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19.Aus - und Einbruch

--- STARLING'S QUARTIER

Es war ein langer Tag gewesen, als Starling in ihr Quartier zurueckkehrte. Ein Aussenteam und ein Trupp Sicherheitsoffiziere verschwunden, Kriegsschiffe ueberall und ein Transporterraum weniger. Und jetzt auch noch diese verrueckte Idee, die Starling waehrend des ganzen Tages ueberlegt, durchdacht und wieder widerlegt hatte.

Sie liess sich genussvoll und muede auf die Couch fallen und schloss fuer einen Augenblick die Augen. Es herrschte eine beruhigende Stille im Raum. Sie hoffte fuer einen Augenblick, alles um sie herum vergessen zu koennen.

"Guten Abend, Kjarika!"

Starling fuhr erschrocken hoch und wirbelte herum. Die Stimme war ihr bekannt. Ihr Blick verfinsterte sich sofort, als sie den Mann, der zu ihr gesprochen hatte, auf dem Computerbildschirm erkannte.

"Habe ich Sie erschreckt? Tut mir sehr leid", saeuselte er gekuenstelt.

Starling versuchte, ihre vom Schrecken noch zitternden Knie wieder zu beruhigen und setzte sich vor den Bildschirm. Das wuerde sicher noch ein langes Gespraech werden.

"Was wollen Sie?" fauchte sie ihn mit ihrer ueblich wuetenden Stimme an.

"Nur mit Ihnen reden, Kjarika. Kein Grund sich aufzuregen", sagte der Mann mit einem gestellten falschen Laecheln und fuhr dann fort:. "Also eigentlich dachte ich, Sie wollten mit mir reden. Darum haben Sie doch auch dieses versteckte Signal quer durch Weltraum geschickt, oder? Ich erwarte mir da etwas mehr Freundlichkeit", fuhr er absolut nicht freundlich fort.

"Ich habe ein Angebot fuer Sie", einen Augenblick zögerte Starling, aber das wuerde sie jetzt durchziehen, "Wieviel waere Ihnen die vollstaendige, perfekt funktionierende 'Heilige Erde' wert?"

"Die 'Heilige Erde' funktioniert perfekt.", war die kurz angebundene Antwort.

"Nein, das tut sie nicht, und das haben auch alle gesehen, die es sehen konnten. Ich biete Ihnen das, was Sie wollen."

Der Mann wurde aufmerksam. Obwohl er versuchte, dies vor ihr geheim zu halten, fiel es Starling auf und damit hatte sie ihn genau da, wo sie ihn wollte.

"Ich schlage Ihnen ein Tauschgeschaeft vor", nahm sie den Faden wieder auf. "Das letzte Teil der 'heiligen Erde' gegen die Sicherheit und die Rueckkehr der Sternenflottenoffiziere, die Sie gefangenhalten."

"Sie verlangen da sehr viel. Vor allem, weil ich der Meinung bin, dass diese Sternenflottenoffiziere fuer weniger reden werden."

"Ich bezweifle, dass Sie Ihnen etwas Brauchbares erzaehlen koennten, wenn Sie ueberhaupt etwas sagen, ich habe da sehr grosses Vertrauen in meine Kollegen. Ausserdem, wenn Sie sich besser informiert haetten, wuessten Sie, dass die meisten Crewmitglieder der Mirage, die Sie kennen, getoetet wurden. Ich bin die einzige, die im Umkreis von einigen hundert Lichtjahren noch etwas von der Existenz des Projekts 'Heilige Erde' weiss."

"Aber Sie wissen sehr viel ueber die Technologie und Strategie der Sternenflotte."

"Fuer was brauchen Sie denn noch Technologie oder die Strategie der Sternenflotte, wenn das Projekt 'Heilige Erde' endlich vollstaendig ist?!"

Langsam war der Mann sich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch wirklich die Wahrheit sagte. Wenn das Projekt endlich vollstaendig waere, das wuerde ihm gefallen, und nicht nur ihm...

"Was fuer eine Sicherheit habe ich, dass Sie mich nicht beluegen?", warf er zwar noch ein, die Entscheidung hatte er jedoch schon gefaellt, und er wusste, dass sie das wusste.

"Keine", war die kurze und ehrliche Antwort, "nur mein Wort und das muss genuegen."

"Ich moechte, dass Sie an Bord kommen, Kjarika. Alleine!", schlug der Mann vor, das ganze klang aber eher nach einem Befehl. "Ausserdem bin ich mir sicher, Sie moechten zuerst Ihre Kameraden sehen, bevor wir weiterreden. Sie moechten doch sicher nicht betrogen werden, genau wie ich das auch nicht will!!!"

Die letzten Worte unterstrich er durch eine vielsagende Betonung.

"Ach ja", er tippte einige Tasten, "ziehen Sie sich etwas anderes an, nur nicht eine Uniform. Vielleicht irgendetwas Netteres, eine Sternenflottenuniform koennte meine Crew vielleicht etwas nervoes machen, und mich vielleicht auch."

Starling nickte zustimmend. Ganz wohl war ihr bei der Sache nicht, aber was tat man nicht alles, um sein Gewissen zu beruhigen. Sie deutete dem Mann, ihr ein paar Minuten Zeit zu geben, und trat zu ihrem Kleiderschrank, in dem im Gegensatz zu anderen Offizieren mehr Zivilkleidung als Uniformen hing. Viel mehr... Irgendetwas Passendes wuerde sich schon finden.

Drei Minuten spaeter aktivierte das andere Schiff seine Transporter. Starling verliess mit einem ziemlich mulmigen Gefuehl im Magen die Mirage. Der Romulaner-Ylenaner auf dem Bildschirm lachte noch einmal siegessicher, dann verschwand auch er und der Bildschirm zeigte nur noch das typische Sternenflotten-Bildschirmschoner-Logo.

[GB: Kleine Zweibeiner rennen von links nach rechts, machen Peace-Zeichen und werden von grünen Männchen gefressen...?]

--- BRUECKE

Auf der Bruecke hatte Hajo tom Broek immer noch den in einem Feuerball zerplatzenden Bird of Prey vor seinem inneren Auge, als er den Beamvorgang ueberwachte, der Truemmer des Schiffes in Labor 2 transportierte. Ploetzlich leuchteten Alarmanzeigen.

Hajo wurde etwas hektisch. "Captain! Unauthorisierte Transporteraktivitaet in den Mannschaftsquartieren!"

Tommok unterbrach seinen Versuch, mit den beiden anderen Sternenflottenkommandanten ein Gespraech aufzubauen.

Wie ueblich ohne Gefuehlsregung befahl er: "Sofort stoppen!"

Hajo starrte auf seine Anzeigen. "Es geht nicht, Sir. Es kommt von außerhalb!"

"Eindringlinge?"

"Nein, Sir. Es ist jemand aus dem Schiff gebeamt worden und zwar..." Hajo ueberpruefte seine Anzeigen zwei mal. "...aus dem Quartier von Miss Starling. SUSI, wo befindet sich Kjarika Starling?"

SUSI: "Weiß nicht...auf jeden Fall nicht an Bord."

Der Captain schien ein Sekundenbruchteil nachzudenken. Dann wandte er sich wieder an tom Broek. "Koennen Sie den Ursprungsort des Transporterstrahls feststellen, Chief?"

Hajo kniff die Augen zusammen und hackte auf seiner Tastatur herum. "Nicht genau, Sir. Ich wuerde sagen..." Hajo stockte. "... von dem romulanischen Schiff?" Der letzte Satz klang wie eine unglaeubige Frage an sich selbst. "Das ist ja dreist."

Es wurde immer mysterioeser. Verschwundene Aussenteams, Klingonenschiffe mit Ylena-Technologie, nun das Verschwinden Starlings. Langsam hielt es Hajo tom Broek fuer noetig, sich Gedanken zu machen.

---ZELLENTRAKT / IRGENDWO

Die schlaflosen Naechte auf der Akademie, wo Urga stundenlang die Zeichensprache sich einpraegte, hatten sich ausgezahlt. Ihr eilig und heimlich abgesprochener Plan hatte funktioniert.

Urga stand hinter dem Ylena. Der P.O. holte aus und schlug mit beiden Haenden dem Ylena in den Nacken. Erstaunlicherweise zeigte der knochenzermuermende Schlag anscheinend keine Wirkung.

Der Ylena drehte sich um. Sein Gesicht zeigte zuerst tiefe Verwunderung, dann aber kam ein fieses Laecheln auf seine Lippen. Mit diesem Gesichtsausdruck ging er auch zu Boden, nach einem erneuten Schlag des Sichgerheitsoffiziers. Das laute Knacken der Halswirbel deutete an, dass der Ylena wohl nie wieder gehen koennte. Aber das war noch das beste, was ihm haette passieren koennen. Denn wäre er in die Haende von Mahon gefallen.....

Es gab keine Zeit zu verlieren. Urga bediente schnell die Sicherheitskonsole. Die Bedienung war ihm nicht ganz vertraut, aber er verliess sich auf sein Gefuehl. Innerhalb der naechste Minuten waren alle Crewmitglieder aus ihren Kammern befreit.

Der Doktor begann sofort damit, zu tun, was er konnte, um die Schmerzen von Mahon zu lindern.

Urga stand immer noch an der Konsole und versuchte so viele Informationen wie moeglich aus dem Ding rauszuholen.

Der sterbende Ylena roechelte und verdrehte die Augen, die letzten Worte kamen uebr seine Lippen: "....rkhhh ihr wer-hhkhhd-det uns nie.... rkhrhhhh.... ", hier endete sein Atem.

Der Doktor warf einen fluechtigen Blick zum regungslosen Koerper und meinte kurz, ohne seine Arbeit zu unterbrechen: "Er ist tot."

[GB: Das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung...]

Urga schaute zu Belloni rueber. "Chief versuchen Sie rauszufinden, wie wir an Waffen kommen koennten."

Waehrend Urga den Ylena-Romulaner versuchte K.O. zu schlagen, war Belloni langsam aufgestanden. Er erholte sich langsam von dem elektrischen Schlag, den er bekommen hatte. Nach und nach konnte er dann, ohne sich abzustuetzen, wieder stehen. Und als Urga ihn nach Waffen fragte, war er wieder voll einsatzbereit.

Zuerst durchwuehlte er den Toten nach irgendeinem brauchbaren Gegenstand. Er fand eine Art Disruptor, aber da er ihn nicht kannte, wusste er auch nicht worauf er eingestellt war.......

'Ich werd's schon herausfinden.', dachte Belloni und nahm ihn an sich.

Dann ging er hinueber zum Doktor und half ihm Mahon wieder auf die Beine zu stellen. Mahon nahm Bellonis Hand und lies sich hochziehen.

Mahon: "Danke, Belloni. Mr.Urga, gut gemacht!"

Dann wandte er sich zu Basani, der immer noch um ihn herumschwirrte und mit wenigen schauderlich primitiven Mitteln Mahons Zustand zu verbessern suchte [GB: Pusten...]: "Fahir, ich komme schon zurecht. Die Schmerzen werde ich schon irgendwie unterdrücken. Nur meine rechte Hand kann ich nicht gebrauchen!"

Basani begann sie zu schienen, mit ein paar Stoffstreifen und zwei Datenpadds. Mahon standen die Schweisstropfen auf der Stirn und er biss die Zähne zusammen. Plötzlich presste er heraus: "Sagen Sie es mir, Basani!"

Basani schüttelte den Kopf und sah direkt in Mahons nun fast purpurnes Gesicht: "Es fängt wieder an. Aber wir werden diese Krankheit bekämpfen, zusammen!"

Mahon stöhnte auf. In diesem Moment sah er verzweifelt aus. Er hatte gehofft, daß ihn dieses Leiden nie wieder befallen würde.

Dann riss er sich zusammen und sprach mit zittriger Stimme: "Meine Herren, primäres Ziel ist, einen Weg zu suchen, der entweder die Schilde dieses Schiffes lahmlegt oder anders einen Transport zur Mirage ermöglicht. Sekundär werden wir versuchen, Informationen zu sammeln und möglicherweise andere Gefangene befreien."

Mit diesen Worten begab er sich, von Basani gestützt, zum Eingang des Raumes. Belloni betätigte die Türöffnung und sprang hinaus. Die Tür führte in einen weiteren Zellenblock. Dieser war auf den ersten Blick vollständig leer...

---BRUECKE / MIRAGE

"Maschinenraum, hier spricht der Captain. Aufgrund der unsicheren Lage und der Unterbesetzung der technischen Crew, bin ich auf das Angebot der USS Starfighter eingegangen, zwei zusätzliche Techniker an Bord zu nehmen. Sie hatten wohl auf der Starfighter ein paar persönliche Differenzen mit dem Chefingenieur. Beide haben um ihre schnellstmögliche Versetzung gebeten. Wir tun also der Starfighter und uns ein Gefallen, wenn wir sie aufnehmen. Gerade angesichts des ungewissen Ausgangs der Außenmission, an der Chefingenieur McDuck teilnimmt, bitte ich darum, die Herren Ivory und Magnees schnellstmöglich einzuarbeiten. Sie werden in wenigen Minuten eintreffen. Tommok Ende."

"Verstanden, Sir."

"Tommok an Transporterraum 1. Wir werden in genau 30 Sekunden unsere Schilde senken, um ein Transportfenster zu öffnen. Sie erhalten soeben die Koordinaten auf ihrem Pult. 2 Personen auf mein Kommando beamen........Chief Broek, Schilde senken, Transporterraum 1, beamen Sie jetzt !!! Mr. Broek, die Schilde sofort wieder aufbauen, sowie der Transport abgeschlossen wurde. Transporterraum, wie weit sind sie ?"

Während Tommok auf eine Antwort wartete, warf er dem Offizier an der taktischen Konsole einen fragenden Blick zu.

Der antwortete: "Alles ruhig, Sir. Kein Schiff geht in Angriffsposit... ......Moment....ich....doch...Sir, das klingonische Schiff nähert sich! Sie aktivieren Ihre Waffen !!!"

"Bruecke, hier Transporterraum, den einen habe ich, das Muster des anderen läßt sich nicht klar erfassen, zu viele...."

"...Interferenzen...natürlich...", flüsterte Hajo tom Broek an der Navigationskonsole vor sich hin.

"...ferenzen. Außerdem glaube ich, daß die Klingonen unseren Transporterstrahl umzuleiten versuchen!", ergänzte der Transporteroffizier.

Tommok warf der Taktik einen drängenden Blick zu:

Von dort ertönte ein warnender Ruf: "Sir, wir werden beschossen!"

Tommoks Befehl kam blitzschnell aber absolut ruhig. "Schilde hoch!"

Ein gleißender Energiestrahl raste auf die Mirage zu und zerstreute sich in schillernden Funken an dem gerade rechtzeitig aufgebauten Energiegitter.

"Sir, eine Nachricht der Klingonen. Sie machen uns darauf aufmerksam, daß der Schuß nur eine fehlgeleitete Energieentladung gewesen sei. Sie bitten in aller Form um Entschuldigung."

Tommok zog eine Augenbraue hoch, kommentierte das aber nicht. "Transporterraum. Sagen Sie dem Offizier von der Starfighter, daß sein Kollege bis auf weiteres nicht an Bord kommen kann. Er soll sich im Maschinenraum umsehen und anschliessend bei mir melden. Es sei denn, Mr. McDuck kehrt inzwischen zurück an Bord. Dann wird er die Einweisung übernehmen. Tommok Ende."


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