'Endlich', dachte Georg Belloni, 'endlich hat mich dieser Doktor
wieder zum Dienst eingeteilt. Es ist ja schon genug, dass jetzt
eine fremde Besatzung das Schiff uebernimmt, aber dass mich
noch ein fremder Doktor einfach so dienstuntauglich schreibt...
Am besten melde ich mich bei diesem neuem Sicherheitschef,
wie hiess er noch ? Maegon oder so....'
In dem Moment bog Belloni um die Ecke und sah schon wieder ein
Besatzungsmitglied, dass er nicht kannte. Es ging an ihm mit einem
kurzem Nicken vorbei.
[GB: Hinter der nächsten Ecke nahm sich Thora Wollester vor,
den unhöflichen bzw. unwissenden Crewman bei der nächsten
Beförderung gezielt zu übergehen...;-)]
'Wie soll das nur weitergehen ?' dachte Georg.
Dann stand er vor der Tuer des Sicherheitsbueros und klingelte:
"Herein", erklang es von innen.
Georg ging durch die Tuer und sah den Sicherheitschef an:
'Er ist ein Andorianer ! Na toll, wie weit geht das denn noch ???
Jetzt ist schon ein Andorianer der Sicherheitschef.'
Zum Glueck sprach Belloni dies nicht laut aus.
"CM Georg Belloni meldet sich zum Dienst, Sir. Ich hatte mir beim
Kampf gegen die Jem'Hadar eine lebensbedrohliche Verletzung
zugezogen und wurde eben erst vom Doktor als dienstfaehig eingestuft.
Ich moechte meinen Dienst als Sicherheitsoffizier wiederaufnehmen.",
sagte Belloni dem Andorianer ins Gesicht.
"Hm!" antwortete Mahon und sah dem CM in die Augen.
"Sie sind also einer der wenigen Ueberlebenden der Mirage!
Gut, natuerlich bekommen Sie ihren alten Posten zurueck!
Ich habe da eine interessante Aufgabe fuer sie. Wie sie sicherlich wissen,
haben wir ein paar Romulaner an Bord. Sie ueberwachen die Tarnvorrichtung.
Nebenbei verpruegeln sie meine Offiziere und stiften Unruhe auf dem Schiff!
Sie werden als Techniker im Maschinenraum eingesetzt und beobachten
nebenbei diese Romulaner. Ich traue ihnen nicht besonders.
Ich will, dass sie dafuer sorgen, dass sich unsere gruenbluetigen Freunde
so benehmen, wie es sich auf einem Schiff der Foederation gehoert!"
Mahon fuhr in Befehlston fort: "Wenden Sie sich an Mr.McDuck! Er ist
momentan in seinem Quartier. Gehen sie zu ihm und teilen sie ihm mit,
dass sie ein neuer Techniker sind und dass sein Arrest vorruebergehend
aufgehoben wurde. Toyce hat eingesehen, dass ohne Cheftechniker die
Lage nicht besser wird! Im uebrigen beobachten sie auch ein wenig Jason
McDuck. Mich interessiert, wie er so ist, als Cheftechniker und Mensch!"
Mahon eilte zur Tuer: "Ich muss jetzt los! Sie haben ihre Befehle. Wir
unterhalten uns spaeter nochmal!" Mahon verliess das HQ der Sicherheit.
"Aeh, Sir ? Ich.....", sagte Belloni hinterher, aber in dem Moment
hatte der Sicherheitschef den Raum schon verlassen....
Georg verliess den Raum auch und ging in sein Quartier.
Dort angekommen, nahm er sich seinen Stufe I Phaser aus einer
Schublade und versteckte ihn in seinem Stiefel, so dass er ihn aber
jederzeit heraus ziehen konnte.
[GB: Vorausgesetzt, die Borg lassen Dir die Arme frei und die Stiefel
an...]
Nach einer kurzen Suche in einer Datenbank, fand er Jason McDuck's
Quartier und machte sich sofort auf den Weg.
---BESPRECHUNGSRAUM
"OK Mahon, somit uebernehmen SIE die Leitung dieses unseligen Einsatzes.
Begeben Sie sich mit dem Team in Transporterraum 1.", sagte Wollester
zaehneknirschend.
Dann fiel ihr ploetzlich auf, dass Carpenter nicht wieder mit in den
Konferenzraum gekommen war. Sie stuerzte auf die Bruecke.
---BRUECKE
Carpenter erhob sich gerade von seinem Counselor-Sessel,
als Wollester die Bruecke betrat und ihn fragend anschaute.
Der Counselor ging an Wollester vorbei und raunte ihr zu:
"Wir muessen verhindern, dass bis zum Ablauf des Ultimatums durch einen
Aussenteameinsatz ein Konflikt ausgeloest wird. Sind sie einverstanden?"
Wollester sagte nur: "Transporterraum 1. Viel Glueck."
"Danke" fluesterte Carpenter und betrat den Turbolift. Mahon wollte
schnell noch mit hinein, aber Carpenter sorgte dafuer, dass sich die
Tuer vor Mahons verdutztem Gesicht schloss.
Wollester grinste: "Nicht aergern, Mr. Mahon!"
---TRANSPORTERRAUM 1
Mahon erreichte schliesslich mit seinem Team den Transporterraum,
dessen Tuer sich ploetzlich oeffnete.
"Aua!"
Der Sicherheitschef stiess heftig mit dem hinauseilenden
Carpenter zusammen. Mahon: "Counselor???"
"Oh Mahon... schoener Tag heute!", sagte Carpenter
und ging schnell weiter.
Mahon hob etwas vom Boden auf. "Heh, Sie haben etwas verloren!
Eine...eine... Phasenumwandlungsspulen-Halterung!???!"
Doch der Counselor war schon um die naechste Ecke verschwunden.
Er war auf dem Weg zur Bruecke.
--- BRUECKE:
Auf der Bruecke wartete Admiral Toyce ungeduldig darauf, dass das
Aussenteam bereit zum Beamen war, und so nahm er kaum Notiz
von Carpenter, der eben wieder seinen Platz neben Wollester einnahm.
Diese Unaufmerksamkeit nutzte Carpenter, um mit Wollester einen
kurzen Wortwechsel zu fuehren.
Er fluesterte: "Irgend eine Nachricht vom Sternenflottenkommando
hereingekommen?"
"Nein, wie sollte auch?", antwortete Wollester.
"Solange Toyce das Regiment fuehrt, kommen wir hier nicht dazu,
mit ganz oben zu kommunizieren."
Carpenter: "Sie sollten wissen, dass ich Toyce stark misstraue.
Waehrend Sie alle das zweite Mal im Konferenzraum waren,
habe ich das Zentralkommando per Subraumnachricht ueber
die Lage informiert. Hoffentlich kommt die Antwort noch rechtzeitig!"
Wollester laechelte zufrieden, waehrend Carpenter nervoes an seinen
Kragenpins spielte.
---TRANSPORTERRAUM
Mahon steckte das Baustueck ein, dass Carpi verloren hatte
ann stellten sich alle brav auf die Plattform. "Energie!"
Nichts passierte.
Mahon wedelte veraergert mit den Fuehlern. "Chief, was ist los?"
fragte er den ebenso erstaunten Offizier, der mit der Bedienung
der Transporterelemente betraut war.
"Keine Ahnung, Sir. Es gibt eine Fehlfunktion. Ich schaue mal nach!"
Der Chief riss eine Abdeckplatte von der Wand und schaute hinein.
"Hm, da fehlt ein Bauteil, eine Phasenumwandlungsspulen-Halterung!"
Mahon griff in die Tasche. "So etwas hier vielleicht?"
[GB: Mahon offenbart wahre McGywer Qualitäten...]
Der Chief war verwundert und bedachte Mahon mit einem halb
nachdenklichen, halb misstrauischen Blick. "Genau dieses Bauteil!
Ich koennte es wieder einsetzen, aber das dauert einige Minuten!
Ich schlage vor, Sie beamen von Transporterraum 3!"
Sicherheitschef Mahon sah kurz in die Runde, erinnerte sich an
McDuck, den Admiral und Carpenters Eile und schuettelte den Kopf.
"Nein, wir warten. Unser Befehl lautet, von Transporterraum 1
zu starten. Sie reparieren, aber gruendlich! Lassen sie sich
die Zeit, die sie brauchen!"
Dann wandte sich der Ensign an die uebrigen Aussenteammitglieder:
"Unsere Abfahrt verzoegert sich um wenige Minuten. Setzen sie die
Rucksaecke ab und machen sie es sich gemuetlich. Will jemand einen
Drink?"
Starling tat wie ihr geheissen und befreite sich von ihrem Rucksack
und den ganzen mitgenommenen medizinischen Geraeten.
[GB: Vor allem war sie froh, daß Medi-Bett mal kurz
absetzen zu können...;-)]
Sie haette nie gedacht, dass medizinischen Geraeten so schwer
sein konnten und sie war richtig froh, sie zumindest fuer ein
kurze Zeit loszuwerden.
Dann holte sie sich ein Bacardi-Cola aus dem Replikator und gesellte
sich zu Mahon. Wenn sie schon wieder mal dazu auserkoren waren,
den Transporterraum zu verschoenern, dann wollte sie wenigstens
mehr ueber Mahon herausfinden.
Immerhin hatte er behauptet, auf Island gewesen zu sein und das
wollte sie ueberpruefen. Es gab sowieso nichts anderes zu tun,
also wieso nicht ein interessantes Gespraech fuehren.
"Mr. Mahon, Sie sagten, Sie waren auf Island. Koennen Sie
eigentlich reiten, auf Pferden meine ich?"
Mahon schaute sie verwundert an: "Ich denke, ich bin etwas zu schwer
fuer Pferde!", dann fiel der Groschen "...ach terranische Pferde meinen
sie!" Er schuettelte den Kopf. "Die Pferde auf der Erde haben die
seltsame Eigenart, in Panik zu verfallen, wenn ich mich ihnen naehere.
Es gab einen klingonischen Marg'gh, auf dem bin ab und zu geritten!
Er zermanschte eines meiner Pferde, daraufhin habe ich ihn getoetet.
Das gab eine Menge Aerger."
[GB: Wie romantisch...*seufz*]
Auf Starling fragenden Blick fuegte Mahon hinzu:"Ich besitze einige
andorianische Pferde, muessen Sie wissen."
Damit war Starling zwar nicht viel klueger als vorher, weil sie noch
nie andorianische Pferde gesehen hatte, aber sie nahm an, dass
sie recht klein sein mussten. Sie nahm sich vor, sich nach diesem
Einsatz sofort ueber diese Tiere zu informieren.
Dann fuhr sie fort:
"Ich hatte auch einmal ein Pferd, einen Islaender, aber es ist
einfach so schwer, diese grossen Tiere mit auf einem Raumschiff
mit zu nehmen und darum darum habe ich ihn meiner Nichte auf
Island geschenkt und besitze jetzt nur noch meinen Hund.
Aber ich gehe immer wieder gerne aufs Holodeck Reiten.
Auch wenn es nicht dasselbe ist."
Der Transporterchief unterbrach sie: "Sir, entschuldigen sie,
wenn ich stoere, aber der Transporter ist wieder einsatzbereit!"
Mahon erhob sich und zuckte mit den Schultern: "Na gut.
Fuehren sie zu Sicherheit noch eine Diagnose Stufe 3 durch!"
"Mahon an Bruecke: Aussenteam bereit zum Beamen!"
Der Andorianer sah die anderen Mitglieder des Aussenteams an:
"Keine Ahnung, was los ist. Wir muessen trotzdem unseren Job
machen! Also, Rucksaecke auf und zurueck auf die Plattform.
Vorsichtshalber schoen langsam!"
'Ja, ja. Zurueck auf die Plattform' ,dachte sich Starling,
'Zurueck auf den Servierteller waere wohl treffender.'
McCourt betrat als Erste die Plattform und hatte ein sehr
merkwuerdiges Gefuehl. Nicht nur ihre menschliche Seite hatte dies,
was sie nicht weiter verwunderte, seit sie sich wieder halbwegs als
solcher fuehlte hatte sie sich an solche verwirrenden Regungen ihres
Inneren bereits gewoehnt. Beunruhigend war aber, dass auch ihre
Neuralprozessoren seltsame Botschaften durch Ihre kybernetischen
Bahnen schicketen. Sie torkelte ein wenig herum und stolperte von
der Plattform herunter. Sogleich betrat sie sie voller Pflichtbewußtsein
wieder und wieder bekam sie diese Rueckkopplungen.
McCourt wandte sich an Mahon: "Sir, ich bekomme unsinnige
Rueckmeldungen meiner inneren Systeme, wenn ich mich auf
dieser Plattform befinde, ich denke nicht, daß sie in Ordnung ist.
Wenn sie mich fragen sollten sie diese nochmals ueberpruefen.
Es gaebe allerdings auch eine andere Moeglichkeit, es koennte
doch sein, daß mit mir etwas nicht stimmt. Unsere Kommunikation
ist seit Wochen schon sehr gestoert, whoopsili, MEINE meinte ich.
Meinen sie, dass sie ohne mich auskommen, ich koennte doch
mal eine Diagnose laufen lassen? "
Mahon sah die Borg an. Zum ersten Male. Es war ihm nicht
geheuer, mit noch einem Borg zusammen zu arbeiten muessen.
An Loci hatte er sich gewoehnt, aber noch ein Borg, das grenzte
ja schon an Assimilierung!
Mahon: "Aeh, ja, gehen sie. Hier will keiner, dass Ihnen
etwas passiert! Wir kommen auch ohne sie zurecht."
Darauf verliess die Borg den Transporterraum,
was dem Andorianer Grund zum Aufatmen gab.
---WISSENSCHAFTSSTATION
Ein leises Roedeln und Piepsen riss Storrt aus ihren Gedanken.
Die Eigenbau-CPU hatte etwas zu melden. Storrt vertiefte sich
in die Maschinencode-Anzeige, um herauszufinden, was los war.
---IN DER SEKTION BEI LABOR SECHS
Ein lautes "Heureka" hallte durch die Gaenge. Diverse Crewmitglieder
drehten sich amuesiert um, und wollten feststellen woher der Ruf kam.
---WISSENSCHAFTSSTATION
Nachdem Storrt ihren improvisierten Stepptanz fertiggehuepft hatte
setzte sie sich wieder zu Konsole. Grund ihres Uebermutes war
natuerlich die Loesung des Maerchenraetsels. Die Files waren
nun alle entschluesselt und warteten darauf gelesen zu werden.
<10 Min. spaeter>
Verwirrt gruebelte Storrt ueber den Datenfiles. Die Inhalte waren
verwirrend, konfus und ausserdem noch dazu hoechst beunruhigend.
Wenn sie es wirklich richtig interpretiert hatte, so handelte es sich
hier um ein Starfleet-weite Verschwoerung. Was Storrt am meisten
Sorgen machte, war, dass Toyce Name nicht nur einmal erwaehnt wurde.
Um klaren Kopf zu bekommen beschloss Storrt mit jemand
darueber zu reden. Sie hinterliess Jason eine Nachricht,
dass sie ihn in der mittleren Besprechungslounge erwartete
und machte von den Dateien eine Hardkopie.
---VOR MCDUCK'S QUARTIER
Nach kurzem Klingeln hoerte Belloni ein lautes "herein".
"Chefingenieur Jason McDuck ? Ich bin Crewman Georg Belloni.
Ich soll Ihnen vom Sicherheitschef ausrichten, dass ihr Arrest
voruebergehend aufgehoben wurde. Der Admiral kam zu der
Ansicht, dass ohne Cheftechniker das Schiff nicht zu leiten ist.
Ausserdem bin ihnen als neuer Techniker zugeteilt worden und
soll in Zukunft im Maschinenraum arbeiten.", sagte Belloni.
Jason musterte den Crewman.
Nach einer Weile lächelte er und sagte:
"OK, willkommen in unserem Team!" und reichte ihm die Hand.
"So, nun zu meinen Regeln:
1. Wenn ich etwas sage, dann hören sie gut zu, denn ich
wiederhole mich nur ungern.
2. Ich verlange von jedem 120% Einsatz, in Kriesensitutationen.
3. Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie.
4. Ich bin immer für Vorschläge offen.
5. Es gibt kein 5., dies gilt nur für Sie, da ich sie noch nicht
kenne. Ich brauche keinen Hot-Shot. Wenn sie Scheisse bauen,
kriechen sie für die nächsten 10 Jahre durch die Jeffries-Roehren.
Ist das klar??"
"Ja, Sir."
"Gut, dann können wir ja gehen. Im Maschinenraum werde ich Sie
dem Team vorstellen und das wars."
[GB: "Und wie möchten Sie Ihr Früstücks-Ei, Sir ?"]
--MASCHINENRAUM
"Alle mal herhören, das ist Crewman Belloni, er hat zur alten Crew
gehört - lernen sie von ihm alles was er über dieses Schiff weiss
und bringen sie ihm auch einige Tricks bei. Ok, weitermachen."
"Mr. Belloni, jetzt gehören sie zur besten Crew, welche es in der
Sternenflotte gibt."
McDuck wandte sich von Belloni ab: "Mrs. Petrovski!"
"Ja, Sir."
"Versuchen sie so lange wie möglich, Transporterraum 1
lahmzulegen, ist mir egal wie. Ich gebe Bescheid, wenn sich
was ändert. Ich begebe mich jetzt in die Besprechungslounge.
Ach, und achten Sie etwas unseren Neuling."
---TRANSPORTERRAUM
Mit langsamen, vorsichtigen Schritten, nach allen Seiten absichernd,
jede unerwartete Gefahr erwaegend, alle Sinne gespannt, mit Sinn
für das perfekte Timing, das so nötig ist, damit nichts passiert...
........bewegte sich das Aussenteam auf die Transporterplattformen zu.
Man war bereit, bei dem geringsten Anzeichen von Schwierigkeiten,
die brisante Mission sofort abzubrechen.
Aber es gab kein Anzeichen dafür. So sehr man auch suchte...
Mahon: "So, ich denke mal, Sie koennen uns jetzt beamen.
Ich meine, wenn Sie ganz sicher sind, daß die Systeme wieder
funktionieren..."
Wie lange man dieses "Spiel" hätte fortsetzen können, sollte nie
bekannt werden. Denn Admiral Toyce stand auf einmal in der Tuer,
in der Hand einen unscheinbaren Metallic-Koffer.
Sein Blick auf den unschluessigen Haufen schien alles zu ergruenden.
Sein Laecheln wirkte verzerrt.
"So, die Herren, dann kann es ja losgehen."
Mit drei (ziemlich unvorsichtigen) Schritten stand Toyce auf der
Plattform. Viele Blicke trafen den Koffer von Toyce, mancher hielt
den Atem an, lauschte angestrengt...
Kein Ticken.
Toyce Stimme zerriß die Stille: "Beamen !"
---BRUECKE
"Sir, das Aussenteam wurde soeben hinuntergebeamt."
Wollester Faust ballte sich rhytmisch zusammen.
Ein eiskaltes Flüstern belegte ihre ohnmächtige Wut.
"Wenn auch nur einem etwas passiert, Toyce, dann wird
Ihr Leben, so wie Sie es kennen, vorbei sein..."
Lauter: "Hat die Sternenflotte schon auf unsere Anfragen
über den Admiral und diese Mission geantwortet ?"
"Nein, Sir. Bisher nicht."
Wollester schüttelte verärgert den Kopf. "Das ganze Team
ständig erfaßt halten, bei der geringsten Möglichkeit von
Schwierigkeiten beamen Sie sofort alle wieder rauf !"
"Ja, Captain."
Tommok übermittelte die Befehle an den Transporterraum.
Er wartete die Bestätigung ab und schloß dann die
Kom-Verbindung. Das wollte er jedenfalls, doch die
Stimme des Transporteroffiziers hielt ihn auf:
"Sir, ich kann das Aussenteam nicht erfassen."
Tommoks Augenbraue spielte den Ball volley kraftvoll
zurück übers Netz...
"Begründung ?"
Kurze Pause, die schweissnassen Hände eines ehrgeizigen
Transporteroffiziers rasten über die kühlen, unbeteiligten
Schaltflächen der Transporterkonsole.
"Sir, ich glaube, das Aussenteam ist nicht bei den
geplanten Koordinaten angekommen. Auf der gesamten
Atmosphärenstation kann ich sie nicht orten. Wenn sie
überhaupt dort sind, werden sie irgendwie abgeschirmt.
Zweite Möglichkeit: Sie sind auf dem Planeten. Ich scanne das."
Tommok hob seine Stimme, so daß es
die gesamte Brückencrew mitbekam:
"Commander Tommok an Aussenteam, können Sie mich hören ?"
Wollester drehte sich erschrocken um, hielt den Atem an.
Tommok war zufrieden über seine rationelle Vorgehensweise...
Die Lautsprecher blieben stumm.
---11 000 METER ÜBER JELLA PRIME
Das "Team wider Willen" fand sich mitten in einem Hochsicherheits-
Labor wieder. Darauf deuteten zumindest die vielen jellanischen
Hände hin, die auf hellgrüne Alarmknöpfe, Waffenschränke und
Kommunikations-Anlagen zu stürzten.
21 (!) misstrauische Augen und halbes Dutzend drohende
Enegiewaffen richteten sich auf das irritierte Team.
Admiral Toyce Schrei übertönte den Lärm: "Wir wurden verraten !!"
Im selben Moment blitzte etwas Weisses auf,
Senior Chief Officier James Issac brach getroffen zusammen.
[GB: Wer tut so etwas nur...]
Wieder Toyce: "Feuer erwidern ! Verdammt nochmal, schiessen Sie !"
Alle Jellaner aktivierten jetzt ihre Waffen, doch nun kam Mahon
über sie. Mehr als zwei Schuesse erlaubten er und Urga den
Jellanern nicht mehr. Beide Schuesse gingen fehl, sechs Jellaner
stürzten zu Boden. Der Rest wurde fast mehr von Mahons
glühenden Augen, als von den Phasern in Schach gehalten.
Admiral Toyce applaudierte Mahon kurz, was diesem völlig deplaziert
erschien, dann zeigte Toyce auf eine Tür im hinteren Teil des Labors.
"Von dort müßten wir Zugang zu den planetaren Scannern erhalten,
um alle Förderationsbürger orten zu können. Folgen Sie mir."
Crewman Starling wollte sich über Issac beugen, doch der Admiral
rief ihr zu:
"Sie können nichts für ihn tun, er ist tot ! Wir kümmern uns
später um ihn. Kommen Sie, ich brauche Sie vielleicht hier."
Trotz des Befehls strich Starlings Tricorder noch schnell wie
zufällig über die am Boden liegende Gestalt. Während sie
dem Team folgte, warf sie einen Blick auf die Anzeige.
'Mein Gott!'
Admiral Toyce hatte inzwischen die hintere Tür entsichert, obwohl
die Sicherhheitssystem alle anderen in diesem Raum oder auch
an Bord der Mirage zu übertreffen schienen.
Mahon runzelte die Stirn. Noch nie hatte er eine so verriegelte Tür
gesehen und nie hätte er geglaubt, daß man sie so schnell würde
entsichern können.
Admiral Toyce öffnete die Tür...
Die nun folgenden Ereignisse können aus Gründen, die gleich
offensichtlich werden, in Kurzfassung wiedergegeben werden...
Hinter der Tür befanden sich unabhängige Computersysteme,
die sowohl die Technik der jellanischen "Weit-Sicht-Vision"
enthielten, als auch die Ergebnisse deren letzter Anwendung.
Toyce, der als einziger die Terminals bedienen konnte, gab vor,
den Planeten nach förderativem Leben abzusuchen.
In Wahrheit transferierte er die so heiss begehrten Daten
über die Zukunft sowie über die Technologie, mit deren Hilfe
man die nähere Zukunft so deutlich ergründen kann (und die
den Krieg mit dem Dominion entscheiden würden, da war
Toyce sicher...), in seinen externen Datenspeicher.
Während die Mirage alle Förderationsbürger von Jella evakuierte,
befahl Toyce dem Team das Verlassen des "Zukunftslabores".
Die Jellaner haben hier ein besonderes Sicherheitssystem
eingebaut. Es registriert, WANN jemand das Labor
unauthorisiert betritt. Verläßt er es wieder, wird sein
Kurzzeitgedächtnis durch speziellen hochenergetischen
Strahlungsbeschuß genau für eine Minute länger als den
Zeitraum gelöscht, den er sich im Labor aufhielt.
So vergaß das Außenteam alles, was im Zukunftslabor geschah.
Nur Toyce behielt seine Erinnerung, denn schliesslich war dieses
Unternehmen von langer Sternenflottensicherheits-Hand vorbereitet
worden und der Admiral entsprechend ausgerüstet worden.
(Es gibt Gerüchte, dass Jella nur wegen dieses Zukunftslabores
in die Förderation aufgenommen wurde...)
Jedenfalls kehrte das Aussenteam leicht verwirrt (was wollte man
eigentlich da unten ?) aber unwissend zur Mirage zurück,
die inzwischen von fast 900 Förderationsbürgern bevölkert wurde.
Toyce hatte seine Mission erfüllt. Fehlerlos...
---BESPRECHUNGSLOUNGE
Die Tür ging auf und Jason kam herein und sah sich um.
Ausser ihm und Storrt war niemand im Raum.
"SUSI, werden wir in diesem Raum abgehört??"
"Jasi-Klein, nein, alles sauber, aber ich kann das ändern."
"Nein Danke, SUSI. Äh, danke für vorhin."
"Keine Ursache, Jasi."
McDuck drehte seine Augen und dachte:' Ich hasse es wenn
Sie mich Jasi nennt, aber solange sie sich kooperativ verhält,
sage ich nichts.'
[GB: Ganz wie bei Muttern...;-)]
"OK, Mrs. Storrt, was ist so dringend?"
Sie deutete auf den Datenpad und Jason begann zu lesen...
"So eine verdammte Schei..., entschuldigen Sie, aber
wenn das wahr ist, haben wir ein mächtiges Problem.
Wenn Toyce das erfährt sind wir tot. Haben Sie dies
irgend jemandem schon gezeigt??"
"Nicht direkt" erwiderte Storrt. "McCourt duerfte Bescheid
wissen, dass ich nahe vor der Loesung war. Aber natuerlich
weiss das ganze Schiff von den Dateien und meinen
Entschluesselungsversuchen."
Storrt blaetterte eine Weile auf dem Pad herum.
"Sehen Sie hier: Da sind die vollstaendigen Befehle fuer die Mirage.
Toyce hatte mit dem Captain der Mirage die ganze Aktion schon
lange geplant. Und wir sind nun seine Handlanger. Wenn die
Aktion auf Jella Prime zu Ende ist, dann wird auf Deep Space 3
der zweite Teil eingeleitet. Dort wartet ein Einsatzteam von Toyce,
um alle Beweise zu vernichten. Mit der geklauten Technologie
kann man die Zukunft natuerlich so lange veraendern, bis sie
einem ins Zeug passt. Da faellt mir ein, wenn Toyce die
Technologie wirklich in Haenden hat, und wir ihn mit dem Material
aufhalten koennen, dann weiss er das moeglicherweise schon
laengst." Storrt schaute McDuck alamiert an.
McDuck: "Wir muessen soviele Leute wie wir verantworten
koennen einweihen. Allen voran Wollester. Aber wir duerfen
keinen von der Mirage trauen. Passen Sie auf, McCourt
kommt auch von der Mirage!"
Erschrocken blickte Storrt auf "Sie haben Recht. Ich ueberspiele
die Daten auf Ihr Pad. Sie versuchen Wollester, Carpenter oder
Tommok zu erwischen. Ich gehe zurueck in die Wissenschafts-
Station und gebe einen offiziellen Bericht raus, dass die Dateien
unvollstaendig waren und ich sie nicht entschluesseln konnte.
Dann vernichte ich sie. Die einzigen Kopien gibt es dann nur
mehr auf meinem und Ihrem Pad. Passen Sie auf sich auf."
"Danke, sie ebenfalls", und mit einem Zischen der Tür
verschwand McDuck aus dem Raum.
[GB: Miss Storrt gibt ein Super Bond-Girl ab !! ;-)]
Jason ging auf die Brücke. Auf dem Weg dorthin, machte er
sich viele Gedanken über die Daten, welche er gelesen hatte.
Er konnte es einfach nicht glauben, dass so viele Sternenflotten-
Offiziere in eine solche Verschwörung verstrickt waren.
---TRANSPORTERRAUM
Crewman Urga war offensichtlich verwirrt. Gerade waren sie noch
auf der Transporterplattform. Jetzt war in seiner Nase der Geruch
von schmelzenden Polymerverbindungen. Ausserdem hatte er
fluechtige Erinnerungen daran, eben in einen Phaserkampf
verwickelt gewesen zu sein. An mehr konnte er sich nicht erinnern.
Toyce jedoch schien zufrieden zu sein.
Er laechelte das Aussenteam an, nahm seinen Koffer mit beiden
Haenden, wuenschte dem Rest einen schoenen Tag und verliess
den Transportrraum.
CM Urga war das alles viel zu viel. Ploetzlich sah er die
schreckliche Maschine von Dr.Basani vor seinen Augen.
Nur diesmal waren da viel mehr Spritzen und Bohr- und
Stecheinrichtungen installiert.
Der Crewman drehte sich zum Sicheheitschef um und sagte:
"Sir, Crewman Urga bittet um die Erlaubnis, den Schiffscouselor
aufsuchen zu duerfen."
Mahon, der genauso verwirrt war, wie Urga, sah diesen an und
brachte ein gefasstes "Erlaubnis erteilt!" hervor.
Dann schaute sich Mahon um. Warum lag Issac so still auf
der Transporterplattform? "Isaac, James, alles in Ordnung?"
Der Sicherheitschef beugte sich zu seiner rechten Hand hinunter.
Er nahm seinen Kopf und erschrak ueber Issac's offene Augen.
"Starling, schnell!"
Starling untersuchte den Toten und schuettelte traurig mit dem Kopf.
Mahons Zuege verkrampften sich kurz. Sein Koerper schien
fuer den Bruchteil einer Sekunde in sich zusammenzufallen.
Dann schloss er fuer einen Moment die Augen. Als er sie wieder
oeffnete flossen zwei glitzerne Traenen auf seinem Gesicht.
Der Sicherheitschef sah Starling an und bat mit zitternder Stimme:
"Bitte kuemmern sie sich um ihn!"
Dann drehte er sich auf der Stelle um und eilte aus dem Transporterraum.
Auch Hajo tom Broek ging es nicht besser. Er stand immer noch
auf der Transporterplattform, den Phaser in der Hand und versuchte,
den Nebel abzuschuetteln der sich um seine Gedanken gebildet hatte.
Er meinte, das Geraeusch von Waffen gehoert zu haben.
Ausserdem war er sich nicht ganz sicher, ob sie denn nun schon
hinuntergebeamt waren oder nicht.
Da die Mehrheit die Plattform verliess, musste alles schon vorbei
gewesen sein. Aber Hajo konnte sich partout nicht daran erinnern,
was passiert war. Isaac sah nicht sonderlich gesund und die neben
ihm kniende Miss Starling nicht besonders gluecklich aus,
ganz im Gegensatz zu Toyce, der aeusserst zufriedenen Blickes
den Transporterraum verliess.
Hajos zweiter Versuch, sich zu erinnern, wurde durch die Alarmsirene
unterbrochen. Ohne Umschweife liess Hajo tom Broek ueberfluessige
Ausruestung fallen und folgte dem andorianischen Sicherheitschef,
der sich scheinbar auf den Weg zur Bruecke machte.
Jedenfalls wollte Hajo dorthin.
Starling sah Mahon hinterher und liess sich dann neben Issac
auf dem Boden nieder. Ausser ihr hatten bereits alle, auch der
Transporterchief, den Transporterraum verlassen, und das war
ihr ganz recht. Sie packte den Tricorder und schleuderte ihn
an die Wand. Wieso konnte er nichts anderes anzeigen?
Nur ein kleines Lebenszeichen, dass einen
Wiederbelebungsversuch moeglich gemacht haette.
Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, um wieder klar denken
zu koennen. Theoretisch muesste es doch noch moeglich sein
Isaac wiederzubeleben, immerhin waren ja nur einige Minuten
vergangen, seit er getroffen worden war. Die Anzeigen des
Tricorders hatten allerdings etwas anderes angezeigt.
Ihnen zufolge war Isaac schon ueber eine halbe Stunde tot.
Starling war sich aber ganz sicher, keine halbe Stunde fort gewesen
zu sein. Irgendetwas war hier falsch. Wenn sie sich nur erinnern
koennte! Aber da blockierte irgendetwas ihre Erinnerungen.
Und was hatte Toyce's Froehlichkeit damit zu tun?
War er fuer das Feuergefecht mit den Jellanern verantwortlich?
Wenn das so war, dann war er fuer Isaac's Tod verantwortlich.
Zwei Offiziere betraten den Raum. Starling kannte sie nicht,
aber ihren Uniformen nach, waren sie vom medizinischen
Personal. Irgendjemand mussste sie verstaendigt haben.
Die beiden sahen zwar auf den zerstoerten Tricorder,
sagten aber nichts.
"Bringen Sie ihn bitte auf die KS."
Starling deutete auf Isaac, waehrend sie sprach.
Dann stand sie auf und ging in Richtung Tuer.
Dort drehte sie sich noch einmal gedankenversunken,
in Begriff irgendetwas zu sagen, um.
"Ich lasse jemanden kommen, der das wegraeumt",
riss sie einer der Offiziere aus ihren Gedanken,
waehrend er auf den zerstoerten Tricorder deutete.
Sie nickte dankbar und verliess den Raum in Richtung KS.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
Zurück zur Startseite.