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16. Allein in der Fremde

Die Begeisterung über die Beseitigung des größten Problems an Bord der Daventry breitete sich in Sekunden über das ganze Schiff aus. Ständig wurden Tommok, Sheldon, Frei und Fox von Crewmitgliedern beglückwünscht. Die Reparaturarbeiten an den primären Systemen der Daventry waren fast abgeschlossen. Einige Kleinigkeiten mußten noch in Ordnung gebracht werden. 'Das werde ich mit Frei und Sheldon morgen erledigen', dachte sich Fox.

Allmählich füllte sich der Maschinenraum, es kamen immer mehr Cremitglieder, die dem Quartett die Hände schütteln wollten. Damit hatten sie nicht gerechnet. Woher wußten all diese Leute von den Bomben?

[GL: Auch wenn es unter die Geheimhaltung gefallen war, die Spannung, die durch die Daventry gegangen war, konnte nicht vor der Crew verborgengehalten werden. Und da war da noch das offene Comm-Mikrophon...]

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Furston hörte sich die Berichte der drei Sicherheitsleute Smith, Mahon und Trano an und nickte. "Gut, da nun alle Bomben entschärft sind und wir hier die Zellen langsam vollbekommen, dürfte sich dieses Problem wohl etwas verschieben lassen. Lt. Furston an gesamtes Sicherheitspersonal: Wir treffen uns in 4 Stunden im HQ der Sicherheit. Wir werden dort unsere derzeitige Lage besprechen. Ich bitte um pünktliches Erscheinen. Furston ende. Meine Herren, gehen Sie sich frisch machen. Bis in 4 Stunden."

Damit gab er den restlichen Sicherheitspersonen in dem Raum noch kurze Befehle zur weiteren Bewachung der Verräter und machte sich dann auf den Weg in Richtung Maschinenraum. Irgendwie hatte man als Sicherheitchef nie richtig Zeit.

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Von der Krankenstation war Trano sofort in sein Quartier gejoggt. Endlich knapp 4 Stunden zum frisch machen und ausruhen. Auf dem Gang zur Dusche warf er seine Kleider auf die Seite. Er war dem Außenteam im geheimen ewig dankbar, endlich Wasser mitgebracht zu haben. Etwa 10 Minuten lies er das Wasser seinen Rücken herunterlaufen während er mit dem Kopf gegen die Wand lehnte. Ein letzter Blick in den Wasserstrahl und dann griff er nach einem Handtuch.

Nur mit einem Handtuch bekleidet ging er zum Replikator,"Trulanisches Kanoku." Kurz danach erschien das von ihm programmierte Getränk. Langsam ging er zu einem kleinen Koffer. Er öffnete ihn und zog ein gut gesichertes Kästchen heraus. Es war so gut wie unscannbar und hatte in seinen alten Tagen einige gute Dienste geleistet um Waffen durch Kontrollpunkte zu schmuggeln, da es nicht einfach nur Scanns verhinderte, sondern so gut täuschte, daß man nichts besonderes feststellen konnte. Und so war er sich sicher, daß auch niemand etwas von diesem Kästchen wußte.

Er zog eine kleine Flasche heraus und das Amulett um seinen Hals begann leicht bläulich zu schimmern. Er lies 3 Tropfen in sein Glas fallen. Mit einem leichtem flimmern verfärbte sich das Getränk von grün zu rot. Trano schloß die Flasche wieder sorgfältig und verstaute alles wieder.

Während er zu einem Wandspiegel ging, orderte er vom Computer japanische Kobuku-Musik. Kurz darauf fingen die Kriegstrommeln an, den Raum zum vibrieren zu bringen. Vor dem Spiegel schaute er sich an. 1,85 Meter, schwarze Haare die hinten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, breite Schultern, zwischen denen jetzt ein blau schimmerndes Amulett hing.

[GL: Ach da ist der Highlander hin verschwunden ;-))]

Das ganze passte so gar nicht zu einem Vulkanier. Mit geschlossenen Augen nahm er einen kleinen Schluck und genoß das prickeln auf seiner Zunge. Dann legte er den Kopf nach hinten und dachte an vergangene Tage.

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Auf der Shuttlerampe wiederholte Lalas seine Frage an den in seine Arbeit vertieften Isaac: "Mr. Isaac? Können wir einen Testflug wagen?", frage Lalas, nachdem er seine Arbeit beendet hatte, "Meiner Ansicht nach müßte alles in Ordnung sein." "Alles klar, Mr. Lalas!" sagte Isaac und kam auf dem Shuttle geklettert. "Gegen einen Testflug ist meiner Ansicht nach nichts einzuwenden. Wie lauten Ihre Befehle, Sir?" "Lalas an Wollester und Tommok. Wir haben ein Shuttle flugfähig gemacht, würden jedoch noch einen kurzen Testflug unternehmen. Ist das OK? Mit diesem haben wir zwei voll einsatzfähige Shuttles".

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Furston betrat den Maschinenraum.

Furston: "Lt. Tommok. Ich wollte mich persönlich bei Ihnen über die derzeitige Lage der inneren Sensoren und des Energieoutputs informieren. Zum einen brauche ich die inneren Sensoren, um endgültig das Schiff von innen her zu sichern. Den Energieoutput brauche ich, um mein Personal in den Arrestzellen minimieren zu können. Zur Zeit sind alle in Zellen mit Türen untergebracht, was eben nicht so sicher ist wie mit Kraftfeldern."

Der Vulkanier blickte kurz auf und nickte dem Sicherheits-Offizier kurz zu, bevor er sich wieder seiner Konsole zuwandte, um die Informationen abzurufen.

Tommok: "Computer, bitte eine Ebene-3-Diagnose des inneren Sensorensystems. Wie hoch ist momentan der Energie-Outputwert des Haupt-Energie-Leitsystems?"

SUSI: "Der Energieoutput des WPS liegt zur Zeit bei 67% des Normalwertes."

Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Mr. Furston, Sie sehen selbst. Grundsätzlich ist die Funktion durch diese Werte gewährleistet, nur in Einzelfällen könnten die Scans etwas länger dauern oder die Kraftfelder leicht in ihrer Leistung sinken. Computer: wie ist der Zustand der Diagnosesysteme?"

SUSI: "Die Diagnosesysteme arbeiten einwandfrei."

Tommok: "Nun, Mr. Furston, das sollte genügen. Die Sensoren sind somit einsatzfähig, Fehl- oder Minderfunktionen werden von den Diagnosesystemen sofort gemeldet. Gleiches gilt für die Kraftfelder.

Er machte eine kurze Pause und führte einige Berechnungen an seinem Terminal durch.

Tommok: "Mr. Furston, wenn Sie lediglich Personen einschließen wollen, werden Ebene-4-Kraftfelder bei weitem ausreichen, von denen kann ich Ihnen zum momentanen Zeitpunkt bis zu 20 zur gleichen Zeit weitgehend garantieren. Auch Ebene-3-Felder dürften noch funktionieren."

Furston nickte und ergriff wieder das Wort: "Ach ja, Lt. Tommok. Wir werden einen Sicherheitsunterricht durchführen, zu dem auch Ens. Sheldon kommen muß. Hier ist der Zeitpunkt, nur damit Sie dies in ihre Pläne einbeziehen Können. Aufwiedersehen, Lt.!"

Tommok: "Einverstanden. Auf Wiedersehen, Mr. Furston."

Furston drehte sich in Richtung Sheldon, ging zu ihm und überreichte Sheldon ein Pad. "Ensign, hier sind alle Punkte, die während der Schulung besprochen werden, sowie die Zeiten. Machen Sie sich etwas schlau, und kommen Sie rechtzeitig zum Unterrichtsraum. Man wird Sie aber vorher nochmals informieren, Ensign Sheldon." Damit drehte sich Lt. Furston auch schon wieder herum und begab sich in richtung seiner Unterkunft. Er hatte ja noch über 3 Stunden, sich etwas zu erholen und zu erfrischen.

Der Vulkanier schaute seine Kollegen an. "Mr. Fox, Mr. Decks, Mr. Sheldon, Sie haben mit den Bomben gute Arbeit geleistet. Solange wir nicht wissen, was unsere nächsten Ziele sind, können wir hier kaum noch gezielt arbeiten. Mr.Fox, Mr.Sheldon, ich gebe Ihnen bis auf weiteres dienstfrei. Mr.Fox, bitte erholen Sie sich in ausreichendem Masse. Mr. Decks, bitte seien Sie mir noch ein paar Minuten lang bei der Rekonfiguration der Sensoren und der Analyse des Deflektorensystems behilflich. Würden Sie sich um die inneren Sensoren kümmern? Deren Leistung scheint zur Zeit eingeschränkt zu sein, bitte finden Sie den Grund dafür heraus und versuchen Sie, diesen zu beseitigen."

"Ich mache mich gleich an die Arbeit!", bestätigte Decks und wandte sich einer Konsole zu. " Computer, ich brauche eine tabellarische Auflistung meiner Koordinaten von allen internen Sensoren." Decks staunte nicht schlecht, als er sah, daß kein Wert dem anderen glich. Er fragte sich, warum das noch keinem aufgefallen war, und begann die Sensoren manuell zu kalibrieren, was eine geraume Zeit in Anspruch nahm.

Sheldon war froh, daß die Sache mit den Bomben endlich erledigt war. Alle hatten sich eine Pause wirklich verdient... "Sheldon an Fox, wie versprochen lade ich Sie auf einen Drink ein. Ich werde in 10 Minuten in der Bar sein, wäre nett, wenn Sie mir Gesellschaft leisten könnten. Ich werde aber nicht lange bleiben können, da ich noch zu einem Sicherheitstraining muß... Sheldon Ende."

Tommok wandte sich wieder seiner Konsole zu. "Computer, bitte ein genauer Status- und Schadensbericht sämtlicher Primärsysteme, einschließlich Waffen, Schilde, Deflektoren, Transporter und Antriebssysteme. Mit welcher Geschwindigkeit und mit welchem Ziel fliegt das Schiff zur Zeit?"

SUSI: "Die Daventry befindet sich auf dem direkten Wege zur Sternenbasis 143. Geschwindigkeit Warp 5. Gelber Alarm. Geplante Ankunftszeit 327 Jahre, 38 Tage, 16 Stunden und 7 Minuten. Vorausgesetzt, wir halten die Geschwindigkeit konstant. Die Phaser sind zur Zeit nicht verfügbar; die Bug-Schilde sind nicht verfügbar, weil sie den Hauptdeflektor ersetzen; Achterschilde bei 37%; Backbord-Schilde bei 12%; Steuerbord-Schilde bei 56%; Obere Schilde bei 17%; Untere Schilde bei 23%; der Hauptdeflektor ist zerstört; die Frachttransporter sind beschränkt einsatzbereit; der Impulsantrieb ist auf 89% der Normalleistung; der Warpantrieb ist auf 46% des Normalwertes."

Nachdem Decks die schiffinternen Sensoren kalibriert hatte, führte er einige Tests durch, und nachdem noch einige Ungenauigkeiten beseitigt wurden, benachrichtigte er Tommok über Interkom: "Die internen Sensoren arbeiten wieder einwandfrei. Ich mußte sämtliche Systeme neu kalibrieren und sie wieder untereinander synchronisieren - Decks Ende."

Tommok stutzte kurz: "Danke, Mr.Decks, aber Sie brauchen die interne Kommunikation momentan nicht zu benutzen. Ich stehe direkt neben Ihnen."

Er überprüfte die Ergebnisse und sah den jungen Techniker zufrieden an. "Sehr gute Arbeit, Mr.Decks. Ihre Vorgehensweise war erfolgreich und dazu gewissermaßen kreativ."

Er blickte kurz auf die Sensorenoutputs, dann wieder auf den Crewman. "Mr. Decks, wir sollten uns bei Gelegenheit in Ruhe unterhalten, damit ich Sie näher kennenlernen und etwas mehr über Ihre fachlichen Schwerpunkte erfahren kann." Decks nickte.

Tommok: "Das wäre dann momentan alles, Mr. Decks, vielen Dank." Nachdem Crewman Decks die Sensoren noch einmal einer Ebene 3 Diagnose unterzogen hatte, verließ er zufrieden den Maschinenraum.

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Sheldon schaute vor der Verabredung mit Fox noch in seinem Quartier vorbei, duschte sich und zog sich eine frische Uniform an.

Wenig später war er auch schon in der Bar und lies sich sein eiskaltes Ale die Kehle runterlaufen. Darauf hatte er schon lange gewartet.

Wollester saß alleine an einem Einzeltisch und stierte stumm in die ewige Nacht die sich hinter der großen Panoramascheibe darstellte.

Neben sich entdeckte er auf einmal ein bekanntes Gesicht... "Miss Seth. Schön Sie einmal wiederzusehen..."

Seth:"schhh... oooeehehenn ... iisssssseeeesss auff ... dderr Welz suuuu sein" *hicks*

Sheldon schaute ungläubig auf die lange Reihe von Gläsern die vor der Minorin aufgebaut waren und dann wieder auf seine Kollegin von der Wissenschaft... Er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen... "Äh, geht es Ihnen gut ? Ich nehme doch an, daß das hier alles einem wissenschaftlichen Zweck dient, oder?"

Seth: "N'tüllich" *hicks*

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Kurz darauf wurde die total betrunkene Cyrana Seth unter mittlerem Tam-Tam auf die Krankenstation gebracht, wo sie sich erstmal eine Weile ausnüchtern würde - nicht sehr ruhmreich für Seth. Minoren sollten eben nicht saufen, sonst verlieren sie ihre ohnehin schon merkwürdige Molekularstruktur und fangen an, sich in Wohlgefallen und prima bläuliche Blitzchen aufzulösen. Zum Glück konnte das gerade noch verhindert werden.

Als Seth endlich ruhiggestellt war, atmete Neroi auf und meldete sich bei Furston: "Mr. Furston, wenn Sie sich noch ein wenig gedulden würden, ich habe hier noch ein geringes Problem! Neroi Ende!"

Die Betazoidin hatte mittlerweile auch den kleinen Jungen in die Krankenstation gebracht, damit sich Doc Basani dieses Wesen einmal genauer ansehen konnte. Leider war Basani momentan nicht anzutreffen.

Basani verzweifelst über Intercom:"Ich kann nicht überall sein"

Neroi: "Ich sollte eventuell noch ein paar Tassen Schlunzkaffee kochen!?!

Basani:"Schlunzkaffee? Ich bin in 1 Minute da!"

Ein wenig Nervennahrung täte uns wohl allen gut!" Nymphe Neroi betrachtete ein paar Minuten Locis Krankenbett, bevor sie sich an das Kind wandte: "Und was möchtest Du, kleiner Mann?" Mit großen Augen starrte der Junge die Krankenschwester an.

Neroi: "Na, sehr gesprächig bist Du ja nicht gerade! Was machen wir nur mit Dir?"

Plötzlich plapperte der Dreikäsehoch munter drauflos: "CHLUNS, CHLUUUNS KAAA, KAAFF!"

Die junge Frau prustete los: " Wie? Du möchtest auch unseren Kaffee probieren? Na, ob das gut für Deinen Stoffwechsel ist?"

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Fox erreichte die Messe (Zehn Vorne) nachdem er sich geduscht und eine neue Uniform angezogen hatte und sah sofort Sheldon an einem Tisch direkt vor einem Fenster sitzen. Er deutete auf einen Stuhl und setzte sich, nachdem Sheldon ihm zugenickt hatte.

"Was für ein Sicherheitstrainig?" fragte Fox neugierig.

Sheldon seufzte leicht und drehte die Augen gegen die Decke. "Das ist eine längere Geschichte, aber eine Tür die ich mal nicht aufbekommen habe während es um mich herum geschneit hat, hat was damit zu tun. Lassen wir es dabei bewenden..."

Sheldon nippte an seinem Glas und begrüsste kurz die anderen....

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In Quartier von Counselor Carpenter schloß sich gerade die Tür hinter Chief Petty Officer Linda McDowell. Carpenter hatte gerade eine Sitzung mit der jungen Replikator-Expertin, die schrecklich unter alptraumhaften Aversionen gegen Pudding mit Haut litt...

Carpenter seufzte. Er war sehr gerne Schiffscounselor, aber als er diesen Posten Sternzeit 199606.14 antrat, hatte er sich nicht träumen lassen, daßs er auch mal den Wunsch verspüren würde, Urlaub von den ganzen Autoritäts-, Vater-, Mutter-, Pudding-mit-Haut- und anderen Komplexen zu nehmen.

Er atmete tief durch, beschloß, ein wenig dankbarer für seine Aufgaben zu sein und stand auf. Danach fütterte er erstmal seine fünf kastrierten(!) Tribbles und knuddelte sie noch ein wenig. Dann verließ er sein Quartier.

Auf dem Gang polierte er noch schnell sein Sprechstunden-Schild, daß ihm mal der arme John Motti geschenkt hatte (Friede seiner einst blauhäutigen Asche) und machte sich auf den Weg. Er hatte etwas sehr wichtiges vor...

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TÜDELDÜT...

Keine Antwort aus dem Quartier Captain Rothes.

TÜDELDÜT...

TÜDELDÜDELDÜDELDÜT...

Carpenter reichte es. Er versuchte, die Tür zu öffnen, und siehe da, sie war nicht gesichert. Carpenter trat ein.

Captain Rothe saß mit zerzaustem Haar auf der Couch und starrte abwesend aus dem Fenster. Sein Quartier war unaufgeräumt, und Carpenter mußte leider feststellen, daß Rothe keinen Wert auf Körperpflege gelegt hatte (Müffel...).

"Sir?", sagte Carpenter und trat vorsichtig an seinen Captain heran.

Dann versuchte er, eine Unterhaltung zu beginnen, doch der Captain reagierte nicht oder antwortete zusammenhanglos. Also beschloß Carpenter, nicht viel herumzureden, sondern gleich zur Durchführung seines Plans zu kommen.

"Captain, begleiten Sie mich jetzt zur Shuttlerampe!", sagte Carpenter und zog Rothe am Arm zur Tür.

"Hm.", antwortete Rothe teilnahmslos.

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Irgendwann entfernte sich Frei aus dem ganzen Trubel und schlenderte in sein Quartier. Er duschte und duschte und duschte... Dann schmiß er sich in eine neue Uniform und orderte beim Replikator ein deftiges Schinkensandwitsch. Dann machte er sich auf den Weg zur Bar, mal sehen, wem noch zum Feiern zumute war. Frei fand, er hatte es sich verdient, einen über den Durst trinken zu dürfen. Roberto betrat die Bar, kniff die Augen zusammen und hielt Ausschau nach Kollegen. Soweit er das mitbekommen hatte, wollten Fox und Sheldon auch mal kurz reinschauen...

Decks hatte beschlossen, sich noch nicht in sein Quartier zurückzuziehen. Statt dessen hatte er die Messe aufgesucht, da er hoffte, dort einige Leute näher kennenlernen zu können. Er war überrascht, als ihn Fox zu sich an den Tisch rief und er zögerte auch nicht, sich zu ihm zu setzen. Er bestellte sich Ginger Ale (ein altes Getränk von der Erde).

"Ich komme von der Erde aus Miami.", antwortete er auf die Frage, die ihm Fox gestellt hatte. "Ich und meine Schwester sind dort bei meinen Eltern aufgewachsen." Kaum hatte Decks diesen Satz beendet, verstummte er plötzlich. Er hatte einen Ausdruck von Sorge in seinem Gesicht. "Entschuldigung, aber ich mußte gerade an meine Schwester denken. Sie wird seit einiger Zeit mit der USS Wellington vermißt."

Fox blickte von seinem Getränk auf, in das er schon die ganze Zeit nachdenklich gestarrt hatte. "Was soll das heißen, 'Die Wellington wird vermißt?', ich meine, gibt's denn gar keine Spur?"

Decks: "Nein, absolut nichts. Ich habe das Gefühl, daß die Romulaner an dem Verschwinden der Wellington beteiligt sein könnten."

Frei sah, daß Sheldon ihm zuwinkte und machte sich sogleich auf den Weg zu diesem Tisch. Während er näherkam, konnte er die einige Gesprächsfetzen aufschnappen. "Ich hätte gerne ein schönes großes kühles Bier.", sagte Frei zum Barkeeper. Dann bemerkte er Fox' seltsames Verhalten. Er sah nicht aus wie einer, der feiert.

"Die Romulaner..." Fox biss die Zähne zusammen "Verdammt! Das mußte ja so kommen." als Fox die überraschten Blicke seiner Kameraden bemerkte, meinte er "Wenn die Romulaner etwas mit dem Verschwinden der Wellington zu tun haben, ist das zweifelsfrei das Werk des Tal Shiar." er machte eine Pause. Ohne von seinem Glas aufzublicken, meinte Fox: "Ich bezweifle, daß die Sternenflotte lange nach der Wellington suchen wird. Sie war ein altes Schiff und ist somit 'entbehrlich'. Wenn ich's mir recht überlege: es gab da einen Lieutenant, der ständig am WPS rumgeschraubt hat. Der hätte schon mal beinahe das ganze Schiff in die Luft gejagt. Vielleicht hat er's endlich geschafft. Das wäre eine andere Möglichkeit." Er blickte Decks an. "Wann und von wo meldete sich die Wellington das letzte mal?"

Decks: "Die Wellington hat Sternzeit 199708.03 das letzte Mal ihre Position der Sternenflotte durchgegeben. Zu dieser Zeit befand sie sich in Nähe der neutralen Zone. Seitdem wird sie vermißt. Die Sternenflotte hat sofort reagiert und hat mehrere Schiffe in diesen Sektor geschickt, um nach ihr zu suchen, doch vergebens."

Fox seufzte, aber er war der Meinung, daß er das, woran er sich erinnerte, erzählen sollte: "Wie Sie wissen, war ich einige Zeit lang beim Geheimdienst der Sternenflotte, Abteilung Bombenentschärfung. Eigentlich dürfte ich Ihnen das ja gar nicht erzählen, daher nur folgendes: Seitdem ich und mein Partner eine Bombe der Romulaner entschärften, die eine Reihe Diplomaten der Föderation in die ewigen Jagdgründe schicken sollte, versucht der Tal Shiar ständig, uns zu entführen, um seine Ehre wiederherzustellen. Als Gordon duch eine Bombe getötet wurde, wurde ich auf dieses Schiff versetzt, um dem Tal Shiar aus dem Weg zu gehen. Doch wenn die Romulaner dachten, ich und mein Partner wären noch an Bord..."

Decks: "Nachdem Sie mir das erzählt haben, bin ich mir fast sicher, daß die Romulaner die Wellington geentert haben. Und als der Tal Shiar bemerkte, daß Sie und Gordon nicht an Bord waren, konnten sie das Schiff nicht einfach wieder freilassen. Wenn sie die Wellington zerstört hätten, hätten die Schiffe, die an der Suche nach der Wellington beteiligt waren, sicherlich Trümmer gefunden."

Fox schüttelte den Kopf. "Nein, nicht unbedingt. Wenn die Romulaner das Schiff geentert haben, hätten sie es in ihr Territorium bringen und dort vernichten können. Und niemand würde je herausfinden was passiert ist." Fox leerte sein Glas und meinte dann "Die Sternenflotte hat den Tal Shiar mal wieder unterschätzt - wie so oft. Ich hatte vorgeschlagen, die Crew der Wellington auszutauschen oder wenigstens das Schiff nicht mehr in der Nähe der romulanischen neutralen Zone einzusetzen. Aber die Admiralität wußte es natürlich wieder besser. Jetzt haben wir den Salat. Aber das schlimmste wissen Sie ja gar nicht: Wenn die Wellington nicht bald gefunden wird, ist es der Sternenflotte möglich, das Schiff per Knopfdruck zu vernichten!"

Decks: "Ich habe gehört, daß Sie auch auf der Wellington waren. Kannten Sie meine Schwester?"

"Ihre... Jasmin?" Fox blickte wieder in sein Glas "Ja, wir äh, sind gute Freunde."

Decks: " Jasmin hat Sie mir gegenüber nie erwähnt. Sie erzählt mir sonst immer alles. Ich möchte nicht aufdringlich sein, aber könnte sie einen Grund haben, daß Jasmin Sie mir verschwiegen hat? Ich meine, Sie sagen ja selbst, daß Sie gute Freunde sind."

"Vielleicht liegt das daran, daß wir mehr als nur gute Freunde waren." Vorsichtig blickte Fox von seinem Getränk in richtung Decks.

[GL: da tun sich ja ganze Abgründe auf ;-))]

Frei sah Fox an und kippte sein Bier 'runter. Er bestellte sogleich ein neues. "Also, wenn der Tal Shiar wirklich hinter Ihnen her ist, dann hätten die romulanischen Agenten sicher herausgefunden, daß Sie auf die Daventry versetzt wurden. So dumm wie wir es gerne hätten ist der Tal Shiar bei weitem nicht." Frei's Bier kam an. "Es tut mir natürlich sehr leid, daß Ihre" er sah zu Decks rüber "Schwester, und Ihre" er sah zu Fox rüber "...Freundin (fragender Unterton) verschwunden sind. Meine kleine Schwester ist zur Zeit noch auf der Akademie, und ich möchte mir nicht vorstellen, wie mir zumute ist, wenn sie erstmal den Dienst antritt..." Mit diesen Worten griff er wieder nach seinem Glas. Er trank es halb aus und bestellte schon mal eine neues.

"Sie hatten ein Verhältnis mit Jasmin?" Decks bemerkte, wie Fox sich ihm gegenüber zurückhaltend verhielt. 'Könnte er denken, daß ich darauf wütend reagieren könnte?', fragte sich Decks und versuchte freundlich zu wirken.

Sheldon: "Das mit ihrer Schwester tut mir leid Mr. Decks, aber ich bin sicher daß wir bald einen Weg hier raus finden werden und daß sich das Verschwinden der Wellington aufklärt..."

Decks: "Danke für ihr Mitgefühl, Mr. Sheldon. Ich hänge sehr an meiner Schwester. Ich habe sie aber noch nicht aufgegeben. Die Sternenflotte hat noch keine Trümmer gefunden und ich habe das Gefühl, daß sie noch lebt."

"Na, wenigstens springen Sie mir nicht gleich an die Gurgel!" Fox drehte an seinem Glas herum "Bevor es richtig ernst zwischen uns wurde, starb Gordon und ich wurde auf die Daventry versetzt. Und bis jetzt hatte ich auch keine Gelegenheit, mit ihr kontakt aufzunehmen. Und jetzt, wo wir in diesem verfluchten Quadranten sind..."

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Captain Rothe und Counselor Carpenter erreichten die Shuttlerampe. Sie gingen auf Ensign Lalas und Crewman Isaac zu, die gerade den Probeflug mit dem reparierten Shuttle planten.

Carpenter: "Wie sieht es mit den Shuttles aus? Ich will mit Captain Rothe eine Runde um die Daventry drehen. Wäre das möglich?"

Lalas: "Wir wollten gerade einen Probeflug unternehmen. Das Shuttle ist repariert und voll einsatzfähig. Es dürften keine Probleme auftreten... Sie können das Shuttle haben, Sir."

Er deutete auf das reparierte Shuttle, die Sternbach.

"Sehr gut! Allerdings fliegt die Daventry gerade mit Warpgeschwindigkeit.", sagte Carpenter und betätigte seinen Kommunikator: "Carpenter an Lt. Tommok! Ist es möglich, die Warpblase um das Schiff so zu erweitern, daß ein halbwegs fähiger Pilot mit einem Shuttle innerhalb der Blase navigieren kann?"

Durch den Lautsprecher konnte man förmlich hören, wie der Vulkanier eine Augenbraue hochzog: "Tommok an Carpenter - von einer Warpblase in diesem Sektor ist mir nichts bekannt. Sie meinen möglicherweise das Warp-Feld."

Carpenter: "Äh ja, richtig!"

[GL: Carpi kommt ja nicht von der Technik. Darf man ja nicht vergessen.]

Tommok: "Auf keinen Fall können wir bei Warpgeschwindigkeit irgendwelche Shuttles absetzen. Sie belieben vermutlich zu scherzen. Theoretisch könnte man das Warpfeld um die Daventry um vielleicht 500 Meter erweitern, aber unsere Systeme können zur Zeit nur 3.746% der dafür notwendigen Energie erzeugen."

Carpenter: "Oder empfehlen Sie einen Shuttleflug in unmittelbarer Nähe der Daventry nur, wenn die Daventry unter Warp geht?"

"Tommok an Carpenter: allerdings."

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Der Vulkanier schüttelte den Kopf: wer nicht so genau weiss, wo er hinwill, muss sich eigentlich nicht beeilen. Daher könnte die Daventry natürlich bestens auch für mehrere Stunden unter Warp gehen anstatt über 300 Jahre mit Warp richtung Sternenbasis 143 zu fliegen. Allerdings erschien es ihm erneut befremdlich, solche Details mit Counselor Carpenter zu erörtern, so sympathisch ihm der Offizier ansonsten auch erschien.

[GL: Das sind einige der wenigen Dinge, welche die Vulkanier wohl nie ergründen werden können.]

Während er am Computer noch einige Korrekturen vornahm, dachte er darüber nach, was nunmehr zu tun sei - sollte er bei Lt. Wollester erneute anfragen, wie es nun weitergehen sollte? Eigentlich interessierte ihn diese Frage brennend, anderseits war die Missionsplanung eigentlich nur in sekundärer Hinsicht Aufgabe des diensthabenden Ingenieurs. Er blickte auf sein Display - unmittelbar konnte er ohne genaue Zielvorstellung nichts mehr bewirken. Er beschloß daher, ein paar Stunden dienstfrei zu nehmen.

In diesem Moment erklang aus allen Lautsprechern der Daventry die sympathisch und energische Stimme von Thora Wollester. "Hier spricht Commander Thora Wollester! Da es bereits bis zum Letzen Mann der Besatzung durchgedrungen sein dürfte, halte ich es für notwendig, Sie alle über den Stand der Dinge zu informieren. Nachdem wir alle Bomben der Verräter Kane und Maslo erfolgreich entschärft, die Ferengi hinter uns gelassen und den Virus endgültig ausgerottet haben, habe ich Kurs auf Sternenbasis 143 setzten lassen. Ich habe diesen Kurs gewählt, weil auf dieser Route einige interessante Sternensysteme und Phänomene liegen. Wie sollten nicht vergessen das unsere Generation mit den uns zur Verfügung stehenden die Ankunft im Alpha-Quadranten nicht erleben wird. Dennoch gilt es nicht den Mut zu verlieren. Ich bin mir sicher mit einer Mannschaft wie dieser bald einen Weg zu finden, die Distanz zu überbrücken und in der Heimat willkommen geheißen zu werden. Wenn es jemand schaffen kann, dann wir. Wollester ENDE!"

"Tommok an Petty Officer Seth: ich würde gerne auf unsere geplante Verabredung zurückkommen. Wäre es Ihnen recht, sich mit mir auf einen Drink zu treffen?"

Doch es kam keine Antwort. Wie sollte Tommok auch ahnen, dass Petty Officer Seth ihren Bedarf an Drinks schon bei weitem gedeckt hatte und in der Krankenstation ihren Vollrausch ausschlief!

Der Vulkanier stutzte... "Computer, bitte Petty Officer Seth lokalisieren!"

SUSI: "Die Dame ist zur Zeit als Patientin auf der Krankenstation registriert."

Tommok: "Computer, erbitte Zugriff auf die medizinischen Logbuecher. Was fehlt der Minorin?"

SUSI: "Laut Protokoll wurde ihr mit ihrer Zustimmung eine bewusstseinsrelevante Menge C2H5OH in Form von Getraenken zugefuehrt. Ihr momentaner Zustand des REM-Schlafes hat den Zweck des beschleunigten Abbaus dieser Substanz."

Der Vulkanier schuettelte den Kopf - die freiwillige Selbstvergiftung, zu der Humanoiden gelegentlich neigten, war ihm noch nie logisch erschienen.

[HC: Minoren sind Nicht-Humanoide.]

Tommok: "Computer: Vermerk an Petty Officer Seth, sobald diese das Bewusstsein wiedererlangt: "Miss Seth, ich wuensche Ihnen gute Besserung. Wenn Sie sich wieder in der Lage dazu fuehlen und eine zwanglose Zusammenkunft wuenschen, kontaktieren Sie mich bitte. Tommok Ende."

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Auf Bitte Carpenters hin fiel die Daventry unter Warp und stoppte schließlich. Von der Brücke aus erteilte Wollester Starterlaubnis für die Sternbach.

Carpenter und Rothe machten es sich in den Pilotensesseln bequem. Carpenter startete und steuerte das Shuttle langsam aus der offenen Shuttlerampe. Er grinste breit und winkte Lalas und Isaac zu, die bei ihren Werkzeugkoffern standen und in ihren schmutzigen Uniformen zusahen, wie Carpenter die Früchte ihrer Arbeit erntet...

"Ich denke, wir sollten uns umziehen.", meinte Lalas zu Isaac, "ich werde mal Lt. Tommok Bescheid sagen. Lalas an Lt. Tommok. Crewman Isaac und ich würden uns gerne in unsere Quartiere zurückziehen, um die verschmutzten Uniformen zu tauschen."

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In der Sternbach programmierte Carpenter schnell einen Kurs, der das Shuttle in engen Kreisen um sämtliche Teile der USS Daventry führte.

Erst danach nahm er sich die Zeit, zusammen mit Captain Rothe den Anblick auf das riesige Raumschiff auf sich wirken zu lassen.

Im Vergleich zum Zeitpunkt, als das Außenteam von der Harkonnen aus das Schiff sehen konnte, hatte sich vieles verändert. Die Schäden waren inzwischen repariert worden, aber man sah deutlich, daß die Außenhuelle nur notdürftig geflickt wurde, und das die Daventry eigentlich einen ausgedehnten Besuch in einem Raumdock nötig hatte.

Carpenter drehte sich zum Captain: "Sehen Sie das, Sir? Und da, an der Außenseite des linken Warpgondelträgers, würden Sie davon behaupten, das sähe wie neu aus? Vom Deflektor ganz zu schweigen. Wir können nur Dank der Schutzschilde mit Warp fliegen... Und das ist noch nicht alles!"

Er begann, dem schweigenden Captain von den Bomben, anderen Sabotageakten und den Morden zu berichten, von der personellen Situation und von der Stimmung unter der Mannschaft. Dann führte er Rothe vor Augen, wie weit weg Sie von der Föderation entfernt waren, und noch dazu im mutmaßlichen Territorium der Borg!

Doch Rothe schien überhaupt nicht zuzuhören. Er starrte nur immerzu auf die Daventry und murmelte manchmal etwas vor sich hin. Carpenter zweifelte langsam, ob er sein Vorhaben mit Rothe zum richtigen Zeitpunkt durchführte. Dann lauschte er, was denn der Captain so murmelte. Er verstand nur vereinzelte Worte: "...2 Wochen... Streß... Hochzeit... Spedition... Italien..." Das alles schien keinen Sinn zu ergeben.

"Es gibt da noch eine heikle Sache.", sagte Carpenter, "Lt. Wollester und ich wurden nacheinander von einem Wesen aus dem Q-Kontinuum besucht. Er nennt sich X, und bietet uns an, uns alle wieder nach Hause zu bringen, wenn...", Carpenter zögerte, "SIE sich ihm freiwillig ausliefern und er Sie mitnehmen darf. Sie würden also nicht wieder heimkehren!"

Da schaute Rothe plötzlich auf und sah Carpenter mit klarem Blick in die Augen. Er schien wieder voll da zu sein!

Rothe: "Was sagten Sie da, Mr. Carpenter? Ein gewisser X aus dem Q-Kontinuum? Warum bloß will er ausgerechnet MICH haben? Hm, ich nehme an, die Antwort darauf wissen Sie auch nicht, Counselor! Aber wie ich die Q einschätze, MUSS es keinen bestimmten Grund geben...und der bin ich ..."

Damit versank Rothe wieder in seine Apathie. Carpenter beschloß, es dabei bewenden zu lassen und flog wieder die Shuttlerampe an.

Auf der Daventry angekommen, meldete er der Brücke, daß die Sternbach ohne besondere Vorkommnisse wieder gelandet ist und brachte den Captain wieder in sein Quartier.

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Mahon träumte gerade von etwas sehr alkoholischem, grünem, als ein leises Geräusch ihn aufschrecken lies. Seinen Phaser in der Hand sprang er auf. Nichts. War da nicht ein Atmen? Nein. Oder? Verdammt.

"Susi, befindet oder befand sich in letzter Zeit außer mir noch jemand in diesem Quartier? Ach halt doch die Schnauze, Computer." Er konnte und wollte sich nicht an diesen Computer gewöhnen.

Erstmal ins Bad. Wasser ins Becken. Wasser an die gelbe Haut. GELBE HAUT??? Er schloß die Augen. Er öffnete sie wieder. Seine Haut war immer noch gelb, sonnengelb. Wo war sein blau? Irgendwas stimmte nicht.

"Crewman Mahon an Dr. Basani, ich brauche Ihre Hilfe bei einem, äh, Problem. Ich komme jetzt auf die Krankenstation und wäre ihnen sehr verbunden, wenn Sie das gleiche tun würden."

"Basani an Mahon, ich warte auf sie"

Zügigen Schrittes, die belebten Gänge meidend, eilte er zur Krankenstation. Irgendwas lief fürchterlich falsch. GELB !?

Auf dem Weg in die KS viel ihm das Treffen im HQ ein, wann war das, in vier Stunden? Das heißt jetzt!!!! Unverzüglich änderte er seinen Kurs.

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Nachdem sich Furston in seinem Quartier ausgeruht hatte, traf er im HQ der Sicherheit ein. Fast alle (außer Ensign Blackthorn) waren anwesend, auch Crewman Mahon. Alle betrachteten ihn etwas verwundert. Er war doch Andorianer mit schön blauer Haut. Seine war jetzt aber gelb, sonnengelb! Jegliche Fragen oder Blicke tat er jedoch mit "Ist schon in Ordnung." ab.

Furston ergriff das Wort: "Nun meine Herren, ich habe hier einige Punkte, die ich ansprechen möchte. Wir sollten uns als erstes klar werden, das wir hier in völlig neuem Territorium sind. Das heißt, daß wir hier auf alle möglichen Rassen treffen werden. Das heißt, wir sollten unsere Taktiken verbessern und ein gemeinsames Training im Holodeck durchgehen. Ich werde dafür geeignete Termine besorgen und Sie entsprechend dafür einladen.

"Basani an Mahon, wo zum Teufel bleiben sie?"

Desweiteren sind wir im Gebiet der Borg, das sollten wir nicht vergessen. Dies ist ihr Heimatquadrant. Deswegen möchte ich ein Zweimannteam, welches sich um eine verbesserte Modulation der Phaserfrequenzen kümmert. Auch ein verschärftes Training in Nahkampfwaffen soll deswegen stattfinden. Besorgen Sie sich Ihre Lieblingswaffe, welche keine Energiequelle haben darf, und bringen sie diese beim ersten Holodecktraining mit.

Als letztes steht eine Schulung für innere Sicherheitsvorrichtungen auf dem Schiff an. Hierzu bitte noch ein Freiwilliger, welcher dies halten möchte. Sie werden 5 normale Techniker, 4 Crewman und einen Ensign unterrichten.

So, da nun das Wichtigste Besprochen ist: hat noch irgend jemand etwas, das ich vergessen habe oder irgendwelche Wünsche?"

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Zum selben Zeitpunkt befand sich Blackthorn auf der Brücke an der CON und sinnierte über sein Dasein. Jemand raunte ihm von hinten zu: "Gehörst Du nicht zur Sicherheit?? Ihr habt doch 'ne Besprechung im HQ, schon seit 10 min!"

Blackthorn sah sich um, niemand da!

"-HHMM, Sir!", sagte er zu Landry, "Ich muss zur Besprechung, Sir!"

Landry: "Ist schon gut, ich weiss! Sie können die Brücke verlassen."

Blackthorn eilte los.

---

Inzwischen ging die Besprechechung im Sicherheits-HQ weiter.

Crewman Mahon schien ihn irgendwas ziemlich zu verunsichern, der Grund lag nahe. Er war nicht richtig bei der Sache. Aber er meldete sich zu Wort.

Mahon: "Ich bin ihrer Meinung, Sir, was die Gefahr hier im Delta-Quadranten betrifft. Immerhin war noch kein Mensch vor uns in diesem Gebiet. Wir können uns die Gefahren nicht einmal vorstellen. D.h., EINE Gefahr können wir uns sehr gut vorstellen, die BORG. Mr. Loci ist doch ein Borg. Ich vertraue ihnen mal, wenn sie ihn als Sicherheitsrisiko ausschließen. Aber er könnte uns sehr beim Kampftraining gegen seinesgleichen helfen. Ich denke, wir könnten so viel über die BORG lernen. Desweiteren denke ich, daß wir un... unser... unseren... Was zum Teuf..."

In diesem Moment verlor Crewman Mahon das Bewußtsein und schlug hart auf. Schon Sekunden später kam er wieder zu sich und starrte alle verdutzt an.

"Entschuldigen sie bitte, ich fühle mich nicht sehr gut. Bitte wegtreten zu dürfen." murmelte er mit schwacher Stimme, aber mit einem aggressiven Unterton.

Furston: "Crewman Mahon, Sie gehen auf direktem Wege zur Krankenstation. Der Doc dort wird alles weitere entscheiden. Ensign Trano, Sie werden Crewman Mahon begleiten, falls es ihm nochmals schlechter gehen sollte. Erkundigen Sie sich über den Gesundheitszustand von Ens. Loci und sprechen Sie ihn wenn möglich gleich auf diese Idee an. Danach kommen Sie sofort wieder hierher. Wegtreten."

Mit eisernem Blick, der keinen Widerspruch erlaubte, sah Furston die beiden an.

Trano: "Kommen Sie, Mahon. Der Chief hat sich eben Sorgen um sie gemacht. Seien Sie froh, daß er Sie nicht einfach so wegtreten lassen hat. Unser Doc wird das schon klären. Und wenn es nichts besonderes ist, macht er bestimmt auch keinen großen Aufstand deswegen. Was denken Sie denn, was Sie haben? Verzeihen Sie meine Frage, aber ich kenne mich bei Ihrer Rasse nicht besonders aus."

Damit sah Trano Mahon an, dem man ansah, daß er nicht in der freundlichsten Verfassung war. Und damit stellte sich bei dem Vulkanier auch eine innere Anspannung des Körpers ein, wie er es schon tausendmal in seinen Trainingseinheiten gemacht hatte.

Nachdem die beiden verschwunden waren, sah Furston wieder in die Runde und wartete auf weitere Meldungen.

Da platzte Blackthorn herein, der durchs Schiff geeilt war und 20 Minuten zu spät kam!

Furston sah Blackthorn etwas mißmutig an. "Hier ist ein Padd mit den Punkten dieser Besprechung. Wir werden ein Holodecktraining durchführen - mit Nahkampfwaffen. Besorgen Sie sich dafür Ihre Lieblingswaffe. Sie werden in Ihrer Gruppe dann die Nachhut übernehmen."

Zu allen gewand führte er dann fort: "Wir werden in 2er oder 3er Gruppen agieren. Aus dem einfachen Grund, da wir hier alleine auf uns gestellt sind und unsere Aufträge mit kleinen schlagkräftigen Gruppen durchführen müssen. Die näheren Einzelheiten werden sich aus den Trainingseinheiten ergeben. Ensign Blackthorn, Ensign Smith. Sie beide kümmern sich bitte um die Modulation der Phaserfrequenzen. Kümmern Sie sich die nächsten Tage zwischen den Trainingseinheiten darum. Damit wäre alles gesagt. Bis zum nächsten Treffen. Auf wiedersehen."

Furston nahm seine Unterlagen und verließ das HQ. Jetzt erst einmal ein paar Stunden frei, und dann würde er mit Wollester über die Gefangenen reden müssen.

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Ensign Trano und Crewman Mahon befanden sich noch auf dem Weg in die Krankenstation.

Crewman Mahon war alles andere als in Ordnung. Was war nur mit ihm los?! Zu dumm, das ihm das gerade vor dem Chief passiert ist. Verdammt. Und nun auch noch mal zu dem Doktor in die KS, mit Kindermädchen, das war nicht gerade das, was er sich von der Besprechung erhofft hatte. Einen tollen Eindruck hat er gemacht. Toll, toll, toll. Na wenigstens war Trano sein Kindermädchen.

Mahon: "Trano, ich habe keine Ahnung was los ist, ich habe es auch erst heute morgen bemerkt. Normal ist es nicht. Ich war sogar schon auf der KS, bin dort aber gleich wieder weg, wegen der Besprechung. Ich habe den Arzt gar nicht zu Wort kommen lassen. Ich hoffe nur, der Chef schätzt mich jetzt nicht falsch ein."

Irgend etwas brachte ihn auf den Gedanken, Trano schlagen zu müssen. Er konnte sich nicht dagegen wehren. Was zum Teufel...

Kurz darauf schlug er Trano in den Magen, was diesen zwar erstaunte aber nicht besonders verletzte, denn der Schlag war eher sehr schwach. Doch dann holte Mahon zu einem zweiten Schlag aus...

Trano hatte im letzten Moment noch erkannt, was Mahon vorhatte. Trotz allem war der Andorianer noch verdammt schnell. Im letzten Moment hatte sich Trano noch etwas zur Seite drehen können und ihn mit einem schnellen Griff unter Kontrolle bringen können.

Dann schnappte er ihn und brachte Mahon die letzten Meter zur KS.

Trano: "Hallo Dr. Basani, ich habe hier Crewman Mahon für sie. Passen sie auf, er scheint zu Gewalt zu neigen. Allerdings ist er ziemlich geschwächt."

Damit schob er den gelblichen Andorianer in Richtung Doktor, ohne ihn allerdings unkontrolliert zu lassen.

Mahon war wie weggetreten. Auf die Fragen des Arztes antwortete er nur sehr, sehr schwerfällig. Daraufhin begann der Doc mit der Untersuchung und brauchte sein ganzes Wissen, seinen Forscherdrang und eine versteckte Ecke der medizinischen Datenbank, um eine Diagnose zu stellen.

Basani: "Es handelt sich um eine andorianische Krankheit namens feseanische Purpurgrippe. Dies ist eine seltene, nur bei Andorianern auftretende Krankheit, die sowohl das zentrale als auch das vegetative Nervensystem angreift und sehr interessante Symptome aufweist. Ausgelöst wird sie durch einen Virus, welcher über die Luft übertragen wird. Er ist nur für Andorianer schädlich. Die Krankheit verläuft in vier Phasen ab, die verschiedene Symptome aufweisen. Phase 1: Gelbe Haut, unbegründete Aggressivität, Brutalität, Schizophrenie, Verfolgungswahn. Phase 2: Die Haut verfärbt sich rot. Desweiteren treten oft Angstzustände, Müdigkeit, Schwächeanfälle auf. Phase 3: Die rote Haut wird gelbfleckig. Verwirrtheit, Heiterkeitszustände, Kreislaufschwächen, Vergeßlichkeit, Nierenversagen, Fieber, Blindheit. Phase 4: Haut wird dunkelpurpur. Rasende Aggression, Suizidneigung, starke Körperschmerzen, überhöhte Adrenalinwerte, Kreislaufkollaps, Exitus. Behandlungsmöglichkeiten : Gabe von 20 Einheiten Megastoron einmalig und täglich ein Hypospray Halocannabil. Diese Behandlung schwächt die Krankheit soweit ab, daß die Symptome nicht mehr bedrohlich sind, aber folgendermaßen auftreten: Phase 2: rote Haut, Müdigkeit, sehr selten Schwächeanfälle und Angstzustaende. Phase 3: gelbrotfleckige Haut, erhöhte Heiterkeit, erhöhte Temperatur, selten vorübergehende Desorientierung. Phase 4: purpurne Haut, Kopfschmerzen, gesteigerte Adrenalinwerte, erhöhte Reizbarkeit. Im großen und ganzen ist die Person diensttauglich. Die Vorgesetzten sollten aber informiert werden. Nach einer solchen Behandlung ist der Körper gegen diese Krankheit immun. Die Immunität wird vererbt, so das die Krankheit langsam ausstirbt."

Nach der Gabe von 20 Einheiten Megastoron fühlte sich Mahon gleich viel besser. Nach einer weiteren halben Stunde war nichts mehr von seiner Krankheit zu spüren, abgesehen von der nun roten Hautfarbe.

Mahon sah den Arzt mit flehenden Augen an: "Bitte Doktor, darf ich jetzt wieder gehen? Ich habe schon zuviel versäumt und würde gern an den Übungen der Sicherheit teilnehmen."

Der Doktor war gnädig und gab Mahon das Medikament. Liebevoll schaute der Doc ihn an. "So einsatzfreudig! Männer wie Sie könnten wir mehr gebrauchen." Daraufhin schickte Mahon sich an, die KS zu verlassen...

Trano: "Wenn es möglich währe würde ich gerne kurz mit Ensign Loci sprechen. Wie geht es denn unserem Borg, Doktor?" Mit fragenden Augen sah Trano Basani an und wartete auf eine Antwort.

Basani: "Er befindet sich auf dem Wege der Besserung. Wenn Sie wollen, dürfen Sie ihn in 2 Minuten besuchen, hier entlang!" Der Doc wies auf ein Separe.

Trano wartete die 2 Minuten in einem bequemen Stuhl, bis er endlich aufstand und zum Borg ging.

Trano: "Hallo Ensign Loci, es freut mich das sie wieder in Ordnung sind."

Nach ein paar Nettigkeiten mit dem Borg kam Trano dann zur Sache. "Nun, unser Sicherheitchef, Lt. Furston, hat vor, einige Holodeckeinheiten durchzuführen. Das ganze, um unsere Teamfähigkeit zu festigen und uns besser auf Gefahrensituationen vorzubereiten. Dabei kam Crewman Mahon auf die Idee, Sie anzusprechen. Schließlich ist dies hier der Heimatquadrant der Borg. Und da ist es direkt logisch, Sie zu bitten, uns bei einigen Holodeckprogrammen zu helfen. Sie können uns mit Sicherheit die besten Tips geben. Es wird auch erwogen, mit Nahkampfwaffen ohne Energiebedarf zu kämpfen, schließlich stellen sich die Borg, soweit wir wissen, ja ziemlich schnell auf unsere Phaser ein. Wären Sie bereit und in der Lage, uns dabei zu unterstützen?"

Langsam richtet sich der Borg auf: "Nun, ich fühle mich voller Tatendrang! Wenn der Doc mich entsprechend präpariert, wird es schon gehen."

Basani: "Schwester, zwei von den blauen und vier von den roten Kapseln, das sollte reichen."

Er setzte die 15 cm lange Nadel der Spritze genüßlich auf Locis Brust und rammte sie bis zum Anschlag rein. "Ahh" machte der Borg und "Uhh" der Doc.

[GL: *Sexistische Sache. Oder?* ;-)]

"Ich fühle mich, als ob ich ganze Rassen assimilieren könnte" plapperte der Borg vor sich hin. "Los Trano, gehen wir zum Holodeck. Da habe ich auch aufgehört nachzudenken." Noch etwas wackelig auf den Beinen und mit der einen oder andern Unschärfe im Sucher machten sich den Borg und der tranige Trano auf den Weg zum Ho(m)lodeck.


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