Tommoks Augenbraue lief Amok. Er war nur mit auf das Maschinendeck gegangen, weil er glaubte, daß die Situation auf der Brücke unkritisch sei. Quälend langsam fuhr der Turbolift in Richtung Hauptbrücke.
"Computer. Wie ist der Zustand der Antriebs- und Waffensysteme?"
SUSI: "Schätzchen, alles funktioniert im grünen Bereich. Keinerlei Systemausfälle."
Mit einem Zischen öffnete sich die Lifttür zur Brücke. Tommok nickte Mahon zu, bevor sein Blick auf die am Boden liegenden Wollester, Carpenter und Toyce fiel.
Er zog seine Augenbraue hoch und blickte den Sicherheits-Chef etwas entgeistert an.
"Tommok an Krankenstation. Wo bleiben sie? Es gibt Verletzte auf der Brücke."
"Hillman hier, wir sind gleich bei Ihnen !"
Tommok: " Mr. Mahon, Bericht!"
Mahon: "Wir sind unter Beschuss des Jellanischen Schiffes. Schilde bei 91%, ansonsten keine Schaeden. Wir haben versucht, Kontakt aufzunehmen, bisher keine Antwort. Und das mit den Verwundeten, der Admiral hat den Captain und den Counselor niedergeschossen, bevor ich reagieren konnte. Der Chief ergriff Partei fuer Toyce. In Anbetracht des jellanischen Schiffes hatte ich keine Zeit fuer Diskussionen."
[GB: "Mir blieb nur, den Führungsstab kampfunfähig zu machen und das Kommando an mich zu reissen..." ;-)]
Noch während Mahon redete, traf eine weitere Phasersalve die Mirage. Crewman Languste meldete: "Sir, die Jellaner antworten nicht auf unsere Rufe. Schutzschilde bei 89%".
Tommok schaute ihn einen Moment an und setzte sich dann in den Brückensessel.
"Alarm Rot. Tommok an alle, Kampfstationen besetzen. Mr. Mahon, bitte übernehmen sie die taktische Konsole. Mr. Broeck, neuer Kurs, 7263,1, 4/7 Impuls. Angriffssequenz Delta 7. Mr. Mahon, Phaser-Dauerfeuer."
Die Mirage vollführte diverse Schnörkel-Manöver und feuerte auf das jellanische Schiff. Einige Salven des Jellanerschiffes verfehlten ihr Ziel. Eine Phasersalve erschütterte die Mirage.
"Mr. Tommok, wir haben das Schiff getroffen . Ihre Schilde sind schwer beschädigt."
"Danke. Mr. Mahon, 2 Photonentorpedos auf die Backbord-Schilde. Phaserbeschuß der zentralen Antriebssektion. Feuer."
Phasersalven zischten, Photonentorpedos detonierten.
Broek meldete: "Sir, wir haben ihren Antrieb beschädigt. Sie sind teilweise manövrierunfähig."
Tommok nickte. "Tommok an Maschinenraum, wie ist unser Zustand?"
"Hier Maschinenraum. Keine Beschaedigungen an primaeren oder sekundaeren Systemen."
Tommok nickte. "Mr. Mahon, einen Kanal zum jellanischen Schiff öffnen."
"Kanal offen, Sir!"
"Jellanisches Schiff, hier spricht Commander Tommok vom Föderationsschiff Mirage. Senken Sie sofort Ihre Schilde und öffnen Sie einen Kommunikationskanal!"
Mahon nickte. "Es ist bei ihnen angekommen, Sir."
Gespannt warteten alle auf der Brücke auf die Reaktion der Jellaner.
Alle? Nicht alle.
Crewman Starling hatte andere Probleme: Was in Gottes Namen war Mahon eingefallen auf ihn zu feuern. Was war bloss in ihn gefahren? Zuerst war er noch so nett zu ihr gewesen und jetzt feuerte er einfach auf einen ihrer Freunde. Immerhin war dieser Chief ein sehr pflichtbewusster Offizier und sie kannte ihn wirklich gut. Im Gegensatz zu Mahon und dem Rest der neuen Crew.
Starling dachte daran, wie Storrt sie und McCourt auf der KS angestarrt hatte. Die misstraute ihr und anscheinend ging es dem Rest der Mirage Crew nicht anders. Der Angriff auf diesen Chief war fuer sie nur ein Beweis dafuer. Aber immerhin war das hier noch die Mirage und von einer fremden Crew einfach uebernommen worden, die es anscheinend auf die Mirage- Crew abgesehen hatte. Oder hatte man ihr nicht die ganze Wahrheit erzaehlt? Das wollte sie jetzt genau wissen.
Starling lief Mahon hinterher und hielt ihn am Arm fest. "Was faellt Ihnen eigendlich ein, auf diesen Mann zu feuern. Sie haetten ihn toeten koennen. Was ist hier eigentlich geschehen? Wieso misstrauen hier ziemlich viele von Ihnen uns von der Mirage Crew? Ich will endlich ein paar Antworten haben und ich will sie jetzt, egal ob das der richtige Zeitpunkt ist oder nicht."
Ihre Stimme klang wuetend und aufgebracht. Zu lange hatte ihr niemand richtige Antworten gegeben.
Waehrend auf der Bruecke gespanntes Schweigen sich breit machte, wartete Starling noch gespannter auf Mahon's Antwort.
Mahon sah den Crewman an und versuchte freundlich zu sein, obwohl der Zeitpunkt wirklich sehr unguenstig war:
"Crewman, der Mann war eine potentielle Schwachstellein einer absoluten Krisensituation. Er verliess, wild mit seinem Phaser fuchtelnd seine Station, und das waehrend des Angriffs eines feindlichen Schiffes. Haette ich ihn nicht betaeubt, haette er das Leben der gesamten Besatzung gefaerdet. Er hat sich auf die Seite des Admirals gestellt. Ich denke aber, das wird keine Konsequenzen fuer ihn haben."
[GB: Richtig, noch gilt es nicht als Vergehen, die Befehle eines Admirals zu befolgen.]
Mahon: "Und was ihre anderen Sorgen betrifft, konsultieren Sie den Captain oder Mr. Carpenter. Und jetzt machen Sie sich nuetzlich, die Krise ist noch nicht ueberstanden."
Starling nickte, aber ihre Lippen zitterten noch immer aufgebracht.
Mahon gefiel diese energische Art Starlings. Er beschloss, sich eingehender mit dem CM zu befassen.
'Später', beschloss Mahon, angesichts einer neuerlichen Erschütterung, die durch das ganze Schiff lief.
---BRUECKE
Über die Lautsprecher war plötzlich das bekannte synthetische
Krächzen zu hören:
"Captain Mirage, Weitsicht-Visions-Wissen einer Ihrer Art uns hat
gestohlen, wir glauben! Den Diebstahl wir werden bestrafen und wir
Wissen der Weitsicht-Vision müssen schützen und verbergen!
Ihre Informationen über Sie wir haben gehört und nicht absichtlich
unrecht sie handeln, wir glauben. Den Menschen Toyce wir haben
müssen, Recht zu sprechen und zu handeln."
Tommok zog eine Augenbraue hoch.
Seine Stimme blieb natürlich völlig ausdruckslos:
"Jellanisches Schiff: Der Mensch Toyce, von dem Sie sprechen,
hat unseren Captain und seinen Berater angegriffen.
Ich bin Commander Tommok und habe derzeit das Kommando
über dieses Schiff.
Ich kann Ihnen versichern. daß wir keinerlei Kenntnis über einen
Diebstahl Ihrer sogenannten 'Weitsicht-Vision' haben.
Bitte geben Sie uns einige Minuten Zeit, die Situation zu klären.
Wir werden auch versuchen, Admiral Toyce hinsichtlich Ihrer
Vorwürfe zu befragen."
[GB: Hilfsbereit begann SUSI schon mal, ein paar geeignete
Folterwerkzeuge zu replizieren....]
Die Antwort kam etwas verzögert:
"75 Quantetels Sie Zeit haben !"
"Ich danke Ihnen. Tommok Ende."
Der Vulkanier schaute in die Runde.
Dann traf sein Blick auf Hillman, die gerade die Brücke betreten
hatte. "Miss Hillman, bitte sorgen Sie dafür, daß wir mit
Admiral Toyce sprechen können !"
Hillman eilte zu Toyce.
Tommok dreht sich zur technischen Station um.
"Jemand von Ihnen soll ermitteln, welcher Zeitspanne
ein Quantetel entspricht!"
<25 Quantetels (5 Minuten) später>
Gerade öffnete Admiral Toyce dank Hillmans sanfter Zuwendung
die Augen, als er sie auch schon vor Schrecken aufriss...
..........Augenblicke spaeter standen jede Menge Brückenoffiziere mit
offenen Mündern und heruntergeklappten Kinnladen um die Stelle
herum, wo Toyce eben noch gelegen hatte.
Eine emotionslose Stimme ertoente:
"Transporterraum, wohin wurde Admiral Toyce gebeamt ?"
"Hier Transporterraum, von einem Transport ist mir nichts bekannt.
Ich checke die Transporterlogbücher."
Tommoks kalter Tonfall zerstreute die Versammlung der
schaulustigen Besatzung innerhalb von Sekunden.
"Computer, Admiral Toyce lokalisieren."
SUSI: "Hi Tommökchen, ich glaube, Du wirst gleich eine
Augenbraue hochziehen müssen...Toyce ist weg !"
Kurze Pause.
Dann SUSI: "YIIPPPEEEEEEEEHHHH !!!!"
Tommok zog eine Augenbraue hoch.
Im selben Moment meldete sich der Transporterraum:
"Commander, ich bin ziemlich sicher, daß ein unauthorisierter
Zugriff auf den Frachttransporter in Frachtraum 2 vorgenommen wurde.
Das kann von allen Terminals an Bord geschehen sein. Allerdings
sind die Aufzeichnungen so gründlich vertuscht worden, daß wohl
höhere Kommandocodes verwendet wurden."
"Sir, das jellanische Schiff meldet sich."
"Öffnen Sie einen Kanal."
Aus den Lautsprechern krächzte es:
"Tommok-Schiff, wir danken. Wir versprechen, Gerechtigkeit mit dem
Mensch Toyce zu üben. Wir aber bitten, Sie unseren Raum verlassen.
Vielleicht einige von unserem Volk auf Planeten nicht die Situation
verstehen und Sie für Feinde halten. Wenn Tribunal hat entschieden
über Zukunft des Menschen Toyce, wir Ihren Förderationsbund
werden kontaktieren.
Außerdem wir werden neu befragen unsere Weitsicht-Vision über Zukunft.
Sie wissen, daß wir denken, Jella nicht darf Mitglied in Förderations-
Bund werden. Wenn Weit-Sicht-Vision zeigt, daß Jella kann frei wählen
und Mitglied sein, wir mit Freude werden Beziehungen aufnehmen.
Sie reisen sicher ! Wir haben fertig."
Ein Blick auf den Hauptschirm zeigte, daß das jellanische Schiff
Richtung Planet umkehrte, dem Konvoi von 5 Schiffen entgegen,
der von dort unterwegs war.
Tommoks Augenbraue behielt ihren Schwebezustand bei,
als er sich zu Mahon umwandte.
"Können Sie mir erklären, wie Toyce auf das jellanische Schiff
gebeamt werden konnte, trotz unserer aktivierten Schilde ?"
Mahon zögerte lange mit seiner Antwort, während seine Finger
über die Konsole hechteten.
Dann sagte er:
"Nun, Sir, wie es aussieht, waren unsere Schilde nicht durchgehend
aktiviert."
Tommoks Blick blieb ausdruckslos:
"Wollen Sie damit sagen, daß unsere Schilde kurzzeitig deaktiviert
wurden ?"
Mahon kniff die Augen zusammen:
"So in etwa sieht es aus, Sir."
[GB: "Nebenbei sind noch die Lebenserhaltung und das Eindämmungs-
Feld ausgefallen, aber das war ja nicht Inhalt Ihrer Frage..."]
Tommok zog die Stirn in Falten, was einem Tobsuchtanfall gleichkam.
"Mr.Mahon, ist es richtig, daß während eines Kampfes bei
aktiviertem Roten Alarm, die Schildkontrolle allein von Ihrer
Konsole aus möglich ist ?"
Mahon Antwort kam gepreßt:
"Ja, Sir."
Tommok wartete einen Moment auf Mahons Rechtfertigung.
Mahon suchte krampfhaft nach einer Erklaerung fuer sein Handeln,
die ihn nicht gleich vors naechste Kriegsgericht bringen wuerde:
"Als der Kampf beendet war, wurde vom Computer eine
Ebene IV - Diagnose der Schildsysteme empfohlen.", stotterte er,
"Ich kam dieser Empfehlung nach, da ich die Situation als kurzzeitig
stabil betrachtete. Das bedeutete, dass die Schilde fuer
ca. 1,3 Sekunden deaktiviert waren."
Der Andorianer hoffte inbruenstig, dass Tommok diese Erklaerung annehmen
wuerde. Eines war jedoch sicher: Irgend jemand hatte ihn im Namen der
Grundsaetze der Foederation um die Annahme dieser Empfehlung SUSIs
gebeten. Die Nachricht erschien kurz nach dem Kampf auf seinem Display.
Er wusste nicht von wem, aber er war dessen Meinung gewesen.
Der Ausgang der Geschichte allerdings, war ganz nach seinem Geschmack.
Mahon: "Ich kann den Admiral nicht orten, Sir. Wenn wir das Schiff
verfolgen, treffen wir mit Sicherheit auf die fuenf Schiffe der
Jellaner. Ich empfehle, ihren Raum schnellstmoeglich zu verlassen!"
Tommok nickte. "Steuermann, setzen sie Kurs auf die Erde. Warp sechs!"
Rasend schnell bewegte sich die Mirage auf das zu, was die meisten ihrer
Crew als den wichtigsten Platz im Universum betrachteten. Endlich schien
sich ihr monatelanger Wunsch zu erfuellen:
Es ging nach Hause....
---SICHERHEIT
"Mahon an Mr.Urga, bitte melden sie sich im HQ der Sicherheit."
Nach dem bedauerlichem Unglueck mit Issac wuerde er Urga zum
zweiten Sicherheitschef und damit zu seiner rechten Hand machen.
Er hielt viel von dem Offizier, auch wenn dieser nur Crewman war.
Doch bei der Sicherheit waren ganz andere Qualitaeten von Bedeutung.
[GB: Und Urga war ein VERDAMMT GUTER Pokerspieler...]
Jason kam hereingestürmt: "Verdammt noch mal Mahon",
schrie ihn Jason an, ihr Cowboy im Maschineraum, hätte uns
beinahe in die Luft gejagt. Wenn Sie schon eine Überwachung
der Romulaner anordnen, dann möchte ich auch informiert werden.",
und verpasste dem Sicherheitschef einen Kinnhaken.
Mahon braucht eine gute halbe Sekunde, um zu realisieren,
was eben geschehen war. Dann reagierte er instinktiv:
Das naechste, was Jason sah, war eine sich schnell bewegende, blaue
Silhouette mit weissem Haar und zwei Fuehlern. Ebendiese sprang von
ihrem Sitz auf, eine eisenharter Kopf raste auf den Cheftechniker zu und
traf dessen Stirn-Nasenpartie etwa zu derselben Zeit zu der sich auch
Mahons Faust in seine Magengrube grub.
Nach dem darauffolgendem Genickschlag verlor McDuck endgueltig das,
was man in der Regel Bewusstsein nannte.
So auf dem Boden liegend wirkte der Cheftechniker richtig klein
und harmlos. Mahon rieb sich sein Kinn und betrachtete den Mann.
Dann aktivierte er den Kommunikator: "Mahon an Krankenstation:
Ich brauche einen Mediziner im HQ der Sicherheit."
Danach aktivierte er ihn nochmal, diemal sprach er mit ernsterer,
schaerferer Stimme: "Mahon an Belloni, melden sie sich bei mir,
unverzueglich!"
Diesen CM hatte er wohl ueberschaetzt.
Jason hörte noch knapp die Worte, welche Mahon an die
Krankenstation durchgab.
Ziemlich erschlagen, rappelte er sich auf, zum Erstaunen
von Mahon, welcher sich sicher war, dass eine solche
Schlagkombination jeden ausser Gefecht nehmen würde:
"Krankenstation, medizinische Hilfe ist nicht mehr nötig,
ich komme nachher selbst vorbei."
Jason wandte sich an Mahon:" Nicht schlecht, aber noch
nicht gut genug. Es braucht etwas mehr um mich umzuhauen...
aber für heute reichts."
McDuck bewegte sich langsam zur Tür. Er drehte sich um
und sagte:"Mr. Mahon, wenn sie mal einen Partner für eine
Kampf-Holosimulation brauchen, stehe ich ihnen gerne zur
Verfügung!"
[GB: Der Anfang einer wunderbaren Freundschaft...*seufz*
Und ich dachte doch tatsächlich, Jason wäre sauer auf Mahon...]
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verschwand Jason in
Richtung Turbolift und Krankenstation.
Sein gebrochenes Nasenbein wurde schnell auskuriert.
---MASCHINENRAUM
Georg schaute sich gerade eine dieser, mit Technik ueberquellenden,
Konsolen an, als der Funkspruch des Sicherheitschef ertönte.
P.O. Ischra stand einige Meter entfernt und hatte anscheinend den
"Funkspruch" auch gehört.
Er antwortete: "Wenn ich sie waere, wuerde ich mir Verstaerkung
von jemandem einholen. So boese habe ich Mahon schon lange
nicht mehr gehoert. Und fragen sie nicht, ob ICH mitkomme !"
Belloni laechelte und dachte dabei aber: 'Verstaerkung ? Meint er
nicht, dass er uebertreibt ? Mit diesem Sicherheitschef werde ich
schon fertig. Mit Faehnrich Klein bin ich immerhin auch fertig
geworden....'
Danach ging Georg los.
[GB: Zu einem Freund...]
---GANG VOR DEM HQ DER SICHERHEIT
Gerade als Georg um eine Ecke ging, kam McDuck ihm entgegen.
Er hielt seine Hand vors Gesicht und schien in irgendeiner Weise
zu bluten. Der Richtung nach ging er aber nicht in die KS.
[GB: Ein Irrtum. Belloni sollte sich wohl noch mal die Schiffspläne
zu Gemüte ziehen...]
'Ups',dachte Belloni, dann betaetigte er den Klingelknopf.
"Herein !", flötete es erwartungsfroh aus dem Inneren.
Georg trat forschen Schrittes ein, nur um Sekunden später zur
Salzsäule zu erstarren. Vor ihm stand mit hochroter Kopf und in
einem mehr als aufreizenden schwarzen Kleid Thora Wollester.
Verlegen stammelte sie:
"Wer...wieso....wo ist...ich meine....hat Tom sie geschickt....
ist er...ich meine....wo...."
Bellonis Denken hatte einen Stillstand erlitten.
Wollester fing sich langsam wieder, Wut blitzte in ihren Augen,
wischte ihre Verlegenheit beiseite:
"Mr. Belloni, was machen Sie in meinem Privatquartier ???"
Innerlich beschloß sie, diesen verdammten Crewman für IMMER
gezielt von Beförderungen auszunehmen...
Sekunden später stürzte Georg Belloni aus Wollesters Quartier
heraus und nahm sich vor, sich noch mal die Schiffspläne
zu Gemüte ziehen...
[GB: Und ich sag noch...;-)]
Er ließ sich von SUSI den Weg zum HQ der Sicherheit zeigen,
wo er schließlich etwas beruhigt anklopfte.
"Herein !" hoerte er es aus dem HQ. Mahon schien immer noch
verstimmt. Oder schon wieder? Jedenfalls wuerde sich Belloni
vorsehen, dass ihm nicht dasselbe geschieht wie McDuck.
Georg betrat das HQ.
Der Andorianer sass hinter seinem Schreibtisch. Er sah ruhig
aus, seine Augen allerdings funkelten den jungen CM boese an.
"Ah, Belloni!" sprach Mahon mit ruhiger aber eiskalter Stimme.
"Sie wissen, wer eben bei mir war? McDuck. Derjenige, den Sie
unter anderem unbemerkt beobachten sollten. Ich frage mich,
ob es ihrem Intellekt verwehrt blieb, diese einfache Anweisung
zu begreifen?! Oder sie scheinen Probleme mit der Definition von
'unbemerkt' zu haben. Abgesehen davon lese ich hier..."
der Sicherheitschef warf Belloni ein Pad hin, dass er von Jason
bekommen hatte, "...dass sie beinahe fuer einen Kollaps der
Eindaemmung verantwortlich gewesen waeren. Ich frage mich,
wo sie waren, als auf der Akademie die Grundfunktionen des
Warpkerns behandelt wurden. Dieses Problem..." er wies auf
das Pad "...haette sogar ein Klingone loesen koennen!
Ich ziehe sie von diesem Fall ab und versetze sie zurueck
in die Beta-Schicht. Wegtreten, Crewman!"
Belloni: "Sir ! Ich moechte ihn diesen Vorfall erklaeren. Ich konnte
noch nie mit Technik richtig umgehen. [GB: Achso, na dann...]
Auf der Akademie fiel es mir schwer mich bei den Technikkursen
zu konzentrieren und durch die Pruefung half mir ein Freund.
Bis zu diesem Vorfall konnte ich mich immer vor der Technik
druecken bzw. der ehemalige Sicherheitschef wusste ueber
mein schlechtes Technikwissen mich Bescheid.
Und Sir ? Darf ich offen sprechen, Sir ?"
"Nein, Crewman, wegtreten!" Mahon war von Belloni enttaeuscht.
Was allerdings noch schlimmer war, dass ihm der Mensch
langsam auf die Nerven ging. Dessen Gejammere war ein Fall
fuer den Counselor.
Belloni ignorierte den Befehl: "Sir ! Schon als ich ihr Buero betrat
hatte ich Vorurteile gegen Sie ! Ich meine, sie kommen auf mein
Schiff, sie uebernehmen den Posten meines besten Freundes
und wollen mir noch befehlen, wie ich meinen Job zu tun habe ?"
"Noch etwas ?", fragte Mahon.
Belloni: "Die Crew der Hope kennt die Mirage nicht so gut
wie wir. Außerdem sieht man sofort, dass ihre Crew uns
feindlich gesonnen ist. Dazu haben sie kein Recht!"
"Und?", seufzte Mahon.
"Ich mag keine Andorianer!"
Mahon schaute Belloni ploetzlich interessiert an.
Er war ueberascht von dessen Ehrlichkeit. Der Crewmann war
sich sicher in seiner Meinung und vertrat sie mit erstaunlicher
Risikobereitschaft. Der hoehere Rang vor ihm schien ihn nicht
sonderlich zu beeindrucken. Dafuer war Mahon beeindruckt.
Mahon: "Sie bleiben vorerst in der Alpha-Schicht.
Und jetzt raus hier!"
Jetzt war es an Belloni, ueberrascht zu sein.
Etwas verunsichert verliess er den Raum.
Der Tag hatte ihn so verwirrt, daß er sich sicherheitshalber
von SUSI den Weg zu seinem Quartier anzeigen ließ...
--JASONS QUARTIER
Endlich waren sie auf dem Weg zur Erde und Jason sandte
eine Nachricht an seine Mutter.
[GB: "Bitte nenn mich nicht Jasi !!"]
Während er auf die Antwort wartete, konnte er die ausstehenden
Berichte studieren und vervollständigen.
Einige Zeit später traf die Nachricht ein.....seine Mutter war
zur Zeit nicht auf der Erde sondern auf Minos 3. 'So ein Mist',
dachte McDuck. Somit war seine ganze Familie im Universum
verstreut.
[GB: Eine sehr kleine Familie...]
Vielleicht konnte er den Urlaub mit Vanessa Petrovski verbringen.
'Ach, stimmt ja, sie wollte den Uralub mit ihrer Familie verbringen
um etwas Abstand zu gewinnen.'
Um nicht mehr darüber Nachdenken zu müssen vervollständigte
er die Berichte und machte danach einen Spaziergang durchs Schiff.
Bei der Wissenschaftsstation ging er hinein.
---WISSENSCHAFTSSTATION
"Miss Storrt, Miss McCourt, wie verbringen Sie ihren Urlaub?"
McCourt war gerade in ihre Gedanken versunken und überlegte
sich wie sie es wohl am Besten hintrixen konnte doch noch
zum Weihnachtsfest bei ihrer Familie eingeladen zu werden.
Sie hatte zwar kurz mit einer ihrer Schwestern darüber gesprochen
und dabei erwaehnt dass sie so gar keine Lust hatte nach Cork
zu fahren, worauf diese ihr bloss mitgeteilt hatte daß auf ihre
Anwesenheit sowieso recht wenig Wert gelegt werde.
Die Abwechslung in der schnoeden Wissenschaftsstation kam
ihr daher sehr gelegen. Storrt kommunizierte sowieso nie mit
ihr also wandte sie sich an Jason:
"Halloechen, sagen sie, kennen sie die gute irische Sitte sich
hemmungslos im Urlaub zu betrinken? und wenn ja was halten
sie davon wenn wir unseren Urlaub gemeinsam auf diese Weise
verbringen? Und wenn nein sollten sie sich unbedingt mal mit
dieser althergebrachten Sitte vertraut machen, ich wuerde
ihnen natuerlich dabei helfen".
Erwartungsvoll und mit glaenzenden Augen schaute sie ihn an.
Es war ihr voellig egal wer er eigentlich war haupsache er vertrug
Einiges und sie war nicht mehr ganz so einsam hier draussen
im Weltraum.
Jason dachte über das Angebot nach.
Es hiess immer, dass die Schotten geizig seien, aber wenn es
was zu tinken gab....(sein Ur-Ur-Grossvater war ein waschechter
Schotte, dementsprechend benahm er sich auch, so hiess es
in der Familienlegende).. na ja, Jason wusste nicht so recht,
was da kam, aber er würde sich freuen wieder mal so richtig
abzufeiern. Und in Begleitung einer Dame, wieso eigentlich nicht?
"Miss McCourt, ich würde mich sehr freuen mit ihnen eine
alte Sitte wieder aufzufrischen. Ich werde auch noch etwas
Spezielles mitnehmen, Sie werden dann sehen."
Jason hatte ein Lächeln auf dem Gesicht als er die
Wissenschaftsstation verliess. 'Der Urlaub war wohl gerettet.',
dachte er und ging aufs Maschinendeck.
"Crewman Minos, wir führen eine Ebene 1 Diagnose der Systeme
für die Trennungssektionen, die R/C-Relais und den Input-Output-
Prozessor der einzelnen Sektionen durch. Vor allem möchte ich
R/C-Steuerung und Übermittlung verbessern, falls dies möglich ist."
Mit diesem Befehl hatte die Mannschaft bis zur Ankunft zur
Erde genug zu tun.
[GB: Dankbare, glückliche Blicke folgten McDuck, als er den
Maschinenraum verließ...]
---HOLODECK 3
"Hier!" Mahon reichte CM Starling die Hand. "Sie waren nicht schlecht,
beinahe haetten sie mich zu Fall gebracht!" Er hob sie auf die Beine.
Der Sicherheitschef hatte Starling eingeladen, bei einem seiner
Trainingsprogramme mitzuspielen und sie hatte angenommen.
Nun waren beide mehr als erschoepft. "Computer, Strandlandschaft
mit kuehler Prise generieren. Ort: Erde, Atlantik!"
Die Szenerie aenderte sich schlagartig. Die beiden durchgeschwitzten
Trainingsgegner liessen sich lachend in den Sand fallen und genossen
die Abkuehlung.
"So ein Holodeck ist eine der praktischsten Erfindungen unserer Zeit.
Leider noch nicht perfekt. Ich werde meinen Urlaub auf der Erde
verbringen. Irgendwo am Meer. Was halten sie davon, nach Island
zu fahren? Ich denke, das koennte lustig werden, vorrausgesetzt,
wir finden das richtige Reittier fuer mich.", sprach Mahon,
interessiert Starlings Antwort erwartend.
Starling:
"Wo sollte ich denn sonst hinfahren. Ich freue mich schon darauf,
endlich wieder einmal nach Island zu kommen. Immerhin sehe ich
dann auch meine Schwester und deren Familie wieder."
Starling holte tief Luft. Mahon's Trainingsprogramm war anstrengender
gewesen, als sie angenommen hatte. Vielleicht lag das aber auch daran,
dass sie so selten trainierte. Sie streckte sich im Sand aus und hatte
das Gefuehl jeden Muskel einzeln zu spueren.
Ganz zu schweigen von den unzaehligen blauen Flecken.
Nach einer kurzen Pause fuhr Starling dann fort: "Ich wuerde mich
freuen, mit Ihnen gemeinsam dort meinen Urlaub zu verbringen."
---KRANKENSTATION
Starling hatte beschlossen, nachdem sie geduscht und sich
umgezogen hatte, ihre blauen Flecken und Prellungen doch
in der Krankenstation zu behandeln. Ausserdem hoffte sie,
Basani dort vorzufinden. Sie wollte von ihm noch etwas mehr
ueber Mahon erfahren.
Als sie den Raum betrat suchte sie als erstes etwas zur
Behandlung ihrer Verletzungen und liess sich, nachdem sie
das Passende gefunden hatte, mit einem Seufzer auf einem
Stuhl nieder. Jede Bewegung bereitete ihr Schmerzen.
In dem Augenblick fiel ihr Basani auf, der in einer Ecke
stand und ihr offensichtlich amuesiert zusah.
Wenn er das anscheinend schon so lustig fand,
dann koennte er ihr wenigstens auch helfen.
Auffordernd hielt sie ihm das Geraet zur Behandlung
ihrer Prellungen entgegen.
Während Basani ihre körperliche Fitneß wiederherstellte,
brachte Starling das Gespräch auf Mahon.
Basani warf ihr einen durchdringenden Blick zu, ging dann
aber auf ihre Fragen ein. So erfuhr Starling, daß Mahon
krank war, noch immer unter einer seltsamen exotischen
Grippe litt, daß er schnell aufbrauste, vom Captain beschossen
worden war, ihn, Basani beim gemeinsamen Bergklettern
mehrmals im Stich gelassen hatte und Admiral gegen alle
Vorschriften auf das jellanische Schiff gebeamt hatte.
Starling verließ verwirrt die KS. Erst später erinnerte Sie sich
an den ausdruckslosen, irgendwie gebrochenen Blick in
Basanis Augen...
---BRUECKE
Die Erde.
Ein Flimmern war in Hajo tom Broeks Augen zu sehen,
als er Wollesters Aufforderung nachkam, in einen Orbit
einzuschwenken, bis das Schiff weitere Befehle bekam.
Majestaetisch drehte sich der blaue Planet unter ihnen
und fuellte den Hauptschirm komplett aus.
"Aye, Ma'am. Standardorbit."
Die Atmosphaere auf der Bruecke war zum ersten Mal seit langem
richtig entspannt. Sogar Wollesters Blick wirkte ein wenig verklaert.
Die meisten von ihnen hatten ihre Heimat seit langem nicht mehr
sehen duerfen und hatten schon fast gar nicht mehr gehofft,
die Erde wiederzusehen. Doch leider war dies nicht nur Zeitpunkt
des Wiedersehens, sondern auch des Abschieds...
---TRANSPORTERRAUM
Captain Carpenter und Lieutenant Loci erschienen als letzte,
als wollten sie ihren Abschied moeglichst lange hinauszoegern.
Die gesamte Fuehrungscrew war angetreten, um die beiden
verdienten Offiziere zu verabschieden. Alle trugen Gala-Uniform,
doch Hajo kam das ganze eher wie eine Beerdigung vor.
Alles war verstummt. Man wollte diese Trennung einfach noch
nicht wahrhaben.
Hajo tom Broek stand als erster in der Reihe, die von den
beiden auf ihrem Weg zur Transporterplattform abgeschritten
wurde. "Captain, Sir,ich moechte ihnen meine Hochachtung
und meinen Dank aussprechen. Ich denke, Sie waren eine
der wichtigsten Personen, die einem das Leben so weit weg
von zu Hause im Deltaquadranten ertraeglich gemacht haben.
Ich wuensche Ihnen viel Glueck."
Carpenter hielt inne und sah tom Broek an. Dann drueckte
er ihm die Hand. Seine Augen begannen zu glaenzen.
"Leben Sie wohl, Hajo... Ich werde Sie alle sehr vermissen!"
Auch Loci schuettelte Hajo die Hand. Auch wenn er nur
wenig mit ihm zu tun hatte, wusste er um die Faehigkeiten
und Verdienste des Borg, der sich trotz "kultureller"
Schwierigkeiten" schließlich gut in die Sternenflottencrew
eingepaßt hatte.
[GB: Sind wir nicht alle ein bißchen Borg...? ;-)]
Jason trat aus dem Hintergrund hervor.
"Thomas! Hier habe ich noch ein kleines Abschiedsgeschenk."
McDuck überreichte ihm ein Holoprogramm.
"Wenn sie mal wieder Lust haben Tennis zu spielen...."
Er drückte Carpenter die Hand.
"Viel Glück, Sir, wir werden sie hier vermissen."
"Auch wenn wir in der letzten Zeit nicht mehr zum Spielen gekommen
sind... Ich werde unsere gemeinsamen Matchs und unseren Campingurlaub
auf Centauri nicht vergessen!" sagte Carpenter und reichte Jason
seine Hand.
McDuck:
"Mr. Loci, für sie habe ich aus unserer alten Datenbank ein Hologramm
generiert von ihrem Haustier, dem Tribble-Borg. Ich hoffe sie werden sich
lange an uns erinnern."
Er reicht auch dem Borg die Hand und verabschiedete sich.
Nun war Mahon an der Reihe. Er hate nie eine persoenliche Beziehung
zu einem der beiden aufgebaut. Allerdings war er momentan ziemlich
sicher, dass Carpenter fuer einiges verantwortlich gewesen war, das
er anfangs nicht erklaeren konnte: das Interesse Seths an seiner
Person, die ploetzliche Toleranz seiner Offiziere und andere kleine
Dinge, die man als Counselor und kurzzeitig 1.Offizier so
beeinflussen kann.
Mahon gab Carpenter die Hand und hielt sie einen Moment. "Sir,
Captain, sie sind ein guter Offizier. Sie sind ein Mann mit Ehre. Ich
bedaure, was passiert ist. Aber Toyce wird dafuer bestraft werden!
Viel Glueck!"
Danach hatte der Sicherheitschef unverhofft auch Locis Hand in
seiner.
Mahon: "Mr.Loci, sie haben mir gezeigt, dass Borg nicht gleich Borg
ist. Wir hatten nicht viel zu tun miteinander, abgesehen von dieser
einen Aussenmission. Ich bin mir aber sicher, sie wuerden einen
ausgezeichneten Sicherheitsoffizier abgeben. Auch ihnen viel Glueck!"
Carpenter drückte Mahon die Hand und sah sich suchend um.
Wo war er ? Seit Stunden hatte er ihn nicht mehr gesehen.
Wollte er ihn so gehenlassen ?
Carpenter verkrampfte sich das Herz.
Er glaubte zu wissen, wie sein Freund sich fühlte, dennoch machte
ihm vor allem seine eigene Enttäuschung zu schaffen, daß sie
so auseindergingen.
Er konnte nur hoffen, daß sie später noch über alles reden konnten.
Schließlich lebten Sie beide noch im gleichen Universum...
Schliesslich war der Zeitpunkt da. Der Befehl zum Beamen
kam. Langsam verblassten die Umrisse der beiden Offiziere
auf der Transporterplattform. Eine Aera war zuende.
---KRANKENSTATION
Doktor Basani verfolgte mit starrem Blick die Transporteranzeigen.
Dann erhob er sich und begann, einige höchst sinnlose aber
arbeitsaufwendige Analyseen durchzuführen.
Als die Tränen kamen, merkte er es nicht einmal.
---HAJOS QUARTIER
Genug des Truebsals. Hajo hatte Urlaub. Seine Eltern wuerde
er erst besuchen, koennen, wenn diese ihre eigenen Ferien
auf Risa beendet haben wuerden. Was also tun mit der Freizeit...
---HQ DER SICHERHEIT
Urga betrat das HQ der Sicherheit forschen Schrittes. Zwar war
er kuerzlich unangenehm mit Mahon zusammengestossen, doch
deshalb hatte er noch keine Angst vor dem Andorianer.
[GB: "Es wird keine weitere Warnung geben..."]
Eben hatte er McDuck im Turbolift getroffen. Er blutete und
schien irgend etwas von einem blauhaeutigem Barbaren zu
murmeln. Danach verliess ein verwirrt den Kopf schuettelnder
Belloni den Raum, so sehr mit sich selbst beschaeftigt, dass
er nicht mal Urgas Gruss erwiderte.
Urga war nun doch etwas misstrauisch.
Mahon sah ihn an: "Mr.Urga, gut dass sie kommen. Ich will
es kurz machen: Isaac ist tot. Ich brauche einen Stellvertreter
und eine rechte Hand. Meine Wahl faellt auf sie. Sie sind ein
faehiger Offizier und ein guter Kaempfer. Sind sie bereit,
in Zukunft etwas mehr Verantwortung zu uebernehmen?"
Urga wartete nicht lange mit der Antwort. Eine solche Gelegenheit
wuerde sich nicht so schnell wieder bieten. Zwar schien ihn Mahon
nicht wirklich zu moegen, was sicherlich auf Gegenseitigkeit beruhte,
doch das sollte einen guten Offizier nicht abschrecken.
Urga: "Ja, Sir. Ich uebernehme gerne den Job. Und das mit den
Romulanern..."
"Vergessen sie es. Ich werde auf den Eintrag in ihre Akte
verzichten." unterbrach ihn Mahon. "Wegtreten!"
"...Urga." fuegte er freundlich hinzu.
Mahon sah Urga nach, bis sich die Tuer schloss.
Dann sank er in seinen Sessel und genoss das, was er sich
seit einiger Zeit wuenschte. Ruhe. Er drehte den Monitor zurecht:
"SUSI, zeige mir ein Bild von Isaac!"
Susi zeigte ihm ihr Lieblingsbild, daß sie höchstselbst
mit weißen Rosen und schwarzen Balken verziert hatte....
---SOL-SYSTEM
Jason hatte einen Kaffee in der Hand und sah zum Fenster hinaus,
wo die große blaue Scheibe alles in kühles, gedämpftes Licht tauchte.
Jemand trat von hinten an ihn heran. Jason drehte sich nicht um und
bemerkte:"Ireen, jedes mal wenn ich hier entlangfliege und die Planeten
an mir vorbeifliegen sehe, ergreifft mich eine innere Ruhe und
Zufriedenheit. Ich denke immer dann an meine Kindheit zurück, wie ich
unter dem Baum sitzend, bei uns zu Hause, die Sterne betrachtete. Ich
konnte stundenlang da sitzen und diese Unendlichkeit in mir aufsaugen.
Meine Mutter konnte es nie verstehen, aber ich habe nie wieder dieses
Gefühl gehabt, wenn ich auf anderen Planeten war."
"Jason! Wie wusstest du, dass ich hier bin??"
"Ich habe es gespürt, oder einfach gewusst, keine Ahnung!"
Beide standen nun da und sahen sich den Umflug der Erde an.
Der blaue Planet schien immer grösser zu werden und erstrahlte
in seiner wunderbaren Pracht.
Ireen Francis McCourt wußte nicht was sie sagen sollte, ob dieses
beeindruckenden Anblicks.
[GB: Diese stahlgleichen Muskeln, das ebenholzartige Gesicht...;)]
Sie sah auf Jason wie er so gedankenverloren vor ihr stand und
beschloß sich erst mal auch einen Kaffee zu goennen,
zwecks Ueberbrueckung der Wartezeit bis sie zu ihrem geheimen
Urlaubsdomizil aufbrechen konnten.
Mit einer dampfenden Tasse jellanischen Mokka kehrte sie zu
Jason zurueck und lehnt sich gegen das Fenster.
"Nein, Jason"
"Bitte?"
"Ich sagt nein Jason"
"....wovon redest du? Ich habe doch gar nichts gesagt.
Ich habe doch nur an......... ist egal!!"
"Eben, davon rede ich doch."
"Halte mich bloss nicht zum Narren, du kannst doch nicht
meine Gedanken lesen.....oder doch.....neeeeee."
[GB: Und fort ist die Poesie...]
Jason sah wieder in den Weltraum hinaus und versuchte an etwas
anderes denken als an die tollen Bein von Ireen. Als ihm plötzlich
ein Gedanke durch den Kopf schoss, als dieser unterbrochen wurde.
"McDuck von Maschienraum, wir haben die Diagnose beendet.
Sie möchten sich sicherlich die Resultate ansehen?"
"Hier McDuck, verstanden, ich bin auf dem Weg."
Jason sah McCourt an:
"Ireen, ich kenne da ein viel besseres Restaurant in New Orleans."
Er wollte sie gerade dazu einladen ihn zu begleiten als ein knappes
"Meine Augen sind nicht wie das weite irische Meer" erfolgte.
Jason verließ verwirrt den Raum und Ireen beschloß sich vor dem
Essen noch ein wenig aufs Ohr zu legen, dieses Erlebnis eben
hatte sie zu sehr mitgenommen.
Sie machte sich auf den Weg in ihr Quartier.
---MCCOURTS QUARTIER
McCourt stand vor dem Spiegel und buestete ihr Haar. Als sie gerade dabei
war ihre Gedanken zu orden verließ sie jegliche Kraft die Buerste auch nur
noch fuer einen Buerstenstrich lang zu halten. Sie schaffte es gerade noch
in ihr Nachthemd zu schluepfen, sie sank auf ihr Bett und war auch schon
entschlummert. Doch ihr Schaf war unruhig und von einem seltsamen Traum
geplagt....
---MASCHINENRAUM
Die Tuer ging auf und da stand sie. Vor der gesamten Mannschaft des
Maschinenraums. In einem Nichts von einem Nachthemd. Ohne einen
Moment zu zoegern ging sie auf Jason zu und riß ihm den Diagnosebericht
aus der Hand: " Das stimmt nicht, das wurde niemals so durchgefuehrt,
alles nur aus den Fingern gezogen."
---MCCOURTS QUARTIER
Ireen erwacht schweißgebadet und froestelnd. War das ein Traum gewesen?
Aber sie hatte schon lange nichts mehr getraumt, und nie war es auch nur
annaehernd so realsistisch gewesen. Hatte sie es etwa tatsaechlich erlebt?
"McCourt an McDuck, ich muß sie dringend sprechen"
"Verstanden, ich werde in 10 Minuten bei ihnen sein."
"Nein, sofort, wenn's geht!"
"OK, ich komme gleich."
---MASCHINENRAUM
Jason stand da und wunderte sich. Irgendwas war vorgefallen.
Hoffentlich war das kein Witz und nur der Replikator war defekt.
Doch da durchfuhr ein stechender Schmerz McDuck's Kopf.
Er sank auf seine Knie und hielt sich den Kopf.
"Nein, nein, das kann nicht sein", schrie er.
Dann war der Schmerz weg. Ischra, Brown und Petrovski
waren sofort zur Stelle und halfen dem Chief auf.
Petrovski sah ihn an:"Jason, was ist los??"
McDuck sah sie an:"Ich hatte eine Art Flashback, aber ich
kann mich nicht erinnern, diese Szene jemals erlebt zu haben."
Er hielt inne. "OK, mir gehts wieder gut, ich werde nachher auf
die KS gehen und mein Implantat mal überprüfen lassen."
Jason ging in Richtung des Turbolifts. "P.O. Brown, sie haben
den Maschinenraum und führen sie Tests so durch, wie wir es
besprochen haben."
Die Tür schloss sich. "Deck 8."
'Diese Erinnerung! Alles war in einem schumrigen Licht.
Er konnte nichts erkennen, es war verschwommen und
diese einzelnen kleinen Lichter. Komisch.
Mal sehen was mit Ireen los ist! Klang ziemlich dringend.'
Jason trat an die Tür und wollte die Klingel betätigen, als sich
die Tür öffnete. Er erblickte Ireen in ihrem Nachthemd.
'Wow', dachte er.
"Gefällts ihnen?"
"Äh,...nein, ...äh,.... ich meine ja, .....
Warum wollten sie mich sprechen??"
Mit einem zweideutigen Zischen schloß sich
die Tür hinter den beiden.
---KRANKENSTATION
Nach ihrer Entgiftung, schien Neroi wieder halbwegs auf
dem Damm zu sein. Dr. Basani hatte ihr allerdings noch
ein paar Stunden Ruhe verordnet, daher wollte sich die
Betazoidin noch für ein paar Stunden in ihr Quartier
begeben.
Sie wandte sich an Basani: " Nun ich sollte noch ein kleines
Nickerchen machen, bevor ich den Dienst regulär antreten kann !
Hach, ich denke, ich weiß die letzten Tage einfach nichts mit mir
anzufangen. Sonst wäre das alles nicht passiert. Vielleicht brauche
mal eine neue Aufgabe, so nebenbei. Eine Forschungsarbeit
oder dergleichen."
Mit diesen Worten verließ die Betazoidin die Krankenstation.
---NEROIS QUARTIER
Gerade wollte der Master Chief sein Quartier betreten, als aus
dem Raum ein merkwürdiges Poltern zu hören war. Neroi bekam
große Augen und lauschte vorsichtig an der Tür.
Sie hörte ein tiefes Knurren, gepaart mit einem Scharren.
Langsam nahm sie Deckplatte am Öffnungsmechanismus
der Tür ab, um auf manuelle Öffnung umzustellen. Durch einen
kleinen Spalt lukte die Betazoidin ins Innere und erstarrte
vor Schreck. Sie sah ein Monstrum, dass sich gerade über
das Kopfkissen ihres Bettes hermachte.
Die junge Frau rieb sich die Augen. Sie war doch wieder
vollkommen nüchtern,oder etwa nicht ? Nymphe Neroi erkannte
in dem Biest doch tatsächlich ihre klingonische Hausmaus wieder
- nur die Masse stimmten nicht mehr überein. Dieses Tier mochte
etwa vier Meter gross sein. Ungläubig starrte die Krankenschwester
das wildgewordene Tier an,schob dann nahezu geräuschlos
die Tür wieder zu und betätigte ihren Kommunikator.
" Neroi an Brücke ! Ich habe ein kleines Problem in meinem Quartier.
Könnten sie ein paar Leute von der Sicherheit herschicken ???"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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