Zum HauptmenüZum Hauptmenü

22. Viel Wirbel um kleine Planeten

[Schon komisch, dass die Schläge niemand gehört haben will auf der ...]

---USS MIRAGE / BRÜCKE

*Zzzsssch*

Alle Augen fuhren herum, auch das immer noch blaugeschwollene von Captain Tommok.

Commander Mahon betrat die Brücke, vier erstaunlicherweise anwesende Sicherheitsoffiziere gesellten sich sofort zu ihm.

Tommok erhob sich, keine seiner verwüsteten Augenbrauen zuckte:

"Ihren Bericht... zunächst, Mr. Mahon!", sagte er, noch tonloser als je zuvor, auch wenn das unmöglich schien.

"Team Bravo unter Lieutenant Ysdi sitzt unten im Tempel fest, sie haben unser Sonnensystem in einem Glaskasten bei sich. Die Verteidigungsvorrichtungen des Planeten wollen das komplette Team töten, weil sie den Tempel entweiht haben. Mein Team, Team Alpha ... und Belloni", Mahons Gesichtsknochen knackten, "sind heil an Bord, wir haben digitale Baupläne des Systemminiaturisierers erbeutet. Die Flugdroiden, die uns verfolgten, haben die Planetenatmosphäre nicht verlassen, offenbar sind sie nicht für den Orbitflug vorgesehen."

"Wie können wir Team B helfen? Wer greift sie an?"

"Hunderte Kampfroboter, die stationären Verteidigungsanlagen des Planeten und möglicherweise diverse Reptilienarten. Sie werden ihnen nicht helfen können. Erbitte Erlaubnis, mit einem Shuttle allein wieder runterzugehen."

Tommoks zerknitterte Wimpern zuckten nun doch.

"Erlaubnis verweigert, Mr. Mahon. Sie sind hiermit vom Dienst suspendiert! Wegen tätlichen Angriffs auf einen Vorgesetzten. Stevens, Mitchell, Brown und Kelly, begleiten Sie Mr. Mahon in Arrestzelle 6! Die erste Anhörung findet nach Abschluss dieser Mission statt. Mr. tom Broek, Sie übernehmen kommissarisch die Funktion des ersten Offiziers. Herzlichen Glückwunsch!"

Tommok sah so freudlos aus, als hätte er gerade der Verschrottung des Schiffes zugestimmt.

[HtB: Unverschämtheit.]

[GB: Wie soll jemand schon gucken, der gerade seine Besatzung in den sicheren Tod schickt...]

"Mrs. Balwok, Sie haben die taktische Station, bis Mr. Belloni sich erholt hat. Können Sie unser Team scannen?"

"Ich habe ihre Lebenszeichen, aber sie flackern beängstigend."

Tommok trat dichter an den Hauptschirm heran und sah auf die friedlich leuchtende Planetenkugel herab. Dort unten starben gerade seine Offiziere.

[GB: Die Glücklichen, haben's schon hinter sich. ;o)]


---MASCHINENRAUM

"So, Ms. Lekal, ich kenn mich damit nicht so genau aus, probieren Sie einfach ein paar Knöpfe aus, vielleicht kriegen Sie's raus."

Chief Bauer klang leutselig, aber seine Augen hatten einen bösen, vorfreudigen Glanz.

Atemlos schielte er auf die drei blauen Tasten an der Deflektorkonsole. Klangheimlich war es ihm gelungen, eine niederfrequente Verbindung zu den Tricordern von Team B herzustellen. Wenn Lekal die "richtigen" Knöpfe drückte, würden den Verschollenen unten - einfach formuliert - die Tricorder um die Ohren fliegen. Zusammen mit der spezifischen Strahlung des Planeten hatten sie keine Überlebenschance.

Lekal sah etwas unschlüssig aus.

"Ich empfange hier ein Signal, Sir."

"Quatsch!! Die Kommunikation ist komplett gestört. Und jetzt rekalibrieren Sie endlich den Deflektor!"

*kkrzzzeuhm*

"Es ist von Mr. Magnees!"

"WAS??"

"....Krzzzzzzmagnees anzz Maschzzinenraumzzz!!!", krächzte aus den Kom-Lautsprechern. "...gutzze Arbeitzzzz, Bauerzzz!! Geniale Izzzdee, dasszzz zzmit dem Tricorzzzder!!!"

"Hallo! Wir hören Sie gut, Mr. Magnees!", antwortete Lekal und wurde dafür hinter ihrem Rücken von Bauer verflucht.

In der Tat, die Verbindung wurde immer klarer. "Okzz, Bauer, werdz Sie beizzzeiten für die nächste Beförderung vorschlagen! Aber erstmal stell'n Sie uns auf die Brücke, ja?!"

Chief Bauer setzte mühevoll ein "erleichtertes" Lächeln auf und hämmerte auffällig doll auf die Tasten.


---BRÜCKE

"... wir haben Ihnen notgedrungen ein Angebot gemacht, Captain!!", ertönte Andreas Magnees Stimme klar und deutlich auf der Brücke. "Sie lassen uns am Leben und mit unserem Sonnensystem ziehen! Dafür erfüllen wir ihnen ihren größten Wunsch. Den Einzigen, der groß genug ist, dass sie uns dafür die Entweihung ihres Tempels verzeihen..."

"Welchen Wunsch meinen Sie?", fragte Tommok nach, neben ihm war Hajo immer noch damit beschäftigt, sein Teegeschirr neben dem Sessel des ersten Offiziers aufzubauen.

"Sie wollen wissen, was aus ihren Schöpfern geworden ist!"

"Die Iconianer sind seit Jahrtausenden verschwunden, Lieutenant!", erwiderte Tommok, "Sie gelten als ausgestorben."

"Das stimmt wohl nicht ganz. Die Computersysteme von Karmena haben angeblich ein iconianisches Signal erhalten, vor 9 Jahren, es kam aus Sektor 177. Irgendetwas iconianisches existiert dort. Sie wollen es wissen, doch sie können mit ihrer Technik nicht das System verlassen. Ich darf mich wiederholen, Captain, dieses Angebot ist das Einzige, was uns gerade ungefähr 600 Laserrohrkanonen vom Hals hält..."

"Sagen wir doch ja - und haun dann ab!", gab Hajo seinen ersten offiziellen Ratschlag als kommissarischer 1. Offizier.

"Das haben sie schon vermutet...", meldete sich Magnees erneut. "Sie lassen uns zwar laufen, wollen aber unsere...*räusper*..."

"Sprechen Sie weiter!", forderte der Captain.

"Naja ...", Magnees zögerte und druckste sekundenlang herum. "Glauben Sie an die Trennung von Körper und Seele, Captain?"

"Ohne Zweifel.", antwortete Tommok, die Atheisten auf der Brücke warfen sich resignierende Blicke zu.

"Naja so in der Art soll das laufen, Sir.", fuhr Magnees fort. "Sie behalten ein Teil unserer Seele hier, und wenn wir sie anlügen, stürzen Sie uns in die Verdammnis. Ich hab ja keine Ahnung von sowas, aber das Gerät, dass hier vor uns aufgefahren haben, sieht sehr ...ähm...KOMPLIZIERT aus ...Sie nennen es 'Seelenfänger ... '..."

Tommok straffte sich:

"Mr. Magnees, sagen Sie den Planetenbewohner bzw. -systemen unsere Hilfe zu. Wir werden die Iconianer für sie suchen!"

"DANKE Captain!!! Sie sind der Beste!!!", riefen plötzlich alle Teammitglieder von Team B gemeinsam aus.

"Ihre Komplimente sind unangebracht. Meine Entscheidung betrifft das Wohl der Förderation! Ihre Rettung ist lediglich ein nicht ganz unerfreulicher Nebeneffekt."

"Trotzdem danke.", kam es etwas weniger enthusiastisch.


---ARRESTZELLEN 6+7


"Da rein!!", wurde Keller von Ceram in seine altbekannte Zelle geschubst.

"Da rein!!", wurde Mahon mit Biegen und Brechen von vier Sicherheitsoffizieren in die Zelle nebenan gedrängt.

Dabei währte sich der Andorianer momentan nicht mal ...

Kelly, Stevens, Mitchell und Brown ließen sich vor der Zelle nieder, in einer Hand jeweils ein Phaser, in der anderen jeweils fünf Spielkarten. "Einmal Tauschen, neue Karten Kosten 2 Credits, eine verdeckt. Wer gibt?"

Kadija stand noch in der Tür und schaute die Szenerie an. Keller und ahon - zwei ziemlich unterschiedliche "Verbrecher" - und nur vier grünschnäblige Sicherheitsoffiziere im Raum. Sollte sie sich das Blutbad mit ansehen?


---HOLODECK 1

Seit 30 Minuten wanderte Leonie durch die Simulation des bajoranischen Schiffes. Vor ihr auf dem Pilotensitz steuerte die nachgebildete bajoranische Kurierin das Schiff gerade dicht am Karmena-System vorbei. Neben Leonie saß Ashley Taylor. Gespannt warteten beide, was jetzt gleich geschehen würde. Der Computer hatte alle verfügbaren Daten eingerechnet. Bisher war nichts Auffälliges zu sehen. Nur dass Karmena Prime hier - vor 8500 Jahren - etwas "fleckiger" wirkte. Dutzende riesige Ionenstürme rasten über den Planeten.

Plötzlich murmelte die holographische Pilotin etwas vor sich hin. "Hey, das sieht ja aus wie vorhin! Computer, vergleiche atmosphärische Daten von vor 3 Stunden im Ausschnitt 14.52 Belinga mit Jetztzeitpunkt."

"Berechnung läuft.", meldete sich die leise Computerstimme, ebenfalls eine Simulation. "Resultat: Muster identisch. Übereinstimmung 100 %."

Die Nachbildung der antiken Pilotin schaute überrascht hoch. "100 Prozent? Unglaublich ... Computer, Ionensturmbewegungen in ein zweidimensionales Raster überführen und mit allen bekannten auf Vektoren beruhenden Kommunikationsformen vergleichen."

Minutenlang war es still im Schiff.

[GB: Oh Wunder! Die uralten Papyrusrollen hatten recht!! Es gibt ihn wirklich!! Einen still und effektiv vor sich hin arbeitenden Computer... ]

"Mustererkennung positiv. Größte Übereinstimmung mit iconianischer Symbolgrafik. 89 Prozent."

Die Augen der simulierten Bajoranerin leuchteten begeistert auf. "Übersetzungscomputer zuschalten. Zweidimensionales Muster der Ionenstürme in iconianische Grafiksymbole überführen und in bajoranischer Sprache ausgeben."

"... SCHLIESSEN SICH!! FLIEHEN NACH '*unverständliches Kreischen*'. POSTEN IN SEKTOR 177 ALLEINE STEHT. WARNUNG!! PROJEKT '*unverständliches Kreischen*' GESCHEITERT. PORTALE SCHLIESSEN SICH!! FLIEHEN NACH '*unverständliches Kreischen*'. POSTEN IN SEKTOR 177 ..."

Wie ein Endlosband wiederholte sich die übersetzte Nachricht. Bis plötzlich ein Punkt auf dem Planeten aufleuchtete. Ein gewaltiger Energiestrahl schoss in den Orbit und zerfaserte in Milliarden explodierende Leuchtpunkte. Einige flammten direkt um das Schiff herum auf. Die bajoranische Pilotin schrie auf, das Schiff wurde von unsichtbarer Kraft aus seinem Kurs gestoßen und trudelte ins All. Die Pilotin war ohnmächtig, doch ihr Gesicht zuckte krampfhaft.

Dann brach die Simulation ab und Ashley und Leonie standen allein auf dem erloschenen Holodeck.


---MASCHINENRAUM

"Hallo Mr. Bauer!! Sie sind unser Retter!", marschierte Magnees fröhlich in den Maschinenraum ein. Ysdi und Ripley folgten ihm mehr oder weniger lächelnd.

Bauer lächelte auch, aber es sah sehr zwanghaft aus.

"Geht's Ihnen gut?", fragte Magnees ohne große Zweifel.

"Natürlich Sir. Haben Sie es dabei?!"

"Klar! ... Ysdi?"

Der Android stellte ein unscheinbares Glaskästchen auf den Tisch und Magnees betätigte seinen Kommunikator:

"Magnees an alle Techniker. Wachen Sie auf, hören Sie auf zu duschen, legen Sie Ihr Buch weg, oder was immer Sie gerade tun, Schluss damit und herkommen!! Magnees an Wissenschaftsstation. Jede Frau und jeder Mann, - oder beides - den Sie entbehren können, bitte im Maschinenraum melden! Wir müssen einen Weg finden, unser Sonnensystem wieder an der richtigen Stelle zu vergrößern und zwar ohne den Sektor gravitationsmäßig völlig durcheinander zubringen und ohne einen einzigen der miniaturisierten Bewohner zu gefährden. Dazu brauchen wir jeden noch so dämlichen Vorschlag.
[GB: Wir sollten kämpfen, Sir."] Es geht um Ysdis, Ripley, Mrs, Eggs und meine Seele! Und natürlich um Milliarden Wesen!! Außerdem wollen wir mal einen Sonnensystemminiaturisierer zusammenbauen! Klingt leichter, als es ist! Also, in 10 Minuten Lagebesprechung! Magnees Ende."


---HOLODECK

Magnees hatte extra für die Versammlung einen kompletten Sitzungssaal generiert und hielt nun auf Holodeck 1 den Vorsitz, zusammen mit Ysdi und dem Chef der Sicherheit. Der Sitzungssaal glich mehr einem Marktplatz.

"Susi, ersticke doch bitte alle Stimmen und Umgebungsgeräusche in diesem Holodeck. Außer die meine."

Während die Stimmen im Raum verstummten, rief sich Magnees die letzte Nachricht des Counselors ins Gedächtnis. [GB: "Andreas, ich flehe Sie an, um des Lebens der Besatzung willen, quittieren Sie den Dienst!!!"... ] Zwar war die Untersuchung ohne Befund ausgefallen, aber 'man würde uns überwachen' hieß es da. Magnees glaubte an keine der Überlieferungen von einer Seele. Er war ein Heide durch und durch.

[Htb: Heide? Ketzer nennt man sowas.]
[Mel Gibson: "Peitscht ihn!"]

"Meine Heiden und Damen, vielen Dank, dass sie einen Moment innegehalten haben. Um ihre Planungen nicht zu sehr zu ruinieren, wollte ich ihnen nur sagen, dass die Technologie bereits von meinen Ingenieuren installiert wird. Die Leitungen werden gerade zur Deflektorschüssel geleckt und anschließend werden wir über einen funktionstüchtigen
Magnetisch-Aufladbaren-Geometrischen-Neutronen-Ein- und Entschrumpfungs-Strahl verfügen. Die passende Abkürzung dürfte jedem einleuchten. Es sind lediglich die ersten Buchstaben. Also ganz simpel. Die Vorschläge, welche wir benötigen, liegen mehr im Bereich der Umsetzung. Und da spielt unsere Wissenschaft eine entscheidende Rolle. Ich übergebe mich daher an Senior Chief Archan Dor und Petty Officer Daniel Claton, die alles Weitere erläutern werden."

"Sämtliche Stimmen wieder aktiveren, Susi."

"Sicher?"

"Nee, mach aber trotzdem."

Ysdi machte einen sehr irritierten Eindruck. Er hatte menschliche Sitten schon reichlich studiert und war der Meinung schon alles zu kennen. Doch das kam ihm doch sehr merkwürdig vor.

"Sir", flüsterte er in Magnees Ohr, "Halten Sie es wirklich für angebracht, dass Sie Ihre Antipathie gegen Dor und Claton jetzt zum Ausdruck bringen, indem Sie Ihr Mageninneres hier über deren Körpern verteilen?"

"Ysdi, das ist eine Redewendung. Wen ich zu Bauer mal wieder sage: 'Nimm den grünen Knopf, sonst mache ich dir die Hölle heiß', dann heißt das nichts anderes als: 'Bauer nimm bitte den grünen Knopf, weil ich sonst böse werde und du Ärger bekommst.'. Und wenn ich nun sage: 'Ich übergebe mich an Dor und Claton' dann ist bedeutet dies nur, dass ich meine Klappe halte und die anderen beiden sprechen lasse. Du verstehst?"

Ysdi nickte und gespannt warteten nun alle, bis einer der beiden anwesenden wissenschaftlichen Leiter etwas sagte. Es verging eine Minute. Niemand sagte etwas. Es vergingen 5 Minuten. Niemand wagte, etwas zu sagen. Es vergingen 10 Minuten. Es entstand ein leichtes Rumoren. Es vergingen 20 Minuten. Es wurde zunehmend lauter, nur Dor und Claton schwiegen wie ein Grab.

"Magnees an Krankenstation. Ich beame Dor und Claton zu Ihnen. Sie haben die gleichen Symptome wie Belloni. Permanentes Löcher-in-die-Wand starren. Magnees Ende."

"Susi, beame die beiden Herren in die Krankenstation."

Dor und Claton dematerialisierten in einem schönen blauen Licht und verschwanden.

"Magnees an Wissenschaft. Wir benötigen dringend, und zwar wirklich dringend jemanden, der eine Stellungnahme zum Miniaturisierer abgeben kann. Dor und Claton sind momentan in ärztlicher Behandlung." [GB: Na das hat hier ja noch niemanden vom Dienst abgehalten...]

"Also, Süßer, nun sperr doch mal deine Augen auf! Ich bin doch hier.", ertönte es am anderen Ende des Tisches genau gegenüber von Magnees - zart wie Rosenduft - aus Chenges besserer Hälfte.

"Ach was!", krächzte Chenge gleich weiter, "der Ignorant will uns einfach nicht sehen, weil wir anders sind als er. Nicht wahr, Herr Chefingenieur? So weit kommt das hier noch. Also, jetzt halt Deinen Allerwertesten mal still auf deinem Platz, schließ deine Lippen, aus denen sowieso nichts Anständiges kommt und hör uns mal zu. Ah...", warnend hob Chenge seinen Zeigefinger, "keine Widerrede! So, Sie haben also den Miniaturisierer bereits installiert. Wo liegt das Problem? Wir sollten bei Gelegenheit im Sektor 001 vorbeischauen und ungefähr in der Mitte dieses Sektors diesen Kasten hier aussetzen, dann fliegen wir an einen Ort, wo nach der Deminiaturisierung keine größere Masse auftaucht, und werden dann diesen Kasten deminiaturisieren. Alles klar soweit?"

Chenge grübelte, scheinbar schien er / sie etwas vergessen zu haben. Ysdi runzelte die Stirn und wollte sich gerade erheben, um zu gehen, da drehte Chenge sich um.

"Meine Lieben!", flötete Chenge,"...entschuldigen Sie ,seinen' rüden Tonfall. Da ist noch eine Kleinigkeit. Es kam gerade vom astrometrischen Labor rein. Das Sonnensystem Sol spielt in unserer Galaxie wohl doch eine größerer Rolle, als wir angenommen hatten. Unseren Berechnungen zufolge hat der plötzliche Verlust der gravimetrischen Eigenschaften dieses Sektors schwerwiegenden Einfluss auf die restlichen Systeme dieses Spiralarmes. Das komplette Gleichgewicht ist dadurch erheblich gestört und wird bald unwiderbringliche Konsequenzen haben!"

Magnees und Ysdi sahen sich an. Sie ahnten, dass das irgendetwas Unangenehmes war.

"Die Rotationsgeschwindigkeit unserer Galaxie steigt derzeit erheblich an. Durch die fehlende Fliehkraft des Systems Sol gewinnt die Anziehungskraft des Zentrums unserer Galaxie derartig an Oberhand, dass von uns in geraumer Zeit nicht mehr als ein unendlich kleiner Punkt vorhanden sein wird."

"Ha, das passiert doch sowieso früher oder später", bemerkte Ysdi.

"Ja, das schon... aber nicht...", Chenge zögerte, "in 150 Jahren."

"In was?", schrie Magnees aus, "Wie kann das sein?"

"Nun ja, Sol muss sich offenbar an einer ganz bestimmten Stelle befinden und damit eine Art Bremse bilden."

"Dann wird doch alles wieder normal, wenn wir Sol wieder vergrößert haben.", Varak klang irgendwie erleichtert.

"Ja, das schon...", Chenge zögerte schon wieder, "vorausgesetzt wir rematerialisieren das System in weniger als 12 Stunden."

"Was? Wie sollen wir das machen? Wir sind 20 Stunden von Sol entfernt!", Bauers Gesicht wurde kreidebleich und hatte fast schon Ähnlichkeiten mit dem von Ysdi.

"Vom Vergrößerungsvorgang mal ganz zu schweigen." fügte Ysdi trocken hinzu.

"Gut! Das reicht!", der Android und Magnees standen auf, "Das muss der Captain erfahren. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Kommen Sie mit, Chenge!"


---GANG VOR COUNSELOR-BÜRO

"Counselor, endlich sind Sie zurück!! Was wird nun aus mir und meinem Großvater?"

Diesen Empfang hatte Jakkala schon befürchtet.

Sie vertröstete den stammbaumgestraften Mann kurz und eilte in das Büro. Doch auch hier erwarteten sie lauter Meldungen über psychische Notfälle an Bord.

Ganz neu hereingekommen war eine persönliche Nachricht des Captains:

"Mrs. Tobal, wenn Sie Zeit haben, prüfen Sie bitte unauffällig die emotionale Stabilität von Mr. Ysdi, Mr. Magnees, Mr. Ripley und Mrs. Egg. Sie durften Karmena Prime verlassen, mussten dafür jedoch ihre Seele verkaufen. Eine gewisse Besorgnis meinerseits ist logisch. Captain Tommok."

Jakkala legte das Pad beiseite und beschloss kurzerhand, sämtliche Meldungen und Sitzungstermine zu verschieben. Wegen ihres Beins, dem es nun wieder bestens ging, hatte sie vorhin die KS aufgesucht. Sie hatte erst geglaubt, sich in der Tür geirrt zu haben.

Das Verhalten der Ärzte schien ihr freundlicher! Und die Einrichtung war fast schon ... einladend. Angenehm überrascht hatte sie sich dann in ihrem Quartier schnell umgezogen und sich auf den Weg zu ihrem Büro gemacht. Aber jetzt wollte sie erst einmal die merkwürdige Pflanze zur Wissenschaft bringen.


---WS

Die Türen schlossen sich hinter ihr. Sie sah sich um, doch konnte sie niemanden entdecken. Jakkala stellte die Pflanze auf einem der Tische ab. "SUSI, wer hat gerade Schicht?", fragte sie.

"Crewman Lekal."

"Aha." Sie hatte diesen Namen noch nie gehört.

"Und warum ist Sie dann nicht hier?"

SUSI: "Dor hat sie auf Deck 2 geschickt. Da sind wohl ein paar Hinweisschilder zur Wissenschaft lose..."

"Crewman Lekal, bitte kommen Sie auf die WS, ich benötige Ihre Hilfe."


---IRGENDEIN GANG

Lekal hatte sich sofort, nachdem sie den Ruf empfangen hatte, auf den Weg zur WS gemacht. Es schien sich um etwas Wichtiges zu handeln, die Stimme der ihr noch unbekannten Frau hatte sich zumindest ungeduldig angehört.

Hinter ihr wackelten die Schilder vorwurfsvoll vor sich hin...


---WS

Auf der WS angekommen, begrüßte sie als erstes die Bajoranerin. Als sie den Namen 'Tobal' hörte, erinnerte sie sich wieder. Das war also der Counselor der Mirage. [GB: Nicht wirklich. Nur die aktuell zurechnungsfähigste Asisstentin...]

Sie wollte gerade fragen, was es für ein Problem gäbe, als sie die Pflanze auf einem Tisch entdeckte. "Du meine Güte... ist das... tatsächlich!" Die Cardassianerin hob die Pflanze vorsichtig hoch. "Wo haben Sie sie gefunden? Halt... lassen Sie mich raten: in felsigem Gebiet, nicht wahr?"

Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern begab sich in den hinteren Teil der Station. Dieses äußerst seltene Exemplar brauchte dringend Nährstoffe.

Jakkala stand noch immer im vorderen Teil. Sie hatte nicht gewusst, dass eine Cardassianerin an Bord war... sie erinnerte sich zurück, an die lange Gefangenschaft Bajors, die Kriege... Sie hatte auch schon Cardassianer kennen gelernt. Ihre hochmütige und herablassende Art! Doch hatte Lekal ganz und gar nicht diesen Eindruck auf sie gemacht. Etwas misstrauisch folgte sie ihr in den hinteren Teil.

"Ja, wir haben sie in einer Höhle entdeckt.", meinte Jakkala. "Von ihr gehen anchphysionomische Werte aus, und sie produziert anscheinend Dilithium. Das Angesammelte in der Höhle lässt darauf schließen, dass Dilithium einz ihrer Nebenprodukte ist."

Sie musterte Lekal, die damit beschäftigt war, einen großen Behälter mit etwas zu füllen und mit einem altmodischen Gerät verschiedene Proben eines Stoffes erst in die Wurzel der Pflanze zu spritzen und danach in den Behälter. "Was tun sie da?", fragte Jakkala, deren Diagnose noch immer unbeantwortet im Raum stand.

"Ich versuche herauszufinden, bei welchem Stoff die Pflanze ihr Wachstum beschleunigt und fülle nährstoffreiche Erde in einen neuen Biobehälter, in welchen ich dann die Wachstumsstoffe injizieren werde. Mit anderen Worten: Ich topfe sie um."

Lekal hatte die kühle Art der Bajoranerin bemerkt, doch gab sie vor, diese zu übersehen. Im Grunde nahm sie es Tobal als Bajoranerin nicht mal übel. Sie konnte sich noch zu gut an die Kriegszeiten erinnern. Wahrscheinlich unterschied sich ihre Meinung davon nicht mal wesentlich von Tobals, doch Lekal beschloss, das erstmals für sich zu behalten.

"Ihre Diagnose ist logisch", meinte Lekal, "dennoch trifft sie nicht ganz zu. Die Pflanze produziert tatsächlich Dilithium, jedoch keinesfalls als Nebenprodukt. Sie benötigt es dringend. Das war auch der Grund, weshalb ich sie erst mit etwas anderem verwechselt habe, zum Glück habe ich es dann aber doch an den Daten erkannt. Leider kann ich dieses Exemplar nicht zuordnen, es ist in der Datenbank nicht vorhanden. Um aber wieder auf das Dilithium zurückzukommen, die Pflanze produziert sehr viel davon, um die Menge später auf einmal zu verwerten. Es ist nicht mehr viel davon übrig, hoffentlich geht sie uns nicht ein. Allerdings diese Werte, von denen Sie sprachen... sie sind untypisch für dieses Gewächs. Sie sind vorhanden, das ist korrekt, aber sie sind untypisch... ich werde noch eine Reihe an Versuchen durchführen müssen. Soll ich Sie darüber informieren?", fragte Lekal und sah Jakkala an.

Die Kom-Lautsprecher kamen Jakkala's Antwort zuvor.

"Chenge an Wissenschaft."

Lekal sah sich um, es schien niemand hier zu sein, sie war wohl tatsächlich die ranghöchste Wissenschaftlerin im Moment auf der Station. Alle anderen waren im Holodeck, bei der großen Technik-Wissenschafts-Besprechung.

"Lekal hier!", antworte die Cardassianerin daher.

"Jetzt sperr'n Sie mal Ihre cardassianischen Löffel auf, Sie unterwickelte...", rumpelte Chenges Machostimme los, nur um plötzlich von ihrer sanften weiblichen Seite unterbrochen zu werden. "... verzeihen Sie, Ms. Lekal, wir haben eine Aufgabe für Sie. Es wurde hier gerade beschlossen, die Wiedervergrößerung unseres Sonnensystems zunächst zu simulieren. Wir müssen sicher sein, dass das Sternen- und Planetengefüge stabil bleibt, außerdem sind die biochemischen und psychologischen Folgen für die Milliarden derzeit miniaturisierten Wesen kaum abzuschätzen. Bitte beginnen Sie so weit wie möglich mit den Vorbereitungen für die Simulation. Insbesondere sollten Sie die momentane Astrometrie von Sektor 001 in den Computer eingeben. Wir müssen noch mal überprüfen, welche kritischen Veränderungen das wochenlange Fehlen unseres Sonnensystems bereits herbeigeführt hat. Und vielleicht können Sie zusammen mit einem Counselor ein erstes Gutachten der biologischen bzw. psychologischen Folgen der Deminiaturisierung erstellen. Ich schicke Ihnen Crewman Lou mit unserem Sonnensystem vorbei. Sie haben 30 Minuten für nötige Scans und Untersuchungen, danach braucht der Maschinenraum das Sonnensystem für die technischen Vorbereitungen. Also machen Sie etwas schneller als damals auf Bajor", wurde Chenges flötende Frauenstimme wiederum von einem kratzenden Raucherbass abgelöst" ... hattet wohl keinen Mumm, es schnell zu Ende zu bringen, was!?? Chenge Ende."

Lekal und Jakkal blieb nur ein Augenblick, sich aus jeweils eigener Perspektive an jene Zeiten zu erinnern und sich anzublicken, schon ging die Tür auf und eine junge Frau trat ein. Jakkala kannte sie nicht und auch Lekal hatte sie bisher nur ein oder zwei Mal in der Wissenschaftsstation vorbeihuschen sehen.

Die Frau trug eine Wissenschaftsuniform mit Crewmanabzeichen, ein kleines Gerät auf dem Oberarm und einen Glaskasten in den Händen. Geradewegs ging sie auf einen Tisch zu. Mit zwei etwas ungelenken Bewegungen wischte sie einige der gar nicht so unempfindlichen Geräte von selbigem, stellte den Kasten ab und sah die Bajoranerin bzw. Cardassianerin kalt an: "Ich bin Lou. Das ist unser Sonnensystem. Wir haben 30 Minuten. Was kann ich tun?"

Lekal wunderte sich. Was hatte sie dieser Wissenschaftlerin denn getan, dass sie beinahe so wie Tobal reagierte? Diese schien keineswegs so verdutzt, sie musterte diese "Lou" und schien über etwas nachzugrübeln.

"Also - zuerst müsste das Sonnensystem hier rüber gebracht werden.", sagte Lekal und deutete auf einen größeren Tisch. "Beim Scannen müsste mir eine von Ihnen helfen, es sind hier bestimmte Feineinstellungen von Nöten, die ich in diesem Fall nicht allein ausführen kann. Könnten Sie...?", fragte Lekal die Bajoranerin. Sie warf einen unsicheren Blick auf Lou... irgendwas kam ihr an ihrer Kollegin suspekt vor.

Jakkala hatte angestrengt darüber nachgedacht, wo sie den Namen "Lou" schon einmal gehört hatte... ja, natürlich! Es war erst vor kurzem gewesen, sie hatte auf dem Computer in ihrem Büro die Nachricht erhalten, dass im Datenspeicher das komplexe Programm eines Hologramms für die Wissenschaft gefunden worden war. Und da die WS knapp an Leuten war... ja, nun ergab es für sie einen Sinn.

Auf Lekals Frage hin schüttelte sie den Kopf. "Oh nein.", sagte Jakkala. "Damit kenne ich mich nicht aus. Würden Sie das vielleicht übernehmen?" Sie sah Lou an.

Lou registrierte die fragenden und prüfenden Blicke der beiden. Dann musste sie grinsen. "Noch nie ein Hologramm gesehen? Na klar helfe ich."

Sie stellte das Universum auf den Tisch daneben ab und ging danach gleich auf Lekal zu. "Hallo, ich bin Lou0001, ein Hologramm von der Erde. Mein Erbauer war Lou Harwky eine erfolgreiche Wissenschaftlerin. Ich bin hier, um zu lernen und zu helfen. Ich freue mich sehr, dass ich mit ihnen hier arbeiten darf."

Lekal stand einfach nur wie angewurzelt da. ,Was sie wohl dachte?', fragte sich Lou. Sie hoffte nur, sie hatte jetzt in diesem wichtigen Moment der Bekanntschaft nichts falsch gemacht. Immerhin wolle sie ja noch lange mit ihr arbeiten. Oje, sie hatte plötzlich ein sehr ungutes Gefühl.

Aber sie lächelte weiter und begrüßte Jakkala mit einem festen Händedruck.

Dann fragte sie Lekal. "Und? Was haben sie jetzt vor? Wie kann ich helfen? Soll ich den Scanner für sie halten? Oder. ..."

Plötzlich wurde sie durch ein lautes Quietschen unterbrochen.

"Oh, nicht schon wieder!", sagte Lekal, und trat zu einer Konsole, von der das schrille Geräusch kam. Sie tippte etwas ein, und trat, als das nicht half, feste dagegen. Das Quietschen wechselte in ein leichtes Piepen. "Geht doch.", meinte Lekal, entfernte zwei Schläuche vom Biobehälter der Pflanze und stellte diese in einen Kasten weiter hinten.

Dann sah sie Lou an. "Nun ja, wenn Sie so fragen ... wir sollten den Photonenscanner nehmen. Aber es muss sehr schnell gehen. Die Feineinstellungen sind hier entscheidend.", sagte sie nochmals, dann schob sie das große Scanpult aus dem Tisch.

Eine Viertelstunde später waren die Scans beinahe abgeschlossen. Lou arbeitete schnell, so dass sie gut vorangekommen waren.

"Halt!", rief Lekal plötzlich. "Gehen Sie zu 12,8397 zurück." Sie wandte die verschiedensten Methoden an, aber die Werte blieben konstant. "Es... es sieht so aus, als ob wir ein Problem hätten." Sie überspielte die Daten auf Lous Konsole. "Sehen Sie das? Ein kleiner Teil ist ... nun ja, er scheint doppelt miniaturisiert worden zu sein."

Jakkala war zu Lou an die Konsole getreten und sah Lekal fragend an. "Warten Sie. Ich vergrößere es.", sagte Lekal.

Eine kurze Zeit sagte niemand etwas. "Es ist Kronos.", meinte Lekal schließlich. "Es ist das klingonische Reich."

[HtB: Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, wie Kronos in das Sonnensystem der Erde gelangt ist, aber im Zuge der Globalisierung weiß man ja nie...]

[GB: Die Waffenlobby wollte eben neue Märkte erschließen...:o) Aber im Ernst, absolut berechtigter Einwand!! Bisher war nicht die Rede davon, dass das klingonische Reich mit miniaturisiert wurde! Werde deshalb ab hier einige Korrekturen vornehmen...Bitte genau lesen!!!]

Jakkala wusste nicht so recht, was sie dazu sagen sollte. "Kronos? Die Klingonen? Ich dachte, nur unser Sonnensystem wäre miniaturi..."

Magnees Ruf unterbrach sie. "Wie weit sind Sie?"

Lekal und Lou überprüften nochmals die Werte. Tatsächlich, das war eindeutig Kronos, gleich zweimal. Jakkala sah Lekal kurz an, die nickte. "Tobal hier. Es gab ... Probleme."

"Geht das auch etwas präziser?"

"Wir haben vielleicht eine Erklärung, warum unser kleines Sonnensystem so große gravimetrische Veränderungen verursacht. Laut unseren Detailscans sind einige andere Planeten mitminiaturisiert worden. Unter anderem auch Kronos, Sir! Insgesamt ist die Masse innerhalb des Glaskastens ungefähr dreimal so groß wie sie sein sollte. Entweder wurde bei der Miniaturisierung mehr erwischt, als wir bisher wussten, oder die Tahol haben bei ihrer Invasion andere, ausgewählte Planetensysteme ebenfalls miniaturisiert und später mit in den Glasbehälter gesteckt."

"Verstehe.", kam Magnees Stimme, "...und was ist mit der Deminiaturisierung? "

"Nun, Sir, wir können das Sonnensystem - bzw. die anderen Planeten - nicht problemlos wieder in die normale Größe zurückversetzen. Alles würde kollabieren. Denn ein Planet wurde, ob mit Absicht oder nicht, DOPPELT miniaturisiert. Dabei handelt es sich um Kronos, also das klingonische Reich.", fügte sie hinzu. "Sie werden die Daten gleich erhalten. Tobal Ende."

"Lou?", fragte Jakkala dann. "Könnten Sie die Daten auf ein Pad überspielen und das noch mitnehmen? Das 'Auspacken' geht die Technik schon fast mehr an ..."

Sie besah sich nochmals die Daten. "Und wenn man ...", begann sie. "Und wenn man nun die Werte umkehren würde? Einen 'antiplotonischen' Strahl quasi beim Vergrößern darauf richten würde?"

"Mmmmh, ein antiplotonischer Strahl wäre eine Idee. Es würde mit einer Wahrscheinlichkeit von 57,02983 Prozent klappen.", antwortete Lou, während sie die Daten ins Pad transferierte.

"Aber, wenn ich eine Bemerkung machen dürfte: Wenn wir den Strahl noch beim Vergrößern im Vakuum mit 10-Prozent-Protonen beschießen und davon noch 20 Prozent Gravitation abziehen, müsste sich der Planet mit seinem Doppelgänger wieder verbinden. Zumindest liegt die Wahrscheinlichkeit bei 87,9923 Prozent." Lou sah Lekal skeptisch an. "Man kann nur nicht sagen, welchen Schaden die Bewohner davon tragen werden. Am besten wäre es ja, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte."
[GB: Vielleicht wurde sie das ja schon...*grübel*]
Lou sah nochmals die Daten an. "Oder?"
Lekal dachte nach. "Nein.", sagte sie schließlich. "Das funktioniert nicht. Wir könnten unser Sonnensystem auspacken, das ist korrekt, aber das klingonische Reich würde aufhören zu existieren."

[GB: "Akzeptable Verluste."]

"Warten Sie." Lekal ging zu einem Bildschirm, und gab die entsprechenden Daten ein. "Hier.", sagte sie, und zeigte auf die Simulation. "Wir würden das klingonische Reich ... wir würden es ausschneiden. Und somit vernichten. Entweder das, oder wir kriegen unser Sonnensystem nicht aus dieser Kiste 'raus. Es muss noch eine andere Möglichkeit geben ... und ich weiß, die Lösung ist hier irgendwo ..."

Lekal, Jakkala und Lou starten auf die Daten. Es musste etwas geben, irgendwas!!! Lou forstete ihre Speicher nach vorhandenem Wissen durch. "Aus Vergangenem ist mir bekannt, dass es schon ein paar Mal Zeitreisen gegeben hat. [GB: Bei denen wahrscheinlich die Zeit verändert wurde, weshalb die Umstände, die zur Zeitreise führten, nie mehr eintraten und es deshalb gar keine Zeitreise gab, von der Lou heute wissen könnte...*salzstangeknabber*...aber red' ruhig weiter...:o)] Ein Wurmloch zum Beispiel oder eine Zeitanomalie. Wie ist es denn, wenn wir zurückreisen und verhindern, dass es miniaturirisiert wird?"
[GB: ...eine Idee, die natürlich gar nicht erst ausprobiert zu werden braucht...*teenachgiess*...denn wenn sie erfolgreich sein könnte, wäre die Miniaturisierung ja gar nicht mehr geschehen...*knabber*...]

Lou spürte, dass es wohl nicht der richtige Gedanke war, denn Lekal und Jakkala nahmen davon keine Notiz.
[GB: ... wenn Lou hier natürlich jetzt nicht gleich aufgegeben hätte...*tütefallenlass*atemanhalt*...]

Lou starrte auf den Monitor. "Oh... Was ist das?....???" Lou zeigte analytisch auf den Monitor.

"Beamen!", rief Lekal plötzlich und sah Jakkala und Lou an. "Wenn wir die Werte mit den Strahlen des Traktorstrahls kombinieren, können wir beamen!"

Sie sah nochmals auf den Punkt auf den Monitor, auf den Lou gezeigt hatte. "Wir müssen auf eine Stelle beamen, an der die Miniaturisierung vorgenommen wurde und von der nun diese Strahlen ausgehen. Das ist ... unglaublich. Wir können jemanden, maximal zwei Leute da reinschicken [GB: Wo rein? Und wieso?? *auf spätere Erklärung hoff*] und sie auch wieder zurückholen."

Aufgeregt sah sie zu Jakkala und Lou. "Kennen Sie einen Techniker, der sich mit Strahlung auskennt? [GB: Ensign Fox war recht eitel... :o)] Und vielleicht auch noch zufällig mit klingonischen Bräuchen?", fügte sie scherzend hinzu, sich dessen bewusst, wie unwahrscheinlich dies war.

"Wir müssten die Theorie dann nochmal prüfen lassen, aber ich denke es könnte funktionieren. Das haben wir zu einem großen Teil dem Pflänzchen zu verdanken.", meinte Lekal noch und lächelte.

[GB: Irgendwie lähmen Salzstangen das Denkvermögen... Wie kam's jetzt von der Dilithiumspendenden Pflanze zur Idee, zwei Leute mitten ins Weltall zu beamen, damit um sie herum plötzlich das Sonnensystem wiedervergrößert wird? Oder ist alles ganz anders gemeint? Ich steig wohl mal vor dem Weiterlesen auf Pistazien um... kleinen Moment.]

...

...

...

...

...

*türklapp*
...

...

...

...

...

*raschel*

...

...

...

...

*tapp*

*tapp*
...

...

...

*stuhlquietsch*

[GB: So, kann weiter gehen. *Pistazie knack*]

Jakkala dachte nach. Wenn sie das schaffen würden, wäre das klingonische Reich gerettet. Einen Moment kamen ihr Zweifel an der Richtigkeit ihres Handelns in den Sinn, die sie jedoch schnell aus ethischen Gründen wieder verwarf. Sie war nicht weniger aufgeregt als Lekal, doch versuchte sie, es zu verbergen.

Sie blickte zu Lekal und ihr fiel der nötige Techniker ein. Nun konnte auch sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Was den Techniker angeht ...", sagte sie, "ich denke, ich wüsste da schon jemanden ... Einen Moment."

Tobal an Varak, kommen Sie bitte zur Wissenschaft, wir brauchen Ihre Hilfe. Tobal Ende."

Er hatte die Strahlen festgestellt und zugeordnet, er müsste ihnen auch helfen können, dachte sie.


---GANG

Varak stieg laut fluchend aus Jeffreysröhre 8. Er war gerade damit fertig geworden, eine EPS-Leitung zu reparieren, als ihn Tobals Stimme durch den Komm-Kanal der Mirage erreichte. Er hatte sich leicht erschrocken und rieb sich jetzt die Stirn, auf die ihm der Phasenscanner gefallen war.

In aller Ruhe legte er die Geräte zurück, bevor er sich auf den Weg zur Wissenschaftsstation machte.

---WS

"Was gibt es?", fragte Varak noch immer leicht erbost. Zwei Wissenschaftlerinnen standen bei Tobal, beide hatte er noch nie gesehen. Er nickte ihnen kaum merklich zu und trat dann zu der Konsole, an der sie standen. "Mhm...ja, die Berechnungen hier sind jedenfalls korrekt.", meinte er und sah Tobal an, die das offenbar sehr erfreute. Das Abbild seines doppelt miniaturisierten Heimatplaneten eine Konsole weiter bemerkte er nicht.

"Die Sache ist die...", versuchte Jakkala die Situation zu erklären. "Das hier", sie zeigte auf den Kasten, "ist unser Sonnensystem. Inklusive einiger ebenfalls verkleinerter Einzelplaneten. Wir haben herausgefunden, dass wir es mit den stark verstärkten Strahlen dieser Pflanze und einem antiplotonischen Strahl wiederherstellen können, [GB: HA! Pistazien helfen!!] sind dabei allerdings auf ein kleines Problem gestoßen. Ein Planet ist doppelt miniaturisiert worden, warum, wissen wir nicht. Bei dem Planeten handelt es sich um Kronos."

Varak zeigte keine Gefühlsregung.

"Das ist das klingonische Reich.", fügte sie darum etwas unsicher hinzu. "Wie dem auch sei, können wir entweder das klingonische Reich vernichten und die anderen Planeten bzw. unser Sonnensystem relativ gefahrlos auspacken - oder aber wir beamen runter, [GB: WOOOO runter??? *hektisch Pistazien einwerf*...] kehren die Miniaturisierung einmal um, was uns jetzt möglich ist, da wir ja die Technologie haben, beamen wieder zurück und haben alles ganz wieder. Allerdings bedarf das noch etlicher Prüfungen. Heute geht noch ein Bericht zum Captain."

"Dann sollten Sie anfangen ihn zu schreiben.", sagte Varak, und besah sich nochmal die Berechnungen. "Allerdings gibt es Dinge, die Sie nicht beachtet haben. Da wäre erstmal die Pflanze. So wie ich Sie verstanden habe, ist noch nicht sicher, ob sie die erhöhten Wachstum- und Nährstoffdosen erträgt. Sollte sie eingehen, können wir das Ganze vergessen.

Dann sind da die verschiedenen Strahlen, die Sie benutzen wollen. Es ist aber kein sehr großes Problem. Die antiplotonischen und die anchphysionomischen Strahlen lassen den Transporterstrahl ungenau werden. Es kann passieren, dass man bis zu drei Kilometern vom Zielort entfernt materialisiert. [GB: *pistazienschredder*]

Das ist so ziemlich alles. Ja, es können maximal zwei Leute runterbeamen.
[GB: *knipps**crunch**knipps**crunch**knipps**crunch*.]
Aber sie müssen Signalverstärker tragen. Das Runterbeamen wird funktionieren, anders sieht es aus, wenn's wieder aufwärts geht. Es könnte Probleme mit dem Erfassen geben." [GB: In der Tat, ohne Ortsangabe...]

Varak überlegte. Wenn es möglich wäre, in das System auf einen miniaturisierten Planeten zu beamen, dann müsste es doch ein Leichtes sein ...
[GB: *wurks*! Auf Mini-Kronos beamen? Und dann die Miniaturisierung aufheben, mitten im Mirage-Maschinenraum??? ...... Ich brauch ne neue Tüte!!!!]

*HINWEIS: An dieser Stelle wurde eine Teil der Szene
wegen drohender Pistazienvergiftung zensiert*

Lekal hatte kein Wort gesagt. Wenn alles klappte, wäre das klingonische Reich gerettet und das Sonnensystem bzw. die übrigen Planeten wären wieder ganz. Auf halbem Weg zur Tür wandte sie sich zu Jakkala um und fragte: "Ist dieser Varak - er immer so ... direkt?"

Jakkala verkniff sich ein leises Lachen. "Meistens.", sagte sie nur. "Ach, warten Sie auf mich. Ich komme mit."

Die Türen hatten sich schon geöffnet, als sich Jakkala zu Lou umdrehte. "Sie können natürlich gerne nachkommen.", sagte sie. "Aber lassen Sie sich mit dem Sonnensystem nur Zeit. Oder vielmehr auf dem Rückweg von der Technik. Ich glaube, das hier wird etwas länger dauern." Sie zwinkerte Lou kurz zu, und folgte dann Lekal und Varak.


---BRÜCKE

"Mr. Paseolati! Kurs auf Sektor 177! Warp 9.75."

"Aye Sir. Ankunft in 92 Stunden."

"Mrs. Balwok, Mr. tom Broek, bitte sammeln Sie schnellstmöglich Sensordaten über das System und halten Sie mich auf dem Laufenden. Sie haben die Brücke. Ich bin auf der Krankenstation."


---KS

"Chefdoktor D'Sulan?"

Die Tür zu D'Sulans Büro zischte auf und die steife Vulkanierin schritt herein.

"Ich wurde in eine tätliche Kampfhandlung verwickelt. Eine Behandlung wäre logisch.", erklärte Tommok und sah fast zu spät das allzu bekannte seltsame Leuchten in D'Sulans Augen.

Er konnte gerade noch ausweichen, als die Vulkanierin sich ihre Haarspangen vom Kopf riss und sich auf den Vulkanier stürzte.

[GB: SEX! Endlich was Handfestes...:o)]

--- ARRESTZELLEN:

Der Blick des Arrestprofis Keller traf den seit einer Stunde stumm vor sich hin brütenden Mahon.

Roland überlegte laut. "Wussten sie, Mr. Mahon, dass sie nur verurteilt werden können, wenn drei ranghöhere Offiziere anwesend sind? Bis dahin sind sie maximal unter Zimmerarrest zu stellen. Und glauben sie mir, Brot und Wasser ist auf die Dauer unoriginell und ungesund. Außerdem besteht Skorbutgefahr."

[HtB: Das IST Zimmerarrest.]
[GB: Sogar besser! Schon mal Mahons Quartier gesehn?]

Mahon, dem gar nicht wohl zumute war, schüttelte den Kopf: "Der Captain hat schon seine Gründe."

Der Andorianer war wütend. Nicht auf den Captain, nein, auf sich. Und so langsam fasste er seinen Entschluss! Zwar konnte er immer noch nicht begreifen, wie es zu dieser Befehlsverweigerung kommen konnte, aber eines war sicher: Es war nicht ehrenhaft, es war gegen alle Regeln. Er hatte seinen Anführer niedergeschlagen und seinem direktem Befehl zuwider gehandelt. Das musste bestraft werden. Nicht nach Sternenflottenregeln, nein, nach andorianischen.

Der ehemalige erste Offizier der USS MIRAGE setzte sich auf die Pritsche in seiner Zelle und begann, sich auf das letzte Ritual vorzubereiten.

"Mahon an Captain Tommok. Sir, ich, ich erbitte nun die Strafe für meine Vergehen. Ich bin bereit für die Exekution. Aufgrund meiner besonderen Dienste unter Ihrer Führerschaft erbitte ich mir die letzte Ehre, durch Ihre Klinge sterben zu dürfen!"

Kadija Ceram - die alle 10 Minuten "zufällig" an der Tür vorbeischlenderte und den Blutgehalt der Luft erschnüffelte - fiel bei diesen Worten der Flachmann aus der Hand und sie verschluckte sich fürchterlich. Hustend sah sie direkt um die Ecke und erblickte einen niedergeschlagenen Mahon, dessen Fühler sich beschämt nach unten gedreht hatten. Okay, Mahon hatte den Captain niedergeschlagen, wollte nicht mehr leben, würde vielleicht exekutiert und - wenn nicht - akut selbstmordgefährdet sein! So oder so würde Belloni die Sicherheit allein managen müssen - Kadija hustete noch mal. Entweder sie bekam Mahon wieder hin oder sie musste Belloni beiseite schaffen.

"SUSI, alle verfügbaren Informationen über Cmdr. Mahons Lebenslauf und Andorianer im Allgemeinen in mein Quartier legen!"

SUSI benahm sich vorschriftsmäßig. Seltsam eigentlich.

Der Grund war - sie hatte heute besonders Angst, wieder boykottiert zu werden. Denn heute war es auf den Tag genau 6 Monate her, dass die Besatzung gegen sie gestreikt hatte. Hoffentlich merkte es keiner...

SUSI: "Befehl ausgeführt, Mr. Ceram. Stets zu Diensten."


---BRÜCKE

Tommok zuckte kurz mit der Augenbraue. Er war sehr dankbar - natürlich nur auf einer rationalen Ebene - dass niemand die beiden Knutschflecken und sein zerzaustes Haar kommentierte, die ihm Elen D'Sulan beigebracht hatte. Er konnte sein Erlebnis eben auf der Krankenstation noch nicht logisch einordnen. Die emotionalen Probleme anderer Besatzungsmitglieder kamen ihm da ganz recht...

"Tommok an Mahon. Eine Exekution wäre in diesem Falle unlogisch. Ihr Anliegen ist somit abgelehnt. Tommok an MHB: Bitte kümmern Sie sich umgehend um Mr.Mahon. Miss Ceram wird Ihnen behilflich sein. Tommok Ende."

"Master Chief Balwok an Belloni", übernahm die vorübergehende Taktikchefin an ihrer Konsole die Gesprächsführung.

"Ja?"

"Dieser Ruf der Iconianer - sie erinnern sich, dem wir auf Wunsch des Karmena-Planeten nachspüren sollen - er ist vor 9 Jahren von einem Klasse-L-Planeten in Sektor 177 gesendet worden. Ich konnte eine temporäre Verzerrung von 2.095,4 [GB: Sekunden? Uhren?? Kilo Sand??? *wieder nach Pistazien greif*] bei der Übertragung feststellen, deren Ursache mir bisher noch unbekannt ist. Was die bisherigen Langstreckenscans angeht, weist alles darauf hin, dass dieser Planet unbewohnt zu sein scheint. Bis auf etwa 1.6 Millionen verschiedene Tierarten und ein reiches Vorkommen an verschiedenen Pflanzen. Aber Näheres werden wir wohl erst wohl erfahren, wenn wir in der Umlaufbahn des Planeten sind."

"Gut, gut", kam es weinerlich vom eigentlichen Taktikchef Belloni zurück. "Sie machen das sehr gut. Am besten bleiben Sie die ganze Schicht dort, wenn 's Ihnen nicht ausmacht, Mrs. Balwok. Ich äh...*räusper*...will, dass Sie schnell Routine gewinnen..."

"Danke Sir. Ich bemühe mich."

"Immer schön scannen. Belloni Ende."


---QUARTIER CERAM

Nach einiger Zeit sah Kadija von ihrem Terminal auf und blickte in den Raum. Die Sache war ganz klar. Es gab einen bestimmten Zeitpunkt im Leben jedes Andorianers, ab dem er sich überreizt benahm, ohne jegliche Hemmschwelle handelte und von aggressiven Gefühlen überwältigen ließ. [GB: Seine Geburt?] Es war glasklar: Mahon hatte sozusagen seine Regel...
[GB: :o)]

Kadija schickte - nach reiflicher Überlegung - eine Mitteilung an Basani, mit dem Befehl, er möge mal nachsehen, ob man Mahon künstlich altern lassen könne oder ob ihm ein Hormonpräparat helfen könne oder beides in Verbindung und eine Kopie ihrer Idee an den Captain. Sie würde sich gleich zur KS begeben, aber vorher noch einmal bei Mahon vorbeischauen.

"Dr. Basani an Ceram.", kam gleich eine Antwort, "Bringen Sie Ohros bitte so schnell und sicher wie möglich zu mir. Der Captain möchte es so. Und sagen Sie ihm, dass die vier Crewman später noch gebraucht werden ... Ich erwarte Sie dann alle hier. Basani Ende.


---KS

Nachdem Holodeck 1 für eine Besprechung okkupiert worden war und Ashley und Leonie in Anbetracht der personenmäßigen Überzahl das Feld geräumt hatten, wurde nun die genauere Untersuchung ihrer Kronos-Theorie auf der KS fortgesetzt. Plötzlich materialisierten Archan Dor und Daniel Claton mitten im Raum. Irgendwo auf einem Terminal blinkte auch noch die passende Meldung...

"Kann ich Ihnen helfen?" fragte Leonie etwas verdutzt.

"Wir sind hier weil... ähm... Mr Magnees schickt uns zur Untersuchung wegen 'Permanentem Löcher-in-die-Wand starren", war die Antwort.

Leonie traute ihren Ohren nicht, doch ein Blick auf den blinkenden Terminal bestätigte es."

"Raus!!! Sofort!!!!!" knurrte sie die beiden Wissenschaftler wütend an.

Und binnen zwei zehntel Sekunden zeugte nur noch ein "zisch" der sich hinter Dor und Claton gerade schließenden Türe von deren überstürzter Flucht aus der KS.

[GB: Du lässt sie entkommen??]

Währenddessen holte Leonie ein Buch mit seltenen Virenarten aus dem Regal. Irgendein schlecht nachweisbarer Virus würde sich schon finden, um Dor, Claton und vor allem Magnees aus medizinischen Gründen für mindestens zwei Wochen unter Einzel-Quarantäne stellen zu können.

(Unbestätigten Gerüchten zufolge meldeten sich Dor und Claton kurz darauf freiwillig, um die Flugzettelaktion gegen die KS zu unterstützen ...)

[HtB: Gute Leute.]


---GANG

Magnees stürmte durch die Gänge.

Er tippte auf seinen Kommunikator.
"Magnees an Tommok! Ich empfehle Ihnen, jetzt alle Führungsoffiziere in die Lounge zu befehligen. Es gibt eine wichtige Mitteilung zur aktuellen Lage!"

Magnees stürmte weiter durch die Gänge...und hinein in die Lounge.


---BRÜCKE

Tommok blickte Paseolati etwas irritiert an. Irgendetwas schien so wichtig zu sein, dass Magnees es, anstatt es dem Captain zu melden, lieber in der Lounge vor versammelter Mannschaft verkünden wollte. Er zuckte mit der linken Schulter. "Tommok an alle Führungsoffiziere. Bitte melden Sie sich umgehend in der Besprechungslounge."

Hajo tom Broek dachte kurz an Belloni und ergänzte dann: "Die ersten fünf, die dort eintreffen, bekommen eine Belobigung vom ersten Offizier!"

Tommok blickte auf die stolzgeschwellte Brust des Steuermanns und ging dann zum Turbolift. "Mr. Paseolati, sie haben die Brücke!"


--- BESPRECHUNGSLOUNGE

Magnees wartete bereits. Mit ihm der frisch von der KS zurückgekehrte Chef der wissenschaftlichen Abteilung - Dor - und der Chef der Sicherheit Georg Belloni. Beide guckten sich nur gegenseitig an und sagten keinen Ton.

"Magnees an Ysdi ist im MR alles soweit fertig?"

"Ja. Von mir aus kann die Show losgehen."

"Okay, ich meld mich, sofort, wenn alle hier bereit sind. Halt einfach die Stellung und rechne noch ein paar Formeln durch. Magnees Ende."

Magnees: "Und meine Herren, wurden Sie auf der Krankenstation gut durchgecheckt?"

Belloni & Dor: "Nein"

Magnees: "Aber untersucht und behandelt?"

Belloni & Dor: "Nein"

Magnees: "Angeguckt"

Belloni & Dor: "Nein."

"Diese Krankenstation macht mich fertig. Wie soll man soziale Kontakte pflegen, wenn die es nicht schaffen, jemanden zu untersuchen. Außer Zähne ziehen, Ligretto spielen und arme Techniker quälen, fällt denen da unten nichts ein." [GB: Doch, aber das ist leider verboten...] murmelte Magnees mehr zu sich selbst, als zu den anderen beiden. Dergleichen Versuche der freundschaftlichen Annäherung durch eine verbale Bindung blieben erfolglos und so überlegte sich Magnees schon mal, einen imaginären Gesprächspartner für solche Notfälle zu erfinden. Zum Glück öffnete sich die Tür und Tommok betrat den Raum.

"Sir." grüßte Magnees nur und gab sich kurzfristig wieder seinen Gedanken hin.


---GANG

Leonie hatte eigentlich gleich eintreten wollen, aber einige aufgefangene Sprachfetzen hatten sie aufgehalten:

"...Krankenstation macht mich fertig..."

"...arme Techniker gequält..."

"...außer Zähne ziehen..." "...fällt denen nichts ein..."

Leonies Aufregung wuchs. Sie war sowieso schon höchst nervös. Schließlich sollte / durfte sie zum ersten Mal bei einer Besprechung der Führungsoffiziere teilnehmen. Basani hatte sie darum gebeten, da er sich persönlich um Mahon kümmern musste. Ashley Taylor operierte gerade - nach eigenen Angaben - eine lebensbedrohliche Nasenwurzelverhärtung ... und die Chefdoktorin, Elen D'Sulan, hatte nur eine schriftliche Nachricht an ihrer Bürotür hinterlassen: "Personalkürzungsbesprechung. Nicht stören!!"

Wer würde da anklopfen?!!

Leonie seufzte ...

Schon wieder tönte etwas wie "... das Schiff trennen ..." "... die Krankenstation loswerden ..." durch die Tür.

Leonie straffte sich und trat wagemutig ein.


--- ARRESTZELLEN

Kadija gefiel es ja gar nicht, so was zu tun, aber was sein musste, musste sein ... Fröhlich winkte sie Mahon in der Zelle zu.

"Wir kümmern uns jetzt mal um ihr kleines Hormonproblem, Sir, und damit sie nicht wieder ausfällig werden ... Fühlerschellen!"

Sie ließ das Kraftfeld deaktivieren und näherte sich Mahon vorsichtig. Dann streifte sie ihm schnell zwei winzige Ringe um die Fühler und begab sich wieder in Sicherheitsabstand.

"Wie sie sehen, habe ich sozusagen den roten Knopf für das Ding da. Also nur ein kleiner Schritt in die falsche Richtung und Sie erhalten einen elektrischen Schock. Primitiv aber wirkungsvoll. Dann machen wir uns mal auf zur KS ..."

Bei dem Wort `KS` glommen in Mahons Augen zwei rote Punkte auf und er regte sich zum ersten Mal.

"Wusste doch, dass Sie das wieder auf die Beine bringt. Los."

Zwei Sicherheitsleute gingen voran, Mahon in der Mitte und Kadija hinterher. "SUSI, wenn wir auf der KS sind bitte ein Kraftfeld Mahons angemessen um die KS legen. [GB: Dafür müssten wir unter Warp gehen...]. Und pass derweil auf Keller auf."


---KS

Etwas verkrampft betraten sie die Folterkammer. Nur nicht krank aussehen, dachte Kadija.

"Doktor?"

"Ah, Mrs. Ceram.", lächelte Basani leutselig zwischen den Hängematten hervor.

Dann runzelte sich seine Stirn allerdings besorgt.

"Sie sehen ja erstaunlich frisch und gesund aus!! Ungewöhnlich nach den Anstrengungen der letzten Stunden ..."

Das MHB zückte seinen Schürhak...äh... Medicorder...

"Nehmen Sie irgendetwas?", scannte er blitzschnell um Ceram herum. "Ich muss Sie von oben bis unten durchscannen, um ganz sicher zu ..."

Jetzt erst sah Basani den Ausdruck auf Mahons Gesicht. Der Medicorder sank ihm herunter und er trat auf den Andorianer zu.

"Ohros. Gut, dass du hier bist. Ich habe mir bereits die andorianischen Datenbanken angesehen und denke, ich bin im Bilde. Ich werde dir jetzt eine einfach Frage stellen ..."

Basani sah Mahon äußerst besorgt an und zögerte sehr lange ...

"Du hast den Captain niedergeschlagen, Ohros! Fühlst du dich schuldig?"

Das MHB vergaß zu atmen. Diese Subroutine fraß sowieso unnötig Energie ...

Äußerlich unverändert, lief innerlich seine "Wenn, dann"-Unterprogramme heiß. Von Mahons Antwort auf die Frage hing ab, ob der Andorianer je wieder ein Kommando übernehmen durfte.

Mahon runzelte die Fühler. "Fahir ich ..., Doctor, hm."

Seltsame Frage. Fühlte er sich schuldig? Schuld? Er? Hm.

Der Andorianer setzte noch einmal an: "Was ich gemacht habe, verstieß, nach genauerer Betrachtung eindeutig gegen die Regeln und muss bestraft werden. Ich habe meinen Anführer, ich meine, meinen vorgesetzten Offizier niedergeschlagen! Aber um genau zu sein, unter uns gesagt, ich fühle keine Reue. Sollte ich das? Ja, wahrscheinlich sollte ich mich schuldig fühlen. Aber irgendwas in mir fragt wofür!? Es ist wie eine emotionale Kälte, eigentlich fühle ich gar nichts! Das gefällt mir nicht, Fahir!"

Ceram schaute ihn von der Seite mit einem gekonnt nichts sagendem Blick an.

Mahon kniff die Augen zusammen und ergriff blitzschnell Cerams Schulter, zog sie zu sich heran: "Sie haben nichts von alledem gehört, ist das klar!"

Im selben Moment spürte Mahon eine andere Hand auf seiner Schulter. Sie gehörte Basani, genauso wie das freudestrahlende Lächeln.

"Puh, Ohros, du glaubst ja nicht, wie erleichtert ich bin!! Du bist BÖSE! Durch und durch! Dir keiner Schuld bewusst! Und das bedeutet - du bist wirklich KRANK!! Nicht zurechnungsfähig, völlig dienstuntauglich. Unschuldig versteht sich. Herzlich Glückwunsch! Ich werde es gleich dem Captain sagen. Mach schon mal den Oberkörper frei, wir müssen dich gleich einer Anti-Anti-Aging-Therapie unterziehen ..."

Basani schob Mahon an eine Hängematte und tippte auf seinen Kommunikator:

"Basani an Tommok. Captain, Commander Mahon ist tatsächlich krank, er leidet unter dem andorianischen Softegg-Syndrom. Ich werde eine Therapie versuchen, für seine Handlungen war er meiner Einschätzung nach zuletzt nicht verantwortlich. Allerdings hätte ihm die Gefahr des Softegg-Syndroms als Offizier bekannt sein sollen. Zumindest diese Leichtfertigkeit werde Sie bewerten müssen. Ich melde mich, wenn Mahon wieder gesund ist. Basani Ende."

Damit drehte sich das MHB zu seinem kranken Freund um, sammelte einige höchst seltsame Gerätschaften und Behältnisse zusammen und erklärte schon
mal: "Also, wir müssen dich physisch, biologisch und biochemisch aus dem Softegg-Alter rauskriegen, Ohros. Deshalb werde ich zunächst etwas Fett einspritzen, dann deine Haut überdehnen, graue Haarbildung initiieren, Faltencreme auftragen, deine Muskeln überanstrengen, deine Herzkammern etwas dünnhäutiger machen, etwas Kalk in die Aterien injizieren, einige Narben hinzufügen und deine sexuelle Leistungsfähigkeit einschränken. Danach wirst du dich wie neu gebor....*räusper*...bzw. im Gegenteil...aber das ist genau das, was du brauchst ... Keine Sorge, wir machen schon einen über 40-jährigen Andorianer aus dir!"


---ARRESTZELLEN

Wieder war er alleine in seiner Arrestzelle, während Mahon wahrscheinlich schon wieder im Dienst und der Klingone immer noch in seinem Quartier war. Er hatte einen Teil seiner Selbst auf Orb gelassen und er befand, dass es gut so war. Sicherlich war er nun schwächer, aber er lebte ... Und er hatte eine geistige Verbindung mit einem Wesen gehabt, älter als das Volk der Menschen - oder das der Vulkanier.

Nach Angaben von Orb auch älter als die Iconier. Wenn das Sonnenssystem rematerialisiert wäre, würde er auch endlich wieder Kontakt zum Mars haben können, zumindest hoffte er das ... Und das würde bedeuten, dass er endlich dieses Loch von Zelle verließ ... Obwohl es im Gegensatz zu cardassianischen - oder vulkanischen - Gefangenenquartieren beinahe eine Suite war. Außerdem wurde es ihm langsam langweilig, sich jeden Tag eine neue Kultur auszudenken, von der er "Wasser und Brot" bekam. SUSI war wirklich hilfreich, aber sie durfte nicht mit ihm reden und er erinnerte sich daran, dass die "KI" des Systems nach den Gesetzen Aasimovs geformt worden war.

Und man ihr damit nicht zwei Sekunden vertrauen konnte ... Dass SUSI auch der feuchte Traum eines Orwell- Fanatikers war, bedeutete ein weiteres Problem, aber der "Große Bruder" konnte eins nicht sehen: seine Gedanken ... Und es würde dabei bleiben, wenn nicht zufällig ein Betazoide auf ihn angesetzt wurde.


---BESPRECHUNGSLOUNGE

"Mojen Ma'am." grüßte Magnees und begann sogleich mit dem Vortrag.

[HtB: Mojen?]

[GB: ... "Die von mir entwickelte Standardsignalboje M1 markiert - mithilfe fokussierter Strahlungsemission - ein Raumgebiet von bis zu 2 Kubik-Lichtjahren. Und da ich sie nach ihrem Erfinder umbenannt habe - M-oje, statt, B-oje - Sie verstehen? *räusper* - danke! - taucht die Moje in keinem Duden auf und ist daher jedem Feind unbekannt. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und schließe mit dem Motto: Was nützen Bojen? Ab nu gibt's Mojen!" *minutenlanger, frenetischer Applaus*... "Achso, Captain, wegen der Sache mit unserem Sonnensystem bzw. den anderen Planeten..." "Wenn es Ihnen beliebt, Mr. Magnees..."]

"...wie sie alle sehen können, gibt es einige Probleme aufgrund unserer maximalen Fluggeschwindigkeit und der Ausdehnung des Universums. Uns fehlt also ein Zeitfenster von einigen Stunden. Wir haben auch schon eine geeignete Gegenmaßnahme entwickelt. Wir müssten die Mirage in 3 Teile teilen und diese Teile dann auf eine bestimmte Größe anwachsen lassen. Mit Hilfe des Minitrisiris.... sie wissen ja was ich meine, dieses Gerät, mit dem man Dinge wachsen und schrumpfen lassen kann. Auf jeden Fall würden die stark vergrößerten Teile der Mirage - an der richtigen Stelle eingesetzt - eine sehr starke Gravitation auf alle Systeme ausüben. Wenn wir uns anschließend richtig positionieren, können wir vielleicht wie ein Puffer gegen den Kollaps der Galaxie wirken. [GB: ...*knipps*...] Das 3. Stück der Mirage könnte dann durch die verlangsamte Ausdehnung rechtzeitig am Ziel sein und das Sol-System platzieren. Mr. Ysdi hat zur vereinfachten Visualisierung eine entsprechende Präsentation ausgearbeitet."

Bei den letzten Worten von Magnees ging das Licht aus und ein Beamer projizierte ein 3D-Bild von Ysdi im Raum.

Betont freundlich und ruhig sprach der Android die Sitzenden an.

"Sehr geehrte Damen und Herren. Da die Thematik sehr schwer zu begreifen und zu verdauen ist, habe ich eine sehr einfache Präsentation vorbereitet." [GB: Preiset den Androiden!!! *crunch*]

Eine Tür glitt auf, Ysdi trat herein, setzte sich wortlos an den Tisch und verfolgte sein holographisches Ebenbild.

"Kommen wir erstmal zu den Fakten. Das fehlende Sonnensystem und die fehlenden Planeten hier!"

Es erschien eine wohl bekannte Galaxie mit einem nicht zu übersehenen Loch und einer Mirage. Hologrammysdi [GB: - ehemals Schläfer-Student an der Sternenflottenakademie in Hamburg - ] zeigte, während er redete, auf die entsprechenden Stellen. Zusätzlich wurden die wichtigsten Elemente als Schlagzeilen in großen schwarzen oder roten Buchstaben mit einem oder mehreren Ausrufezeichen eingeblendet. Dazu kamen noch ein paar rote und schwarze, pulsierende Pfeile.

"Ach, da ist noch etwas, bevor Sie Einwände erheben. Ich weiß selbst, dass diese Darstellung nicht ganz maßstabsgetreu ist.", unterbrach sich das Hologramm selbst, "Also, wo war ich, dieses Loch hier bewirkt quasi einen Galaxiekollaps in genau 150 Jahren und ein paar Zerquetschte genau dann, wenn wir Sektor 001 nicht in spätestens 11 Stunden 43 Minuten und jetzt wohl 56 Sekunden wieder herstellen.

Bedauerlicherweise gibt es da zurzeit zwei Probleme. Erstens befindet sich die Mirage mit Maximalwarp etwa 19 Stunden 56 Minuten und 13 Sekunden von Sektor 001 entfernt und zweitens funktioniert der Miniaturisierer derzeit nicht so, wie es wünschenswert wäre. Mit dem zweiten Problem beschäftigen sich derzeit Mrs. Lekal, Mrs. Tobal, Mr. Varak und Lou. Stand der Dinge ist mir nicht bekannt.

Ersteres hatte Lieutenant Magnees gerade angeschnitten. Unsere Idee hat einige Ecken, Kanten und eine Vielzahl unbekannter Variablen, aber stellt ohne Transwarpspule eine mögliche Lösung dar. Wir wollen 2/3 der Mirage um ein Vielfaches vergrößern."

Die Animation zeigte diesen Prozess gerade. Die Mirage befand sich im MVA, zwei Teile wuchsen drastisch.

"Der dritte Teil wird um den Rest der Mirage fliegen, dabei auf ein Maximum beschleunigen und auf Warp gehen. Wir erhoffen uns dadurch in einer Weise in den Subraum geschleudert zu werden, die unser Zeitproblem lösen kann. Sie werden ahnen, dass diese Variante erfordern wird, dass wir die 2/3-Mirage auf etwa Sonnensystemgröße anwachsen lassen müssen, damit unser Plan aufgeht. Das war's. Ich danke Ihnen."

[GB: Klang jetzt zwar anders als bei Magnees, aber wenigstens halbwegs logisch, solange man nicht drüber nachdenkt...:o)]

Schlagartig wurde der Raum wieder hell. Ysdi klatschte mit einmal mit den Händen und fragte dann: "Gibt es spontan eine andere Idee, eine Alternative, die Ihnen einfällt?"

Hajo tom Broek konnte nicht ganz folgen, insbesondere was 2/3 mit der Geschwindigkeit und der Größe zu tun hatten. [GB: *pistazie-rüberreich*] Aber das war ja nix Neues. Hauptsache es funktionierte oder es ging zumindest nichts mehr kaputt. Und es hatte nicht solche Auswirkungen, dass er auf die Krankenstation musste.

Er sah den Captain fragend an.

Tommok nickte etwas bedächtig. Nach Mr.Ysdis Vorschlägen würde man die Mirage dreiteilen und dann in verschiedene Größen bringen, um so das Raum-Zeit-Kontinuum auszutricksen.

[GB: Der Fels in der Brandung... Danke für diesen Satz, Mr. Tommok!!]

Er wandte sich an den Chefingenieur: "Mr. Magnees, würden unsere Einstein-Kompensatoren das mitmachen?"

Der Ingenieur kaute bedächtig auf seinem Kaugummi herum und nickte dann. "Glaube schon, Käptn!"

Tommok wandte sich an Ysdi. "Sie sagten, wir müssen 2/3 der MIRAGE auf Sonnensystemgröße vergrößern. Aus der Sicht der dortigen Besatzung würden wir also effektiv das verbleibende Drittel auf Staubkorngröße verkleinern. Wird es Ihnen gelingen, die Kommunikation aufrecht zu erhalten?

Ysdi rechnete kurz (was man an einigen blinkenden und piepsenden Dioden erkennen konnte) und nickte dann. "Das wird mit 98,3424 prozentiger Wahrsche inlichkeit klappen, Sir!"

Tommok stand auf und zog seine Uniform zurecht. "Dann machen Sie es so. Mr. tom Broek, Sie werden in Absprache mit Magnees, Ysdi und Belloni innerhalb von 10 Minuten beschließen, welche Besatzungsmitglieder auf welchem Drittel der MIRAGE stationiert werden. Danach bringen Sie alles notwendige auf den Weg und melden sich, wenn wir so weit sind und die Miniaturisierung bzw. Maximierung durchführen können. An die Arbeit!"

Damit kehrte der Captain auf die Brücke zurück.


--- LOUNGE

Magnees nahm sich sofort ein paar Würfel zur Hand.

"Okay, wir gehen die Personalliste durch, bei wem ich ne 1 oder 2 Würfel derjenige bleibt in der oberen Sektion, 3 oder 4 wird zusammen mit der mittleren Sektion vergrößert und 5 oder 6 landet auf den unteren Decks und darf unser Sonnensystem retten."

"Einwände oder Gegenvorschläge?" fragte Magnees, noch während seine Würfel im Becher begannen zu klappern.

"Bevor Sie ihre gezinkten Würfel zücken, erklären Sie mir lieber noch mal, was es denn wo Wichtiges zu tun geben wird", wehrte Hajo ab. "Denn dann kommen die Faulen und Unfähigen dahin, wo die eh nix kaputt machen können. Es wäre doch schade, wenn der Sicherheitschef irgendwo Kohle schaufeln müsste, während der Koch an den Waffenkontrollen steht."

[GB: ...aus Hajo könnte doch noch ein guter 1. Offizier werden...]

"Also", Magnees lächelte einsichtsvoll, "...na gut. Der kleine Teil braucht die beste Crew. Vor allem Sie am Steuer, Mr. tom Broek, denn wir werden Streckenweise auf fast genau Warp 10 kommen. Die allseits anerkannte Rolle der restlichen Teile wird darin bestehen, sich möglichst dick, träge und schwer zu machen. Sie verstehen?"

"Dick, träge und schwer?" Hajo überlegte kurz. "Aber ich denke, wir brauchen Ceram auf dem kleinen Teil des Schiffes."

Er überlegte nochmal. "Die gesamte wichtige Führungscrew auf den kleinen Teil und wichtigen Teil. Für den 'Brocken' brauchen wir aber einen Kommandanten, einen möglichst Dicken und Schweren und Trägen. So einer findet sich doch sicher im Maschinenraum. Theta-Schicht oder so."

Dann klopfte er sich die Teeblätter von der Uniformjacke und stand auf. "Auf, auf, Genossen. Es gibt viel zu tun, hab ich mir sagen lassen."


---HOLODECK 2

Nach gut zwei Stunden hatte Mrs. Egg ihre traditionellen, alljährlichen Ostervorbereitungsrituale beendet. Und so war das Holodeck nun endlich wieder für wichtige Arbeiten frei!

Zum Beispiel den seltsamen Plan dreier unerschrockener Offiziersneulinge, die sich - um einen Vergleich zu Hilfe zu nehmen - auf eine Nadel in einem Heuhaufen beamen wollten. Nur um dann die Nadel so groß wie den ganzen Stall werden zu lassen. Aber ohne, dass das Heu darunter litt. Irgendwie so ähnlich jedenfalls...

---

Als Lekal und Jakkala ankamen, nahm Varak gerade die Grundeinstellungen vor. Lekal ging gleich zur Konsole und stellte die genauen Werte der Strahlungen ein, während Jakkala den Beamvorgang noch einmal überprüfte.

Als alles vorbereitet war, starteten sie den neuen Versuch. Die Chancen standen wesentlich besser als auf der Krankenstation.

Doch er misslang kläglich, da die Materialisierung mitten im Weltraum stattfand. Zwei Versuche später materialisierte man noch immer im Weltraum, zwar drei Kilometer von der ersten Stelle entfernt, aber immer noch ungefähr hundert Lichtjahre zu weit von Kronos. Und so langsam bekam Jakkala Angst um die Konsole, die Varak seit einer drei viertel Stunde mit Fußtritten traktierte.

"Und wenn man die antiplotonischen Werte im Transporterstrahl erhöhen würde? ", fragte sie.

Varak drehte sich zu ihr um. "Dann würde man hoher Strahlung ausgesetzt sein. Und das zweimal."

...

"Also schön, ich versuche es. Aber höher an Strahlung können wir nicht gehen." Er gab die Daten ein, und ... es funktionierte! Man landete in nach'Merak, der klingonischen Hauptstadt.

"Ich hoffe Sie wissen, dass das Glück war.", meinte Varak. "Ein paar Kilometer weiter beginnt die Wildnis, es ist nicht auszuschließen, dass man das nächste Mal dort landet."

Er sah auf die Konsole und bemerkte die starken Strahlungswerte, die von einem bestimmten Punkt in der Nähe ausgingen. An diesem Punkt hatte man die zweifache Miniaturisierung vorgenommen. Er scannte nach dem Ausgangspunkt und hatte ihn schon bald gefunden. "Es ist die Halle der Krieger.", stellte Varak fest. "Das könnte schwierig werden."

Lekal hatte erst nicht begriffen, weshalb man vom selben Punkt aus die zweite Miniaturisierung wieder rückgängig machen musste, doch ein Blick auf die Konsole erklärte es ihr.

Bei einer Miniaturisierung wurden die Strahlen freigesetzt, die auch sie anwendeten. Eine zweifache Miniaturisierung wieder umzukehren, brauchte allerdings dreifach veränderte plotonische Strahlen. Und da man diese unmöglich erzeugen konnte, musste man es an dem Ort machen, an dem sie erstmals auftraten, was die Halle der Krieger war.

Logisch, dachte sie. Damit wäre das Problem gelöst. Nur eines war ihr unklar. "Dass wir zwei Personen benötigen, da vom einen die Ausrichtung, vom anderen die Einstellungen dabei übernommen werden müssen, wissen wir jetzt ja. Aber warum sollte es in der Halle der Krieger dann Probleme geben?"

[GB: Ein Tommoksatz wär' hier auch mal angebracht...]

"Weil in die Halle der Krieger seit zwei Jahren nur reine Klingonen dürfen. Bei mir wurde wegen meinem Vater eine Ausnahme gemacht. Aber es wird noch etwas komplizierter. Nur Klingonen, welche ihren ersten Kampf dort ausgefochten haben, haben Zutritt. Und der Fehler hierbei ist, dass nur die Männer ihre ersten Kämpfe dort abhalten konnten. Die Frauen konnten jederzeit dort kämpfen, nur nicht ihren ersten Kampf. Und so ist klingonischen Frauen der Zutritt, außer an Festtagen, oder in Begleitung ihres Ehemanns, untersagt.", erklärte Varak grimmig. "Ich glaube zwar nicht, dass sie sich das lange gefallen lassen, aber vorerst wurde es so festgelegt. Ich weiß nicht, wie man das umgehen könnte. Mit Diplomatie ", ein Seitenblick auf Tobal, "geht es nicht. Man wird sich etwas einfallen lassen müssen, wenn man unten ist, es kommt nämlich auch ganz auf den Wächter an. Und wir haben nicht viel Zeit. Ich schlage vor, jemand geht jetzt und benachrichtigt den Captain." Er sah Tobal an, und fügte rasch hinzu:

"Jemand der gerade eben vielleicht etwas Zeit übrig hat."


--WS

Lou hatte noch nicht so den richtigen Überblick, was hier eigentlich passierte. Seid ihrer Aktivierung hier, hatte sich die Zeit viel schneller gedreht als auf der Erde.

Da stand sie nun. Alleine im Raum. Alle waren gegangen, nur sie und der Glaskasten standen in der Wissenschaftsstation.

Plötzlich drehte sie sich zur Tür und ließ das Universum in der WS zurück.


---GANG

Lou musste unbedingt mal anfangen die einzelnen Crewmitglieder kennen zu lernen. Da Lekal ihr gesagt hatte, dass es auf Holodeck 2 noch etwas länger dauern würde, wollte sie erstmal in die Cafeteria gehen. Denn wo sonst waren so viele Crewmitglieder sonst anzutreffen zum Kennenlernen.


---HOLODECK 2

"Jemand, der Zeit übrig hat??... als ob das auf Sie nicht genau so zutreffen würde!", schnappte Jakkala. "Aber na gut. Ich gehe. Ach Lekal, dürfte ich Sie um etwas bitten?"

Die Cardassianerin sah sie an.

"Es geht um unsere neue Kollegin. Lou. Nachdem ich dem Captain Bericht erstattet habe, werden Sie wahrscheinlich nochmal zur letzten Überprüfung gebraucht werden und ich wollte sie fragen, ob sie Lou nicht helfen würden, sich noch etwas einzugewöhnen. Ich weiß, das ist nicht Ihre Aufgabe sondern ja eigentlich meine - und ich werde sie auch übernehmen. Aber nur jetzt für den Anfang - würde Ihnen das zu viele Umstände machen? Wissen Sie was, überlegen Sie es sich. Ich mach mich jetzt mal auf den Weg zum Captain."


---GANG

"SUSI, wo befindet sich Captain Tommok?"

SUSI: "Auf der Brücke."

"Aha. Danke."

SUSI: "Freut mich, dass ich helfen konnte..."

"Tobal an Tommok."

"Sprechen Sie."

"Captain, haben Sie Zeit? Es geht um unser Sonnensystem und ist äußerst wichtig."

"Kommen Sie in meinen Bereitschaftsraum. Tommok Ende."


---BEREITSCHAFTSRAUM DES CAPTAINS

Ein paar Minuten später schlossen sich die Türen des Bereitschaftsraumes hinter Jakkala. Der Captain saß hinter seinem Schreibtisch.

"Captain, ich würde gerne gleich zur Sache kommen.", sagte sie. "Wie Sie vielleicht gehört haben, haben wir ein Problem mit der Wiederherstellung des Sonnensystems. Einer der zusätzlich miniaturisierten Planeten, Kronos, wurde zwei Mal miniaturisiert."

Tommok nickte wissend.

"Der Chefingenieur hat mir davon berichtet, Mrs. Tobal. Was genau wollen Sie mir sagen?"

"Nun, Capain, wir glauben, eine Möglichkeit gefunden zu haben, EINEN Kronos-Planeten wieder zu vergrößern. Dafür müsste ein Außenteam von zwei Leuten auf Kronos A oder B herunterbeamen. Zwei werden benötigt und mehr als zwei sind nicht möglich. Ich möchte PO Varak empfehlen, da er wahrscheinlich die besten Kenntnisse über die Klingonen hat und weil er der Einzige ist, der die Halle der Krieger, in der wir wegen der antiplotonischen Strahlung hinein müssen, legal betreten darf."

Gespannt wartete Jakkala auf eine Reaktion des Captains.

Tommok blickte sie etwas verwirrt an.

"Wenn ich richtig informiert bin, arbeiten unsere Techniker gerade daran, das gesamte Universum wieder zu vergrößern. Auch wenn das klingonische System jetzt zweimal vorhanden ist, welchen Zweck hätte es, das eine davon vorab zu vergrößern? Haben Sie Ihre Vorschläge mit Mr. Magnees und Mr.Ysdi abgestimmt?"

"Ja.", sagte Jakkala. "Wahrscheinlich haben Sie Recht. Ich müsste noch zu Mr. Magnees und Mr. Ysdi gehen, aber ich wollte sie erst darüber informieren, wie weit wir gekommen sind. Dass man daran arbeitet, das Sonnensystem wieder zu vergrößern, ist selbstverständlich mehr als wichtig, darüber bin ich informiert, aber solange das klingonische Reich einmal zu viel miniaturisiert ist, würde unser Sonnensystem beim Vergrößern kollabieren. Wenn wir es zunächst einmal 'zurückminiaturisieren' würden, dann würde es nur noch einmal existieren und man könnte den Glaskasteninhalt gefahrlos maximieren. Allerdings ... na ja... das vorab vergrößerte Kronos wäre immer noch zuviel..."

Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Nun, wie ich es verstehe, müssten wir, statt ein System zurückzuminiaturisieren" (seine Nackenhaare sträubten sich etwas bei dieser grammatischen Konstruktion) "stattdessen das eine der beiden Systeme ZERSTÖREN, weil sonst beim kollektiven Vergrößern mit zwei Klingonen-Systemen alles kollabieren würde, ist das richtig?"

[GB: Und wieder schafft es erst der Captain, die verknotetsten Gedanken in einfache logische Worte zu fassen. Kein Wunder, dass er bei reifen
Vulkanier-
frauen so gut ankommt!! :o)))]

"Ja, im Grunde schon. Mit der Zurückminiaturisierung zerstört man das eine, nämlich das, was doppelt miniaturisiert worden ist. Allerdings kann das mehr als schwierig werden, da man von hier aus nicht an das doppelt Miniaturisierte herankommen kann. Natürlich könnte man sich die Daten mit etwas Aufwand auf den Schirm holen, aber dann werden Sie feststellen, dass die Strahlung gleich ist. Man müsste raten. Und dann besteht die Gefahr, dass man das normal Miniaturisierte trifft. Und dann kollabiert alles, genau. Wir können nicht EINES der beiden zerstören, wir müssen das treffen, dass zweifach miniaturisiert wurde. Ansonsten können wir das System nicht wieder maximieren. Und deshalb der Vorschlag mit dem Beamen, was uns jetzt möglich ist. Von Kronos aus können wir nur das Falsche treffen, sonst würden wir ja uns selbst zerstören."

Tommok rollte ein wenig mit den Augenbällen. Die vorausgegangenen Sätze stellten sein durchaus vorhandenes Gespür für Logik auf eine harte Probe. "Sie wollen also auf Kronos beamen, von dort aus das andere System zerstören, in der Hoffnung, dass Ihres das richtige und das andere das Falsche ist, weil Sie sich andernfalls selbst zerstören würden, habe ich das richtig zusammengefasst? Und Sie meinen, Sie könnten nicht EINES der beiden Systeme zerstören, weil sonst alles kollabiert? Und dieses Problem wollen Sie dadurch umgehen, dass Sie irgendwo hinbeamen?"

Tommok schnappte nach Luft. "Ich sage das ungern, aber ich verstehe kein Wort. Sie wissen ja, dass ich halbwegs logisch klingenden Vorschlägen gegenüber durchaus aufgeschlossen bin, aber was Sie hier vorschlagen, erinnert mich an die konfusen Vorgänge bei der Einführung der Raumfracht-Maut im Jahre 2134. Bitte formulieren Sie Ihren Vorschlag noch einmal so, dass auch ein Vulkanier ihn verstehen kann."

[GB: Ok, Alex, ZAT hin oder her, der Zug musste hier noch ran!! Hast damit vielen freilaufenden Pistazien das Leben gerettet!! :o)))]


---HOLODECK 2

Lekal hatte tatsächlich gerade frei und eine gute Unterhaltung hatte sie noch nie abgelehnt. "Dann will ich mal.", verabschiedete sie sich schnell von Varak und machte sich auf zur Wissenschaft.

[HtB: Auf der Mirage hat nie jemand frei. Außer, er wird zum Angeln eingeteilt.]


---WISSENSCHAFT

Dort angekommen, sah sie, dass das Sonnensystem noch immer auf dem Tisch stand.

"Computer, Crewman Lou lokalisieren."

"Crewman Lou befindet sich im Casino."


---CASINO

Lekal sah sich um. Die meisten Tische waren leer, da es viel zu tun gab. Etwas weiter hinten entdeckte sie schließlich Lou. Ein wenig lustlos saß diese an ihrem Tisch, und blickte sich im Casino um. Lekal hoffte, dass sie sie jetzt nicht störte, als sie näher kam. "Hallo Lou.", sagte sie und lächelte. "Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich dazusetzen würde?"

"Oh, natürlich nicht." Lou hatte ja eh nichts zu tun, was auch etwas ungewohnt für sie war. Auf der Erde gab es ununterbrochen Arbeit. Na ja, da hatte sie ja auch ihren festen Platz. Hier war das etwas anders. Lou hatte nicht gedacht, dass es so schwierig sein würde, auf einem Raumschiff zu dienen.

Nun aber war sie glücklich, dass sie doch noch jemand suchte. Das war zumindest ein Anfang. Lou hatte schon überlegt, ob es nicht vielleicht ein Fehler war hier herzukommen. Aber das Lächeln von Lekal befreite sie von all ihren schlechten Gedanken.

Verdutzt schaute Lou Lekal an. Was würde die Frau wohl wollen? Vor ihr saß die erste Cardassianerin, der sie bis jetzt begegnet war. Wie sollte sie mit deren Spezies umgehen?

Lou war total aufgeregt. "Was kann ich für sie tun?", fragte sie schließlich Lekal und wartete auf ihre Reaktion.

"Für mich tun? Oh, eigentlich nichts. Ich habe gehofft, mich einfach ein wenig mit Ihnen unterhalten zu können. Ich weiß, Sie sind noch nicht sehr lange bei uns und es muss schon eine enorme Umstellung sein, nun hier auf der Mirage zu arbeiten."

Lou sah sie an.

Gut, dachte Lekal, warum nicht. Sie würde ihr einfach ein wenig von ihr erzählen. "Für mich war es das AUCH.", führte sie das Gespräch fort. "Ich habe auf Cardassia als Pädagogin, und später als Wissenschaftlerin und Botschafterin gearbeitet. Es war und ist noch immer schwer für mich, mich hier einzuleben. Ich weiß nicht, wie genau sie über die Geschichte meines Volkes informiert sind, aber sie ist nicht gerade schön. Im Grunde verstehe ich die meisten hier sogar. Ihre Vorteile mir gegenüber. Wenn ich nun so darüber nachdenke, waren die ersten, die mich normal behandelt haben, die Leute auf der KS.
[GB: Ohne Worte!] Und PO Tobal. Aber sie ist hier der Counsellor, meinen Sie, dass das einfach zu ihren Pflichten gehört? ...Aber jetzt habe ich ziemlich viel über mich erzählt, wie ist das mit Ihnen? Was halten Sie von der Mirage, wie war Ihre Arbeit auf der Erde?"

Lekal musterte Lou und war froh, dass ihre Unsicherheit größtenteils verschwunden war.

Lou sah sie aufmerksam an und musterte die Situation.

"Mir ist es nicht gestattet, über die Mirage zu urteilen. Aber um auf ihre Fragen zu antworten. Ich habe keine Vorurteile ihnen gegenüber. Auch der Counselor hat die Pflicht den Leuten zuzuhören und ihnen zu helfen, egal, was sie empfinden. Aber ich denke, sie wird ihnen ihre Herkunft nicht verübeln."

Lou versuchte zu lächeln, um etwas netter zu wirken.

"Was ich von der Mirage halte? Es ist ein mannigfaltiges interessantes Schiff, dass mir die Möglichkeit geben sollte, Neues zu studieren und mein Programm zu komplettieren." Lou sah sie an. Sie war sich nicht so sicher, ob ihre Antwort der Cardassianerin genügte.

Leka bemerkte jedoch, dass sich Lou sehr unsicher war und lächelte ihr ebenfalls zu.

"Ich muss sagen,", setzte Lou ehrlich fort, " dass es mir trotzdem nicht leicht, fällt den richtigen Einstieg zu finden. Es ist schwer gebraucht zu werden, wenn man vorher nicht gebraucht wurde."

Jetzt wartete sie gespannt auf die Reaktion von Lekal, denn sie saß etwas grübelnd vor ihr. Aber die Stille am Tisch wurde schnell, zum Wohle von Lou, unterbrochen. Denn die Cardassianerin begann tatsächlich unaufgefordert mehr von sich zu erzählen. Fast so, als wären sie und Lou einander schon vertraut...


---ARRESTZELLE 7 ECHO

Langsam wurde es Roland langweilig.

Sicher, er war nicht ohne Grund hier, aber Keller wurde es langsam zu viel. Immer nur meditieren und mit dem Schwert arbeiten, half auch nicht über Monate. Und Karmena Prime hatte sich als alles andere als "entspannend" herausgestellt. Da er nicht mit seiner Außenwelt kommunizieren durfte, würde er warten müssen, bis jemand zu ihm kam, aber auch das wurde mit der Zeit langweilig und Hoffnungen erfüllten sich nicht immer ...

Nach einer Weile entschied er sich, sich vor das Kraftfeld seiner Zelle zu setzen, um es - wieder einmal - zu studieren. Sein Finger tippte kurz dagegen, die blaue Energie des Feldes konzentrierte sich an diesem Punkt und er fühlte erst das Kribbeln und dann den Schmerz. "Autsch", kam es monoton aus seinem Mund und er zog den Finger zurück. Kurze Zeit später wiederholte er es. Dann kam er auf den Gedanken, es als Morsezeichen zu verwenden. Vielleicht eine schmerzvolle Kommunikation, aber zumindest eine sinnvolle. .... .- .-.. .-.. --- .... .. . .-. -.- . .-.. .-.. . .-. (Hallo, hier
Keller)
--( zur Vereinfachung für den Leser wird der Morsecode ab jetzt mit
übersetzt)--

"Hört mich jemand?"

Er wartete auf Antwort, sich bewusst, dass das System selbst kleine Schwankungen registrieren würde. Und wenn nicht, würde wenigstens irgendwann die Sicherheit vorbeischauen, um zu gucken, warum ´jemand ab und zu "autsch" sagte und sich mit dem Energiefeld anfreundete. Im schlimmsten Fall würden sie ihn für wahnsinnig erklären und dem Counselor zuführen ...

Eigentlich der beste Fall, wie er für sich fand.


--- RAUM DES CAPTAINS (zwischendurch)

SUSI meldete sich zu Wort.

"Spitzohr, Schatz, der Keller in Arrestzelle 7 e langweilt sich!"

Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Computer, die korrekte Anrede lautet "Fleet Captain Tommok" oder "Captain". Oder weißt Du nicht, was heute für ein Tag ist!! 6 Monate sind nicht viel Zeit und Du hörst Dich fast schon wieder so an wie früher..."

Ein zahmes Piepen war alles, was SUSI von sich gab.

"Und was Mr. Keller betrifft,", fuhr Tommok fort, "bitte den Klingonen aus seinem Quartier in Arrestzelle 7a beamen. Tommok Ende."


--- ARRESTZELLE 7 ALPHA

Der Klingone materialisierte zur übergroßen Freude des die Augen leicht verdrehenden Keller. Dennoch begann der Klingone umgehend zu kommunizieren.

"Du kämpfst wie ein dummer Bauer!"

[HtB: Wie passend. Du kämpfst wie eine Kuh.]

[GB: Guter Stich, Guybrush tom Broekwood!!!:o)))]

[Ok, der war schwer....]


Valid XHTML 1.1! Valid CSS! Level Double-A conformance icon, W3C-WAI Web Content Accessibility Guidelines 1.0

LinksymbolEin Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866

Linksymbol Zurück zur Startseite.
lcars-Designelement lcars-Designelement lcars-Designelement
Mail an den Gamemaster, seinen Stellvertreter oder an den Webmaster