Auf der Bruecke tobte Wollester wie eine Furie. "Wo ist der Admiral?!"
rief sie erbost. Auf dem Schirm war das fremde Schiff zu erkennen,
das, ueber irgendetwas aeusserst ungehalten, einen Angriff auf
die Mirage flog.
Hajo liess sich auf seinem Sessel nieder und betaetigte einige Tasten.
Aus dem Lautsprecher ertoente auf einmal Toyce' Stimme:
"Bruecke, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist, verlassen Sie
ohne Verzoegerung den jellanischen Raum. Unterlassen Sie jeden
Kontakt mit dem fremden Schiff! Toyce Ende!"
Mit Hoechstgeschwindigkeit entfernte man sich also aus der
Gefahrenzone. Wollester erlangte die Kontrolle ueber sich zurueck
und stellte sich hinter den Steuermann.
"Mr. tom Broek, was ist auf dem fremden Schiff passiert?"
Hajo wurde etwas verlegen. "Ma'am, ich weiss das klingt seltsam,
aber: Ich weiss es nicht. Ich glaube, es hat ein Gefecht gegeben,
aber dann..." Hajo zog hilflos die Schultern hoch und Wollester
wirkte nicht gluecklicher durch die Antwort des Steuermanns.
Wollester: "Computer, wo befindet sich der Admiral?"
SUSI: "Unser aller bester Freund befindet sich zum Kaffeekraenzchen
in Frachtraum 1."
[GB: "Fluten !" ;-)]
Hajo tom Broek war horchte auf. Einerseits war er mal wieder darueber
erstaunt, wie sarkastisch der Schiffscomputer doch sein konnte,
andererseits interessierte ihn, was Toyce bei den Evakuierten
zu schaffen hatte. Wahrscheinlich keine Beileidsbekundungen.
Mahon hatte derweil die Kontrolle ueber die taktische Station
uebernommen. "Captain, Sir, das fremde Schiff verfolgt uns noch
immer. Es wird uns in vorraussichtlich zwoelf Minuten erreichen."
Mahon: "Und noch etwas: Mr.Isaac ist bei dem Aussenteameinsatz
ums Leben gekommen. Seine Wunden deuten auf Phaserbeschuss
hin. Ich kann mich an nichts, diese Mission betreffend, erinnern!
Seltsamerweise scheint es Toyce da anders zu gehen!"
Wuetend starrte der Andorianer auf den Hauptschirm.
Irgend etwas lenkte seine Wut gegen den Admiral...
---MASCHINENRAUM
P.O. Ischra trat an Georg heran.
"Sie waren Techniker bevor die USS Hope-Crew an Bord kam ?
Dann koennen sie mir vielleicht helfen. Ich habe da ein Problem
mit dem Warpkern. Ich konnte das Kraftfeld, welches die
Antimaterie von der Materie trennt, nicht richtig einstellen.
Es arbeitet nur mit einer Quote von 86 %.
Haben sie damit schon mal gearbeitet ?" fragte der P.O.
"Aeh.....tut mir leid, aber ich der Chief sagte, dass ich......
aeh......diese" (Er zeigte dabei auf eine Plasmaleitung.) "Leitung
dort reparieren soll. Vielleicht spaeter !", sagte Belloni stockend.
"Um die Plasmaleitung kann ich mich spaeter kuemmern. Ich denke,
dass der Warpkern erst mal wichtiger ist ! Auch wenn es der Chief
gesagt hatte. - Nun kommen sie schon !", antwortete P.O. Ischra.
P.O. fuehrte ihn zu einer Konsole. Belloni setzte sich auf einen
Stuhl und sah sich die Konsole an. 'Jede Menge Knoepfe und
Schalter. Wozu die wohl gut sind ??' dachte Georg.
[GB: Zum Landen immer die unteren Knöpfe...]
"Dann fangen sie mal an !" sagte der P.O.
Georg fing an zu tippen und auf einmal hoerte er die Stimme des
Computers:
SUSI: "Hey, was soll denn das ? Irgend jemand will wohl das
Antimateriekraftfeld deaktivieren. Jedenfalls loest es sich in 20
Sekunden in Luft aus."
"Was haben Sie getan ?" fragte Ischra Belloni.
Schnell schubste sie Belloni zur Seite, um das Kraftfeld rechtzeitig
zu stabilisieren.
SUSI: "Ihr habt noch 10 Sekunden Zeit, um mich und die anderen
zu retten !!!"
"Das ging noch mal gut !!" sagte P.O. Ischra nachdem sie es
stabilisieren konnte.
SUSI: "Schwein gehabt ! 3 Sekunden spaeter und Puff !"
"P.O. Ischra an McDuck, bitte kommen sie in den Maschineraum,
wenn sie Zeit haben. Ischra ENDE."
Jason kam herein und Ischra erzählte ihm, was geschehen war.
"Crewman Belloni."
"Ja, Sir."
Jason nahm in auf die Seite: "So wie ich das sehe, haben sie den
Maschinenraum noch nie von innen gesehen. Also was ist hier los?"
Belloni erklärte ihm, weshalb er hier war.
"Ok, konzentrieren Sie sich auf ihre Arbeit und Ischra wird ihnen
zur Hand gehen, wo er kann, wir wollen ja nicht auffallen.
Er wird noch einige Leute informieren. Ok? Dann los."
McDuck verliess den Maschinenraum.
"SUSI, wo befindet sich Mr.Mahon??"
"Er befindet sich auf der Bruecke, Jasi."
Jason: *wutschnaub* "Gut, dann muss das erstmal warten!"
---HOLODECK
"`oy ´DaSIQjaj ! ", prostete Nymphe Neroi einer Meute Klingonen zu.
Da der Trinkspruch aber im Lärm unterging, becherte die junge
Betazoidin frustriert bereits ihren fünften Blutwein
- und zwar keinen synthetischen.
Neroi hatte es auch diesmal geschafft, ihre Kiste mit klingonischen
Köstlichkeiten an Bord zu schmuggeln. Und anscheinend hatte Sie
an ihrem dienstfreien Tag nichts Besseres zu tun, als zu tief ins
Glas zu schauen - mit dem passenden 'Ambiente' natürlich.
"SSS ist spät, ich muss gehn!", lallte sie nach einiger
Zeit und torkelte Richtung Krankenstation.
---KRANKENSTATION
"SSSir liefere mich ssselbst auf Stasssion ein !", meldete Neroi.
Alle Augen der Stationscrew waren auf die Betazoidin gerichtet.
Nur Dr. Basani meinte ganz trocken:
"Haben Sie noch nie eine sturzbetrunkene Betazoidin gesehen ???".
McCourt betrat die Krankenstation just in dem Moment als Neroi
sich auf dem Boden uebergab. Sie grueßte freundlich in die Runde
und wandte sich sogleich an Dr.Basani:
"Ich wollte mich erkundigen ob Sie in naechster Zukunft wohl
einmal einen Austausch meiner Blutzellen vornehmen koennten?"
[GB: Das nenn ich mal eine coole Anmache ! ;-)]
Sie hob die sich am Boden kruemmende Neroi auf, legte sie auf
eine Bahre, klopfte ihr heftig auf den Bauch, so daß diese sich
gleich wieder uebergab: [GB: Rücksicht ist irrelevant.]
"Na gehts wieder?" und wartete
gespannt auf die Antwort des Doktors.
Basani: "Was stimmt nicht mit Ihren Blutzell...?".
Bevor der Doktor seinen Satz beenden konnte, oeffnete sich die
Tuer und der leblose Koerper von James Isaac wurde hereingetragen.
Basani deutete auf ein freies Medi-Bett.
Crewman Starling folgte der stillen Prozession.
Als die "Totentrager" das Labor wieder verlassen hatten, begann
Basani mit den Vorbereitungen fuer die Obduktion. Dabei musterte
er unauffällig Crewman Starling, versuchte in ihrem Gesicht etwas
ueber ihre Gefuehle zu lesen. Es war wahrscheinlich ihre erste
echte Aussenmission gewesen, und gleich war jemand gestorben.
Wie wurde sie damit fertig ?
Aus Nerois Ecke war ein wuergender Laut zu hoeren.
Gleichzeitig fiel Basani McCourt wieder ein, die noch immer neben
ihm stand und etwas von "Frisches Blut.." fluesterte, so glaubte
er zumindest verstanden zu haben.
Basani Haende verkrampften sich.
'Verdammt, warum muß ich immer alle Probleme auf einmal
abbekommen ?'
Der Doktor zwang sich, an die Ratschläge von Tom Carpenter
zu denken. Wie immer half ihm das, er entspannte sich etwas.
Es war ein gutes Gefuehl zu wissen, daß mit Tom immer jemand
an Bord sein wuerde, auf den er zaehlen konnte...
Basani entschloss sich, ein Problem nach dem anderen anzugehen.
Wahrend er mit den Gewebescans bei Issac begann, wandte er
sich an McCourt:
"Miss McCourt, ich muß zugeben, ich habe mich mit Ihnen noch
gar nicht richtig befaßt. Ich habe ihre Daten in der medizinischen
Datenbank bisher nicht finden können. Einiges ist beim Angriff der
Jem'Hadar verloren gegangen. Was sind Sie überhaupt ?
Und wieso brauchen Sie einen Blutzellenaustausch ?"
---BRUECKE
Die Evakuierungsmission auf Jella Prime war offensichtlich erfolgreich
abgeschlossen, und das Aussenteam war bis auf den armen Isaac
wohlbehalten zurueckgekehrt. Wenn man nun noch das fremde Schiff,
welches sich auf Abfangkurs zur Mirage befand, loswerden wuerde,
koennte man eigentlich die Akte Jella Prime einfach schliessen,
und sich einen wohlverdienten Urlaub in heimatlichen Gefilden
goennen, nach dem sich ja die Hope-Crew verstaendlicherweise
stark sehnte...
'Ja, scheissen wir einfach auf alles...' regte sich auch
Tom Carpenters innerer Schweinehund, der sich im uebrigen
immer noch darueber aergerte, die aus diplomatischer Sicht
verheerende Aussenmission nicht verhindert haben zu koennen.
Aber so sehr er es sich wuenschte, die zahlreichen Ungereimtheiten
verhinderten leider, das sich Carpenter einfach in seinem Counselor-
Sessel zuruecklehnen und den lieben Gott (und Toyce) einen guten
Mann sein lassen konnte.
"Wir erhalten eine Subraum-Nachricht vom Hauptquartier!
Kein besonderer Sicherheitscode.", kam es von der Taktik.
"Auf den Schirm!", befahl Wollester.
Ein grauhaariger Flottenadmiral erschien auf dem Hauptschirm.
"An die USS Mirage. Counselor Carpenter, ich danke Ihnen fuer
den Bericht ueber den aktuellen Stand auf Jella Prime.
Natuerlich ist es in Ihrer Situation nicht ratsam, ein Aussenteam
loszuschicken. Vermeiden Sie diese Provokation. Ach, und was
Ihre Anfrage ueber die Kompetenzen von Admiral Toyce angeht..."
Der Flottenadmiral sah kurz auf das Terminal auf seinem Schreibtisch,
"Mr. Toyce hat nach meinen Unterlagen alle erforderlichen
Vollmachten, um ganz nach Belieben zu verfahren.
Ist von allerhoechster Stelle der Sternenflottensicherheit abgesegnet.
Sie tun also gut daran, seinen Anweisungen strikt Folge zu leisten.
Admiral McKenzie, Ende."
Der Hauptschirm zeigte wieder den Weltraum, und Admiral Toyce,
der die Szene regunslos beobachtet hatte, warf Carpenter einen
grimmigen Blick zu.
"Counselor? Ab in den Einsatzraum mit Ihnen!", grummelte Toyce.
'Scheisse! Das war's dann wohl...' dachte Carpenter und folgte dem
Admiral in das Buero des Captains.
Blicke tiefen Mitleids verfolgten ihn...
---BUERO DES CAPTAINS:
Das Donnerwetter, dass Admiral Toyce ueber Carpenter kommen
liess, war fuerchterlich. Fuerchterlicher noch als ein Picknick mit
dem gefraessigen Plapperkaefer von Traal oder Gruppensex ohne
Atemgeraet mit den widerlichen wabbeligen Wahnsinns-Wollust-
Walkueren von Womm. Toyce tobte, er fuehle sich dermassen
hintergangen, dass es praktisch nicht mehr zu steigern sei.
Carpenter erinnerte sich, wie er als Kind ein Wochenende bei
seiner grauen staketenhaften Grosstante verbringen musste,
die immer so durchdringend streng gucken konnte, dass ihr
Blick selbst Risa in einen eisigeren Ort als Rura Pente oder
der Heimatwelt der Breen verwandelt haette.
Dort hatte er einmal sein Lieblingsstinktier auf eine alte
Vogelscheuche gehetzt, weil er dachte, dieses olle vergammelte
klapprige Teil wuerde sowieso nur noch nutzloser Muell sein.
Zu spaet hatte er bemerkt, dass es sich um seine Grosstante
gehandelt hatte, und hatte sich dann auch noch verheerenderweise
mit dem Argument der frappierenden Aehnlichkeit fuer diese
tragische Verwechslung entschuldigt...
Dies hier war schlimmer, dachte Carpenter.
Nach einer Weile beruhigte sich Toyce und tippte etwas
auf dem Terminal auf dem Schreibtisch.
Toyce: "Ich habe Sie soeben unwiderruflich strafversetzt.
Sie werden bei naechster Gelegenheit die Heimreise ins
Sternenflottenhauptquartier antreten, und dort die Abteilung
fuer die Muellbeseitigung von ausgeschlachtetem
unverwertbarem Weltraumschrott uebernehmen."
Das war drakonisch.
"Ihnen wird nur ein einziger Untergebener zugeteilt", fuhr Toyce fort,
"und ich weiss auch schon wer. Dieser verflixte Wissenschafts-Borg,
Lt. Loci, ist genau der richtige dafuer mit seinem ganzen verdammten
Klapperatismus am Leib. Ich kann ehemalige Borg nicht ausstehen,
die nicht bereit sind, sich saemtliche Implatate entfernen zu lassen."
[Dem vorausgegangen war eine Begegnung Toyce' mit Loci auf
einer Toilette, wo sich Loci gelegentlich aufhielt, um humanoide
Verhaltensweisen zu studieren. Toyce hatte Loci nahegelegt,
"richtiges" Starfleet-Mitglied zu werden und sich all die
"jaemmerlichen Borg-Prothesen" entfernen zu lassen.
Loci hatte darauf entgegnet, so manchem Humanoiden wuerde
es gut bekommen, unterentwickelte biologische Organe durch
ansehnlichere Hochtechnologie zu ersetzen, und legte auch
gleich seinerseits Toyce nahe, "richtiger" Mann zu werden und
sein im Vergleich zum Rest der Crew "jaemmerliches Fluessigkeits-
Ausscheidungsorgan" durch eine Hochdruck-Duranium-Duese
zu ersetzen. Toyce verliess mit hochrotem Kopf die Oertlichkeit...]
Carpenter unternahm einen verzweifelten Rettungsversuch:
"Sir, laut Verordnung Gamma-Strich-256 Absatz Zwo ist ein
leitender Posten in Zusammenhang mit Sternenflotten-Material
ab einer gewissen Groesse und ab einem gewissen Einsatz
technischen Geraetes nur durch Offiziere im Mindestrang
eines Captains zu besetzen, und da ich..."
"Ich befoerdere Sie hiermit zum Captain. Wegtreten!"
'Strafbefoerderung', dachte Carpenter und verliess perplex den Raum.
[GB: Super Szene !!!! *glucks* :-)))))))]
---BRUECKE:
Die Tuer zum Bereitschaftsraum des Captains oeffnete sich.
Carpenter erschien und setzte sich auf seinen Platz neben Wollester.
"Und?", frage Wollester.
"Versetzung", brachte Carpenter gepresst hervor, "Sieht so aus,
als wuerden Loci und ich bald Adieu sagen muessen..."
*GULP* machte es ueberall auf der Bruecke.
Da betrat Admiral Toyce wieder die Bruecke, und alles verfiel
in hektische Betriebsamkeit. Das anurische Raumschiff wuerde
die Mirage sehr, sehr bald eingeholt haben.
Die Tür des Turbolifts auf der Brücke öffnete sich und McDuck
sah sich um, alle waren anwesend, vor allem Admiral Toyce,
dieser hatte ein mieses Lächeln. Die Zeit war scheinbar ungünstig,
um mit dem Captain zu sprechen.
Jason ging zum 1.Offizier: "Sir, kann ich sie mal kurz sprechen,
es geht um einige Unregelmässigkeiten des Warpantriebs und
ausserdem gibt es noch einige Änderungen im Dienstbetrieb."
Tommok sah ihn an und ging mit.
--- BESPRECHUNGSRAUM
"Sir, hier, lesen Sie das mal durch, Sie werden es
sehr faszinierend finden!"
"Sir, ausserdem habe ich ein Audio-File hinzugefügt,
welches ein Geständnis, na ja fast, enthält.
Ich konnte es dank SUSI aufzeichnen."
Nach einem kurzen Zögern fuhr Jason fort:
"Sir, darf ich offen sprechen?"
"Ja!"
"Mit diesen Daten können sie den Admiral des Kommandos
entheben. Ausserdem kann ich diese Daten an einen Freund
schicken, er ist Adjutant des Flotten-Admirals Gwinel.
Von da an kann die Sternenflotte darüber entscheiden."
--- WISSENSCHAFTSSTATION
Zu ihrer Erleichterung stellte Storrt fest, dass McCourt nicht
anwesend war. Sorgsam verriegelte sie die Tuer hinter sich
und baute Stueck fuer Stueck die improvisierte CPU auseinander.
Die Speichereinheit legte Sie in den Replicator und gab den Code
fuer Recycling ein, um sie vollstaendig zu vernichten. Dann setzte
sie sich an die Konsole und verfasste einen speziell fuer Toyce
bestimmten Bericht. Sorgfaeltig wies sie darauf hin, dass es unter
keinen Umstaenden moeglich war, die Daten zu entschluesseln
da sie Aufgrund von Systeminkonsitenzen nicht vollstaendigt
waren. Storrt sandte den Bericht an Wollester und begab sich
auf die Suche nach einem gutem Versteck fuer ihr Datenpad.
Dann hiess es warten. Die Brueckenoffiziere sollten nun schon
verstaendigt sein, und auch Toyce musste frueher oder spaeter
dem ganzen auf die Schliche kommen, wenn der die
Weitsicht-Vision einsetzen konnte.
[GB: Hinweis: Die Weitsicht Vision kann man nicht einfach mal
schnell anwenden, um ein bißchen in der Zukunft zu schmökern.
Dazu bedarf es mehrerer Schiffe mit den notwendigen Umbauten.
Und das Ganze funktioniert nur in bestimmten Gebieten des Alls,
mit dem passenden gravimetrischen Umfeld. Nur so haben die
Jellaner es gemacht. Es handelt sich um eine Theorie, eine
aufwendige Technologie, nicht um ein kleines Gerät.]
Genau in diesem Moment fiel die Stomversorgung der
Wissenschaftsabteilung in sich zusammen und die
Tuerverriegelung liess sich nicht mehr rueckgaengig machen.
---BRUECKE
Hajo tom Broek musterte aufmerksam seine Konsole.
Sie wurden zwar immer noch von dem fremden Schiff verfolgt,
konnten aber mittlerweile den Abstand einigermassen halten.
Auf einmal blinkte ein Licht auf seinem Pult.
Im selben Moment kam die Meldung von der Taktik:
"Sir, in der Wissenschaftsstation sind alle Systeme ausgefallen.
Auch die Lebenserhaltung."
Toyce werkelte in seelenruhe an einer Konsole herum und
fuehlte sich scheinbar nicht angesprochen.
Deshalb reagierte Wollester. "Grund?"
"Keine Ahnung, Ma'am."
"Schicken sie jemanden hin, der nach dem Rechten sieht!"
"Aeh, Ma'am. Wir haben auch im Moment Probleme mit der
schiffstinternen Kommunikation. Ich kann mir das nicht erklaeren..."
Wollester bekam schon wieder hohen Blutdruck und sah sich
einen Augenblick nach jemandem um, der gerade entbehrlich
war, wo ihr erster Offizier sich doch in einer Unterredung mit
dem Chefingenieur befand.
Ihre Augen fielen auf den Steuermann. "Mr. tom Broek,
sehen Sie da unten nach dem Rechten. Aber beeilen Sie sich!"
Mit einem "Sofort, Ma'am!" begab sich Hajo in den Turbolift.
Nach einer kurzen Grundsatztdiskussion mit SUSI setzte
sich dieser auch in Bewegung.
---WISSENSCHAFTSSTATION
Bei der Wissenschaftsstation angelangt, versuchte Hajo
die Tuer zu oeffnen. Fehlanzeige. Hajo klopfte gegen das
Schott. "Ist da jemand drin?"
Ein schwaches Klopfen kam zur Antwort.
Hajo war ein wenig ratlos. Hier im Gang funktionierte alles.
Mit Ausnahme der Notfalltuerentriegelung. Und nicht einmal
SUSI wusste so recht, was los war.
Hajo geriet ein wenig in Panik. Die entsprechende Person
musste da dringendst raus. Es war keine Zeit fuer langes
Nachdenken, also versuchte Hajo das anzuwenden, was er
in dem einen Semester Technik auf der Akademie gelernt hatte
(er war danach wegen technischem Unverstaendnis geflogen).
Hajo riss die Verkleidung ab und begann, an dem technischen
Innenlebendes des Schiffes herumzufummeln.
SUSI: "Hajo, was machst Du da?"
Hajo: "Ich versuche, die verdammte Tuer aufzubekommen!!!"
SUSI: "Ich weiss nicht, ob das so klug..."
Ploetzlich bekam Hajo tom Broek einen unheimlichen
elektrischen Schlag und wurde an die gegenueberliegende
Wand geschleudert. Aber die Tuer ging auf...
---BRUECKE
'Tolle Sache!', dachte sich Mahon. 'In sechs Minuten ist
ein potentiell sehr feindliches Schiff in Waffenreichweite
und der erste Offizier verlaesst die Bruecke.'
Mahon: "Captain, das jellanische Schiff wird uns bald erreichen.
Die Analyse des Schiffes, sofern sie unserem Computer trotz
der Scannschwierigkeiten moeglich war, deutet auf ein
ausgeglichenes Kraefteverhaeltnis. Das bedeutet nicht unbedingt,
dass wir einen Kampf gewinnen werden."
[GB: Wow, die Chancen stehen 50 zu 50 und dann so ein Satz.
Mahon in die Politik !! ;-)]
Der Sicherheitschef liess eine kurze Pause:
"Ich empfehle aufgrund dieser Tatsache ein offensives Vorgehen.
Das erwarten sie nicht, nicht von einem Schiff der Foederation!
Wir sollten sie angreifen, um uns so den Ueberraschungsvorteil
zu sichern. Mir gefaellt auch nicht, wie sich die Dinge entwickelt
haben, aber die Jellaner wollen uns zerstoeren und das sollten
wir verhindern!"
Wollester stand auf und dachte nach.
Mahon: "Das Jellanische Schiff kommt gleich in Waffenreichweite!"
Wollester: "Gehen Sie unter Warp und oeffnen Sie einen Kanal!"
---KRANKENSTATION
Es war scheinbar einer dieser Tage, an denen sich alles in der
KS versammelt. Storrt und ein Crewman schleppten den leicht
verwirrten Hajo tom Broek in die medizinische Abteilung.
Seine Uniform war angekohlt und seine Frisur war definitiv
nicht mehr vorschriftsmaessig.
Starling und Basani guckten ein wenig genervt, als Hajo neben
Nymphe Neroi abgeladen wurde und mit irrem Blick bemerkte:
"Was ist das denn fuer 'ne miese Fete? Kein Kaffee, kein Kuchen!"
Dann rief er: "Das Schiff! Wo ist das Steuer?" Hajo wandte
sich der medizinischen Konsole links neben ihm zu und begann,
wie wild auf den Tasten herumzuhacken. Gluecklicherweise
stand Basani in der Naehe und ging dazwischen.
Hajo sah ihn mit großen Augen an. "Captain? Frau Doktor?"
Dann schuettelte er sich heftig und liess sich zurueck auf die
Liege sinken.
"Mein Gott. Tod und Teufel. Hoelle und Verdammnis.
Ich fuehle mich, als haette ich die ganze Nacht durchgezecht..."
Sein Blick fiel auf Neroi. "Scheinbar aber nicht alleine.
War es denn wenigstens gut, Ma'am?
Ich erinnere mich nicht mehr so genau..."
Basani schimpfte in sich hinein:
"Ich bin sicher nicht zur Sternenflotte gegangen, um die
Ausnüchterung der Besatzung zu koordinieren."
Mit einem Nicken deligierte er die Kater-Fälle an Starling
und wandte sich der medizinischen Datenbank zu.
Er war dort naemlich vor einigen Stunden auf eine Datei
gestossen, die neueste medizinische Standardprozeduren
enthielt. Und die hatten sich seit dem Verschwinden
der Daventry deutlich gändert.
Basani warf einen Blick auf McCourt, die nach immer nach
"Frischblut" lechzend mitten im Raum stand, mit einem
Ausdruck in den Augen, der mal wieder an Assimilierung grenzte.
Basani beschloß, die Ex-Borg loswerden zu wollen...
"Miss McCourt, melden Sie sich bitte bei Hillman,
sie wird eine komplette medizinische Untersuchung
für ihre Akte durchführen und, falls es nötig ist,
Ihre Frischzellenkur genehmigen."
Damit wandte sich Basani endlich dem Computer zu
und studierte die neuen Prozeduren.
Eine Weile war nur das Gestammel von Neroi und
tom Broek zu hören, was in der KS die Atmossphäre
einer Hafenspelunke schuf.
Plötzlich hörte man Doktor Basani mit einem Pfeifen
ausatmen. Routinemäßig gingen einige Mediziner schon
die Behandlungsmethoden für Lungenschäden oder
Lungenentzündung durch, aber Basani schien ok zu sein.
Er versuchte offensichtlich, ein triumphierendes Laecheln
zu unterdruecken. Als es ihm gelungen war, tippte er
auf seinen Kommunikator:
"Doktor Basani an Admiral Toyce. Admiral ich muß Sie
auf die Krankenstation bitten, dringende Untersuchungen
sind erforderlich."
Basani rieb sich die innerlich die Hände, er würde Wollester
die Kontrolle über das Schiff für einige Zeit zurückgeben...
Toyce Antwort ähnelte dem Schlag nach einem lästigen Insekt.
"Doktor, dafür ist keine Zeit."
Basanis Laecheln wurde breiter.
"Admiral, Sie werden sich die Zeit nehmen muessen,
sonst muss ich Sie vom Dienst suspendieren."
Toyce schnappte über: "Doktor, sind Sie verrueckt ?"
"Im Moment nicht. Ich erwarte Sie."
"Von was für einer verdammten Untersuchung reden Sie ?"
Basani liess sich Zeit. Dann mit einem Blick auf die Anwesenden:
"Es geht um den Standard-Bluttest, wie er seit dem Kriegsbeginn
mit dem Dominion Vorschrift ist. Wer seine Identität nicht durch
diesen Test belegen kann, darf keinerlei Einfluß auf den Betrieb
eines Raumschiffes ausüben. Aber das wissen Sie ja sicherlich
besser als ich...
Es wundert mich übrigens, daß Sie sich nicht gleich gemeldet..."
Weiter kam er nicht, ein seltsames Geräusch war über KOM
zu hören, kurz glaubte Basani, Wollesters Stimme zu vernehmen:
"...übernehme das Kommando...",
dann ein vielstimmiger Schrei und schließlich das Zischen
und Krachen von Phaserschüssen...
Basani stockte der Atem:
"Bruecke, was ist los ? Antworten Sie !!?"
Im gleichen Moment traf der erste Schuß der Jellaner die
Mirage und warf die Besatzung gegen die nächstgelegenen
festen Hindernisse...
---BRUECKE
Mahon hatte ihn getroffen. Der Phaser war weggesteckt.
Nun fegten seine Finger ueber das Terminal.
"Voller Treffer achtern, Schilde halten", rief er, waehrend
CM Languste ein gekonntes Ausweichmanoever einleitete.
Auf der Bruecke waren sie momentan die einzigen
einsatzbereiten Offiziere. Toyce hatte in einem Anfall
von Unbeherrschtheit seine Waffe gezogen und Wollester
und Carpenter niedergeschossen.
Daraufhin erlag er Mahons Phaser. Ebenso erging es
einem Chief, der sich offensichtlich linientreu auf die Seite
des Admirals stellen wollte.
[GB: Dieser Chief wird später sicher 1.Offizier
auf dem Flaggschiff...]
Interessanterweise gehoerte er zur ehemaligen Besatzung
der Mirage.
Mit einem Male wurde Mahon bewusst, dass er momentan
das Kommando innehatte.
"Basani, hier Mahon. Es gab einen Schusswechsel auf der
Bruecke. Vier Personen benoetigen medizinische Hilfe!"
Das Jellanische Schiff feuerte einen weiteren Schuss ab,
dem die Mirage erfolgreich auswich. Mahon feuerte die
Phaser ab. Sie trafen den Gegner, schienen ihn aber
nicht zu beeindrucken.
"Mahon an Mr.Tommok: Sie werden auf der
Bruecke gebraucht! Es gibt Schwierigkeiten."
Tommok ware gerade auf dem Maschinendeck,
als der Kommunikator ertönte.
"Tommok an Mahon. Ich bin unterwegs. Was ist los bei
Ihnen, es werden Phaserschüsse auf der Brücke angezeigt?"
"Mr. Tommok, Admiral Toyce hat Wollester und Carpenter
niedergeschossen. Währenddessen werden wir von den
Jellanern angegriffen."
Die Mirage wurde von einer weiteren Salve getroffen.
Die Crew wurde erneut durch ihr Schiff geschleudert.
"Schilde bei 91%, Beschaedigungen an den
Backbord-Rettungskapseln!"
Mahon feuerte ein paar Photonentopedos ab.
Sie trafen ihr Ziel.
"Jellanisches Schiff, hier spricht Ensign Mahon,
Sicherheitschef der USS Mirage. Was auch immer
der Grund fuer ihr offensives Handeln ist, ich bin sicher,
wir koennen eine friedliche Loesung finden.
Was wollen Sie?"
Diplomatie war Mahon ein Greul.
---GANG
McCourt war gerade auf dem Weg Hillman zu kontaktieren,
als das Schiff getroffen wurde. Sie medete sich :
"McCourt an Bruecke. Ich habe erfahren, dass sie da oben
ziemlich unterbesetzt sind und dacht mir sie koennten meine
Kampferfahrung recht gut brauchen, momentan. Auch wenn Sie
mir nicht so recht vertrauen wuede ich ihnen gerne helfen,
wenn ich kann. McCourt Ende."
Sekunden später erhielt McCourt von der Brücke die Bestätigung,
dass eine der technischen Stationen auf der Brücke unbesetzt
war. McCourt machte sich sofort auf den Weg.
---ANDERER GANG
Hajo tom Broek war mittlerweile von Starling behandelt worden.
Man hatte ihm erklaert, dass er keinen Kater, sondern die
Nachwirkungen eines Elektroschocks erlebte.
Da Hajo sich nicht erinnerte (er gewoehnte sich langsam an
die Gedaechtnisluecken), war ihm das alles relativ egal.
Er fuehlte sich jedenfalls wieder fit genug, um auf die Bruecke
zu gehen, da er das Gefuehl hatte, dass er gebraucht wurde.
Ausserdem wollte er den Doktor nicht stoeren,
der einige Verletzte zu behandeln hatte.
Hajo betrat zusammen mit McCourt sowie Starling und Hillman,
die zur Versorgung der Verwundeten mitgeschickt wurden,
den Turbolift und hoffte instaendig, dass SUSI ihn nicht
vor den drei Damen blamieren wuerde.
[GB: Und ob ! ;-)]
*BOING*
Die Turbolifttür schien Hajo heute besonders hart zu sein.
Oder lag es an den amüsierten Blicken der drei Damen ?
SUSI: *kicher*
Hajo nahm Streichholzfarbe an und grinste verlegen,
waehrend SUSI die Gruppe gnädig in ihren Turbolift
hineinliess.
Bevor sie die Bruecke erreichten, strich Hajo nochmal seine
Haare glatt, die noch etwas sonderbar aussahen, um nicht
weiter negativ aufzufallen.
Auf der Bruecke raeumte CM Languste Hajos Platz und Hajo
uebernahm seinen Job als Steuermann der Mirage.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866