"

"Ssie werden mirr jetzt ihre Wafffe geben !"

"Niemals..." rief Pulchoff voller Zorn, doch weiter kam er nicht.
Ein gleissend heller Strahl durchflog den Raum. Mit einer
Geschwindigkeit, die er sich selbst nicht zugetraut haette, warf
er sich zur Seite. Die Tuer schmolz unter der freigewordenen
Energie des Ferengiphasers foermlich dahin. Der Geruch
verbrannten Fleisches vermischte sich mit dem von metallischen
Gasen.

Als Ysdirian auf den Boden landete, war er bereits bewusstlos.
Eine Wunde klaffte aus der Bauchgegend. Der Ferengi naeherte
sich grinsend und machte sich daran den Bewusstlosen zu
verfrachten.

Die anderen im Aussenteam hatten davon nichts bemerkt, da die Tuer schalldicht
schloss und ausserdem doppelt gefertigt war. Die vom Ferengi verursachten Spuren
durchdrangen diese Schicht nicht, so dass ihnen nur Pulchoffs unfreiwilliges
Verschwinden auffiel. Saemtliche Versuche, diese Tuer gewaltsam zu oeffnen,
blieben erfolglos. Dafuer erschien ein Ferengipulk und forderte Mahon und
Kadija auf, ihnen zu folgen.

--- RAUM DES MAGANS

Magan liess seinen Blick wohlgefaellig ueber die goldene Treppe, an deren Ende
sein Thron stand, hinunter zum roten Teppich gleiten und streifte beilaeufig das
geschnitzte und vergoldete Holzgitter zu seiner linken, hinter dem sich seine
dreiundzwanzig Frauen jederzeit sichtbar zu halten hatten. Mit den Vorraeten
dieses Schiffes konnte er noch viel mehr aus seinem Heim machen.

Sein Untergebener an der Seitentuer nickte scheu, die Geisel war genommen. Mit
einem Nicken ordnete Magan seine Bereitwilligkeit an, seine - er erlaubte sich
ein raffgieriges Grinsen und rieb sich die Haende - "Gaeste" hineinzulassen.
Diese beiden, ein Paerchen, kamen sichtlich erzuernt durch die Saaltuer
gestuermt. Magans Grinsen hinzu gesellte sich erfreute Ueberraschung ob der neuen
Kleiderordnung der Foederation.

Kadija wusste nur, dass Mahon kurz vor der Explosion stand und sie sich
nicht besser fuehlte. Es befanden sich nur zwei weitere Ferengi im Saal. Sie
fuehlten sich sicher und spielten mit ihnen. Aber der Spiess konnte sich
sehr schnell umdrehen.

"Ah, meine Freunde. Entschuldigen sie die Umstaende, unter denen wir
zusammentreffen, aber sie verstehen, Geschaeftliches ist stets eine sehr
private Sache fuer uns und ich moechte nur das bestmoegliche Klima fuer die
Verhandlungen schaffen. Hat der Champagner gemundet?"

Mahon ueberhoerte die Schadenfreude in der Stimme des aelteren
Ferengi nicht. Trotzdem nickte er freundlich laechelnd. "Danke."

Der Magan spielte mit einem Goldkettchen: "Und, werden sie uns
das Dilizium, um das wir sie baten, verkaufen?"

Mahon: "Verehrter Magan, fallen sie nicht mit der Tuer ins Haus. Was
genau werden sie anbieten."

Der Ferengi lachte. Wusste er sich doch in Besitz recht wertvoller Geiseln.
"Nun, ich habe etwas, dass sie bestimmt interessieren wird." Er winkte
Mahon zu sich.

Bevor er sich auf den Weg machte beugte er sich zu Ceram. Er war
einen kurzen Moment durch ihre blosse Fraulichkeit irritiert, dann
schuettelte er sich den Kopf frei und fluesterte: "Sie uebernehmen die
beiden Wachen. Man hat uns hier eingesperrt und die Kommunikation
zum Schiff unterbrochen."

Dann schritt er den roten Teppich entlang in Richtung Mangan. Er
achtete peinlich darauf, dessen Frauen nicht anzuschauen. Er wusste,
nackte Ferengi wuerden ihm den Magen umdrehen ... ganz im Gegensatz
zu Ceram.

Kadija grinste. Die beiden Wachen stand rechts und links ein paar Meter hinter
ihr, und bis sie sich umgedreht hatte und dazu kam, zu schiessen, wuerden
die Ferengi sie laengst getoetet haben. Also musste sie sie vorher erst ein
wenig ablenken.

Sie zielte auf das Gitter, hinter dem die Ferengi-Konkubinen lagerten und
schmorte es durch. Das Gitter fiel in den Saal, als die Konkubinen nach einer
Sekunde Verblueffung dagegen stuermten und wie Bienen ausstreuten. Die
Ferengiwachen fingen sofort an zu sabbern und Kadija konnte sie problemlos
ausschalten. Den Ferengi fehlte zweifelsohne ein gewinnversprechender
Industriezweig: Damenbekleidung. Allein mit Schuhen haetten die Biester eine
Menge Geld machen koennen.

Mahon hielt sich die Hand vor Augen und schoss auf Mangan, der das hatte kommen
sehen und kam mit einem Streifschuss davon. Wuetend schlug Mangan mit der Faust
auf einen Knopf, worauf sich um Mahon und Kadija schillernde Kraftfelder
bildeten und sie in ihren Bewegungen erstarrten. Zu ihrem Leidwesen waren
umherirrende Konkubinen im Weg gewesen und Teile von ihnen lagen jetzt
ausser- bzw. innerhalb der Kraftfelder.

Mangan konnte wieder laecheln und hielt sich das verletzte linke Ohr.

Laecheln konnte Mahon gar nicht. Ceram hatte auf ihn
eine Horde nackter Ferengifrauen losgelassen. Abgesehen
von deren Anblick liefen sie genau ins Schussfeld. Er hatte den
alten sabbernden Ferengi verfehlt.

Dafuer hing er jetzt in einem Kraftfeld, im Sprung eingefroren.
Das schlimmste aber war, dass sein Gesicht zwischen zwei grossen
blanken Ferengibruesten eingeklemmt war und er, fast erstickend
von Puder und aufdringlichem Parfuem, kaum etwas sehen konnte.

"Enfternen sie ihre Frauen!", presste er heraus.

(HtB: Tja, da bekommt der Begriff "Nackte Gewalt" gleich eine ganz andere
Bedeutung)

--- IM AUSNUECHTERUNGSBEREICH

(HtB: Unverschaemtheit! ;-) )

Hajo tom Broek schuettelte sich ewas. Das Getraenk war etwas staerker
gewesen, als er erwartet hatte. Nicht, dass die 78 Volumenprozent Alkohol
seiner ostfriesischen Natur etwas anhaben konnten, aber er war
zumindest kurzzeitig erblindet.

Jetzt, wo sich seine Sicht wieder klaerte, musste er feststellen, dass die
Situation nicht vollkommen unguenstig war. Die Ferengiwachen hielten ihn
mittlerweile fuer harmlos und konzentrierten sich somit auf Fraeulein
Balwok. Da sie diese allerdings nicht direkt anzusehen wagten und sie
irgendwie auf Umwegen im Auge behalten mussten, war die Aufmerksamkeit
doppelt von Hajo abgelenkt.

Immer noch halb zusammengesackt auf seinem gemuetlichen Sessel luemmelnd,
nutzte der Steuermann die Gelegenheit, um noch mal ausfuehrlich die naehere
Umgebung zu scannen. Zuallererst bestaetigte sich seine Vermutung, dass
viele der verwendeten wertvollen Materialien nicht auf Moneyworld
vorkamen und somit wahrscheinlich Zeuge der Ausbeutung des
Thaison-Planeten waren.

Die weiteren Ergebnisse jedoch waren nicht so berauschend. Der
Gebaeudekomplex, in dem Mahon und der Rest des Aussenteams verschwunden
waren, hielt jedem Versuch eines Scans stand, ganz im Gegensatz zu einem
anderen Nebenraum, in dem sich ploetzlich drei Ferengisignaturen
tummelten. Und diese Ferengi waren ungleich schwerer bewaffnet als die
Anwesenden.

'Sowas!', dachte Hajo bei sich, 'wenn die uns schon so begruessen, moechte
ich nicht wissen, was mit dem Undercover-Team passiert, wenn die sich
erwischen lassen.'

Der Steuermann jedenfalls aeugte vorsichtig zur Halbklingonin hinueber,
die weiterhin mit gezogenem Phaser grimmig ihre Bewacher anfunkelte, die
immernoch verschaemt wegsahen. Ba'Rina hatte ihren Tricorder zwar am
Guertel haengen, bemerkte jedoch schnell die unauffaellige Textnachricht
auf dem Display, in der sie vom Steuermann ueber die aktuelle Situation
aufgeklaert wurde

(HtB: SMS)

Ba'Rina war langweilig. 'Ferengi koennten sogar von kleinen Kindern in
Schach gehalten werden' dachte sie.

(HtB: Kleine Kinder sind ja aber auch Monster sondergleichen!)

'Die sind nur auf Profit aus, aber vonWaffen haben die doch nicht die
geringste Ahnung'.
Sie seufzte und hoffte, dass sie endlich Arbeit bekam, die ihr mehr zusagte.
'Mein Fehler
in der Hoehle war schlimm gewesen aber wer so schlimm, dass man mich
solcher Arbeit bestrafen muss??' fragte sie sich und sendetet Hajo tom
Broek eine weitere Nachricht, dass alles ok war.

Immer noch im vorgegebenem Daemmerschlaf behielt Hajo mit einem Auge seine
Tricorder im Blick. Und die Anzeigen gefielen ihm ueberhaupt nicht mehr.
Er registrierte ein Kraftfeld, das urploetzlich um das Gebaeude gelegt
wurde und jeden Kontakt zum Schiff unterband. Keine Kommunikation, keine
Transportererfassung. Dafuer allerdings simulierte Signale, die die
Mirage in Sicherheit wiegen sollten.

Hajo bezweifelte, dass die Kollegen auf dem Schiff sich lange dadurch
taeuschen liessen, doch er konnte nicht warten, bis auf der Mirage
gehandelt wurde.

Zu allem UEberfluss wurden die Ferengi im Nebenraum auch noch aktiv. Der
Steuermann war endgueltig der Meinung, der Zeitpunkt, etwas zu
unternehmen, waere gekommen. Man wollte ihnen ganz offensichtlich Boeses.

Die anwesenden Ferengi standen mit dem Ruecken zu ihm und bemerkten
deswegen nicht, dass er leise aufstand und Fraeulein Balwok mit
eindeutigen Gesten bedeutete, die beiden Wachen moeglichst leise ausser
Gefecht zu setzen, waehrend er die Tuer im Auge behielt.

Nicht die allerfeinste Art der Diplomatie, aber Ferengi verstanden eben
nur Zwei Argumente: Geld und Schlaege. Und Geld hatte er gerade nicht bei
sich.

Ba'Rina trat ganz unauffaellig hinter die Ferengi, die sie nichts ahnend
ganz unglaeubig anstarrten. Mit einen schnellen Handgriff fuehrte sie bei
den beiden den Vulkanischen Nackengriff aus, bevor diese einen
Mucks von sich geben konnten. Sie schnappte sich den einen Ferengi
und zog ihn in eine kleine Putzkammer. Ihr Kollege tat das gleiche
mit dem anderen. "Was machen wir jetzt ?" fragte Ba'Rina leise und
schaute Erwartungsvoll zu Broek.

Hajo daempfte seine Stimme und nickte in Richtung Tuer. "Im Nebenraum sind
immer noch drei schwer bewaffnete Ferengi, die wahrscheinlich nicht
lange auf sich warten lassen. Ich nehme an, die muessen wir erst mal
ausschalten. Das ist wohl Ihr Spezialgebiet"

"Und dann", er sah auf die Tuer, durch die der Rest des Teams
verschwunden war, muessen wir hier irgendwie durch... Aber eins nach dem
anderen!"

Wie eine Katze schlich Ba'Rina die Tuer die sich mit einem zischen oeffnete.
1 Ferengi standen direkt hinter der Tuer, den sie gekonnt mit dem
Nackengriff erledigte. Schnell zog sie den Phaser, der gluecklicherweise
noch auf betaeuben stand und schoss damit auf die anderen beiden Ferengi.
Der eine schrie nur kurz "Hiiiiiiiilllllfeeeeeee" und fiel um.

"Mir muessen schnell verschwinden, gleich wird sicher noch eine ganze Reihe
von Ferengi hier auftauchen und dann moechte ich nicht hier sein.
Sie schaute sich um.

"Da oben ist ein Lueftungschacht" sie zeigte mit dem Finger in die eine Ecke
der Decke. "Am besten verstecken wir uns dort. Geschickt kletterte sie auf
den Tisch, stellte den Stuhl darauf und oeffnete den Deckel zum
Lueftungsschacht. Sie sprang etwas nach oben so dass sie sich mit den
Armen auflehnen konnte und krabbelte dann in den Schacht. Dort angekommen
drehte sie sich um. "Stellen sie den Stuhl wieder runter und kommen sie hier
her."

Sie reichte ihre Arme runter, und zog Broek gerade noch rechtzeitig
hoch bevor die Ferengis in den Raum traten. Leise befestigte sie wieder den
Deckel. Ihr Herz klopfte so stark, dass sie dachte das die Ferengi sie
entdecken wuerden.

Diese jedoch zeterten nur ein wenig herum, guckten in Ecken, Schraenke
und unter Teppiche, zueckten sogar einen Scanner, zogen dann aber
unverrichteter Dinge mit ihren bewusstlosen Artgenossen wieder ab. Die
"abhoersichere" Wand, in die auch der Luftschacht reichte, hatte sie
scheinbar vor der Entdeckung bewart.

Und nicht nur das, nein, sie konnten durch den Schacht auch in den
naechsten Raum gelangen und damit die abgeschlossene und gesicherte Tuer
unauffaellig umgehen. Ferengi waren eben hier wie im Alphaquadranten
nicht die allerbesten Strategen.

Wenig spaeter standen sie wieder auf beiden Beinen, von der Enge der
Roehre befreit. Hajo tom Broek, in der einen Hand einen Phaser, unterm
Arm Fraeulein Cerams Klamotten und in der anderen Hand seinen Tricorder,
stellte indes erfreut fest, das letzterer wieder Signale der anderen
Teammitglieder anzeigte.

"Sehen Sie mal, Fraeulein. Pulchoff scheint von den anderen getrennt
worden zu sein. Ich kann ihn nicht entdecken. Mahon und Ceram
andererseits... sie befinden sich weiter oben im Gebaeude und haben
offentsichtlich gerade einen Alarm ausgeloest. Denn, obwohl sie bereits
von vielen Ferengi umgeben sind, machen sich die meisten der uebrigen
Ferengisignaturen in diesem Gebaeude ebenfalls auf den Weg zu ihnen."

Hajo ueberlegte eine Sekunde. "Gut fuer uns, moechte ich meinen. Man
vermutet uns wahrscheinlich ueberall, nur nicht hier. Deswegen sollte wir
uns hierhin aufmachen."

Er deutete auf das Display. "Das scheint eine Art Kontrollzentrale zu
sein, vielleicht koennen wir von dort das Kradtfeld ausschalten und uns
zurueck aufs Schiff beamen lassen."

Ein Seufzer entfuhr ihm. "Wollen wir nur hoffen, dass der ganze Aufruhr
hier Belloni genug Gelegenheit und Ablenkung fuer seinen Auftrag gibt."
An Ba'Rina gewandt: "Also los! Oder haben Sie noch Vorschlaege?"

Ba'Rina ging zum Display und zapfte sie an, was sich gar nicht als so
leicht erwies. Sie setze eine Energiezelle auf das Display und tippte
verschiedene Kombinationen. Auf einmal wurde es dunkel. "Ferengi sind
doch fuer ihre schlechten Augen bekannt und wenn es dunkel ist, koennen
wir unbemerkt nach oben gelangen und die anderen befreien. Folgen
sie mir." Sie ging zur Tuer und zog sie mit aller Kraft auseinander. Broek
half ihr dabei. Vorsichtig streckte sie den Kopf herraus und hoerte, ob
jemand in der Naehe war. "Die Luft scheint rein zu sein" fluesterte sie und
ging in den Flur.

---UNBEKANNTER RAUM

Warum Ysdirian erwachte liess sich nur erraten. Moeglicherweise hatte die
noch immer offene Wunde etwas damit zu tun. Jedenfalls hatten seine
Raumgenossen
wohl eher nicht mit einem so schnellen Erwachen gerechnet, die er im
Hintergrund deutlich vernehmen konnte.

In dem absolut erhellten Raum brauchten seine Augen einen Moment bevor sie
ueberhaupt etwas wahrnehmen konnten. In der Zwischenzeit hoerte er den
schnatternden Stimmen zu. Es war offensichtlich, dass sie zu ein paar
Ferengi gehoerten. Das was er allerdings hoerte, auch wenn es nur Ferengisch
war, liess ihn ein Schauer ueber den Ruecken laufen.

Er, der Verurteilte, befand sich fest geschnallt auf einem Operationstisch.
Offensichtlich befand er sich in einer Art Labor. Der ganze Raum war
metallisch und absolut steril. Selbst wenn er also ein Notsender bei sich
haette, wuerde
wohl kein Signal jemals diesen Raum verlassen koennen. Neben ihm lag ein
Teller mit
Werkzeugen, die schon beim hinsehen Schmerzen verursachten. Am Rande konnte
er gerade noch Geraete erkennen, die sein Technikerherz zu einem anderen
Zeitpunkt heftig schlagen liessen.

'Also',dachte er sich,'Da hab ich meinen hoffnungslosen Kampf !' Die Ferengi
hattenaufgehoert zu reden und naeherten sich gemaechlich. Jeder Schritt auf
den metallischen Boden verursachte ein Klingeln in seinen Ohren, welches das
Ende seiner Zeit einleiten wollte.

Ysdirian hielt es fuer ratsam bewusstlos zu tun und versuchte gleichzeitig
moeglichst unauffaellig zu befreien. Die Ferengi liessen sich zumindest
nichts anmerken und begannen sich voellig sicher fuehlend mit ihrer Arbeit.

Nohul war einer der besten Wissenschaftler auf Moneyworld. Er selbst
bezeichnet sich nicht ohne unuebersehbaren Stolz als der Beste in der
Geschichte der
Ferengi. Den wohl aufregensten Moment in seinem ganzen Leben hatte Nohul
erst wenige Stunden hinter sich.

Es gab immer noch wenige Thaison, die sich der Herrschaft der Ferengi
widersetzen, also experimentierte Nohul an einigen Exemplaren um
schliesslich alle Thaison
genetisch abhaengig zu machen. Ein schneller Erfolg dieser
Forschungsarbeiten war fuer
Magan unbedingt erforderlich, dass wusste auch Nahal.

Umso mehr wunderte er sich als er mitten in einer Studie zu Magan geschickt
wurde. Es hiess, dass ein Schiff der Foerderation in den Orbit eingetreten
ist.
Magan wollte dieses Schiff und ihm war jedes Mittel recht. So hatte er Nahal
einen besonderen
Auftrag zu geben, einen Auftrag der fuer alle diplomatischen Gesandte der
Foerderation zum Verhaengnis werden sollte.

Nahal hatte bereits einen Menschen vor sich liegen und ihn gerade mit einem
Hypospray betaeubt. Er begann damit winzige Loecher in die Schaedeldecke zu
bohren.
Sein Assistent Ferun schaute ihn dabei interessiert zu. Fuenf Nanochips pro
Aussenteammitglied waren vorgesehen und ein Satz verschwand waehrend der
naechsten 15 Minuten in Pulchoff's Schaedel.

Ein chirurgischer Praezisionsgriff verschloss die Loecher wieder
rueckstandsfrei. Nahal war sichtlich zufrieden mit seinem Werk. Er tippte
auf einen Knopf und zwei
Ferengi traten ein, die den Mann in eine Zelle trugen. Fuer Nahal war dies
jedoch unwichtig. Er
wusch sich die Haende und bereitete das Labor fuer den naechsten 'Patienten'
vor.

Die ersten Sekunden waren fuer Ysdirian wie ein Schock. Zuerst befuerchtete
er den Verlust seiner Augen bis er bemerkte, dass er sich in einem voellig
dunklen Raum befinden musste. Erst jetzt beruhigte sich dieses panikartige
Gefuehl.

Als erstes tastete Ysdirian seine Umgebung zentimetergenau ab. Er befand
sich in einem annaehernd quaderfoermigen Raum, in dem er nicht ein mal stehen
konnte. Es gab nur einen Ausgang, der allerdings durch eine metallische Tuer
verschlossen war. Ueberwachungsgeraete gab aber es allem Anschein nach nicht, auch
beherbergte der Raum keine weiteren Gegenstaende. Lange lag er also auf jeden Fall nicht
hier, ansonsten haetten ihn garantiert seine Knochen geschmerzt. Offensichtlich
gab man sich Muehe ihn wie einen Kriegsgefangenen zu behandeln.

--- ANDERSWO AUF MONEYWORLD

Die drei Offiziere liessen sich vom Trubel leiten und standen eine kurze
Zeit spaeter in einem riesigen Foyer. Es war alles mit prunkvollen Glanz und
Staubfaenger ausgestattet. In der Mitte stand eine riesige Statue von einem
Ferengie mit einer Aufschrift in Ferengisch. Nach einer unauffaelligen
Eingabe in den Tricorder erfuhren sie, dass dies der Retter der Thaison war,
Magan. Schulterzuckend gingen sie an der Statue vorbei und sahen sich weiter
um. Es gab einige Aufzuege, die von Thaison mit Klingelbeutel bewacht wurden.
Nur sehr wenige Ferengies benutzen diese. Statt dessen sah Belloni die
Ferengie die Treppen benutzen...obwohl er es bei der Hoehe des Gebaeudes als
ziemlich anstrengend empfand.

Nach einem kurzen UEberblick vermutete Belloni, dass dies eine Art
Arbeitshaus war. Die Ferengie und Thaison kamen hier jeden Tag her, um ihre
Arbeit zu vollbringen und abends wieder nach Hause zu gehen. Nach einigen
Beobachtungen und ihrer Stoeberei entdeckten sie eine Art Orientierungsplan
des Gebaeudes.

"Scannen Sie ihn ein und sagen sie uns, wo wir am ehesten an einen Computer
kommen." fluesterte Belloni McDuck zu. Dieser nickte nur kurz.

Es dauerte 2 Minuten, dann stoss McDuck unauffaellig Belloni an: "Es gibt im
37. Stock eine Etage, die fuer die Bevoelkerung zugaenglich ist. Sie ist mit
Computern ausgeruestet und scheint den Ferengies, die nicht hier arbeiten
den Zugang zu einer grossen Datenbank zu ermoeglichen. Ich sehe allerdings 2
Probleme..."

"Und welche ?", fragte Storrt dazwischen.

"Na, ja...erstens wir muessen entweder die 37 Stockwerke ueber die Treppe
hinauf steigen, oder die Aufzuege benutzen, nicht ohne Gebuehr denke ich.
Und zweitens...die Computer werden ebenso mit einer Gebuehr verbunden sein...so
waeren das hier keine echten Ferengies."

Belloni verstand sofort, worauf der Cheftechniker hinaus wollte, zeigte aber
zu seiner Beruhigung einige Latiniumstreifen, die Belloni zu Sicherheit
mitgenommen hatte: "Ich hoffe, sie nehmen das hier als Zahlungsmittel.
Jedenfalls nehmen sie es im Alphaquatranten."

Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Belloni, gefolgt von McDuck und Storrt,
zu einem der Aufzuege und machte Anstalten diesen zu betreten. Der dort
stehende Thaison schaute etwas energisch auf seinen Klingelbeutel, worauf
Belloni drei Streifen hinein fallen lies. Der Thaison grunzte etwas
unverstaendliches und machte den Weg zum Aufzug frei.

McDuck laechelte und betaetigte dann eine Taste fuer das Stockwerk.

--- AUF DER MIRAGE - MASCHINENRAUM

Ripley nagte seit einiger Zeit wie besessen an einem
sehr PAD herum (welches in seinen Gedanken uebrigens
ausserordentlich gut schmeckte), waehrend er auf eine
Konsole mit Frequenzwellen sah. Ploetzlich ging ihm ein Licht auf.
Er verglich die Funksprueche des Aussenteams mit vorher aufgenommenen
Audiotransmissionen. Was Ripley dann bemerkte schnuerte ihm die
Kehle zu. Er liess das PAD hinabsinken und stuermte in das Buero des
leitenden Ingenieures.

"Sir, ich denke es stimmt etwas auf dem Planeten nicht!
Mr. Pulchoffs und alle andren Stimmuster, die wir von
der Oberflaeche erhielten sind nicht authentisch. Sie stimmen
nicht mit vorher aufgenommenen Audiotransmissonen ueberein!
Sir, ich denke das Aussenteam ist in ernsthaften Schwierigkeiten
und wir wurden geschickt von einem Multitranslator getaeuscht!"

Magnees schaute langsam auf. Irgendwie war es ja klar, seitdem er an
Bord der Mirage war verlief keine Mission wie urspruenglich geplant...
theoretisch koenne man sich auch die Planung sparen und begann in
Gedanken abzuschweifen. Erst ein ungluabwuerdig klingelnder Ripley
holte ihn zurueck in das Reale Leben .

"Sir was soll ich tun?"

Sind sie sich 100 % sicher, dass die Signale absichtlich gefaelscht wurden?
Es koennte auch sein, dass Interferenzen die Signale verzerrt haben."
antworte
Magnees, der erst sicher gehen wollte, das alles auch Hand und Fuss hatte
bevor die Bruecke irgendwelche Handlungen unternimmt.

"Wenn 3 Staubpartikel pro mm² die Stimmbaender so verzerren, dann handelt
es sich um falschen Alarm." Ripley schob das PAD mit den Frequenzbaendern
zu Magnees.

"Sie haben Recht, ich informiere die Bruecke. Beobachten sie die Lage weiterhin
und scannen sie so unauffaellig wie moeglich alles ab. Melden sie mir sobald
wie moeglich ihre Ergebnisse."

---AUF MONEYWORLD

Wie Ysdirian kurze Zeit spaeter bemerkte, hatten sich die Ferengi nicht die
Muehe gemacht ihn zu untersuchen. Eine kleine Energiezelle und ein spezieller
Draht, die er, bevor er zur Krankenstation ging, in seiner Kleidung versteckt hatte,
befestigte er nun an der Tuerverriegelung. Wenn die Tuer nicht allzu dick war und es ihm
gelang, die Zelle zum ueberladen zu bringen, hatte er eine gute Chance sich
zu befreien. [GM: natürlich...]

Nicht lange und vor seinen Augen begann ein unscheinbares Geraet langsam und
stetig zu summen. Ysdirian verkroch sich sofort in die naechste Ecke. Ein
kurzer kurzer Schlag liess das Summen verklingen. Fuer einen winzigen
Augenblick war es still im Raum. Erst dann entfaltete sich die volle Wirkung der
Explosion. Eine heisse Druckwelle ging durch den Raum gefolgt von einem grellen
Feuerball. Obwohl Pulchoff nicht hingesehen hatte, konnte er sich gut vorstellen,
welche Energien in einer kleinen Zelle sein mussten.

Ysdirian erkannte sofort die Moeglichkeiten. Eine Alarmsirene heulte. Die
Tuer konnte den Gewalten nicht widerstehen. Hastig durchschritt er die
Oeffnung und lief wahllos den naechsten Gang entlang.

Es war Ysdirians Glueck, dass die Ferengi ein wenig aus der Uebung zu sein
schienen. Er lief gerade einen kurvenreichen Gang entlang und ueberannte
beinah ein
Trupp der Ferengi-Sicherheit. Dieser reagierte zwar schnell, aber voellig
unkoordiniert. Einer der beiden Ferengi schoss sofort nur leider in der Hast
auf den Falschen. [GM: natürlich...]

Bewegungslos mit einem leisen Seufzer fiel ein Ferengi in Ysdirians Arme.
Dieser liess sich mit auf den Boden fallen und uebernahm den Phaser des
Bewusstlosen.

Blitzschnell schoss er zurueck und im Nu lagen gleich zwei Ferengi auf dem
Boden. Nicht ohne Stolz eilte er ausgeruestet mit zwei Strahlern weiter ein
Computerterminal suchend.

Es dauerte nicht lange und er fand sogar einen ganzen Raum beschriftet mit
undefinierbaren Zeichen vollgestopft mit Ueberwachungsgeraeten und
Computersystemen.

Es musste sich um das Sicherheitsbuero handeln. [GM: natürlich...] Freudig
verschloss er die Tuer und setzte sich auf den naechsten Stuhl. Nun machte
er sich an das Sicherheitsnetzwerk der Ferengi zu schaffen. Schwitzend
ueberflogen seine Finger die Konsolen.

---STOCKWERK 37 DES BUEROGEBAEUDES

Die drei Sternenflottenoffiziere traten aus dem Aufzug und sahen sich um.
Sie standen in einem Gang, von dem aus einige Raeume abgingen. Am Ende des
Ganges konnten sie einen Ferengie hinter einem Tresen entdecken und da er
sie schon gesehen hatte, gingen sie auf ihn zu.

"Guten Ta...", begann Belloni.

"Was wollen sie ?", unterbrach ihn der Ferengi.

Belloni: "Einen Anschluss zu einem von ihren Computern."

"Aha.", meinte der Ferengie und sah Belloni misstrauisch an.

"Koennten sie uns wohl einen Zugang gewaehren ?"

"Hm.", kam wieder als Antwort, doch etwas spaeter: "Ich habe sie hier noch
nie gesehen..."

"Wir sind zum ersten Mal hier.", antwotete McDuck fuer Belloni.

"Und sie scheinen mir auch recht gross..." Dabei sah der Ferengie Belloni
an.

"Das habe ich von meinem Vater geerbt. Koennten sie uns nun einen Zugang
geben ?", fragte Belloni etwas energischer.

"Ja, aber ich muss erst eine Sicherheitsueberpruefung machen. Anordnung vom
Grossen Magan.", meinte der Ferengie und fing an auf ein Display zu tippen.

"In Ordnung, tun sie das.", sagte Belloni und waehrenddessen er seinen
Phaser rausholte und ohne zu zoegern auf den Ferengi feuerte.

Belloni: "Er wird jetzt eine Weile schlafen. Mr. McDuck, sie haben 5 min, um
in die Datenbank des 'grossen Magans' einzudringen. Mrs. Storrt, sie helfen
ihm am Besten."

Beide nickten.

---WAEHRENDDESSEN IM PALAST DES GROSSEN MAGAN

Naga schaute auf die Monitore und konnte die Sternenflottenoffiziere sehen.
Einen hatten sie bereits in eine Zelle gebracht. Die anderen vier waren noch
im Palast, aber man suchte sie schon. Alle Ferengie im Palast suchten sie,
nur er nicht. Er hasste diese Arbeit als Sicherheitschef.

"Es ist ganz leicht. Du bist dann mein Sicherheitschef und wirst die anderen
befehligen und gleichzeitig immer wissen, was passiert.", hatte der Magan
damals zu ihm gesagt.

Jetzt sass er den ganzen Tag vor einigen Monitoren, Schaltern, Knoepfen und
Lichtern. Das war die langweiligste Arbeit, die er je bekommen hatte. Er
wollte Profit machen und nicht hier rumsitzen.

'Wenn ich die Sternenflotte fange, dann wuerde mir der Magan sicher eine
bessere Arbeit geben.', dachte Naga, 'und fangen kann ich sie sicherlich
nicht hier.'

Kurzentschlossen nahm er sich einen Phaser und verliess den Raum. Kurz
nachdem er ihn verlassen hatte, leuchtete eine rote Lampe neben einem der
Monitore auf. Waere Naga noch da gewesen, haette er jetzt gewusst, dass
jemand versucht, Zugriff zur Datenbank des Magans zu erlangen...

---STOCKWERK 37 DES BUEROGEBAEUDES

McDuck: "In Ordnung, ich bin drin."

Jason tippte wie wild auf der Tastatur herum und lud wichtige Dateien auf
seinen
Tricoder, als er zurueckschrack. Belloni wollte wissen, was den los seie,
als
McDuck nur abwinkte und leise vor sich hin murmelte:
"Diese Schlitzohren sind wirklich raffiniert. Alle Daten sind unbrauchbar,
wenn
man keine bestimmte Folge von DNA und Stimmaktivierung benutzt. Die
Verschluesselungsdatei muss auch irgendwo sein. Ich suche
sie..........verflucht........ aha.........so eine
Schschsch.......anscheinend
gibt es ein Sicherungssystem, welches einen stillen Alarm ausloest, aber das
haben wir gleich.......da......ok."

---PALAST DES GROSSEN MAGAN

Das rote Laempchen erlosch. Gerade zur rechten Zeit, da einige Wachen in den
Raum kamen.

---STOCKWERK 37 DES BUEROGEBAEUDES

Belloni und Storrt wurden langsam Nervoes, da McDuck schon laenger als 5
Minuten im System herumwuselte."Machen sie vorwaerts...."

"Ja, gleich."

Jason tippt weiter auf der Tastatur herum als er dann endlich zum Abschluss
kam.

Er drehte sich zu seinen Kammeraden und grinste:"Gehen wir?"

Sorrt und Belloni schauten sich an und konnten nur mit den Achseln zucken.

---KRANKENSTATION

Basani wurde immer ungeduldiger und schaute erwartungsvoll zu Tommok.

Tommok nickte. "Medizinisch-Holographisches Basani-Programm, fuehren sie ihr
Experiment durch, so schnell wie moeglich, und ohne das Leben des Ferengi zu
gefaehrden. Bevor wir auch nur erwaegen, ihr veraendertes Gen auf die gesamte
Ferengi-Art zu uebertragen, werden wir die Ergebnisse genaustens pruefen."

Der Ruf von Magnees erklang, waehrend sich das Basani-Hologramm eifrig an
die Arbeit machte.

"Magnees an Bruecke, ich hab von Ripley eine Ineressante Beobachtung erhalten.
Anscheinend haben die Ferengie irgendwas vor. Ich schicke ihnen die Daten
hoch." Magnees drueckte auf einige Tasten und die Technischen Daten und
Bilder zum besseren Verstaendnis befanden sich abrufbereit im
Schiffscomputer."

Tommok ging zum naechsten Terminal und begutachtete die Werte. "Mr. Magnees, mir
scheint, wir sollen hier absichtlich getaeuscht werden, ich die Werte weisen
auf ein Kraftfeld hin. Ich bin auf dem Weg zur Bruecke, bis ich da bin
schlagen sie mir bitte vor, wie das Kraftfeld deaktivieren koennten.

Die Tuer zum Turbolift schloss sich.

---BRUECKE

Tommok betrat die Bruecke, setzte sich in den Sessel und betaetigte seinen
Kommunikator. "Mr. Magnees?"

Bevor dieser antworten konnte, wurde Tommok von Paseolati unterbrochen.
"Captain, zwei Thaison-Kreuzer naehern sich unserer Position. Reagieren
nicht auf Rufe jeglicher Art."

Tommok stand auf. "Gelber Alarm, Sicherheit in Bereitschaft. Mr. Magnees,
haben Sie einen Vorschlag?"

"Nun Sir, wenn sie die Frage erlauben wozu jetzt? Zu den Thaison Kreuzer die
auf Abfangkurs gehen oder zu dem Kraftfeld oder zu beidem??"

Ploetzlich durchschnitt eine Stimme aus Magnees' Communicator die
Denkphase des Captains.

"Ripley an Magnees! Ich habe menschliche Lebenszeichen gescannt, die
nur von unserem Aussenteam stammen koennen. Das Problem ist nur: Sie
im ganzen Gebaeudekomplex verstreut! Ausserdem koennte es sein, dass
die Ferengi meine Scans durch die Modifikationen an den Sensoren
bemerkt haben. Erbitte weitere Befehle!"

Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Auf Abfangkurs zu dem Kraftfeld? Ist das
ihr Ernst?"

"Nein Sir, sie verstehen mich falsch," wollte Magnees noch erklaeren, als
ploetzlich ein leichtes Rumpeln das Schiff durchzog.

"Captain, ein Transporterstrahl wurde auf uns gerichtet!" "Schilde hoch.
Roter Alarm. Mr. Magnees, ich will JETZT einen Vorschlag haben, wie wir den
Kontakt zum Aussenteam wiederherstellen koennen."

"Nunja, wir hatten das Aussenteam eben erfasst und haetten die Moeglichkeit
zum Beamen gehabt. Aber nun sind unsere Schilde ja oben. Entweder wir
greifen Moneyworld an und zerstoeren drei ihrer Haputgeneratoren. Dadurch
legen wir ihre Stromversorgung lahm und koennen beamn. Eine weitere
Moeglichkeit waere, wenn wir Strukturverstaerker aufbauen koennen. Das
Kraftfeld hat nicht eine eher unwesentliche Staerke. Vorrausgesetzt, die
Ferengi verstaerken es nicht. Tja, so spontan faellt mir nichts ein. Wir
werden uns aber mir ausfuerlichen Scans beschaeftigen. Geben sie mir ein
paar Minuten. Magnees Ende."

Magnees wandte sich an die Crew im MR.

"Alle mal herhoeren, ich will von jeder Sektion unverzuegliche Scans haben
alles andere kann warten und ich will von allem nen Scan. An die Arbeit."

Nach ca. 20 Sekunden rief Ripley Magnees herbei. Er deutete auf einen
Bildschirm auf dem die Umrisse eine Gebaeudetraktes zu erkennen waren.

"Eben ereignete sich folgendes..."

Ripley tippte ein paar Tasten und man konnte die Grafik einer Explosion
erkennen.

"Sir, die Umrisse deuten auf Arrestzellen oder sowas hin. Ich denke, jemand aus
unserem Team hat sich soeben aus einer Zelle befreit, denn kurze Zeit spaeter
konnte ich Phaserfeuer in einem der Seitengaenge feststellen. Ich denke sie
werden versuchen das Kraftfeld zu beseitigen und auf die Mirage zu beamen.
Jedoch koennen sie-" Eine Erschuetterung durchzog das Schiff. "-nicht
hierher beamen, weil wir die Schilde oben haben."

"Sehr treffend bemerkt Mr. Ripley, bei rotem Alarm sind immer die Schilde
oben, was schlagen sie also vor?", fragte Magnees nervoes.

"Ich hatte auf der Akademie oft mit solchen Faellen zu tun. Rein theoretisch
koennte es moeglich sein unsere Backbord Schilde fuer ca. 10 Sekunden ausser
Funktion zu setzen, ohne dass die anderen Schildemitter aufhoeren zu Arbeiten. Wir
schlagen quasie ein Fenster in unsere Schilde... jedoch sind wir fuer diese
zehn Sekunden auf Backbord voellig ungeschuetzt..."

"Gut, sobald der erste Generator fuer das Kraftfeld wirklich unbrauchbar
gemacht wurde melden sie es mir."


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