Sheldon war sichtlich erleichtert, daß der Transport runter von dem fremden
Schiff nochmal gut gegangen war. Er wischte sich den Schweiß von der
Stirn. Was er jetzt brauchte war eine laaaange Ruheschicht.
Sheldon tippte an seinen Kommunikator: "Mr. Yussuf, vielen Dank, daß Sie
uns da nochmal raus geholt haben. Sie haben was gut bei mir. Mr. Fox, ich
glaube, ich muss mich fuer mein unkonzentriertes Verhalten auf dem fremden
Schiff entschuldigen. Ich weiß auch nicht, was zur Zeit mit mir los ist.
Ich glaube ich brauche erst mal ein paar Stunden Schlaf, damit ich wieder
einen klaren Kopf bekomme. Wenn Sie mich zur Zeit nicht brauchen, würde
ich mich gerne in mein Quartier zurückziehen. Sheldon Ende."
Tommok sah Sheldon etwas erstaunt an:
"Mr.Sheldon, mein Name ist Tommok, nicht Fox. Wenn Sie mit Mr.Fox sprechen
möchten, sollten Sie ihren Kommunikator benutzen."
Während sich der ebenfalls auf der Transporterplattform stehende Decks
sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte, sprach der Vulkanier weiter:
"Mr.Sheldon, gehen Sie in Ihr Quartier und schlafen Sie sich aus. Ich werde
der Wissenschaftsabteilung bescheid geben."
---
Auf der Krankenstation wurde Wagner gerade klar, was Tsocks Diagnose für
Doktor Basani bedeuten koennte. Er blickte überrascht in Tsocks Richtung:
"WAAASSSSS? Naniten? Ja, wir müssen dann schnell die Behandlung starten,
bevor die Dinger noch größeren Schaden anrichten. Einfache
Elektroschocks dürften reichen, um die Dinger kalt zu machen, ich schlage
vor, wir probieren es erstmal mit einer Stromstärke von 70 Volt, diese ist
für einen Menschen noch ungefährlich und dürfte den gewünschten Effekt
bringen.
Und ja, wir sollten die Pillen gegen 'Attrappen' austauschen. Sind
sie einverstanden?"
Tsock: "Ja bin ich, aber wir sollten mit der Stromstärke nicht so
zimperlich sein. Deshalb würde ich 12.000 Volt nehmen. Natürlich müssen wir
die Amperezahl um die Hälfte senken, sonst gibt es gegrillten Basani zu
Mittag."
Wagner: "Meines Wissen nach müßten schon geringe Stromstärken den
Dingern nichts gutes verheissen. Aber lieber ein bißchen mehr wie zu wenig!
Ich bin einverstanden, und Sie, Miß Neroi?"
Als er sich gerade in richtung Neroi drehte, war sie gerade dabei,
das Kind fürsorglich zu bemuttern.
Wagner: "Äh, Miß Neroi, darf ich davon ausgehen, daß sie einverstanden
sind?"
Sie nickte zu aller Überraschung kurz, sie machte sich
bestimmt sorgen um unseren Besucher.
Wagner wendete sich wieder in Richtung Tsock: "Gut. Fangen wir an, was
halten Sie davon: ich bereite den Doc vor, und Sie besorgen die
Gerätschaft, in Ordnung?"
Tsock: "OK."
Tsock sah sich in der Krankenstation nach einem "Hochspannungsanimator"
um, konnte aber keinen entdecken. Deshalb ging er in den Replikatorraum, um
ein Gerät zu replizieren.
[VF: Das Aufblitzen im Replikatorraum und die Energieschwankung auf dem Schiff kann
eigentlich nur auf einen sehr Energieaufwenigen Replizierversuch von
Mr. Tsock zurückgeführt werden, es konnte jedoch nie bewiesen werden.]
Nach wenigen Minuten kam er zurück, und tatsächlich, er hatte ein Gerät in
der Hand. Tsock zu Wagner: "Es gab zwar ein Verständnisproblem zwischen dem
Computer und mir, aber es hat dennoch geklappt."
Er übergab Wagner die Apparatur, welche dieser gleich anschloß.
"Nun liegt es an Ihnen, Mr. Wagner. Energie!"
Wagner: "Nun gut, so soll es sein.
Stromstaerke 12.000 Volt, Amperezahl korrekt!"
Er drückte den Knopf, Basani zuckte zusammen.
Der grosse Bildschirm neben dem Bett, der alle Daten
über Basanis Zustand zeigte, meldete unregelmäßigen
Herzschlag, Puls und andere Daten, welche aber gleich zu den normalen
Parametern zurückfielen.
Wagner fuhr gleich mit einem Trikorder über Basani: "Geschafft!!! Die
Nanobots sind zerstört und mit gegrillten Basani ist's nichts heute Mittag.
Wenn wir Sie nicht hätten, Mr. Tsock." Er ging zu Basani, entfernte die
Apparatur und deckte diesen zu (nicht übers Gesicht). "So, der braucht
jetzt ein wenig Ruhe. Unser Dr. Basani ist zäh, der ist schnell wieder auf
den Beinen. Was halten sie von einer Tasse Kaffee, Mr. Tsock, Miß Neroi
hat ja reichlich gekocht?!?"
Tsock willigte ein und Wagner schenkte beiden eine Tasse Kaffe ein.
Tsock: "*Gurgl*, -hm ich will Miß Neroi nicht beleidigen, aber sie sollte
mal Kaffeekochen lernen."
Nachdem beide (Tsock mit Mühe) ausgetrunken hatten, fragte Tsock Wagner:
"Und, was schlagen Sie vor, sollen wir jetzt tun, da es ja keine Patienten
gibt?"
Wagner: "Nun, da der rote Alarm schon wieder mal aktiviert wurde, glaube
ich, wir sollten uns einen Moment gedulden und auf Patienten warten. Ach
sagen Sie mal, wie kamen Sie eigentlich dazu, Gefühle zeigen zu können?
Sie müssen zugeben, daß dies für Vulkanier ungewöhnlich ist, oder?"
Tsock: "Also, das war so: Sie wissen ja, daß ich nur zur Hälfte Vulkanier
bin. Als ich auf der Sternenflottenakademie war, fragte mich ein
Wissenschaftler, der auf Vulkanier spezialisiert war, ob ich mich nicht
einem Experiment unterziehen wolle. Bei diesen Experiment ging es darum,
einem Vulkanier Emotionen beizubringen. Ich meldete mich freiwillig und bin
das geworden, was ich heute bin. Zudem war es bei mir einfacher, da ich ja
wie gesagt zur Hälfte Mensch bin."
Nachdem Tsock das gesagt hatte, begann er zu torkeln. Er konnte sich noch
an einem Bett festhalten, und richtete sich auf.
Tsock: "Mr. Wagner,geben Sie mir 30 ml Hämoglobin. Ich fühle mich so
schwach. Das muß der Kreislauf sein, oder?"
Wagner: "Oder der Kaffee? BASANIS Kaffee?
Setzen sie sich erst mal hin!" Er fuhr ihm mit einem Trikorder über ihn.
"Nein, keine Nanobots! Ich glaube, Sie sind einfach nur erschöpft. Da
hinten ist ein Raum, wo ein Bett steht, ruhen Sie sich mal ein paar Minuten
aus. Miß Neroi und ich halten schon die Stellung, und wenn wir Sie
brauchen, rufen wir Sie, OK? Ich werde sie doch nicht gleich mit
Medikamenten vollpumpen!"
"Das ist wirklich nett, Mr. Wagner, aber es geht schon.", sagte
Tsock, setzte sich hin und wartete auf einen Patienten.
[VF: Ein Arzt mit Kreislaufproblemen? Man stelle sich vor, der stochert gerade mit einem
Laserskalpell in einem Patienten rum und plötzlich kippt er um...]
Die Betazoidin zwinkerte Tsock und Mr. Wagner zu:
"Wie wäre es meine Herren, wenn ich sie nach Dienstschluß
zu einem kleinen Umtrunk ins Zehn Vorne einladen würde?
Bootsmann wird man schließslich nicht alle Tage und ich hätte
da auch ein kleines Schmankerl für Sie: Echten klingonischen
Blutwein! Na das wär doch was, hmm?"
[VF: Bäh! Die is' ja genauso verrückt wie Dax!]
Nymphe Neroi war gerade dabei, ein paar Medikamente einzuordnen,
als ihr noch etwas einfiel, und sie zu flüstern anfing: "Haben Sie jetzt
eigentlich die blauen Pillen mit Placebo-Effekt für Dr. Basani repliziert,
oder soll ich das machen?"
---
Sternzeit 199709.22, Logbucheintrag Thora Wollester.
Liebes Tagebuch... äh... storno!
Die anhaltende lapidare Dienstauffassung des 2. Offiziers hat mich zu
rigorosen Maßnahmen greifen lassen. Entgegen dem Sternenflottenprotokoll
wird nicht er, sondern Lieutnant s.g. Tom Carpenter mit sofortiger Wirkung
zum 1. Offizier ernannt. Wollester Ende!
[VF: Also wirklich, Carpi ist doch kein Leibeigener von Wolli!
Er wird (wenn man ganz korrekt ist) zum ersten Offizier des Schiffes ernannt.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.]
---
Bevor das Trio im Maschinenraum mit dem eigentlichen Versuch beginnen
konnte, wurde Fox üer Intercom gerufen: "Mr. Fox, wir haben den, äh...
Fehler... Sie sollten besser sofort hierher in Kontrollraum 26 kommen, und
bringen sie jemanden von der Wissenschaft mit!!!"
Fox blickte irritiert in Richtung Decke. "Was soll diese Geheimiskrämerei?"
"Sir, Sie sollten sich wirklich beeilen!“
Fox schüttelte den Kopf. "In Ordnung, ich bin unterwegs!" Da fiel ihm der
triumphierende Gesichtsausdruck von Vale auf, und er hatte das starke
Verlangen, Vale einen Knoten in der Wirbelsäule zu verpassen.
In Gedanken sah er Vale schon leicht verbogen an einen Pfeiler geknotet,
als Vale meinte: "Hey, wollten Sie nicht zu ihrem Techniker?"
Er grinste Vale an, was dieser mit einem völlig ungläubigen
Gesichtsausdruck quittierte. Er wusste ja nicht, an was Fox gerade gedacht
hatte.
Seth: "In Ordnung, dann machen wir uns mal auf den Weg!"
Fox: "Selbstverständlich sind auch Sie herzlich eingeladen, Mr. Vale!"
"Aber mit dem größten Vergnügen!" erwiderte
der Bajoraner. Der zynische Unterton war kaum zu überhören.
'Die beiden benehmen sich wie raufende Jungs auf dem Schulhof!' dachte
Seth. "Was ist nur mit Fox los, so kenne ich ihn gar nicht'. Und während
die Herren Ensign den Maschinenraum verließen, ließ Seth den
modifizierten Schwerkraftgenerator warmlaufen...
Nach einer Weile baute sie das Schutzfeld auf und verstärkte den Output
des Generators. Aber Fox und Vale waren noch nicht wieder zurueck. "Petty
Officer Seth an Ensign Vale, was gibt es denn bei Ihnen? Ich stehe hier in
den Startlöchern und kann nicht weitermachen..."
Die Antwort ließ relativ lange auf sich warten.
---
Im Kontrollraum 26 antwortete Fox auf Seths Frage:
"Äh, Miß Seth, ich hab' keine Ahnung was es hier gibt, sowas hab' ich noch
nie gesehen!"
Vale, Fox und eine Gruppe Techniker standen ungläubig vor diesem
etwas, daß gerade gefunden worden war..."
Fox trat neugierig einen Schritt nach vorn, rutschte jedoch auf irgend etwas aus und
klatschte in eine unappetitlich riechende Pampe. Vale begann lauthals zu
lachen, hatte jedoch fast im selben Moment einen besonders klebrigen
Klumpen dieser Substanz im Gesicht *klatsch*. Vale wollte sich auf Fox
stürzen, rutschte jedoch ebenfalls aus, und fiel neben Fox der Länge nach
hin.
Nun war Fox derjenige, der lauthals loslachte und als Antwort einen Klumpen
dieser Pampe ins Gesicht geschmissen bekam. Die Situation begann nun,
kritisch zun werden, doch der völlig entsetzte Geschtsausdruck der
Techniker, die immer noch neben Vale und Fox standen, ließ die beiden
Streithähne aufblicken.
---
Auf der Brücke öffnete sich die Tür des Turbolifts und Ensign
Roberto Frei betrat die Brücke. Er ging zur OPS und löste den Crewman ab,
dessen Schicht gerade zu Ende gegangen war. "Ok, ich übernehme dann." Frei
nahm Platz und holte sich erstmal die Ereignisse der letzten Stunden auf
sein Display. Er war nach seiner letzten Schicht todmüde ins Bett gefallen
und wunderte sich, was man in so ein paar Stunden alles verpassen konnte.
Als er fertig gelesen hatte, rekonfigurierte er die Station nach seinen
eigenen Bedürfnissen und warf einen Blick auf die aktuellen Systemdaten.
Den Umständen entsprechend sah alles ganz gut aus. Dann bemerkte er auf
den Langreichweiten-Sensoren einen blinkenden Punkt.
Frei: "Ohje..."
Er genauer Scan ergab Ungemütliches...
Frei: "Sir... Ma'am... Captain... Die Langreichweiten-Sensoren haben ein
Thaison Schiff entdeckt, das sich uns mit Warp 9.5 naehert... Sie werden
uns in exakt 12 Minuten und 19 Sekunden erreichen!" Frei wurde leicht
nervös.
Isaac starrte auf den Bildschirm der Wissenschaftsstation:
"Bestätigt, Sir! Die Sensoren zeigen momentan an, daß es größer
als das letzte Schiff und die Bewaffnung stärker ist.
Art der Bewaffnung können die Sensoren nocht nicht feststellen."
[VF: Das ist einer dieser Fehler, die ich verfluche, die aber immer wieder
gemacht werden: "Die Sensoren zeigen, das vermutlich..." mein Gott, das ist
doch ein Widerspruch in sich! Entweder die Sensoren melden "ja" oder "nein"
ein "vermutlich" gibt es nicht! Grrrrr...]
Wollester beobachtete das Treiben ihrer Offiziere auf der Brücke aus der
sicheren Entfernung ihres weichen Chefsessels. 'Wie aufregend', dachte sie
sich, 'alles läuft wie ein Uhrwerk'.
Carpenter: "An alle Decks! Roter Alarm!"
[VF: Das sollte vielleicht mal allen, die ständig roten Alarm ausrufen klargemacht werden: bei rotem Alarm werden ALLE Crewmitglieder aus den Betten gescheucht. Und was das auf dauer bedeutet, is ja wohl klar...]
[HC: Vielleicht war der Alarm noch etwas früh, aber GL wollte es so. Als
1. Offizier gehört Carpi zu den wenigen, die roten Alarm ausrufen dürfen.]
---
Petty Officer [:)] Mahon hatte gerade seinen Bergsteigeranzug angelegt und
das Gerät überprüft. 'Es kann losgehen!', dachte er. Erstmals seit längerer
Zeit gönnte er sich endlich wieder etwas Freizeit. Mit seiner momentanen
tiefpurpurnen Hautfarbe konnte er sich zur Zeit sowieso nicht offen auf dem
Schiff zeigen. Das Holodeck ist da eine der besten Erfindungen des 24.
Jahrhunderts.
[VF: Purpur? Mondbasis Alpha läßt grüßen! :) ]
Gerade wollte er Blackthorn rufen und ihn zu der Kletterpartie einladen,
als der rote Alarm erscholl. "NEIN! nicht schon wieder. Verdammt, kann
Wollester dieses Schiff keine Woche ohne Probleme steuern? Grrrr!!" seufzte
er und zog sich schnell um.
---
Der rote Alarm machte selbst vor Blackthorns Quartier nicht halt.
"*Grummel, grummel* jetzt reichts aber langsam!!", murrte Blackthorn.
"Na, mal sehen, welche Farbe Mahon nun hat!" Sprachs und stürmte zum HQ der
Sicherheit.
---
In Zehn Vorne war Trano kurz davor, mit einem Zweier-doppelwurf das Spiel
zu beenden. Er hatte sich gut mit einem bajoranischen Ensign unterhalten,
antialkoholischen Guinnes getrunken (das tatsächlich noch schmeckte,
gelobtes 24. Jahrhundert) und dabei 501-Dart gespielt. Mit dem Abwurf ging
der Alarm los. Der Dart flog durch die Luft und prallte am Metallrahmen um
die Doppelzwei ab.
"Mit einem Laserdart waehre das nicht passiert", meinte
die Bajoranerin.
Trano zog nur eine Augenbraue hoch und entgegnete: "Schon,
aber es währe irgendwie nicht das gleiche. Ich hoffe ich kann Sie bei
einer anderen Gelegenheit wieder zu einem Spiel einladen." Er nickte Ihr
noch kurz zu und rannte in Richtung Sicherheits-HQ.
---
Das Aufheulen der Sirenen ließ Sam Henderson aufschrecken.
"Entschuldigen Sie mich, Doc. Ich werde gebraucht."
Dann stürmte er aus der Krankenstation auf den Gang und direkt in den
nächsten Turbolift. "Wissenschaftsstation!"
SUSI: "Haben wir sowas überhaupt? Wären Sie nicht beim Enterkommando
besser aufgehoben?"
Henderson: "Computer - Deck 5! Sonst komme ich Dich in Hauptcomputerkern
besuchen - mit einem Phaser!"
Der Turbolift setzte sich in Bewegung.
'Schon eingeschüchtert?', dachte Henderson.
Eine Minute später hielt er auf Deck 5 an.
---
Kaum hatte Sheldon den Transporterraum verlassen, ertönte erneut der rote
Alarm. 'Nicht schon wieder', dachte sich Crewman Decks.
---
Die Türen des Transporterraumes schlossen sich hinter Sheldon und der
Ensign machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Er versuchte sich den
Schlaf aus den Augen zu wischen aber das schien auch nichts zu bringen.
Nach einer Dusche, ein paar Stunden Schlaf und viel Ruhe würde er sich
besser fühlen. Ploetzlich ertönte der Alarm...
Fassungslos schaute Sheldon auf die Sirene die genau 10cm neben seinem Ohr
losgegangen war. Nur mit Mühe konnte er das Bedürfnis unterdrücken das
Teil einfach aus der Wand zu reissen.
'Was solls..' dachte er sich '.. schlafen kann ich später immer noch
genug' und er machte sich im Laufschritt auf den Weg zur
Wissenschaftsstation.
---
"Sie erreichen uns in exakt 12 Minuten und 3 Sekunden." meinte Frei auf der
Brücke. "Da wir beim letztenmal genauestens gescannt wurden, vermute ich,
daß wir aus dieser Konfrontation nicht so unbeschadet rauskommen. Nicht
zuletzt auch, weil die Daventry immer noch nicht ganz topfit ist." Freis
Finger flitzten über die Tasten. Wenigstens funktioniert der Computer
wieder einwandfrei, dachte er - aber ob das so hilfreich war?
"Noch 11 Minuten und 45 Sekunden - die ersten genaueren Scans kommen rein."
Er runzelte die Stirn. "Also, ich bekomme hier ziemlich kuriose Werte.
Irgendwas auf dem Schiff stört unsere Scanner. Naja, jedenfalls kann ich
mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß mehr als 200 humanoide Lebensformen
an Bord sind. Ich schlage vor, alles was wir an Energie haben in den
Warpantrieb zu blasen!"
Kurze Pause (wegen der Dramaturgie).
Frei: "Rendezvous in 11 Minuten und 22 Sekunden!!!"
"Carpenter an Tommok. Grosses Thaison-Schiff im Anflug. Sie haben 11
Minuten Zeit, um die Waffensysteme und Schilde unempfindlich gegen die
Thaison-Technologie zu kriegen. Carpenter Ende!".
"Tommok an Bruecke: ich bin auf dem Weg zu Ihnen."
Dann wandte sich Carpenter an seine Kommandantin: "Miß Wollester, ich
empfehle, sofort die Taktik durch Ensign Loci oder Lt. Furston, der gerade
hier ist, zu besetzen!"
Mit brennenden Nägeln stand Loci "zufällig" auf der Brücke.
Wollester: "Mr. Loci, melden sie ich auf der KS, sie sehen ja schrecklich
aus".
Beim Borg neigten sich augenbliklich alle Antennen zu Boden. "Aye, Sir!"
Wollester: "Mr. Furston, nutzen Sie Ihre Chance!"
Mit einem "Aye Sir" ging Furston in Richtung taktischer Station. Auf dem
Weg betätigte er kurz den Kommunikator, um Smith einige Instruktionen zu
geben. Damit war er auch schon an der Station angekommen und überprüfte
die Werte des sich nähernden Schiffes.
Isaac: "Isaac an Seth, brauchen Sie und Mr. Sheldon vieleicht etwas Hilfe?
Ich habe im Moment nichts zu tun, warten Sie, ich komme in die
Wissenschaftsabteilung zu Ihnen. Isaac Ende."
"Seth an Isaac.
Ich habe Meldung vom Captain bekommen, daß der Wissenschaft einige
Neue zugeteilt wurden. Zur Zeit bin ich mit dem 2.WO, Mr. Vale, bei
unseren Freunden von der Technik, bitte kümmern Sie sich um die
Neuzugänge. Wie wäre es, wenn Sie mit ihnen die
herübergebeamten Sachen vom Thaison-Schiff unter Anleitung des CING
Tommok untersuchen?! Isaac, melden Sie sich, wenn Sie auf etwas
Interessantes stoßen?! Seth Ende."
"Ymper Vale an die Crewman McIntyre und Henderson.
Meine Herren, für Formalitaeten ist gerade wenig Zeit, melden Sie
sich in der Wissenschaftlichen Abteilung bei Mr. Isaac, Deck 5. Ich
sehe Sie dann späer. Vale Ende."
Isaac stand auf, ging zum Kommandosessel, wo Wollester
schon ganz nervös die vielen kleinen Tasten drückte.
"Äh, Miß Wollester, bitte um Erlaubnis, die Brücke verlassen zu dürfen.
Ich werde die herübergebeamten Sachen von dem Thaison-Schiff untersuchen,
und die beiden Crewmen Henderson und Mcintyre gleich dabei einweisen. Wir
werden versuchen, die Schwachstellen der Technologie der Thaison
herauszufinden."
Wollester nickte kurz ab, und daraufhin verließ Isaac
die Brücke mit dem Turbolift.
---
In diesem Moment betrat auch Seth Kontrollraum 26
und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. "Mr. FOX, Mr. VALE!!!"
rief sie ebenso laut wie entrüstet, aber das schien nicht den geringsten
Eindruck zu machen.
Die beiden wälzten sich weiterhin mit einer
beaengstigend unnatürlichen Ausgelassenheit am Boden. Cyranas Blick
blieb auf den völlig abwesenden und blöde grinsenden Gesichtern der
Teamkollegen hängen - von hier war wohl keine Unterstützung zu
erwarten... und wonach stank es hier so erbärmlich? Die ganze Szenerie war
befremdlich, und so war Cyrana auch nicht weiter überrascht, als sie im
hinteren Teil des Rauems ein hüllenartiges Gebilde entdeckte, aus dessen
Inneren dieser zähflüssige, leicht phosphorzierende Brei kroch und den
Boden fast vollständig bedeckte.
In diesem Moment schlugen Seths Skysparks Alarm. "Sch****!" zischte
die Minorin leise. "Computer, dieses Deck isolieren,
Turboliftschächte und -zugänge sperren, Schotten
dichtmachen, Sauerstoffversorgung von der Hauptleitung trennen und
über Notsystem fahren und Filtersysteme mit Code BII-6 starten."
Mit dem Tricorder in der Hand näherte sich Seth langsam dem Gebilde. "Seth
an Isaac, ich versuche Ihnen jetzt Daten zu übermitteln, wir haben in den
Gedärmen unserer guten alten Daventry etwas gefunden, was da nicht
hingehört... Sagen Sie Furston bescheid, daß er jemanden herschickt, die
Kommunikatoren funktionieren nicht einwandfrei und ich bin froh, wenn Sie
mich hören können."
Ob ihre Nachricht ankommen würde, daß konnte Seth nicht genau sagen. "Es
ist GANZ SICHER in der Luft." flüsterte Seth vor sich hin. "Und dieses
Zeugs da...." Die Analyse des Tricorder ergab eine lange Kolonne von
Zahlen, die dem medizinisch Gebildeten verrieten, daß die Atemluft eine
erhöhte Konzentration von Neuralblocker aufwies und ein paar Substanzen,
die wie Halluzinogene wirkten.
"Na Jungs" sagte Seth in Richtung der Ens. Fox und Vale "da besteht ja noch
Hoffnung, daß ihr auch mal wieder aufhört, Euch wie Idioten zu benehmen."
Aber niemand lachte über diesen Witz.
---
Noch im Transporterraum gab Tommok seine Anweisungen:
"Mr. Decks, bitte gehen Sie in Kontrollraum 26 zu Mr. Fox. Ich melde mich
von der Brücke aus."
Aus dem Augenwinkel sah Tommok noch das Nicken des Crewmans, bevor sich die
Türen des Turboliftes schlossen. Er betätigte seinen Kommunikator:
"Tommok an Fox: wir müssen schnellstens einige Modifikationen an den
Schilden vornehmen. Ich bin auf dem Weg zur Brücke, Mr.Decks wird gleich
bei Ihnen sein um Ihnen zu helfen. Tommok Ende."
---
In Kontrollraum 26 hielt Fox inne.
Was zum Teufel passierte hier?. Er schüttelte den Kopf und
wartete einige Augenblicke, dann war er wieder voll da. "Miss Seth, was zur
Hölle ist hier los?". Er sah sich um.
"Ah, alles klar, hier haben wir den Grund für den Teilweisen
Ausfall des Plasmasystems." Er ging vorsichtig auf die nächstgelegene
Computerkonsole zu. Er staunte nicht schlecht, als er sah, was dieser Brei
angerichtet hatte. "Miss Seth, was ist das für ein Zeug?"
Doch die Minorin schüttelte nur den Kopf. Fox blickte in Richtung der
Techniker, die sich jedoch mittlerweile gegenseitig mit dieser Substanz
bewarfen.
Vale saß teilnahmslos an der Wand gelehnt und beobachtete das Schauspiel.
"Computer, das Deck versiegeln!" meinte Fox in richtung Decke.
"Keiner darf dieses Deck verlassen oder
betreten und das gilt ab sofort!" Er blickte erneut auf die Gruppe
Techniker, die immer noch mit ihrer Schleimschlacht beschäftigt waren.
"Ens. Fox an Doc Basani! Kommen Sie in den Kontrollraum 26, es ist
dringend!"
SUSI:"Doc Basani ist im moment nicht im Dienst. Dr. Tsock ist seine
Vertretung."
"Fox, sehen Sie mal, ich habe hier Hinweis auf Trifluminat
in Kombination mit Kohlenstoff, irgendwo habe ich davon schon was
gelesen." Seth hielt dem Ensign den Tricorder unter die Nase. "Na
dann fragen wir mal jemanden, der sowas wissen müsste... Anfrage an
SUSI: In welchem Zusammenhang sind Informationen ueber diese seltene
Verbindung bekannt? Speziell auf der Daventry."
Es dauerte eine Weile, bis SUSI mit der Antwort rausrückte: "Beim
Auftauchen des 'Kindes' bei Miss Neroi wurde diese Substanz als Bestandteil
des unbekannten Organismus festgestellt.“
Seth: "Computer, einen Vergleich der hier vorhandenen Substanz mit dem
'Kind' bitte...."
Fox sah ein bißchen zweifelnd zu Seth, doch die winkte nur ab: "Ja ich
weiß, meine Anfragen sind nicht sehr präzise, aber irgendwie fällt es
mir schwer, einen klaren Gedanken zu formulieren, mein Gehirn wird ständig
von fremdartigen Bildern überschwemmt - es ist so..., ach ich weiß auch
nicht!"
Aber offenbar hatte SUSI verstanden, worum es ging: "Ein
Vergleich der analysierten Substanzen ergibt eine Übereinstimmung zu 76%,
die enthaltenen Elemente haben vermutlich den gleichen Ursprung."
Seth lies einen leisen Pfiff hören. "Interessant. Wir
sollten uns dringend mit Nymphe Neroi in Verbindung setzen..."
Fox wendete sich wieder der Konsole zu: "Wir können den Plasmafluss hier
vorbeileiten, damit hätten wir wieder ein System in Reserve." Er lies
seine Finger über die Eingabefelder fliegen und erhielt schließlich eine
Bestätigung. "Wunderbar! Soviel dazu." meinte er.
Im Hintergrund waren immer noch die Techniker zu hören, die sich
vergnügt in dieser undefinierbaren Brühe wälzten. Und dann dieser
Geruch... Plötzlich wirbelte Fox herum: "SCHNAUZE! UND ZWAR ALLE!"
Seth wäre vor Schreck wohl beinahe zurückgesprungen, stand aber immer
noch neben Fox. Die Techniker und Vale sahen Fox kurz an, ließen sich aber
nicht weiter stören.
---
Nachdem sich die Türen des Turboliftes geschlossen hatten, zögerte
Decks noch einen Moment, bevor er dem Computer sein Ziel angab. Decks
hatte seit einigen Tagen nicht richtig geschlafen und die Müdigkeit
machte ihm zu schaffen.
Da stoppte der Turbolift, und SUSI gab bekannt, daß Kontrollraum 26
von Seth und Fox abgeriegelt sei. Nach einem kurzen
Kommunikator-Wortwechsel versprach Fox, die Verriegelung für den
Turbolift kurzzeitig aufzuheben.
Als Decks plötzlich gähnen mußte, öffnete
sich die Tür des Turboliftes. 'Hoffentlich hat das niemand gesehen',
dachte Decks und ging zu Fox in Kontrollraum 26. "Sir, Mr. Tommok hat mich
zu ihnen geschickt. "
Ens. Fox blickte von der Konsole auf. "So, hat er das? In Ordnung, dann
können Sie mir gleich beim Check des Plasmasystems helfen."
Fox wollte Decks noch eine Warnung zurufen, als ein Ingenieur aufstand,
Decks packte und in diese Brühe warf. *splash*
---
Bevor jedoch Mr. Tsock oder Mr. Wagner in der Krankenstation auf
Nerois Einladung eingehen konnten, meldete sich Fox zu Wort: "Fox an Miss
Neroi, wir glauben, die Eierschalen ihres Babys gefunden zu haben und
brauchen ihre Hilfe!"
Die Krankenschwester machte ein verdutztes Gesicht: "Eierschalen?
Baby? Wenn der kleine Kerl bereits jetzt ein Kleinkind ist, welche
Wachstumsrate hat er dann erst in ein paar Tagen? So allmählich wird mir
das Kind unheimlich. Das muß ich mir genauer ansehen!" Nymphe Neroi
betätigte ihren Kommunikator: "Neroi an Fox, komme sofort und bringe den
Jungen gleich mit! Neroi Ende."
Schnell nahm sie das Kind auf den Arm und verschwand aus der
Krankenstation.
---
Während Neroi auf den Turbolift wartete, fing der Junge plötzlich an zu
quengeln. "Was hast Du denn, bist Du krank?", fragte die Betazoidin besorgt
und berührte liebevoll seine Stirn, die sich siedendheiß anfühlte.
Als sie das Kind nun genauer betrachtete, hätte sie es vor
Schreck beinahe fallengelassen: Die sonst so dunkelvioletten Augen des
Jungen schimmerten in einem hellen Lila, nein, sie glühten förmlich. Sein
kleiner Körper zitterte und bebte plötzlich, als würden Stromstöße
durch ihn geleitet.
"Um Himmels Willen, was hast Du nur?",
schrie die Betazoidin beinahe hysterisch. Mit einer Antwort hätte sie
nicht gerechnet: "Thaison, Gefahr! Ich Hilfe !Ich Kraft !", brachte der
Junge hervor, bevor er ohnmächtig zusammensackte...
---
Die Wissenschaftler und Techniker saßen noch immer wie die Mäuse
eingeschlossen in Kontrollraum 26 zwischen den Decks 14 und 15.
Eben kam die Nachricht von Neroi, daß sie den Jungen zurück in die
Krankenstation gebracht hatte, er war unter ihren Händen in sich
zusammengefallen.
Seth versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. "Seth an Neroi: Nymphe,
bitte versuchen Sie herauszubekommen, was es mit diesen organischen Resten
auf sich hat, sie scheinen beim Zerfall eine Art Nervengift zu produzieren,
unsere Leute hier benehmen sich wie Idioten. Infantil und aggressiv -
könnte das vielleicht eine Art Schutzreaktion dieses Kindes sein? Lassen
sich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Kind und den Piraten
finden? Ach so, und bleiben Sie in sicherer Entfernung, bis wir wissen,
womit wir es hier zu tun haben. Ich weiß nicht, wie lange wir noch ohne
Störungen unsere Kommunikatoren benutzen können, am besten teilen Sie uns
ihre Ergebnisse gleich über dem Computer mit, die eine Konsole hier lässt
sich benutzen." Cyrana sah gespannt zu Fox herüber.
Inzwischen schien sich Ens. Vale auch wieder besser unter Kontrolle zu
haben. Etwas benommen begann er auf der Computerkonsole herumzutippen.
"Was haben Sie vor?" fragte Fox.
Vale: "Ich stelle SUSI ein paar Fragen, irgendwo muß es doch
Informationen über dieses Phänomen geben!"
Die Minorin sah Vale über die Schulter. "Ich glaube nicht, daß es Zweck
hat, an den Hauptcomputer der Sternenflotte Anfragen zu stellen - wir sind
zu weit in der Wüste... " gab sie vorsichtig zu bedenken.
Vale: "Das weiß ich, aber vielleicht findet sich in den schiffsinternen
Bibliotheken irgendein Hinweis. Außerdem müssen wir einen Weg finden
diese Substanz zu neutralisieren, mit Luftfiltern allein ist es nicht
getan..."
Der Bajoraner machte sich verbissen an
die Arbeit und wich von Zeit zu Zeit einem Klumpen jenes seltsamen
Breis aus, die noch immer durch die Gegend flogen.
---
In der Wissenschaftsabteilung angekommen, begutachtete Isaac schon
mal die 'Sachen' und wartete auf die beiden Crewman, die jeden Moment
eintreffen mussten.
Crewman Henderson war etwas außer Atem, als er die Wissenschaft betrat.
'Verflucht, ich glaub', ich leg' mal eine zusätzliche Trainingseinheit
ein.', dachte er.
Henderson: "Crewman Sam Henderson, Sir! Was liegt an?"
Isaac schaute überrascht in richtung Tür: "Ah, guten Tag Mr. Henderson,
jetzt warten wir nur noch auf Mr. McIntyre. Sie sind ja so außer Atem,
rennen hätten Sie nicht brauchen! Ach so, Ich bin Petty Officer James
Isaac, willkommen im Club. Wir sind hier, um die Technologie der Thaison zu
verstehen, zu benutzten, unsere Systeme dagegen unempfindlich zu machen und
ihre Schwachstellen zu finden. Wie Sie sehen, sind hier im Raum verteilt
verschiedene Geräte der Thaison; wir finden erstmal raus, wozu die
einzelnen Geräte gut sind. Also beginnen wir schon mal, während wir auf
Mr. McIntyre warten."
Isaac drückte Henderson ein Trikorder in die Hand:
"Dieser Trikorder ist direkt mit dem Computer und den Schiffsinternen
Sensoren verbunden, es ist also ein optimales mobiles Analysegerät.
Sie können natürlich auch die stationären Scanner verwenden, soweit
diese noch nicht benutzt werden."
Isaac nahm sich auch einen Trikorder und nahm sich schon mal eins der
Objekte vor. Auch Henderson griff sich eins der vielen halbwegs intakten
Fragmente und fing an, es mit dem Trikorder abzuscannen.
Die Tür öffnete sich, und Crewman McIntyre trat ein:
"Sir, Crewman Gardak D. McIntyre zur Stelle. Wo gibt's was zu tun? Ahhh,
Sie scheinen der zweite Neue zu sein, Henderson, oder? Prost! So, das ist
also meine neue Station, auf der USSR... ahhh USSD, 'Tschuldigung. Naja,
wird schon werden."
"Ahh, Mr. McIntyre, auch Sie sind herzlich willkommen, ich bin Petty
Officer James Isaac. Wir wollten gerade schon mal anfangen, hier ein
Trikorder, der ist am Computer und an den Schiffs internen Sensoren
angeschlossen." Auch ihm drückte er einen der Trikorder in die Hand. "Wir
sollen dieses... 'Gerümpel' hier untersuchen und rausfinden, wozu der Kram
gut ist, weiters erklärt Ihnen Mr. Henderson sicher gerne. Fangen wir also
an, bin schon mal gespannt!"
McIntyre: "Naja, ich weiß ja nicht, was Henderson so in seinen Gedanken
herumschwirren hat, ABER... Ungern nimmt der Thaison-Mann statt barer
Münze Tribbles an, ...oder sollten wir lieber Wolli schicken?" Dabei zog
McIntyre ein kleines, süß gurrendes wolliges Etwas aus der Tasche.
Isaac: "Naaaiiiiiiiinnn, Hiiiiiilllllffffffffffeeeeeee,
Maaaammmmmmiiiiiiii, Eindringlingsalarm!!!!!!, sperrt die Getreidevorraete
hermetisch ab. Mami, ich mag keine Tribbles! Biittteeee niiiichtt!"
McIntyre konnte es gar nicht fassen: alle rannten wie verrückt in der
Gegend herum, während ein Thaison-Schiff immer näher und näher kam.
"Nuuu, Kismet. Scheint ja ein ganz lustiges Schiff zu sein."
"Counselor Carpenter an Isaac. Ich habe den Eindringlingsalarm wegen des
Tribble wieder aufgehoben. Es ist eines von meinen kastrierten Exemplaren.
Ich habe es McIntyre aus... äh, therapeutischen... Gründen überlassen.
Schweren Herzens! Wehe, ihm stößt etwas zu!!! Carpenter Ende."
Als sich erneut die Türen öffneten, schaute Sheldon in einige neue
Gesichter. Er schüttelte den Neuen kurz die Hand. "Mr. McIntyre, Mr.
Henderson - herzlich willkommen. Wir sind hier bei der Wissenschaft für
jede Verstärkung dankbar. Machen Sie sich auf lange Arbeitszeiten,
ungewöhnliche Aufgaben und Arbeiten unter Zeitdruck bereit... Ich bin
Ensign David Sheldon, aber ich denke, daß wir eine ausführliche
Bekanntmachung angesichts der Situation am Besten auf später
verschieben..."
Sheldon wandte sich seiner Konsole zu und rief verschiedene Statusdisplays
ab. Die Daten, die von dem fremden Schiff überspielt wurden, waren auch
von hier aus abrufbar. Vielleicht hatte er ja Glück und würde etwas
brauchbares finden. Nur das Gekreische der Sirene ging ihm auf die Nerven.
Sheldon: "Computer, bitte den Alarm in der Wissenschaftsstation abstellen."
SUSI piepste kurz, dann war Ruhe.
Irgendwie schien es hier nie genug Zeit zu geben, um etwas gründlich zu
untersuchen. Aber daran hatte er sich schon gewöhnt. Sheldon konzentrierte
sich auf die Steuerungsprotokolle aus dem Hauptcomputerkern des fremden
Schiffes. Mit etwas Glück würde es ihm vielleicht gelingen, etwas über
die Funktionsweise des Tarnmechanismus rauszufinden. Eine Gruppe von
Befehlen sah ziemlich vielversprechend aus.
Er tippte sich an seinen Kommunikator.
"Sheldon an Tommok. Sir, ich glaube ich habe aus den Computerdaten, die von
dem fremden Schiff überspielt wurden, etwas isoliert, das eine
Steuerungsdatei für den Deflektor zu sein scheint. Eine erste Analyse
ergab aber sehr merkwürdige Daten. Möglicherweise ist der
Deflektor mit dem Tarnmechanismus gekoppelt. Wenn Sie etwas mehr über den
technischen Aufbau des Deflektors rausfinden, könnten wir zusammen
eventuell eine Computersimulation erstellen, die uns weitere Hinweise auf
die Funktionsweise gibt. Sheldon Ende."
Damit wandte sich der Ensign seinen Kollegen zu und zeigte Ihnen seine
bisherigen Ergebnisse. "Meine Herren, haben Sie schon etwas rausgefunden?
Vielleicht wird ja einer von Ihnen aus diesen Computerdaten schlauer."
Isaac sah sich die Datei an. "Ich glaube, das könnte ein Override-Code
sein, ich meine, wenn wir diesen Code zum Computer des Schiffes senden,
deaktiviert er den Deflektor und den Tarnmechanismus. Einen Versuch wäre
es Wert, denke ich. Haben wir eigentlich die gesamten Daten des Computers?
Wenn ja, könnten wir das Schiff simulieren, inklusive des Computers, dann
geben wir dem simulierten Computer die Daten als Befehl ein, und mal sehen,
was passiert. Unter Umständen können wir das in ein paar Minuten am
lebenden Objekt ausprobieren!"
Henderson legte seinen Trikorder weg, stellte sich zu Sheldon und Isaac und
betrachtete den Algorithmus, der auf dem Bildschirm dargestellt war.
Henderson: "Hm, dies könnte tatsächlich ein Override-Code sein.
Allerdings ist dieser ein fester Bestandteil des Betriebssystems dieses
Thaison-Schiffes, d.h. es ist der Code des Schiffes, das wir hier
zerstört haben. Wenn wir dieses System aktivieren und den Code eingeben,
sehen wir, was für eine Wirkung er auf dieses spezielle Schiff hat. Es
stellt sich außerdem die Frage, welchen Einfluß das Betriebssystem auf
UNSER Schiff hat. Im Kampf hilft uns das allerdings nicht weiter - wir
benötigen die Codes der anderen Thaison-Schiffe. Schauen Sie doch mal
nach, ob in den Dateien die Codes von anderen Schiffen aufgelistet sind.
Dies sind vermutlich Dateien mit besonderen Sicherung und
Captain-eyes-only-Einstufung."
McIntyre hatte sich inzwischen auch auf eines der Teile des
Thaisonschiffes gemacht.
Als er aber aus dem Hintergrund die Worte
'Computer' und 'Codes' an sein Ohr drangen, lies er sofort alles fallen,
naja, den Trikoder nicht, und gesellte sich auch zu der Gruppe.
McIntyre "Entschuldigung, dürfte ich einmal einen Blick auf den Code
werfen... Hmmm, schaut auf den ersten Blick ähnlich wie ein
cardassianischer Computercode aus. Naja, aber wirklich nur ähnlich."
McIntyre berührte die Computerkonsole und gab ein paar Befehle ein.
"Mal sehen, ob mein Entschlüsselungsprogramm was mit dem Zeug anfangen
kann. Halt, was ist das? Dieser Code scheint mit
der Materie-Antimateriekammer in Verbindung zu stehen." Zu Isaac gewandt
"Sir, ich glaube, wir haben da mehr als nur irgendwelche Codes, die
Thaison scheinen sowohl die Sicherheitscodes, als auch entweder das
Selbstzerstörungssystem oder die Antriebssteuerung in EINEM
Computerprogramm zu haben. Find ich etwas däml..."
McIntyre brach ab, um auf dem Bildschirm den Zahlenkolonnen zuzuschauen,
die sein Programm ausspuckte, dabei seinen Tribble zu streicheln und hin und
wieder "Aha", "Interessant" oder "So, So" in seinen imaginären Bart zu
brummeln.
Isaac zu Henderson gewandt: "Ja, Ja, schon richtig, aber ich habe gesagt
simulieren! Ich meinte nicht, die Daten des Computers in unseren
Hauptspeicher zu laden, sondern in den simulierten Hauptspeicher des
simulierten Computers." Er zögerte kurz: "Aber wenn wir hier einen Datei
voller Override-Codes haben und sie auch auf andere Schiffen anwenden
können, wäre das, wen auch nur zeitweilig, die perfekte Waffe gegen die
Thaison. COMPUTER, ist es möglich, das Thaisonschiff, welches zerstört
wurde, zu simulieren, mitsamt seinen Systemen und Computer?"
SUSI: "Eine solche Simulation ist möglich, allerdings basiert sie auf
unvollständigen Daten. Das eingeschränkte Modell simuliert das Verhalten
des realen Thaison-Schiffs voraussichtlich mit einer Genauigkeit von
maximal 63 Prozent."
Isaac: "Gut, das sollte reichen. Computer, Simulation starten!
Bitte auf Monitor 3."
Der Monitor wurde aktivierte und man sah die Simulation.
Isaac: "So, wer will es ausprobieren?
Vielleicht einer unsere Neuankömmlinge, Mr. Henderson, Mr. McIntyre?"
"OK, ich melde mich freiwillig", antwortete Henderson, und setzte sich
gleich an eine der Konsolen. Auf dem Kontrollpult waren die
Original-Steuersymbole der Thaison dargestellt.
Nach einer Minute gab er's auf, die Funktion dieser Symbole zu
entschlüsseln und befahl: "Computer, die Steuertafel gemäß
Standard-Sternenflottensteuerung konfigurieren", worauf sofort ein
Bedienfeld erschien, das dem Steuerpult auf einer Brücke ähnelte. "Ich
aktiviere den Antrieb." Er drückte auf einige Kontrollflächen und konnte
den Effekt sofort an den entsprechenden Instrumenten ablesen.
"Gar nicht übel", murmelte er in sich hinein. Etwas lauter: "Wir
sollten vielleicht jemanden von der Ingenieursabteilung hinzuziehen. Die
kennen sich besser mit den Flugdaten der Daventry aus. Computer, eine
Simulation der Daventry in dieses Simulation einfügen."
Auf dem Bildschirm erschienen die Schemen eines Raumschiffs der
Excelsior-Klasse.
Henderson: "Computer, die Simulation der Daventry soll abwechselnd
Angriffs- und Verteidigungsmanöver fliegen."
Sofort drehte die Daventry bei, um ihre vorderen Phaserbanken und
Torpedowerfer auszurichten. Das Feuer wurde sofort eröffnet, als das
Thaison-Schiff im Feuerbereich lag.
Henderson zog das Schiff in eine enge Kurve. Den Phasern konnte er
nicht ausweichen, aber die Torpedos rasten vorbei. 'Nicht für ein Schiff
dieser geringen Größe konzipiert - übel für uns.', dachte er.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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