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2. Sünden der Vergangenheit

---WEG ZUR BRUECKE

Hajo tom Broek war schon auf dem Weg. Im Eiltempo wetzte er durch die Korridore. Seine alte Intimfeindin SUSI hatte sich in dieser Situation erbarmt, Hajo nicht die Tueren vor der Nase zu schliessen.

Der Weg zum naechsten funktionstuechtigen Turbolift war gespickt mit Hindernissen. Hier ein paar Truemmer, dort gesperrter Bereich und schliesslich noch eine Gruppe von Vulkaniern, die sich unpraktischer und unvorsichtiger Weise mitten im Gang breitmachten. Hajo riss einen von ihnen um und stuerzte selber dabei.

Innerlich fluchend, sich aber hoeflich wenn auch fluechtig entschuldigend, rannte Hajo weiter und kam erst im Lift zum stehen. "Bruecke! Aber fix!" wies er den Computer ausser Atem an.

SUSI: "He, Sportsfreund! Unter anderen Umstaenden haettest du dir damit bestenfalls einen Freiflug in die Abfallverwertung eingehandelt!"

Hajo verdrehte die Augen, sagte aber nichts, als sich der Turbolift wie gewuenscht in Bewegung setzte.



---BRUECKE

Auf der bebenden Bruecke angekommen, vertrieb Hajo tom Broek den scheinbar leicht ueberforderten Counselor von der Steuerkontrolle. Seine Finger flogen ueber die Tasten, als er einer weiteren Salve des feindlichen Schiffes auswich. Er war erstaunt, das die Steuerung trotz der Beschaedigung des Schiffes noch so gut funktionierte.

In einem etwas ruhigerem Augenblick rief Hajo zu Tommok hinueber: "Sir, bitten sagen sie doch ihren vulkanischen Kollegen von der Mirage, sie sollen ihre Versammlungen nicht auf den Gaengen abhalten."

Dann wandte er sich wieder den Kontrollen zu.

Tommok zog eine Augenbraue hoch und betätigte die interne Kommunikation. "An alle an Bord befindlichen Personen. Es herrscht Alarmstufe Rot. Bitte begeben Sie sich umgehend auf Ihre Stationen, in die für Sie vorge- sehenen Sicherheitsräume oder auf die Krankenstation oder melden Sie sich, falls ein Nottransport notwendig ist. Bitte überprüfen Sie zuvor, ob dort, wo Sie hinwollen, die Lebenserhaltung in Betrieb ist. [GB: Der Mann denkt an alles !!] Tommok Ende. Tommok an Maschinenraum! Wie ist der Zustand des Warp-Antriebs?"

Die Mirage wurde durch das All geschleudert. Auch auf der Bruecke blieb niemand auf seinem Platz. Mahon hielt sich verkrampft an der taktischen Station fest, als das Schiff herumwedelte. "Direkter Treffer an Steuerbord! Ausfall der Stabilitaetskontrolle!"

Broek schaffte es in Sekunden, das Schiff wieder zu stabilisieren.

Mahon: "Schilde runter auf 79 %. Eines der Jem'Hadar-Schiffe versucht, uns weiter zu attakieren."

Wollester:"Bringen sie uns weg vom Kampfplatz. Mahon, Waffensysteme!!?"

"Moment,..." der Sicherheitschef umging gerade schwitzend und rasend schnell tippend die Computerabschußsequenz. Ploetzlich erschien ein gruen leuchtendes Wort: 'MANUELL'. Mahon schaute auf und Wollester genau in die Augen. "Torpedos bereit!"

Tommok rappelte sich auf und hangelte sich zur Haupt-Konsole. "Captain, Ausfall der tertiären Lebenserhaltung auf den Decks 21 und 37. Die Jem'Hadar-Schiffe formieren sich neu, wir sollten sehen, dass wir hier so schnell wie moeglich wegkommen."

"Tommok an Maschinenraum! Crewman Bauer oder wer auch immer, was ist denn nun mit dem Warp-Antrieb?"

In diesem Moment durchschnitten gleissende Salven den Raum um die Mirage und verursachten helle Explosionen auf den feindlichen Kampfschiffen. Die Defiant!

Es entbrannte eine heisse Raumschlacht, bei der die Mirage nur mit Torpedos und eingeschraenkter Manoevrierfaehigkeit mehr Treffer einsteckte, als die regenerativen Schilde ausgleichen konnten.

Die Bruecke der Mirage fuellte sich mit Rauch. Funken stoben.

Carpenter, der nun wieder im Counselor-Sessel sass, rief: "Ich schlage vor, dass wir die Kommandosektion gegen die anderen beiden Sektionen nach Evakuierung abschotten und versiegeln, damit wir die Schildenergie auf die Kommandosektion konzentrieren koennen!"

Damit waeren die anderen beiden Sektionen des Schiffs eindeutig preisgegeben worden, aber die Ueberlebenschancen der Crew waeren hoeher.

Zur Erinnerung: Die USS Mirage konnte in 3 Sektionen geteilt werden, was als "Multi-Angriffs-Modus" bezeichnet wurde (auch wenn dies unter den gegebenen Umstaenden als rein defensive Massnahme genutzt werden wuerde). Als Counselor musste Carpenter zum Wohl der Crew diesen Vorschlag machen, doch er hoffte insgeheim, dass die Defiant schnell den Kampf positiv entscheiden wuerde.

'Ziel erfasst - Feuer - Treffer!', 'Ziel erfasst - Feuer - Treffer' -

[GB: C4 ? ... Versenkt. ;-) ]

Mahon tat was er konnte. Broek war ein guter Pilot, das mußte er ihm lassen 'Feuer - daneben', er brachte die Mirage in wirklich gute Positionen und die Manoever waren auch nicht ohne. Doch er machte sich langsam Sorgen. "Schilde bei 38%!"

Mahon: "Ich schlage auch vor, das Schiff zu teilen und in den Multi-Angriffs-Modus zu gehen. Dafuer wurde er ja offensichtlich entwickelt. Wir koennten die Kommandosektion aus der Gefahrenzone navigieren, waehrend unsere beiden anderen Teile ferngesteuert das Feuer auf sich ziehen, so..." es rumste, "Volltreffer an Backbord. Huellenbrueche auf den Decks 13 - 15, Notkraftfelder sind aktiviert und halten. [GB: Kpt'n, Kpt'n ! Waar chemand auf disämm Däkkk? ;-)] 12 Verluste. Eines der Jem'Hadar Schiffe auf Kollisionskurs, Aufschlag in 3 Sekunden, BROEK!!!!"

Drei lange Sekunden geschah gar nichts. Dann verspuerten alle eine leichte Erschuetterung. "Die Defiant hat das feindliche Schiff zerstoert."



[GB: 75 Jahre später...

Ach, nein...;-)]



---JEFFRIES-ROEHRE

Mit einer heftigen Explosion verabschiedeten sich einige EPS-Leitungen. Jason wurde durch die Luft geschleudert und prallte gegen eine Wand.

"P.O. Morris an Senior Chief McDuck, wir haben einige Probleme hier unten. Das EPS-Relais 23-4b wurde schwer beschädigt und unsere Versuche es zu umgehen scheitern aus unerklärlichen Gruenden."

McDuck rappelte sich auf und betätigte den Comunicator.

"Verstanden, ich komme gleich. McDuck Ende."

Zu Stort: "Miss Storrt, entschuldigen sie mich bitte, sobald diese Krise überwunden ist, widmen wir uns wieder unseren misteriösen Dateien."

Mit diesen Worten verschwand Jason durch die Tür der Wissenschafts- Station und begab sich in Windeseile in den Maschinenraum.



---MASCHINENRAUM

Hier herrschte einige Aufruhr. Aber jeder wusste was er zu tun hatte. Jason untersuchte das defekte Relais.

"Geben sie mir den ODN Rekoppler und die interphasen Spule."

Nach einigen Handgriffen hatte man einen provisorischen Bypass durch das defekte Relais gelegt. "So, dass sollte eine Weile halten."

Jason sah auf den Status-Blidschirm und erkannte, dass die Schilde zwar hielten, aber nur noch bei 38% lagen. Noch 4-5 schwere Treffer und sie würden auf Wolke.....

"Transferieren sie alle verfügbare Energie in die Schildgeneratoren. Wir müssen sie so lange wie möglich aufrecht erhalten."

In diesem Augenblick erhielt er die Anfrage von der Brücke.

"Tommok an Maschinenraum! Crewman Bauer oder wer auch immer, was ist denn nun mit dem Warp-Antrieb?"

Jason wollte gerade Antwort geben, als sich die Lebenserhaltung verabschiedete.

[GB: "Laßt es Euch gutgehen !" ;-)]

"LOS ALLE RAUS HIER", schrie er, "P.O. Petrovski, sie bleiben hier, wir versuchen die Lebenserhaltung zu reaktivieren."

Sie machten sich sogleich an die Arbeit, zum Glück sahen sie auf der Anzeigetafel, dass der primäre Generator on-line ging. Einige Handgriffe fehlten noch und die Lebenserhaltung funktionierte wieder.

Wieder vernahm er der den Com-Ruf des Commanders. "JA, JA, ich höre sie ja. Warp Drive in der unteren Sektion off-line. Sektionen 1 und 2 funktionieren, aber max. Warp liegt bei 2,5."

[GB: Warp Drive ? Was wir so alles Schönes haben...]



--- IRGENDWO NAHE LABOR SECHS

Es krachte schon wieder und CM Urga stiess etwas heftig mit dem Kopf gegen die Wand der Jeffries-Roehre. Urga unterbrach seine Arbeit, um kurz zu fluchen. Das Schiff musste schnellst- moeglich wieder voll funktionstuechtig gemacht werden, und es fehlte an erfahrenen Mechanikern. Urga war also damit beauftragt worden, die Integritaet der Datenleitungen, die zur Bruecke fuehrten, in diesem Teil des Schiffes zu ueberpruefen.

Als er mit allen Tests hier fertig war und sich schon auf den Weg zum naechsten Abschnitt machen wollte, hoerte er seltsame Geraeusche, die aus der naechsten Abzweigug zu ihm drangen. Es war ihm nichts darueber bekannt, dass sonst noch jemand in diesem Abschnitt arbeitete. Fast reflexartig fragte er: "Computer, wer befindet sich sonst noch ausser mir in dieser Sektion?".

Es wurde ihm aber sofort bewusst, dass SUSI mit der Hope in einer Supernova vegluehte. [GB: Mein Gott, wieso meldet das keiner ????? ;-)] Um so groesser war Urga's Ueberraschung als die altbekannte Stimme sich ploetzlich mit einer Antwort meldete:

"Drei nicht identifizierte humanoide Wesen, bewegen sich gerade in Richtung Maschinenraum. Sie gehoeren nicht zu der Besatzung der USS Hope oder der USS Mirage."

Doppelt verwirrt, einmal durch SUSI's Anwesenheit, zum zweiten durch die seltsame Antwort, machte Urga sich auf den Weg, die geheimnissvolle Gaeste zu vefolgen. Er liess ihnen einen kleinen Vorsprung und als der Crewman sicher war, dass die anderen ihn nicht hoeren konnten, tippte er auf seinen Kommunikator:

"Crewman Urga an Chief Isaac. Ich befinde mich auf Deck 3 Sektion 5 und beobachte gerade drei Eindringlinge, humanoid. Sie bewegen sich in Richtung Maschinenraum. Brauche eventuell Verstaerkung. Urga Ende."



---WISSENSCHAFTSSTATION

Storrt krabbelte unter der Konsole hervor, unter die sie geschleudert worden war. Die letzte funktionierende Wissenschaftskontrolle war auf Standby gegangen und weigerte sich bei der zur Verfuegung stehenden Energiemenge wieder online zu gehen. Also sendete Storrt den letzten Lagebericht an die Bruecke, auch wenn sie annehmen musste, das die da oben andere Dinge zu tun hatten als Berichte zu lesen.

Dann ueberlegte sie, ob sie in die Krankenstation gehen sollte, um die ziemlich schmerzende Hand roentgen zu lassen, oder sich nach einer alternativen Konsole umzusehen, um vielleicht doch noch den Dienst der Wissenschaftsstation zu versehen. Sie entschied, die Laborraeume in der untern Ebene aufzusuchen, laut Plan war die Huelle dort in Ordnung.



--- WEG ZU LABOR SECHS

Storrt kletterte gerade ueber ein paar Truemmer (gar nicht so einfach, wenn das Schiff wackelt) und bog um die Korridorecke, als sie ploetzlich ein paar Gestalten gegenueberstand, die sie hier bestimmt nicht vermutet haette. Gegen die Uebermacht von 5 Romulanern war sie machtlos und so sah sie sich ploetzlich in die Rolle einer Geisel gedraengt. Aergerlich dachte sie noch, dass das Phasergewehr in der Wissenschaftstation herumlag, da zog einer der Fremden auch schon einen Intervaller und zielte. Storrt sah nicht mehr, ob die Waffe auf betaeuben oder toeten stand ......*ZUSCH*.

---

Waehrenddessen verfluchte Urga leise alle Kommunikationssysteme dieser Welt und verfolgte weiter die unbekannten Gestalten. An der naechsten Abzweigung stellte er fest, dass die Gaeste durch eine der Luken die Roehre verlassen haben mussten. Unvorsichtigerweise liessen sie die Luke offen. Gerade als der Crewman daraus klettern wollte, um die Gaeste hoeflich nach ihren Paessen und Bordkarten zu fragen, als er das Abfeuern eines Phasers hoerte und einen dumpfen Aufschlag. Gleich darauf hoerte er jemanden weglaufen. Zu Urgas Ueberaschung waren es jetzt ploetzlich fuenf Personen. Nach dem die Schritte nicht mehr zu hoeren waren, kletterte Urga durch die Oeffnung raus und fand den leblosen Koerper von Miss Storrt auf dem Boden liegen. Durch eine kurze Beruehrung am Hals ueberzeugte sich Urga, dass Miss Storrt noch am Leben war. Erneut tippte er auf seinen Kommunikator:

"Urga an die Krankenstation, ich brauche einen Arzt hier. Ich befinde mich auf Deck 3, irgendwo..., lokalisieren sie den Kommunikator von Miss Storrt. Sie ist schwer verletzt glaube ich.Ende"

Nach einer kurzen Ueberlegung tippte er noch mal auf den Kommunikator:

"CM Urga an Bruecke. Mr. Mahon, ich weiss es ist nicht der passende Moment..." Gerade in diesem Augenblick erschuetterte eine neue Feuersalve das Schiff. "...aber es befinden sich unangenehme Gaeste an Bord der USS Mirage. Jetzt sind es schon fuenf. Absichten unbekannt. Es wurde bereits ein Mitglied der Besatzung angegriffen. Ich bekomme kein Kontakt zu der Sicherheitscrew. Erwarte weitere Befehle. Solange werde ich die Eindringlinge vefolgen. Urga Ende"

"Hillman an Urga. Wir kuemmern uns um Storrt. Sie wurde bereits erfasst, muesste jeden Moment hier eintreffen. Hillman Ende."

Mit einem tiefen Seufzer stellte CM Urga seinen Phaser auf Betaeubung und ging los. Um Miss Storrt machte sich der Halbvulkanier nur wenig Sorgen. Sie war bestimmt nicht sehr schlimm verletzt, die unangenehmen Besucher haetten aber auch noch schlimmeren Schaden anrichten koennen. Auf seinem Weg durch die Gaenge fragte Urga den Computer:

"SUSI, inwieweit ist das Kommunikationssystem jetzt funktionstuechtig?"

SUSI: „Voll und ganz, Kleiner. Kann mich nicht erinnern, dass es waehrend meiner Anwesenheit hier jemals beschaedigt war!"



--- BRUECKE

Hajo tom Broek stand der Schweiss auf der Stirn, als er versuchte, das angeschlagene Schiff irgendwie aus der Reichweite des Jem'Hadars zu bringen. Aber die letzten schweren Treffer hatten die Manoevrierfaehigkeit der Mirage aeusserst eingeschraenkt. Und wieder erzitterte das Schiff. Aber der Feind schien sich nun hauptsaechlich auf die Defiant zu konzentrieren, die er wohl, nicht zu unrecht, als den gefaehrlicheren Gegner ansah.

"Multi-Angriffsmodus vorbereiten!", bellte Wollester mit zusammengekniffenen Augen. Alle Stationen meldeten Bereitschaft. Die Evakuierung war schnell abgeschlossen worden. Wollester holte tief Luft. "Ausfuehren!"

Knarrend und zitternd teilte sich die Mirage in drei Teile.

Wollester: "Bringen sie uns ausser Reichweite, Mr. tom Broek!"

"Mit Vergnuegen, Ma'am." antwortete der Steuermann.

Waehrend das Schiff sich von dem Kampfgeschehen entfernte, konnte die Brueckenbesatzung mit ansehen, wie das Jem'Hadar-Schiff einen Augenblick scheinbar unentschlossen auf die beiden auseinanderdriftenden Sektionen zuflog, von denen hin und wieder mehr oder weniger gezielte Schuesse ausgingen. Schliesslich gab der Feind eine eher halbherzige Salve ab, die nichtsdestotrotz verheerende Schaeden auf dem beschossenen Objekt bewirkten.

Die Kommandosektion hatte einen Augenblick Zeit zum Verschnaufen. Hajo tom Broek kam auf einmal ein seltsamer Gedanke. Sein 6. Sinn machte sich bemerkbar. Er drehte sich zu Tommok um. "Sir, wieviele Vulkanier aus der Crew der Mirage haben ueberlebt?"

Tommok warf einen Blick auf seinen Schirm und tippte auf den Tasten herum. Dann hob er eine Braue, als er emotionslos antwortete: "Nicht ein Einziger."

Hajo wurde ein wenig blass. "Sir, entweder drehe ich durch, oder wir haben Romulaner an Bord."

[GB: Geht auch beides...]

Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Mr. Tom Broek, verstehe ich sie richtig, dass die Vulkanier, die sie auf den Gaengen gesehen haben, auch Romulaner sein koennten?"

Tom Broek nickte.

Tommok blickte Wollester an, die entsetzt in Richtung des Steuermannes starrte.

"Computer! Scan nach romulanischen Lebenszeichen an Bord der Mirage!"

SUSI: "Tuedelduet, es befinden sich insgesamt acht Romulaner an Bord der Mirage, Schaetzchen!"

Tommoks Blick wurde noch etwas ernster. "Bruecke an alle! Eindringlingsalarm, ich wiederhole, Eindringlingsalarm. Bitte begeben Sie sich auf ihre Stationen und verriegeln sie die Eingangstueren. Tommok an Sicherheit! Bitte melden!"

Statt einer Antwort erhielt die Brücke nun den Ruf von Crewman Urga, den dieser bereits 5 Minuten zuvor aufgegeben hatte.

"......erwarte weitere Befehle. Solange werde ich die Eindringlinge vefolgen. Urga Ende"

Wollester rannte zu Tommok an die Haupt-Konsole.

"Wollester an Urga. Wie ist ihr momentaner Aufenthaltsort?"



---LABOR SECHS

Die Frage verwirrte CM Urga ein wenig, zumal sie ploetzlich nach 5 Minuten Funkstille kam. Er ignorierte dies mit einem misstrauischen Blick auf das naechstliegende Funkdisplay und fragte sich dann:

"Wo bin ich hier eigentlich?", überlegte er.

"Aehem, .... Captain. Dieses Schiff ist mir noch nicht so ganz vertraut. Ich glaube ich bin auf der Wissenschaftsstation."

Dann sah er aber die Raumbezeichnung,

"In der Naehe vom Labor 6, um genau zu sein. Die Eindringlinge bewegen sich in Richtung Maschinenraum. Ich glaube nicht, dass ich mit fuenf fertig werde. Erwarte Verstaerkung. Oder soll ich die alleine aufhalten? Erwarte weitere Instruktionen. Urga Ende"

Eine Antwort erwartend, lief Urga weiter.



--- BRUECKE

Sicherheitschef Mahon sah kurz Wollester an. Auf ihr Nicken uebergab er Carpenter die taktische Konsole. "Mahon an Urga, ich bin unterwegs. Unternehmen sie nur etwas, wenn die Romulaner die Sicherheit des Schiffes akut bedrohen."

Mahon eilte in den Turbolift. "Wissenschaftsabteilung, Labor sechs!" Der Turbolift setzte sich in Bewegung. "Mahon an Isaac: Besorgen sie sich ein paar Sicherheitsleute und kommen sie zum Labor sechs. Wir haben Romulaner an Bord!"



--- LABOR SECHS

Wenig spaeter erreiche Mahon CM Urga. "Mr. Urga, Bericht!"

Urga raeusperte sich und sagte "Ich traf sie in der Jeffreys-Roehre, Sir. Dann folgte ich ihnen. Als sie die Roehre durch eine Lukeverliessen, trafen sie auf Miss Storrt und betaeubten sie. Das ganze ging ziemlich schnell. Kurz darauf konnte ich die Bruecke benachrichtigen. Wie es scheint, war die schiffsinterne Kommunikation gestoert."

Von irgendwoher war ein empörtes Wispern zu hoeren, das verdaechtig nach SUSI klang: "Alles Lüge !"

"Nun gut," Mahon zog seinen Phaser und stellte ihn auf maximale Betaubung, "dann werden wir uns mal unserer Freunde annehmen!"

Kurz darauf trafen sie auf fuenf Romulaner!



---KRANKENSTATION

Isaac hat das ganze Geschehen auf der KS etwas beobachtet, dann kam der Ruf von Mahon. Der SC setzte sich in Bewegung.



---GANG

'Wo soll ich jetzt ein paar Sicherheitsleute zusammentrommeln?', dachte sich Isaac. Er beschloss auf dem Weg zu Mahon einfach alle Sicherheitsleute mitzunehmen, die er traf.

Ein paar Minuten später fand er Urga und Mahon die ein paar Romulanern gegenüberstanden. Isaac und 4 weitere Sicherheitsleute stellten sich hinter Mahon.

Mahon nickte Isaac erfreut zu. Er hatte schon befuerchtet, mit den fuenf allein fertig werden zu muessen.

Mit Eintreffen von Isaac und den anderen hat sich das Kraefteverhaeltnis etwas zu den Gunsten von der neuen Crew der USS Mirage gebessert. Ungeachtet dessen schienen die Romulaner nicht ans Aufgeben zu denken. Crewman Urga versuchte die Initiative zu ergreifen und sprach im kategorischen Imperativ zum Computer:

"SUSI! Die Kraftfelder aktivieren. Labor 6, Abschnitte 2a bis 2c."

SUSI: "Einen Moment!"

Bildete sich Urga das nur ein, oder hoerte er es tatsaechlich? "D7? Daneben. G4 ?! Treffer...."

Es ertoente ein leises Knacken und Summen, doch es passierte nichts. Urga blickte fragend zum Sicherheitschef.

Mahon wandte sich an die Romulaner: "Ich rate ihnen, die Waffen zu senken! Sie sind umzingelt und ich werde nicht davor zurueckschrecken, auf sie schiessen zu lassen."

Einer der Romulaner verzog grimmig das sein Gesicht und sprach:

"Ich weiss nicht, wer sie sind und wer ihnen das Recht gibt, uns aufzuhalten, aber wir muessen unverzueglich in den Maschinenraum. Die Tarnvorrichtung scheint beschaedigt zu sein. Wenn sie uns weiter an unserer Arbeit hindern, wird die Mirage in ihre Einzelteile zerlegt werden."

[GB: Also ob das nicht sein größter Traum wäre...]

Mahon war irritiert. "Identifizieren sie sich!"

Der Romulaner nahm eine militaerische Haltung an: "Zenturio Magh'Laktok, Leiter der Wartungseinheit G439856, derzeit stationiert auf dem Foederationsraumschiff USS Mirage zwecks technischer Ueberwachung der Tarnvorrichtung! Und sie, ich habe sie hier noch nie gesehen?!"

[GB: Hübsche Wendung der Geschichte das mit der Wartungscrew für die Tarnvorrichtung !! Originell und logisch. Für jeden etwas, nicht wahr Tommok ? ;-)]

"Ensign Mahon, Sicherheitschef der USS Hope, im Moment habe ich hier das Kommando ueber die Sicherheit. Ich muß sie bitten, ihre Waffen abzugeben. Wir werden sie dann in den Maschinenraum begleiten."

Mahon nickte CM Urga zu, welcher daraufhin den Romulanern die Disruptoren abnahm, die diese nur widerwillig aus der Hand gaben.

Laktok: "Ich muss protestieren. Wie sie meine Leute behandeln, widerspricht allen Waffenalliiertenvertraegen! Sie werden zur Rechenschaft gezogen werden!"

Der Sicherheitschef war verwundert. Es wurde immer bunter. Romulaner und Waffenaliierte? "Sie haben einen Sternenflottenoffizier niedergeschossen! Und von einer Allianz zwischen unseren Voelkern ist mir nichts bekannt."

Der Romulaner schaute unglaeubig. "Dieser Offizier war nicht registriert. Es bestand die Gefahr, dass sie ein Formwandler sein koennte. Sie hat uns bedroht. Wir mussten sie ausschalten. Und sie selbst scheinen ziemlich lange von den Informationskanaelen abgeschnitten zu sein. Vor acht Wochen sind die Romulaner an der Seite der Foerderation und der Klingonen in den Krieg eingetreten. Wir kaempfen mit ihnen auf derselben Seite. Dachte ich jedenfalls bis vor kurzem!"

Mahon dachte kurz nach. "Mahon an Bruecke! Unsere romulanischen Freunde haben eine Geschichte erzaehlt, die sie interessieren duerfte..."

Er berichtete kurz das Geschehende.

"Ich begleite unsere Gaeste jetzt in den Maschinenraum. Mahon Ende."

Dann sah er wieder auf die Romulaner: "Vorwaerts, sie kennen ja den Weg. Aber ich glaube ihnen noch nicht. Eine falsche Bewegung und ich schiesse ihnen ihre spitzen Ohren ab."

--- BRUECKE

Mittlerweile hatten die Jem'Hadar den Trick mit dem dreigeteilten Schiff durchschaut. [GB: Da haben sie wohl alle Finger zur Hilfe genommen...] Hajo tom Broek hatte wieder alle Haende voll zu tun. Doch der Feind war auch schon reichlich angeschlagen. Hajo machte ein waghalsiges Manoever, um aus der Schusslinie des Feindes zu gelangen.

Die Jem'Hadar nahmen hartnaeckig die Verfolgung auf und liessen die Defiant dabei einen Augenblick ausser Acht. Worf nutze diese Gelegenheit und versetze dem Feind den Gnadenstoss. In einem gleissendem Feuerball vergluehte das Schiff. Keine Minute zu frueh. Der Energiehaushalt des Schiffes war auf ein Minimum gesunken, die Schilde haettem einen weiteren Treffer kaum noch standgehalten.

Hajo atmete hoerbar auf, wie die meisten auf der Bruecke. Blieb nur noch das Problem mit den Romulanern.



---MASCHINENRAUM

Im Maschinenraum waren die Teams wieder etwas zur Ruhe gekommen. Dennoch konnte man sich keine Ruhe gönnen. Jason hatte eigentlich ein schlechtes Gewissen, da er seinen Leute noch immer keine Ruhe geben konnte. Zu seiner Verwunderung waren alle gut drauf. Jetzt konnten sie die Reparaturen in Ruhe zu Ende führen, d.h. jene welche noch in ihrer Macht lagen.

"McDuck an Brücke, die meissten und wichtigsten Reparaturen werden in den nächsten 24 Stunden abgeschlossen sein, dennoch müssen wir in ein Raumdock um die diversen Hüllenschäden, EPS Leitungen, Gel-Packs, LSS- und KSS und diverse andere defekte Anlagen zu raparieren oder auszutauschen. ENDE."

[GB: Und außerdem ist der Kaffee alle !! ;-)]

In diesem Augenblick ging die Tür zum Maschineraum auf und Jason sah einen Romulaner. Jason hechtete in eine Ecke und schrie:

"Eindringlinge".

Nachdem er hinter der Ecke hervorsah, erblickte er Mahon, Isaac, Urga und weitere Sicherheitsoffizier. Jason tratt hervor.

"Alles in Ordnung, gehen sie wieder auf ihre Stationen."

Die Maschinenraumcrew kam langsam wieder aus ihren Verstecken und begaben sich mit einem mulmigen Gefühl wieder an ihre Arbeit.

McDuck steckte seinen Phaser weg und ging auf die Gruppe zu. Er sah nur noch, wie sich Mahon das Lächeln verkniff. Jason sah ihn an und schüttelte den Kopf: "Wirklich sehr lustig, Sie hätten mich auch informieren können, Sir."

Mahon sah ihn laechelnd an: "Warum sollte es ihnen anders ergehen, als uns. Unsere romulanischen Freunde hier sind fuer die Tarnvorrichtung zustaendig. Bitte unterstuetzen sie sie bei ihrer Arbeit." Und fluesternd fuegte er hinzu "Und schauen sie ihnen genau auf die Haende. Ich will keine boesen Ueberraschungen erleben. Ich postiere zwei meiner Leute hier im Maschinenraum."

Danach machte sich der Andorianer auf den Weg zur Bruecke. Vorher wandte er sich noch an CM Urga. Er sah ihn scharf an und sprach in kaltem, unnahbarem Ton zu ihm:

"Crewman, ich erwarte bis morgen frueh einen Bericht von Ihnen. Aus ihm sollte hervorgehen, warum sie die Eindringlinge erst minutenlang verfolgten, anstatt die Bruecke zu informieren. Das gefaellt mir nicht, Crewman."



--- BRUECKE

"Captain, die Defiant ruft uns !"

Wollester stand wie versteinert mit dem Ruecken zum Hauptschirm, ihr Blick war auf den verkohlten Sessel in der Mitte des Raumes gerichtet. Dann hob sie den Kopf und ihre Augen suchten Carpenter.

"Captain ?! Die Defiant...sie ruft uns !", wiederholte eine Stimme lauter.

Aufgeschreckt rief Wollester zur Kom-Station: "Na dann schalten Sie sie auf den Schirrm, verdammt nochmal."

Von ringsherum trafen einige Blicke ein, die Wollester geflissentlich uebersah. Auf dem Hauptbildschirm erschien das Gesicht eines Klingonen, um dessen Mundwinkel eine triumphierender Zug spielte, als er ruhig fragte: "Captain, wie ist Ihr Status ? Haben SIE Schaeden ?"

Wollester leitete die betreffenden Angaben weiter, dann fuhr sie fort: "Vielen Dank fuer die Hilfe, Commander Worf! "

"Es war mir ein Vergnuegen..."

Worf's Augen sah man deutlich an, dass er das woertlich meinte.

Dann wurde sein Ausdruck ploetzlich reservierter, fast foermlich mit einer Spur Misstrauen: "Wo wollen Sie jetzt hin, Captain ?"

Wollester ueberlegte sich schweigend ihre Antwort doch Worf unterbrach sie nach einigen Sekunden: "Um ehrlich zu sein, steht es Ihnen gar nicht frei. Admiral Toyce von der Sternenflottensicherheit erwartet Sie in 2 Tagen auf Deep Space Three. Offensichtlich sind da einige Fragen, die ihr Verschwinden betreffen. Wir werden sie eskortieren."

Wollester spuerte deutlich, dass das letzte kein Angebot war, sondern eher einem Befehl gleichkam. Sekundenlang erwog sie, einige Rechtfertigungen abzugeben, diesem Commander die Dinge zu erklaeren, ihm von der langen Reise zu berichten. Doch dann besann sie sich und sagte knapp. "Verstanden, Commander."

Damit wollte sie sich wegdrehen, hielt dann aber inne, sah noch einmal zurueck und zwang sich zu einem Laecheln, dass schon so manch einen irritiert hatte: "Commander, wuerden Sie uns bei den Reparaturen behilflich sein ?"

"Darueber wollte ich noch mit Ihnen sprechen, Captain. Ich habe Anweisung, einige Besatzungsmitglieder von uns auf die Mirage zu beamen. Sie sollen in den sensiblen Bereichen...hmm... .....helfen. "

Wollester wollte etwas fragen, aber Worf fuhr dazwischen. "Ausserdem darf keiner ihrer Fuehrungsoffiziere ohne unser Wissen die Datenbanken der Mirage manipulieren. Ihre Computerauthorisationen werden, soweit vorhanden, eingeschraenkt. Und ich muss Sie bitten, schnellstmoegliche Berichte zu verfassen, ueber das, was sich nach dem Verschwinden der Daventry ereignet hat. Diese Aufforderung gilt fuer alle Fuehrungsoffiziere. Ich werde die Berichte an Admiral Toyce weiterleiten. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich direkt an Ihn, er ist an Bord der USS Healbor unterwegs nach Deep Space Three. Wir werden jetzt vier Offiziere herueberbeamen und dann starten. Folgen Sie uns."

Wollester war noch dabei, all die schlechten Neuigkeiten zu sortieren.

"Defiant Ende."

Wollester schwieg und sah sich um, den verkohlten Sessel ignorierend.

Mahon betrat die Bruecke. Sein Blick kreuzte sich mit Wollesters. Sie sah enttaeuscht aus. Mahon nickte ihr respektvoll zu und trat an die taktische Konsole. Wollester ignorierte den Sicherheitschef und drehte sich um.

Mahon: "Defiant-Offiziere an Bord gebeamt, Sir. Lt.Com. Huxley befindet sich auf dem Weg zur Bruecke. Defiant uebermittelt Kurs und Koordinaten und geht auf Warp."

Der vulkanische erste Offizier zuckte mit der Augenbraue - damit hatte man rechnen muessen. Was die Crew der Daventry damals veranstaltet hatte, konnte man bei naeherer Betrachtung kaum anders als als Meuterei gegen das Sternenflottenkommando auslegen. Die Tatsache, dass Worf Wollester als "Captain" ansprach und nicht nach Captain Rothe fragte, war vermutlich der in welchem Ausmass auch immer erfolgten Berichterstattung der "Frueh-Heimkehrer" um Julian Fox zu verdanken.

Eine leichte Beklemmung ueberkam Tommok bei dem Gedanken an die damalige "Flucht". Man war damals mit roher Gewalt und unter Inkaufnahme schwerster Schaeden aus den Halteklammern der Sternenbasis "ausgebrochen"- dass die Daventry anschliessend durch eine bislang unbekannte Waffe von einem Sternenflottenschiff beinahe zerstoert worden waere, war allerdings ebenso verwunderlich wie bislang unerklaert geblieben.

Tommok tippte auf seiner Konsole herum. "Computer, bitte alle Informationen die Allianz zwischen Foederation und Romulanern betreffend auf die Bruecke transferieren. Dazu bitte die technischen Spezifikationen der Tarnvorrichtung!"

SUSI: "Tut mir leid, Schaetzchen, aber ich werde Dir nichts von alledem geben koennen."

Mit einem Mal wurde SUSIs sonst so vertrauensselige Stimme eine Spur ernster. "Der Zugriff auf diese Daten ist fuer Sie nicht moeglich."

Tommok zog eine Augenbraue hoch. Man hatte Romulaner an Bord, ueber die man so gut wie nichts wusste, und man sollte ein Schiff lenken, ueber dessen Funktionsweise man nicht informiert wurde.

Er wandte sich an Thora Wollester: "Captain, diese Vorgehensweise ist unlogisch und inakzeptabel. Unter diesen Umstaenden zu arbeiten, ist fuer die Crew und fuer die Fuehrungsoffiziere nicht zumutbar."

Wollester nickte - der "Ausbruch", die Meuterei gegen das Oberkommando war damals von ihr ausgegangen - schliesslich galt es, Captain Rothe zu retten.Nunmehr befand man sich allerdings in einer misslichen Situation.

"Captain Wollester..." In Tommoks Anrede lastete ein ungewohntes Gewicht- "...es ist erforderlich, eine Unterredung mit Commander Worf zu fuehren, und dies am besten so bald wie moeglich."

Thora Wollester stand aus ihrem verbrannten Stuhl auf, strich sich ueber die Glatze und zog das Oberteil ihrer Uniform zurecht. "Wollester an Defiant!"

Worfs immer noch etwas skeptisches Gesicht erschien auf dem ebenfalls reichlich verkohlten Hauptschirm der Mirage. "Captain Wollester?"

"Commander Worf, es ist fuer uns kaum moeglich ein Schiff zu kommandieren, ueber das wir so gut wie nichts wissen duerfen. Wir bekommen auch keine Informationen ueber die Allianz mit den Romulanern, von denen wir an Bord einige vorgefunden haben. Nur durch ein Wunder kam dabei niemand ums Leben."

Worf nickte - alleine bei der Erwähnung des Wortes "Romulaner" zuckte er kurz mit den Lippen.

"Commander Worf, ich denke es gibt vieles zu besprechen, was keinen Aufschub erlaubt. Wir werden Deep Space Three erst in zwei Tagen erreichen. Ich bitte Sie daher um eine persoenliche Unterredung mit meinen Fuehrungsoffizieren."

Worf zoegerte kurz, dann stimmt er einem Treffen zu.



---KRANKENSTATION

Gleichmaessiges Atmen drang aus dem Nebenzimmer. Hier schliefen seit ein paar Minuten die Mediziner, die von Anfang an die Verwundeten versorgt hatten und die ihre Kraft nun verlassen hatte. Im Moment gab es keine akuten Faelle, bei denen etwas getan werden konnte. Die zweite Schicht ueberwachte sorgsam alle Anzeigen, waehrend sie sich gedaempft unterhielten, um Basani, Neroi, Hillman und die anderen nicht zu wecken.

Ein sanftes Vibrieren, das von den nicht einwandfrei funktionierende Traegheitsdaempfern nicht voellig ausgeglichen wurde, erfasste das Schiff, die Mirage war unterwegs.

Ploetzlich ertoente ein schriller Ton von einer der Medi-Liegen. Crewman Alaney sprang auf, ueberblickte kurz die Anzeigen und rief:

"Wecken Sie Doktor Basani, die Frau hier hat einen Herzstillstand !!"

Ein selbst leicht verwundeter Arzthelfer der Mirage lief in den Nebenraum, wenig spaeter stand Doktor Basani neben der Liege der Frau. Hektisch flitzten seine Haende ueber die Apparaturen, aktivierten Scanner, analysierten Blut, Atmung, Hormonhaushalt, allergene Reaktionen und einiges mehr. Dann entschied er sich fuer die passende Art und Dosis fuer kreislaufanregende und blutverduennende Mittel.

Nebenbei hatte er Alaney mit der Herzdruckmassage aufhoeren lassen und liess die Elektro-Regeneratoren herbeischaffen.

Als Basani alle seine Entscheidungen getroffen hatte, konnte er nur noch hilflos zuschauen und hoffen, dass seine Mitarbeiter Erfolg hatten. Beim Zuschauen registrierte Basani, dass er einige der Sofortmassnahmen nicht mehr ganz korrekt beherrschte und manches Hypospray zu tief angsetzt haette. Das war nichts, was den ernsthaft Patientin gefahrden wuerde, aber es zeigte, dass er an Praxis verloren hatte. Er wuerde etwas dagegen tun muessen, spaeter.

Der Doktor konzentrierte sich wieder auf das Herz der Frau. Die Anzeigen sanken weiter, die Stimulationen wirkten nicht dauerhaft. Verzweifelt kramte Basani in seinem Kopf nach einer rettenden Idee. Es fiel ihm keine ein. Schweigend beobachtete er, wie die anderen Mediziner unermuedlich ihren aussichtslosen Kampf fortfuehrten. Schliesslich wies er sie an aufzuhoeren. Schweiss und Enttaeuschung stand auf allen Gesichtern.

Basani beruehrte langsam seinen Kommunikator. "Medizinisches Logbuch, Doktor Fahir Basani. Petty Officier Dyleda hat einen Herzstillstand erlitten. Daher wird sie fuer die naechsten sechs Wochen nur Schonkost zu sich nehmen koennen und regelmaessige gymnastische Uebungen nach einem festen Aufblauplan absolvieren muessen. Sechs Wochen wird es dauern, bis sich ihre beiden anderen Herzen auf die neuen Belastungen eingestellt haben werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass sie wieder voll einsatzbereit sein wird, die onulanische Physis ist sehr robust und es haben auch schon Onulaner mit nur einem Herz ueberlebt. Eintrag Ende."



---BEOBACHTUNGSLAUNCH

Worf beugte sich auf seine Sitz vor, blickte sich um, und sah dann Wollester direkt an:

"Captain, sie haben Kontrolle ueber die Mirage, soweit es um die notwendige Bedienung der Technik an sich geht. Der beschraenkte Zugriff gilt fuer die Datenbanken des Computers sowie fuer die sensiblen Bereiche. Dies ist ein Prototyp, sie koennen nicht..."

Worf hielt inne, fuhr dann anders fort, als er beabsichtigt hatte:

"...sie sollen dieses Schiff nach Hause bringen, nicht mehr und nicht weniger. Was ihr Problem mit der Sternenflotte angeht... .....dafuer bin ich nicht zustaendig. Allerdings, wenn Sie meine persoenliche Meinung hoeren wollen: Ich halte es fuer den falschen Zeitpunkt, ein langwieriges Verfahren zu beginnen. Wir sind im Krieg, wir brauchen jedes Schiff. Und die Mirage ist nicht irgendein Schiff, noch dazu hatte sie eine wichtige Mission."

Wollester antwortete mit fester Stimme: "Ich weiß, dass Sie nicht zustaendig sind, aber ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich voll und ganz der Verantwortung stellen werde. Es war meine Entscheidung."

Worf nickte ernst, sagte aber nichts.

Wollester fuhr fort: "Wir werden zunaechst tun, was man von uns verlangt. Aber wenn ich es fuer richtig halte, werde ich die noetigen Entscheidungen treffen."

Wollester wusste selbst nicht so genau, wie sie ihre letzte Bemerkung meinte. Irgendwie hatte sie den Wunsch etwas zu tun, anstatt nur auf die Fragen der Sternenflotte zu warten. Aber sie konnte wohl nichts tun.

Worf begann erneut: "Was die Romulaner angeht, gibt es eine feste Abmachung ueber ein neues Offiziersaustauschprogramm. Es entstand, als die Romulaner der Foederation die Tarntechnik zur Nutzung freigaben. Die genauen Einzelheiten sind geheim."

Eine kurze Zeit lang sagte niemand etwas.

McDuck fluchte der vor sich hin. Er hatte genügend Arbeit im Maschinenraum zu erledigen und dennoch konnte er es sich nicht nehmen lassen, an der Besprechung mit Commander Worf und den restlichen Führungsoffizieren teilzunehmen.

"Commander, ich verstehe, daß sie hier auf den obersten Befehl des Admirals handeln. Sie müssen auch unseren Standpunkt verstehen. Wenn wir nicht genügend Informationen über die Subsysteme und die Arbeitsweise des Schiffes haben, können wir es nicht zu 100 % einsatzbereit halten. Ich will nicht, daß sie sich über die Befehle ihres Vorgesetzten hinwegsetzen. Fügen Sie bitte dieser Anmerkung ins Log-Buch ein "

Mahon: "Ich stimme McDuck zu. Ohne die noetigen Codes kann ich fuer die Sicherheit des Schiffes nicht garantieren. Sie koennen in einem Kampf keine Hilfe von mir erwarten, wenn ich nicht vollen Zugriff auf die Waffensysteme habe, geschweige denn weise, wie sie zu bedienen sind."

McDuck: "Nun, wenn sie mich nicht mehr brauchen, begebe ich mich wieder in den Maschinenraum. "

Mit diesen Worten verabschiedete sich Jason und ging wieder in den Maschinenraum. Er wollte diese Romulaner nicht Unbeaufsichtigt lassen. Mahon hatte zwar einige Sicherheitsleute abgestellt, aber wie man so schön sagt: 'Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.'

Tommok wartete bis Jason den Raum verlassen hatte und blickte dann etwas besorgt dreinblickenden Klingonen an.

"Commander, was auch immer die 'sensiblen Bereiche' sein mögen, Prototyp hin oder her, wir benötigen definitiv Zugriff auf die technischen Spezifikationen. Wir sind Offiziere der Sternenflotte, die dieses Schiff führen sollen, und dazu müssen wir es kennen. Wenn Sie uns als zu eskortierende Gefangene betrachten, müssten Sie uns unter Arrest stellen und das Schiff von Ihren Crewmitgliedern fuehren lassen."

Tommok hörte ein leises Grummeln aus Worfs Richtung. Er ignorierte es und fuhr fort: "Commander, es ist in dieser Situation logisch und erforderlich, die Vorbehalte gegen uns abzulegen. Bitte berichten Sie uns über den Krieg. Wie begann er, wie ist der Verlauf, wie ist die Taktik der Föderation?"

Worf schwieg eine Weile, musterte jeden Einzelnen. Dann sagte er in endgültig klingendem Tonfall:

"Es tut mir leid, Sie stellen ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko da, solange die Sternenflotte nicht ihre jüngste Vergangenheit überprüfen konnte. Ich werde keine brisanten Informationen an sie weitergeben."

"Sollten wir in einen Kampf geraten, werden wir über die beschränkten Authorisationscodes neu reden."

Und waehrend man in der Beobachtungslaunch weiter diskutierte, naeherten sich die Mirage und die Defiant weiter Deep Sapce Three.



---WISSENSCHAFTSSTATION

Storrt hatte sich von ihrem kleinen Ueberfall erholt, und war abgesehen von einer allergischen Reaktion, der durch die romulanische Waffe ausgeloest worden war, wieder einsatzbereit. Sie fand es sehr amuesant, versehentlich fuer einen Formwandler gehalten zu werden.

Zurueck im Labor 6 stellte sie aeusserst zufrieden fest, dass der Suchlauf alle Dateien im gesamten Computerkern gefunden hatte und in ihren privaten Speicherbereich transferiert hatte.

Da auf die wissenschaftlichen Daten kein Zugriff moeglich war, tuefftelte sie eine Weile an den Files herum, um sich dann an ihren Verbuendeten zu erinnern.

Sie wandte sich an den Kommunikator (wenigstens der war unbeschraenkt zu verwenden): "Storrt an McDuck. Wenn Sie Zeit haben, koennen wir uns wieder unserem mysterioesen Problem zuwenden. Bitte bringen Sie bei der Gelegenheit einen Phasenvercryptungssensor aus dem Maschinenraum mit."

Waehrend sie wartete, bis sie von Jason McDuck eine Nachricht bekam, baute sie ein unabhaengiges Betriebssystem-Szenario, um nicht vom Mailframesystem des Hauptcomputers abhaengig zu sein. Der Sensor wuerde die noetigen mathematischen Funktionen liefern. Damit sollte das seltsame "Märchen"-Raetsel zu knacken sein.



---MASCHINENRAUM

Als Jason unten ankam, war die Hölle los. Die Romulaner stritten sich mit einigen Crew-Mitgliedern.

Jason: "HE,HE, WAS SOLL DAS! Haben sie eigentlich den Verstand verloren."

Der P.O. versuchte den Sachverhalt zu erläutern, doch Jason hörte ihm gar nicht zu.

"Sie sollten über solchen Dingen stehen. Ich will so etwas nie wieder in meinem Maschinenraum sehen, oder ich suspendiere sie für die nächsten 2 Wochen. SO, jetzt geht jeder wieder an seiner Arbeit, das gilt auch für sie. " Dabei sah er die Romulaner an.

In diesem Augenblick bekam Jason die Meldung von Storrt.

Jason antowrtet prompt: "Chief Storrt von McDuck, ich werde gleich bei ihnen sein. McDuck Ende."

Jason wandte sich an den Sicherheitsmann: "Wenn so ein Vorfall wie vorhin geschieht, melden sie es an mich. Die Crew hat mehr Angst vor mir als von Mahon. OK?"

[HM: War das eine Herausforderung? :)]
[GB: Ja, ergreif Deine Waffe, Jason, streck ihn damit nieder, nimm seinen Platz ein und Du wirst Deinen langen Weg zur dunklen Seite der Macht beeendet haben...;-)]

Die Sicherheitscrew nickte und damit verschwand Jason in Richtung der Wissenschaftsstation.



---DEEP SPACE THREE

Die Schatten schienen die Worte zu verschlucken.

"Sie werden in 40 Stunden hier sein, dann werden wir auch diesen letzten Beweis beseitigen koennen."

Die Gestalt im Dunkeln erlaubte sich ein zufriedenes Laecheln, neben ihr war ein leises, anzuegliches Lachen zu hoeren.


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