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18. Romuylena

---DECK ÜBER DEN ARRESTZELLEN DES WARBIRDS

Etwas außer Atem stand das Aussenteam einen Moment in einem Generatorkontrollraum. Die Bewegung durch die Innereien des Warbirds war sehr anstrengend und kräftezerrend gewesen. Ein paar mal wären sie fast von romulanischen Sicherheitsteams gefangen genommen worden. Einmal mussten sie sogar ihre Waffen gebrauchen.

McDuck war mittlerweile Meister im Umgehen von romulanischen Sicherheitskraftfeldern und Basani hatte eine Menge über deren Physiologie lernen können.

Glücklicherweise wurde niemand getötet oder ernstaft verletzt. Bis auf einen Centurio, dessen Handgelenk Mahon brechen musste, weil der Romulaner einfach nicht einsah, plötzlich in der unterlegenden Position gewesen zu sein. Doch Basani lobte den sauberen Bruch und hatte keinerlei Bedenken wegen der Heilungschancen.

Nun befanden sie sich direkt über den Arrestzellen, die sicherlich stark bewacht waren. Die Abdeckplatte zu ihren Füßen führte in den Zellenblock A, in dem sich auch die Arrestzelle 3 befinden mußte.

Mahon schaute auf seine Begleiter. Er befürchtete, dass das Folgende nicht ohne ernste Verletzungen ablaufen würde. "Meine Herren, wir werden uns beeilen müssen. McDuck, Sie werden zusammen mit dem Doctor den Ylena befreien. Urga und ich werden das Feuer auf uns lenken. Viel Glück, ich zähle auf Sie."

Mahon riß mit unglaublicher Geschwindigkeit den Deckel nach oben und sprang hinunter. Urga folgte ihm mit einem Schulterzucken.

---ZELLENBLOCK A / WARBIRD

Bei den Arrestzellen waren die Wachen verstärkt worden, weil ein kluger Subcommander auf die Idee gekommen war, die Eindringlinge wollten vielleicht den Captain der Ylena befreien. Es gab nicht viele Wege zu den Arrestzellen und diese liessen sich ganz gut bewachen.

Jedenfalls sprangen Mahon und Urga geradewegs in einen Haufen gut bewaffneter Romulaner. Die sechs Romulaner, denen sie jetzt gegenüber standen, waren nicht sonderlich überrascht über das plötzliche Auftauchen der beiden Sternenflottenoffiziere und erwiderten unverzüglich das Feuer.

Mahon und Urga rollten sich hinter eine Konsole und feuerten, was die Phaser hergaben. Mahon traf einen der Romulaner und betäubte ihn. Die andern waren gut verschanzt und in der besseren Position.

Urga überschrie den Lärm der Disruptorschüsse: "Und, Lt., haben Sie irgendeine Idee?", schrie er und feuerte rücklings in Richtung der Romulaner.

Mahon: "Ich arbeite daran, was halten Sie von..." In diesem Moment traf ein romulanischer Schuß die Konsole hinter ihnen. Sie zerbarst und ein Splitter traf Mahon genau in die Schulter. Blaues Blut spritzte und sein Phaser flog durch die Luft. Mahon stöhnte kurz auf.

Durch die kurze Feuerpause hörten sie ein Stimme. "Centurio Glena an Brücke. Haben die Eindringlinge sichergestellt." Und nach einer Pause: "Ergeben Sie sich. Werfen Ssie die andere Waffe vor die Konsole und heben Sie die Hände!"

Mahon nahm Urga den Phaser in die Hand und programmierte die Überladungssequenz.

"Das ist der älteste Trick der Welt!" flüsterte Urga.

"Stimmt!" flüsterte Mahon zurück, erhob sich und warf den Phaser vor die Füße des Romulaners.

Centurio Glena erhob sich und sah auf den Phaser. "Vorsicht, Überladung!", rief er, als er den schrillen Pfeifton hörte, der von der Waffe ausging und sprang zurück.

Die folgende Explosion gaben Mahon und Urga genug Zeit, ihren Standort zu wechseln.

Sie sprangen in die Nische des betäubten Romulaners. Urga ergriff dessen Waffe und begann zu feuern.

Mahons gelbe Uniform hatte sich nun blau gefärbt und er war auf den Boden gesunken und versuchte, den Schmerz zu unterdrücken. Er bemerkte, dass sich das Feuer wieder auf sie richtete und sah, wie Basani und McDuck im Schutz der Ablenkung aus der Luke kletterten und sich der Arrestzelle 3 näherten, ohne dass sie einer der schießwütenden Romulaner bemerkte.

---BRÜCKE / MIRAGE

Belloni schaute auf seine Konsole.

"Sir !"....Tommok drehte sich herum..."Ich habe endlich eine Reaktion des Aussenteam. Offensichtlich wird dort drueben wie verrueckt mit Phasern geschossen und den Anzeigen zu Folge sieht es nicht so gut fuer unsere Offiziere aus. Wenn ich Sie daran erinnern duerfte: Wir haben immer noch ein 25 Mann starkes Team im Transporterraum, das auf einen Einsatz wartet. Wenn Sie wollen, koennten ein paar Maenner und ich auf das romulanische Schiff beamen und Mahon und den anderen zu Hilfe kommen."

Einige Sekunden lang war es still auf der Brücke.

Belloni schaute den Captain erwartungsvoll an: "Sir ?"

Tommok verriet mit keiner Miene, daß die Situation außer Kontrolle geraten war. Das Risiko, 25 Crewmitglieder an Bord eines offensichtlich feindlich gesinnten romulanischen Warbirds zu beamen, war überhaupt nicht abzuschätzen. Tommok fehlten eindeutig die Grundlagen für eine 100%ig vernünftige Entscheidung. Er konnte nur noch die vernünftigste aller Alternativen auswählen.

"Mr. Belloni, schicken Sie Ihr Team nach drüben. Ihr Auftrag lautet nicht, den ylenaischen Captain zu retten, sondern das Außenteam zurückzubringen. Sollte die Befreiung des Ylenaner-Captains sich aufdrängen, dann tun Sie es, aber riskieren Sie dafür keinen offenen Konflikt!"

"Aye, Sir."

---ZELLENBLOCK D / WARBIRD

Bellonis Team materialisierte innerhalb und außerhalb der leerstehenden Zellentrakts. Wie vermutet, waren diese Bereiche unbenutzt. Von irgendwo in der Nähe waren Schuesse zu hören.

Belloni lief zur Tür und rief dem Trupp zu: "Los, los, los, der Eindringlingsalarm wird längst ausgelöst sein, wir haben nur wenige Minuten, unser Team rauszuholen."

Nur wenige Augenblicke später stand das Team im Zellenblock A, rings herum waren die Körper von 6 toten Romulanern zu sehen.

Doch von Mahon, McDuck, Basani und Urga fehlte jede Spur...

Die Sicherheitsleute verteilten sich im Raum, sicherten die Tuer, checkten die Zellen und untersuchten die toten Romulaner.

Ein blonder Sicherheitsoffizier mit ansehnlichen Muskeln aber auch halbwegs intelligentem Blick wandte sich an Belloni.

"Sir, der hier wurde von einem romulanischen Disruptor getoetet."

Belloni versuchte eine Augenbraue hochzuziehen, es mißlang und sah eher wie ein kleiner epileptischer Anfall aus.

Eine kleine stämmige Frau, die mit geöffnetem Tricorder am Boden kniete, sah sich ebenfalls zu Belloni um, stutzte kurz angesichts seiner komischen Grimasse, dann bemerkte sie ernsthaft:

"Ich scanne hier den Rest einer Art Transportersignatur. Sie scheint mir andorianisch zu sein..."

Belloni vergaß das mit der Augenbraue, Entsetzen und schwere Nervosität machten sich ringsum breit. Belloni versuchte, Souveränität an den Tag zu legen:

"Ok, anscheinend wurden unsere Leute weggebeamt, wir können von hier aus wohl kaum ermitteln wohin und von wem. Es scheint, als gäbe es an Bord dieses Schiffes mindestens zwei Romulanerparteien, die sich sogar töten. Wir kehren auf die Mirage zurück, der Captain wird wiss...entscheiden, was zu tun ist."

Bellonis Beispiel folgend, wandte man sich zur Tuer. Wenig später dematerialisierte der gesamte Sicheheitstrupp in einer hübsch-flimmernden Energiesäule.

--- BRUECKE / MIRAGE

"Sir, wir haben seit 10 Minuten keinen Kontakt zu Bellonis Team, soll ich mit dem Zurückbeamen beginnen?"

Tommok wünschte sich unbewußt eine dritte Augenbraue. "Ja, Fähnrich, beamen Sie sie zurück. Haben Sie inzwischen Mahons Team erfassen können ?"

"Leider nein, Sir. Ich beginne mit dem Beamen."

<5 schicksalhafte Sekunden später>

"SIR !!!!! Ich.....hier sind.....ich habe....es sind...26...aber... .......es ist nicht..."

Tommok klang noch ruhiger als sonst: "Fähnrich, eine klare Aussage bitte."

"Ja, Sir, ich habe 26 Koordinaten erfaßt und zurückgebaemt, allerdings ist es nicht das Außenteam, sondern 26 Frachtcontainer. Sie scheinen romulanischer Bauar....Aaahhhh....*kkrrrrrrrrrssssss* "

Eine ohrenbetäubende Explosion schnitt dem Fähnrich die letzten Worte seines Lebens ab. Dann war von der Verbindung nur noch ein nervenzehrendes Rauschen übrig.

Hajp tom Broek meldete eine Detonation in Transporterraum 2, die Notfallkraftfelder versiegelten einen Hüllenbruch, die Sektion war abgeschnitten.

--- EIN ZELLENTRAKT / IRGENDWO

Nacheinander oeffneten Mahon, Basani, Urga und McDuck ihre geblendeten Augen. Das erste, was sie sahen, waren die vier (!) gleißenden Neonlampen an der Decke.

Jeder war in einer Art gläsernen Kammer gefangen. In der Mitte der vier Zellen saß ein Humanoid, der sowohl die grünlich-dunkle Haut eines Romulaners, als auch die hochgebogene Nase einesYlenaners aufwies.

Mit einem gebleckten Grinsen begrüßte er die vier Offiziere: "Willkommen. Mein Name ist Kankratis. Ihre Namen sind mir bekannt. Nun, da wir uns also kennen, können wir uns gleich dem Wesentlichen zuwenden. Erzählen Sie mir doch bitte liebenswürdigerweise alles, was sie über das Projekt 'Heilige Erde' wissen oder zu wissen glauben! Ich möchte Ihnen schon im Voraus für Ihre Kooperation danken..."

Urga versuchte seine Gedanken zu ordnen. Im Moment war dies eine ziemliche Anstrengung. "Mr. Kankratis. Ich verstehe ihre Neugierde sehr gut. Leider muß ich Sie enttaeuschen. Es war eine unnuetze Energieverschwendung, uns hierher zu bringen. Wir werden Ihnen nichts sagen. Und zwar aus dem einem Grund, weil wir nichts wissen. Wir sind nur kleine Sicherheitsleute, die losgeschickt wurden, um den Captain der Ylena zurueckzubringen. Falls Sie noch weitere Fragen haben, so richten Sie diese an mich. Ich bin naemlich der kommandierende Offizier bei dieser Außenmission..."

[GB: "Achten Sie nicht auf die Knöpfe an meiner Uniform..."]

Der Humanoide drueckte auf einen Knopf auf seinem Armaturenbrett und Mr. Urga fiel zuckend zu Boden, allem Anschein nach an grossen Schmerzen leidend.

"Da waren es nur noch drei..." sagte das Wesen "Noch andere Antworten vielleicht ? Wie waer's mit Ihnen Doktor?"

Basani nahm sich zusammen, konnte seine aufsteigende Panik aber nicht ganz unterdrücken, als er hervorpresste: "Wir wissen nichts. Sie haben die Falschen erwischt."

Wenige Minuten spaeter kruemmte sich auch der Doktor auf dem Boden der Arrestzelle. Als Kankratis mit allen durch war und immer noch keine befriedigende Antwort zu hoeren bekam, wurde er wuetend und verliess den Raum. Bevor sich die Tueren hinter ihm schlossen, hoerten die Gefangenen nur noch "Ich werde wiederkommen und dann werden sie sich wuenschen, ich waere nie weggewesen..."

Nur langsam gewann die Rettungscrew wieder die Besinnung...

---EIN FRACHTRAUM

Belloni wurde von einem Offizier geweckt. Schnell stand der Chief auf und schaute sich um. Sie waren in einem etwas kleinerem Frachtraum, der nicht gerade aussah, wie der Transporterraum der USS Mirage. Die Waende des Frachtraumes sahen auch nicht gerade nach Foerderation aus. Offenbar war der Transport zur Mirage umgeleitet worden. Belloni sah den Offizier vor ihm an:

"Hm, was ist passiert ?", fragte er ihn.

[GB: Crewman Hm antwortete...] "Ich weiss es auch nicht, Sir. Ich bin eben erst aufgewacht. Es scheinen alle Sicherheitsoffiziere, bis auf einer, anwesend zu sein. Allen wurden die Ausruestungsgegenstaende und Kommunikatoren abgenommen."

"Hm, in Ordnung."

[GB: ;-)]

Belloni sah sich nach dem ersten Aussenteam um, aber anscheinend hatte man sie nicht zusammen gesperrt. In dem Moment oeffnete sich eine Frachtraumtuer und herein kamen 6 Romulaner mit Phasergewehren bewaffnet. 2 Romulaner trugen den vermissten Sicherheitsoffizier herein. Es schien so, als ob er von einem Verhör gekommen sei. Als letztes betrat ein Romulaner den Raum:

"Mein Name ist Subcomander S'ulalk. Sie befinden sich in Gewahrsam wegen versuchter Enterung unseres Schiffes trotz Friedensvertrag mit der Foederation. Dies war ein aggressiver Akt und wird dementsprechend bestraft werden. Ich hoffe, Sie werden es gemuetlich haben, so lange Sie noch hier sind..." Ein breites Grinsen verlief ueber sein Gesicht.

Dann schnappten sich die Romulaner einen anderen Offizier und verliessen den Raum.

Belloni wandte sich an 2 Sicherheitsoffiziere: "Untersuchen Sie den Raum. Versuchen Sie, eine Fluchtmoeglichkeit zu finden, wenn Sie keine finden, dann gehen wir durch die Vordertuer."

Mit einem Nicken fingen die Leute an zu suchen.

Waehrenddessen erkundigte sich Belloni ueber das Verhoer des Offiziers.

"Sir!", sagte ein CM wenige Minuten später zu Belloni, "Wir haben den Raum untersucht und eine Oeffnung zur Jeffriesroehrensystem gefunden. Allerdings ist sie mehrfach gesichert und ich denke nicht, dass wir sie oeffnen koennen, ohne den Alarm auszuloesen."

"Hmm, denken sie nicht......" [GB: Der Bruder?] Belloni ueberlegte eine Weile, dann sagte er: "Also gut ! Kommen Sie, Sie und Sie mal her !" (er zeigte auf ein paar Sicherheitsoffiziere, darunter ein Vulkanier und ein Halbklingone) "Gehen Sie dort hinüber und warten Sie auf mich, die anderen gehen zur Jeffriesroehrenoeffnung und wenn die Romulaner mit PO Boralsik vom Verhoer wiederkommen, dann oeffnen Sie sie....."

"Aber Sir, was ist mit dem Alarm ?", unterbrach ihn der CM.

"Das ist mir schon klar, tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe."

Dann bewegten sich alle Offiziere zur Oeffnung. Belloni hatte sich mit 5 ausgewaehlten Offizieren neben die Tuer gestellt, so dass sie beim Reinkommen nicht entdeckt werden wuerden. Als nach einiger Zeit die Romulaner zurueckkehrten, wurde der Alarm ausgeloest und statt nur 2 stuermten 6 Romulaner herein. Wie erwartet, konnten Sie, dank des Ueberraschungseffekts, schnell niedergeschlagen (ein Hoch auf den vulkanischen Wuergegriff) und alle Waffen an sich genommen werden. Leider wurde dabei ein Offizier leicht und ein anderer toedlich verletzt.

"Und jetzt kommen Sie alle hier raus, hier wird es gleich von Romulanern nur so wimmeln !", schrie Belloni, "Jetzt muessen wir nur noch den Transporterraum finden......"

Der Vulkanier untersuchte kurz die Toten, zog eine seiner Augenbrauen hoch und wandte sich an Belloni: "Sir, das hier sind gar keine Romulaner. Sie zeigen das typische Aussehen von Yelanern. Die Hautfarbe täuschte uns und soweit ich mich erinnere, haben sich die Personen, die uns verhörten immer im Schatten gehalten. Ich konnte ihre Rasse nicht genau bestimmen!"

Belloni zuckte mit den Schultern und wiederholte seinen letzten Befehl. Es war jetzt keine Zeit für anthropologische Forschung.

24 Sternenflottenoffiziere, bewaffnet mit sechs Disruptoren stürmten durch die Gänge, angeführt von Belloni, der sein erstes Kommando mehr als genoß.

Der Vulkanier lief neben ihm: "Sir, ich denke, das hier ist gar kein romulanisches Schiff. Die erkennbaren Modifikationen stimmen nicht..."

Belloni sah zur Seite und erkannte, wie sich der Vulkanier in einem Transporterflimmern auflöste, das ganz bestimmt nicht der Föderation entstammte. Er drehte sich um und sah, dass alle seine Leute verschwunden waren. Dann flimmerte es auch vor seinen Augen....

---IRGENDWO

Mahon sprach als erster: "Nun, ich denke, daß wir abgehört werden. Aber wir haben sowieso nichts zu verbergen." Dabei machte er ein paar Zeichen in einer primitiven Zeichensprache, die allgemein in den Camps der Sternenflottenkadetten benutzt wurde, um sich hinter den Rücken der Ausbilder verständigen zu können. Er hoffte, daß die anderen genauso wenig Streber gewesen waren, wie er selbst.

Basani offensichtlich nicht. Der Doktor machte nämlich ein gekonnte Geste für "Wenn wir ihm einen Schwamm auf den Stuhl..."

Mahon laut: "Hat irgend jemand eine Ahnung, wovon dieser Ylenaner gesprochen hat oder eine Idee, warum er einem Romulaner so verteufelt ähnlich sieht?"

Kurze Pause. Zwar hatte jeder seine Theorie, aber es war sicher nicht ratsam, sie hier offen zu diskutieren. Mahon nickte allen unmerklich zu, tat, als würde er resignieren.

"Übrigens Urga, Sie machen Fortschritte! Noch ein paar Aussenmissionen und Sie können ins diplomatische Chor wechseln."

Gleichzeitig machte er das Zeichen für 'Wir müssen hier raus.' Und dann: 'Seid bereit, wenn ich dran bin!'

Plötzlich öffnete sich eine Luke in der Decke des Traktes und eine fünfte Zelle fuhr nach unten. Im gleichen Moment materialisierte sich in ihr eine Person. Es war Belloni!

Die vier Gefangen starrten ihn fragend an.

Mahon kniff die Augen zusammen: "Bericht, Chief!"

Belloni schaute sich verwirrt um. Nach kurzer Orientierungslosigkeit, erkannte er das erste Aussenteam wieder. Immerhin hat er den ersten Job jetzt schon erledigt: Finden Sie das Aussenteam! Jetzt mussten sie nur noch hier rauskommen.

"Aeh Sir ? Da sind Sie ja !..........Nun ja, wir bemerkten, dass Sie auf dem Warbird einige Probleme mit Romulanern hatten und sind zu Ihnen hinuebergebamt. Aber als wir Sie suchten, fanden wir nur noch einen Romulaner, der von seinem eigenen Disrubtor erschossen wurde, aber keine Spur von ihnen. Wir beschlossen, wieder zur Mirage zu beamen, aber statt auf der Mirage, wurden wir in einem Frachtraum rematerialisiert. Beim Versuch zu fliehen, schnappten sie uns wieder. Und jetzt bin ich hier. Es waere noch zu erwaehnen, dass die Romulaner gar keine Romulaner sind, sondern eher eine Mischung mit den Ylena. Ausserdem befinden wir uns wahrscheinlich nicht auf einem romulanischen Schiff, jedenfalls sahen die Gaenge draussen nicht so aus! Haben Sie schon einen Plan, wie wir hier wieder rauskommen?"

P.O. Urga sah den Sicherheitschief an : "Sagen Sie, Georg, sind Sie nicht empathisch veranlagt? Ich weiss ja, dass Sie nur ein Halbbetazoid sind, aber koennten Sie nicht versuchen, ihre Faehigkeiten in irgendeinerweise fuer uns einzusetzen?"

Chief Belloni sah P.O. Urga sehr verwundert an: "Wie meinen, Sie das?" Kurzes Zögern: "Ich bitte Sie, Sir. Nicht nur, dass ich meine Faehigkeiten noch nie eingesetzt habe, es kommt noch hinzu, dass ich hoechstens die Gefuehle anderer Personen lesen koennte und das hilft Ihnen wahrscheinlich weitaus weniger, als sie glauben moegen. Ich bin nicht in der Lage, Telekinese auszuueben."

Einige Minuten vergingen, bis Belloni auf einmal einen Lichtblick hatte: "Sir ! Wenn sie uns hier eingeschlossen haben, dann muessten wir doch irgendwie Luft zum Atmen bekommen, oder? Das heisst......" Er machte eine Handbewegung nach oben.

[GB: "...das heißt, dort oben muß irgendwo eine Sauerstoffflasche stehen, aus der wir einen Photonentorpedo basteln können, mit dem wir zurück auf unser Schiff fliegen können..." ;-)]

Mahon schüttelte den Kopf.

Georg hoffte, dass sich die anderen den Rest selbst denken konnten, waehrend er versuchte die Glasroehre hochzuklettern. Zum Glueck war sie so klein gebaut worden, dass er sich hochstemmen konnte. Allerdings war sie auch sehr glatt und hinauf zu kommen, sah einfacher aus, als es war. So fiel er einige Male hinunter bis er endlich in eine waagerechte Lage kam und sich umsah.

Es war ein sehr niedriger Raum, kaum ein 1 Meter hoch. Bei naeherem Hinsehen, erkannte man einige weiter Loecher, wie die von Belloni. Es handelte sich um die Roehren der anderen Crewmitglieder.....

'Na also!', dachte Belloni. Als er allerdings den Tunnel entlangkroch, bemerkte er zu spät das hochenergetische Kraftfeld. Er berührte es mit der Hand. Was nun folgte war eine gleißende Entladung, in deren Folge Belloni zurück in die Zelle geschleudert wurde und bewußtlos liegen blieb.

Mahon schüttelte den Kopf. Dann sah er weg.

Dafür erschien Kankratis. Er schob neben sich einen Stuhl, der mit allerlei scharfen Geräten bestückt war, die bestimmt nicht für schöne Sachen erfunden worden waren. Irgendwie erinnerten sie an Basanis Zahnarztstuhl. Dieser mußte eben denselben Gedanken gehabt haben, denn er wandte sich wissend mit schaudernden Gesicht ab.

Der Yelaner erschien keine Minute zu früh, denn Urga und Mahon hatten soeben ihren Plan vollendet. Kankrantis schaute auf Belloni und schüttelte den Kopf. "Ihr junger Freund scheint noch nicht häufig im Gefängnis gewesen zu sein oder er hält uns für sehr dumm. Aber damit hat er wohl sichergestellt, dass er nicht der erste ist."

[GB: Wie dumm von ihm...]

Er drückte ein paar Knöpfe an einem Gerät am Handgelenk und Mahon materialisierte sich auf dem Folterstuhl.

Er hatte keine Angst vor dem Yelaner, wohl aber vor seinen Geräten. Kankrantis schaute ihn erstaunt an: "Sie werden ja ganz...purpurn... im Gesicht."

Mahons: "Nicht schon wieder!!!"...konnte er nicht genau einordnen.

Was nun folgte, braucht nicht genau beschrieben werden. Der Yelaner fing an, den Andorianer zu foltern. Er brach ihm die rechte Hand, brannte unzählige Wunden und fügte unheimliche Schmerzen zu. Mahon stöhnte ab und an, blieb aber verbissen. Nur der Gedanke, bald seinen Peiniger töten zu können, liess ihn durchhalten.

"Nun gut!", sprach der Folterknecht und sperrte Mahons Mund auf: "Sie haben es so gewollt!" Acht Bohrer begannen, die Zähne Mahons anzubohren, geradewegs auf die Nerven zu.

Das war zuviel. Der Andorianer begann zu schreien, was ein Lächeln auf dem Gesicht seines Folterers hervorrief.

Doch dann war es geschafft!!! Mahons rechte Hand hatte sich befreit. Seit Beginn des Verhörs hatte er nur daran gearbeitet und daran, keine Informationen preiszugeben. Seine gebrochenen Finger tasteten, vor Schmerz zitternd, nach dem Gerät am Handgelenk des Ylena und kurz darauf materialisierte Urga hinter diesem.

Mahon wurde ohnmächtig.



--- KRANKENSTATION / MIRAGE

Storrt hatte ihre erste Injektion erhalten und wurde "auf freien Fuss" gesetzt.

Sie war sich sicher, dass es bezueglich der Meuterei und versuchter Zerstoerung des Schiffs noch ein Nachspiel geben wuerde, aber bis dahin wollte sie mal ihren Dienst versehen. Also begab sie sich zur Wissenschaftstation.

---WISSENSCHAFTSSTATION

McCourt war gerade nicht anwesend, also nutzte Storrt die Gelegenheit, sich wieder ins Geschehen einzulesen. Von der gesamten letzten Mission war ihr eigentlich alles entgangen. Einige Stunden des Logbuch- und Nachrichtenlesens lagen vor ihr. Zuerst sandte sie allerdings eine Message an die Bruecke, daß sie wieder ihren Dienst angetreten hatte. Ein flaues Gefuehl entstand dabei in ihrer Magengrube, als sie an Tommok dachte.

In diesem Moment McCourt betraten und ihr Hund die Wissenschaftsstation und Ireen war hocherfreut, Storrt wieder dort anzutreffen. Die Einsamkeit hier war ihr schon ziemlich auf den Wecker gegangen. Auch all die Verantwortung die Sie gehabt hatte lag ihr nicht sehr.

McCourt wandte sich an Storrt:

"Freut mich Sie wiederzusehen, Storrt, ich hoffe, Sie haben sich gut erholt. Wie finden Sie unser neues Interieur?"

Mit einem unhoerbaren Seufzer sah Storrt auf den Hund. Sie war kein Liebhaber dieser Tierart. Fuer gewoehnlich roch diese Spezies aus Maul und Fell und sabberte. Nichts desto trotz war sie froh, dass McCourt offenbar nicht zum Konkurenzkampf geblasen hatte.

"Danke der Nachfrage, ich bin wieder einsatzbereit. Allerdings war es nicht unbedingt eine Erholung fuer mich. Nun ja, die Tapete ist nicht unbedingt mein Geschmack, aber es ist zweifellos etwas gemuetlicher geworden."

---BRÜCKE

Die Nachricht von Storrts Genesung loeste bei Tommok ein leichtes Kopfnicken aus. [GB: Er liebt sie doch...] Dass die Chefin der Wissenschaft nunmehr wieder dienstfaehig war, wuerde der jetzigen Situation sehr zugute kommen.

"Mr. Paseolati, koennen wir das Aussenteam orten?"

"Nein, Sir. Es gibt zahlreiche Stoerfelder, die eine Erfassung unmoeglich machen."

Crewman Smith an der Kommunikationskonsole meldete sich zu Wort. "Captain, das klingonische Schiff ruft uns, ebenso wie die beiden Foederationsschiffe!"

Tommok nickte. "Wir werden zuerst mit den Klingonen reden. Öffnen Sie einen Kanal."

Auf dem Schirm erschien ein wild entschlossener Klingone. "Captain des Foederationsschiffes! Was wollen Sie hier?"

Der Vulkanier zog eine Augenbraue hoch. "Ich bin Captain Tommok von der USS MIRAGE. Mit wem spreche ich bitte?"

Der Klingone bruellte zurück:"Mit Khel'Pagh vom Bird of Prey "K'hal'tessa". WAS WOLLEN SIE HIER?"

"Das gleiche koennte ich Sie fragen, Khel'Pagh!"

Tommoks Stimme wurde eine Winzigkeit lauter. "Es gibt keinen Grund, dieses System in getarntem Zustand anzufliegen. Wir sollten..." Er wurde von Paseolati unterbrochen

"Captain! Starke Energie-Fluktuationen auf dem Bird of Prey! Irgendetwas stimmt da nicht..."

Auf dem Monitor sah man hinter dem Klingonen andere Wesen hin- und herlaufen und schreien. Und urploetzlich explodierte der Bird of Prey in einer riesigen Feuerwolke.

Die MIRAGE-Brueckencrew stand wie versteinert da. Tommok fand als erster seine Sprache wieder.

"Tommok an Wissenschaft. Miss Storrt, koennen Sie mir das erklaeren?"

---WISSENSCHAFT

Tommoks Anfrage riss Storrt aus der spannenden Lektuere der Logbuecher. Rasch rutschte sie zu den Instrumenten und machte sich an die Analyse der Daten.



"Storrt an Bruecke", wieder entstand dieses flaue Gefuehl im Magen, als sie an Tommok dachte "Die Explosion des Bird of Prey wurde nicht in der Antriebssektion ausgeloest. Vielmehr befand sich der Explosionsherd im Bereich der Mannschaftsquartiere. Es wurde eine altertuemliche Antimaterie-Bombe verwendet. Es gibt keinerlei Überlebende. Allerdings habe ich etwas anderes gefunden. Bei den Wracktruemmern, die frueher die Frachtraeume darstellten, gibt es immer noch eine schwache Energiesignatur. Es hat den Anschein, das dort noch immer ein Kraftfeld aktiv ist. Dieses muesste natuerlich von einer autonomen Energiequelle gespeist werden. Die Groesse dieses Teils betraegt gerade mal einen Meter. Wir koennten es in Labor 2 beamen. Wenn Sie es wuenschen, bereite ich das Labor vor. Was mir noch aufgefallen ist: Dieser Bird of Prey ist zwar urspruenglich in der klingonischen Flotte gewesen, darauf gibt es deutliche Hinweise, allerdings wurden in letzter Zeit einige bedeutende Modifikationen vorgenommen, die nicht klingonischer Herkunft sind. Ich wuerde sie der ylenanischen Technologie zuschreiben. Einen ausfuehrlichen Bericht sende ich an die Bruecke, Storrt Ende."

Da McCourts Dienst offenbar gerade begann, bat Storrt sie, ihr bei der Analyse der Energiesignatur in den Truemmern des Bird of Prey zu helfen.

"Wenn Tommok es so will, dann koennen wir das Ding da draussen bergen. Labor 2 hat dafuer die entsprechenden Abschirmfelder. Mich interessiert rasend, was so gut geschuetzt wird, dass es die Explosion eines Schiffes uebersteht."


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