Reglos hing die USS Hope noch immer einsam in der Leere des Alls Nahe beim
Planeten Champas. Einsam? Nicht ganz, doch die ahnungslose Crew ahnte zu
diesem Zeitpunkt noch nicht, welch schreckliche Ereignisse die truegerische
Sicherheit des neuen Raumschiffs zunichte machen wuerden.
Nicht einmal dann, als ein Eindringlingsalarm in Laderaum 2 gemeldet wurde,
der jedoch sofort deaktiviert wurde, bevor er registriert wurde.
Dubiose Fremde Gestalten fingen an, sich unbemerkt auf dem Schiff zu
verteilen, um schliesslich mit ihrem unheilvollen Werk zu beginnen...
---ARRESTZELLE:
Captain Thora Wollester sass an Haenden und Fuessen gefesselt und
innerlich vor Wut kochend auf Ihren SESSEL geschnallt. Der einzige
Unterschied zu sonst war nur, das Ihr SESSEL in der Arrestzelle 27a
stand. Voellig ohne jede Gegenwehr konnte eine Handvoll Individuen
die USS Hope im Handstreich uebernehmen. Das wuerde Konsequenzen fuer
die Sicherheit nach sich ziehen. Die anderen Fuehrungsoffiziere wirde
auf der Bruecke festgehalten. Um wieviele Eindringlinge es sich
handelt, ist nicht genau bekannt. Die faehigsten Leute waren
allerdings zur Zeit der Enterung nicht an Bord gewesen.
Und hierauf baute Wollesters ganze Hoffnung. Sie mussten einen Weg
finden, von Aussen die Gewalt über die Hope zurueck zu erlangen.
Das schlimme war, dass man nichts ueber die Fremden wusste, und das
sie auch keine Forderungen stellten.
Wozu auch, sie haben ja schon alles. Wenn nicht bald etwas passierte,
wuerde Wollester noch explodieren.
---LOCIS QUARTIER:
In seinem Quartier eingeschlossen sass Loci auf seinem Bett und
hoerte ueber das angeschlossene Multiphaseninterphase die
Kommunikationskanaele ab. Bisher war Ihm noch nicht klar was die
Fremden vorhatten, aber er hatte bereits einen Verdacht der sich
immer mehr zur Gewissheit entwickelte.
Die Fremden wuedern bald die Technik der USS Hope verstanden haben
und sie ohne fremde Hilfe kontrollieren koennen. Nicht auszudenken,
was dann mit der Crew passieren wuerde...
---WELTRAUM (TEAM 2):
Das Shuttle vom Team 2 befand sich inzwischen im Anflug auf die USS Hope.
"tom Broek an Hope! Erbitte Landeerlaubnis.", meldete Hajo ueber
Subraumfunk und setzte wenig spaeter im Hangar der USS Hope zur Landung an.
Trano hatte sich bei den ganzen Aktionen recht ruhig zurueckgehalten. Er
hatte die Umgebung nochmals abgesichert als das Aussenteam vom Tommok sich
nach und nach am Shuttle zusammengerauft hatte und war gerade rechtzeitig
zum Abflug zurueckgekommen.
Trano: "Nun Hajo, ich denke die Fliege wird sie nicht mehr aergern, ich
habe sie naemlich gefangen." Damit zeigte er auf einen durchsichtigen
Behaelter in der eine Fliege im Kreis schwirrte."
Das Landemanoever konnte jedoch nicht initiiert werden, es gab keine
Bestaetigung von der Hope. Alle tot? So schwebte das Shuttle vor der
geschlossenen Landebucht.
Hajo schuettelte wie so oft ratlos den Kopf. "Sir, ich versteh das
nicht. Sollten die auf der Hope aehnliche technische Probleme haben wir
wir, dann koennten sie wenigstens mit Lichtsignalen oder so etwas
antworten. Aber gar nichts!"
Der Pilot betaetigte einige Tasten. "Warten sie, Sir. Eines unserer
Shuttles liegt nicht weit entfernt regungslos im Raum. Es ist die
Artemis."
"Gehen sie laengsseits, Mr. tom Broek", befahl der Vulkanier.
Gesagt, getan. Wenig spaeter lagen die beiden Shuttles bewegungslos
nebeneinander. "Es ist hundertprozentig intakt. Ich scanne eine
Lebensform an Bord." Hajos Stimme war immer noch die Ratlosigkeit
anzumerken.
"Rufen sie es!" Tommoks Stimme hingegen klang so emotionslos wie immer.
Bald toente eine wohlklingende Stimme aus den Lautsprechern: "Hier ist
Nymphe Neroi."
Der Vulkanier zog kurz an seiner Uniform sowie eine Augenbraue hoch. Was
trieb Nymphe Neroi alleine in einem Shuttle vor der HOPE? "Miss Neroi, es
scheint auf der HOPE zu einem Zwischenfall unbekannter Art gekommen zu
sein. Wie ist Ihr Zustand?"
Neroi meldete, dass bei ihr alles in Ordnung sei.
Die Crew um Tommok herum staunte einige Baukloetze. Tommok ergriff wieder
das Wort. "Mister Trano, bitte scannen sie die Umgebung nach dem Shuttle
mit Doktor Basanis Aussenteam und finden sie heraus, ob diese bereits zur
HOPE zurueckgekehrt sind. Mr. McDuck, bitte scannen sie, ob es hier in
letzter Zeit Transporteraktivitaeten irgendeiner Art gegeben hat. Mr.
Isaac, bitte untersuchen sie alle uns bekannten Kommunikationskanaele auf
Aktivitaet in den letzten Minuten. Mr. Sheldon, wie sind die
Proto-Photonen-Werte momentan?"
Isaac ueberpruefte sofort die Kanaele. Schiffsextrene Communikation,
hatte in den letzten Minuten nicht stattgefunden. Das war seltsam,
den normalerweise uebertraegt die Hope ihre ID Kennung und ihr
Transponder gab auch nichts von sich.
Isaac: "Versuche Ankopplung an das Computersystem."
Der Chief tippte auf dem Controlpad herum, ploetzlich zeigte
der Schirm: UNZULAESSIGER ZUGRIFF, ZUGRIFF NICHT GESTATTET.
'Was soll das?' dachte sich Isaac.
Er versuchte einen Zugang ueber den Sekundaeren Zugangscode zu bekommen,
wieder nichts. Es schien als haette jemand die Passwortet geaendert und die
Systeme auf maximale Sicherheit eingestellt.
Isaac: "Senden und Empfangen kann die Hope, aber es geschiet nichts.
Ich komme nicht mal in das Computersystem rein, rgendwas laeuft da drueben
schief. Ich schlage vor wir koppeln ueber eine Andockschleuse an die Hope
an. Wir muessen ja irgendwie an Bord kommen und rausfinden was passiert
ist. Ich bekomme keinen Zugriff auf die Internen Comlogbuecher, was uns
leider im dunkeln stehen laesst. Mr.Sheldon, kann es sein das die Systeme
der Hope irgendwie beeinflusst wurden?"
---SHUTTLE TEAM 1:
Es herrschte Stille im Shuttle. Alle Augen sahen in Richtung Basani,
welcher verzweifelt den Boden anstarrte. Kurze Zeit spaeter nahm sein
Gesicht einen wirklich ernsten Ausdruck an. "Ich sehe keine andere
Moeglichkeit! Schiessen sie die Sonden ab!"
Allen im Shuttle war bewusst, was Basani da beschlossen hatte. Allen war
klar, dass er richtig handelte. Und alle wussten, dass SIE der Grund fuer
alle bestehenden Probleme waren. Hier lag die Berechtigung und Bedeutung
der obersten Direktive. Genau hier haette sie befolgt werden muessen.
Doch es war zu spaet. Mahon war blasser denn je, als er die Sonden mit den
rettenden Antigenen, die aber auch den Tod etwa 50.000 Individuen auf dem
Planeten bedeuteten, in die Abschussequenz ueberfuehrte. Seine Kehle war
trocken und nur Storrt bemerkte die dicken Traenen, die an seinen Wangen
herunterliefen, als er den Abschussmechanismus betaetigte. War das der
Mahon, von dem alle redeten? Der ruecksichtslose Killer? Das brutale
Monster? Wohl kaum.
Mahon schluckte den Schmerz und die Verzweiflung runter. "Sonden
gestartet, es scheint zu funktionieren." Dann sah er Storrt scharf an, was
nur eines bedeuten konnte: 'Das eben haben sie nicht gesehen!'
---TRANSPORTERRAUM 1:
Cyrana Seth und Crewman Yabasha hatten sich im Transporterraum 1
verbarrikadiert, nachdem das Signal fuer Roten Alarm ertoente und im
Gang eine Gruppe Fremder sichtbar wurde, die wild um sich schossen
Vergeblich hatten sie versucht die Bruecke zu erreichen, die interne
Kommunikation funktionierte nicht und so wussten die beiden nicht, was im
Rest des Schiffes vor sich ging.
Inzwischen hatte sich der halbdurchsichtige David Sheldon gaenzlich in
Wohlgefallen aufgeloest. Seth aeusserte den Verdacht, dass diese Aktion nur
ein Ablenkungsmanoever der Eindringlinge war, um den bevorstehenden
Ueberfall zu tarnen. Leider hatte es perfekt funktioniert, denn alle
Transportersysteme liefen gerade im Diagnosemodus und die Aufmerksamkeit
des Personals galt dem zweiten Sheldon, der sich als Trojanisches Pferd
entpuppt hatte.
"Midshipman, ich habe versucht die Transporteraktivitaeten an ihren
Ausgangsort zurueckzuverfolgen, aber ich konnte die Fremden an Bord nicht
einmal lokalisieren." sagte Yabasha nach einer Weile. Er wirkte sehr
nervoes und beunruhigt.
"Einen Phaser haben Sie nicht zufaellig dabei, oder?" fragte Seth mit wenig
Hoffnung.
Yabasha schuettelte den Kopf. "Nur einen Tricorder mit leichtem
Wackelkontakt, den ich eigentlich bei Mr. McDuck zur Reparatur abgeben
wollte..."
Seth machte ein enttaeuschtes Gesicht.
"Ms. Seth, Sie sehen so farblos aus, geht es Ihnen nicht
gut?" fragte Yabasha nach einer Weile.
"Was denken Sie? Ich habe mein Make up vergessen!" Die Minorin runzelte die
Stirn. Aber im Ernst, berauschend ist unsere Lage ja nun wirklich nicht!
Kein Grund zum Strahlen! Sie haben recht, mir ist uebel und der Kopf
brummt!"
---SHUTTLE TEAM 1:
Wenig spaeter erreichte das Shuttle die USS HOPE.
Seltsamerweise oeffnete sich der Shuttlehangar trotz
mehrmaligen Senden der Aktivierungssequenz nicht. Auch die
Kommunikation war ploetzlich abgebrochen und von der Hope herrschte
absolute Funkstille.
Mahon: "Wir bekommen keinen Kontakt zur Hope. Allerdings liegen in
unmittelbarer Umgebung des Schiffes zwei Shuttle laengsseits. Sie
identifizieren sich als Tommoks Team und Nymphe Neroi, allein in dem
anderen Shuttle. Auf der Hope scheinen einige Systeme ausgefallen zu
sein. Moment, ich scanne nicht menschliche Lebensformen an Bord. Ich
kann sie nicht genau lokalisieren, aber sie sind da! Irgend etwas stimmt
nicht!"
Irgendwas war faul am Raumschiff Hope. Storrt pruefte
ob der neuerliche Ausfall wieder auf die Proto-Photonen zurueckzufuehren
war. Die Intensitaet der Strahlung war zwar angestiegen, aber der
Photonenschild des Shuttles war intakt und von der Hope war immerhin die
Traegerfrequenz zu empfangen. Es meldete sich blos keiner.
Storrt berichtete ihre Beobachtungen an Basani. Dann versuchte sie noch
gemeinsam mit Mahon verschiedene Moeglichkeiten mit der Hope Kontakt auf
zunehmen (einschliesslich Lichtzeichen beim Beobachtungsfenster).
Schliesslich blieb ihnen offenbar nur noch die Moeglichkeit anzudocken und
eine Wartungsluke der Hope aufzubrechen.
Kurz darauf waren die drei Shuttles mit einer Konferenzschaltung
verbunden. Man konnte nun das weitere Vorgehen beraten.
---SHUTTLE TEAM 2:
Erleichtert nahm Tommok die wohlhbehaltene Ankunft von Basanis Shuttle zur
Kenntnis, hatte man doch keinerlei Kommunikationskontakt gehabt (der jetzt
aber wieder zu funktionieren schien).
"Tommok an Basani, wie ist Ihre Lage?"
"Alles OK hier. Schoen wieder zusammen zu sein!"
Jason betatigte einge Tasten und stellte keine Transporter-Aktivitat auf
der Hope fest. Die scanns des Maschineraum ergaben eine minimale
Output-Leistung des Kerns, irgendwie schien es, dass die HOPE tot im All
schwebte. Man konnte keine Kampfspuren entdecken. Er machte noch einige
Tests und konnte nichts finden, was auf irgendeine Transporter-signatur
schliessen konnte. Da waren nur einige kleine Abweichungen im unteren
EM-Band, welche aber noch innerhalb der Norm lagen.
Falls jemand an Bord des Schiffes war, musste man die Aktivitat der
Mannschaft registrieren, aber da war einfach nichts!!
Die Information von Isaac war auch sehr komisch. Wieso wurden alle internen
Computer blockiert, entweder hatte der Captain alle Kommandofunktionen
ausser Kraft gesetzt oder jemand hat den Computer total heruntergefahren
und nur die Lebenserhaltung eingeschaltet gelassen???? Wenn dem so ware,
wusste keiner an Bord, dass hier draussen 3 Shuttles ein Meeting hatten.
Vermutlich hat man nicht damit gerechnet, dass die Aussenteams vom Planeten
zuruckkehren wurden.
McDuck: "Mr. Tommok, leider kann ich nichts finden, dass irgendeinen
Aufschluss uber die Situation an Bord geben wurde. Nichts lauft mehr auf
diesem Schiff, ausser der Lebenserhaltung. Ich schliesse mich dem Vorschlag
von Mr. Isaac an. Wir sollten da rein um uns ein besseres Bild von der
Situation machen zu konnen. Sie sind der Ranghochste, also.....???"
---SHUTTLE TEAM 1:
Alle Anzeichen deuteten darauf, dass das Schiff geentert wurde. Diese
Hypothese wurde durch ein Raumschiff gestuetzt, dass an der Schleuse zu
Laderaum 2 angedockt hatte. Es selbst war offensichtlich beschaedigt.
Die Lage schien ziemlich ernst zu sein, aber der Vorteil lag auf der
Hand: 1. Offizier, Sicherheitschef, Chef der Wissenschaft und leitender
Mediziner, eine Betazoidin, zwei faehige Sicherheitsleute, zwei Mediziner,
ein Wissenschaftler und ein hervorragender Pilot standen auf ihrer Seite.
So gesehen hatten sie eine gute Chance.
Mahon: "Ich denke, dass wir noch nicht vaporisiert sind, deutet darauf,
dass sie die HOPE noch nicht unter ihrer Kontrolle haben. Mit etwas Glueck
haben sie uns noch nichtmal entdeckt. Ich schlage vor, den Energieoutput
der Shuttles zu senken und in den Sensorschatten der Hope zu fliegen. Dann
koennten wir uns durch die Aussenhuelle schneiden und das Schiff betreten!"
Er versuchte auf dem Bildschirm in Tommoks Gesicht Bestaetigung zu
erhaschen, doch der Vulkanier zeigte den Gesichtsausdruck, den er in
solchen Situationen immer zeigte - keinen.
---SHUTTLE TEAM 2:
Jetzt schaltete sich auch Hajo tom Broek wieder ein. "Meine Damen und
Herren, ich bin ja nicht der kluegste, aber je mehr wir ueber das
wissen, was in der Hope vor sich geht, desto groesser sind unsere
Chancen. Da normale Kommunikation aber brach liegt muessen wir auf
unkonventionellere Mittel umsteigen. Wenn ich mich recht entsinne, ist Miss
Neroi betazoid. Vieleicht schafft sie es, irgendeinen Kontakt zu einem
unserer Leute herzustellen."
Fragend blickte Hajo von Tommok zu Nerois Gesicht auf dem Bildschirm umd
wieder zurueck.
---TRANSPORTERRAUM 1:
Es dauerte nicht lange, da war es der Betazoidin Neroi gelungen,
einen Kontakt zu Cyrana Seth herzustellen, die ja ueber empathische
Faehigkeiten verfuegte. Leider funktionierte diese mentale Kommunikation
nur ungenuegend, da die beiden Frauen sich auf das Uebertragen von
emotionalen Eindruecken beschraenken mussten. Aber auf diese Weise erfuhren
die Mitglieder des Aussenteams, dass es einen Ueberfall auf die USS Hope
gegeben hatte und sich Fremde an Bord befanden, die offenbar einige
wichtige Schaltstellen kontrollierten, denn die Kommunikation war
ausgefallen und auch SUSI meldete sich nicht. Seth erkannte den Wunsch, an
Bord zu kommen - aber vom Transporterraum aus konnte sie nicht viel machen.
Wenn sie dem Aussenteam helfen wollten, dann mussten Yabasha und Seth die
relative Sicherheit des verschlossenen Transporterraumes verlassen. Ein
aeusserst unangenehmer Gedanke!
Zu Yabasha sagte Seth: "Schaun wir uns doch mal um, ob wir nicht was
nuetzliches hier finden!" Sie hatte da eine Idee.
---SHUTTLE TEAM 2:
Tommok wandte sich an Neroi, die er die letzten Minuten auf dem Bildschirm
beobachten konnte: "Miss Neroi, empfangen sie irgendwelche emphathischen
Signale von der HOPE?"
Die Betazoidin berichtete, was sie von Seth in Erfahrung bringen konnte.
Tommok zoegerte einen Moment. Offensichtlich war die HOPE gekapert worden,
und man konnte keinen Kontakt aufbauen. Sollte man sich gewaltsam Zugang
zum Schiff verschaffen, in der Hoffnung, dass der Angriff nicht erwidert
wuerde?
Er wandte sich den Bildschirmen und seinen Kollegen zu. "Meine Damen und
Herren, wir sollten versuchen, mehr ueber die Situation auf der "HOPE" zu
erfahren. Vielleicht koennen wir Kontakt mit den Eindringlingen aufnehmen,
oder..."
Bevor Tommok den Satz beenden konnte, meldete sich der Shuttle-Bordcomputer
zu Wort.
"Unbekanntes Objekt von der HOPE in langsamem Anflug. Zusammensetzung und
Zweck des Geraetes unbekannt."
Tommok reagierte sofort. "Mr. Trano, Mr. Basani, Miss Neroi, SCHILDE HOCH!"
Mit Interesse beobachteten die Offiziere das sich naehernde Objekt. Es sah
aus wie eine Mess- und Kommunikationssonde...
Sie begann, die Shuttles zu scannen, lang und ergiebig. Danach stellte sie,
wie auch immer, eine Verbindung zu den Kommunikationssystemen der Schiffe
her.
Tom Broek blickte erstaunt auf seine Displays.
"Mr. Tommok, wir empfangen eine Nachricht von dem seltsamen Ding!"
Der Vulkanier zog eine Augenbraue hoch. "Auf den Schirm!"
Zum groessten Erstaunen aller erschien auf dem Monitor aller drei Shuttles
ein halbwegs menschliches Gesicht, das einen schwarzen Strumpf mit zwei
Schlitzen auf Augenhoehe ueber den Kopf gezogen hatte. Eine merkwuerdige
Stimme ertoente.
"An die drei Schiffe da draussen. Wir haben die 'HOPE' in unserer Gewalt
und beabsichtigen, diese zu behalten. Bitte beamen sie umgehend auf den
Planeten, damit wir ihre Shuttles uebernehmen koennen!"
Tommok blickte McDuck und Konsorten an und wandte sich dann dem Hauptschirm
zu. "Ich bin Commander Tommok. Ihr Eindringen auf das Foederationsschiff
ist ein aggressiver und zudem aeusserst unlogischer Akt. Verlassen sie
sofort die HOPE und setzen sie die Sicherheitssperren ausser Kraft."
"Was? Was soll das heissen, ein unlogischer Akt?" Die maskierte Visage
schien etwas verwirrt zu sein. "Sie machen wohl Witze, Mensch mit spitzen
Ohren! Sie werden umgehend ihre Shuttles verlassen oder wir werden sie
zerstoeren. Sie haben fuenf Minuten Zeit." Das Bild verschwand vom
Bildschirm.
"Tommok an die anderen beiden Shuttles. Wir werden die Shuttles raeumen.
Bitte greifen sie auf das Evakuationsprotokoll 'Worf' zurueck. Tommok
Ende." Er drehte sich zu seiner erstaunten Besatzung um. "Die Kommunikation
wird vermutlich abgehoert. Mr. Sheldon, Mr. Isaac, Mr. McDuck, wir haben
nicht viel Zeit. Bitte versuchen sie, ueber die Wartungsroutine in die
Systemprotokolle der HOPE einzudringen und simulieren sie irgendwelche sich
naehernden Schiffe. Mr. Tom Broek, bitte bauen sie eine gesicherte
Computerverbindung zu den anderen Shuttles auf und teilen sie ihnen mit,
was wir vorhaben. Mr. Trano, bitte beamen sie irgendwelche Dinge zum
Planeten. Die Piraten sollen denken, dass wir tun was sie wollen. An die
Arbeit."
---SHUTTLE TEAM 1:
Danach unterbrach die Sonde die Verbindung und begann, wieder eine
elliptische Bahn um die HOPE zu fliegen. Vorher wollte sie noch eine
Nachricht an das Schiff an Laderaum 2 schicken, was ihr Mahon aber
veruebelte.
Mahon: "Ich habe die Kommunikation der Sonde gestoert. Es duerfte kein
Signal durchgedrungen sein. Wir kennen jetzt aber die Frequenz und den
Eingangscode. Ich halte es fuer moeglich, die Fremden zu rufen. Ich schlage
aber weiterhin vor, dass Schiff zurueckzuentern und melde mich dazu
freiwillig!"
---SHUTTLE TEAM 2:
Die Finger von McDuck flogen nur noch so ueber die Tasten. Jason konnte in
die Wartungsroutine eindringen und eine Verbindung zum Bildschirm auf der
Bruecke isolieren. Die Generierung einiger Schiffe auf den Display war kein
Problem, aber die Sensoren fur einige Zeit mit falschen Informationen zu
fuettern wurde sich schwieriger gestalten lassen. Wenn er nur eine falsche
Sub-Routine anwaehlen wurde, konnte der Bluff in die Hose gehen.
Die Zeit verging wie im Flug.
"Mr. Tommok, es kann losgehen! Falls es funktioniert und das wird es,
schlage ich vor, dass wir an Schleuse 8 anlegen. Die Sensoren hatten dort
einige Fehlfunktionen und ich hoffe mal, dass noch niemand die Dinger
repariert hat. Wir haben einen guten Zugang zum ganzen Schiff. Vom dortigen
Wartungsterminal kann man einen Check der inneren Sensoren durchfuhren und
feststellen wo sich die Crew befindet und sie befreien. Wenn ich in den
Maschinenraum gelangen kann werde ich die externen und internen Sensoren
besser manipulieren koennen."
Tommok runzelte die Stirn.
"Ein guter Vorschlag, Mr.Isaac, aber ich glaube sie haben mich
m÷glicherweise missverstanden. Wenn wir irgendetwas dergleichen tun wollen,
muessen wir die Eindringlinge ablenken. Ich habe Sie daher darum gebeten,
einige feindliche Schiffe zu simulieren, die die HOPE angreifen. Nicht
replizieren, nur ueber die Wartungsleitung auf die HOPE-Sensoren
projizieren. Wenn das funktioniert, koennen an Schleuse 8 andocken und
versuchen, die Kontrolle ueber den Maschinenraum zu gewinnen, sofern dieser
nicht von den Eindringlingen besetzt ist. Mr.Isaac, lassen sie ihre
Phantasie spielen!"
Auch Sheldon war nicht untaetig. Er hatte schon eine Idee wie er
die Kommunikationseinrichtungen des Shuttles benutzen konnte um unerkannt
in das Computersystem der HOPE einzudringen.
Sheldon: "Mr. Tommok, ich habe hier ein paar merkwuerdige...."
Weiter kam der Lt. nicht denn vor den Augen der erstaunten anderen
Crewmitglieder loeste sich Sheldon buchstaeblich in Luft auf. Nur ein
kurzes Flimmern das entfernt einem Transporterstrahl aehnelte, erinnerte
daran dass hier gerade noch ein Offizier gesessen hatte.
Tommok stuerzte dorthin, wo Sheldon eben noch gestanden hatte. Er hatte ein
fuer einen Vulkanier ungewoehnlich wuetendes Gesicht. "Mr. McDuck, bitte
scannen sie sofort die Transporteraktivitaeten und verfolgen sie die
Herkunft des Transporterstrahls!"
---WISSENSCHAFTSSTATION:
Sheldon materialisierte in der Wissenschaftsstation. Die Abteilung zeigte
deutliche Spuren von Kampfhandlungen. Eine Konsole war verbrannt und
ueberall waren Phaserspuren zu sehen. Offenbar hatten einige Mitglieder
der HOPE erbitterten Widerstand geleistet. Der Wissenschaftler trug immer
noch seine Sternenflottenuniform. Um den rechten Oberarm trug er einen
Metallring an dem es ab und zu blinkte. Sheldon's Gesicht war leer und
ausdruckslos. Er begann an einer Konsole zu arbeiten.
Sheldon: "Computer?"
SUSI: "Hallo David! Schoen dich zu sehen, ich dachte, du waerst ebenfalls
gefangengenommen worden wie die anderen..."
Sheldon: "Keine Zeit fuer langes Geplauder SUSI. Ich weiss wie wir die
Crew retten koennen. Ich brauche dazu deine Mithilfe. Erbitte Zugang
Prioritaet 1. Authorisation Sheldon Alpha 3478."
SUSI: "Ich weiss nicht Dave, diesen Zugang haben nur Captain Wollester und
Commander Tommok. Ich sollte das wirklich nicht tun..."
Sheldon: "SUSI, uns laeuft die Zeit davon. Ich brauche diesen Zugang
JETZT!"
SUSI: "Du brauchst nicht so zu schreien. Wenn es dich gluecklich macht
bekommst du deinen Zugang.."
[HC: Also Wirklich! Das sollte nicht moeglich sein!!!]
[GL: Ich gebs auf, *stoehn*]
Sheldon's Finger flogen foermlich ueber die Tastatur. Er wuerde hier noch
eine Weile zu tun haben.
---BRUECKE:
Eine knappe Stunde war es nun her, dass ohne jede Vorwarnung eine Gruppe
bewaffneter fremder humanoider Personen auf die Bruecke stuermte. Man war
voellig machtlos, noch nicht einmal eine Nachricht absetzen war drin. Die
Fremden trugen von Kopf bis Fuss dunkle Kampfanzuege, die es unmoeglich
machten, zu erkennen, um was fuer eine humanoide Spezies es sich handelte.
Lediglich die Bewegungen wirkten bei aufmerksamer Beobachtung ein wenig
'nichtmenschlich'.
Seitdem Captain Thora Wollester gewaltsam von der Bruecke verschleppt wurde
- man wusste nicht wohin - sassen oder standen die Leute der Brueckencrew
immer noch an ihren Plaetzen, in Schach gehalten von sechs 'Kriegern'. Die
Kontrollen der Terminals waren verloschen, auch die Kommunikatoren
funktionierten nicht mehr. Jeder Versuch, die Position zu veraendern oder
etwas zu sagen wurde von den aufmerksamen Bewachern mit einen stereotypen
"Keine Tricks!!!" quittiert, und so blieb jedermann weitgehend still und
regungslos.
Die einzige Kontrolle, die noch in Betrieb war, war eine kleine Anzeige
neben einer unscheinbaren Tuer in einer Ecke der Bruecke. Die Tuer trug die
Aufschrift "Deck 00", und die kleine Anzeige verkuendete "Besetzt". Eine
Stunde schon...
---AUSSENHUELLEN-WARTUNGSSCHACHT:
Carpenter zwaengte sich fluchend durch Wartungsschaechte und
Jeffreysroehren und bezweifelte mittlerweile, dass es Glueck war, zum
Zeitpunkt der Schiffsuebernahme auf dem Klo der Bruecke gewesen zu sein. Er
musste mehrere Male hoellisch aufpassen, um nicht von einem der Feinde
entdeckt worden zu sein. Schweiss naesste seine zerschlissene Uniform, und
er haette sich schon laengst vor Schiss in die Hosen gemacht, wenn er sich
nicht kuerzlich auf der Toilette entleert haette. Nirgends hatte er Zugriff
auf den Computer bekommen koennen, nichtmal an das unbedeutendste Subsystem
kam er ran. Doch nun hatte er endlich sein erstes Zwischenziel erreicht:
die Aussenhuelle!
Er befand sich nun mit einem Buendel unter dem Arm an Druckschleuse 11-56.
Hastig packte er den Raumanzug aus und legte ihn an. Dann kletterte er in
die Druckschleuse.
---WELTALL:
An der Aussenhuelle der Hope oeffnete sich ein winziger Punkt, und heraus
kroch Tom Carpenter im Raumanzug. Nachdem er die Magnetstiefel an den
Kontrollen am Oberschenkel aktiviert hatte, machte er sich auf den langen
Weg zum hinteren Teil des Schiffes. Anders war der Computerkern einfach
nicht zu erreichen, wie er leider hatte feststellen muessen. Die Fremden
hatten das Schiff wirklich verdammt gut unter Kontrolle...
Ploetzlich sah Carpenter in einiger Entfernung die drei Shuttles. Er wusste
nicht, warum es drei waren, aber er wusste, dass er sich irgendwie
bemerkbar machen musste. Aber alles Winken und Herumflippen war
hoffnungslos. Die Komm-Anlage des Anzugs schien wirkungslos zu sein.
Da entschloss sich Carpenter zu einer letzten Verzweiflungstat: er
deaktivierte die Magnetstiefel, schickte ein Stossgebet los, dass die
Schilde nicht aktiviert waren, und stiess sich dann von der sicheren
Aussenhuelle in Richtung der drei Shuttles ab...
Ein paar Minuten spaeter, etwa auf halben Wege zwischen
Metern wild gestikulierend an den Shuttles vorbei. Ob sie ihn gesehen
hatten?
---SHUTTLE TEAM 2:
Isaac tippte auf einer der hinteren Konsolen herum,
er half McDuck ein wenig. Als er sich neber Hajo setzen
wollte um auf einer der Cockpitcontrollen zuzugreifen
konnte man einen Menschen im Raumanzug erkennen.
Isaac schaute weg und wieder hin, er war immernoch da.
Zweifellos war es ein Sternflottenraumanzug, wer da wohl
drin sein koennte?
Isaac drehte seinen Kopf richtig Tommok:
"Sir, w³rden sie mal aus dem Fenster sehen?
Da ist jemand im Raumanzug, ja genau der der so
freundlich winkt! Was meinen sie ist das eine Falle?"
---SHUTTLE TEAM 1:
Waehrenddessen sassen Mahon und Basani gebannt vor dem Shuttlefenster
und beobachteten die kleiner werdene Gestalt. Basani grinste uebers
ganze Gesicht. Mahon konnte das verstehen. Der Doc hatte sofort erkannt,
wer da im Raumanzug ins ungewisse schwebte.
"Wie sehr moegen sie den Counselor?" fragte Mahon und spielte dabei
sowohl mit der Schiffsphaser-, als auch mit der Transporterkontrolle.
Basani fiel die Entscheidung wirklich schwer. ;)
Ein Warnton zeigte an, dass Carpenter bald ausser Kurzstreckenreichweite
kam. Basani zuckte mit den Schultern "Ich ueberlasse es dir!".
Mahon: "Gut, aber du uebernimmst die Verantwortung!" Kurze Zeit spaeter war
von Carpenter nur noch ein wenig vaporisierte Asche uebrig.
Jedenfalls erschien es so einem unbeteiligtem Beobachter. In
Wirklichkeit war Carpenter mehr als froh, in die Augen der
Teammitglieder Basanis zu schauen.
Mahon nahm ihm den Helm ab. "Willkommen an Bord, Sir." Sagte er
freundlich laechelnd!
Dann nahm Mahons Gesicht wieder den noetigen Ernst an. Kurz erklaerte er
die Lage, dann informierte er Tommok, dass das besagte Objekt geborgen und
als Counselor identifiziert wurde.
"Sir, was ist da drueben los und wie sind sie da rausgekommen?"
"Ich konnte unbemerkt durch den Lueftungsschacht des Bruecken-WCs
entkommen." antwortete der Counselor. "Ich wollte mich bis zum Computerkern
der Hope durchschlagen, aber es gab innerhalb des Schiffs einfach kein
Durchkommen. Ueberall sind Wachen und Kraftfelder. Keiner kann sich auf dem
Schiff bewegen oder mit anderen Kommunizieren. Alle Kontrollen sind
deaktiviert. Jedenfalls schien mir ein Spaziergang auf der Aussenhuelle der
einzige Weg zu sein, um den Computerkern zu erreichen und die Kontrolle
wiederzuerlangen. Sie wollen also auf das Schiff? Tja, zumindest die
Druckschleuse auf Deck 11, aus der ich gekommen bin, sollte noch offen
stehen..."
Storrt meldete sich freiwillig, bei den Shuttles zu bleiben. Sie konnte
hier die Stellung halten und die anderen mit Informationen versorgen, wenn
sie etwas in den Speicherbaenken von SUSI gefunden hatte.
McDuck konnte vom Maschinenraum, sobald er dort war, eine direkte
Subraum-Standleitung installieren, um gemeinsam mit dem Potential des
Shuttlecomputers SUSI endgueltig zum Leben zu erwecken.
Au¯erdem konnte sie ³ber die Tricorder alle vom Enterteam auf dem
laufenden halten.
---TRANSPORTERRAUM 1:
"Heureka!" rief Seth erfreut, als sie nach einer Weile unerfreulicher
Fummelei endlich eine Anzeige auf dem Display bekam. "Hiermit muesste es
gehen, ich will nur hoffen, dass noch jemand von unseren Leuten diese
veraltete Art der Kommunikation kennt." Crewman Yabasha sah ihr
verstaendnislos zu. "Haben Sie auf der Akademie nie etwas von Morsezeichen
gehoert?!" fragte Seth erstaunt. 'Die wirklich wichtigen Dinge im Leben
lernt man eben doch nicht auf der Akademie' dachte sich die Minorin und
begann mit dem gesteuerten Ausstoss von Gravitationsteilchen, um so einen
Gravitationsimpuls zu erzeugen, den die Besatzungsmitglieder jenseits der
Schiffswand sicher bemerken wuerden.
Nach einigen Minuten qualvollen Wartens kam die Antwort. Man hatte
Seth verstanden, nun gingen die Hopler mutig daran, das Schiff wieder in
ihre Gewalt zu bringen.
Zunaechst sollte Seth die Zugaenge zur Bruecke blockieren, um die
Piraten dort vom Rest ihrer Truppe zu trennen. Die Minoren dachte an
einen Totalausfall der Turbolifte, doch an welcher Stelle sollte sie
den Hebel ansetzen?
Eine nette kleine Explosion an der richtigen Stelle - ja, DAS war die
Loesung. Die Piraten waeren fuer eine Weile abgelenkt und auf der Bruecke
eingeschlossen, waehrend sich die Befreier den Weg durch die Kloake bahnten
;-)
Mahon gab ihr folgenden Tip. (Hier ein woertliches Zitat! :-) )
"Gar nicht so einfach. Nicht in jedem Teil des Schiffes kann man sooo
einfach Sprengstoff herstellen, jedenfalls keinen so wirksamen! Zum
Glueck befindest du dich in einem Transporterraum. Du siehst
bestimmt die Tuer an deiner rechten Seite? Das ist die Tuer zu den
Lagerbestaenden fuer Transportertechnik! Da liegen ein paar
Transporterbausaetze, unter anderem Musterpuffer und
Phasenumwandlungsspulen. Du entnimmst das Kuehlmittel Aboroton, aber
vorsichtig, ein wirklich gemeiner Stoff. Ausserdem zerstoerst du so
die Ersatzteile, denn der betreffende Stoff ist nur schwer zu
bekommen. Doch igal. Du modifizierst einen Molekularbildscanner so,
dass das Kuehlmittel staendig in ihm rotiert. Dazu musst du die
Emitterphalanx ausbauen, die rotierende Emitterspule aber unberuehrt
lassen (Vorsicht, zerbrechlich!). Dann fuellst du das ganze mit dem
Kuehlmittel. Nach dem Luftkontakt muss es staendig bewegt werden,
denn es bildet mit der Luft ein Explosives Gemisch. Dann legst du
einen Phaser hinein und ueberlaedst ihn. Bevor er hochgeht, muss die
ganze Suppe ruebergebeamt werden, aber rechtzeitig! Dann solltest du
weit weg sein. Und eines noch: Timing ist von groesster Bedeutung!"
Seth ging der beruehmte Satz eines beruehmten Mannes durch den Kopf und
dann makete sie it so! Leider war das Timing nicht ganz so perfekt, denn
Yabasha, der sich neugierig ueber die Transporterplattform gebeugt hatte,
wurde von einem ploetzlich auftauchenden Blitz getroffen, der wie ein
Beamstrahl aussah - nach ein paar Sekunden war er verschwunden, dafuer
britzelte wieder einmal David Sheldon in bleu im Transporterstrahl, ohne
endgueltig zu materialisieren.
[GL: *Applouse* *Dacapo, cooler Abgang*]
Seth war erschrocken, konnte fuer Yabasha aber nichts tun, denn
spaetestens nach dieser letzten Transporteraktivitaet wuerden die
Fremden auf den Transporterraum aufmerksam werden. Vielleicht hatte
es den Crewman auch nur in einen anderen Teil des Schiffes
verschlagen - wer konnte das schon so genau sagen?!
[GL: ICH !!!]
---STEUEREINHEIT DER TURBOLIFTE: (zur gleichen Zeit)
Es gab einen gewaltigen Knall, dann brannte die Hauptsicherung der
Turboliftsteuerung durch und die Querverbindungen der ersten drei
Sektionen waren so verformt, dass ein Benutzen unmoeglich war. Man
haette eine Huehnerleiter nehmen muessen, um sich auf direktem Weg
zwischend den Decks zu bewegen.
Es sah so aus, als haette der Plan der Befreier fuers erste
funktioniert.
---TRANSPORTERRAUM 1:
Nach einiger Zeit begehrte jemand laut und nachdruecklich klopfend
Einlass. Seth schraubte eine Wandverkleidung ab und krabbelte in eine
Wartungsroehre, was bei ihrer Laenge gar nicht so einfach war. Dann konnte
sie nur abwarten...
---SHUTTLE TEAM 1:
Basani war wenig begeistert von Tom Carpenters Vorschlag.
Misstrauisch sah er den erschoepften Counselor an. Wer hatte schon
GESEHEN, dass Carpenter tatsaechlich durch die WC-Schaechte
gekrochen war? Er wuerde auf der Hut sein.
[GL: *Schnueffel* Er sagt die Wahrheit ;-)) ]
Seine Stimmung war ohnehin nicht die beste, nachdem er erfahren hatte, dass
sich Nymphe Neroi eines Shuttles bemaechtigt hatte, von dessen Existenz er
bisher nicht einmal wusste. Sicher hatten ihre betazodischen Faehigkeiten
ihr geholfen, die Wachen in der Shuttlerampe herumzukriegen. Er kannte das
ja. Ihn hatte sie genauso manipuliert und betrogen. Bei der naechstbesten
Gelegenheit wuerde er ihre Versetzung beantragen. Es war Basani ein
Raetsel, wieso der Rest der Besatzung so gut von ihr sprach. Sah denn hier
nur er klar?
Aergerlich wandte sich Basani wieder der augenblicklichen Situation
zu. Nach einigen Minuten sandte er Tommoks Shuttle eine codierte
Nachricht: Wenn man die Hope-Sensoren manipulieren konnte,
war es dann nicht vielleicht moeglich, Zugriff auf die Umweltkontroll-
systeme des Schiffes zu nehmen? KEINE Spezies war resistent gegen ALLE
Umweltbedingungen, die auf der HOPE hergestellt werden konnten. Vielleicht
konnten sie etwas finden, was die Menschen an Bord nicht gefaehrdete?!
Tommok's Antwort liess zunaechst auf sich warten.
Derweil manoevrierte Mahon Shuttle dichter an die Hope heran,
als Basani sich ploetzlich eine ganz andere Frage stellte.
Als er keine Antwort fand, leitete er sie mal eben in unschuldigem
Ton an Mahon, Carpenter und Storrt weiter:
"Was meinen Sie, sind die Schilde der HOPE eigentlich aktiviert?"
Mahon schuettelte den Kopf. "Die Sensoren zeigen an, dass die Schilde
deaktiviert sind. Das beweist auch Carpenter. Denn wenn er wirklich bei
gehobenen Schilden gesprungen waere, dann waere er an den Schilden der USS
HOPE zerbrutschelt. Moeglicherweise haben die Fremden das Prinzip unserer
Schildtechnologie noch nicht erkannt."
Carpenter nickte. "Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Ist Ihnen nicht
aufgefallen, dass die Piraten weder den Antrieb noch irgendein taktisches
System benutzt haben? Sie brauchen wohl erstmal eine Weile, bis sie alle
Systeme beherrschen und setzen sie daher noch nicht ein. Erscheint mir auch
logisch: schliesslich mussten sie sich erstmal um die Besetzung des
Schiffes kuemmern."
Mahon wurde das lange herumwarten und mit technischen
Theorien-Herumgespiele langsam zuviel."Ich schlage vor, mehrere Teams zu
bilden. Ein Team dringt nach Carpenters Plan in den Computerkern vor, ein
Team lenkt die Besetzer ab, indem es auf Deck 11 ins Schiff einsteigt.
Gerade sitzen die Piraten auf der Bruecke fest. Vielleicht gelingt es Team
zwei, dorthin zu gelangen. Die Zurueckbleibenden koennten weiter an einer
technischen Loesung suchen. Wir muessen uns beeilen, solange die Schilde
noch unten sind!"
Er uebermittelte den Vorschlag an die anderen Shuttles. Dann packte er
seinen Phaser und sah den Doktor freundlich an. "Fahir, es wuerde mir
sicherlich besser gehen, wenn ich mein Hypospray griffbereit haette!"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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