Landry beschleunigte und brachte die Daventry in einen Orbit um Delos VII. Bei
35.000 km erfaßte ben Yussuf das Außenteam und aktivierte den Transporter.
Wollester, Carpenter, Dr. Wang, Tommok und die beiden Sicherheitsleute Kent
und Harmon materialisierten auf der Plattform. ben Yussuf erfaßt ein weiteres
Signal und beamt, kurz darauf erschien ein Vogel auf der Plattform, der
sich Sekundenbruchteile später in den Formwandler Reo verwandelte.
Der Kanal zur Brücke war weiterhin geöffnet, so daß alle im Transporterraum
weiter mithören konnten, was dort geschah.
---
"Sheldon, Feuer!" rief Captain Rothe auf der Brücke.
Die Phaserbanken spien leckende Lichtzungen aus und bestrichen die
Waldfläche mit effektiven Strahlen. Die Sensoren registrierten eine
Explosion.
"Mr. Landry, Orbitneuberechnung zur Absturzstelle des zweiten Teams", rief
der Captain. "Mr. ben Yussuf, Koordinaten erfassen!"
Die Daventry schwenkte in den neuen Orbit ein. Erneut ließ ben Yussuf seine
Finger über die Tasten fliegen, und keine Sekunde später materialisierten die
bewußtlosen Takleh, T'Zan, John Sanders und Tom Furston auf der Plattform.
Daneben erschienen stehend der Borg Loci und der Shuttlepilot Henri LeSac.
Auf der Brücke schrie Duvalle plötzlich: "Captain, Objekt löst sich von der
anderen Planetenseite, es beschleunigt stärker, als alles, was ich je
gesehen habe."
"Zielverfolgung!"
Sheldon bemühte sich, doch das Objekt, was immer es war, war in
sekundenschnelle außer Reichweite.
"Tut mir leid!" sagte Sheldon.
Rothe ließ sich ermattet in den Sessel fallen und rieb sich die
schmerzenden Schläfen.
"Miss Duvalle, wie ist der Status der Energiequelle und dieser geheimen
Basis?"
Monique überflog die Displays. "Unser Phaserbeschuß war nur stark genug, um
ihre Schilde zu durchdringen und leichte Schäden hervorzurufen, aber die
Basis wurde vollständig zerstört! Sie müssen eine Selbstvernichtung
ausgelöst haben."
Rothe schluckte mehrmals, dann hämmerte er die Kommunikationstaste an seiner
Sessellehne herunter.
"Captain Rothe an alle Besatzungsmitglieder, die in die Ereignisse der
letzten Stunden verwickelt waren, im einzelnen Landry, Sheldon, Seban,
Duvalle, Dr. Basani, ben Yussuf, Reo, Wollester, Tommok, Carpenter, Wang,
Harmon, Kent, Takleh, Loci, T'Zan, Sanders, Furston und LeSac - bitte finden
Sie sich in spätestens fünfzehn Minuten in der Aussichtslounge ein. Wir
müssen unbedingt unsere Erfahrungen austauschen, Berichte auswerten und
weitergehende Entscheidungen treffen. Auf dem Weg zur Aussichtslounge haben
Sie schon mal Gelegenheit, sich Alternativen zu überlegen."
---
Nach und nach füllte sich die Aussichtslounge der USS Daventry mit den
illustren Charakteren in ihren verschiedenfarbigen Uniformen.
Der Erste Offizier, Lieutenant-Commander Monique Duvalle, ist als erster
anwesend. Sie teilt einige Ordonnanzen in der roten Kommandouniform ein, um
während der Konferenz für Getränke und kleine Snacks aus den Replikatoren zu
sorgen.
Petty Officer Sybil Kent betrat den Raum, nickte Commander Duvalle kurz zu
und ließ sich am hinteren Ende des langen Tisches nieder. Ihr folgte nur
kurze Zeit darauf Ensign Henri LeSac, der Shuttlepilot, der das Team von der
Sternenbasis zur Daventry bringen sollte.
"Alternativen, Alternativen...", sinniert David Sheldon, als er sich in der
Lounge einfindet. "Wir hätten gleich zuschlagen sollen! Grummel...." Oops,
hoffentlich hat der Captain das nicht gehört...
Monique Duvalle schüttelte lächelnd den Kopf.
Vorsichtshalber checkte Sheldon mal ob er noch alles bei sich trägt. Ein
kurzer Blick auf die Sicherheitsleute vor der Lounge erfüllte ihn nicht gerade
mit Vertrauen. Können die sich überhaupt ausweisen ? Wer weiß, wen die noch
alles hier reinlassen!
'Vielleicht sollte ich mich doch einmal mit Lt. Reo unterhalten...', dachte
der Ensign.
Die anderen trudeln nach und nach in der Lounge ein: Thora Wollester, Reo,
Dorian Landry, die Herren Doktoren Wang und Basani, Tommok, ben
Yussuf, Tom Carpenter, der Borg Loci, bei dessen Anblick die anderen
unweigerlich frösteln, Ensign John Sanders, gerade frisch aus der
Bewußtlosigkeit erwacht, mit einem Strahlen in den Augen, Ensign Tom
Furston, der sich nach dem Koma tatenfreudig die Hände rieb und
letztendlich der gute Captain Rothe.
Als alle Platz genommen und bei den Ordonnanzen ihre Getränke und
Knabbereien bestellt hatten, räusperte sich der Captain:
"Lieutenant Seban Vegat von der Sicherheit ist noch immer bewußtlos. Dr.
Wang hat vorgeschlagen, ihn in das Hospital der Sternenbasis zu überweisen,
weil man dort bessere Möglichkeiten der Pflege hat. Lieutenant Reo, damit
müssen Sie vorerst auf Ihren Stellvertreter verzichten.
Auch Ensign Takleh ist noch verletzt. Der
Klingone wird auf Anraten von Dr. Basani ebenfalls auf die Sternenbasis
gebracht. Ensign T'Zan hat sich dazu entschlossen, die Sternenflotte zu
verlassen und nach Vulkan zurückzukehren. Ich respektiere das. So, meine
Damen und Herren, dann lassen Sie mal hören!"
Reo hielt sich erst einmal zurück und wartete auf die Berichte der anderen,
denn das was er, seit er wieder an Bord war, mitbekommen hatte, machte ihn doch
sehr neugierig.
Doch schließlic ergriff er das Wort:
"Bei unserer Außenmission konnten wir keine wesentlichen neuen Erkenntnisse
gewinnen." Er wendet sich an den Rest des Außenteams: "Oder ist noch etwas
passiert, seit ich weg war?"
Sybil Kent schüttelte den Kopf. "Nein, es scheint, daß die Zerstörung der
Basis die Fremden entgülig aufgescheucht hat."
Nun meldete sich Dorian Landry zu Wort:
"Captain, ich denke wir könnten die Warp-Signatur des fremden Schiffes
benutzen, um sie zu verfolgen. Wir sind das nächste Schiff und sollten
schleunigst ihnen folgen. Ein Team von der Sternenbasis kann die Überreste
der Basis untersuchen und uns einen Bericht zukommen lassen, obwohl ich
hoffe, daß sie nichts außer Trümmern finden."
"Gute Idee, Landry", nickte Duvalle. "Sir, ich stimme dem Vorschlag zu. Wir
müssen wissen, wer die Fremden waren, was sie hier wollten, wo Lieutenant
Dughal steckt und was mit all den Besatzungsmitgliedern geschah, die nie die
Daventry erreicht haben."
"Sehen Sie da einen Zusammenhang, Nummer Eins?"
Duvalle zuckte mit den Achseln. "Ich weiß nicht, aber ich habe ein sehr ungutes
Gefühl bei der Sache."
Obwohl Tom Carpenter sich vorher noch in Schale geworfen hatte (gewaschen und
neue Uniform), so blieb der Counselor erstaunlich still. Ebenso hielt sich
auch Lieutenant Wollester zurück. Offenbar verarbeiteten sie noch die
Ereignisse.
Sheldon meldete sich nochmals zu Wort:
"Sir, ich empfehle die Sternenflottendatenbank mit allen gesammelten
Informationen über das unbekannte Objekt sowie die Energiestation zu
füttern. Vielleicht erhalten wir so Hinweise über seinen Ursprung..."
"Wir werden das als erstes tun. Mr. Sheldon, bitte arbeiten Sie auf diesem
Gebiet mit Lieutenant Reo zusammen. Falls es sich hier um eine unbekannte
Spezies handeln sollte, könnten Ihre linguistischen Fähigkeiten von Nutzen
sein."
Dr. Basani erhob sich und rieb sich die vor Nervosität schweißnassen Hände.
"Sir, Da nun keine unmittelbare Gefahr für das Schiff oder die Besatzung
besteht mehr besteht, sollten wir uns endlich um die ungewöhnlichen Vorfälle
auf der Quarantänestation kümmern. Dr Wang hat dort wiederholt sehr starke
Emotionen wahrgenommen und ist außerdem dort für einige Zeit einfach
verschwunden. Leider konnten wir bisher nur vermuten, was genau dort
passiert. Es wird allerhöchste Zeit, daß
sich ein qualifiziertes Wissenschaftsteam damit befaßt.
Ich habe mal die Logbücher der Krankenstation nach besonderen Ereignissen in
zusammenhang mit der Quarantänestation durchgesehen. Es könnte ja sein, daß
sich hier irgendwelche vergangenen (oder zukünftigen) Ereignisse durch eine
temporale Anomalie widerspiegeln.
Ich bin dabei auf einen Todesfall gestoßen, der auf eine falsche Behandlung
eines Patienten zurückzuführen war. Angesichts des Verschwindens Dr. Wangs
erscheint mir diese Spur jedoch nicht sehr erfolgsversprechend.
In jedem Fall ist eine nicht einsatzbereite Quarantänestation ein nicht zu
unterschätzendes Risiko für das Schiff."
"Sie haben natürlich recht, Doktor - aber der Chief Medical Officer Dr. Wang
wird für ein paar Stunden dienstlich verhindert sein. In der
Zwischenzeit werden Sie, Dr. Basani, zusammen mit Lieutenant Wollester,
Lieutenant Tommok, Mr. ben Yussuf und Ensign Loci die Q-Station unter die
Lupe nehmen und einige Tests durchführen. Wie Sie wissen, gehören Wollester
und Loci der wissenschaftlichen Abteilung an und Tommoks und ben Yussufs
technische Kenntnisse könnten ebenfalls sehr gut weiterhelfen."
John Sanders meldete sich zu Wort:
"Also gut, wollen wir mal die Fakten sammeln:
1. Ein Mitglied der Daventry wird auf dem Planeten vermißt.
2. Registrierte Flugobjekte (Frachter, Daventry) werden aus nicht bekanntem
Grund beschossen.
3. Mitglieder der Crew werden ohne Warnung auf der Oberfläche angegriffen.
4. Von den Vorgängen an Bord weiß ich nichts.
Tja, daraus ergibt sich folgendes Bild: Ich würde selber niemals auf die
Idee kommen, meine Kameraden im Stich zu lassen. Wir sollten zuerst dem
verschollenen Kumpel helfen.
Eine rigorose Verfolgung des unbekannten Flugobjekts hielte ich nicht für
ratsam. Schließlich wurden wir mit Waffen beschossen, denen wir unterlegen
waren. Ohne Hintergrundwissen kann sich eine Verfolgung dieses Objekts nur
zum Bumerang entwickeln. Also sollte unser erstes Ziel sein, auf dem Planeten
nach Motiven für das militante Vorgehen dieser Wesen zu forschen und
möglicherweise dabei auch die Herkunft derselben zu klären. Außerdem hat
der Planet eine Bevölkerung. Wenn diese Aliens schon im All so
wütend, wie wird es erst auf der Planetenoberfläche aussehen? Man wird
Hilfe brauchen. In diesem Zusammenhang wird man uns bestimmt auch nähere
Einzelheiten über die selbstzerstörte Basis mitteilen können."
Duvalle stand auf, marschierte um den Tisch herum und bleibt hinter Sanders
Platz stehen. "Ensign Sanders, vielleicht hat man Ihnen nicht die
notwendigen Hintergrundinformationen gegeben, aber die Basis ist restlos
zerstört und sie war der einzige Anhaltspunkt den wir über die Fremden hatten.
Die
Bevölkerung erhält Unterstützung durch die Sternenbasis 143, die sich ja im
Orbit des Planeten befindet. Mr. Landrys Vorschlag für eine Verfolgung ist
durchaus akzeptabel."
Tom Furston hob einen Finger, um etwas zu sagen:
"Als erstes würde mich interessieren, warum auf das fremde Schiff geschossen
wurde, und wie die Bewaffnung war und sonstige erforderlichen Daten
(Geschwindigkeit,Schilde...)"
"Nicht das fremde Schiff wurde beschossen, sondern unsere eigenen, Ensign",
stellte Commander Duvalle höflich richtig. "Über die Bewaffnung und die
Schilde haben wir keinerlei Angaben, und die Geschwindigkeit lag jenseits
der meßbaren Impulsgrenze. Es schien fast, als würde das Schiff aus dem
Kaltstart zur Lichtgeschwindigkeit übergehen."
Furston nahm sich vor, nach der Sitzung die Krankenstation aufzusuchen, um
sich untersuchen zu lassen.
"Welches Mitglied der Daventry wird nochmal vermißt?" fragt Furston
vorsichtig nach.
"Lieutenant Kelly Dughal aus der Shuttleabteilung", erklärt Captain Rothe.
"Entweder ist sie bei der Zerstörung der Basis umgekommen oder wurde von den
Fremden mitgenommen."
Der Captain erhob sich. "Ich fasse nochmals zusammen:
Basani, Wollester, Tommok, ben Yussuf und Loci befassen sich mit der
Q-Station. Reo, Sheldon und Landry versuchen eine Warpsignatur des
Fremdschiffes zu erfassen und programmieren einen Verfolgungskurs - sobald
wir etwas entdeckt haben, brechen wir auf. Dr. Wang befindet sich im Labor.
Counselor Carpenter, Sie versuchen die Situation vom psychologischen
Standpunkt her zu beleuchten. Spekulieren Sie wer die Unbekannten sein
könnten, was sie vorhaben und ob wir sie mit anderen Geschehnissen in
Zusammenhang bringen können. Mr. Furston, solange Lieutenant Reo mit der
Warpsignatur beschäftigt ist und Lieutenant Seban sich in medizinischer
Behandlung auf der Sternenbasis befindet, möchte ich, daß Sie die taktische
Station übernehmen und einen Sicherheitscheck aller Verteidigungssysteme
durchführen. Mr. Sanders, Sie begeben sich in den Maschinenraum und
überprüfen die restliche Instrumente und vor allen Dingen den Antrieb. Ich
erwarte Ihre Berichte hierzu in Kürze."
Damit entließ der Captain die Anwesenden.
"Mr. ben Yussuf, bleiben Sie noch ein wenig!" rief Rothe.
Der Transporterchef drehte sich um und nahm wieder Platz, während die
anderen den Raum verließen, um ihren Arbeiten nachzugehen.
Im Herausgehen wendete sich Carpenter noch einmal an den Captain:
"Sir, sobald ich meine Überlegungen Abgeschlossen habe, melde ich
bei Ihnen. Das wird so in 15-30 Minuten sein, und zwar wenn möglich
mit Einbeziehung der Ergebnisse von Sheldon, Reo und Landry."
Er verläßt die Lounge, gänzlich unzufrieden mit der Aufgabe, die der Captain
ihm übertragen hat. Wie soll er sich auf all das nur einen Reim machen?
In Gedanken versunken schlendert er über die Brücke und ist fest
entschlossen, sein Quartier aufzusuchen, um dort in Ruhe nachzudenken, als
hinter ihm eine Stimme ertönt und ihn gewaltsam aus den Überlegungen reißt.
"Man kann bereits Rauchschwaden aus Ihrem Kopf treten sehen, Counselor, so
kräftig denken Sie nach!"
Carpenter drehte sich um und blickte in die Augen von Sybil Kent.
"Ich habe zwar gleich dienstfrei", meint sie, "aber vielleicht könnten wir
die Überlegungen zusammen erörtern, eventuell auf einen Armagosa-Punsch in
der Bar?"
Carpenter, dem Kents offensichtliche Sympatie für ihn nicht entgangen
war, nahm sich vor, keinen Flirt mitzumachen und versuchte es erst
einmal mit einem sanften 'Hinweis' mit ernster Miene:
"Petty Officer Kent, ich denke nicht, daß sie mir beim Nachdenken
helfen sollten. Was die Einladung angeht, so muß ich sie leider
Enttäuschen. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich noch lange nicht
Dienstschluß und daher keine Zeit."
Er beobachtet kurz ihr etwas verdutztes Gesicht, lächelte dann
versöhnend und fügt hinzu: "Wenn sie verstanden haben, daß ich als
Counselor ein wenig vorsichtig sein muß, was Frauen angeht, dann
steht natürlich einer Verabredung in der Bar nichts im Wege, wenn
wir beide dienstfrei haben. Es würde mich sehr freuen!"
Mit diesen Worten verschwand Carpenter im Turbolift, während er
seinen Kommunikator aktivierte: "Carpenter an Landry, Reo und Sheldon,
würden Sie mir bitte mitteilen, was Sie über die Fremden herausfinden konnten?
Sie wissen ja, ich muß dem Captain meine Theorie unterbreiten.
Carpenter Ende."
Kent runzelte die Brauen und schaute dem Counselor wehmütig hinterher.
Landry betrat die Brücke und löste seine Vertretung an der Conn ab. Er
versuchte zuerst ein paar der üblichen Scans, um Warpsignaturen
festzustellen.
Es ließ sich eine Warpsignatur feststellen.
Anschließend versuchte Landry jegliche Energie- bzw. Strahlungsrückstände zu
scannen. Als Ansatz verwendete er die gewonnen Daten der Strahlungsquelle vom
Planeten, die in den Tricorder gesammelt wurden.
"Ich gehe davon aus, daß die Technologie der Basis Analogien mit der ihrer
Schiffe ausweist", erklärte er an Reo und Sheldon gewandt.
Zeitgleich fragte er den Computer nach allen Schiffstypen ab, die eine
ähnliche Beschleunigung erreichen können und außerdem athmosphärentauglich
sind. Möglicherweise war ein ähnliches Schiff in der DB.
"Negativ", antwortete der Computer. "Es sind keine anderen Schiffe mit diesen
Werten bekannt."
"Netter Versuch", nickte Commander Duvalle, die Landrys Bemühungen beobachtet
hat.
"Ich habe eine Idee!", meinte David Sheldon begeistert.
"Nur zu!" ermunterte ihn Monique Duvalle mit einem warmherzigen Lächeln.
Sheldon ging zur Wissenschaftsstation auf der Brücke, wo er eine Kopie aller
Sensorendaten über das fremde Schiff und die Transmitterstation auswertete.
"Computer, einen Vergleich zwischen beiden Files durchführen. Ich möchte
alle ähnlichen bzw. gleichen Bereiche hervorgehoben haben".
"Bestätigt", erwiderte der Computer.
Während der Computer sich an die Arbeit macht, dachte Sheldon nocheinmal über
die Ereignisse der letzten Tage nach.
'Das Leben in der Sternenflotte ist ja ganz schön aufregend und
abwechslungsreich. Und das ganz ohne Holodeckprobleme und Raumanomalien!
Ich muß unbeding bei nächster Gelegenheit mal das Holodeck aufsuchen. Ich
wüßte da genau das richtige Programm für Lt. Cmdr. Duvalle und mich.....'
"Analyse beendet", meldete der Computer.
Der Computer riß Sheldon ziemlich unsanft aus seinen Tagträumen, während
er mit leicht gerötetem Gesicht in Commander Duvalles Richtung blickte, die
ihm zusammen mit Reo und Landry zur Science-Ops gefolgt war.
"Bericht".
"Die Files weisen an einer Stelle eine kurze aber genaue Übereinstimmung auf",
antwortet Sheldon. Offenbar deckt sich das mit Landrys Ergebnissen der
Analyse der Strahlungsquelle.
"Hmm.... Offenbar wurde kurz nach dem Start des Objektes etwas von der
Transmitterstation übertragen. Es ist eine ziemlich kurze Übereinstimmung.
Sieht fast aus wie.... Koordinaten!"
Duvalle runzelte erstaunt die Stirn und blickte die beiden anderen Herren an.
"Kann das sein, Mr. Landry?" fragt sie den erfahrenen Piloten, der bisher
alles geflogen ist, was ihm unter die Finger kam.
"Computer, wenn man den Planeten als Referenzpunkt nimmt, wohin führen die
Koordinaten?"
"Auswertung läuft...
Die Koordinaten weisen auf das System Alpha C437 hin. Das System wurde
bisher nicht näher kartographiert, da es keine Klasse M Planeten hat, die für
die Besiedlung geeignet sind."
"Na also!" sagt Sheldon.
"Soll ich das dem Captain melden, Commander Duvalle?"
"Noch nicht. Ich möchte, daß Mr. Landry diese Werte und Ihre Analyse
überprüft", erwidert Duvalle. "Nichts gegen Sie einzuwenden, Ensign Sheldon,
aber immerhin sind Sie Sprachenspezialist. Sobald Landry die Werte
bestätigen kann, informieren wir den Captain und werden sehen, ob er Befehl
gibt, in diesen Sektor zu fliegen. Oh, Mr. Reo, da ist einer der Neuzugänge
in der Sicherheit für Sie. Ich denke, Sie sollten sich mit ihm befassen. Mr.
Sheldon, prüfen Sie, ob es eine Kommunikation zwischen der zerstörten Basis
und dem Schiff gegeben hat. Wenn ja, ob sie in einer bekannten Sprache
geführt wurde."
Während sich Landry und Sheldon an die Arbeit machten, trat der Neuzugang an
Reo heran.
"Lieutenant Reo, Ensign John Smith meldet sich zum Dienst
in der Sicherheitsabteilung! Ich bin gerade als neues Crewmitglied
an Bord angekommen und habe mich gerade beim Captain gemeldet. Nun
wurde ich zur Diensteinteilung zu ihnen geschickt!"
Da erschein schon der nächste Neuzugang auf der Brücke und marschierte
direkt auf Monique Duvalle zu. Es war Ensign Lalas, doch die anderen
bekamen das Gespräch zwischen den beiden nicht mehr mit.
In der Zwischenzeit an der taktischen Station:
Furston führte einen Sicherheitscheck
durch, wie es ihm der Captain befohlen hatte.
"Alle Systeme arbeiten innerhalb normaler Parameter", meldete der Computer.
Außerdem wollte er, nachdem er seine Aufgabe erledigt hatte, mit dem Captain
sprechen.
Furston sah sich den Sternenflottenrechner an und suchte nach folgendem:
"COMPUTER, bitte liste alle Daten über Fremdkontakt auf, beachte dabei, daß
die Sternenflotte keinen weiteren Kontakt mit dieser Rasse hat, und sammle
alle verfügbaren Daten über ähnliche Zusammentreffen, wie sie der Daventry
passiert sind!"
"Es gibt keine Alternativdaten", erklärte der Computer. "Der Fall Daventry
ist das erste verzeichnete Zusammentreffen der Föderation mit den
Unbekannten."
"Falls es Unbekannte sind", gibt Sybil Kent zu bedenken, die nach Carpenters
Abfuhr ebenfalls an die taktische Station herangetreten war. "Nur, daß sie
ein uns unbekanntes Schiff benutzen, muß nicht heißen, daß sie einer anderen
Rasse angehören. Vielleicht handelt es sich um Piraten, die das Schiff
irgendwie in die Hände bekommen haben."
Nach seinem persönlichen Gespräch mit Ensign Machadi ben Yussuf
betrat der Captain wieder die Brücke, ließ seinen Blick kurz in die Runde
schweifen und sich dann in seinen Sessel fallen.
Er hämmerte die Taste des Interkoms herunter, räusperte sich kurz und
sprach dann:
"Captain Rothe an Besatzung: Wir befinden uns in einer schwierigen
Situation. Nach den Vorkommnissen auf Delos VII bleiben uns nur wenig
Optionen übrig. Es gibt zwar keinen eindeutigen Beweis, daß Lieutenant
Kelly Dughal die Explosion der Basis überlebt hat, aber wir müssen
zumindest versuchen, die Unbekannten aufzuspüren und zu stellen. Mr.
Landry, Mr. Sheldon und Mr. Reo sammeln dazu alle notwendigen Informationen,
um den Kurs des flüchtigen Raumschiffs nachzuvollziehen. Gleichzeitig haben
wir Probleme mit der Quarantänestation auf der Sickbay. Unser Chefarzt Dr.
Wang, der mittlerweile seine dringenden Arbeiten im Labor erledigt hat,
hatte ein interessantes Erlebnis darin, das unsere Spezialisten Dr. Basani,
Lieutenant Wollester sowie die Herren Tommok, ben Yussuf und der Borg Loci
untersuchen. Unterdessen macht Ensign Furston einen Sicherheitscheck unserer
Waffensysteme, während Ensign Sanders eine Ebene 1 Diagnose für die
Triebwerke der DAVENTRY eingeleitet hat. Ich habe Counselor Carpenter um
eine Zusammenfassung der Ereignisse gebeten.
Diesen Bericht wird jeder Offizier auf seinem persönlichen Pad erhalten,
damit er sich ein Bild über die Ereignisse machen kann. Rothe, Ende!"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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