Besorgt stand Thora Wollester vor dem Krankenbett von Neroi. Sie
hatte alle Hände voll zu tun, als ploetzlich...
Neroi schlug die Augen auf und blickte starr zur Decke.
"Nicht sterben ..." stammelte sie in einer Tonlage, die man vor der
attraktiven Krankenschwester nicht gewohnt war. Dr. Basani fing an,
hektische Messungen vorzunehmen. Seine Besognis war Ihm deutlich ins
Gesicht geschrieben.
"Wir wollen nicht sterben, ...ahh ... helft uns, bitte ... Angst ..."
konnte nun wieder jeder im Raum anwesende deutlich vernehmen.
"Was zum Teufel ist das, Doc?" wandte sich Wollester mit Ihrer
Stoppelfrisur sich an den bleichen Doktor.
Basani: "Ich habe keine Ahnung, aber es sieht so aus, als koenne der
Mikroorganismus ueber Neroi mit und kommunizieren.
Es schein Angst zu haben"
Wollester: "Und wie koennen wir mit IHM kommunizieren?"
"Der Wirt stibt... wir wollen... leben... helft... leben"
polterte es nun wieder aus der immernoch starr an die Decke
blickenden Nymphe.
Basani: "'Denken' sie einfach in Nerois Richtung, es sieht so aus, als
sei sie Vermittler."
Einige Minuten vergingen, in denen Wolli Wollester mit geschlossenen
Augen vor dem Bett von Neroi stand. Gerade wollte der Doc mit einer
neuen Untersuchungsreihe beginnen, als ploetzlich...
"Pasoleati an Wollester"
Wollester: "Sprechen Sie."
"Wir haben hier oben neue Messwerte erhalten. Es sieht so aus, als ob
alle Abwehrmechanismen des Zerstoerers deaktiviert wurden."
Wollester:"Dann hat es funktioniert, ich komme auf die Bruecke"
---BRUECKE:
Wollester: "Eine Verbindung ueber das ganze Schiff."
"Aye, Ma'm"
Wollester: "Hier spricht T. Wollester!
Die Zerstoerer gelangten eher zufaellig zu den Ramiren, was aber
trotzdem fuer Veraergerung sorgte. Die unbekannte Lebensform an Bord
des Zerstoerers ist ein intelligenter Mikroorganismus mit
kristalliner Struktur, (die in Symbiose mit dem Mineralgestein des
Zerstoerers lebt) und dem der Untergang des 'Wirtes' durchaus bewusst
ist, der aber selbst nicht in der Lage ist, den Kurs zu aendern. Den
Ramiren ist es egal, was aus dieser Lebensform wird. Die Lebensform
ist intelligent und bittet uns um Hilfe bei einer Kurskorrektur.
Die Humanoiden an Bord des Zerstoerers sind MENSCHEN!!! Sie sind von
der Besatzung der USS Infinity, die zu Sternzeit 199006.02 spurlos
verschwunden ist. Ein Phaenomaen, welches uns in den AQ bringen
koennte, brachte sie hierher. Der Mikroorganissmus hat keinen Namen
und bereits alle Abwehrmassnahmen unterdrueckt. Gelber Alarm!"
Nachdem die Uebertragung beendet war... "Doc Basani, machen sie Neroi
reisefertig, wir werden rueberbeamen."
Carpenter sass auf der Bruecke in seinem Sessel und studierte auf seinem
PADD alles, was bisher an Daten ueber die Lebensformen ermittelt wurde,
als sich die Tuer zum Buero des Captains oeffnete und Thora Wollester
so schnell hereinstuerzte, dass der Counselor beinahe Eindringlingsalarm
gegeben haette, weil er sich noch immer nicht an Wollesters Stoppellook
gewoehnt hatte.
Carpenter: "Captain, ich habe mir schon gedacht, dass Sie rueber
wollen. Brauchen Sie mich in diplomatischen Angelegenheiten? Wer
wird Sie begleiten?"
Wollester: "Mr. Basani und Mrs. Neroi, sowie zwei von der Sicherheit.
Ja, diplomatischer Beistand waere nicht schlecht. Nummer 1... aeh...
Counselor, besorgen sie sich einen Phaser und kommen sie in 25 Minuten
in die Shuttlerampe 1."
"Jawoll!" sagte Carpenter und verliess die Bruecke.
---KRANKENSTATION:
Mit einigen ruhigen Handgriffen deaktivierte Doktor Basani das
Neuro-Kraftfeld und beruehrte die Betazodin leicht, um ihre Aufmerksamkeit
zu wecken. Doch ihr Blick strich ueber ihn hinweg und verlor sich irgendwo
weiter hinten im Raum. Ihre Lippen formten tonlose Worte.
Fahir konnte nur hoffen, dass sie da drueben mit Nymphes Hilfe rechnen
konnten.
Er wies Elen D' Sulan an, seine medizinische Notfallausruestung
zur Shuttlerampe zu bringen und folgte ihr dann, wobei er die abwesende
Betazoidin ein ums andere Mal sanft aber bestimmt zurueck auf den Weg
bringen musste.
[HC: ...und hoffentlich bald sanft aber bestimmt WEG vom Pfad der Tugend.
Los ran, Basani! ;-) ]
---SR:
In der Shuttlerampe angekommen warf der Doktor dem wartenden Tom
Carpenter einen gruessenden Blick voller Hintergedanken zu. Allerdings
war Fahir klar, dass alles andere warten und sie zuerst diese Mission
erfolgreich hinter sich bringen mussten.
Dem sonst so aufmerksamen Counselor entgingen Basanis Hintergedanken.
Reinen Gewissens gruesste Carpenter freundlich zurueck.
Nach einigen Minuten traf eine energiegeladene Thora Wollester mit
zwei pflichtbewusst dreinschauenden Sicherheitsoffizieren ein. Der Captain
hatte auf die persoenliche Begleitung von Mahon trotz seines unverhohlenen
Protestes verzichtet, sein Temperament konnte in dieser Situation
gefaehrlich werden.
Das Shuttle wurde startklar gemacht und man verliess die U.S.S. Hope.
---SHUTTLE ARCHON:
Carpenters diplomatische Faehigkeiten waren vor allem bei der Steuerung
des Shuttles hilfreich:
"Was soll diese Anzeige?! Regulaerer Druckabfall in der Kabine?
Voellig unmoeglich, dafuer muesste man schon manuell beide Off-Schalter
des Umweltkontrollsystems betaetigen, was ja wohl kein vernuenftiger...
oh, ist das mein Glas? Naja, ok... Trotzdem musst Du nicht gleich so
rumpiepsen, verdammte Schrottkiste!"
Doktor Basani bedauerte in diesem Moment zutiefst, dass das Essen mit
Carpenter in SEINEM Quartier stattfinden wuerde...
---ZERSTOERER:
Nachdem wie beim letzten Mal der Aufbau des Warpfeldes und der Transport
vom Shuttle erfolgt war, fand sich das Aussenteam
im Zentrum eines Labyrinths von Gaengen wieder. Die Tricorder zeigten,
dass dies hier der Punkt mit der hoechsten neuralen Aktivitaet in den
umliegenden Gesteinsformationen war - ein gewaltiges Gehirn, dessen
Nervenbahnen aus den Mineralgesteinen gebildet wurden, in die das
kristallinen Leben eingebettet war.
Fast konnte man glauben, auf mikroskopische Groesse geschrumpft
durch ein humanoides Gehirn zu spazieren.
Ploetzlich fegte ein Strom gigantomanischer Negativ-Gedanken durch das
besagte hochaktive Hirngebiet und riss die beiden Sicherheitsleute mit
sich. Ihre wild schreienden Koerper verschwanden in einem der endlosen
Gaenge, um gleich darauf wieder aus einer voellig anderen Richtung
aufzutauchen, ein paarmal derb aneinanderzuklatschen und wie verrueckt
durch die Gegend zu wuseln. Doch da! Das Moral-Zentrum schickte ein paar
Vernunft-Gedanken, die sofort kurzen Prozess mit dem Chaos machten. Leider
nebenbei auch gleich mit unseren beiden tapferen Sicherheitsmokeln
Mr. Unnown und Mr. Anonymous...
[HC: Tut mir leid, aber GL wollte das so. Haehae...]
Nymphe Neroi stiess einen erschreckten, schmerzvollen Schrei aus.
Alle wandten sich ihr voller Entsetzen zu, doch die Betazoidin hatte
sich schon wieder beruhigt. Ihre Augen waren voller Leben und doch war es
nicht sie selbst, deren neugierig forschender Blick von einem zum anderen
wanderte.
Schliesslich ertoente ihre seltsam verzerrte Stimme:
"Wir danken Ihnen fuer Ihr Kommen und dafuer, dass Sie versuchen,
uns zu helfen."
Da die Fremden durch Nymphes telepathische Faehigkeiten Einblick
in die Gedanken des Aussenteams hatten, gestaltete sich die
Kommunikation schnell und fast ohne die sonst in solchen Faellen
auftretenden kulturell bedingten Missverstaendnisse. Ueber die
bedauerliche Sache mit den beiden Sicherheitsleuten sah man natuerlich
geflissentlich hinweg...
Dank Carpenters diplomatischer Hilfe hatte Wollester schon nach 15
Minuten eine Art Vertrag mit dem Wesen geschlossen, der auf Nichtangriff,
begrenztem Informationsaustausch, gegenwaertiger gegenseitiger Hilfe und
anschliessender Nichteinmischung ausgenommen in Notstandssituationen
beruhte.
Zu Wollester gutem Eindruck von den Fremden trug die Information bei,
dass die Ueberlebenden der "USS Infinity" ihr Leben der Hilfe der
Kristallin-Wesen zu verdanken hatten, die die Stasissysteme in Betrieb
gehalten hatten, obwohl sie deren Energie in mehreren Situationen auf
ihrer langen Reise sehr gut fuer andere Systeme haetten gebrauchen koennen.
Thora konnte sich vorstellen, dass die Fremden, die jetzt Verbuendete
geworden waren, spaeter sogar in die Foerderation hineinpassen wuerden.
Carpenter riet ihr aber wohlweislich, die geknuepften Beziehungen
nicht zu sehr zu belasten. Ein Standard-Informationspaket der
Foerderation wuerde fuer den Anfang genuegen muessen, damit sich
die Wesen in aller Ruhe einen Eindruck verschaffen konnten.
[HC: Friede, Freude, Eierkuchen...]
Nachdem man die diplomatischen Formalitaeten mit so viel Erfolg hinter
sich gebracht hatte, ging man an die Loesung der praktischen Seite
des Problems. Noch immer raste der Asteroid auf die Heimatwelt der
Centauri zu. Angesichts weniger Alternativen einigte man sich auch hier
schnell auf die wahrscheinlichste Moeglichkeit. Allerdings wuerde sich
erst noch erweisen muessen, ob der Vorschlag durchfuehrbar war.
---BRUECKE:
In diesem Augenblick war Wollesters Stimme laut und deutlich im
Maschinenraum zu hoeren:
"Aussenteam an Hope. Mr. Tommok, lassen Sie bitte die
Moeglichkeit analysieren, die Flugbahn des Asteroiden in
einen stationaeren Orbit um den Blue Giant umzulenken.
Dieser Vorschlag stoesst hier drueben auf allgemeine
Zustimmung, also tun Sie Ihr Bestes! Aussenteam Ende."
Tommok blickte auf... Cmdr. Wollester hatte sich seinen Protesten, dass der
Platz des Captains auf der Bruecke sei und Aussenteams daher laut
Sternenflottenvorschrift vom 1.Offizier anzufuehren seien, vehement
widersetzt. Tommok fand das zwar unlogisch, aber dergleichen war in der
Sternenflotte mittlerweile beinahe zum Usus geworden. Ausserdem fand er die
Aufgabe; das Kommando auf der Bruecke zu haben, gewissermassen reizvoll, wenn
ihm auch menschliche Gefuehle wie Ehrgeiz gaenzlich fremd waren. Daher hatte
er auch, ohne auf die eventuell bevorstehende Befoerderung zu schielen, seinen
dienstfreien Tag zur Wiedererlangung seiner fuer einen Vulkanier
lebenswichtigen Konzentration durch Entspannungsuebungen in seinem Quartier
verbracht.
Nunmehr jedoch war es an der Zeit, zu handeln. Tommok ging zur Hauptkonsole
fuer den Maschinenraums, an der ein Mitglied von McDuck's technischer Abteilung
stand.
Tommok: "Mr. Smith, koennten wir den Asteroiden mit unserem Traktorstrahl in
eine Umlaufbahn zwingen?"
Smith: "Dafuer wuerde die Energie nicht ausreichen, Sir."
Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Nun, dann muessen wir wohl fuer mehr Energie
sorgen. Tommok an Sheldon und McDuck: um den Asteroiden weit genug von seinem
Kurs abzubringen, muessen wir die Warp-Energie in unseren Traktorstrahl
transferieren. Sie haben 20 Minuten Zeit, um ein Konzept zur Eindaemmung und
Stabilisation zu entwerfen."
Er runzelte die Stirn... seinen spontanen Ueberschlagsrechnungen zu Folge
wuerde die Energie auch dann nicht ausreichen, es mussten noch zusaetzliche
Massnahmen ergriffen werden...
"Tommok an McDuck, bitte schicken Sie einen Ihrer Ingenieure auf die Bruecke,
jemanden der sich mit Hochverdichtungsphysik auskennt. Tommok Ende."
Er wandte sich zum Hauptschirm um. "Tommok an Aussenteam: Ms. Wollester, wir
brauchen ungefaehr eine Stunde, dann muesste es moeglich sein, den Asteroiden
in eine Umlaufbahn zu zwingen."
"Verstanden, Mr. Tommok. Gute Arbeit!"
---ZERSTOERER:
Wollester war wirklich zufrieden, dass sie so bald einen ersten
laut Tommok erfolgversprechenden Versuch unternehmen konnten.
'Meine Mannschaft!!', dachte sie stolz.
---- MCDUCKS QUARTIER:
Jason hatte in den lezten Tagen sehr schlecht geschlafen. Er lag wach in
seinem Bett. Die letzten Ereignissen hatten ihn mitgenommen. Was ihm am
meisten zu schaffen machte, war die Tatsache, dass er durch seinen Eifer
einige Mitglieder der Crew in Gefahr gebracht hatte.
Ausserdem waren noch viele Arbeiten auf dem Schiff zu erledigen und seine
Teams arbeiteten rund um die Uhr.
Er schaute in Vanessas Gesicht und fuhlte sich besser. Sie war mittlerweile
ein Teil seines Lebens geworden und er konnte auf sie bauen....
Die Com-Mitteilung von Tommok riss ihn aus seinen Gedanken. Er ging unter
die Dusche, zog sich an und machte sich auf den Weg zum Maschinenraum.
Jason dachte nach und Mr. Chalef war der richtige in
Hochverdichtungsphysik. Er war jung, dynamisch und ehrgeizig. Sein
inovatives Denken brachte immer wieder ein Problem zum Erfolg.
"McDuck an Mr. Chalef und Mr. Carter, melden sie sich bei Mr. Tommok auf
der Brucke, man braucht sie wegen ihrem Fachwissen in
Hochverdichtungsphysik. McDuck Ende."
---MASCHINERAUM:
McDuck hatte schon ein Programm entwickelt, mit welchem man den Asteroiden
auf einen anderen Kurs bringen konnte. Geordi hatte das gleiche Problem,
aber er hatte die Energie eines Galaxy-Schiffes zur Verfugung. Vielleicht
hatte Sheldon schon eine Idee, wie man das Energie Potential anheben
konnte.
"McDuck an Tommok: Das Programm steht, aber wie bekommen wir mehr Energie?
Wenn wir alle verfugbare Energie in den Traktorstrahl geben werden uns die
EPS-Leitungen um die Ohren fliegen...... Einen Moment Sir..."
"Wenn wir die Deflektorphalanx remodulieren konnen wir sie dazu benutzen
den Asteroiden von uns wegzudrucken, dazu kombinieren wir noch den
Traktorstrahl und vielleicht klappt es."
---ZERSTOERER:
Die verbleibende Stunde wurde vom Aussenteam intensiv genutzt.
Wollester beantwortet alle auftauchenden Fragen ihrer neuen Freunde
zur Foerderation und ihren Prinzipien.
Doktor Basani suchte die Stasiskammern auf und bereitete die im
Tiefschlaf befindlichen Menschen auf den Transfer in das Shuttle vor.
Carpenter durchsuchte auf Bitte des Doktors mit der bereitwilligen
Unterstuetzung der Bewohnern des Asteroiden die fremden
Datenbanken nach Informationen ueber die lokalen Biosysteme.
Mit deren Hilfe gelang es nach einer halben Stunde schliesslich,
die genetische Sruktur des Erregers zu identifizieren, der das erste
Aussenteam und mittlerweile auch das zweite infiziert hatte.
Doktor Basani uebermittelte die gewonnenen Daten auf die Hope,
wo man sich an die Modifikation der Biofilter fuer ihre Rueckkehr
machte. Sie wuerden vom Shuttle auf die HOPE beamen, wodurch
der Erreger unschaedlich gemacht werden wuerde. Das Shuttle
wuerde dann spaeter dekontaminiert werden.
---KS:
Wenig spaeter konnte auf der Krankenstation der HOPE mithilfe von
Basanis konkreten Anweisungen fuer die Behandlung die Quarantaene
fuer die Mitglieder des ersten Aussenteams aufgehoben werden.
[HC: Da werden sich Seth, tom Broek & Co aber freuen.]
---BRUECKE:
Tommok zog etwas ungeduldig eine Augenbraue hoch... seit seiner Nachricht an
Maschinenraum und Wissenschaft waren bereits 24 Minuten und 28 Sekunden
vergangen.
"Tommok an Sheldon und McDuck. Wie weit sind sie? Und wo bleibt der
Verdichtungsphysiker?"
"Maschinenraum, Crewman Bauer hier. Sir, wir sind ziemlich gut davor, wir
kriegen das mit der Warp-Eindaemmung astrein hin. McDuck und Sheldon sind
gerade ziemlich am Arbeiten an den Induktoren, und ich schicke Ihnen jetzt
gleich einen Kollegen hoch, ok?"
Tommok: "Danke, Mr.Bauer."
Kurze Zeit spaeter betrat Crewman Alison Limestone die Bruecke, mit wallenden
langen Haaren und eng anliegender Crewman-Uniform.
[HC: DIE hat er FORTgeschickt?]
Limestone: "Crewman Limestone meldet sich wie befohlen, Sir."
Tommok nickte kurz, blickte auf seine Computerkonsole und sagte zum leicht
grinsenden Steuermann gewandt "Mr. Paseolati, wir haben momentan wirklich
keine Zeit fuer solche albernen Subraum-Nachrichten. Bitte halten sie diese
Position und achten sie darauf, dass wir uns nicht zu weit vom Asteroiden
entfernen."
Er wandte sich der langhaarigen Physikerin zu. "Ms Limestone, um die Flugbahn
des Asteroiden zu beeinflussen, muessen wir zusaetzlich zum Traktorstrahl
irgendeine Gravitationswirkung erzielen. Haben sie schon einmal ein schwarzes
Loch repliziert?" Die Physikerin starrte ihn mit weit geoeffneten Augen an.
"Keine Angst, Miss Limestone. Vulkanier sind nicht zweideutig!", sagte
Pasoleati und machte sich bald ins Hemd vor Lachen.
[HC: Gut, dass die Dame nur ein NSC ist...]
Tommok warf dem Steuermann einen missbilligenden Blick zu und wandte sich
wieder an Crewman Limestone:
"Vermutlich nicht. Was wir also brauchen ist ein Neutronenklumpen mit einer
Masse von etwa 3 Teragramm, den wir fuer 0,2736 Sekunden direkt hinter den
Asteroiden beamen. Das wird seinen Flug genuegend bremsen, so dass wir ihn mit
dem Traktorstrahl in eine Umlaufbahn bekommen."
Er schaute die mittlerweile etwas erbleichte Physikerin mit strengem Blick an.
"Bitte entwerfen sie ein Verdichtungsmuster der Klasse 6 fuer unser
Replikatorsystem. Wir werden das Objekt replizieren, sofort beamen, es
zurueckbeamen und direkt in Energie zurueckverwandeln. Insbesondere letzteres
muss sehr zuverlaessig funktionieren, sonst versagen unsere Systeme aus
Energiemangel. Bitte, fangen sie an."
---ZERSTOERER:
Dann war die Stunde vorbei, Wollester wartete ungeduldig auf die
entscheidende Meldung, dass sie den Versuch starten konnten.
---USS HOPE:
Nach exakt 1 Stunde 4 Minuten und 31 Sekunden, auch wenn dem
nur Tommok Beachtung schenkte, war es soweit.
"Hope an Aussenteam. Captain, wir sind hier drueben soweit und
koennten sofort beginnen. Die Erfolgschance liegt bei 79 %, ein
vielversprechender Wert angesichts einer Reihe von unbestimmten
Variablen."
---ZERSTOERER:
Wollester bestaetigte und rief das Aussenteam zusammen.
Sie hielt noch eine kurze geschliffene Rede, die Carpenter fuer
sie formuliert hatte. Sie kam gut an. Besser konnte eine Beziehung
zwischen zwei Kulturen nicht sein nach so kurzer Zeit des
Kennenlernens. Mit warmherzigen, freundschaftlichen Worten
verabschiedete man sich, Nymphe Neroi erhielt die volle Kontrolle
ueber ihren Koerper zurueck und schaute anfangs ziemlich verwirrt drein.
Fast augenblicklich war Basani bei ihr und erkundigte sich nach ihrem
Befinden. Fast aengstlich antwortete sie:
"Fahir... Doktor, ich kann nicht... wo sind Sie?... Ich meine, ich sehe
Sie, aber ich kann von niemandem hier etwas spueren..."
Innerhalb eines nichtmessbaren Augenblicks hatte Basani seinen
locker im Guertel steckenden medizinischen Tricorder gezueckt
und beeilte sich nach einigen kurzen Scans, der Betazoidin zu versichern:
"Kein Sorge, das ist nur vorruebergehend. Ihre telepathischen und
emphatischen Sinne werde schon bald zurueckkehren!
Es liegt wohl nur an der Ueberlastung durch die Vermittlung der..."
"WIE BALD??", rief Neroi nervoes aus.
Basani: "Ich schaetze hoechstens..."
"DOKTOR!! Wir muessen los!" Wollester Stimme war draengend und
duldete keinen Widerspruch.
20 Sekunden spaeter stand das Aussenteam bereit, ausserdem hatten
sie die genauen Koordinaten der Stasisroehren an den Transporter des
Shuttles uebermittelt.
Nach einem letzten Blick auf die scheinbar leblosen Gesteine des
Asteroiden, wohlwissend, welche Intelligenz und Kultur darin verborgen
lag, dematerialisierte das Aussenteam.
---SHUTTLE ARCHON:
Es fand sich wenig spaeter
zusammen mit den Stasis-Menschen im Shuttle ARCHON wieder.
Wollester blickte sich kurz um, "zaehlte durch" und oeffnete dann einen
Kanal zur HOPE: "Wollester an HOPE, beginnen Sie!!"
---USS HOPE:
Was in den nun folgenden Stunden hauptsaechlich von der technischen
und der wissenschaftlichen Abteilung der USS HOPE vollbracht wurde,
grenzte an ein kleines Wunder.
Natuerlich funktionierte der erste Plan trotz grosser Erfolgschance nicht
reibungslos. Erst zahlreiche Modifikationen, zusaetzliche Energietransfers,
schweisstreibende Kletterpartien, hastig aber effizient durchgefuehrte
Reparaturen und einige bitterboese, jedoch stets problemorientierte
Wortgefechte spaeter gab Mr. Tommok gruenes Licht fuer die letzte
Phase der Kursaenderung.
Zur Abwechslung gelang diese ohne weitere Komplikationen, auch wenn
die Schiffssysteme bis zum Aeussersten belastet wurden.
Den genauen, technisch hochkomplexen, und ohne Zweifel
unkonventionellen und innovativen Verlauf der Aktion wuerde man spaeter
in den Schiffslogbuechern nachlesen koennen. Allen technisch Versierten
wuerde es Freudestraenen in die Augen treiben, den anderen genuegte
wohl die Feststellung, dass jeder an Bord sein Bestes gegeben hatte und
moeglicherweise sogar etwas darueber hinaus.
---BRUECKE:
Schliesslich meldete sich Tommok mit fuer seine Verhaeltnisse sehr
erschoepft klingender Stimme:
"Captain, die Bahn des Asteroiden entspricht nun einem zu 100 % stabilen
Standardorbit."
Auch Wollester war die geloeste Anspannung anzumerken:
"Ausgezeichnet Tommok, uebermitteln Sie bitte allen Beteiligten meinen
persoenlichen Dank!"
Sekunden spaeter waren in der Wissenschaft und der Technik neben vielen
schweratmenden Seufzern befreite Jubelrufe und gegenseitige Glueckwuensche
zu hoeren. Das gesamte Schiff schien aufzuatmen.
Auf der Bruecke liess sich Wollester derweil nach einigen Minuten der
Besinnung von Tommok die Position des Subraum-Phaenomens auf dem
Hauptschirm anzeigen, mit dem die "USS Infinity" aus dem Alphaquadranten
hierhergelangt war und das sie womoeglich dorthin zurueckbringen konnte.
Tommok hatte erst vor kurzem die Informationen der Asteroiden-Wesen
in eine exakte Ortsbestimmung umwandeln koennen.
"Mr. tom Broek, Kurs setzen und beschleunigen. Warp 8. Energie!", befahl
Wollester dem jungen Steuermann, der Mr. Pasoleati wieder abgeloest hatte.
Dann verliess die Kommantantin die Bruecke, um in aller Ruhe den
Replikatorkatalog nach Haarwuchsmitteln zu durchsuchen.
---WELTRAUM:
Im naechsten Moment tauchte die USS Hope mit einem grellen Blitz in
den Subraum ein, um sich auf eine tagelange Reise in Richtung der von
Tommok ermittelten Koordinaten zu begeben.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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