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Unser Sonnensystem

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Motivation - Planetensystem
1. Einleitung
2. Der Merkur
3. Die Venus
4. Die Erde
5. Der Mars
6. Der Jupiter
7. Der Saturn
8. Der Uranus
9. Der Neptun
10. Der Pluto
11. Unsere Nachbarn


1. Einleitung

Eins von vielen, könnte man abwertend sagen. In unserer Galaxie gibt es Millionen von Sternensystemen. Dazu gibt es Millionen von Glaxien. Es ist also anzunehmen, dass es auch mindestens Millionen von Sonnensystemen geben wird. Und wer weiß, vielleicht rätselt irgendeine andere, ferne Intelligenz ebenfalls darüber, ob es da draußen wohl noch anderes Leben gibt. Trotzdem ist unser Sonnensystem ein ganz besonderes. Es ist unsere Heimat, unser Zuhause und, solange interstellare Reisen nicht alltäglich sind, auch unser Schicksal.

Die Heliosphäre

Im Zentrum sitzt unsere Sonne. Ein lebensspendener, gigantischer Gasball, um den auf unterschiedlichste Weise Planeten kreisen. Doch unser Sonnensystem steht nicht still in der Galaxie. Mit einer hohen Geschwindigkeit reist es durch den Raum. Dank des Sonnenwindes entsteht am "vorderen" Ende des Sonnensystems eine Art Bugstoßwelle, die die interstellare Materie verdrängt. Um unsere Sonne befindet sich die Heliosphäre, eine Art Blase aus geladenen Teilchen der Sonne und eine Art Schutzschild vor interstellarer Strahlung. Alle Planeten befinden sich in ihr. Die äußerste Grenze dieser Sphäre ist die Heliopause. Durch die Fortbewegung im Raum hat die Heliosphäre in etwa die Form eines großen Eies.

Insgesamt umkreisen neun Planeten die Sonne. Die meisten von ihnen haben mindestens einen Trabanten, einen Mond.


2. Der Merkur

Der Sonne am nächsten ist der Merkur. Er ist dem Erdenmond sehr ähnlich und weißt eine alte, starre und von Kratern übersäte Oberfläche auf. Am Nordpol gibt es im Schatten einiger Krater Wassereis. Der Merkur hat die extremsten Temperaturunterschiede im ganzen Sonnensystem. Sie reichen von +450°C auf der Sonnenseite bis zu -180°C auf der Nachtseite. Der kleine Planet hat eine dünne Atmosphäre. Sie entsteht durch den Sonnenwind, der Teilchen von der Oberfläche schleudert. Durch die hohe Temperatur entweichen sie aber relativ zügig in den Weltraum.

Der Merkur
Physikalische Daten
Masse: 3,302 x 1023 kg
Äquatorialdurchmesser: 4.880 km
Mittlere Dichte: 5,427 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 57.910.000 km
Rotationsdauer: 1.407,6 std (Erdenstunden) oder
58,81 d (Erdentage)
Umlaufdauer: 87,969 d
Mittlere Oberflächentemperatur: +167°C
Atmosphärischer Druck: 12,5 bar
Trabanten: keine
Ringe: keine

3. Die Venus

Die Venusoberfläche

Die Venus (Griechisch: Aphrodite) umkreist die Sonne auf der kreisförmigsten Umlaufbahn von allen Planeten. Es ist der hellste Planet am Sternenhimmel und als Morgen- oder Abendstern bekannt. Sie dreht sich gegenläufig und sehr langsam um die eigene Achse.

Die Venus ist der Erde in mancherlei Hinsicht ähnlich. Sie ist unwesentlich kleiner, hat eine relativ junge Oberfläche, ähnliche Dichten und chemische Zusammensetzungen. Andererseits gibt es radikale Unterschiede. Der Atmosphärendruck ist so hoch wie der Druck, der auf der Erde etwa in einem Kilometer unter der Meeresoberfläche herrscht. Die Atmosphäre setzt sich hauptsächlich aus Kohlendioxid zusammen. Außerdem gibt es mehrere Kilometer dicke Schichten aus Schwefelsäuredampf, die einen unkontrollierbaren Treibhauseffekt produzieren. In den oberen Schichten der Atmosphäre herrschen Windgeschwindigkeiten von 350 km/h, während über der Planetenoberfläche nur ein schwacher Wind weht.

Die Oberfläche des Planeten besteht nahezu vollständig aus sanften Ebenen. Es gibt allerdings zwei herausragende Hochlandgebiete: Ishtar Terra in der nördlichen Halbkugel ist etwa so groß wie Australien, Aphrodite Terra liegt am Äquator und ist so groß wie Südamerika. Möglicherweise hatte die Venus wie die Erde große Mengen Wasser, das zu großen Teilen verdunstete.


Die Venus
Physikalische Daten
Masse: 4,8685 x 1024 kg
Äquatorialdurchmesser: 12.102 km
Mittlere Dichte: 5,243 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 108.210.000 km
Rotationsdauer: 5832,5 std oder 243,69 d
Umlaufdauer: 224,701 d
Mittlere Oberflächentemperatur: +453°C
Atmosphärischer Druck: 92 bar
Trabanten: keine
Ringe: keine

4. Die Erde

Die Erde (Erde/Earth stammt aus dem Germanischen, Griechisch: Gaia, Lateinisch: Terra) ist der einzige bewohnte Planet in diesem Sonnensystem und Heimat der Menschen. Für diese war sie allerdings bis in das 16. Jahrhundert hinein (Kopernikus) kein Planet. Die Erde besteht aus mehreren Schichten, die sich chemisch und seismisch unterscheiden. Im Zentrum des Planeten befindet sich ein fester Eisen- oder Eisen-Nickel-Kern. Mit 7500° K ist er heißer als die Oberflächentemperatur der Sonne. Der darüber liegende äußere Kern, die D" Schicht und die Mantelschichten sind halbflüssig und verformbar. Sie bestehen im wesentlichen aus Silizium, Magnesium, Sauerstoff, Aluminium, Kalzium, Eisen und deren Silikanten. Am äußeren Rand des Planeten befindet sich die feste Kruste. Auf den Kontinenten ist sie wesentlich dicker, als auf den Boden der Ozeane. Hauptsächlich setzt sie sich aus Quarz zusammen. Die Schichten werden von Diskontinuitäten, klaren Abgrenzungen, getrennt. Der überwiegende Teil der Masse des Planeten befindet sich im Mantel und im Kerngebiet.

Die Kruste, auf der alle Lebewesen leben, verfügt nur über ein Bruchteil der Gesamtmasse des Planeten. Im Gegensatz zu allen anderen terrestrischen Planeten findet auf der Erde Plattentektonik statt. Die Kruste besteht aus verschiedenen Platten, die auf dem flüssigen Mantel schwimmen. Charakteristisch für dieses Phänomen sind die Deckelung und die Ausbreitung. Letzteres geschieht, wenn zwei Platten voneinander wegdriften und so neues Krustenmaterial aus aufsteigender Mantelsubstanz entsteht. Wenn zwei Platten kollidieren spricht man von Deckelung oder Subduktion. Dabei schiebt sich eine Platte unter die andere und wird letztendlich in der Mantelschicht aufgelöst. Erdbeben und Vulkane sind typische und natürliche Erscheinungsformen dieses Vorganges. Die Oberfläche des Planeten ist durch die Plattentektonik und Erosionen mit 500 Millionen Jahren relativ jung. Im Gegensatz dazu ist unser Planet bereits 4,5 bis 4,6 Milliarden Jahre alt. Die ältesten bekannten Felsen sind 4 Milliarden alt, aber schon Felsen, die älter als 3 Milliarden Jahre sind, sind äußerst selten. So gibt es auch keine Fossilien lebender Organismen, die älter als 3,8 Milliarden Jahre sind. Das ist in sofern Schade, als dass man somit keine Spuren über den Ursprung des Lebens auf unseren Planeten finden konnte.

Die Oberfläche des Planeten ist zu 71% mit flüssigem Wasser bedeckt. Es ist ein hervorragender Wärmespeicher und für die Wetterbildung über den Kontinenten verantwortlich. Das ist ein absolut einzigartiger Prozess in unserem Sonnensystem. Heutzutage besteht die Atmosphäre aus 77% Stickstoff und 21% Sauerstoff mit Spuren von Argon, Wasser und Kohlenstoffdioxid. Letzteres ist für den Treibhauseffekt verantwortlich und extrem wichtig für die Erhaltung der Oberflächentemperatur des Planeten. Dieser Effekt erhöht die durschnittliche Temperatur um 35°C von -21°C auf +14°C und machte damit die Entstehung des Lebens erst möglich. Zu den Zeiten der Dinosaurier war der Anteil dieses Gases wesentlich höher. Im Gegenzug dazu war viel weniger Sauerstoff in der Atmosphäre als heutzutage. Die Lunge eines Dinosauriers würde heutzutage nahezu verbrennen, während Menschen in der Welt der Dinosaurier wahrscheinlich unter Atemnot leiden würden. Für den ungebundenen Sauerstoff in der Atmosphäre ist die Vegetation des Planeten verantwortlich. Normalerweise ist dieses Gas recht aggressiv und verbindet sich sehr schnell mit anderen Elementen.

Die Erde hat mehrere Trabanten, aber nur einen Mond. Dieser umkreist die Erde und ist für gewisse Wechselwirkungen verantwortlich. So verlangsamt er die Rotation unseres Planeten pro Jahrhundert um 2 Millisekunden und ist auch für die Gezeiten (Ebbe und Flut) zuständig. Die Asteroiden 3753 Cruithne und 2002 AA29 haben ein kompliziertes Zusammenspiel mit der Erde und werden eher Begleiter genannt.

Die Erde
Physikalische Daten
Masse: 5,976 x 1024 kg
Äquatorialdurchmesser: 12.756,3 km
Mittlere Dichte: 5,515 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 149.600.000 km
Rotationsdauer: 23,9345 std
Umlaufdauer: 365,256 d
Mittlere Oberflächentemperatur: +15°C
Atmosphärischer Druck: 1,013 bar
Trabanten: Erdmond (Luna)
Asteroid 3753 Cruithne
Ringe: keine

5. Der Mars

Der Mars (Griechisch: Ares) ist mit seinen Bergen, Tälern und seiner windigen Atmosphäre der erdähnlichste Planet in unserem Sonnensystem. Seine Oberfläche entspricht ziemlich genau der Landmasse der Erde. Im Gegensatz zur Erde findet auf dem Mars allerdings keine Plattentektonik mehr statt. Auf dem Planeten gibt es dauerhafte Eiskappen, die aus Wasser und Kohlendioxid bestehen. Das meiste Kohlendioxid ist in den Gesteinen gebunden und verhindert so einen effektiven Treibhauseffekt. Er ist deswegen erheblich kühler als die Erde.

Die Marsoberfläche Der Mars hat eine sehr dünne Atmosphäre, die fast ausschließlich aus dem nicht gebundenen Kohlendioxid besteht. Darüber hinaus verfügt sie noch über Stickstoff, Argon und Spuren von Sauerstoff und Wasser. Neueste Untersuchungen geben Anlass zur Vermutung, dass es sogar fließendes Wasser auf dem Mars gibt. Bisher konnte nur das Vorhandensein ehemaliger Gewässer anhand von Erosionsspuren nachgewiesen werden. Die Umlaufbahn des Mars ist stark elliptisch. Daraus ergeben sich Temperaturschwankungen (von -133°C an den Polen im Winter bis +27°C am Äquator auf der Tagseite im Sommer).

Die Südhalbkugel des Mars ist stark verkratert und sieht dem Mond der Erde sehr ähnlich. Die Kruste auf der Nordhalbkugel ist dagegen relativ jung. Der Übergang zwischen diesen Bereichen ist sehr abrupt. Im Sommer gibt es auf der Südhalbkugel häufig Sandstürme, die manchmal den ganzen Planeten einhüllen. Ihre Stärke ist allerdings aufgrund der dünnen Atmosphäre nicht sehr stark. Die beiden Monde des Mars sind die kleinsten in unserem Sonnensystem.


Der Mars
Physikalische Daten
Masse: 6,421 x 1023 kg
Äquatorialdurchmesser: 6.787 km
Mittlere Dichte: 3,94 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 227.940.000 km
Rotationsdauer: 24,6229 std oder 1,03 d
Umlaufdauer: 686,98 d
Mittlere Oberflächentemperatur: -63°C
Atmosphärischer Druck: 0,007 bar
Trabanten: Mond Phobos
Mond Deimos
Ringe: keine

6. Der Jupiter

Der größte Planet unseres Sonnensystems ist der Jupiter (Jove oder Griechisch: Zeus). Er besitzt mehr als doppelt soviel Masse wie alle anderen Planeten zusammen. Er ist das vierthellste Gestirn am Nachthimmel nach unserer Sonne, Mond und Venus. Der Jupiter ist ein Gasplanet und hat somit keine feste Oberfläche. Die Materie wird lediglich mit zunehmender Tiefe immer dichter. Von außerhalb sieht man nur den Teil der Wolkenschicht, der sich knapp oberhalb der "Oberfläche" (ab einem Atmosphärendruck) befindet.

Der Planet besteht aus 90% Wasserstoff und 10% Helium mit Spuren von Methan, Wasser, Ammoniak und Gestein. Das entspricht nahezu der Zusammensetzung des ursprünglichen Sonnennebels, aus dem unser Sonnensystem entstand. Der Kern des Planeten besteht aus einem felsigen Material und verfügt über 10-15 Massen mehr als die Erde. Um den Kern befindet sich eine Schicht, die wegen des ungeheuren Drucks (über 4 Millionen Bar) aus flüssigem metallischen Wasserstoff besteht. Die Elektronen in diesem Wasserstoff verhalten sich ungefähr genauso wie die Elektronen in einem Metall. Aus diesem Grund resultiert das sehr starke Magnetfeld (es reicht bis hinter der Bahn des Saturns) des Jupiters von dieser Schicht. Mit zunehmender Höhe geht der Wasserstoff fließend in seine normale Form über.

Der große Rote Fleck Die breiten Streifen des Jupiters sind verschiedene Windbereiche. Benachbarte Streifen haben entgegengesetzte Winde mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten (mehr als 600 km/h) und reichen wahrscheinlich mehrere tausend Kilometer in das Innere des Planeten hinein. Die unterschiedlichen Farben entstehen durch geringfügige thermische und chemische Abweichungen, wobei die dunklen Bänder Gürtel und die hellen Zonen genannt werden. Hervorgerufen werden die turbulenten Stürme eher vom Jupiter selbst als von der Sonne.

Die Farben der Wolken sind ein Indiz, in welcher Höhe sie sich befinden. Die niedrigsten sind stets bläulich, gefolgt von braunen, weißen und schließlich roten, die am höchsten liegen. An den Grenzbereichen der Zonen und Gürtel treten häufig Wirbel auf. Der größte ist ein gigantischer Wirbelsturm, in dem man mit Leichtigkeit zwei Erdbälle unterbringen kann. Seit über 300 Jahren ist er schon für die Menschen sichtbar und wird Großer Roter Fleck genannt.

Der Planet ist gerade so groß wie ein Gasplanet nur sein kann. Würde weitere Masse hinzukommen, käme es zu einer weiteren Verdichtung, aber der Radius würde kaum zunehmen. Trotzdem ist er weit von der Masse einer Sonne entfernt. Jupiter hat einige Ringe, die aus felsigen Partikel und keinem Eis bestehen. Aus diesem Grund sind sie sehr dunkel. Zusätzlich umkreisen den Jupiter 40 Trabanten. Die vier Galileischen, 23 kleinere und 13 sehr kleine Monde.


Der Jupiter
Physikalische Daten
Masse: 1,8986 x 1027 kg
Äquatorialdurchmesser (bei 1 bar): 142.984 km
Mittlere Dichte: 1,326 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 778.570.000 km
Rotationsdauer: 9,925 std oder 0,42 d
Umlaufdauer: 4332,589 d
Mittlere Oberflächentemperatur (bei 1 bar): -108°C
Atmosphärischer Druck: >> 100 bar
Trabanten (Auswahl): Ganymed, Elara
Callisto, Pasiphae
Io, Carme
Europa, Metis
Amalthea, Lysithea
Himalia, Adrasthea
Thebe, Leda
Ringe: Halo, Hauptring, äußerer Gossamer, innerer Gossamer

7. Der Saturn

Die Schattenseite des Saturns

Der Saturn (Griechisch: Chronos) ist vor allem wegen seiner hell leuchtenen Ringe bekannt. Er ist der am wenigsten dichte Planet unseres Sonnensystems. Sein spezifisches Gewicht ist sogar geringer als Wasser. Der Planet ist aufgrund der hohen Rotationsgeschwindigkeit und wegen der flüssigen Bewegung an den Polen stark abgeflacht. Er setzt sich wie der Jupiter aus dem ursprünglichen Sonnennebel zusammen und verfügt ebenfalls über einen Kern und verschiedenen Schichten. Die bei Gasplaneten charakteristischen Streifen sind beim Saturn sehr fein und zum Äquator hin weitaus breiter.

Die Ringe des Saturns bestehen aus unzähligen Partikeln, die einen Durchmesser bis zu einigen Metern, teilweise sogar Kilometern haben. Es handelt sich dabei um gefrorenes Wasser und Felsen, die von Eis überzogen sind. Aus diesem Grund sind die Ringe im Gegensatz zu anderen Planeten so deutlich sichtbar. Zur Stabilisierung der Ringe spielen die Monde eine wichtige Woche. Das ganze System ist sehr komplex und kaum verstanden. Entgegen sein äußerliches Erscheinungsbild hat der Saturn wie die Erde eine blaue Atmosphäre. Ursache für diese Färbung ist allerdings nicht der Sauerstoff, sondern der Wasserstoff.


Der Saturn
Physikalische Daten
Masse: 5,68 x 1026 kg
Äquatorialdurchmesser (bei 1 bar>: 120.536 km
Mittlere Dichte: 0,687 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 1.429.400.000 km
Rotationsdauer: 10,656 std oder 0,45 d
Umlaufdauer: 10.752,22 d
Mittlere Oberflächentemperatur (bei 1 bar): -139°C
Atmosphärischer Druck: >> 100 bar
Trabanten: Titan, Rhea
Iapetus, Dione
Tethys, Enceladus
Mimas, Hyperion
Phoebe, Janus
Epimetheus, Pandora
Prometheus, Helene
Telesto, Atlas
Calypso, Pan
Ringe: D,C,B,A,F,G,E

8. Der Uranus

Der Uranus wurde erst relativ spät in der Geschichte der Menschheit als Planet erkannt. Ab 1781 wurde er Georgium Sidus oder Herschel genannt. Später wurde sein Name der griechischen Mythologie angepasst. 1850 war der Name Uranus allerdings noch nicht gebräuchlich. Im Gegensatz zu den anderen Planeten unseres Sonnensystems zeigt ein Pol des Uranus stehts auf die Sonne. Das bedeutet, dass an dem Pol mehr Sonnenlicht einfällt, als am Äquator. Dennoch ist die Äquatorgegend wärmer als die Polregion. Anders als bei der Venus kann man aus diesem Grund auch nicht entscheiden, ob sich der Neptun gegenläufig bewegt oder nicht.

Die Ringe des Uranus

Der Planet besteht aus gerade mal 15% Wasserstoff mit Spuren von Helium und setzt sich aus felsigem Material und verschiedenen Eisarten zusammen. Im Gegensatz zu den beiden größten Gasplaneten des Sonnensystems ist die Materie des Uranus gleichmäßig verteilt. Sie entspricht eher den Kernen von Jupiter und Saturn, nur ohne die äußeren, massereichen Schichten. Auch der Uranus besitzt Wolkenstreifen, die besonders schnell wehen. Außerdem gibt es verschiedene Jahreszeiten, die durch Auftreten besonders betonter und breiter Streifen charakterisiert werden kann.

Die blaue Farbe des Uranus entsteht durch die Absorbierung des roten Lichts in der äußeren Atmosphäre durch Methan. Diese Schicht verwehrt auch einen tieferen Blick in den Uranus. Dort gibt es wahrscheinlich ähnliche Streifenbildung wie bei den anderen Gasplaneten. Auch dieser Gasplanet hat mehrere Ringe. Sie sind sehr dunkel wie beim Jupiter, aber beinhalten relativ große Gesteinsbrocken, wie beim Saturn.


Der Uranus
Physikalische Daten
Masse: 8,683 x 1025 kg
Äquatorialdurchmesser: 51.118 km
Mittlere Dichte: 1,270 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 2.870.990.000 km
Rotationsdauer: 17,24 std oder 0,72 d
Umlaufdauer: 30.685,4 d
Mittlere Oberflächentemperatur (bei 1 bar): -197°C
Atmosphärischer Druck: >> 100 bar
Trabanten: Titania, Oberon
Umbriel, Ariel
Miranda
mindestens 10 weitere Monde sind bekannt
Ringe: Der Uranus hat 11 Ringe

9. Der Neptun

Erstmals wurde der Neptun 1846 gefunden. Wegen der exzentrischen Umlaufbahn des Plutos ist der Neptun zeitweise der am weitesten entfernte Planet unseres Sonnensystems. Zuletzt war dies 1979 bis 1999 der Fall. Die Zusammensetzung dieses Planeten ist dem des Uranus ganz ähnlich. Die Materie ist nicht geschichtet wie beim Jupiter oder Saturn, sondern ist gleichmäßig verteilt. Allerdings verfügt Neptun über einen erdgroßen Planetenkern aus felsigem Material. Auch Neptuns Farbe entsteht vorwiegend aus der Absorption roter Farbe durch Methan. És müssen aber noch andere Stoffe für die intensive blaue Färbung verantwortlich sein.

Typischerweise wehen auch bei diesem Gasplanet Winde in Streifen. Neptuns Winde sind allerdings mit bis zu 2000 km/h die Stärksten aller Planeten. Zudem zieren Wirbelstürme die Atmosphäre des Planeten. Aufgrund unterschiedlicher Temperaturschichten verändert sich die Atmosphäre sehr schnell. Auch der Neptun verfügt über Ringe. Einer ist sogar bemerkenswert verdreht. Allerdings sind sie sehr dunkel und man weiß nicht, aus welchem Material sie bestehen. Das Magnetfeld des Planeten ist ungewöhnlich ausgerichtet und hat seinen Ursprung wie beim Uranus wahrscheinlich im Wasserstoff. Der Planet wird von 11 bekannten Trabanten umkreist.

Der Neptun
Physikalische Daten
Masse: 1,0247 x 1026 kg
Äquatorialdurchmesser: 49.532 km
Mittlere Dichte: 1,638 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 4.504.000.000 km
Rotationsdauer: 16,11 std oder 0,67 d
Umlaufdauer: 60.189 d
Mittlere Oberflächentemperatur (bei 1 bar): -201°C
Atmosphärischer Druck: >> 100 bar
Trabanten: Triton, Proteus
Nereid, Larissa
Galatea, Despina
Thalassa, Naiad
Ringe: Diffuser, Innerer, Plateauring, Hauptring

10. Der Pluto

Pluto von Charon aus

Eher zufällig wurde der Pluto 1930 entdeckt. Er ist nicht nur der kleinste aller Planeten, sondern auch kleiner als sieben Monde (z.B. der Mond, Europa, Ganymed und Titan). Er hat einen Begleiter: den Mond Charon. Dieser ist fast so groß wie der Pluto selbst. So könnte man beinahe von einem Doppelplaneten sprechen. In der Tat rotieren die beiden Planeten absolut synchron und wenden sich stets dieselbe Seite zu. Charon könnte einst wie der Mond der Erde durch eine Kollison mit Pluto entstanden sein. Die Umlaufbahn des Pluto ist eine extrem exzentrische, sodass der am weit entfernteste Planet zeitweilig seinen Titel an Neptun abgeben muss. Pluto rotiert in Gegenrichtung der meisten anderen Planeten.

Der Äquator des Pluto ist ähnlich wie beim Uranus um 90° zur Umlaufebene gekippt. Er besteht aus 70% Felsen und 30% Wassereis. Auf seiner Oberfläche liegt gefrorener Stickstoff mit Spuren von festen Methan und Kohlenmonoxid. Auch der Pluto besitzt eine Atmosphäre. Sie "entsteht" allerdings nur, wenn sich der Pluto relativ nahe der Sonne befindet. Diese Atmosphäre ist mit wenigen Mikrobar extrem dünn. In dieser Zeit dürfte der Pluto ein Teil dieses Gases auch durch Wechselwirkung mit Charon verlieren. Im "Winter" gefrieren die Gase und fallen auf den Planeten nieder.


Der Pluto
Physikalische Daten
PlutoCharon
Masse: 1,27 x 1022 kg1,9 x 1021 kg
Äquatorialdurchmesser: 2.274 km1.186 km
Mittlere Dichte: 1,75 g cm-32,0 g cm-3
Mittlere Entfernung zur Sonne: 5.913.520.000 km
Rotationsdauer: -153,2928 std
Umlaufdauer: 90.465 d
Mittlere Oberflächentemperatur (bei 1 bar): -238°C
Atmosphärischer Druck: 0,000003 bar

Die Planeten werden außerdem nach ihrem mittleren Abstand zur Sonne beginnend mit dem nächsten, Merkur, eingeteilt. Die Erde ist also der dritte Planet in unserem Sonnensystem. Um sich die korrekte Reihenfolge am besten zu merken, kann man sich eines Merksatzes aus der Kindergartenzeit bedienen:

MeinVatererklärtmirjedenSonntagunsereneunPlaneten.
MerkurVenusErdeMarsJupiterSaturnUranusNeptunPluto

Neun Planeten - Schema

11. Unsere Nachbarn

Proxima Centauri

Das uns am nächsten gelegene Sonnensystem liegt mit einem Abstand von 4,23 Lichtjahren im Sternenbild Zentaur. Dort gibt es einen roten Zwerg, der Proxima Centauri getauft wurde. Er gehört zu einem drei Sternensystem, ist aber nicht so stark gebunden wie seine beiden Nachbarn.


SonnensystemSternSternbildEntfernung
Proxima Centauri
Alpha Centauri C
Roter ZwergZentaur4,23 Lj
Alpha Centauri A/B
Rigel Kentaurus
Gelber Zwerg
Orangener Zwerg
Zentaur4,35 Lj
Barnards PfeilsternRoter ZwergSchlangenträger5,98 Lj
Wolf 359Roter ZwergLöwe7,80 Lj
Lalande 21185Roter ZwergGroßer Bär8,23 Lj
Luyten 726-8 A/B2 Rote ZwergeWalfisch8,57 Lj
Sirius A/BBlauer Stern
Weißer Zwerg
Großer Hund8,57 Lj
Ross 154Roter ZwergSchütze9,56 Lj
Ross 248Roter ZwergAndromeda10,33 Lj
Epsilon EridaniOrangener ZwergEridanus10,67
Ross 128Roter ZwergJungfrau10,83 Lj
Luyten 789-6 A-C3 Rote ZwergeWassermann11,08 Lj
Groombridge 34 A/B2 Rote ZwergeAndromeda11,28 Lj
Epsilon Indi A-COrangener Zwerg
2 Braune Zwerge
Indianer11,29 Lj
61 Cygni A/B2 Orange ZwergeSchwan11,30 Lj
Tau CetiGelber ZwergWalfisch11,40 Lj
Prokyon A/BGelber Stern
Weißer Zwerg
Kleiner Hund11,41 Lj
Lacaille 9352Roter ZwergSüdl. Fisch11,47 Lj
Gliese Jahreiss 1111Krebs11,83 Lj
Gliese Jahreiss 1061Pendeluhr12,06 Lj
Luyten 725-32Roter ZwergWalfisch12,20 Lj
Lacaille 8760Roter ZwergMikroskop12,61 Lj
Kapteyns SternRoter UnterzwergMaler12,63 Lj
Krüger 60 A/B2 Rote ZwergeKepheus12,95 Lj
Ross 614 A/B2 Rote ZwergeEinhorn13,10 Lj
van Maanens SternWeißer ZwergFische13,80 Lj

Die benachbarten Sternensysteme

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