Im Transporterraum meinte gerade Lalas zu Yussuf: "Was meinen Sie -
können wir einen Versuch wagen?"
"Ich denke, so müßte das klappen!", brummte ben Yussuf halb zu sich,
halb zu Lalas.' Es könnte aber genauso gut schiefgehen', fügte er in
Gedanken hinzu.
"Ben Yussuf an Brücke: Der Transporter steht für EINEN Versuch zur
Verfügung. Die Erfolgswahrscheinlichkeit liegt bei 83%. Sie sollten
diesen Versuch nur im äußersten Notfall nutzen. Ein Testlauf steht
nicht zur Verfügung! Ben Yussuf Ende."
Mit einem Augenzwinkern wendete er sich an Lalas: "Bevor Sie
fragen, natürlich weiß ich die Erfolgswahrscheinlichkeit nicht so
genau, aber die da oben wollen das immer so wissen... Ach ja, ich
würde nie eine Dame kompromitieren, indem ich Namen nenne!"
"Wenn das hier geschafft ist, sollten wir uns mal in Zehn Vorne
treffen, ich könnte Ihnen da einen Drink zeigen,der Sie besser
aufpeppt als Schlunzkaffee!", fügte Yussuf hinzu, als er sah, daß
Lalas einen weiteren Schluck aus seiner Tasse nahm.
"Ja, das wäre eine gute Idee. Ich komme viel zu selten nach Zehn
Vorne... Diese Thaisongeschichte sollte bald beendet sein, dann werden
wir uns einen genehmigen.", meinte Lalas und sehnte schon die
dienstfreien Stunden herbei.
---
Hinter den Kapseln und Kugelfightern des Außenteams
entfernte sich ziemlich schnell das Schiff der Thaison.
"Ensign Smith an Lieutenant Furston!", berührte Smith sein Comm.
"Alle Rettungskapseln haben das Thaison-Schiff verlassen. Smith Ende!"
"Smith an Daventry! Versuchen sie uns irgendwie rein zu bringen. Diese
Kapseln haben keinerlei Steuerungs- oder Antriebssysteme. Die
Eigengeschwindigkeit der Kapseln wird uns nicht weit genug vom
Thaisonschiff wegbringen."
Henderson schaute zu Furston rüber. "Petty Officer", flüsterte er.
Aber das war ein Thema für ein anderes Mal.
[GL: ???]
Er versuchte sich auf dem Kontrollpult zurechtzufinden, daß sich vor ihm
befand. 'Wie gut, daß ich vor ein paar Stunden diese Simulation
durchgeführt habe', und aktivierte das Triebwerk.
"Können Sie eigentlich fliegen?", frage Furston und beobachtete
mißtrauisch die Aktivitäten des Wissenschaftlers.
"Nun, ich habe einen Flugschein der Kategorie II. Für diesen kleinen
Transfer reicht das aus", antwortete Henderson und konzentrierte sich
wieder auf die sehr eigentümlichen Steuerkonsolen.
Auf dem Scanner konnte er die Daventry orten. Er änderte den Kurs und
flog direkt auf sie zu. Ein Blick durch das kleine Fenster in der
Einstiegsluke zeigte ihm eine herumtrudelnde Rettungskapsel.
'Muß wohl die der Thaison sein', dachte er sich. Vielleicht fand man
auf der Daventry die Zeit, die Kapsel rauszufischen. Die Daventry
ragte nun vor ihnen auf und wurde ziemlich schnell größer.
Isaac war mit dem Rest der Sicherheit in einer der Fluchtkapseln.
"Mann, wann beamen die uns den raus?" Ungeduldig sass Isaac auf einem
dieser Seltsamen Thaisonsitze, im modernen Alien-Design. 'Hoffentlich
ballert nicht einer der Sicherheit ein Loch in die Kapsel' dachte er
bei sich.
---
Auf der Brücke reagierte Carpenter sofort: "Traktorstrahl aktivieren
und alle Kapseln mit maximal verträglicher Beschleunigung vom
Thaisonschiff wegkatapultieren! Dann die Daventry zwischen Kapseln und
Thaisonschiff manövrieren und Schilde aktivieren! Die ganze Formation
so schnell wie möglich vom Thaisonschiff wegbringen!"
"Aye, Sir!" kam es von der OPS. Ensign Frei aktivierte den
Traktorstrahl, drückte die Daumen und atmete auf, als alle Kapseln
sich ZIEMLICH schnell Richtung Daventry bewegten. Vielleicht etwas zu
schnell...
"OPS an Krankenstation, bereitmachen für die Versorgung eventueller
Verwundeter Crewmitglieder und Thaison. Verletzungen durch zu starke
Beschleunigung in den Rettungskapseln sind leider auch nicht
ausgeschlossen."
Noch 1 Minute bis zur Explosion!
"Carpenter an Transporterraum. Alle aus den Kapseln herausbeamen,
sobald es geht, und Meldung erstatten!" Dann wandte sich Carpenter an
die Conn: "Sobald der Transport gemeldet wird und die Explosion noch
bevorsteht, sofort auf Warp 1 gehen. Kurs 120-70-90!"
[GL: Tolle Maße!!!]
---
Lalas fuchtelte wie wild auf dem Transporterterminal herum und rief
schließlich zu ben Yussuf: "Koordinaten der Fluchtkapseln eingegeben.
Wir können nach der Reihe alle rausbeamen. Ihr Befehl ben Yussuf!"
Ben Yussuf: "OK, Mr. Lalas, beginnen Sie mit dem Transport, unsere
Crewmitglieder direkt in die Krankenstation, die Thaison in die
Arrestzellen eins bis fünf. Energie!"
Gebannt starrte ben Yussuf auf seine Konsole, als Lalas den Transport
initiierte. Alles schien problemlos zu laufen.
"Ben Yussuf an Brücke: Transport erfolgreich abgeschlossen. Das
Außenteam befindet sich in der Krankenstation, die Thaison in den
Arrestzellen eins bis fünf. Diesmal gab es keine Interferenzen
während des Transportes. Der Transporter ist weiterhin
einsatzbereit.Ben Yussuf Ende"
Zu Lalas sagte Yussuf erleichtert: "Gute Arbeit, ich glaube wir haben
uns einen Drink verdient!"
"Ich denke auch", sagte ein sichtlich erleichterter Lalas und wischte
sich den Schweiß von der Stirn. "War Rettung in letzter Sekunde.
Lalas an Wollester. ben Yussuf und ich bitten nach den Strapazen um
Dienstunterbrechung. Wir sind in Zehn Vorne zu finden." zu ben Yussuf:
"Diese Bitte kann sie uns ja wohl kaum abschlagen, ben Yussuf. Machen
wir uns auf den Weg nach Zehn Vorne..."
Bevor die beiden losgingen, gab ben Yussuf noch den Statusbericht zur
Brücke durch (Transporter 100%).
"Wollester an Transporterteam, daß war sehr gute Arbeit!"
---
Die nun leeren Kapseln und Kugelfighter zerschellten an den Schilden
der Daventry. Im nächsten Moment explodierte das Thaisonschiff mit
hell gleißendem Licht. Die Feuerkugel breitete sich mit einer
irsinnigen Geschwindigkeit aus.
Doch kurz bevor sie die Daventry erfassen konnte, beschleunigte das
gute alte Excelsior-Schiff auf Warpgeschwindigkeit, ganz wie es der 1.
Offizier befohlen hatte, und verschwand effektvoll im Subraum.
Alles in allem ein spektakuläres Schauspiel!
---
Auf der Brücke ließ sich Carpenter erleichtert in seinen Sessel
plumpsen, während Wollester allgemein in die Runde sagte:
"Statusbericht von allen Stationen!"
Carpenter: "An alle Decks: Roter Alarm aufgehoben!"
Die Brücke erleuchtete wieder im hellen Licht des Normalbetriebs.
"Mr. Blackthorn, ändern sie die Zielkoordinaten auf das
Centaurysystem, WARP1." Auch Wollester war außer Atem, ihre Uniform
war duchgeschitzt. Aber irgedwie hatte dieser Geruch etwas...
erotisches... geiles... Sollte die Wirkung des Gases noch nicht ganz
verflogen sein...???
Blackthorn: "Bei konstanter Fluggeschwindigkeit sind wir in 15 h im
Centaurisystem."
[HC: Somit gibt es noch eine Nachtschicht, und alle werden bei der
Ankunft ausgeschlafen einem neuen Tag fröhlich Gesicht sehen!]
[GL: Wenn alles glatt läuft ;-)]
"Danke, gute Arbeit meine Herren, ich gehe mich frisch machen. Nr. 1,
sie haben die Brücke." sprach Wollester und verschwand im Turbolift.
Locis MUI klemmte immer noch feste im Interface der Konsole. "Sch***
Technik" bollerte der Borg und riss das MUI mit einem gewaltigen
'SCHRAPP' aus dem Konsoleninterface. Dabei hatte der Borg soviel
Schwung, das er nach hinten über viel. Um nicht zu stürzen, hielt
er sich noch an diversen Pads und Schlunzkaffeetassen fest, die mit
ihm krachend zu Boden vielen. Verlegen baute er sich in seiner ganzen
Körpergröße auf, so das niemand wagte, etwas zu sagen. War da
nicht ein Grinsen im Gesicht des Counselors?
Loci räumte die Scherben weg und setzte sich wieder.
---
Nachdem die Nachricht von der Brücke über eventuell verwundete
Mitglieder des Außenteams verklungen war, hatten Doc Basani
und sein Stab binnen weniger Minuten die volle Einsatzbereitschaft der
Krankenstation hergestellt.
[VF: Nur mal so zur Info: bei rotem Alarm haben ALLE Einrichtungen und Systeme
an Bord SOFORT in volle Einsatzbereitschaft versetzt zu werden!!!!]
Nach einigen Minuten wurde der Rote Alarm aufgehoben und Wollesters
Statusanfrage kam herein.
Der Doktor antwortete sofort:
"Basani an Wollester. Wir sind vollständig einsatzbereit und auf
verletzte Mitglieder des Außenteams vorbereitet. Basani Ende."
Weniger später materialisierte das Außenteam mitten im Hauptlabor,
ein bunter, geschaffter Haufen tapferer und wagemutiger
Sternenflottenoffiziere. Einige drängten sofort Richtung Tür, um auf
ihren Posten zurückzukehren. Doktor Basani und sein Stab hielten die
Pflichtbewußten jedoch davon ab. In aller Routine wurden sämtliche
Ankömmlinge kurz untersucht und sortiert.
Ziemlich unsanft landete Mr. McIntyre auf seinem Hinterteil, was er
mit lautem, anhaltendem Fluchen quitierte - die seltsamen Blicke
seiner Kollegen waren ihm dabei ziemlich wurscht.
Nach der Untersuchung durch eine äußerst hübsche Schwester -
"Hallo, was für 'ne kesse Biene" - 'Klatsch' - "Aua!!" - wurde Mr.
McIntyre entlassen und ging, sich die rote Wange reibend, Richtung
Wissenschaftsstation davon.
Doktor Basani war wieder vollständig in seine Arbeit vertieft,
er vergaß sogar inmitten des Getümmels seine spätere Verabredung
mit Nymphe Neroi, die seine Gedanken ansonsten den ganzen Tag
beschäftigt hatte. Es würde ihm aber mit Sicherheit wieder
einfallen, wenn sich die Situation wieder beruhigt hatte.
Einige Teammitglieder schienen keine Schäden davongetragen zu haben,
andere hingegen hatten weniger Glück gehabt.
Tsock sah sich um und sah einen Mann der sich humpelnd an Basani
vorbeischleichen wollte, um wieder auf seinen Posten zu kommen.
Er schnappte ihn sich und sorgte dafür, daß er sich auf eines der
Medibetten legte. Tsock besah sich kurz den Kontrollmonitor und sagte
dann: "Sie haben sich zwar nur den Fuß verstaucht, aber das sollten
wir trotzdem behandeln."
Er erntete ein zustimmendes Nicken und einen Blick voller Anerkennung
für seine professionelle Einstellung.
Tsock nahm einen Muskeldestabilisator und fuhr über den Fuß.
Nachdem er also den Muskel gespannt hatte, betastete er die Stelle, wo
es dem Patienten am meisten weh tat, drehte das Gelenk und siehe da -
das Wehwechen war weg.
Tsock:"So nun können sie ihren Dienst wieder aufnehmen."
Der Man war sehr froh, bedankte sich und ging.
Smith sah sich in der Krankenstation um. Überall liefen hektisch
Krankenpfleger und Dr. Basani herum. Anscheinend hatte er sich nicht
weiter verletzt. Auf einmal rümpfte Basani die Nase. Er hob den Kopf
und fragte laut in den Raum: "Kann mir einer verraten, was das für
ein Geruch ist, der hier im Raum hängt?" Smith räusperte sich und
wandte sich an den Doktor. "Entschuldigung Sir! Aber bei unserem
vorletzten Aufenthalt auf dem Thaison Schiff gab es eine Art kleinen
Unfall, in dessen Ergebnis wir Biologisches Analysematerial mit auf
die Daventry gebeamt haben. Leider hat sich eine Menge davon in meiner
Uniform festgesetzt und ich hatte noch keine Möglichkeit sie zu
wechseln. Ich kann ihnen ja nach Wechseln der Uniform ein paar Proben
zukommen lassen. Es ist bestimmt interessant für Sie, zu erfahren, wie
der Stoffwechsel der Thaison funktioniert. Wenn sie erlauben, ziehe
ich mich jetzt zurück und ziehe mir eine neue Uniform an."
Basani: "Ok Smith, tragen Sie ihre Uniform hier raus!"
Henderson griff sich zwischen die Haare und betrachtete anschließend
seine Hand. Es war immer noch ein kleiner Blutfleck da. Er ging zu
einem der Biobetten und setzte sich hin.
Mr. Wagner kam vorbei und fragte: "Was fehlt ihnen?"
"Ich hab' mir den Kopf an einem Träger gestoßen", und er blickte
verstohlen zu McIntyre rüber. "Es ist nur noch eine kleine Wunde da,
aber Sie sollten sie überprüfen."
"Hm. Die Wunde ist größtenteils verheilt", antwortete Wagner. Er
griff nach einem Gefäßregenerator und legte die Wunde an Hendersons
Kopf frei. Dann fuhr er einige Sekunden mit dem summenden Gerät über
die Stelle.
"So, daß muß es wohl gewesen sein", murmelte Wagner.
"Ok, Mr. Henderson. Ansonsten scheint ihnen nichts zu fehlen. Waschen
Sie sich das Blut aus den Haaren und treten Sie ihren Dienst wieder
an", sagte er zu Henderson.
Henderson griff sich erneut an die Stelle. Er hatte immer noch ein
Brummen in seinem Kopf.
"Na gut, so geht es eigentlich."
Er sprang vom Biobett auf. Nachdem er die KS verlassen hatte, begab er
sich zu seinem Quartier.
Wagner sah sich auf der Krankenstation um.
Langsam ließ der Betrieb nach.
'NUR noch drei Leutchen von der Sicherheit', dachte er bei sich.
Die waren soweit OK, bis auf Ensign Burns, der hatte von nun an
einen Silberblick.
"Das kann man alles richten.", beteuerte Wagner.
Mit nach unten blickendem Haupt verließ der Ensign die
Krankenstation.
Wagner ging zu Basani.
"Doc, was halten sie davon, wenn wir uns morgen
die gesamte Crew vornehmen?"
Basani: "Mal sehen, auf jeden Fall so schnell wie möglich.
Behalten Sie das aber noch für sich, wir wollen noch keine...
Panik auslösen. Ich sage Ihnen aus Erfahrung, daß wird ein
Spiel wie Katz und Maus, Jäger und Gejagte. Aber es muß sein.
Uns fehlen aktuelle Daten über den Zustand jedes einzelnen
Crew-Mitgliedes. Heute abend bin ich allerdings verhindert."
[GL: ;-))]
---
Eine Stunde später betrat Thora Wollester frisch geduscht die
Brücke. "Her mit den Berichten" waren Ihre kurze Anweisung an die Nr.
1, der Ihr mit einer handvoll Pads in den Besprechnungsraum folgte.
Loci war indes mit der Wissenschaftskonsole der Brücke beschäftigt.
Er hatte nach den letzten Ereignissen eine neue Versuchsreihe auf dem
Gebiet der Thermo-Quanten-Asketik begonnen. Hierbei handelt es sich
um eine moderne Theorie der Scannermodifikation unter Zuhilfenahme
von Leptonen.
Die nun ankommenden Werte ergaben nun so gar keinen Sinn! "Mr. Tommok,
würden sie bitte die Werte auf meiner Konsole verifizieren."
Nach 10 Minuten kam die wie immer korrekte Antwort des Vulkaniers.
"Unter den angegebenen Parametern sind diese Werte korrekt. Auch liegt
keine Fehlfunktion der Scanner vor."
"Danke Mr. Tommok." Und schon machte sich der Borg daran, weitere
Parameter zu verändern.
Wollester und Carpenter kamen zurück auf die Brücke und nahmen ihre
Plätze ein. Sie hatten über die Chancen, wieder in den
Alphaquadranten heimzukehren, gesprochen. Carpenter hatte dabei seine
Meinung geäußert, daß die einzige Möglichkeit, in der Richtung
etwas zu unternehmen, die Angelegenheit der beiden Q sei, und daß er
sich als erstes näher mit dem Kind von Neroi befassen wollte.
Wollester hatte nichts dagegen und hatte Carpenter bevollmächtigt,
alles notwendige hierfür in die Wege zu leiten.
"Mr. Wollester, sie sollten sich das einmal ansehen." Mit kurzen
Worten erläuterte der Borg Ziel, Sinn und Zweck des Experimentes.
"Das würde ja bedeuten das wie nun 15% mehr Leistung auf den
Langstreckenscannern haben.", erkannte die kluge Kommandantin.
Loci: "Nicht nur das, ich habe sogar etwas gescannt, außerhalb der
Reichweite unserer normalen Langstreckenscans. Die Werte lassen
eindeutig den Schluß zu, daß es sich um ein Shuttle handelt. Leider
konnte ich diese Messung durch nichts bestätigen, außer mit meinen
eigenen Experimenten. Ich bitte um Erlaubnis, die Zielkoordinaten
ändern zu dürfen, um es zu überprüfen."
Die Kommandantin zögerte nicht eine Sekunde um der Bitte des Borg
nachzukommen. "Mr. Blackthorn, nehmen sie Kurs auf das Shuttle, Warp
3!"
2 Stunden später wurden Locis Meßwerte durch die Langstreckenscans
bestätigt. Das Shuttle hielt konstanten Kurs bei konstanter
Geschwindigkeit. Nur führte der Kurs zu keinem Ziel. Außerdem
rotierte das Shuttle um die eigene Achse, und es konnten keine
Lebensformen entdeckt werden. Energie lief auf Minimum. Keine bekannte
Bauweise.
Währenddessen hatte Tommok eigentlich nichts sinnvolles zu tun, aber
anstatt Pause zu machen, las er wie immer die Berichte seiner
Kollegen, um diese dann auf irgendeine Unzulänglichkeit hinzuweisen.
Er fand tatsächlich etwas, und hinterließ den betreffenden folgende
Nachricht:
"Ein vielleicht etwas pedantischer Hinweis (aber so sind Vulkanier nun
mal): Daß man 'Weltraum' ohne 't' schreibt, auch in einer
Betreffzeile, kann ja mal vorkommen. (Das reicht allenfalls für ein
schwaches Augenbrauen-Zucken). ALLERDINGS steht im
Sternenflotten-Handbuch für Offiziersanwärter in Sektion 7 Abschnitt
23, daß jeder, der das nicht gerade selten vorkommenden Wort
'Brücke' ohne 'c' schreibt, zu mindestens 2, im Wiederholungsfall 5
Stunden Holodeck-Putzdienst (siehe IRC-Protokoll) bei Schlunzkaffee
und Brot verdonnert wird. Ich werde demnächst einen Antrag stellen,
daß dieser Putzdienst alternativ auch im Maschinenraum abgeleistet
werden darf. Was wird es für eine Freude sein, wenn alle Displays und
Terminals wieder freudestrahlend blitzen und blinken!"
Abgesehen davon war Tommok eigentlich recht beliebt bei der Crew...
---
Lt. Cmdr. Tommok hatte offensichtlich erfolg mit seinem Antrag, denn
kurze Zeit später stand Isaac schon mit dem Putzlappen im
Maschinenraum. "P.O. Isaac meldet sich zum Strafputzdienst!"
"Tommok an Isaac. Sie sehen was zu tun ist, ich muß mich in den
Displays spiegeln können!"
[VF: Tommok der Sklaventreiber. Mal was ganz neues. :)]
Reumütig fing Isaac an zu putzen, dabei sang er ein fröhliches Lied:
"Bei uns im Maschinenraum, sieht es immer propper aus, bei uns im..."
"Sheldon an Isaac. Wenn sie im Maschinenraum fertig sind, fangen sie
mit der Wissenschaftsabteilung an! Melden sie sich bei mir sobald sie
fertig sind. Sheldon ende."
"Basani an Isaac.
Meine Instrumente müssen geputzt werden, kommen sie gleich zu mir.
Außerdem räumen sie dann mein Quartier auf. Basani ende."
Isaac:"Uh, oh..........."
"Furston an Isaac.
Sobald sie Zeit haben kommen sie ins Sicherheits-HQ und Putzen die
Phaser! Furston Ende."
"Tommok an Isaac. Vergessen sie die Materie - Antimateriekammer
nicht."
Auch Carpenter meldete sich:
"Isaac, die Toilette auf der Brücke müßte geputzt werden,
außerdem muß Wollesters Sessel neu mit Leder überzogen werden."
"Arrrgh", gab Isaac von sich, und gab sich einem kurzen Tagtraum hin:
Er stellte sich vor, wie er den Lappen fallen ließ; er war gerade bei
der Hauptplasmaleitung, und rannte auf den Waffenschrank an der Wand
zu. Er nahm sie einen Phaser, stellte ihn auf Stufe 16 und feuerte auf
den Warpkern. Auf den daraufhin resultierenden Warpkernbruch sah er im
Geiste Lt. Cmdr. Tommok die Augenbraue hochziehen: "Faszinierend..."
---
In Hendersons Quartier hatte sich nichts verändert.
Die Gefechtsschäden hatten wohl keine Auswirkungen auf diesen Raum
gehabt. Henderson zog seine verdreckte Uniform aus und stopfte sie in
den Replikator. Dann marschierte er ins Badezimmer und fing an zu
duschen. Nachdem er fertig war, zog er sich eine neue Uniform an
setzte sich an seinen Schreibtisch und rief die Daten des
Thaisonschiffes auf.
Zwei Minuten später war ein eingeschlafen.
---
McIntyre betrat die Wissenschaft und traf dort
Mr. Isaac, der sich, mit Tuch und Putzmittel bewaffnet,
fleißig über die Hauptkonsole beugte. Um nicht eingespannt zu
werden, zog sich McIntyre sofort wieder auf den Gang zurück und
machte sich auf den Weg in sein Quartier, um eine Mütze voll Schlaf
zu nehmen.
---
Etwas skeptisch beäugte Tommok die Anzeigewerte auf seinem Display.
Die Status-Anzeige des Transportersystems fluktuierte, der
Traktorstrahl war auf 69%, und um die Schutzschilde stand es nach wie
vor nicht zum besten.
[GL: Vor der Explosion waren die Schilde bei 1%]
Immerhin schien der Antrieb einwandfrei zu
funktionieren, wie ein kurzer Test-Scan zeigte. Allerdings hegte
Tommok nach wie vor keinerlei Vertrauen in die Scannersysteme des
Schiffes, die von Ensign Fox sehr nachhaltig sabotiert worden waren.
Und dies um so mehr als irgendein internen Scanner urplötzlich die
spontane Anwesenheit von 7 andorianischen Pferden auf der
Wissenschaftsstation meldete.
Tommok zog eine Augenbraue hoch- obwohl ihm der Unsinnigkeit dieser
Scannermeldung durchaus naheliegend erschien, hielt er sich an die
Vorschriften.
"Tommok an Wissenschaft: gibt es bei Ihnen irgendwelche
ungewöhnlichen Vorkommnisse?"
---
Ensign Sheldon stand auf und lief nervös hin und her. Seine
Konzentrationsfähigkeit lies merklich nach und deshalb zuckte er
überrascht zusammen als Lt.Cmdr. Tommok ihn über Intercom rief, um
ihn nach ungewöhnlichen Vorkommnissen zu fragen.
'Schon seit ich auf die Daventry gekommen bin haben wir nur
ungewöhnliche Vorkommnisse' dachte sich Sheldon und wollte Tommok
schon antworten, als er merkte, wie etwas hinter ihm anfing an seinem
Bein zu kratzen.
Sheldon drehte sich um und konnte seinen Augen kaum trauen. Vor ihm
standen 7 quicklebendige Andorianische Pferde. Der Ensign fragte sich
ob in seinem Kaffee irgendwelche Drogen mit repliziert wurden als
eines der Pferde, die in etwa so groß waren wie terranische Katzen,
auf seine Konsole sprang und anfing an seinem Scanner zu knabbern.
'Was zum Teufel....' Sheldon schaffte es gerade noch den Scanner in
Sicherheit zu bringen aber als er sich umdrehte sah er wie gerade
eines der Tiere interessiert an den Trümmern des Thaisonschiffes
schnüffelte und dann beschloß, seine Duftmarke daran zu hinterlassen.
Ein anderes Exemplar versuchte gerade krampfhaft Sheldon als Kratzbaum
zu mißbrauchen.
"Sheldon an Tommok: Sie werden nicht glauben was hier los ist. Am
besten aktivieren Sie mal die Überwachungskamera in der Wissenschaft
- und glauben Sie mir, die Kamera funktioniert einwandfrei! Hatten wir
in der letzten Zeit irgendwelche Beamvorgänge von dem Thaison
registriert? Können Sie mir jemand vorbeischicken der mir die Biester
vom Leib hält?"
Sheldon haßte Andorianische Pferde. Er beschloß die Tiere mit einem
Betäubungsschuss aus seinem Phaser außer Gefecht zu setzen - aber
irgendwie mußten die Biester das geahnt hatten. Eines der Tiere hatte
seinen Phaser im Maul und verstand es geschickt dem wild fluchenden
Ensign, der hinter ihm her rannte, auszuweichen....
---
Nachdem Tommok die Überwachungskamera aktiviert hatte, glaubte er
seine Augen nicht zu trauen. Auf dem Monitor sah man Ensign Sheldon
durch die Station hüpfen und wild fluchend an dem Phaser zerren, den
eins der sieben Andorianischen Pferde mit insistierender Vehemenz im
Maul festhielt, während die anderen Tiere sich an den
wissenschaftlichen Meßinstrumenten zu schaffen machten. Tommok legte
das Bild von der WS auf den Hauptschirm, und die gesamte
Brückenbesatzung starrte sprachlos auf diese seltsamen Vorgänge.
"Tommok an Sheldon. Es hat keinen uns bekannten Beamvorgang gegeben.
Meiner Ansicht nach gibt es im Delta-Quadranten auch gar keine
Andorianischen Pferde." Er machte eine kurze Pause. "Ensign, könnte
es sein, daß irgendein Mitglied Ihrer Abteilung eine Vorliebe für
Haustiere hat?"
"WAS?" erschallte es durch die Kommunikationsanlage- Sheldon, der
nunmehr zwei der Tiere von seinen Beinen abzuschütteln versuchte,
schien etwas abgelenkt zu sein. Dennoch bemerkte Tommok auf dem
Display einen Meßbecher-Schrank auf der Wissenschaftsstation, dessen
Frontklappe herausgefallen war...
"Sheldon an Tommok: Wen ich denjenigen erwische, der für das hier
verantwortlich ist, kann er sein blaues Wunder erleben. Dagegen wird
der Strafputzdienst von P.O. Issac ein Zuckerschlecken sein! Ich melde
mich wieder sobald ich hier für Ordnung gesorgt habe. Sheldon Ende."
---
In der Wissenschaft leitete Sheldon Maßnahmen ein:
"Computer: Tür zur Wissenschaftsstation verschließen. Öffnen nur
auf mein Kommando."
'Na wartet ihr Biester, ich kriege euch schon!' schoß es Sheldon
durch den Kopf als er hinter einem Exemplar hersprang während ein
anderes versuchte an seinem Bein heraufzuklettern. Das Andorianische
Pferd mit dem Phaser hatte sich unter einem Ausrüstungsschrank
versteckt und Sheldon versuchte unter den Schrank zu greifen und den
Phaser wieder zu erobern was sich als unkluge Entscheidung
herausstellte. Das Tier hatte seine Krallen ausgefahren und machte dem
Ensign unmißverständlich klar, daß es den Phaser nun als sein
Eigentum betrachtete.
Sheldon beschloß, es mit einer anderen Taktik zu versuchen. Er ging
zum Replikator und besorgte sich eine Portion terranischer
Katzennahrung. Kurz nachdem er die Schüssel auf dem Boden vor dem
Schrank abgestellt hatte kam auch schon das Pferd hervor, ließ den
Phaser fallen und machte sich mit offensichtlichem Appetit über die
Nahrung her. Es schien schon lange nichts mehr gegessen zu haben.
Wenig später war Sheldon auch wieder im Besitz seines Phasers und
hatte die Tiere betäubt. 'Sicher ist sicher' dachte er sich als er
alle 7 Exemplare vorsichtig in eine Ausrüstungskiste packte und sich
auf den Weg zur medizinischen Station machte.
---
Doktor Basani war auf dem Weg in sein Quartier, um sich etwas
passendes für den Abend mit Nymphe Neroi zum Anziehen zu besorgen. Es
waren schon einige Stunden vergangen, seitdem er Carpenter hatte sein
Quartier "ausmisten" lassen. Sicherlich war Tom schon wieder weg und
sein Quartier "clean". Und selbst wenn nicht, er würde nur schnell
hineingehen, ein paar Kleidungsstücke auswählen und wieder
verschwinden, bevor er überhaupt an irgendwelche Pillen denken
würde.
"Basani an Neroi. Meine Schicht auf der Kankenstation ist beendet,
wenn Sie einverstanden sind, werde ich in einer halben Stunde bei
Ihnen sein?!"
Während er auf Nymphe Nerois Antwort wartete, erreichte er sein
Quartier. Mit einem 'Zisch' öffnete sich die Tür und Basani trat
ein...
---
BASANIS QUARTIER:
Dem Doktor fiel die Kinnlade auf's Knie, als er sein Quartier betrat.
Alles, was nicht niet- und nagelfest war, lag überall verstreut, und
es roch verbrannt. Der Boden und teilweise die Möbel waren voller
Asche. Auf dem Tisch piepste das Terminal. Es war eine Nachricht von
Carpenter. Audiovisuell.
Basani rief die Nachricht ab. Auf dem Bildschirm erschien ein völlig
aufgebrachter, wild gestikulierender, zerzauster Carpenter. Seine
Stimme war nicht mehr ganz so... freundlich, wie beim letzten
Gespräch: "Hey, Doc! sind sie waaahnsinnig, den Replikator zu
programmieren, er solle die Pillen in jeweils DOPPELTER Menge in immer
zu HALBIERENDEN Zeitintervallen direkt in die verschlossenen Schränke
replizieren? Ich hoffe, Sie haben da bloß was vertauscht! Argnnlll!!!
Ich mußte mir den Weg zum Programmierinterface des Replikators mit
einem streuenden Phaser freischießen, um diesen Irrsinn zu stoppen!
Naja, Sie sind immerhin Arzt und kein Programmierer... Den Rest mußte
ich mit einer Schaufel in den Recycling-Slot schippen, und glauben Sie
mir, ich hätte mir dafür am liebsten einen Null-TDF-Bagger
repliziert, wenn es meine Replikatoreinheiten erlaubt hätten! Zur
Strafe habe ich Ihnen jeglichen Zugriff auf die wichtigsten Substanzen
der Pille gesperrt; kann sein, daß Sie nun einige normale Speisen
nicht mehr replizieren können. Dafür haben Sie aber auch keine
Chance mehr, an Pillen ranzukommen, HARHAR!!! Im Anbetracht des
Zustands dieses Raums und der eingeschränkten Speisekarte würde ich
Ihnen raten, Miss Neroi nicht mit auf Ihr Quartier zu nehmen.
Carpenter Ende."
---
Seit Stunden war die Betazoidin nun dabei, ein passendes Kleid für
den Abend zu finden, als sich auch schon Dr. Basani bei ihr meldete. "
Ja, bei den Göttern wo habe ich denn nur den Kommunikator
hingelegt?", sprach sie zu sich selbst und arbeitete sich durch einen
wahren Kleiderberg. Doch auch dort fand sie das kleine Gerät nicht
und warf einen veräregerten Blick auf den Jungen, der sogleich eine
Unschuldsmiene machte und ihr den Kommunikator reichte.
"Neroi an Basani! Habe ihre Nachricht erhalten! Ich hoffe Sie mögen
irdische Pasta! Ich habe hier ein Spezialrezept und ich denke, daß es
ihnen schmecken wird! Neroi Ende!"
Sie wandte sich dem Jungen zu: " Na ja kleiner Mann, wenigstens hast
Du mich dazu gebracht, mich für ein Kleid zu entscheiden! Dieses hier
lag ja ganz unter den anderen Sachen versteckt!"
Die Krankenschwester zog ein weinrotes Kleid aus einem Metallikstoff
hervor und zog es an. Amüsiert betrachtete sie den atmeberaubend
tiefen Dekolteeausschnitt im Spiegel. " Hmm, und Du meinst nicht, daß
das etwas gewagt für den Anfang ist? ", fragte die junge Frau, doch
das Kind schüttelte energisch den Kopf. " Na, Du mußt es ja
wissen!", lachte Nymphe Neroi.
---
Basani starrte noch immer fassungslos auf das, was von seiner
Wohnstatt übrig geblieben war. Er konnte aber nicht umhin
einzugestehen, eventuell "irgendwie" mitschuldig an Carpenters Waffen-
und Bergwerksübungen zu sein. Das beinahe hysterische Gelüchter Tom
Carpenters auf der Nachricht, verbunden mit seinem irren, aufgelösten
Blick, machten dem Mediziner in Basani schon fast Sorgen.
Er versuchte, sich zu erinnern, was er in den Replikator eingegeben
hatte. Es hatte jeden HALBEN Tag EINE Packung repliziert und in den
Schränken abgelegt werden sollen, an dienstfreien Tagen die DOPPELTE
Menge. In der Tat mußte er irgendwas vertauscht haben, der
Replikator.
Basani erwog, als Entschuldigung eine gute Flasche romulanisches Ale
zu replizieren und der Überraschung wegen gleich in Tom's Quartier,
in einen Schrank zu beamen. Doch alles zu seiner Zeit, auf keinen Fall
wollte er Neroi warten lassen.
Basani ging ins Nebenzimmer und inspizierte seine beiden
Kleiderschränke.
Sollte er versuchen, den selbstsicheren, anziehenden Mann
rauszukehren? Mal abgesehen davon, daß ihm das nicht so sehr lag,
würde Nymphe Neroi diese Absicht in seinen Gedanken lesen können. Er
fragte sich, ob sie seine Unschlüssigkeit, seine Nervoesität jetzt
gerade spürte. Vielleicht hatte sie aber auch andere Probleme.
Basani grübelte und grübelte... es war wirklich schwierig, mit der
Auswahl seines Äußeren irgendeinen Eindruck erwecken zu wollen, wenn
Neroi diese Absicht genau erkennen würde.
Nach 10 Minuten beschloß Basani, einfach etwas anzuziehen,
worin er sich wohl fühlte, modisch, jugendlich und elegant,
eine Hose-Hemd-Westen-Kombination in warmen Farbtönen.
Auch sonst richtete er sich her, ohne mit Duftwassern und
sonstiger Kosmetika um sich zu werfen.
So konnte er auch viel leichter locker bleiben, als in einem
steifkragigen, affektierten Anzug. Immerhin sollte es einfach ein
entspannender Abend werden.
Basani kämmte sein Haar so feinsäuberlich, wie lange nicht mehr.
Im Spiegel betrachtet, sah er jetzt nicht mehr wie der gestreßte
Chef-Doktor eines großen Sternenflotten-Raumschiffes aus. Eher glich
er einem Wissenschaftler oder Botschafter mit einer guten Portion
Charisma.
Schnell replizierte er noch einen frischen Strauss betazoidischer
Berg-Lilien in verschiedensten Farbtönen, und verließ mit
flatterndem Herzen sein Quartier.
---
Gerade bog Basani in den langen Gang ein, an dessen hinterem Ende
Nerois Quartier lag, als sein sich Kommunikator meldete:
"Sheldon an medizinische Crew.
Doktor, bitte kommen Sie auf die Krankenstation, es ist dringend!
Sheldon Ende."
Basani erhitztes Blut gefror innerhalb weniger Augenblicke, dann fing
er erneut an zu kochen - vor Wut.
Mit stampfenden Schritten zwang er sich zurück in sein Quartier, zog
sich schnell eine Uniform über und machte sich auf den Weg in die
Krankenstation. Dabei schnaubte und fluchte er giftig er vor sich hin:
"Ok, Sheldon, lassen Sie mich niemals wissen, wann Sie eine
Verabredung haben!! Wehe es ist nicht wichtig, sonst lasse ich bei
abgeschalteten Sicherheitsvorkehrungen eine ganze Herde
holographischer Pferde über sie trampeln, am besten andorianische,
die haben so schöne kantige Hufe."
Basani konnte ja nicht ahnen, wie viel leichter und realistischer dies
möglich werden sollte...
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Der gute Doktor schien seinen Augen nicht zu trauen als ihm Sheldon
die 7 andorianischen Pferde präsentierte, die friedlich schlummernd
nebeneinander in der Kiste lagen. Schlafend sahen die katzengroßen
Tiere auf einmal ganz harmlos aus.
Sheldon: "Dr. Basani, fragen Sie besser nicht. Ich habe auch keine
Ahnung wo die Biester auf einmal herkommen. Wenn Sie so freundlich
wären, die Tiere vorläufig hier zu behalten und zu untersuchen damit
ihre Rasse einwandfrei festgestellt wird, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Ich schlage vor, daß wir bei dieser Gelegenheit bei den männlichen
Exemplaren gleich eine Kastration durchführen."
Bei dem letzten Satz schreckte Sheldon verwirrt zurück, als ihn
Basanis eiskalt funkelnder Blick traf.
Stotternd fuhr er fort:
"Ich mag nicht mal an ein ganzes Schiff mit diesen Viechern denken!"
Bevor Basani platzen konnte, betrat Nymphe Neroi die Krankenstation,
zur Überraschung der männlichen Staionsmitglieder nicht in ihrer
Standarduniform, sondern in besagtem, weinroten Kleid. Sie hatte eine
Platzwunde am Kopf und trug den Jungen auf ihrem Arm. Er war
offensichtlich bewußtlos.
"Doktor Basani, könnten Sie sich das Kind bitte ansehen.
Ich hoffe es ist nur eine Gehirnerschütterung, allerdings habe ich
keine Ahnung wie die sich bei ihm auswirken könnte."
Mr. Basanis Kinnlade war immer noch heruntergeklappt, worauf
die Betazoidin sofort reagierte:
"Sie müssen schon entschuldigen, Sir, aber ich hatte keine Zeit mehr
mich umzuziehen... Im übrigen war das Kleid eine Empfehlung unseres
kleinen Freundes hier!"
Besorgt legte die Krankenschwester den kleinen Jungen auf ein Biobett
und verschwand diskret in einem Nebenraum, wo sie sich schnell eine
Ersatzuniform überwarf. Wieder im Hauptraum angekommen, hielt sie
bereits eine Tasse des beruhigenden Tees in der Hand. "Doc, haben Sie
schon was herausgefunden? Wie geht es Mirio?", fragte die junge Frau,
aber sie erntete nur die fragenden Blicke des Doktors.
"Ach, ich vergaß zu erwähnen, daß ich dem Kind selber einen Namen
gegeben habe, da die Namensgebungsparty leider ins Wasser gefallen
ist!"
Doktor Basani wies Tsock und Wagner an, sich ersteinmal um die Pferde
zu kümmern und begann mit der Untersuchung des Kindes.
Als Sheldon den Raum verlassen hatte, trat Basani dicht an Neroi
heran: "Ich hoffe, wir bekommen einen zweiten Versuch!?" Nerois
betörender Augenaufschlag verbunden mit einem zarten Lächeln ließen
Basani fast den Atem verlieren.
Schnell wandte er sich wieder dem Kind zu.
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Die Daventry erreichte schließlich die Koordinaten des von Loci
georteten Shuttles. Carpenter befahl: "Auf den Schirm!"
Wollester: "Erfassen sie es mit dem Traktorstrahl und stabilisieren
sie es. Keinen neuen Daten aus dem Inneren?"
Der Borg verneite.
Wollester: "OK. Bringen sie es in Shuttlerampe 3. Mr. Loci, sie übernehmen
mit einem weiteren Wissenschaftler die Untersuchung des Shuttles. Zwei
Leute von der Sicherheit in die Shuttelrampe 3."$
"Aye Mr. Wollester" blecherte der Borg, sprang auf und verschwand im
Turbolift. "Loci an Mr. Vale, finden sie sich bitte sofort in der
Shuttlerampe 3 ein."
"Mr. Blackthorn, Kurs auf Centauri-Prime, Warp 7. Ich will heute noch
zu Abendbrot dort sein, Nr. 1, sie haben die Brücke" Wollester
verschwand in ihrem Raum um wieder irgendwelchen Dingen nach zu
gehen, die keiner so recht verstand.
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Als der Borg auf Shuttlerampe 3 ankam, konnte er noch beobachten, wie das
Shuttle aufsetzte. Die Farbe war ungewöhnlich bunt und mit nichts zu
vergleichen was er jemals zuvor gesehen hatte. Aus war die Form des
Shuttles völlig untypisch. Es sah aus wie eine kleine fliegende
Untertasse. In diesem Moment betraten Mr. O'neal und Mr. Varn von der
Sicherheit mit gezückten Phsern die SR3 (Shuttelrampe). "O'Neal und
Varn melden sich zur Stelle." riefen sie dem Borg entgegen, wobei sie
gleich Deckung hinter einigen herumstehenden Kisten und
Gerätschaften nahmen. Loci war sich nicht sicher ob sie das wegen
des Shuttles oder wegen ihm taten. Das Suttle zeigte einige deutliche
Beschädigungen an der Außenhülle. Nachdem Loci
diese mit dem Tricorder gescannt hatte und Mr. Vale sich auch endlich
eingefunden hatte, war Ihm klar, das es sich um schweren
Phaserbeschuß gehandelt haben muß.
Vale: "Hallo Mr. Loci, ich habe
sie ja schon lange nicht mehr gesehen." Erst jetzt wurde dem Borg
bewußt, das er schon lange nicht mehr auf der Wissenschaftsstation
war. Loci: "Und trotzdem wieder erkannt" Der Borg versuchte zu
grinsen, was fürchterlich mißlang. Er würde noch ewig brauchen bis
er diese Sache mit dem Humor richtig machte. In der Zwischenzeit war
Mr. Vale um das Shuttle herumgegangen. "Schauen sie mal hier, ich
glaube ich habe einen Zugang gefunden"
Und in der Tat, eine
kreisrunde Naht in der Außenhülle verriet die Funktion einer Tür.
In der Mitte war ein Drehgriff eingelassen. Loci drehte, drehte und
drehte. Dann pfiff und zischte es kurz als ob ein Druckausgleich
vorgenommen wurde und die Tür rollte zur Seite weg. Ein starker
Verwesungsgeruch schlug den Beiden ins Gesicht. Während loci das
Shuttle betrat, ihm schien der Geruch zu gefallen, lief Vale sich halb
übergebend zum nächsten Replikator und replizierte einen leichten
Atemfilter der Klasse A und folgte dem Borg ins innere des nun
geöffneten Shuttles. Die Beiden Sicherheitsleute sicherten die
Position aus sicherer Entfernung.
Im Inneren lag ein weißhaariger humanuider Körper über der
Steuerkonsole. Der Geruch ging eindeutig von ihm aus. Seine Hände
waren verbrannt und mit der Konsole verschmolzen. "Es sieht so aus als
ob eine Energieentladung ihn voll erwischt hätte." Bemerkte Vale
völlig überflüssiger Weise. "Loci An KS, wir brauchen hier 2 Leute
von euch für einen Leichentransport" Der Borg blickte sich weiter
um. In zentraler Position des Shuttle war ein Tisch aufgebaut, der
nun die Funktion einer Liege hatte, denn auf diesem Tisch lag etwas,
was dem Borg in gewisser Weise ähnlich sah. "Mr. Vale, schauen sie
mal, eine Maschine mit humanuiden Formen." Vale war in der Tat
überrascht über den Fund. Das Ding sah aus wie ein Roboter, mit
menschlichen Anatomien. "Ob es funktioniert?, holen sie doch bitte
einen Hydrotransporter, wir werden es in die Wissenschaftsstation 2
bringen." Vale untersuchte die restlichen Systeme des Shiffes. "Hier
geht nix mehr. Alle Datenbänke sind durch überspannung zerstört.
Das Notsystem war das einzige, was noch funktionierte." "OK. Mr.
Vale, ich werde ihnen noch zwei Wissenschaftler zukommen lassen, dann
nehmen sie das Schiff komplett auseinander. Ich erwarte einen
kompletten Bericht in 2 Tagen." Vale blickte den Borg skeptisch an,
wagte jedoch nicht zu widersprechen, zu imposant war der Borg in
solchen Situationen."Falls sie mich suchen, ich bin in der WS 2"
Als Loci das Shuttle verließ hüpfte von allen unbemerkt ein kleines
etwas aus dem Shuttle und verkroch sich in einem der vielen
Lüftungsschächten der SR.
Auf der Weg in die WS mit dem Androiden im Schlepptau gab Loci einen
Kurzbericht an Carpenter via Com durch, der ja im Moment Herr der
Daventry war.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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