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8. Chemische Kriegsführung...

In der Krankenstation blieb Doktor Basani zusammengesunken auf dem Boden sitzen, nachdem er angekündigt hatte, mit Carpenter sprechen zu wollen.

Wagner nickte: "Ja Sir, das ist eine gute Idee!" Tsock stimmte zu.

Wagner wieder: "Beruhigen sie sich erst mal, sie werden sehen, wenn sie die Tabletten eine Zeit lang nicht genommen haben, werden sie sie gar nicht mehr vermissen. Sicher, anfangs wird es ein wenig schwer, aber so schnell sind sie doch nicht unterzukriegen!"

Er führte Basani zu seinem Sessel und ließ ihn hineinfallen.

Tsock:"Wenn sie möchten, könnte ich Ihnen eine der vulkanischen Entspannungsmethoden zeigen. Mr.Wagner hat recht - Wenn sie wollen, dann klappt der Entzug auch."

Bevor Basani antworten konnte, legte Tsock die Arme des Doktors auf den Tisch und berührte seinen Kopf.

Tsock:"Doc, sie werden sich jetzt entspannen. Sie werden müde, Ihre Augenlider werden schwer, Sie hören nur noch meine Stimme und die wird schwächer."

2 oder 3 Sekunden später schnarchte der Doktor schon.

Tsock:"Ich finde wir sollten ihn in sein Quartier tragen, daß er sich mal gründlich ausschläft."

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Basanis flackernde Augenlider, sein unruhiger Atem und ein gelegentliches Murmeln deuteten darauf hin, daß er träumte. Und es schien kein schöner Traum zu sein. Ab und zu war einige Worte zu hören:

"...Niemals !.........nicht erreicht......öde......Kindesträume... ....Sehnsucht....mehr Möglichkeiten...verlorene Zeit...vergessen...."

Urplötzlich schlug Basani die Augen auf. Sein Blick streifte durch den Raum wie der eines gehetzten Tieres. Tsocks besänftigende Stimme brachte ihn langsam zur Besinnung. Eine ganze Weile verging, Tsock und Wagner schauten sich unschlüssig an.

Im nächsten Moment berührte Basani seinen Kommunikator. "Basani an Carpenter. Wenn diese Situation geklärt und der Alarm aufgehoben ist, würde ich gerne mit Ihnen privat sprechen. Es ist wichtig für mich."

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Carpenter stutzte. Er wußte zwar, daß Basani krank war, aber das sich der Doktor nun an ihn wandte, deutete darauf hin, daß sein Freund tiefergehende Probleme haben könnte. Er antwortete: "Carpenter an Basani. Fahir, sobald ich kann, melde ich mich bei Ihnen! Carpenter Ende."

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Doktor Basani atmete erleichtert aus. Er brauchte jetzt etwas Ablenkung, seine Arbeit mußte ihm helfen.

In diesem Moment meldete machte sich Tsock bemerkbar: "Doktor, Petty Officier Isaac aus der Wissenschaftsabteilung fragte vor einiger Zeit über Comm, mit welchem Gas die Thaison am sichersten außer Gefecht zu setzen wären."

Basanis Körper straffte sich, seine Stimme klang wieder zuversichtlich: "Also dann, an die Arbeit. Nehmen wir uns endlich die Daten des ersten Thaison-Schiffes vor."

Mit einem Blick auf die Statusinformationen der Daventry fügte er hinzu:

"Mr. Wagner, sagen Sie Neroi, sie soll ihre Tests mit dem Kind auf dem Holodeck beenden, angeblich steckt in seiner organischen Struktur etwas Unverträgliches für die Thaison. Das sollten wir mit einbeziehen, vielleicht können wir es nutzen. Und fragen Sie auf der Brücke nach, ob wir von dem zweiten Schiff noch zusätzliche Informationen gewinnen können. Wir scheinen es ja so gut wie kampfunfähig gemacht zu haben. Mr. Tsock, Sie und ich beginnen mit der Auswertung der Daten. Ich denke, als erstes schaffen wir eine komplexe Computer-Simulation eines Thaison, den wir dann allen denkbaren Tests unterziehen."

Wagner nickte: "Aye aye, Sir !" 'Wenn er arbeitet, kommt er nicht auf dumme Gedanken', dachte er bei sich, als er das Büro verließ.

Wagner betätigte seinen Kommunikator: "Wagner an Neroi, bitte kommen sie sofort auf die Krankenstation ! Wir müssen den Jungen noch mal untersuchen. Wagner Ende"

"Wagner an Brücke, bitte teilen Sie uns mit, ob wir Zugriff auf die Datenbanken des zweiten Thaisonschiffes bekommen können. Wir bräuchten noch einige medizinische Daten über die Thaison."

Gerade bemerkte er, daß Ensign Frei wieder bei Bewußtsein war. "Na, Mr. Frei, wie geht es uns denn?"

Frei klagte über Schmerzen, Wagner gab ihm gleich ein schmerzstillendes Mittel.

Tsock:"Computer, ich brauche eine Holosimulation eines Thaison, wobei alle Faktoren des Körperbaus berücksichtigt werden sollen."

Eine Sekunde später erschien die Simulation.

Tsock:"Doc, wie fangen wir an?"

Basanis Blick war einigermaßen überrascht. "Mr. Tsock, nichts gegen ihre Ideen, aber ich hatte eigentlich etwas weniger Plastisches im Sinn. Ich denke, eine reine Computer-Simulation eines Thaison genügt, ich muß nicht unbedingt SEHEN, wie sein Körper auf tödliche Stoffe reagiert. Und das Gas können wir ohnehin nur theoretisch beigeben, um nicht selbst in Mitleidenschaft gezogen zu werden."

Damit begann Basani mit Tsocks Hilfe an einem Terminal die medizinischen Daten der Thaison in eine komplexe biochemische Simulation zu verwandeln.

Dabei sagte er zu Tsock: "Ich denke wir setzen ihn ersteinmal allen für Standard-Humanoide hochgiftigen Gasen aus, da sowas ja angeblich am dringendsten benötigt wird. Rufen Sie doch bitte die diesbezüglichen Datenbanken auf und ordnen Sie die Gase nach Wirkungen. Nützlich werden vor allem betäubende Gase sein. Wir sollten sicherstellen, daß sie die Thaison nicht zwangsläufig töten, vielleicht will ja jemand Gefangene."

Ensign Frei hörte sich das alles ziemlich gelassen an. Es ging ihm recht gut, er hatte dank des schmerzstillenden Mittels keine Schmerzen mehr und saß also so auf seiner Krankenliege rum.

"Sagen Sie mal, bin ich jetzt eigentlich schon wieder vollkommen intakt? Irgendwelche Folgeschäden oder so?"

Er konnte nicht glauben, einen Treffer aus nächster Nähe überlebt zu haben und dankte dem Allmächtigen für sein wiedergeschenktes Leben.

"Wann kann ich meinen Dienst wieder aufnehmen?" Etwas leiser fügte er hinzu: "Sie müssen wissen, im Grunde läuft auf der Brücke ja nichts ohne mich". Und wieder etwas lauter: "Wie lange war ich eigentlich ohne Bewußtsein? Was habe ich alles verpaßt? Rede ich zuviel? Oh, und ist das Kaffee dahinten?"

Wagner: "Nun Mr. Frei, sie hatten eine Menge Glück, es wird soweit keine Folgeschäden geben, aber wir müssen sie leider noch ein wenig zur Beobachtung hier behalten. Es könnte ja sein, daß sie uns plötzlich auf der Brücke umkippen. Und was den Kaffee angeht, würde ich ihnen gerne eine Tasse geben, nur ihr Kreislauf mag den leider noch gar nicht. Ach so - sie waren ca. 5 Stunden ohne Bewußtsein." Mit diesen Worten beendete Wagner das Gespräch mit Frei, und ging zu Basani und Tsock hinüber, die konzentriert an zwei Computer-Konsolen arbeiteten.

"Doc, Mr. Frei ist wieder wach, ihm scheint es soweit gut zu gehen, geistig auch. Sie müssen aber aufpassen, der trinkt ihnen glatt den Schlunzkaffee weg!"

Basani knurrte nur: "Erinnern Sie mich nur nicht daran, am besten geben Sie ihm den ganzen Rest mit, wenn er geht. Neroi kann dann neuen kochen, ohne Zusatzstoffe."

Dann wandte er sich Tsock zu: "Nun, Mr. Tsock ? Sind sie fertig ?"

Tsock berührte einige Schaltflächen und erwiderte: "Ja, Sir, ich transferiere ihnen die Daten. Wir haben 41 leicht herstellbare Gase, die bei Standard-Humanoiden in kürzester Zeit starke Betäubung auslösen."

Basani musterte die Datenkolonnen. "Dann wollen wir mal. Ich verbinde die Substanzen in alphabetische Reihenfolge mit der Computersimulation."

Sämtliche Anzeigen verwandelten sich in geschäftig blinkende Farbmuster, die Basani kommentierte:

"Alinosyn-III.....Betäubung innerhalb 45 Minuten, diese Thaison scheinen eine starke Konstitution zu besitzen. Aristhat-Bormin....keine Wirkung....erstaunlich. Computer, alle der 41 ausgewählten Substanzen anzeigen, deren Wirkung innerhalb von 5 Minuten eintritt."

Vier Sekunden vergingen, Frei näherte sich Wagner, Tsock und Basani, um ihnen über die Schulter zu schauen.

Basanis Augen leuchteten überrascht auf: "Was denn, nur 12 ?? Bei Menschen sind es 26 ! Nun gut, wir brauchen nur eins, aber die Thaison-Physiologie muß irgendwie manipuliert sein, wahrscheinlich genetisch, um so eine hohe Widerstandskraft zu erzeugen. Das sollten wir mal untersuchen, aber erst später."

Tsock: "Sir, da steht Framacyn-479, was nur bei bestimmten Temperaturen, zwischen minus 120 °C und minus 40 °C, stabil bleibt. Wir können es zwar leicht herstellen, seine Anwendung könnte aber Probleme bereiten, wenn wir kein Umwelt-Kontrollsystem zur freien Verfügung haben."

Basani: "Sie haben recht, Tsock. Computer: Aus diesen 12 Stoffen diejenigen streichen, die bei 20 °C instabil sind."

Wagner meldete sich zu Wort: "Wir sollten auch auf etwaige Nebenwirkungen achten."

Mittlerweile verloschen auf dem Bildschirm 7 Datengruppen.

Basani: "Computer, aus diesen 5 Substanzen, diejenigen isolieren, die keine zersetzende Wirkung auf Standard-Baustoffe auf Raumschiffen der Sternenflotte haben." Er fügte hinzu: "Wir wollen ja unser Schiff nicht beschädigen."

Auf dem Bildschirm blieben 3 Datengruppen erhalten.

Basani: "Computer, Auflistung der 3 isolierten Substanzen nach der Stärke ihrer Nebenwirkungen bei den Thaison."

Der Bildschirm füllte sich wieder.

Basani: "Also, da haben wir Tri-Solubmin-II, verursacht bei Thaison nach einer Stunde Lungenverätzungen bis zum Atmungsstillstand nach circa 3 h. Dann Poly-Methanyl-III-Coronthat, führt nach 4-5 h zum Zusammenbruch des Kreislaufsystems mit dauerhaften Organschäden. Und Tetra-Toronthyl-Cerical......Gehirnstörungen, Muskelzuckungen und Motorikstörungen in Folge des Absterbens von Nervennbahnen."

Er wandte er sich den anderen zu: "Das ist doch ein Anfang !"

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Neroi betrat eilig die Krankenstation. Sie hatte nicht nur den Jungen auf dem Arm, sondern hielt auch eine dickbäuchige Flasche in der Hand.

"So meine Herren, meine Einladung ins Zehn Vorne steht immer noch, da sie aber alle keine Zeit zu haben scheinen, muß der Berg eben zum Propheten kommen ! Na nun raten sie mal, was in der Flasche ist ?"

Dr. Basani sah sie äußerst überrascht an, doch ehe er einen Kommentar abgeben konnte, drückte ihm die Betazoidin einen klingonischen Kelch in die Hand und füllte ihn mit klingonischem Blutwein. Die Krankenschwester zwinkerte ihm frech zu und begann damit auch die restlichen Stationsmitglieder mit Hochprozentigem zu versorgen.

"Schließlich muß man seinen Rang gebührend feiern, nicht ?", feixte die junge Frau. "Bevor wir alle gemeinsam anstoßen, werde ich noch meine Ergebnisse vom Holodeck bekanntgeben. Der Junge produziert eine unglaubliche Anzahl von hochtoxischen Bakterien, die er über die Haut an seine Umwelt abgeben kann. Dies geschieht in noch nicht einmal fünf Minuten - danach ist der Kleine allerdings so erschöpft, daß er beinahe hyperventiliert. Die Bakterien legen nicht nur den gesamten Stoffwechsel sondern auch bestimmte Nervenbahn lahm !"

Frei hatte überhaupt keine Ahnung von Bakterien oder ähnlichem Kram. Er saß wieder auf seiner Liege und ließ die Schultern hängen, weil er keinen Kaffee bekommen hatte... Vielleicht sprang ja auch etwas Blutwein für ihn heraus?

"Herzlichen Glückwunsch!" rief er Nymphe zu. Dann legte er sich zurück und kraulte sich am Bauch .

Basani wollte sich gerade zum dritten Mal Blutwein einschenken, als ihn Tsocks und Wagners Blicke trafen. Halbwegs unbeteiligt wirkend setzte er das Glas ab und sagte zu Neroi:

"Wunderschön ! Das Sie wieder da sind, meine ich. Auch von mir Herzlichen Glückwunsch. Ich hoffe, das war nicht die letzte Auszeichnung. Jetzt müssen wir allerdings noch etwas Arbeit erledigen, hinterher haben wir noch genügend Zeit zu feiern."

Mit diesen Worten wandte er sich wieder den Computerkonsolen zu und erklärte Neroi: "Also, wir haben drei Gase, die die Thaison außer Gefecht setzen. Wir können sie schnell und in großen Mengen herstellen. Trotzdem sollten wir die Bakterien von diesem Kind untersuchen. Sie scheinen für die Thaison tödlich, und daher sehr wichtig zu sein. Wenn wir sie reproduzieren könnten, wäre das ein entscheidender taktischer Vorteil."

"Der Blutwein schmeckt sehr gut, Miss Neroi", bemerkte Wagner. Er stellte seinen leeren Becher hin. "Vieleicht können wir noch ausgiebig in Zehn Vorne feiern, wenn wir Zeit haben!"

Er stellte sich neben Basani und ging die Daten des Computers durch.

Der Doktor stellte eben ein Anfrage: "Computer, liste bitte alle in der Datenbank befindlichen gasförmigen, bei 20 °C stabilen Stoffe auf, die eine betäubende, lähmende, tödliche oder stark handlungshemmende Wirkung auf den Thaison-Mechanismus haben, aber keine gesundheitsschädigende Wirkung auf irgendwelche Crew-Mitglieder ausüben. Prüfe dabei für jede Substanz einzeln ihre Auswirkungen auf die Computer-Simulation des Thaisons."

In Richtung der Anderen bemerkte er: "Das dürfte eine Weile dauern."

Dann tippte er auf seinen Kommunikator: "Doktor Basani an Brücke und Wissenschaftsektion: Wir haben drei gasförmige Substanzen isoliert, die bei Thaison schnelle Betäubung auslösen. Alle drei lassen sich durch das Umweltsystem der Daventry verbreiten, lösen jedoch auch bei Menschen, Vulkaniern und sonstigen Rassen an Bord Betäubung aus. Momentan suchen wir nach Substanzen, die ausschließlich auf Thaison wirken. Mit ihnen könnten wir die Schiffsatmosphäre durchfluten, womit die Thaison sich auf der Daventry nicht mehr ohne Atemschutz bewegen dürften. Außerdem hoffen wir, die thaisonschädigenden Emissionen unseres Besucherkindes zu reproduzieren, um sie vielleicht gegen die Thaison anwenden zu können. Ich melde mich, wenn wir weitere Fortschritte gemacht haben. Basani Ende."

Zu Neroi, Tsock und Wagner: "Jetzt wollen wir doch mal sehen, ob wir nicht ein paar dieser Bakterien von dem Jungen isolieren können."

Dabei griff er nach einem Tricorder und bewegte sich auf Nerois Gast zu, der noch immer in ihren Armen hing.

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In der Wissenschaft kippte McIntyre seinen Kaffee auf einmal hinunter. 'Na, das ging aber schnell mit dem Außenteam!' dachte er sich. Seinen Phaser und Trikorder nahm er von seinem Terminal und vergaß auch nicht den modifizierten Thaison-Trikorder, mit dem er den Virus steuern konnte.

McIntyre: "Stimmt Mr. Isaac, ein paar Sicherheitsleute wären nicht schlecht. Und vielleicht einer von der Technik."

Währende McIntyre seine Ausrüstung kontrollierte, dachte er: 'Meine erste Außenmission. Hoffentlich geht alles gut da drüben auf dem Thaisonschiff.' Um die Wartezeit bis zum definitiven Aufbruchbefehl zu verkürzen, ging er zu dem Trümmerhaufen, der anscheinend größtenteils aus Teilen verschiedenster Computerkonsolen der Thaison bestand.

Ein Teil, es sah aus wie eine Kreuzung zwischen einem Küchenmixer und eines zu groß geratenen Trikorder, erweckte sofort seine Aufmerksamkeit. Irgendwie hatte McIntyre das Gefühl, daß dieses Ding wichtig war. Er legte es auf seine Konsole. "Computer, bitte einen normalen Tiefenscan und einen Scan auf Thetastrahlenbasis dieses Objektes. Ergebnisse bitte in Sektion Beta/MI/3, in datei MI/O2-2 ablegen. Ausgabe auf die Konsole"

Kurz darauf war der Computer fertig. McIntyre las sich die Ergebnisse durch und kam immer mehr ins Grübeln: "Mr. Sheldon, Mr. Isaac, Mr. Henderson, könnten sie sich das einmal ansehen?"

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Henderson hatte die Abteilung kurzzeitig verlassen und war in das gegenüberliegende Materiallager gegangen. Dort nahm er sich einen Antigrav-Schlitten und belud ihn mit einem Dutzend Antigrav-Stiefel. Dann schob er ihn wieder zurück in die wissenschaftliche Abteilung.

Henderson: "Auf dem Thaison-Schiff sind die Schwerkraftsysteme ausgefallen. Ich hoffe, jeder von ihnen hat noch sein Training bei Arbeiten unter Null-Schwerkraft in Erinnerung. Oder hat irgendjemand vor, einen Segelflugschein zu erwerben?"

In dem Moment kam die Meldung von Furston rein: "Furston an Außenteam und Brücke, das Außenteam trifft sich in Transporterraum 3. Denken sie bitte an Antigravschuhe, da wir auf dem Thaisonschiff keine Gravitation haben. Furston ende."

Sheldon: "Meine Herren, sie haben Lt. Furston gehört. Bitte melden Sie sich unverzüglich beim Sicherheitsteam und beamen Sie dann auf das Thaisonschiff. Denken Sie daran - die Deflektortechnologie, der Antrieb sowie das Computersystem der Thaison sind von besonderem Interesse. Wir bleiben in ständiger Verbindung. Bitte erstatten Sie mir regelmäßig Bericht und gehen Sie keine unnötigen Risiken ein. Ich erwarte Sie alle in einem Stück wiederzusehen. Viel Glück !"

"Sheldon an Furston, Basani und Tommok. Das Außenteam der Wissenschaft befindet sich auf dem Weg zum Transporterraum und wird in Kürze auf das Thaisonschiff beamen. Sheldon Ende."

Nachdem Isaac, McIntyre und Henderson in Richtung Transporterraum 3 verschwunden waren beschloß Sheldon sich um das Scannerproblem zu kümmern.

"Sheldon an Crewman Bauer. Ich bin auf dem Weg zu Ihnen um mir die Sache mit den Scannern einmal genauer anzusehen. Sheldon Ende."

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Smith und Trano bewegten sich langsam den Gang entlang. Noch etwa 10 Meter bis zu den Thaison. Vorsichtig schoben sich beide um die Ecke und sahen 3 verängstigte Thaison vor sich sitzen. Ihnen war klar, daß sie keine Chance gegen die beiden Sicherheitsoffiziere hatten, nur mit einem Schneidbrenner bewaffnet.

Trano:"Das hatte ich mir schwerer vorgestellt. So gut werden wir es wohl leider nicht immer haben. Trano an Lt. Furston, wir haben die 3 Thaison unter Konrtolle."

Im selben Moment kam Furston um die Ecke, gefolgt von 6 weiteren Sicherheitsleuten. Furston sah etwas erstaunt auf die drei Thaison. Dann deutete er auf 3 Sicherheitsleute. "Bringen sie die 3 Thaison in die Arrestzellen, wir anderen begeben uns zu Transporter 3. Besorgen sie sich unterwegs Phaserkompresionsgewehre, entsprechende Scanner und Antigravstiefel. Furston an Außenteam und Brücke, das Außenteam trifft sich in Transporterraum 3. Denken sie bitte an Antigravschuhe, da wir auf dem Thaisonschiff keine Gravitation haben. Furston ende." In diesem Moment riß einer der drei Thaison ein kleines faustgroßes Gerät aus seinem Stiefel und zielte auf die Gruppe der 6 Sicherheitsleute. Geistesgegenwärtig entwaffnete Furston den Thaisson, nicht ohne ihn schwer zu verletzten. An der Stelle an der Rik Scotsch noch vor ein paar Sekunden gestanden hat, lag nur noch seine Uniform, sein Phaser und sein Kommunikator.

Furston ging die Liste seiner Leute für die Außenmission durch. Smith, Trano, Mahon, Blackthorn, Vanik und 4 weitere Sicherheitsleute.

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Nachdem Sheldon im Maschinenraum eingetroffen war ließ er sich von Crewman Bauer die Situation erläutern...

Sheldon: "Na schön, schauen wir mal nach wo das Problem liegt..."

Sheldon begann auf seiner Konsole zu tippen nur um kurz darauf blitzartig wieder zurückzuzucken. Die Konsole hatte ihm einen Schlag versetzt !

Sheldon: "SUSI, wenn das wieder einer deiner Scherze sein soll, dann kann ich nicht darüber lachen !"

Der Ensign schaute in Richtung Deckenlautsprecher aber SUSI ließ sich zu keiner Antwort herab. Sheldon wollte sich schon seinen Ärger vom Hals schimpfen als sein Blick wieder auf das Display fiel. 'Nicht schlecht Mr. Fox, nicht schlecht..' dachte er sich als er sich die Daten ansah - 'Nur zu dumm, daß ich Ihnen bei nächster Gelegenheit den Hals rumdrehen muß'.

Sheldon holte sich erstmal einen Kaffee (mit einer Extraportion Koffein)

[GL: Das reinste Wasser gegenueber Schlunzcafe]

vom Replikator und machte es sich dann vor der Konsole gemütlich. Auf den fragenden Blick von CM Bauer antwortete er nur: "Nur noch wenig Geduld. In ein paar Minuten ist es soweit...."

Wenig später erhellte sich Sheldons Miene und er begann wieder an der Konsole zu arbeiten.

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Eine halbe Stunde nach der Verhaftung der drei Thaison traf das Team der Sicherheit im Transporterraum 3 ein.

"Trano an Yussuf, wir haben Scotsch verloren, erfassen Sie seinen Kommunikator und beamen Sie seine Sachen auf die Daventry." Wollester über Kom:"Ich erwarte einen ausführlichen Bericht über diesen Vorfall vom Teamleiter sobald sie wieder zurück sind, Wollester Ende." Im Transporterraum eingetroffen meldete wandte sich Isaac an Furston: "Mr. Furston, P.O. Isaac, P.O. Henderson und Crewman McIntyre melden sich bereit, um rübergebeamt zu werden. Darf ich fragen, auf welchen Teil des Schiffes wir gebeamt werden?"

Furston: "Nun P.O. Isaac, sowie ich alles auf der Brücke mitbekommen habe dürfte der Maschinenraum der beste Platz sein. Dort werden sie am besten den Virus in den Schiffsinternen Computer einschleusen können. Außerdem werden wir dort die beste Kontrolle über das Schiff erreichen können und die Wissenschaft wird am schnellsten alle Systeme lokalisieren, die sie interessieren. Oder hat irgend jemand der hier Anwesenden einen besseren Vorschlag ? Schließlich war es ja die Wissenschaftsabteilung die sich unbedingt in Gefahr stürzen wollte. Hoffen wir nur, daß es sich lohnen wird."

Henderson stellte seine Tasche mit den Werkzeugen auf den Boden. Der Transporterraum selbst war mit Sicherheitsleuten überfüllt. Er schaute sich kurz um und kam sich plötzlich ziemlich nackt vor: die Typen von der Sicherheit waren teilweise mit Phasergewehren und Phaserkompressionsgewehren ausgerüstet. Er selbst trug nur einen Standardphaser. Aber der langte ihm. Schließlich waren die Leute der Sicherheit dafür zuständig, damit er in Ruhe arbeiten konnte.

"Hoffentlich verstehen diese Leute was von ihrem Job", flüsterte er McIntyre zu. "Nach unserer letzten 'Zusammenarbeit' mit der Sicherheit bin ich davon nicht so überzeugt."

McIntyre musterte die Kollegen von der Sicherheit. "Naja, ich glaube schon. Aber der eine da - links außen - der scheint auch ziemlich neu zu sein. Der ist nervös." flüsterte er zurück. Laut meinte er: "Gut, es sieht so aus, als ob wir dort drüben nichts mehr zu befürchten haben. Ist überhaupt noch ein Sicherheitsmensch auf der Daventry?"

Furston sah die gesammte Gruppe streng an. "Meine Herren, die Thaison befinden sich zwar in Schwerelosigkeit, aber wir sollten damit rechnen das sie genug Zeit hatten Gegenmaßnahmen durchzuführen. Also seien sie trotz Antigravstiefeln extrem vorsichtig." Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. "Wir sind zuviele um uns auf einal hinüberzubeamen. Die Sicherheit wird als erstes hinüberbeamen um die Lage einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Unser Transporterchief wird sie dann nachschicken. Seien sie darauf gefaßt, daß die Luft etwas stinkt." Den letzten Satz hatte Furston mit einem Augenzwinkern gesagt.

Das Sicherheitsteam stellte sich Ringförmig auf die Transporterplattform. "Meine Herren, Gefechtsbereit machen. Mr. Yussuf, Energie."

Trano stellte sich auf seine Position im Kampfkreis. Seine rechte Seite war relativ sicher. Mittlerweile vertraute er den Fähigkeiten von Smith. Der Mann links neben ihm war relativ unerfahren. Trano hoffte nur, er würde die Ruhe bewahren. Mit ein paar Griffen war das Gewehr auf Betäubung eingestellt und auf das Kommando von Furston hörte man das helle aufsummen der Gewehre, als sie schußbereit gemacht wurden. Kurz darauf entmaterialisierte das Team.

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Tsock:"Doc, ich finde wir sollten das mit dem Isolieren der Bakterien von dem Kind etwas ruhiger angehen. Es wirkt ganz verschreckt. Sie müssen nicht unbedingt den Trikoder verwenden, sondern sie können die schiffsinternen Sensoren verwenden. Sie machen dem Kind nur Angst."

Nachdem Tsock das gesagt hatte, nahm er aus seiner Tasche einen Lutscher, den er eigens für das Kind repliziert hatte. [VF: Klebt das nicht, in der Tasche meine ich? :)]

In diesem Moment ertönte das Comm: "Sheldon an Furston, Basani und Tommok. Das Außenteam der Wissenschaft befindet sich auf dem Weg zum Transporterraum und wird in Kürze auf das Thaisonschiff beamen. Sheldon Ende."

Basani warf ein zufriedenes Lächeln in die Runde: "Na das klingt doch irgendwie gut ! Wenn wir schon ein Wissenschaftsteam rüber schicken klnnen, scheint die Lage erstmal unter Kontrolle zu sein. Sehr schön."

Mit einer Flut blinkender Lichter machte ein Computerterminal auf sich aufmerksam.

Basani studierte kurz die Daten. Dabei sagte er laut: "Hm..., es gibt 2 gasförmige Substanzen, die stabil sind und auf die Daventry-Crewmitglieder keine schädigende Wirkung haben. Die erste, TCD IV, ist für Thaison tödlich innerhalb von 45 Minuten. Die zweite, Elaumin, wirkt bei Thaison betäubend innerhalb von 4-7 Minuten. Allerdings verursacht sie bei Menschen, Vullkaniern sowie ähnlichen Rassen eine verstärkte Ausschüttung von geschlechtsspezifischen Hormonen. Ein Mann wird noch mehr Mann, eine Frau noch mehr Frau, sowohl physisch als auch emotional. Das ist zwar nicht gesundheitsschädigend, aber ab und an vielleicht unangenehm."

Basani berührte einige Schaltflächen. Dann wandte er sich seiner Crew zu: "Also, Elaumin können wir soviel herstellen, daß die gesamte Schiffsatmosphäre überflutet wird. Allerdings verflüchtigt sich Elaumin innerhalb von 4 Stunden. Mit TCD IV können wir nur alle 16 Stunden das gesamte Schiff versorgen, solange brauchen wir, um genügende Mengen davon herzustellen."

Mit diesen Worten betäetigte der Doktor seinen Kommunikator:

"Basani an Wollester. Wir haben zwei Gase entdeckt, die den Thaison schaden, für die Rassen an Bord der Daventry aber ungefährlich sind. Wir können beide der Schiffsatmosphäre beigeben, um das Schiff vor Thaison-Eindringlingen zu schützen. Nähere Informationen finden Sie im Computer unter 'Med-Thaison1'. Lesen Sie das bitte gründlich, um Mißverständnisse zu vermeiden! Basani Ende."

Anschließend verfaßte Basani ein kurzes Dossier, daß er als frei zugängliches File in den Computer gab:

===BASANIS DOSSIER===

(Med-Thaison1/File erstellt Sternzeit 199710.20/0:20 Uhr) Zwei Gase, die Thaison durch Einatmen handlungsunfähig machen:

Ersten: TCD IV
Wirkung: tödlich innerhalb von 45 Minuten.
Verfügbarkeit: Alle 16 Stunden ausreichend herstellbar, um die Daventry-Atmosphäre vollständig zu überfluten. Das TCD IV verflüchtig sich innerhalb von etwa 45 Minuten.
Nebenwirkungen: keine bekannt
Zweitens: ELAUMIN
Wirkung: betäubend innerhalb von 4-7 Minuten.
Nebenwirkungen: Bei Menschen, Vullkaniern sowie ähnlichen Rassen eine verstärkte Ausschüttung von geschlechts- spezifischen Hormonen. Vorübergehende Verstärkung von geschlechtseigenen Merkmalen, physisch und emotional.
Verfügbarkeit: Dauerhafte Überflutung der gesamten Atmosphäre der Daventry durch das Umweltkontrollsystem möglich. Elaumin verflüchtigt sich nach 4 Stunden, wenn es nicht ersetzt wird.
===END OF FILE===

Ensign Roberto Frei wachte auf. Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, er wußte nur, daß er sich sauwohl fühlte. Lange würde es nicht mehr dauern, dann konnte er seinen Dienst wieder aufnehmen.

Er ließ die Blicke schweifen, setzte sich hin und streckte seine müden Glieder. Die Besatzung der KS beachtete ihn nicht. Alle waren in irgendwelche wichtigen Arbeiten vertieft - jedenfalls schien es so.

Er erinnerte sich, wie er auf der Schule einmal während des Unterrichtes bajoranisches Tetris gespielt hatte und sein Lehrer ihm ernsthaft geglaubt hatte, es handele sich um eine Teilchensimulation. Frei mußte grinsen.

Er stand vorsichtig auf, war etwas wackelig auf den Beinen, konnte aber genausogut laufen wie vor seinem 'Arbeitsunfall'.

Er ging zu einem Replikator: "Ein Tasse terranische Kuhmilch, 8 Grad Celsius, 0.3 Liter".

Frei genoß die Milch, als hätte er 12 Jahre lang nur Brackwasser getrunken. Dann sah er die Computerkonsole. Er schaute sich um. Noch immer hatte ihn niemand bemerkt.

'Naja' dachte er, 'es wird schon nicht so schlimm sein...'.

Mit diesen Worten fragte er die Geschehnisse ab, von denen er hier auf der KS gar nichts bis wenig mitbekommen hatte. Seine Augen wurden immer größer, sein Unterkiefer klappte immer weiter herunter und Roberto bemerkte wieder diese seltsame Art von Nervosität.

Doktor Basani dankte Tsock und Wagner herzlich für ihre Hilfe bei der Untersuchung der Thaison-Biologie, die zu so einem erfolgreichen Ergebnis geführt hatte.

Wagner ging zu Frei und fuhr mit einem Medizinischen Scanner über ihn: "Nun, wie es aussieht, können sie den Dienst wieder antreten. Schonen sie sich aber noch ein paar Tage!"

Man sah Frei an, daß er froh war, wieder im Dienst zu sein.

"Wagner an Brücke. Ensign Roberto Frei ist ab sofort wieder diensttauglich. Wagner Ende."

"Wollester an Frei, melden sie sich zum Dienst auf der Brücke"

Wagner zu Frei:"So, das war's! Dort hinten können sie Ihre Uniform überstülpen, und dann zur Brücke gehen."

Über Freis Gesicht huschte ein Lächeln. Er verschwand in einer Umkleidkabine und erschien nach einiger Zeit wieder mit seiner an der Brust versengten Uniform.

Wagner wandte sich von Frei ab und näherte sich wieder Basani. "Doc, sehen sie sich mal diese Werte an! Olaumonium wirkt sofort tödlich auf die Thaison, allerdings verflüchtigt es sich schon nach 30 Minuten, und wir können es nicht so schnell produzieren wie nötig."

Basani antwortete stirnrunzelnd: "Sicher, Mr. Wagner, allerdings führt Olaumonium bei Vulkaniern zu Nervenzerfallserscheinungen. Deswegen haben wir ja extra nach Gasen gesucht, die NUR für die Thaison schädlich sind. Und das sind nur zwei, ELAUMIN und TCD IV, wie sie wissen. Aber vielleicht sind, wenn wir irgendwann gezwungen sein sollten, einige Thaison zu töten, mal keine Vulkanier in der Nähe. Dann können wir Olaumin verwenden. Speichern Sie auf jeden Fall die Daten." Zu allen gewandt sagte er: "Sorgen Sie bitte dafür, daß alle Notfallbetten einsatzbereit gemacht werden, die Standard-Notfallprozeduren ausführbar und wir auch sonst auf alles Denkbare vorbereitet sind. Ich bin hier gleich fertig. Hoffentlich kommt das Außenteam heil zurück." "Also!" rief Frei. Als ihm alle zuhörten fuhr er fort: "Ich... ja, also... ich möchte Ihnen allen danken, daß sie mein Leben gerettet haben. Und ich denke, daß wir das beste Ärzte-Team im Delta-Quadranten haben. Tja, dann werd ich mal wieder gehen!"

Er schüttelte jedem die Hand, die Tür der KS öffnete sich und weg war er.

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Als die Tür der KS sich hinter ihm schloß, atmete Frei auf. Er spielte wieder mit. Er ging zum Turbolift und fuhr auf das Deck, auf dem sich sein Quartier befand. Er traf einen Petty Officer, den er vorher noch nie gesehen hatte. Dieser klopfte ihm auf die Schulter und sagte: "Sie sind ja wieder wohlauf, Sir, was hätten wir auch ohne sie gemacht." Frei blieb stehen und beobachtete, wie der PO hinter der nächsten Kurve verschwand. 'Ja genau!' dachte er, 'was hättet ihr ohne mich gemacht?'

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Wollester hatte sich gerade auf der Brücke Basanis Dossier durchgelesen und betätigte ihren Kommunikator: "Wollester an Basani, sehr gute Arbeit. Wir werden ELAUMIN sofort einsetzten. Halten sie sich für Krankennottransporte bereit. Wollester Ende." Dann ging sie auf Tommok zu. "Sie haben gehört, was ELAUMIN kann. Fluten sie alle Decks des Thaisonschiffes so schnell sie können, damit wir kein unnötiges Risiko für die Außenteams eingehen."

Tommok zog eine Augenbraue hoch- ein fremdes Schiff von der Daventry aus mit irgendeinem Gas zu fluten, war nicht gerade ein Kinderspiel.

"Tommok an Maschinenraum. Mr. Bauer, wir brauchen insgesamt 238 Gas-Schläuche aus Tetero-Vinol. Bitte replizieren Sie diese umgehend und füllen Sie sie mit Elaumin. Tommok Ende."

"Tommok an Yussuf: wir werden in Kürze 238 Gasbehälter auf das Thaison-Schiff beamen." Er programmierte ein wenig herum. "Bitte entnehmen Sie die Koordinaten dieser Datei."

"Bauer an Brücke. Ich bin soweit. Ich habe die Vinol-Schlüuche hier in einem Ebene-3-Eindämmungsfeld."

Tommok wandte sich an Lt. Wollester.

"Sir, die Schläuche werden sich mit Beendigung des Beam-Vorgangs auflösen und das Gas freigeben. Das Thaison-Schiff wird dann in relativ umfassendem Masse mit Elaumin "geflutet"."

Auf Wollesters Nicken hin wandte er sich wieder seiner Konsole zu.

Carpenter war auf der Brücke entbehrlich geworden, solange die Außenteams im Einsatz waren und Thora Wollester alles im Griff hatte. Er meldete sich bei ihr ab, um sich um Doktor Basani zu kümmern, und verschwand dann im Turbolift.

Mit müdem Blick wandte sich Lalas von seinem Terminal weg: "Commander Wollester - ich habe die Thaison-Daten gesichtet und in unsere Datenbanken aufgenommen. Bin frei für weitere Befehle."

"Sie sehen müde aus, soll Mr. Loci sie ablösen?" entgegnete die Kommandantin. "Nein, es geht schon"

"Gut, dann erwarte ich eine komplette Übersicht über alle im Moment zur Verfügung stehenden Shuttles und Fighter. Außerdem könnte Mr. Yussuf Unterstützung beim beamen brauchen."

[GL: Knallhart diese Frau]

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Frei betrat sein Quartier, zog seine Uniform aus und warf sie in den Müllentsorger. Zuvor betrachtete er noch mal das Riesenloch auf seiner Brust. Ungläubig schüttelte er den Kopf, als die Uniform im Schacht verschwand.

Frei ging Richtung Bad, stellte das Wasser in der Dusche an und betrachtete sich zufällig im Spiegel. Er sah sich an. Unrasiert, fett geworden, ein schmalziger Zopf und alles in allem vollkommen körperlich unfit und träge. Er mochte mit Computersystemen alles anstellen können und war wahrscheinlich ein Genie im Organisieren, aber wenn es hart auf hart ging, war er verloren. Diese Disruptor-Sache war ein Geschenk der Götter geworden. Er mußte was tun. Und zwar duschte er.

Dann rasierte er sich. Zog sich eine frische Uniform an und schickte ein Textnachricht an Furston: "Sir. Die Ereignisse auf der Brücke, welche meine schwere Verwundung verursachten, sind nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Ich war nicht in der Lage, mich gegen die Eindringlinge wehren zu können, was ein Offiziersanwärter der Flotte eigentlich können sollte. Aus diesem Grund bitte ich sie, mir Holodeck-Trainingsprogramme zu empfehlen, die mein körperliche Fitneß auf Vordermann bringen und mein Nahkampfverhalten - mit und ohne Waffe - schulen. Ich danke Ihnen. Ensign Roberto Frei. "

Er schickte die Nachricht ins Quartier von Furston. Frei atmete tief durch. Das war erst der Anfang. Er verließ sein Quatier und begab sich zum Friseur auf Deck 12. Er ließ sich seinen Zopf abschneiden und das Haar stutzen, sowie etwas aufhellen.

[GL: GUTE IDEE, So mitten im Kampf um Leben und Tot. erinnert mich ein wenig an Asterix bei den Briten. Teatime.]
[VF: It says 'time is the fire in which we burn', well but now it's teatime!]

"Sir, sie sehen fantastisch aus!" Der Friseur war völlig aus dem Häuschen. Wahrscheinlich müssen Friseure so sein, dachte Frei und machte sich auf den Weg, "seine" Station auf der Brücke wieder zu bemannen.

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Trano materialsierte im Maschinenraum der Thaison. Mit der linken Hand aktivierte er die Antigravstiefel während er mit der rechten einen Schuß auf den nächsten Thaison abfeuerte. Im selben Moment stellte er entsetzt fest das die Schuhe nicht auf das Material der Thaison ansprachen. In der Umgebung sah er verschiedene Thaison. Einige klammerten sich verzweifelt mit ihren vier Beinen an Stuhlartigen gebilden fest um an den Konsolen das Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen. Andere hatten Schuhe an, welche sie sehr wohl auf dem Boden hielten.

Die gesammte Sicherheit schwebte unkontrolliert durch die Gegend und gab ihr bestes, die zum Glüeck nicht zu große Gegenwehr unter Kontrolle zu bekommen. Und jeden Moment konnte die Wissenschaft eintreffen.

Auch Smith riß sein Phasergewehr nach oben, als er materialisierte und schickte den nächstschwebenden Thaisson ins Land der Träume. Doch er hatte damit gerechnet, daß seine Magnetstiefel am Boden kleben würden. Durch den Schwung des hastigen hochreissens des Gewehrs, fing Smith an, sich kopfüber nach hinten zu drehen. Kurzzeitig verlor er die Orientierung, konnte sich aber an irgendeinen Pfeiler festhalten und die Drehung beenden. Hastig sah er sich um und sah den Rest der Sicherheitsleute kopfüber schwebend, gegen die restlichen Thaisson kämpfen. "Achtung Trano! Hinter ihnen!", rief er seinem Kollegen zu, als hinter diesem, ein Thaisson schleichenderweise versuchte heranzuschweben. Smith fackelte nicht lange und schickte diesem Wildschweingesicht (der Thaison, nicht Trano ;) ) einen Phaserstrahl entgegen, was ihn dazu veranlasste sein Bewußtsein aufzugeben und wegzutrudeln.

Smith sah sich um. Überall verteilt schwebten bewußtlose Thaisson herum. Anscheinend waren alle im Maschinendeck beseitigt. "Okay, sichern wir erstmal die Eingänge zu diesem Deck!", rief er dem Rest der Sicherheit zu. "Dann können die Wissenschaftler und Techniker in Ruhe arbeiten." Er stieß sich ab und bezog Stellung an einem Zugangsschott.

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Isaac:"Gut, ich denke wir könne nun rüberbeamen."

Die drei stellten sich auf die Transporterplattform.

"Haben Sie alles?", fragte Isaac McIntyre und Henderson. Beide nickten. "Das ist unsere erste Außenmission, ich bin schon mal gespannt! Mr. Yussuf, wir sind bereit.", bemerkte Isaac.

Yussufs Finger flogen über die Kontrollen, und die Wissenschaftler dematerialisierten.

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Carpenter betrat unverhofft die Krankenstation. Doktor Basani war gerade damit beschäftigt, das aufgeschlagene Knie von der hübschen Petty Officer Nadine Chevalier aus der Plasmaphysik zu verarzten. Er stellte sich hinter den Doktor und schaute ihm über die Schulter. Der Doc hatte ihn nicht bemerkt und fuhr mit seinem Geweberegenerator langsam immer höher den makellosen Innenschenkel herauf...

"Ähm" räusperte sich Carpenter, "Ist das die Standardprozedur bei verletzten Knien? Miss Chevalier scheint doch wieder in Ordnung zu sein?!"

Basani fuhr herum. Als er Carpenter erkannte, schlich sich eine leichte rote Färbung in seine Gesichtszüge. Er faßte sich aber schnell wieder und sagte betont gelassen zu der jungen Offizierin vor sich: "Also, ich denke das wär's, Miss Chevalier. Und seien Sie in Zukunft etwas weniger ungestüm. Ich muß sagen, es schmerzt mich doch etwas, so eine zarte Schönheit wie Sie in der Nähe von lauter solch gefährlichen Gerätschaften zu wissen. Wie leicht kann da unseren Augen etwas wunderbares für immer verlorengehen."

Petty Officier Chevalier zeigte eines ihrer unschuldig-bezaubernden Lächeln, wirkte aber etwas unsicher und warf dem an der Tür stehenden Carpenter verlegene Blicke zu.

Basanis Ton wurde sachlich: "Gut, seien Sie einfach vorsichtig. Sie können dann Ihren Dienst wieder aufnehmen."

Chevalier verließ mit leichtem Schritt den Raum.

Basani ordnete die benutzten medizinischen Geräte und bemerkte zu Carpenter: "Schauen Sie doch nicht so! Ein Arzt darf nichts tun gegen den Willen der Patienten..."

Carpenter schmunzelte: "Soso, Fahir. Das Sie sich einfach nur auf's Knie beschränken, war wohl gegen ihren Willen, wie?"

"Ich glaube, sie so verstanden zu haben.", erwiderte Basani mit einem flüchtigen, zweideutigen Grinsen, dass ihn irgendwie jünger erscheinen ließ. "Verstehen Sie, ihre Verletzung war nicht mal der Rede wert, trotzdem wollte sie von mir behandelt werden."

Noch immer sortierte Basani allerlei Kleingeräte, ohne eine erkennbare Ordnung herzustellen. Irgendwie schien er nervös zu werden. "Ich weiß natürlich, warum Sie hier sind."

Unruhig strich er sich durch die Haare.

"Also, einige hier sind der Meinung, ich wäre reif für ein Gespräch mit dem Schiffscounselor." Ich denke, vorher wird mich keiner mehr 100prozentig respektieren oder offen ansehen können, nachdem was passiert ist."

Tom Carpenter sah seinen Freund an. Er wußte, daß Basani Schwierigkeiten damit hatte, daß er immer glaubte, die anderen würden ihn wegen seines relativ jungen Alters nicht voll respektieren. Worüber er allerdings noch wenig wußte, war dessen Suchtproblem mit den blauen Pillen.

"Am besten, wir beide gehen in Ihr Büro, und Sie informieren mich erstmal richtig", sagte Carpenter, und legte seine Hände auf die von Basani, die immer noch ziellos in einer Schublade wühlten. Dann ging Tom auf die Tür zur Antigrav-Besen-Kammer zu, und war im Begriff, hineinzusteigen...

Basani: "Äh, Tom? Da drüben geht's zu meinem Büro!"

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Doc Basani war mit dem Counselor alleine in seinem Büro und hatte ihm alles erzählt, was in der letzten Zeit vorgefallen war.

Zwar fühlte sich Basani zunächst erleichtert, da er mit jemanden offen sprechen konnte, der ihn nicht zu verurteilen oder zu belächeln schien. Allerdings wurde ihm auch zum ersten Mal richtig bewußt, was für große Probleme er haben mußte, um solche Ereignisse zu verursachen. Der Doktor vermied es dabei so weit wie möglich, über seine Gefühle zu sprechen.

Carpenter war entsetzt, besonders wegen der Naniten. "Und wie ist gerade jetzt der Zustand ihres Körpers, Fahir?"

Basani: "Wissen Sie, Tom, seit einigen Stunden habe ich nichts zu tun, nachdem wir die Sache mit dem Anti-Thaison Gas hinter uns gebracht haben. Und seit einigen Stunden schütte ich einen Kaffee nach dem anderen in mich rein, ohne Zusatzstoffe. In der lezten halben Stunde bin ich auf Hyposprays umgestiegen. Sie glauben nicht, wie wahnsinnig es mich macht, so etwas vor meiner Crew verbergen zu müssen."

Basani stockte kurz, schien mit sich ringen, und setzte dann mit plötzlicher Entschlossenheit fort: "In meinem Quartier liegen dutzende von diesen Schachteln, ich darf nicht daran denken, daß ich dahin zurück muß. Ich bin schon total übermüdet, weil ich versuche, mein Quartier zu meiden. Denn ich weiß, daß ich es nicht aushalten werde. Tom, ich weiß nicht einmal genau, was schief gelaufen ist, ich fühle mich einfach...nervös, unruhig, unausgeglichen.....nein, besser...unausgefüllt.".

Basani zwang sich, ersteinmal tief durchzuatmen, um nicht von seinen Gefühlen überwältigt zu werden.


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