Seth betrat in Begleitung von Crewman Yabasha den Transporterraum und liess
sich vom diensthabenden Offizier einen aktuellen Statusbericht geben.
Vorbei die Zeiten, als der rassige ben Yussuf bereit stand, um den
Ankommenden seine blendend weissen Araberzaehne zu zeigen ;-)
[GL: Oh armer ben. Du fehlst uns sehr.]
Die Anzeigen, die Seth auf der Bruecke bekommen hatte, stimmten
ueberein. Einer der Musterpuffer war in Betrieb. Irgendetwas oder
irgendjemand schien im Beamstrahl festzuhaengen. "Susi, kannst Du
feststellen was sich im Musterpuffer befindet?" fragte Seth. "Nein,
ich habe keine ausreichenden Daten. Das Objekt muss erst
materialisiert werden!"
[GL: Das moechte ich aber bezweifeln. Aber gut, aus einer
Laune herraus hat sie keine Lust dies zu koennen.]
Da mische sich Yabasha ein: "Midshipman, ich moechte darauf hinweisen,
dass dies ein Verstoss gegen die Sicherheitsprotokolle waere. Wir wissen
nicht, womit wir es zu tun haben." Seth laechelte nachsichtig. "Das ist
mir bekannt, Crewman. Danke fuer den Hinweis!"
Seth informierte die Bruecke vom Stand der Dinge und Wollester gab dem
Maschinenraum den Befehl, ein Sicherheitskraftfeld im Transporterrraum 1 zu
installieren. "Yabasha, ueberpruefen Sie noch einmal die Bio- und
Deduktionsfilter. Wir wollen doch jedes unnoetige Risiko vermeiden."
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, begann Seth mit dem
Materialisieren.
...
Ein paar Sekunden spaeter materialisierte eine humanoide Form, die
Seth zu erkennen glaubte: "SUSI - sofort den Materialisierungsprozess
stoppen! Identifiziere die Person auf der Transporterplattform!"
"Es ist nur mein Freund Dave!" meinte Susi leichthin.
Seth: "David Sheldon???"
SUSI: "Yep, genau der! Kann ich jetzt weiter machen?"
"Stopp!" rief Cyrana und oeffnete einen Kommunikationskanal zum Team
von Dr. Basani auf der Planetenoberflaeche.
Sie erhielt die Nachricht, dass nach Crewman Storrts Beobachtungen der
Chefwissenschaftler Sheldon verloren gegangen war. Seth verspuerte eine
gewisse Erleichterung und wollte den Materialisierungsvorgang beenden, als
sich ploetzlich eine wohlbekannte Stimme meldete.
Es war niemand anders als Lt. Sheldon, der die Bruecke davon in Kenntnis
setzte, dass er sich aufgrund eines unerklaerbaren Beamvorgangs bei
Commander Tommok und seinem Aussenteam befand.
Yabasha und Seth sahen sich zweifelnd an. Wer zum Teufel schimmerte
da blaeulich-britzelnd vor ihnen?
---TEAM 1:
Crewman Storrt wachte fuenf Minuten nach Basanis geschickter Behandlung
wieder auf. Mahons Hand hielt ihr den Mund zu. "Crewman, seinen sie bitte
leise!" Er half ihr, sich aufzurichten und wies auf die Schlucht. "Gleich
werden sie das Shuttle entdecken.", und dann, an Basani gewandt: "Doctor,
geben sie die Erlaubnis zum Angriff!"
In diesem Moment erlosch die Energieanzeige auf Mahons Phaser. Er zog
die Stirn kraus, haemmerte wie wild auf den Knoepfen herum und steckte ihn
weg. Die Phaser der anderen wiesen gleiche Symptome auf. "Irgendwas stimmt
hier nicht. Unsere Phaser funktionieren nicht mehr und die Tricorder geben
nur noch ungenaue Werte. Mahon an Alaney! Mahon an Aussenteam! Auch das
noch, unsere Kommunikatoren sind gestoert!"
Das gefiel dem Sicherheitschef gar nicht. Hier ging irgend etwas
verdammt schief und er wusste weder was, noch konnte er was dagegen tun. Er
zog sein Holpek (eine andorianische, scharfe Klingenwaffe, ein wirklich
boeses Ding), mit ihm fuehlte er sich viel sicherer.
"Am besten, wir suchen erstmal den Rest des Teams! Wo ist eigentlich
Sheldon?" Mahon sah Storrt fragend an.
Storrt berichtete ueber den ungewissen Verbleib des Wissenschaftlers. Sie
schielte unruhig zu dem Dolch, mit dem Mahon in der Luft herumfuchtelte.
Immerhin hatte sie ein paar Geruechte gehoert, dass man dem Chef der
Sicherheit nicht bei Nacht ueber den Weg laufen sollte (und schon gar nicht
am Holodeck).
Dann kletterte sie wieder in das geklaute Fahrzeug und holte ein paar
brauchbare Dinge raus. Es handelte sich dabei um einfache aber ueberaus
wirksame Projektilschleudern, wie sie auf dieser Welt verwendet wurden.
Storrt verteilte die Waffen.
Storrt: "Wie waere es, wenn wir unsere Suche mit diesem Vehikel fortsetzen?
Wenn wir die Uniformen anziehen, die da hinten auf der Plattform liegen,
dann koennen wir sogar unbeschadet durch die feindlichen Linien."
Sie selbst hatte auch schon so eine Uniform an, was wohl der Grund war,
warum Mahon sie so ohne weiters niedergeschossen hatte.
[GL: Gibs zu Mahon, Du hast doch nur darauf gewartet...]
Insgeheim erwartete sie noch eine Entschuldigung, denn die Nachwirkungen
des Phaserstrahls waren noch an jedem Nerv zu spueren.
Storrt: "Aufgestiegen meine Herrn, die Fahrt geht los"
Schon sass sie hinter dem Steuer und liess den Motor an.
In diesem Moment fiel vor ihren Fuessen ein Vogel auf die Erde, und er sah
sehr, sehr tot aus.
Beim Anblick des Leichnams wurde Basanis Gesicht noch eine Spur bleicher.
Vielleicht war er der einzige, der das Ausmass der biologischen Katastrophe
begriff, die sich auf Champas anbahnte. Von hier aus konnten sie im Moment
allerdings nicht viel tun, sie mussten zurueck auf die Hope.
Der Doktor wandte sich an Mahon:
"Ohros'gold, wir haben keine Zeit mehr fuer irgrndwelche ausgekluegelten
Taktiken! Wir muessen zum Shuttle und zwar SCHNELL! Ich habe da einen
Vorschlag. Ich koennte Ihnen EINMALIG die doppelte Dosis Ihres Adrenalin-
Praeparates verabreichen und sie wuerden uns den Weg zum Shuttle... ...wie
soll ich sagen...aeh...freimachen!"
Basanis Blick wurde ernst, als er fortfuhr:
"Die Sache ist aber nicht ungefaehrlich fuer Sie! Es koennte Ihren schon
ueberreizten Kreislauf ueberfordern! Aber unsere Chancen waeren durch Ihre
bedeutend ansteigende Kampfkraft, Reaktionsgeschwindigkeit und
Entschlossenheit weitaus groesser. Es ist Ihre Entscheidung, wir koennen es
auch ohne das versuchen. Wir..."
Im nahen Gebuesch war ein Klicken zu hoeren, ein heimtueckisches
Stahl-Projektil begab sich auf seine todbringende Reise...
Der Knall war ohrenbetaeubend. Mit einem lauten "zink" bohrte sich das
Geschoss in die Fahrertuer dicht neben Mahon. Die 3 von der [GL:
Tankstelle] Hope schauten mal ziemlich verdutzt, dann aber kam Bewegung in
die kleine Truppe. Im naechsten Augenblick lagen alle im dichten Gras und
versuchten, den Heckenschuetzen ausfindig zu machen. Dieser erwiess sich
als mittlerweile harmlos, da er bewusstlos ueber einem Baumstamm hing. Der
Doktor war noch eine Spur blasser geworden.
Endlich waren alle im Fahrzeug und die Suche nach dem Rest der
Shuttlebesatzung konnte losgehen. Im hinteren Teil des Wagens hantierte
Basani mit einer Ampulle und erwartete ganz offensichtlich eine
Entscheidung von Mahon.
--KS:
Mit einem aschfahlen Gesicht betrat die Betazoidin die Krankenstation.
Basanis ablehnende Haltung zerrte deutlich an ihrer Substanz, auch wenn sie
es sich nicht zugestehen wollte.
Selbst ihre sonst so routinierte Arbeit ging ihr nicht mehr leicht
von der Hand. Bei den Goettern, sie war doch Empathin! Konnte
ein Mensch ihr so einfach Emotionen vortaeuschen, da musste doch
mehr dahinter stecken.
Ganz ploetzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: " Oh dieser
Q!", schrie Neroi hysterisch, waehrend das gesamte Personal
sie ueberrascht anstarrte.
Nymphe Neroi stuerzte rasend vor Wut zum Turbolift, wild entschlossen
ein Shuttle zu entern - egal ob sie damit in Teufelskueche kommen
wuerde oder nicht.
---TEAM 2:
Sein Unglueck lauthals verfluchend scannte Hajo den hinteren Teil der
Hoehle. Und da entdeckte er sie: Wunderhuebsch stand sie vor ihm, in
all ihrer Schoenheit: Eine Lore, gut gefuellt mit Erzklumpen. "Na
wunderbar" sagte Hajo laut zu sich selber und ohne gross darueber
nachzudenken fing er an, den alten Wagen in richtung Hoehlenausgang zu
schieben.
Schnaufend stand er schliesslich vor der Hoehle und wischte sich den
Schweiss von der Stirn. Hajo sah sich um. Es schien Herbst zu sein,
jedenfalls fielen die Blaetter von den Baeumen. Obwohl doch vorhin
noch...
Hajo machte sich keine weiteren Gedanken und begann, die Lore eine
leichte Anhoehe hinauf zu schieben, die ihn noch vom Shuttle trennte.
Eine laestige Fliege schwirrte um seinen Kopf, doch Hajo kuemmerte sich
sich nicht um das Insekt, auch nicht um das tote Kaninchenpaar zur Linken
und das leblose affenaehnliche Geschoepf auf dem Baum.
Endlich auf der Huegelkuppe angekommen, machte Hajo tom Broek wieder
eine Pause. Das Shuttle stand unten in Sichtweite. Und wieder wurde Hajo
von einer Fliege belaestigt. Diesmal platzte ihm der Kragen. Mit einer
ausholenden Bewegung schlug er nach dem Insekt... und verpasste dabei der
Lore einen leichten Stoss, der den Wagen ins Rollen versetzte.
"Oh, Oh!" sagte Hajo nur. Doch schnell hatte er sich gefasst. Er wetzte der
auf das Shuttle zu rollenden Lore hinterher und schwang sich in einem
waghalsigen Manoever in das Gefaehrt! Sofort zog er an der rostigen
Bremse... und hatte sie auch schon abgerissen, was sie leider ihrer
Funktion beraubte.
Mr. Tommok vernahm nur ein ohrenbetaeubendes Krachen im Gehoelz neben
dem Shuttle. Draussen erwartete ihn ein Anblick, der das Heben eine
Braue mehr als rechtfertigte: Crewman Hajo tom Broek lag umgeben von
Truemmern und Erzbrocken im Gebuesch neben dem Shuttle. Eine Fliege
umschwirrte ihn gluecklich, als er leicht benommen zu dem Vulkanier
sagte:
"Aye, Sir. Zwanzig Kilogramm Erz. Auftrag ausgefuehrt. Bitte mich auf
der Krankenstation melden zu duerfen."
Tommok zog (in der Tat) eine Augenbraue hoch.
"Gute Arbeit, Mr. tom Broek. Tommok an Aussenteam. Wir..."
Ein lautes Krachen unterbrach ihn. Fassungslos blickten Tommok und tom
Broek auf eine zerbroeselnde Felsformation in der Naehe des Shuttles, die
soeben von einer Phasersalve aus der "Champas" pulverisiert worden war.
Tommok wandte sich dem Petty Officer zu.
"Mr. tom Broek, wir muessen umgehend die Eigendynamik der Bordsysteme
stoppen, sonst koennten wir ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Tommok an
Aussenteam! Bitte kehren Sie umgehend zum Shuttle zurueck."
Tommok und tom Broek betraten das Shuttle, in dem sich immer noch David
Sheldon befand, der sich eifrig an den Bordsystemen zu schaffen machte.
"Mr. Tommok, Mr. tom Broek, gerade hat sich hier ein Phaserschuss geloest.
Ich habe zunaechst mal alle Waffensysteme deaktiviert. Was sollen wir nun
tun?"
Das Platschen einiger auf das Dach des Shuttles fallender Voegel stoerte
die Kommunikation empfindlich. Tommok runzelte die Stirn. "Tommok an
Basani. Es kommt hier in ungewoehnlich zahlreicher Form zum spontanen
Exitus verschiedener Lebensformen. Haben Sie eine Erklaerung dafuer?"
Doch es war keine Verbindung zum Team 1 zu bekommen.
Tommok wandte sich wieder seinen Kollegen zu. "Mr. tom Broek, bitte
versuchen Sie, anhand der Protokolle die genaue Ursache dieser
Eigenaktivitaeten der Bordsysteme zu entdecken. Mr. Sheldon, was faellt
Ihnen zum Thema "Proto-Photonen" ein?"
Sheldon war noch etwas desorientiert von dem ploetzlichen Ortswechsel,
aber angesichts der Lage war fuer lange Ueberlegungen keine Zeit. Er holte
seinen wissenschaftlichen Scanner hervor und versuchte eine Verbindung zu
SUSI aufzubauen um deren Datenbaenke abzufragen aber zu seiner grossen
Ueberraschung kam keine Verbindung zustande. Wenig spaeter gab das Geraet
seinen Geist ganz auf.
Sheldon: "Commander Tommok, Proto-Photonen in dieser hohen Konzentration
wie sie CM Storrt vor meiner 'Abreise' gemessen hat kommen normalerweise
nur in der Naehe von sterbenden Sternen vor ihrem endgueltigen
Zusammenbruch vor. Vereinzelt wurden auch schon Kometen mit ungewoehnlich
hohen Werten gesichtet. Proto-Photonen sind fuer Lebewesen 'normalerweise'
harmlos wenn ein kritischer Wert nicht ueberschritten wird. Soweit ich
weiss laesst sich auch ihr stoerender Einfluss auf technische Systeme
durch eine Modifikation der Schilde ausgleichen. Falls sich die Ursache
fuer die hohen Werte auf diesem Planeten befindet kann es nur im
Planetenkern sein. Allerdings sind Planeten die derart hohe Werte haben
tektonisch hoechst instabil.Fuer eine genauere Untersuchung brauche ich
aber die Instrumente der HOPE."
HOPE: Vier Dreiertrupps voellig in weiss gekleideter Humanoide mit fremd
anmutenden Waffen und voll Verspiegelten Helmen materialisieren an vier
strategisch wichtigen Orten der Hope. Sie machen sich auf den Weg Ihr Ziel
zu erfuellen.
Wie um seine Worte zu unterstreichen war in der Ferne ein
grosses Rumpeln zu hoeren und kurz darauf spuerte auch Tommok's Aussenteam
die Erschuetterungen.
Sheldon: "Auf der Hope haben wir einfach bessere Moeglichkeiten der Sache
nachzugehen. Wir sollten hier SOFORT verschwinden!"
Hajo tom Broek wandte sich von seinen Vorgesetzten ab, um sich der
Computerkonsole zu widmen. Alles tat ihm weh und die blauen Flecken in
seinem Gesicht machten sich wohl nicht sonderlich gut. Nervoes wischte er
die Fliege beiseite, die sich auf den Bildschirm niedergelassen hatte.
Schnell war die Protokolldatei aufgerufen und Hajo stimmte es nicht
gluecklich, was er las.
"Sir," unterbrach er die anderen, "die Protokolle weisen mehrere Eintraege
ueber Notfalltransporte auf. Ausserdem ist ein Kollisionsalarm verzeichnet.
Laut Datenbank wurde das Objekt aber durch einen Phaserschuss
neutralisiert. Mein Vorschlag lautet, dem Computer vollstaendig die
Kontrolle ueber das Shuttle zu entziehen, damit nicht noch mehr Schaden
angerichtet wird. Dann sollten wir schnellstmoeglich zur Hope
zurueckkehren. Den manuellen Flug kann ich ohne Probleme uebernehmen."
Tommok nickte. Er hoffte, dass Trano und McDuck bald zum Shuttle
zurueckkehren wuerden, denn die fortwaehrend herunterfallenden Voegel und
Insekten verhiessen nichts gutes. Er wandte sich der Konsole zu. "Computer,
die gesamte Kontrolle des Shuttles auf manuellen Betrieb umschalten!"
Computer: "Tschirp... das ist zur Zeit nicht moeglich, Commander. Es
befindet sich eine codierte Sicherheitssperre im Computersystem. Bitte
nennen sie den 10-stelligen Entschluesselungscode!"
Tommok wandte sich wieder dem Petty Officer zu. "Mr. Broek, bitte fuehren
Sie eine manuelle Kontrolltrennung durch. Die entsprechende Vorrichtung
befindet sich an der Aussenhuelle hinten links."
Hajo tom Broek seufzte innerlich. Mit einem "Sofort, Sir" schleppte er
seinen geschundenen Koerper nach draussen und suchte die Vorrichtung zur
manuellen Kontrolltrennung.
'Man merkt sofort, das der Shuttlecomputer ein Ableger von SUSI ist. Er
scheut sich nicht, uns, MIR jeden erdenklichen Stein in den Weg zu legen!'
dachte Hajo bei sich, als durch die toten Tiere stapfte. Nur eine Fliege
wollte und wollte nicht sterben. Hajo half dabei nur nicht nach, weil er
gerade die gesuchte Vorrichtung entdeckte.
Ein weiterer Vogel, der sein Leben ausgehaucht hatte, ging nicht weit
entfernt nieder 'Hoffentlich gibt es hier keine Flugsaurier' dachte
Hajo, als er mit einem Stueck der zertruemmerten Lore die kleine Klappe am
Heck des Shuttles aufhebelte.
Ein kleiner Hebel ragte ihm entgegen. Ohne lang zu ueberlegen legte Hajo
den ihn um. Ein hydraulisches Geraeusch ertoente, Funken stoben und Hajo
verbrannte sich die Finger, aber ansonsten schien alles mit rechten Dingen
zuzugehen.
"Sir, alles in Ordnung da drin?" rief Hajo den beiden Maennern im
Shuttle zu.
---LAS CHAMPAS, HQ DES CHAMPAS-GEHEIMDIENSTES:
"Rueueuelpsssiziiieeesch!" voller Wonne strich sich der General den Bauch.
Es war ein ganz koestliches Essen gewesen und Seine Exellenzi waren sehr
zufrieden.
Weniger zufrieden war er mit der Entwicklung auf dem geheimen Testgelaende
Horstev Karlsatrak I, wo es in den letzten Stunden zu dramatischen
Zwischenfaellen gekommen war.
Zuerst machte eine UFO-Meldung die OEffentlichkeit verrueckt, dann wurden
Kampfhandlungen gemeldet, bei denen man den Gegner nicht ausmachen konnte.
Eine seltsame Seuche machte sich breit. Der General war verstimmt.
Ein dicker Packen Papier klaerte ihn wortreich darueber auf, welche Risiken
mit dem Projekt "Sternenstaub" verbunden waren. Die champanischen
Wissenschaftler hatten sich alle Muehe gegeben, ihre Regierung von einem
hoechst fragwuerdigen und gefaehrlichen Experiment abzubringen, aber
vergeblich.
Der General verstand nicht viel von solchen komplizierten Dingen.
Seine Staerke war das Herumkommandieren, deshalb war er ja auch Seine
Exellenzi! Aber soviel hatte er begriffen - Champa verdankte seine Existenz
einem Komenten, der in der Umlaufbahn der hiesigen Sonne haengengeblieben
war. Er war aus den Tiefen des Alls gekommen und hatte im Laufe von
Jahrmillionen seine Geheimnisse tief im Kern des Planeten bewahrt.
Geheimnisse, denen die Champaner nun mit Hilfe einer neuartigen Technologie
auf die Spur kommen wollten.
Aus seinen Unterlagen sprang ihm das Wort Britzsch halatek - was im
gebraeuchlichen Foerderationsenglisch soviel wie Dimensionsriss bedeutet -
entgegen und versetzte ihn in einen Zustand unheilvollen Schauderns. Es
hatte Meldungen gegeben, dass die Voegel tot vom Himmel fielen - ein
Zeichen Gottes?! Aber Neuigkeiten aus der Horstev Karlsatrak I-Region,
insbesondere dem Testgelaende waren spaerlich.
Man hatte festgestellt, dass sich die Fliegen und die Soldaten Seiner
Exellenzi neuerdings eine Eigenart teilten - naemlich umzufallen! Deshalb
hatte der General den geordneten Rueckzug befohlen, denn eine offene
Meuterei wollte er nicht riskieren.
"Ach, die Streitkraefte sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!"
Mit diesem Seufzer und einem ausgiebigen Baeuerchen nickte Seine
Exellenzi ein.
---TEAM 1:
Storrt lenkte den Wagen schon ziemlich routiniert durch das Gestruepp in
die Richtung, in der D'Sulan, und Alaney zu vermuten waren. Mittlerweile
hatte sich die Landschaft sehr veraendert. Ueberall lagen Tierkadaver,
teilweise von Blaettern bedeckt, die Blumen waren braun geworden und
liessen die Koepfe haengen. Es war wirklich schauerlich.
Drei Kurven spaeter waren dann auch die vermissten Crewmitglieder zu
sehen. Sie waren umringt von einheimischen Soldaten, die noch ziemlich gut
in Form waren und das wuerde sich wahrscheinlich auch nicht aendern, da sie
Gasmasken trugen. Das glaubten sie zumindest, da sie noch nicht wussten,
dass das Virus auch Pflanzen und Tiere, also saemtliche organischen
Lebewesen auf genetischer Basis zerstoerte, also durch haukontakt mit den
freibeweglichen Viren uebertragen wurde.
Nur die verdunkelte Scheibe verhinderte, dass die Champasianer
sahen, wer in dem Auto sass. Nun musste gehandelt werden.
Als Basani noch gruebelte, war Mahon bereits aus dem Fahrzeug
gesprungen und zickzackfoermig springend in Richtung der Soldaten
unterwegs, wahrend Geschosse ueber ihn hinwegpfiffen. Dann war er bei den
Soldaten, von denen einige gerade, scheinbar schon beim Anblick des wilden
Andorianers, ins Gras sanken.
[GL: Ahuga haga huga]
In kuerzester Zeit war von den virusgeschwaechten und teilweise
dahingerafften Gegnern nur noch ein Einzelner uebrig, der lauthals
schreiend ins Gebuesch stuermte, dicht gefolgt von Mahon.
Einige haessliche Geraeusche erklangen aus dem Gehoelz, Basani konnte
sich ausmalen, was mit dem Champasianer geschah. Ploetzlich fiel ihm etwas
ein und er rief hastig: "Ohros, lass ihn, wir BRAUCHEN ihn!!!"
Die Geraeusche verstummten, ein schwerer, unbeherrschtes Atmen, oder
besser Schnaufen erklang, dann toente die gepresste Stimme Mahons herueber:
"Wie soll ich... ich meine... Du brauchtest ihn doch nicht LEBEND, oder??"
2 Minuten spaeter waren sie gemeinsam mit der fast bewusstlosen D'Sulan und
einem ebenso erschoepften und dadurch ungewoehnlich stillen Alaney wieder
Richtung Shuttle unterwegs, auf dem Ruecksitz das, was von dem Champasianer
uebrig geblieben war.
Basani stellte in Gedanken fest, dass Mahons Reflexe ausreichend gewesen
waren und bemerkte: "Scheint, als braeuchten wir kein Extra-Risiko
eingehen, Du kommst auch ohne Praeparat zurecht."
Den restlichen Weg zum Shuttle verbrachte Basani damit, sich Mahons
hartnaeckigen Bitten nach wenigstens einer kleiner Dosis "White"...nein,
falsch!...."Globulin-Stimulanz", so hiess das, zu widersetzen.
---TEAM 2, HOEHLE:
Jason machte sich Sorgen; die Erreignisse hier auf dem Planeten liessen ihm
keine Ruhe. Wieso spielten die Tricorderwerte verrueckt, laut den Anzeigen
musste er sich in massivem Fels befinden. Auf die Systeme des Shuttles war
auch kein Verlass mehr. Die Suche nach dem Erz konnte er getrost abbrechen,
Temmo hatte alles schon organisiert.
"McDuck an Mr. Isaac, versuchen Sie die Emitterphalanx zu modulieren, so
dass wir die Athmosphare in gewissen Bereichen ionisieren konnen.
Vielleicht schaffen wir es ein kleines Gewitter zu organisieren."
McDuck begab sich aus der Hohle hinaus. Irgendwas stimmte nicht...
der Gesang der Vogel fehlte, oder was auch immer es war. Seine Gesichtszuge
veranderten sich, mit Abscheu sah er sich den Boden in der Umgebung an. Er
war uberhauft mit toten Tieren. Er rutschte den Huegel hinunter und kam
etwas ausser Atem beim Shuttle an. Jason konnte die Bruchlandung von Temmo
nicht ubersehen und den Phasereinschuss erst recht nicht.
"Mr. Tommok, ich sehe, dass wir hier einige schwerwiegende Probleme haben,
ich werde die unnotigen Systeme manuell uberbrucken. Vielleicht schaffen
wir es dadurch den Schaden zu minimieren und hier Heil rauszukommen."
Jason sah betatigte einige Tasten und sah ebenfalls, dass irgendjemand ein
Sicherheitsprotokoll aktiviert hatte. So etwas konnte ja nur ihnen
passieren. "Mr. tom Broek, wenn Sie gerade die einzelnen System uberprufen,
konnten Sie mir sagen, welche Systeme nicht betroffen sind, damit ich sie
nacheinander abschalten kann. Behalten Sie die Anzeige der
Energietransfer-Matrix im Auge, diese konnte eine mogliche Fehlerquelle
sein oder sie kann uns auch um die Ohren fliegen. Sobald eine Veranderung
eintritt, sagen Sie mir bitte bescheid."
Jason machte sich sofort an die Arbeit, die isolinearen Chips zu entfernen
um uberhaupt einer neuen Initalisierung des Protokolls vorzubeugen. Dennoch
musste er vorsichtig vorgehen, dass er kein System abschaltete, welches Sie
fur den Ruckflug brauchten. Der umgebaute Deflektor-Schild durfte keinen
Energieverlust erleiden, da die Rekalibrierung einige Zeit in Anspruch
nehmen wurde.
Schlussendlich hat man es geschafft. Das Shuttle war nun unter manueller
Kontrolle. McDuck wandte sich an tom Broek:" Mr. Broek jetzt konnen Sie mal
zeigen, was Sie drauf haben, ok?"
Im selben Moment modifizierte Isaac die Emitterphalanx,
und unterschaetzte dabei wohl die Ladung die er als Energie
freigab. Ploetzlich stuermte es um das Shuttle herum, Blitze
fielen wie die toten Voegel nur so vom Himmel.
Die Besatzung wurde durchgeschuettelt. Isaac schaute etwas
verlegen in richtung McDuck: "Aeh, die Emitterphalanx ist
modifiziert!"
Tommok nickte zufrieden. "Tommok an HOPE, wir starten jetzt." "Mr. Broek,
bringen Sie uns hier raus!"
Hajo tom Broek schwang sich in den Pilotensitz. "Bitte festhalten, es
koennte etwas ungemuetlich werden. UND HALTE MIT JEMAND DIESE FLIEGE VOM
HALS!" Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ALLE Teammitglieder und das
hart erarbeitete Erz an Bord waren, liess er das Shuttle abheben.
In einer langen Kurve brachte Hajo sie auf Kurs, dann trat er zwischen
zuckenden Blitzen in die Wolkendecke ein. Blindflug hatte er schon immer
gehasst. Fast hatten sie die Wolken durchstossen und Hajo wollte sich
gerade selber auf die Schulter klopfen, als etwas am Shuttle vorbeiraste.
"Hoelle und Verdammnis!" entfuhr es Hajo, als er das Fluggeraet
reflexartig in die Wolken zurueckfallen liess, was seinen
durchgeschuettelten "Passagieren" gar nicht gefiel.
"Sir, da oben drehen zwei einheimische Flieger ihre Runden. Aber sie
haben uns wohl aufgrund des heftigen Gewitters noch nicht entdeckt."
Einen Augenblick herrschte Stille, bis Tommok den Piloten anwies:
"Bringen Sie uns in einem ungesehenen Augenblick aus der Atmosphaere,
Mr. tom Broek!"
"Aye, Sir!" Ruckartig zog Hajo das Shuttle steil nach oben. Die rot
gluehende Sonne ueber den Wolken bot den Insassen einen atemberaubenden
Anblick, den aber wohl nur die wenigsten geniessen konnten. Schliesslich
brachte Hajo das Shuttle heftig durchgeschuettelt, aber ungesehen davon.
---SHUTTLE / TEAM 1
Im Shuttle angekommen lud Basani schnellstens alle Proben an Pflanzen und
Kleintieren ab, die er gesammelt hatte, daneben legte er die Ueberreste des
Champasianers.
Nachdem er saemtliche Systeme des Shuttles aktiviert hatte, sich wundernd,
wieviele sie vergessen (?) hatten abzuschalten, und wieviele aus
unerklaerlichen Gruenden verrueckt zu spielen schienen, rief er den Anderen
zu:
"Ohros, versuch', das Shuttle flugtauglich zu kriegen, Storrt, Sie behalten
die Gegend im Auge und versuchen, Kontakt mit Tommoks Team zu bekommen. Ein
Kontakt zur Hope waere zur Abwechslung auch nicht schlecht. Alaney und
D'Sulan, Sie sollten sich ausruhen, spaeter muessen Sie mir assistieren.
Ich werde mit den genetischen Analysen beginne. Ich denke, wir koennen das
biologische Sterben nur aufhalten, indem wir eines unserer IMUNEN Gene in
die hiesige Biologie integrieren. Ich hoffe nur, dass..."
Weiter kam er nicht.
Ein greller Blitz schlug 15m neben dem Shuttle ein; nachdem Storrt die
Augen wieder geoeffnet hatte, sah sie drei schnell groesser werdende
schwarze Punkte am strahlenden gruenen Himmel.
Die champasianischen Piloten ignorierten bewusst die Rueckzugsorder
ihrer Komandantur, das heute war ihr grosser Tag, sie wuerden zu Helden
werden... ein triumphierendes Laecheln machte sich auf drei Gesichtern in
den drei kleinen Jaegern breit.
Im naechsten Augenblick verliess ein zweites raketenartiges Geschoss
eines der fremden Schiffe und schlug Sekunden spaeter knapp 4m neben
dem Shuttle ein.
Basani bruellte ueber den Laerm hinweg:
"Die Shuttle-Phaser!! Hoffentlich funktionieren die! Wenigstens
dreimal..."
Mahon war schon an den Waffenkonsolen, lange bevor Basanis Befehl
erklang. Die Phaser waren vom Computer deaktiviert worden.
Mahon: "Storrt, steuern sie das Shuttle, aber manuell! Kurs Richtung
285,87!"
Waehrend Storrt dem Befehl nachkam, fingerte Mahon in dem Kabelgeflecht
unter dem Waffenpult herum. Innerhalb weniger Sekunden hatte er die Schilde
aktiviert, die Phaser hatten aber Ladehemmungen.
In diesem Moment traff eines der Geschosse, die Scanner identifizierten sie
als Eichenholzschraenke mit Keramiklegierung, das Shuttle direkt. Zwar
hielten die Schilde, doch das Shuttle drehte sich mehrmals um die eigene
Achse und die drei Besatzungsmitglieder bemerkten, dass auch das
Traegheitsdaempfungssytem ausser Funktion war.
Basani wurde ungeduldig. "Mahon, jetzt waere es gerade guenstig,...",
weiter kam er nicht, da das Shuttle wieder einmal Decke und Boden
vertauschte. Alle ausser Mahon purzelten nach unten. Dieser hiele sich an
der Lehne des Pilotensessels fest und haemmerte wie behaemmert auf den
Tasten herum. Kurz bevor er den Halt verlor und mit seinem vollem Gewicht
auf Basani herunterstuerzte, hoerte man die Entladungen der Phaserphalanx.
Genau dreimal.
...
Es war ruhig, als Basani wieder zu sich kam. Storrt und Mahon fingerten an
dem Computer, weit ueber ihren Koepfen, herum.
"Lagebericht!", keuchte der Doctor.
Mahon: "Das Shuttle liegt erstens auf dem Kopf, zweitens sind alle
Systeme ausgefallen und drittens ist die Hauptplasmaleitung
durchgebrannt. Sieht nicht gut aus, Fahir. Wir versuchen gerade, die
Notfallboje mit Lagebericht in den Orbit zu feuern. Ich werde der Hope
vorschlagen, das Gebiet hier mit Photonentorpedos zu desinfizieren! Koennte
unter Umstaenden ungemuetlich fuer uns werden, aber ich sehe keine andere
Moeglichkeit, die Leute hier zu retten." Dabei wies er auf den seit langem
toten Eingeborenen, dessen Ueberresten die ganze Tortur nicht gut bekommen
war. Alaney sammelte gerade die Teile zusammen, um sie humanoid-foermig
anzuordnen.
Basani sah Mahon irritiert an:
"Ohros, Vorschlaege die Mission betreffend sollten zunaechst mit mir
abgesprochen werden. Ohne Zustimmung des Teamleiters werden keine
Vorschlaege weitergeleitet, als haetten wir sie gemeinsam beschlossen!"
[GL: Genau, Kompetenzen muessen klar geregelt sein.]
"Entschuldigen sie, Sir," Mahon war sichtlich erbost, seine Lippen
umspielte ein aggressives Zucken, "ich wollte diesen Vorschlag als
Sicherheitschef des Schiffes dem Captain unterbreiten, und nicht als
Meinung des Teams! Sie koennen mir gerne befehlen, davon Abstand zu
nehmen, da sie der leitende Offizier sind, doch halte ich es nicht fuer
klug, dass sie allein ueber eine Alternative entscheiden!"
Basani registrierte ein bisschen wehmuetig, dass ihn Mahon wieder zu siezen
begann: "Wieso sollte ich Ihnen befehlen, einen Vorschlag zurueckzuhalten?
Ich habe auch ueberhaupt nicht vor, allein zu entscheiden. Allerdings
sollte ein Handlungsvorschlag, den das Aussenteam dem Captain uebermittelt,
wohlueberlegt sein. Wollester muss davon ausgehen, dass das Aussenteam alle
Moeglichkeiten erwogen hat, sie muss sich darauf verlassen koennen, dass es
keine besseren Alternativen gibt. Und das ist aus meiner Sicht nicht der
Fall, wir haben gerade erst mit der Suche nach einer biologischen L÷sung
begonnen. Abgesehen davon halte ich das Ganze auch fuer alles andere als
praktikabel. Es scheint mir unmoeglich, mithilfe von Photonentorpedos eine
saubere 'Desinfektion' auf mikrozellularem Niveau durchzufuehren. Es wird
immer Luecken geben, schon eine einzige virusmodifizierte Zelle koennte die
Ausbreitung auf ganz Champas erneut ausloesen. Ausserdem wissen wir nicht
einmal, wie weit der Virus inzwischen verbreitet ist."
Mahon wollte nicht ganz glauben, was er da hoerte. Nichts ueberlebte
eine Photonentorpedodetonation. Doch er war hier nicht der Chef und
Basani wusste mehr ueber diese Dinge, als er.
Basani fuhr fort:
"Sie koennen niemals 100 prozentig sicherstellen, alle befallenen Zellen
abzutoeten! Wir muessen zum Beispiel davon ausgehen, dass sich der Virus
auch nach UNTEN ausbreitet. Ausserdem ist eine Salve Photonentorpedos schon
deshalb nur die letzte Alternative, weil es sich um ein aeusserst
auffaelligen und weitreichenden Eingriff in die hiesige Existenz handelt.
Aber wie gesagt, es ging mir nur darum, dass sie nicht verfrueht dem
Captain eine Handlungsweise nahelegen, auf die wir mit etwas Glueck
verzichten keonnen. Wir wollen hier schliesslich heil raus, oder?"
Breite Zustimmung machte sich noch breiter...
Basani wandte sich an D'Sulan:
"Faehnrich, isolieren Sie so schnell wie moeglich den verantwortlichen
Erreger. Er kann nur menschlichen oder andorianischen Ursprungs sein. Wir
brauchen seine genaue genetische Struktur, um ihn gezielt scannen zu
koennen."
USS HOPE:
Die vier Dreiertrupps hatten in einem Handstreich die Bruecke, den
Maschinenrum, die KS und einen fuer alle anderen nicht bekannten Ort
erobert. Crewman Link fiel seinem Ehrgeiz zum Opfer, als er sich den
Eindringlingen in den Weg stellte. Friede seiner Asche ... allerdings ist
noch nichteinmal diese uebriggeblieben. Die Fremden machen ernst.
Basani Team:
Zu Mahon und Storrt: "Wenn die Hope das bereits infizierte Gebiet genau
scannen kann, koennen Photonentorpedos die Ausbreitung vielleicht
verlangsamen, indem sie ringfoermig eine Barriere schaffen. Ich werde
versuchen, ein Antigen zu entwickeln, um die Mutationen rueckgaengig zu
machen oder die einheimische Biologie resistent zu machen. Dafuer brauche
ich aber den Shuttlecomputer. Und wir brauchen die Kommunikation zur Hope!
Ihre Meinung? Bessere Vorschlaege?"
[GL: Vergiss es, es ist aussichtslos.]
Mahon schuettelte den Kopf. "Eine Kommunikation halte ich fuer
unmoeglich. Die Systeme sind zerstoert, und selbst wenn sie funktionabel
waeren...zu viele Intefferenzen." Er sah zu Storrt, die eifrig mit Alaneys
Hilfe am Computer herumhantierte. "Den Computer bekommen wir wieder hin, in
einer Stunde, oder zwei. Wenn es ihnen etwas nuetzt, auch den Replikator."
Dann fiel dem Andorianer noch etwas anderes ein: "Wenn wir eines ihrer
Luftgefaehrte bekommen koennten und so in die obere Atmosphaere gelangen
koennten, muessten unsere Kommunikatoren wieder funktionieren!"
D'Sulan: "Doctor, sehen sie sich diese Werte an! Die Intefferenzen
scheinen von einem zentralem Punkt auszugehen, der irgendwo weit unter uns
liegt. Sie beeintraechtigen neben der Kommunikation alle unsere Steuerungs-
und Computersysteme!"
Storrt war sich da nicht so sicher, was die Aussage von Mahon betraf. Ihrer
Meinung war es sehr wohl moeglich, eine Kommuniktion zustande zu bringen.
Immerhin hatten die Champasianer auch Radio, Fernsehen und Funk. Allerdings
setzte das vorraus, dass alle Geraete die derzeit ausser Betrieb waren mit
der Legierung ausgestattet wurden, die auf diesem Planetet verwendet wurde,
und die auch gegen die Strahlung unempfindlich war.
Der Hinweiss von D¦Sulan war da schon viel interessanter. Wenn die
Proto-Photonen wirklich vom Inneren des Planeten kamen, dann hatten sie
eine Moeglichkeit, das Shuttle gegen die Strahlung abzuschirmen. Einfach
gesagt, musste man nur genug Proto-Photonen in die Richtung schiessen, aus
der die Strahlung kam und befand sich dann sozusagen in einem Trichter ohne
Proto-Photonen. Dann konnten auch die Systeme repariert werden und es
sollte auch zu keinen weiteren Beeintraechtigungen kommen.
Mittlerweile war auch der Bordcomputer soweit OK, dass er einfache
Berechnungen durchfuehren konnte. Ein kurzer Check bestaetigte Storrts
Ueberlegungen und sie teilte die Ergebnisse den anderen mit.
Storrt: "Wenn wir die Phaser ein wenig modifizieren koennen wir die uns
umgebenden Proto-Photonen gegen die Strahlungsquelle senden, damit werden
wir vom Stoerbereich abgeschirmt. Auf diese Art und Weise sollte es
moeglich sein aus eigener Kraft zur Hope zurueckzukehren."
Storrt wagte es nicht gleich die Idee zu verwirklichen, denn sie hatte
gerade gesehen, wie sich Mahon und Basani in die Haare gekriegt haben. Also
wartete sie mal auf die Entscheidung des Docs.
Basanis schnelle Zustimmung ueberraschte sie fast etwas. Hochmotiviert
begann sie mit der Modifikation der Phaser.
Der Plan funktionierte perfekt.
---IRGENDWO IN DEN WEITEN DES ALLS:
Das Nymphe so leicht ein Shuttle entwenden konnte, haette sie
sich nicht traeumen lassen. Ein paar Manipulationen da, ein nettes
Augenzwinkern hier. Aber sie war sich durchaus bewusst, das sie sich
spaeter dafuer verantworten musste.
Amgestrengt starrte sie auf den Display des Shuttles und wartete
auf den Q, der sicherlich bald eintreffen wuerde...
---TEAM 1:
1 Stunde 10 Minuten nach Beginn der Arbeiten hob das Shuttle von Team 1
vom Boden ab und verliess wenig spaeter senkrecht nach oben die so
verhaengnisvoll gewordene Schlucht.
An Bord war Doktor Basani mit der Hilfe von D'Sulan und entscheidender
Unterstuetzung des wieder halbwegs funktionstuechtigen Bordcomputers
fuendig geworden. Auf dem Screen vor ihm war ein Strukturbild des Virus zu
sehen.
Waehrend Mahon sich als Pilot betaetigte und ab und zu nach hinten schaute,
uebermittelte Storrt einen ersten Statusbericht an die HOPE.
Alaney baute inzwischen eine Verbindung mit dem Computer der HOPE
auf. Dadurch und weil es sich um einen menscheneigenen Virusstamm
handelte, erschien innerhalb von 8 Minuten ein Synthesevorschlag
fuer ein Antigen auf dem Terminal im Shuttle.
Basani ueberflog die Anzeige, schon machte sich ein triumphierendes
Laecheln auf seinem Gesicht breit, dass die anderen Besatzungsmitglieder
hoffnungsvoll mitlaecheln liess, als sich sein Gesicht ploetzlich wieder
verfinsterte.
"Oh mein Gott...", kam es tonlos ueber seine Lippen.
Nach einer Weile blickte er auf, sah sich im Shuttle um und sprach zu den
anderen:
"Ich habe ein Antigen gefunden, dass die organische Zersetzung auf
Champas beenden kann. Die Synthese ist einfach und schnell moeglich. Wir
koennten es wohl mithilfe von Sonden in die Atmossphaere leiten, von wo es
sich auf dem ganzen Planeten verteilt."
Mahon: "Sehr gut, Doc, beginnen Sie mit der Syn..."
Basani: "Moment, da ist noch etwas...."
Basanis Zoegern wirkte bedrohlicher als alle Worte.
Dann schliesslich begann er zu sprechen, seine Stimme zitterte:
"Das Antigen entfaltet seine Wirkung nur in Verbindung mit
elektromagnetischer Strahlung eines bestimmten Niveaus.
Dieses Niveau wird in den zivilisierten Gebieten von Champas locker
erreicht. Allerdings gibt es in den Polargebieten des Planeten einige
Agrar-Kulturen, deren technisches Niveau nahe bei Null liegt.
Es handelt sich laut meines Scans um etwa 50 000 Champasianer. Fuer sie
bleibt das Antigen wirkungslos. Hoechstwahrscheinlich wid die Ausbreitung
des Virus bei ihnen sogar noch beschleunigt."
Wir muessen schnell mit der Verbreitung des Antigens
beginnen, da nach meinen Berechnungen aufgrund der Analyse des Virus der
Planet schon in etwa 9-15 Stunden komplett infiziert ist. In etwa 1 h
werden die ersten groesseren Staedte des Planeten erreicht sein. Die
einzige Alternative besteht Meinung von Ensign Mahon in einem Beschuss
mit Photonentorpedos. Allerdings koennen wir durch die planetaren
Interferenzen keine klare Abgrenzung des infizierten Gebietes liefern."
Mahon "Und die Hope antwortet nicht."
Basani: "Mein Gott, was fuer eine Entscheidung... und ich muss sie treffen"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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