Vom Schiff selbst waren nur wenige Trümmer übriggeblieben. Die
Cockpitkanzel war abgetrennt worden und lag einige Kilometer weit entfernt in der
Nähe des bruchgelandeteten Runabouts von Lt.Cmdr Monique Duvalle.
Tommok zog seinen Phaser und hielt seinen Hochleistungs-Tricorder
griffbereit.
Wollester hatte noch den Nachhall der Worte des Captains im Ohr. Sie sah
sich nach den beiden Sicherheitsleuten um und zog ebenfalls den Phaser.
Dr. Wang sah sich irritiert um und hielt sich im Hintergrund.
Carpenter warf sich sofort zu Boden und versuchte, sich hinter etwas zu
verstecken, den Phaser fest umschlossen - er fand nur einen Baumstumpf.
Reo zog seinen Phaser und sah sich um...
Nachdem sich alle an das leicht blendende Licht des Beamvorgangs gewöhnt
hatten, stellten sie fest, daß sich Kent und Harmon verdutzt über die
Reaktion des übrigen Außenteams wundern. Es war alles ruhig.
"Was ist geschehen?" fragte Sybil Kent erstaunt.
"Vor dem Beamen haben wir noch mitbekommen, wie roter Alarm ausgelöst wurde
und der Captain ausdrücklich untersagte, zu beamen. Leider etwas zu
spät...", erklärte Reo.
Carpenters Baumstumpf war voller Ameisen, die flink in seine Klamotten
krabbelten! Er sprang auf und schüttelte sich wie wild: "Au, verflucht!
Das hat man nun von seiner Vorsicht!" Er begann, sich von dem
lästigen Viehzeug zu befreien.
Reo blickte ihn mit einem leichten Grinsen an und fragte: "Haben Sie da etwas
verloren, Ensign?"
Tommok scannte nach Lebensformen (außer Ameisen) in der Umgebung sowie nach
hochenergetischer Strahlung, wie sie von Phaserfeuer verursacht wird,
natürlich abgesehen von der "Baumzerschießerei".
- Mittlerweile waren die Restenergiespuren des Absturzes und der
"Baumzerschießerei" in alle Winde zerstreut worden. Tommok stellte keine
weiteren Signaturen fest, außer den frischen Transporterstrahlen, die das
Außenteam hierherbrachten.
Weiterhin scannte der Chefingenieur nach Funksignalen jeglicher Art sowie
nach deren Quelle und Intensität. Er überprüfte auch, ob sich Anzeichen
auf ein Energiefeld auf oder in der Nähe des Planeten orten lassen.
- Nach seinen Tricorderdaten ergaben sich keine nennenswerten Messungen -
natürlich alles im Erfassungsbereich des Tricorders gesehen.
Lt. Tommok führte einen spezifizierten Molekular-Scan auf metallische
Gegenstände in der Umgebung des Außenteams durch.
- Die einzigen Metallgegenstände in der näheren Umgebung waren die
Wrackteile des Frachters. Die Analyse deutete auf eindeutige Deformationen
und Splitterungen durch einen Absturz hin.
---
Auf der Brücke der Daventry ertönte Captain Rothes Kommuniaktor, als sich
Dr. Basani von der Krankenstation meldete.
"Captain, was ist passiert?" fragte der Doktor.
Die barsche Stimme des Captain antwortete aufgeregt:
"Keine Zeit, Doktor. Das Runabout, das die Neuen bringen sollte, ist gerade
von der Planetenoberfläche aus angegriffen worden und abgestürzt! Und zu
allem Überfluß befindet sich unser Außenteam jetzt auch dort unten."
Captain Rothe wendete sich nochmal an Lt. Seban:
"Mr. Seban, informieren Sie die Sternbasis und die Planetenregierung von dem
Angriff auf das Runabout. Empfehlen Sie der Sternbasis, ebenfalls Roten Alarm
auszulösen."
"Mr. ben Yussuf! Notfalltransport. Sofort sechs Personen aus dem Runabout
Elbe beamen."
Machadi ben Yussuf gab sicherlich sein bestes, doch alle Versuche sind zum
Scheitern verurteilt, da das Shuttle nach dem Treffer schnell in den Orbit
von Delos VII und in den Planetenschatten abdriftete.
"Shuttle außer Reichweite!" meldete ben Yussuf.
Captain Rothe sah ein, daß ein Kurswechsel der Daventry zu spät kommen
würde.
"Im Moment kann ich noch nichts erkennen Captain, ich versuche den Ursprung
des Blitzes zu lokalisieren", meldete sich Ensign Sheldon.
"Konnten die Scanner etwas erfassen?" fragte der Captain.
"Sir, anhand der Sensorendaten kann ich erkennen, daß der Blitz eine
unglaublich hohes Energieniveau hatte", erklärt Sheldon. "Die Frequenz
entsprach keinem bekannten Muster. Wenn man den Entwicklungsstand der
Bewohner von Delos VII in Betracht zieht, halte ich es für unwahrscheinlich, daß sie der
Auslöser dieser Energiequelle sind. Ich vermute, daß wir es mit einer noch
unbekannten 2. Rasse zu tun haben. Moment..."
Sheldon beugte sich nocheinmal kurz über die Konsolen.
"Captain, ich war in der Lage den Ursprung der Blitze zu lokalisieren. Beide
wurden von der selben Position aus abgefeuert. Ich übermittle die
Koordinaten an ihre Konsole und werde den Bereich um den Ursprung nocheinmal
intensiv scannen".
Rothe schaute auf seine Konsole. In der Zwischenzeit öffneten sich die Türen
von einem Turbolift und Dr. Basani betrat zusammen mit Lt. Cmdr. Duvalle
die Brücke.
"Melde mich zum Dienst zurück, Sir!" ruft Duvalle herüber.
Rothe musterte sie skeptisch und raunte dann dem Doktor zu: "Dr. Basani, ist
es nicht ein wenig zu früh für solche Spaziergänge?"
"Es war meine Entscheidung!" erklärt Monique Duvalle. "Und wenn ich mir den
Roten Alarm so betrachte, können Sie alle Hilfe gebrauchen, die Sie kriegen
können."
"Also schön", meinte der Captain ein wenig brummig. "Setzen Sie sich, und
Sie, Doktor, nehmen auf dem Stuhl des Counselors Platz." Er betrachtete seine
Konsole. "Genau wie ich vermutet habe. Die Quelle der beiden Energieblitze,
die das Runabout getroffen haben, befindet sich in derselben Region, wie die
Quelle, die seinerzeit auf Commander Duvalles Shuttle geschossen hat."
Derweil aktivierte Lt. Seban seine Sendekonsole und meldete der Sternenbasis
und der Planetenregierung folgendes:
"Sternenbasis hier ist die Daventry. Das Shuttle, das zu uns stoßen sollte,
ist ebenfalls von Delos VII aus angegriffen worden. Empfehle Roten Alarm
auszulösen."
Landry verfolgte den Absturz des Shuttles und ermittelte die Koordinaten der
Aufschlagstelle, die im Schatten von Delos VII lagen, etwa zweitausend
Kilometer von den Beamkoordinaten des Außenteams entfernt.
Landry gab dem Captain die Koordinaten bekannt und
machte sie außerdem den anderen Stationen zugänglich.
"Captain, ich empfehle, in einen höheren Orbit einzuschwenken, um eine
Gefahr für die Daventry zu minimieren."
"Dann hätten wir keinen Kontakt mehr zu den Teams", meint Rothe. "Lt.
Seban, versuchen Sie die Teams zu erreichen. Wenn wir eine Verbindung haben,
soll ben Yussuf sie hochbeamen."
"Wir müssen den Orbit ohnehin wechseln, wenn wir das zweite Team hochbeamen
wollen", sagte Duvalle. "Lt. Landry hat recht. Wir sollten erst in einen
höheren Orbit einschlagen. Über unsere Kom-Verbindung können wir noch
immer Verbindung mit unseren Leuten aufnehmen."
"Also gut", entschied der Captain. "Mr. Landry, Sicherheitsorbit. Mr.
Seban, öffnen Sie einen Kanal zu beiden Teams und laden Sie die
Phaserbanken und Torpedolauncher. Wenn es uns gelingt, Wollesters Team
hochzubeamen, werden wir die Oberfläche rund um die Energiequelle
bombardieren!"
Monique zog fragend die Brauen hoch. "Sir, Lt. Dughal ist noch dort
unten!"
Der Captain nickt. "Ja, ich weiß. Wir werden unsere Freunde nur ein wenig
aufscheuchen!"
---
Nachdem sich die Situation des Außenteams nun doch etwas entspannt hatte,
steckte Wollester den Phaser wieder ein. Kopfschüttelnd beobachtete sie, wie
sich Carpenter die Ameisen aus den Sachen schüttelte.
[Die delosianische Enzyklopädie des 500. Jahrunderts nach Tshardos schreibt
zum Thema Ameisen: "Ameisen, Ameris, Amsaren, die: Aus der Standardsprache
der Föderation stammender Begriff für kleine insektoide Lebewesen, die in
einer Kolonie leben, bestehend aus einer Königin und ihren Arbeiterinnen sowie
Soldaten und der Brut in Form von Eiern und Junglarven. Delos war bis vor
siebzig Jahren ameisenfrei. Erst die Eingliederung in der Vereinten
Planetenföderation brachte die Ameisen mit sich. Hier handelte es sich um eine
absichtliche und genehmigte Ansiedlung der auf der Erde fast ausgestorbenen
Insekten."]
Carpenter nickte Wollester mit grimmigem Gesicht zu:
"Es sieht ganz danach aus, daß das Hinunterbeamen nicht gestoppt werden
sollte, weil WIR in Gefahr geraten, sondern weil die DAVENTRY in Gefahr
geraten ist! Möglicherweise müssen wir die Daventry irgendwie herauspauken,
und zwar vom Planeten aus. Allenfalls das Shuttle mit den neuen
Crewmitgliedern könnte noch weiterhelfen, falls es noch
unversehrt ist!"
Er betätigt seinen Kommunikator und spricht: "Planetarisches
Außenteam der USS Daventry an Sternenbasis-Shuttle mit Ziel USS Daventry.
Hören Sie mich?"
Keine Antwort.
Zu den anderen gewandt, fügte Carpenter hinzu: "Wenn die sich auch nicht
melden, dann bleibt uns immerhin die Sternenbasis direkt, oder aber
keiner kann uns hören, weil wir irgendwie abgeschirmt sind."
"Nun, um die Kommunikation brauche ich mich dann wohl doch nicht zu
kümmern", wendet sich Wollester an Reo. "Wie sieht es aus? Können Sie
feststellen, ob wir von einem Kraftfeld abgeschirmt werden? Eigentlich
ist das ja eher unwahrscheinlich, das hätte ja auch den Beamvorgang
behindern können.
So wie es aussieht, sind wir vorläufig auf uns allein gestellt. Mr.
Carpenter, ich glaube nicht, daß die Reichweite unserer Kommunikatoren
ausreichend ist, um von hier die Sternenbasis zu erreichen. Aber
probieren Sie es ruhig!"
Reo kniete sich nieder und deutete auf den Wald.
"Bei meinem letzen Aufenthalt hier habe ich aus der Luft einen recht
guten Überblick über die Lage bekommen."
Er nahm einen Stock und skizzierte folgenden Lageplan auf dem Boden:
________________________________________________________
_______________X1_______________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
___________X2___________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
_________X3___________X4________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
_______________________________________X5_______________
________________________________________________________
Dazu kommentiert er: "Punkt X1 ist die von mir aus der Luft geortete
Strahlungsquelle, an Punkt X2 wurde Lieutenant Dughal während meiner
Verfolgung weggebeamt. Am Punkt X3 wurde das Cockpit des Transporters vom
Laderaum getrennt, wir befinden uns also wahrscheinlich irgendwo in dieser
Gegend. Punkt X4 bezeichnet die Absturzstelle des Transportercockpits. Von
dort bis Punkt X5, sowie bis Punkt X2 besteht eine mit dem Phaser
geschnittene Schneise durch den dichten Wald. Punkt X5 ist die
Absturzstelle des Runabout.
Ich schlage vor, wir warten noch einen Moment, ob die Daventry antwortet,
und wenn nicht, versuchen wir die Strahlungsquelle X1
zu erreichen, indem wir die vorhandenen Schneisen bis X2 benutzen und uns
von dort weiter vorarbeiten. Was meinen Sie dazu, Lieutenant Wollester?"
Als er mit seinen Erläuterungen fertig war, meinte Wollester: "Sie haben recht,
wir sollten noch einen Moment warten, ob sich die Daventry nicht doch
noch meldet. Mit dem Durchschlagen zur Strahlungsquelle bin ich
allerdings nicht so ohne weiteres einverstanden. Was ist mit dem
abgestürzten Runabout? War seine Kommunikationseinheit noch
verwendungsfähig?"
"Nein, die war zerstört", erwiderte Reo. "Ich hatte allerdings einen primitiven
EM-Sender zusammengebastelt, mit dem man auf Basis des alten Morsealphabets
Signale aussenden konnte. Lieutennant Landry hat aber, wenn ich mich recht
erinnere, erwähnt, den Notfallsender im Transportercockpit aktiviert zu
haben. Der funktioniert also noch."
Thora Wollester nickte gedankenversunken in sich hinein, ehe sie meinte:
"Ich denke doch, daß wir uns zu allererst über unsere
Möglichkeiten, von hier aus etwas zu unternehmen voll im Klaren sein
sollten. Jede Hilfe wäre äußerst willkommen. Genauso sollten wir nach
dem Frachtercockpit suchen. Das war jedenfalls ursprünglich geplant,
wenn Sie sich erinnern.
Unser oberstes Gebot sollte die Vorsicht sein. Wir können es uns
in unserer derzeitigen Lage nicht leisten, auch nur einen zu verlieren.
Gibt es noch weitere Vorschläge?"
Reo stimmte ihr zu: "Das Cockpit des Frachters liegt ohnehin am nächsten,
wir sollten aber versuchen, eine ziemlich gerade Linie zu halten, denn das
Dickicht ist sehr dicht, und allein für das Stück zwischen dem
Transportercockpit und dem Runabout wurden mehrere Phaser fast aufgebraucht,
da eine Schneise geschnitten werden mußte."
Während sich Dr. Wang weiterhin im Hintergrund und äußerst verschlossen hielt
und Harmon mit gezogenem Phaser die Umgebung sicherte, wagt Counselor Carpenter
endlich den Versuch, die Sternenbasis 143 über seinen Kommunikator
anzurufen. Der Versuch bleibt zunächst erfolglos.
"Sir!" meint Sybil Kent. "Wenn die Daventry sich nicht mehr im Standardorbit
befindet, ist eine direkte Kommunikation nicht mehr möglich, aber die
Sternenbasis dient als Relaisstation und befindet sich in geostationärer
Bahn. Sie steht mit einer Unmenge an Satelliten in Verbindung, die eine
planetare Kommunikation ermöglichen MÜSSEN!"
Und dann geschieht es plötzlich:
"Achtung, Außenteam der Daventry!" ertönte eine Stimme aus den
Kommunikatoren. "Hier spricht Sternenbasis 143. Verhalten Sie sich ruhig und
bleiben Sie auf Ihren Posten. Unsere Kommunikation wird zeitweilig von
unbekannten Kräften gestört. Da wir nicht wissen, wie lange wir uns noch
unterhalten können, übermitteln wir Ihnen eine Datei der gerade
stattfindenden Ereignisse..."
Die Verbindung riß plötzlich ab. Schnell blickte Tommok auf seinen
Hochleistungstricorder und zog in bester Vulkanmanier eine Brauche hoch,
als er das Datenfile empfing.
Alle umrangen den Vulkanier neugierig, der die Daten aber sofort an die
Tricorder der anderen überspielte, um wieder mehr Luft zu bekommen.
Unläubig starrten die anderen auf die Displays, als sie die eingegangene
Meldung lasen:
"Bei Anflug des Runabouts USS ELBE auf die USS DAVENTRY schoß eine
unbekannte Energiequelle von der Oberfläche Delos VII zweimal auf die ELBE
und zerstörte den Antrieb. Die ELBE driftete rasch in den Planetenschatten,
so daß weder Traktorstrahl noch Transporterstrahl der DAVENTRY das Schiff
oder die Crew an Bord erfassen konnten.
Soweit bekannt, beamten sich die Crew-Mitglieder der ELBE selbständig aus
dem Runabout auf die Planetenoberfläche, bevor das Raumboot auf Delos
aufschlug.
Captain Rothe versetzte die Daventry und die Sternenbasis sowie die
Planetenregierung in roten Alarm und zog die DAVENTRY in einen höheren
Orbit zurück, um das Schiff nicht zu gefährden. Die Kommunikation wird aus
Richtung der Energiequelle gestört. Soweit der Stand der Dinge."
Sybil Kent schluckte nervös. "Wir sollten etwas unternehmen."
Da meldete sich der Sicherheitsmann Mike Harmon zu Wort.
"Wie ich den Captain kenne, wird er alles, was er hat, gegen diese
Energiequelle schicken und uns hier rauspauken."
"Glaube ich nicht", schüttelt Sybil den Kopf. "Wir befinden uns in
relativer Nähe zu der Energiequelle, und außerdem wird Lt. Dughal noch
immer vermißt. Ich denke nicht, daß Captain Rothe das Leben seiner
Besatzung riskiert und einfach drauflos ballert. Es muß einen anderen Weg
geben!"
Thora ging stirnrunzelnd noch einmal die überspielten Daten durch.
'Man, nach dieser Mission muß ich mich wohl erst mal liften lassen', dachte
sie bei sich.
"Tja, ich würde sagen, damit ist alles klar." Mit diesen Worten wendete sie
sich an den Rest des Außenteams. "Wir sollten uns in aller Vorsicht zu der
Energiequelle durchschlagen und nachsehen, was wir dort tun können."
Abwartend schaute sie einen nach dem anderen an.
Wortlos setzte sich das Außenteam nach den Worten von Thora Wollester in
Bewegung, und zwar gemäß Reos Empfehlung auf direktem Weg zu der
Phaserschneise. Nur das eintönige Sirren des Phasers begleitete sie auf
ihrem Weg. Carpenter dachte an die Anweisung der Sternenbasis, den Posten zu
halten, begrüßte es aber, daß Wollester anders entschieden hatte.
Nach einer Weile sagte er: "Kollegen, ich glaube wir sollten
nicht zu dicht beieinander laufen, damit das Risiko, daß uns ALLEN das
gleiche wie Dughal passiert, klein bleibt!".
Die Com-Verbindung zum Transporterraum wurde weiter aufrecht erhalten, so
daß Ensign ben Yussuf alles mitbekam, was auf der Brücke geschah.
Währenddessen hatte Ensign Sheldon seinen Scan abgeschlossen.... Er ließ die
Daten noch einmal vom Computer verifizieren, erhielt aber kein anderes
Ergebnis.
"Captain, ich glaube ich habe die Ursache der Blitze entdeckt. In der
Abschußregion befindet sich eine Art Energietransmitter, der sich im Moment
wieder aufzuladen scheint. Ein gezielter Phaserbeschuß sollte ihn
unschädlich machen. Im Moment kann ich noch nicht sagen, ob sich weitere
Transmitter auf der Oberfläche befinden. Ein Scan des ganzen Planeten
braucht etwas Zeit. Ich informiere Sie, sobald ich weitere Ergebnisse habe."
Captain Rothe fuhr sich mit der Hand über den Mund und sah sich
ratsuchend zu Monique um.
"Sie denken, daß wir jetzt zuschlagen sollen?" fragte Duvalle. "Was, wenn
der Emitter von einem Schirm geschützt wird? Sheldon, können Sie
Energieschirme ausmachen, die den Transmitter schützen?"
Sheldon übermittelte die Koordinaten vorsorglich schon an die taktische
Station und scannte dann nach Schilden.
"ben Yussuf an Captain!" ruft der Transporterchif über die bestehende
Verbindung. "Sobald wir am Außenteam 40000km nah dran sind, kann ich sie
hochbeamen."
"Verstanden, Lieutenant", erwidert Rothe nachdenklich.
An der taktischen Station ludt Lieutenant Seban die Phaserbanken und
Torpedoschächte. Gleichzeitig versuchte er, eine Verbindung zu einem der
Teams herzustellen, doch niemand meldete sich.
"Captain, die Verbindung wird gestört", meldete Seban. "In der Nähe der
Energiequelle befindet sich ein starker Sender, der die komplette planetare
Kommunikation unterbindet. Ich habe gerade durch eine winzige Lücke die
Nachricht empfangen, daß man unserem Außenteam ein Datenfile überspielt
hat, das sie über die gegenwärtige Situation aufklärt."
Dr. Basani antwortete derweil auf Rothes Frage.
"Aus diesem Grunde bin ich haupsächlich mit auf die Brücke gekommen. Sollte
sie noch ärztliche Versorgung brauchen, bin ich gleich zur Stelle."
"Also gut", entschied der Captain.
Das ging Basani, der ja geschworen hat, Leben zu retten, wieder mal viel zu
schnell.
"Captain, sollten wir nicht eine andere Lösung für
unser Problem suchen? Wenn wir gleich feuern, besteht die Gefahr, daß wir
eine uns bisher noch unbekannte Rasse vernichten. Das wäre mit Sicherheit
nicht im Sinne unseres Auftrags."
"Ja", erwidert der Captain, "aber wir wissen nicht, wer da unten steckt. Es
muß nicht unbedingt eine unbekannte Rasse sein. Außerdem hat man UNS
angegriffen, und das schon zum zweiten Mal! Ich denke, wir werden auf jeden
Fall das Feuer eröffnen, um sie aufzuwecken und ihnen zu zeigen, daß wir
nicht alles mit uns machen lassen."
Landry setzte den Kurs, um in den höheren Orbit einzuschwenken, und meldet die
Kursänderung dem Captain; sobald der neue Orbit erreicht war gab er die
neue Höhe an den Captain weiter. Dann berechnete er vorsichtshalber schon
einmal einen Kurs, der die Daventry über die Absturzstelle des
Shuttles bringen würde.
"Was jetzt Captain?" fragte Duvalle. "Schach?"
"Fast", meinte Rothe. "Wir könnten reingehen, versuchen unser Team zu
erfassen, hochbeamen und uns sofort zurückziehen. Unsere Schilde werden
uns vielleicht schützen. Die beiden Runabouts waren nicht mit aktiven
Schilden unterwegs, als man sie vom Himmel holte. Wenn wir auf dem Rückflug
sind, bombardieren wir das Feld mit schwachen Phaserstrahlen und warten eine
Reaktion ab. Hat jemand dem noch etwas hinzuzufügen?"
---
Inzwischen erreichte das Außenteam die alte Schneise, von der es jetzt
zügiger bis an den Punkt ging, an dem Dughal verschwand. Nach
dem Energieverbrauch zu urteilen, dürfte die Phaserenergie bis zur
Strahlungsquelle knapp werden...
"Hier, Sir!" ruft Sybil Kent und hob einen Arm. Sie sieht über ihre
Schulter zurück und deutete auf eine Stelle im Unterholz.
"Laut Tricorderdaten muß das der Punkt sein, an dem Lieutenant Dughal
verschwand und Sie Ihre Nachforschungen beendet haben, Lieutenant Reo."
Reo nickte knapp, verhält sich ansonsten aber still.
"Mein Tricorder zeigt keinerlei Strahlung an", verkündete Private Mike
Harmon leise. "Ihrer, Lieutenant?"
Er blickte den Vulkanier Tommok an, der einen kurzen Blick auf seinen
Hochleistungstricorder warf. Dann schüttelt er den Kopf und zog die
Augenbrauen in bester Vulkanmanier hoch. Ansonsten verhält sich Tommok
sichtlich ruhig.
Als keiner mehr ein Wort sagte (auch der sonst so einfallsreiche und
gesprächige Doktor Wang nicht), meldete sich erneut Sybil Kent zu Wort.
"Lieutenant Wollester, Sir, ich schlag vor, wir bilden eine Reihe mit
Abständen von jeweils zehn Metern und durchkämmen so in Kettenformation
den weiteren Wald, bis wir die Energiequelle geortet haben."
"Wenn ich da, was sagen dürfte", räumt Harmon ein. "Diese Formation bietet
zwar die größte Sicherheit für uns, aber dazu müßte jeder einzelne von
uns seinen Phaser gebrauchen, um seinen Weg freizubrennen. Wenn wir am Ziel
ankommen und in ein Feuergefecht geraten, werden wir nicht mehr viel Energie
übrig haben, um uns zu verteidigen."
Alle Augen richteten sich gespannt auf Thora Wollester...
Wollester hörte sich die Vorschläge von Harmon und Kent an.
"Um unserer Verteidigungsfähigkeit willen, tendiere ich dazu Mr. Harmon
zuzustimmen. Wir sollten doch beieinander bleiben. Schlagen wir uns weiter
in Richtung der Energiequelle durch. Um so energiesparend, wie nur möglich
vorwärtszukommen, wäre wohl Gänsemarsch ganz angebracht.
Übrigens habe ich nicht vor, hier die völlige Befehlsgewalt an mich zu
reißen. Ich wäre für Anregungen sehr dankbar."
Reo wendete sich an Lieutennant Wollester: "Das stimme ich Ihnen vollkommen
zu. Eventuell könnte ich ein wenig Aufklärung aus der Luft betreiben, um
einen möglichst energiesparenden Weg zu finden. Was meinen Sie dazu?"
Tommok scannte den Ort des Verschwindens des Offiziers sehr gründlich.
Während die Daventry sich ja nun langsam mal wieder in der Nähe befinden
müßte, sendete er ein Standart-Rufsignal an die Daventry mit der
Aufforderung zur Aufnahme von Funkkontakt. "Vielleicht können die Techniker
im Orbin mehr scannen als wir." kommentiert er sein Vorgehen.
"Lieutenant, ich bin der Ansicht, daß wir uns einen besseren Überblick
über die unmittelbare Umgebung verschaffen sollten. Möglicherweise kann man
die Umgebung von einem höheren Standpunkt aus besser optisch überblicken."
Wollester sah Reo überrascht an. "Sind Sie denn schon wieder problemlos
in der Lage, Ihre Form zu verändern? Das wird uns enorm weiterhelfen. Ich
bin natürlich einverstanden. Halten Sie sich allerdings bitte flach über
den Bäumen! Das ist zwar schlecht für die Übersicht, aber ich möchte
nicht, daß Sie durch einen dummen Zufall vom Himmel geschossen werden."
Reo blickte in die Gruppe: "Ich werde den Trikorder mitnehmen, mittels einer
Link Verbindung können Sie alle Daten empfangen."
Er konzentriert sich und transformiert sich in einen großen Vogel mit
Ähnlichkeit zu anderen Flugtieren auf diesem Planeten. Den Phaser und den
Kommunikator integriert er geschickt im Körper, so daß die Phasermündung
ein kleines Stück aus dem Körper hervorkommt. Den Trikorder versucht er so
geschickt wie möglich ebenfalls zu integrieren.
Dann hebt er in Richtung Strahlungsquelle ab. Den Trikorder aktiviert er
mit einer kleinen Körperbewegung.
"AAHHHHHH...EEENNNDDDLLIIICCCHHHHHH BEEFFRREEEEIIIITTTTTT!!" Strahlend zieht
sich Dr. Wang einen verhärteteten Kaugummi aus dem Mund, das er sich kurz vor
dem Beamen eingeschoben hatte.
"Ihr habt Euch wohl schon gewundert, warum ich so still war die ganze Zeit!
Redet ihr erstmal mit verklebten Kiefern! Scheiß Ferengi Spearmint!!"
Die anderen blicken erstaunt den Doktor an und beginnen zu schmunzeln. Sybil
Kent kann sich vor Lachen kaum mehr halten, und als der rügende Blick des
Counselors sie trifft, zwinkert sie ihm schelmisch zu.
---
"Sheldon, scannen Sie nach Schilden!" befahl Commander Duvalle.
"Positiv. Der Transmitter wird von einem Energieschild geschützt", erklärt
der junge Ensign. "Die Schildenergie ist allerding sehr schwach. Sie wird
einem Phaserbeschuß
nicht standhalten. Sie dient wohl eher dazu, einheimische Lebewesen von der
Oberfläche fernzuhalten."
'Endlich mal ein bischen Action! Warum konnte das nicht passieren, als ich
noch an der taktischen Station war!' dachte Sheldon bei sich. 'Seufz...'
Basani konnte schon wieder nicht den Mund halten und versuchte den Captain zu
belehren: "Sir, bei allem Respekt: Sollten wir nicht jede weitere Eskalation
der Lage vermeiden? Immerhin befinden sich noch unsere Leute da unten, und
ohne eine Verbindung zu ihnen können wir sie nicht weiter schützen."
Captain Rothe schaute sich zur taktischen Station um und sah, wie Seban
Vegat ihn mit verdrehten Augen anlächelte und dann zu Boden geht.
"Verflucht! Anscheinend ist er nach seinem Sturz vom Baum doch noch nicht
ganz genesen. Doktor Basani, kümmern Sie sich um den Mann."
Captain Rothe sprang von seinem Stuhl auf und näherte sich der OPS. Seine
Hände legten sich auf Sheldons Shultern.
"Mr. Sheldon, ich hoffe, ich verlange nicht zuviel, aber Sie waren uns schon
einmal behilflich. Sie übernehmen sofort die taktische Station!"
Rothe nicktr Duvalle zu. "Commander, Ihr Platz ist jetzt an der OPS."
Sheldon marschierte zur Taktik hinauf, während sich Duvalle auf den
angewärmten Sessel niederläßt.
"Captain", rief Sheldon von der Taktik aus. "Vielleicht könnten wir eine
Sonde für eine visuelle Inspektion des Transmitters losschicken. Falls die
Sonde wieder beschossen wird, können wir den Blitz vielleicht besser
analysieren, da wir dann darauf vorbereitet sind. Auf diese Weise können wir
sicher sein, daß uns ein direkter Beschuß nichts anhaben wird, wenn wir
unsere Schilde gemäß den gewonnenen Daten über den Blitz anpassen...."
Rothe nickte in sich hinein. "Keine schlechte Idee. Bereiten Sie eine Sonde
vor. Abwerfen auf mein Kommando."
Das war dann ein Vorschlag, mit dem auch Basani leben konnte: "Wie lange wird
es noch dauern, bis wir das Außenteam erfassen können? Ich werde direkt zum
Transporterraum gehen, für den Fall, daß es Verletzte gibt." Er stand auf
und machte sich auf den Weg zum Transporterraum, wo er dann Ben Yussuf ein
wenig Gesellschaft leistete - vorher ließ er den bewußtlosen Seban Vegat
von zwei Pflegern abtransportieren.
Unterwegs dachte Basani noch einmal über die Ereignisse der letzten Stunden
nach, wobei ihm auffällt, daß sich immer noch niemand um die
Quarantäne-Station gekümmert hatte. Er nahm sich fest vor, Rothe bei
allernächster Gelegenheit mal wieder damit zu nerven.
"Sorry Captain", sprach der Transporterchef ins Interkom. "Ich
möchte nicht lästig fallen und Sie nicht kritisieren, aber leider haben
die Starfleet-Wissenschaftler immer noch
keine Möglichkeit entdeckt, mit aktivierten Schutzschilden zu beamen. Sie
sollten bei der weiteren Planung daran denken. Außerdem möchte ich
mitteilen, daß ich selber an dem Problem arbeite."
"Hört sich doch gut an, Lieutenant", dringt Rothes Stimme aus den
unsichtbaren Lautsprechern. "Wir werden die Schilde natürlich kurz senken
müssen. Ein Risiko ist immer dabei."
Auf der Brücke schien auch der Steuermann Lieutenant Landry einen Einwand
zu haben.
"Captain, das Senken der Schilde könnte die Daventry in ernsthafte Gefahr
bringen. Wir wußten bereits vorher in welche Gefahr wir das Außenteam
schicken, ich denke
wir sollten ihnen noch etwas Zeit geben und lieber nach einer Methode
suchen, den Störsender auszuschalten.
Bis jetzt ist durch die fremden Angriffe noch niemand ernsthaft zu Schaden
gekommen. Wir kennen nicht ihre volle Stärke. Wenn wir jetzt das Feuer auf
sie eröffnen, würde dies unser Außenteam oder Lieutenant Dhugal noch mehr in
Gefahr bringen."
Captain Rothe preßte die Lippen fest aufeinander.
"Sie haben bei Gott nochmal recht, Mr. Landry. Mr. Sheldon, Sonde
aktivieren!"
Landry drehte sich in seinem Sessel um und schaute in Rothes Richtung.
"Captain, vielleicht wäre es möglich einen Energiestrahl schwacher
Konzentration im Mikrowellenbereich auf den Planeten zu richten. Wir könnten
dieses Signal als Trägerwelle für eine Botschaft an das Außenteam benutzen.
Sie müßten mit ihren Tricordern in der Lage sein das
Signal zu empfangen. Wir können zwar nur senden und nichts empfangen,
könnten aber unser Außenteam vor möglichen Gefahren warnen."
"Gute Idee!" nickte Rothe.
"Sonde ist gestartet!" meldete Sheldon von der taktischen Station aus.
"Halten Sie uns auf dem laufenden. Brücke an ben Yussuf, äußerste
Wachsamkeit!"
"Captain!" rief Duvalle von der OPS. "Wenn wir die Deflektorscheibe mit
Anionen füttern, die auf der Frequenz der globalen Kommunikation schwingen,
dann müßten wir entweder die Störstrahlung überlagern oder gänzlich
ausschalten - damit könnten wir vielleicht unsere Kommunikaton zu den beiden
Teams herstellen!"
Duvalle warf Landry einen entschuldigenden Seitenblick zu. "Sorry, aber
Ihre Idee war auch nicht schlecht, Lieutenant."
"Empfange Daten...", meldet Sheldon. "Entfernung zum Ziel 50.000 km und
fallend..."
---
Als die Türe zum Transporterraum sich öffnet, nickte ben Yussuf dem
eintretenden Doc Basani genervt zu. 'Hoffentlich stört der nicht zuviel,
sonst laß' ich ihn rauswerfen', dachte Machadi bei sich.
"Captain, hier noch einmal ben Yussuf. Ich habe da noch eine Idee. Wir
müßten ein Shuttle mit Transportereinrichtung in den Schildschatten der
Daventry steuern und zwar so, daß es von den Energieblitzen abgeschirmt
wird. Dann könnte man per Fernsteuerung von hier aus den Transportvorgang
steuern. Die Schilde des Shuttles sind dabei ausgeschaltet. Nach meinen
Berechnungen, müßten wir einen Orbit von 35000 km einhalten, und das
Shuttle muß 1000m von uns weg sein.
Wie lange braucht die Technik um das Shuttle für die Remote-Controll
umzubauen?"
---
Auf der Brücke wendete sich Rothe an alle Anwesenden.
"Jetzt haben wir schon mehrere gute Vorschläge", sinniert der Captain. "Wir
gehen der Reihe nach vor, meine Damen und Herren. Zuerst warten wir die
Sondenergebnisse ab, dann versuchen wir Kontakt zu den Teams herzustellen
und zwar auf Commander Duvalles Art, um den Leuten zu sagen, daß sie sich
zum Beamen bereithalten sollen. Falls das nicht klappt, versuchen wir
Landrys Methode. Anschließend versuchen wir die Leute mit dem
Shuttle-Transporter herauszuholen, so wie es Mr. ben Yussuf vorgeschlagen
hat."
Völlig außer Atem erreichte Dr. Basani wieder die Brücke. Dachte er nicht,
der Weg wäre nicht weit?
"Mr. Sheldon? Was macht die Sonde?" fragte Captain Rothe.
"Die Sonde tritt jetzt in die Atmosphäre ein...", verkündet Sheldon.
"Entfernung zum Ziel weiter fallend... Ich empfange etwas.... Moment,
Captain..Captain, die Sonde wird gerade gescannt. Sie empfängt ein Signal.
Es scheint eine Art Code zu sein. Bedeutung unbekannt. Das Signal wird von
der Sonde zurückgeschickt. Moment Captain..."
Alle sahen gespannt zu Sheldon hoch.
"Laut den Sensoren der Sonde wurden die Energiebänke des Transmitters und
die Schilde soeben deaktiviert. Das Signal scheint eine Art Transpondercode
gewesen zu sein. Von der Station geht im Moment keine Gefahr mehr aus. Ich
werde jedoch die Zielerfassung weiterhin darauf gerichtet lassen. Wir
könnten jetzt ein Shuttle losschicken. Bei dem geringsten Anzeichen, daß
der Transmitter sich wieder auflädt, sollten wir
zuschlagen!"
"Riskant, aber wir versuchen es jetzt!" entschloß sich der Captain
endlich mit einem Unterton in der Stimme, der keine Widersprüche mehr zuließ.
"Mr. Landry, bringen Sie uns direkt über die Energiequelle der
versteckten Basis. Mr. ben Yussuf, sobald Sie das Team erfaßt haben,
hochbeamen. Mr. Sheldon, sobald alle an Bord sind, volle Breitseite auf die
Energiequelle. Miß Duvalle, Deflektor Signal vorbereitet?"
"Ist vorbereitet!"
"Dann los!"
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Kurz nachdem Reo losgeflogen war, registrierte Carpenter, der am Ende der Kolonne
marschiert, ein Kraftfeld um ihn herum. Blitzschnell hechtet er nach vorne,
Tommok direkt in die Beine. Es gelingt ihm gerade noch, dem fremden
Transporterstrahl zu entgehen, bevor dieser wieder so schnell verschwindet,
wie es gekommen ist.
"Verflucht," keuchte er und wischte zum zweiten Mal den Dreck von seiner
Uniform. "schon wieder am Boden! Diesmal wenigstens ohne Ameisen...
Sieht ganz so aus, als wüßte man bereits über uns Bescheid! Die Frage ist
nur: orten sie uns direkt oder nur indirekt über unser Phaserfeuer?
Es würde einiges für das letztere sprechen. In diesem Fall sollten wir
besser auf Phasereinsatz verzichten!"
Sybil Kent nickte eifrig. "Ihr habt gehört, was der Counselor gesagt hat.
Alle Phaser einstecken, keine kleinen Waldbrände mehr! Wir warten, bis
Lieutenant Reo vom Erkundungsflug zurück ist!"
Verlegen dreht sich Kent zu Wollester um. "Mit Ihrer Erlaubnis
natürlich, Sir!"
Die Deflektorschüssel der Daventry ludt sich auf. Ein gleißender Blitz jagte zur
Oberfläche hinunter. Die Störstrahlung war verschwunden.
Das Außenteam hatte den grellen Blitz am Himmel verdutzt bemerkt.
Kurz darauf ertönte ein Rauschen in den Kommunikatoren.
"Achtung, Außenteam, hier ist Captain Rothe!" sprach jemand. "Halten Sie
sich zum Hochbeamen bereit."
Schon wurde das Team von einem Transporterstrahl erfaßt, bevor sie anders
reagieren konnten.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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