Mit gemischten Gefuehlen schrieb Ilbrun Charon seine Berichte fertig und
schickte diese dann an die Bruecke. Ilbrun war froh wieder an Bord der
Mirage
zu sein. Nach der erfolgreichen Massage von MC Magnees hatte Ilbrun schon
mehrere Anfragen nach einer Massagebehandlung erhalten.
Mittlererweile war es sehr ruhig auf der Krankenstation geworden. Ilbrun
hoffte
das die Crew und vor allem auch er endlich ein wenig Zeit haben so etwas wie
Normalitaet wiederzuerlangen.
Ilbrun war relativ erschoepft und hungrig. Daher beschloss Dr. Charon daher
ein
wenig Zeit in 7Vorne zu verbringen und seinem Brikarmagen endlich eine
richtige
Mahlzeit zu goennen.
Ilbrun verliess die Krankenstation nachdem er Dr. D'Sulan bescheid gegeben
hatte.
Derweil stand Mahon vor dem Bett des Captains und sah ihn kopfschüttelnd an.
Tommok lachte übers ganze Gesicht, in seinen Händen hielt er einen Pinsel
und Farben. "Schön, daß sie mich besuchen, Mahon. Ich habe ihr blaues
Gesicht schon fast vergessen. Ich hoffe, sie wollen mich hier nicht
wegholen. Ich habe nämlich sehr viel Spaß hier. "
Mahon schüttelte wieder den Kopf, dann wandte er sich ab und begab sich zu
Basani: "Doktor, so kann das nicht weitergehen. Wir brauchen den Captain auf
der Brücke. Unter uns, Fahir, es ist nicht meine Bestimmung, dort zu stehen
und Befehle zu geben!"
[HtB: Gelbe Seiten]
Basani wollte etwas erwidern, als sich Mahons Kommunikator aktivierte:
"Wissenschaft an Brücke, wir haben einen möglichen Kanidaten für die
Centaurische Kolonie gefunden. Er liegt etwa 18 Flugtage von uns entfernt.
Ein Klasse M - Planet, der die Vorraussetzungen erfüllt. Ob er bewohnt wird,
ist uns allerdings nicht bekannt."
Mahon antwortete: "Gute Nachrichten. Übermitteln sie die Koordinaten an die
Brücke. Wir nehmen Kurs auf diese Position, Mahon Ende!"
"Sie machen das wirklich sehr gut, mein lieber Mahon, das mit dem Befehlen
meine ich, weiter so! Und könnten Sie sich vielleicht mal ein bisschen nach
rechts drehen...", säuselte Tommok liebevoll, wärend er seinen Pinsel ins
Himmelblau tauchte und ein Porträt des Andorianers begann.
Basani nahm dem Captain sanft den Pinsel aus der Hand und injizierte ihm
ein Schlafmittel.
[HtB: So werden vielversprechende Nachwuchskünstler unterdrückt]
"Sie haben recht Ohros, ich dachte, er würde von allein wieder genesen,
aber bis auf den Moment vorhin bei der Verhandlung hat er jede innere
Stabilität verloren! Ich sehe nur noch eine Möglichkeit, ich werde eine
transmentale Sonde in Tommoks Geist schicken, es muss dort irgendwo
eine versteckte Erinnerung oder ein verdrängtes Trauma geben, dass
bei den geistigen Angriffen eine dauerhafte emotionale Instabilität
ausgelöst
hat. Normalerweise verdrängen Vulkanier jedwede emotionale Erfahrung
meisterhaft, Tommok schafft dies im Momemt nicht, also muss er sich
seinem Trauma stellen, das ist die letzte Möglichkeit. Transmentale Sonden
sind kein neues Verfahren, aber sehr gefährlich für denjenigen, der sie mit
seinem Geist steuert. Wir brauchen einen geeigneten Freiwilligen.
Vielleicht wäre es das beste, wenn ich..."
Basani hielt inne, und tippte dann auf seinen Kommunikator:
"Chefdoktor Basani an die gesamte Mannschaft.
Morgen um Punkt 9 beginnt das diesjährige Fitnessfeststellungs-
programm. Ich habe einen holographischen Mindestoffizier generiert,
der alle Minimalanforderungen für den Dienst auf der Mirage erfüllt.
Jeder von Ihnen wird gegen ihn antreten müssen. Gleichzeitig brauchen
wir einen Freiwilligen, der bereit ist, bei der Behandlung des Captains
sein Leben zu riskieren. Während des Fitnessfestellungsprogramms
werde ich bei etwaigen Freiwilligen zugleich die mentale Eignung
testen. Bitte finden Sie sich, sowie es Ihr Dienstplan erlaubt, in der
Krankenstation ein. Je später sie am Programm teilnehmen,
desto schwerer wird es für Sie. Basani Ende."
[HtB: Die Schafe werden zur Schlachtbank gerufen]
--- MASCHINENRAUM
Magnees: "Meldung, wer hat hier Dienst?" grollte er in den Raum, dass es
alle durch Mark und Bein fuhr.
Doch irgendwie fühlte sich niemand so recht für den Maschinenraum
verantwortlich, weder Riply, noch McDuck waren anwesend. "Alles antreten!
Entweder, ihr seid innerhalb von 10 sekunden hier oder ich lasse euch
arestieren!" Irgendwie merkte man Magnees an, dass er sich in der
Krankenstation mal wieder erholt hatte. So schlecht drauf war er sonst nie.
---9 Sekunden später
Im nu schossen alle aus ihren Löchern hervor und empfingen ihre Befehle.
Schon nach kurzer Zeit hatte Magnees wieder einen Überblick über die Lageund
die verfügbaren Ressourcen gewonnen.
"Magnees an Brücke, habe den Maschinenraum übernommen. Erwarte weitere
Befehle!"
--- BRUECKE
"Einfach alles heile machen!" blahte der Diensthabende Offizier genauso
ungehalten an den MR zurück, bevor er die Verbindung wieder kappte und den
Blick auf den Hauptschirm lenkte.
Das Schiff schoss mit Warpgeschwindigkeit durch den Raum, ohne Aussicht auf
ein Ziel in nächster Zukunft. Hajo tom Broek sah auf die Uhr. Teezeit.
Außerdem weder Borg noch Planet weit und breit. Er konnte also planmäßig die
Bruecke verlassen. Doch...
'Eigentlich liegt jetzt 'ne Flugstunde für Fräulein Ceram an. Doch ob die
dazu jetzt in der rechten Verfassung ist? Oder ob ich jetzt in der rechten
Verfassung für sie in ihrer augenblicklichen Verfassung bin?' Hajos Gedanken
kreisten um Tee und Shuttle.
Er würde Sie einfach fragen. Zur Sicherheit. Er sandte unaufällig eine
Textnachricht an Kadija Ceram, mit Anfrage nach ihren augenblicklichen
Wünschen bezüglich des Flugunterrichts (Hajo bemühte sich in dem Schreiben
redlich um eine diplomatische Ausdruckswiese) und wartete auf Antwort.
--- Quartier Ceram
Unauffällig aber wütend trat Kadija in ihr spartanisches Quartier. Die
wieviele verpatze Mission war das jetzt?
Egal, ihr war auf der KS beim Anblick der Hyopsprays eins ihrer Hobbys, das
noch aus ihrer Zeit bei der Sekte stammte, eingefallen. Sie holte ihren
Spezialkoffer hervor. Sie hatte damit ungehindert einreisen dürfen, denn
wohl niemand kannte noch die Funktionsweise der zarten Glas- und
Kupfergebilde. Nun ja, der Sektenführer war da etwas altmodisch gewesen.
Zärtlich packte sie die kostbaren Kolben, Steigrohre, den Helm und die
Brennblase aus. Sorgfältig wurden alle Bestandteile gereinigt, bevor Kadija
sie auf dem Tisch zusammensetzte und in Gang brachte. Leider hatte sie nicht
mehr genug Wehrmut und der Ysop war alle, aber der Anis machte das wieder
wett. Wenn der Absinth gut wurde, konnte sie ihn vielleicht an das Casino
verkaufen.
Das leise Piepsen kündigte eine Mitteilung an und beinahe hätte Kadija das
Temmometer umgestoßen.
[HtB: Blöder Witz]
Doch da das Mazerieren 12 Stunden dauerte, war sie mit einer kleinen
Flugstunde einverstanden.
--- 7-Vorne
Ilbrun kam ohne unterbrechungen in 7-Vorne an. 7-Vorne war gut besucht, aber
Ilbrun hatte Glueck und konnte einen leeren Tisch erhaschen. Fast sofort
nahm
jemand seine Bestellung auf. Ilbrun lief schon das Wasser im Mund zusammen
'Hach....Rigelianischer Kartoffelauflauf, Hackbraten, in Brikar-Tyire-Sauce
(SEHR SCHARF!)....' dachte sich.
Dr. Charon blickte sich in 7-Vorne um, konnte jedoch niemanden sehen der ihm
bis jetzt naeher bekannt war. Einige von Ihnen hatte er behandelt und bei
einigen anderen kannte er nur die medizinische Akten.
Endlich wurde serviert, Ilbrun fing an zu essen.
--- MASCHINENRAUM
Magnees, welcher gerade mit seinem Bericht an die Brücke fertig geworden
war, setzte seinen nächsten Plan in die Tat um.
"SUSI, bitte mal Charon in die Stasiskammer beamen. Bekommst auch von mir
ein paar neue Verkabelungen."
SUSI: "Nagut... aber nur, weil ich grad nichts besseres zu tun hab!"
[HtB: Irgendwie beunruhigt mich die Tatsache, das der Bordcomputer nichts
besseres zu tun hat...]
Sekunden später rematerialisierte Charon in der Stasiskammer mit einem
vollgestopften Mund.
Magnees wandte sich Charon zu:
"So, sie glauben wohl, sie könnten sich hier alles leisten, oder? Das haben
schon andere vor ihnen versucht. Sie bekommen nun mal nen bisle Technik
verabreicht," Magnees grinste von einem Ohr zum anderen, "sollten sie sich
mir auf 5 Meter nähern bleiben sie in einem Stasisfeld 15 Sekunden gefangen.
"Magnees kicherte und fuhr an Susi gerichtet fort. "Naniten des Typs
Stasis-Magnees in Blutbahn von Dr. Charon intravenös einführen und ihn
wieder ins Casino beamen."
--- CASINO
Ohne etwas von diesem Vorgang bemerkt zu haben landete Charon wieder da wo
er vor 3 Minuten war. Lediglich sein Essen, Kalkstein mit Felsbrocken, war
etwas hart geworden
Ilbrun hatte ein Kribbeln gespuert...dann RASENDEN SCHMERZ! Dr. Charon
Stand auf, schwankte ein... zwei... Schritte bevor er krachend zu Boden
ging.
Fast alle in 7-Vorne sahen zu Dr. Charon, der gar nicht mehr bei Bewustsein
war, als einer der anderen Crew-Mitglieder die KS verstaendigte.
Dr. Charon wurde sofort auf die KS gebeamt und Dr. D'Sulan nahm sich
seiner an. Schon beim ersten Scan entdeckte D'Sulan die Naniten und bemerkte
auch
wieso diese sich so verheerend im Koerper von Ilbrun auswirkten. 'Naniten
mit
Platin-Mikro-Schaltungen' dachte Dr. D'Sulan kuehl, 'diese koennten wegen
der Allergie von Dr. Charon toedlich sein.'! 'Attentat? Mordversuch? Allein
die Art der Infizierung schliesst einen Unfall aus!', dachte sich D'Sulan
'Aber
wer...?'.
--- BRÜCKE
Mr.Belloni stand an der Taktik, kein schöner Job, aber ein wichtiger.
Abgesehen davon hatte er praktisch das Kommando über die Brücke, da Mahon
sich zum Captain auf die Krankenstation begeben hatte. Also stand er da und
wartete darauf, daß etwas passierte.
Und prompt geschah etwas: Der Sensoroffizier begann plötzlich wild auf dem
Terminal der inneren Sensoren zu hämmern: "Sir, Lt. Belloni, ich registriere
zwei nicht genehmigte Ort zu Ort - Transporte innerhalb des Schiffes. Der
Computer hat die Befehle von Mr. Magnees entgegen genommen. Gebeamt wurde
Dr.Charon."
Belloni nickte. Das war nichts besonderes. Besonders die Technik war recht
oft zu faul zum laufen und benutzte den Transporter leichtsinnig und
energieverschwendend als Alternative.
Doch der junge Sensoroffizier war immer noch aufgeregt: "Den Sensoren zu
folge wurde der Doc in eine Stasiskammer auf dem Maschinendeck gebeamt. Ganz
offensichtlich wurde ein schwerer medizinischer Eingriff vorgenommen. Wenn
diese Daten stimmen, mit Naniten. Danach wurde Charon zurückgebeamt!"
Das war nun doch etwas anderes. Die Arbeit mit Naniten und noch mehr ihre
medizinische Anwendung waren noch immer höchst heikel und unberechenbar. Nur
leitende Mediziner und von diesen befugte Mitarbeiter durften sich um diese
kümmern. Die Daten der inneren Sensoren deuteten auf Sabotage im
schlimmsten, auf sehr grobe Fahrlässigkeit im geringsten Falle hin. Eine
Angelegenheit, die nicht übergangen werden durfte.
Belloni aktivierte den Kommunikator."Belloni an CM Kormak und CM Hm. Gehen
Sie in den MR und eskortieren Sie Mr. Magnees auf die Bruecke. Ich erwarte
Sie hier. Belloni ende."
So lange weder der Captain noch Mahon auf der Bruecke waren, wollte der
frischgebackene Lt. seinen Posten nicht verlassen. Als erstes wuerde er mit
dem Engsin reden muessen, spaeter sollte der erste Offizier entscheiden, was
zu tun waere.
Waehrend er darueber nachdachte, meldete sich die Krankenstation und
erstattete der Bruecke Bericht. Belloni beruhigte Doktor D'Sulan, so weit
man Vulkanier beruhigen muss, und wartete dann auf die
Sicherheitsoffiziere...
---MASCHINENRAUM
Hm und Kormak betraten den MR und brauchten nicht lange, bis sie Mr. Magnees
entdecken konnten. Er stand an einer Konsole und gab einige Befehle. Die
beiden Sicherheitsoffiziere traten an ihn heran.
Kormak: "Mr. Magnees, bitte kommen Sie mit uns. Wir sollen Sie zur Bruecke
begleiten."
Magnees beobachtete die ganze Zeit die Vorgänge auf dem Schiff, als auch den
Zusammenbruch des Felsbrockens. Magnees initialisierte die Selbstzerstörung
der Naniten in der Hoffnung, dies würde den angerichteten Schaden wieder gut
machen. Sekunden später erschienen auch schon die Sicherheitsoffiziere von
der Brücke.
Wortkarg antwortete Magnees: "Ich komme."
--- BRÜCKE
Ohne auf die Sicherheitsoffiziere zu achten, ging Magnees auf Belloni zu und
ergriff als erster das Wort: "Sir, ich denke, am besten ist es, wenn wir uns
unter vier Augen da drüben unterhalten."
Belloni betrachtete Magnees von oben bis unten. Dann nickte er und meinte zu
dem Offizier an der CONN: "Engsin McCartney, sie haben die Bruecke. Ich bin
gleich wieder zurueck."
Magnees deutete er eine entsprechende Geste mitzukommen und verliess die
Bruecke.
---BESPRECHUNGSLOUNGE
Belloni setzte sich auf den Sessel, den sonst der Captain immer für sich
nahm. Magnees blieb stehen, verschraenkte seine Arme hinter seinem Ruecken
und wartete. Der Sicherheitsoffizier sagte nichts. Stattdessen schaute er
ruhig den Engsin an, wartete und starrte hin und wieder in die Weiten des
Alls hinaus.
Nach einigen Minuten unterbrach der Lt. die Stille und sah Magnees direkt in
die Augen:
"Also, Mr. Magnees. Aeussern Sie sich zum dem Vorfall oder muss ich ihre
Verschwiegenheit als eine Aeusserung hinnehmen ? Sie haben ein Mitglied
dieser Crew in Gefahr gebracht, es stellt sich nun aber die Frage, ob es
vorsaetzlich oder unabsichtlich geschehen ist. Laut Dokter D'Sulan reagierte
Mr. Charon allergisch auf die Platinlegierungen ihrer Naninten. Seine
Allergie wird in seiner Akte genannt. Eine Untersuchung wird sehen, ob sie
davon Kenntnis hatten oder nicht. Bis auf weiteres werden sie trotzdem für
die Korperverletzung des Chiefs, das unrechtmaessige Verwenden der Naninten
sowie der Verletzung und Einschränkung der Privatsphaere des Doktors zur
Rechenschaft gezogen werden."
Magnees: "Nun Sir, ich denke sie erwarten ein Äusserung von mir. Ausserdem
würde ich sie bitte sich nur an die Fakten zu halten. Die Allergie auf die
Naniten bzw. auf Platinlegirungen sind nicht in siner Dienstakte vermerkt.
Und nur zu dieser habe ich Zugang. In seiner Medizinische Akte wird wohl
weit mehr stehen aber nicht in seiner Dienstakte. Was das unrechtmaessige
Verwenden der Naniten angeht, so bekenne ich mich schuldig. Ich verwende zu
fast jeder reperatur, welche sich auf die Leitungen bezieht Naniten. Schon
seit ich auf der Akademie bin. Ansonsten sehe ich mein Fehlverhalten ein und
werde mich bis auf weiters in mein Quartier zurückziehen. Ich denke sie
werden mich in Kenntnis setzten."
Belloni nickte langsam. Dann schaute er Magnees noch einmal in die Augen:
"In Ordnung, das waere bis auf weiteres alles."
Er hob seine Hand zum Kommunikator: "Belloni an Kormak, begleiten Sie Mr.
Magnees zu seinem Quartier. Er steht bis auf weiteres unter Arrest."
Wenige Augenblicke spaeter betrat der Klingone die Besprechungslounge und
begleitete Magnees hinaus. Der Sicherheitschef ging den beiden auf die
Bruecke nach.
--- KRANKENSTATION
"Dr. die Naniten...! Sie loesen sich auf" sagte Schwester Kigawa zu Dr.
D'Sulan. Waere D'Sulan ein Mensch gewesen haette sie sicher aufgeatmet.
Statt dessen sagte Sie:"Gut, 3 Einheiten Quadrophin, und bereiten Sie eine
Infusion des Anti-Allergikums vor.". Zum Glueck hatte D'Sulan in kuerzester
Zeit die Physiologie der Brikar studiert, so das sie das Anti-Allergikum
entwickeln konnte.
Dennoch war es nicht abzusehen wie lange Dr. Charon noch ausser Gefecht sein
wuerde. D'Sulan hoffte das nun da die Naniten beseitigt waren, keine
groesseren
Komplikationen mehr auftreten wuerden.
Jedoch blieb Dr. Charon immer noch Bewustlos.
Ein piepsendes Alarmsignal zeigte jedoch Dr. D'Sulan wenig später an, dass
Dr. Charon gerade am erwachen
war. Rasch war Sie bei Ilbrun, der langsam seine Augen aufschlug.
"Was..... was war denn los?" fragte Dr. Charon mit brummiger, dennoch
ungewohnt
leiser, Stimme.
"Sie wurden mit Naniten infiziert. Diese hatten Platinschaltungen und auch
etwas Platin in Ihrer aeusseren Huelle, so das in Ihrem Organismus ein
allergischer Schock verursacht wurde. Die Naniten wurden aus Ihrem System
entfernt. Wie ist Ihr Zustand?" sagte D'Sulan in typisch vulkanischem
Gleichmut.
"Schwach..." brachte Ilbrun hervor. Ilbrun ueberlegte wie es zu einer
solchen
Infektion kommen konnte. Er erinnerte sich nur an das Essen .... dann kam
der
Schmerz! Im war als ob er kurz vor seinem Ausfall ein Kribbeln, wie bei
einem
Transporter, gespuert hatte. An mehr erinnerte er sich noch nicht.
"Sie sollten sich noch etwas ausruhen." sagte D'Sulan bevor Sie sich wieder
ihrem Bericht zuwandte.
Ilbrun versuchte sich an mehr zu erinnern, aber leider kam ihm nichts mehr
in
den Sinn. Also gruebelte er nicht laenger nach und versuchte wieder
einzuschlafen.
---BRUECKE
Belloni schaute sich um, doch war der erste Offizier noch immer nicht ins
Kommandozentrum zurueckgekehrt. Engsin McCartney nickte ihm zu und uebergab
somit das Kommando wieder an Belloni. Waehrenddessen setzte dieser sich an
eine Konsole und begann damit den Computer nach den Zugriffen auf Charons
medizinische Akte zu ueberpruefen.
Soweit Georg erkennen konnte, sagte Magnees in der Hinsicht die Wahrheit.
Anscheinend hatte er tatsaechlich nicht versucht auf die Akte Zugriff zu
nehmen. Als Techniker kannte er sicher einige Wege, die Sicherheitssprerren
des Computers zu umgehen. Doch hatte er sie nicht in der Hinsicht genutzt.
'Aber bewies diese Tatsache, dass er nichts von der Allergie des Doktors
gewusst hatte? Er haette er irgendwo aufgeschnappt haben koennen.', dachte
Belloni, 'so komme ich nicht weiter...'
"Belloni an Doktor D'Sulan. Wie geht es Mr. Charon? Ist er nun wach?"
"D'Sulan hier. Er ist zur Zeit stabil und gerade wach geworden."
"Gut, ich komme zu Ihnen. Belloni ende."
Kurz darauf verliess er die Bruecke.
--- KS
Tommok schlug die Augen auf. Sehr verschwommen nahm er einige Umrisse um
sich
herum wahr.
Vor seinem geistigen Auge schwebten kaputte Computer-Module, endlose
Fehlermeldungen, und in seinem Kopf die ewig gleiche Botschaft: "SIE HABEN
KEINEN ZUGRIFF".
Aber nicht nur das: Er meinte in der Ferne ein Musikstück aus dem
19.Jahrhundert
zu hören. Oder waren es mehrere verschiedene? Sie ähnelten sich jedoch
ungemein.
Die Neunte Symphonie des terranischen Komponisten Antonin Dvorak meinte er
zu
erkennen, und noch ein ähnliches Stück, mit einem großen, dunklen
Streichinstrument und einem riesig großen Orchester. Im Rest seiner Illusion
sah
er vor sich etwa 80 Musiker mit altertümlichen Instrumenten in der Hand, und
alle blickten in seine Richtung.
Was hatte dies zu bedeuten? War es eine versteckte Nachricht von X? Oder
eine
Warnung der Wächter der Zeit? Tommok wusste es nicht. Als es etwas klarer um
ihn
wurde, versuchte er, seinen Oberkörper aufzurichten. Er brachte etwas
hervor,
das wie ein müdes "Doktor, Bericht! Was tue ich hier?" klang.
Basani schaute den Captain erstaunt an, dann blickte er auf das leere
Hypospray auf dem Tisch, das er dem Captain vorhin injiziert hatte.
Ein Schlaf-Sedativum hatte es sein sollen, doch jetzt sah Basani die
verschmierte Beschriftung noch einmal genauer an. Tatsächlich waren
nur die ersten vier Buchstaben "Schl..." zu erkennn. Basani wischte
mit dem Daumen den Rest frei und las: "Schl...unzcafe"!
Jetzt war alles klar. Nymphe Nerois Zaubertrank!! Der hatte schon
sehr viele Wunder bewirkt!!!
[HtB: Und auch so manchen Leberwert verursacht]
[GM: Es gibt noch Vorräte auf dem Schiff? Nichts wie hin...]
Ein seltsames Kribbeln huschte plötzlich durch Basanis holographischen
Bauch, irritierend und aufregend zugleich. Ein Bild von Neroi erschien
vor seinem geistigen Auge und plötzlich färbte sich sein Sehfeld leicht
rosa. Nach 0.68 Sekunden war alles vorbei und Basani musste wieder
mit dem spröden aber echten Gesicht von Tommok vorlieb nehmen.
"Captain, Sie sind Opfer einer geistigen Attacke geworden...",
Mit kurzen Worten setzte Basani den Captain ins Bild, führte
einige Scans durch und meinte dann gut gelaunt:
"Tommok, ich verstehe das nicht! Sie sind wieder gesund und das
verdanken Sie offensichtlich nur der völlig unlogischen Wirkung von
Schlunzcafe!! Am besten nehmen Sie sich eine frisch gebrühte Kanne
mit, wenn Sie auf die Brücke gehen, man wartet dort schon auf Sie!!
Ich werde derweil Mr. Kim programmieren! Auch Sie werden
gegen ihn antreten müssen, während des Fitnessprogramms.
Nur wer besser ist, als Mr. Kim, darf weiter auf diesem Schiff
arbeiten. In wenigen Stunden geht es los!
Also bis später, Captain!"
Tommok sprang auf und zerrte das MHB am Uniformkragen, woraufhin die
Holo-Matrix leicht britzelte und wackelte. "Wer ist Mr.Kim? Warum soll ich
gegen ihn antreten? Wie ist der Zustand des Schiffes? Wie lange war ich
ohne Bewusstsein? Von was für einem "mentalen Angriff" reden Sie?
Während Tommok wehmütig an Nymphe Neroi dachte und mit der freien Hand noch
einen kräftigen Schluck Schlunzkaffee nahm, schüttelte sich das MHB leicht
und antwortete dann:
"Einen Moment, Captain..."
Langsam löste Basani die Finger des Vulkaniers von seinem Kragen
und sah mißtrauisch auf seinen Handscanner. Der hatte keine
ungewöhnlichen Abweichungen in Tommoks Hirnströmen gezeigt,
aber jetzt blinkte wieder etwas...Das MHB beobachtete Tommok
genau, während er weiterredete.
"Mr. Kim ist die holographische Projektion eines Offizier, der gerade
so die Minimalanforderungen für die Arbeit auf einem Sternenflottenschiff
erfüllt. Ich habe ihn erstellt, um die Diensttauglichkeit der Besatzung zu
testen und zu verbessern! Schliesslich wollen wir ja nicht nur lauter Kims
auf der Mirage haben, sondern deutlich fähigere Offiziere.
Der Zustand des Schiffes ist soweit stabil, Sie erinnern sich sicherlich
an den Terroranschlag, Captain?"
Tommok blickte das MHB bewegungslos an, Basani fuhr schnell fort:
"Und was Sie angeht, Mr. Tommok, Sie waren nicht bewußtlos, ich habe
Ihnen nur ein Beruhigungsmittel gegeben. Erinnern Sie sich an Krolock?
Wir hatten vor einigen Tagen eine Fehlfunktion des Holodecks,
ein Wesen names Krolock wollten Sie für eine Geistesverschmelzung
benutzen, zum Glück ist er gescheitert. Allerdings wurden ihre mentalen
Barrieren dabei durchbrochen, sie bekamen ein...", Basani
zögerte kurz, "...EMOTIONALES...Problem. Seitdem geht es auf
und ab mit Ihnen, offenbar wurden Sie von...", das MHB zögerte
erneut, diesemal länger, "...ALTEN...Emotionen beeinträchtigt.
Es scheint aber so, als hätten Sie jetzt ihre geistige Kontrolle
wieder erlangt..."
Basani schielte auf den Handscanner, er flackerte etwas...
Der Holodoc beschloss, die Sache zu prüfen und blickte
Tommok direkt in die Augen:
"Möchten Sie vielleicht einen Kamillentee Captain, oder etwas
heisse Milch? Ich hab' auch noch Honig da..."
[HtB: Vielleicht noch eine kleine Moccatorte]
Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Die orale Zuführung von Kamillentee oder
ähnlichen Präparaten wäre in der jetzigen Situation unlogisch, es sei denn
Sie
halten sie für medizinisch indiziert. Weiterhin ist Ihr Vorschlag unlogisch,
Mr.Kim überprüfen zu lassen, ob ICH die Minimal-Anforderungen für einen
Sternenflottenoffizier erfülle, dies sollte, wenn es um gesundheitliche
Fragen
geht, und keinen anderen Grund kann ich mir hinter dieser Absicht
vorstellen,
aus der Hand von geschultem medizinischen Personal geschehen."
Der Vulkanier stockte kurz, als er das breite Grinsen des Holodocs
zu interpretieren versuchte. Der Gedanke, dass Basani sich einfach
freute, dass der Captain wieder der alte war, kam ihm nicht, zumal
solch eine Reaktion bei einem Hologramm auch völlig unlogisch
gewesen wäre. Offenbar eine Fehlfunktion....
Tommok setzte sich auf und zog seine Uniform zurecht. "An den Vorfall mit
Krolock habe ich rudimentäre Erinnerungen. Von Terroranschlägen weiß ich
allerdings nichts. Bitte berichten Sie mir jetzt hier in Kurzfassung, von
was
für Terroranschlägen Sie sprechen und wie der Zustand des Schiffes ist."
"Wie ich sagte, Captain, dem Schiff geht es den Umständen
entsprechend gut, eine centaurische Terrororganisation hat die
Mirage mit zwei entführten Schiffen gerammt. Offenbar hielten Sie
uns - und die 800 Centauri, die wir vor den Borgs in Sicherheit
brachten, für Verräter. Durch die Kollision sind fast alle Centauri
gestorben, für die übrigen 16 hat die Wissenschaft gerade einen
Klasse M-Planeten gefunden, den wir jetzt anfliegen.
Was Mr. Kim angeht, selbstverständlich werde ich den
Gesundheitszustand der Besatzung nicht durch ein Hologramm
bewerten lassen, wo kämen wir denn da hin??"
Basani übersah den Fallstrick in seinen Äußerungen, ebenso
wie Tommoks Augenzucken.
"...Mr. Kim dient mir nur als Vergleich, ich werde ihn bei der
Untersuchung in den nötigen Disziplinen gegen den jeweiligen
Offizier antreten lassen, nur wer besser als Mr. Kim ist,
genügt den Anforderungen, die abschliessende Bewertung
nehmen die Mediziner vor."
Basani sah Tommok ruhig an, doch innerlich war seine Matrix
mit nervösen Berechnungen beschäftigt. Der Captain war wieder
gesund und damit kehrten Basanis Komplexe wieder, die sein
Programm stets in Gegenwart des Vulkaniers empfand.
Irgendwie "fühlte" er sich immer unvollkommen, wenn ihn Tommok
mit kalten Worten zu präzisen Angaben aufforderte.
Das MHB wusste durch seine Datenbanken, dass der Captain
den echten Doktor Basani, seinen Schöpfer, stets respektiert und
seine Anwesenheit gelegentlich sogar als angenehm empfunden
hatte.
Dem MHB gegenüber jedoch war Tommok unpersönlich und kalt.
Die logischen Algorithmen des Holodocs liessen daher nur den
Schluss zu, dass der Captain ihn für minderwertig und weniger
kompetent als den verstorbenen Basani halten musste.
Das MHB versuchte, auf andere Berechnungen zu kommen
und durchdachte noch einmal sein Fitneßprogramm.
Er beschloss, es Operation "Grenzenlose Gesundheit" zu nennen.
Tommok stand auf. "Danke, Doktor. Der Einsatz von Mr.Kim ist eine...
interessante
Idee. Bitte berichten Sie mir doch, wenn erste Erkenntnisse vorliegen."
Der Vulkanier zog seine Uniform zurecht. Die Situation war offensichtlich
verwirrend, aber er würde in Kürze wieder auf der Brücke stehen und die
Dinge
hoffentlich in den Griff bekommen. Der Gedanke an zwei Centauri-Schiffe, die
die
Mirage mutwillig gerammt hatten, ließ ihn erschaudern.
Bevor er die Krankenstation verließ, sah er sich noch einmal nach dem MHB
um, das
gerade irgendwelche Berechnungen an seiner Matrix durchführte. Obwohl
Vulkanier
musste er dabei an den Vorgänger des MHB, den "echten" Doktor Basani denken.
Das
MHB hatte als dessen Nachfolger keinen leichten Stand, aber die Fortschritte
und
auch die Ähnlichkeiten zu Fahir erschienen Tommok bemerkenswert.
Mit noch etwas wackligen Beinen begab er sich zum Turbolift. "Brücke.
Computer,
wer ist zur Zeit diensthabender Offizier auf der Brücke?"
SUSI: "Raten Sie mal Captain! Sie werden entsetzt sein!"
Noch bevor Tommok eine halbe Augenbraue hochziehen konnte,
flötete die Computerstimme weiter:
SUSI: "Was ist das? Sitzt nervös großen Chefessel, von allen
guten Offizieren verlassen und hofft, dass nichts passiert??
Ensign McCartney, Captain, hat zur Zeit Dienst. Lila-Mahon
und Grimmig-Guck-Belloni sind irgendwie auf dem Schiff
unterwegs. Achten Sie auf McCartney's panische Augen,
wenn Sie die Brücke betreten!!! Vor Erleichterung wird
ihm die piepsige Stimme wegbleiben! Schön, dass SIE
endlich wieder auf dem Posten sind!!!"
2 Minuten später glitt die Tür zur Brücke auseinander, zwei spitze
Ohren betraten den Raum, darunter ein straffe, souveräne Gestalt
und ein Blick, als wäre der Captain nur 2 Minuten weg gewesen...
--- BRÜCKE
Zawusch... die Turbolift-Tür öffnete sich und Tommok betrat die Brücke.
"Ensign McCartney, Bericht. Wie ist der Kurs, die Position und der
aktuelle Zustand des Schiffes? Wo befinden sich die übrigens
Führungsoffiziere?"
McCartney sprang auf, schüttelte sein Lockenhaupt und begann ein wenig zu
stammeln. "Captain, wilkommen an Bord... äh... auf der Brücke, Sir. Jaa,
die Führungsoffiziere... die befinden sich irgendwie alle im Casino oder im
Arrest. Unsere Position... lassen sie mich mal nachschauen, wo war doch
gleich der Knopf..."
Tommok zog eine Augenbraue hoch und sah McCartney etwas verwundert an. Dann
ging er richtung Kapitänssessel. "Danke, Ensign."
Er drückte den roten Knopf an der Sesselleiste: "Tommok an alle.
Führungsoffiziere bitte sofort auf der Brücke melden. Sicherheit: Arrest
für alle betroffenen Führungsoffiziere aufheben, sofern diese nicht Amok
laufen. Ich will einen detaillierten Lagebericht aus allen Abteilungen.
Bitte machen Sie es so, JETZT."
--- Holodeck
Hajo tom Broek hatte eine kleine Shuttlerampe generiert und dazu einen
passenden einfachen Übungskurs entworfen. Da sollte sich was mit machen
lassen.
Die Tür öffnete sich und Ceram kam herein. Hajo setzte ein Lächeln auf. "Ah,
schönen guten Tag Fräulein..." Er stocke eine Sekunde. Stank sie schon
wieder nach Schnaps? Er bemühte sich, das zu ignorieren.
"...Fräulein Ceram. Sehen Sie..." und der deute auf das kleine Schiff, das
USS Borkum auf dem Rumpf stehen hatte, "...das ist ein Shuttle."
"Ach?" Kadija riss in gespielter Überraschung die Augen auf. "Sir, zeigen
Sie mir doch bitte zur Sicherheit noch mal, wo vorne und hinten ist, bitte."
Hajos Miene wurde ob der Ironie etwas säuerlich. "Äh.. später. Nehmen sie
bitte auf meinem... auf dem Pilotensitz platz." Der Steuermann schluckte bei
dem Gedanken. "Und dann lassen sie die Triebwerke an..."
Kadija fläzte sich in den bequem gepolsterten Sitz und betrachtete etwas
hilflos die bunten Lichtlein. Dann ging ein Strahlen über ihr Gesicht.
"Computer, Shuttle starten!"
Ein beherztes Eingreifen des Steuermannes verhinderte, dass das Shuttle
abhob und gegen die Wand flog. Säuerlich zeigte er Kadija die korrekte
Bedienung und überwachte jeden einzelnen Schritt, bis die Triebwerke zum
Leben erwachten und das Shuttle leise vibrierte. Fröhlich schlug Kadija
Broek auf die Schulter.
"Immer mit der Ruhe. Geduld ist eine Tugend."
"Ich bin die Ruhe selbst, Fräulein!" Innerlich bebte der Steuermann zwar,
aber nach außen bemühte er sich, ruhig zu bleiben. Er erklärte Kadija zur
Sicherheit noch mal alle Funktionen des Steuerpultes, bis er zur nächsten
Anweisung ansetzte.
"Und jetzt versuchen Sie bitte, das Shuttle im Schrittempo zu den auf demn
Display angebenen Koordinaten zu fliegen. Das sind etwa 300 Meter geradeaus.
Schaffen Sie das oder sollen wir es zuerst mit einem Dreirad versuchen?"
"Koordinaten...?" Da war `geradeaus` doch wesentlich informativer. Nachdem
Kadija einige nette Zahlenkombinationen gefunden hatte, schaffte sie es, das
Shuttle nach vorn zu bewegen, und das in akzeptabel ruckelfreier Qualität.
Allerdings waren es 301 Meter, und das spickte sie nun doch.
"Nein nein, warten Sie, hier gibt es doch bestimmt einen
Rückwärtsgang...ups..."
Das Shuttle machte einen Satz nach schräg links.
"Hm...gewähren Sie mir einen zweiten Versuch?"
Nicht nur einen zweiten, sondern auch noch einen dritten und vierten und
Fünften. Hajo tom Broek war körperlich und seelisch leicht angegriffen, als
der Captain die Führungsoffiziere auf die Brücke rief und er Gelegenheit
hatte, der Furie zu entkommen. Als sie ihm nachrief, dass sie sich schon auf
die nächste Flugstunde freute, lief es ihm kalt den Rücken runter.
--- KRANKENSTATION
Ilbrun war schon fast eingeschlafen. Er befand sich gerade im Uebergang
zwischen Schlaf und dem Wachsein.
[HtB: Bei mir zuhause nennt man diesen Zustand "Suff"]
In diesem Moment betrat Lt.jg. Belloni die Krankentstation. Er sah gleich
den liegenden Dr. Charon, jedoch kam zuerst Dr. D'Sulan zu ihm. "Er ist noch
recht schwach. Von seiner Physiologie ausgehend kann ich aber sagen, dass er
in 2 Tagen wieder Gesund sein wird." sagte D'Sulan zu Belloni, waehrend Sie
zusammen zu Dr. Charons Medobett gingen.
"Entschuldigen Sie mich, ich habe noch zu tun." sagte D'Sulan und ging nach
dem
Belloni zustimmend genickt hatte.
"Dr. Charon?" fragte Lt.jg. Belloni, dann etwas lauter "Dr. Charon?".
Ilbrun erwachte wieder. Der Brikar schlug die Augen auf und sah Belloni
direkt
an.
"Hallo...", Ilbrun sah sich das Rangabzeichen von Belloni an, bevor er leise
aber verstaendlich weitersprach,"Herzlichen Glueckwunsch zur Befoerderung
Lt.jg.Belloni". Ilbrun erinnerte sich das Belloni vor kurzem noch Ensign
gewesen war. "Was kann ich fuer Sie tun?" fragte Ilbrun.
Belloni wollte gerade antworten, als er sah, wie der Captain die
Krankenstation gerade verliess. Ueberrascht aber gleichzeitig froh schaute
er nun Mr. Charon an:
"Aehm, ja. Ich wollte sie eigentlich nur Fragen, wie das Verhaeltnis
zwischen Ihnen und Mr. Magnees ist. Wie kam er darauf Ihnen gegen Ihren
Willen, Naniten zu injezieren ?"
"Wie er darauf kam, kann ich Ihnen nicht sagen. Nur soviel: Vor einigen
Wochen ist er widerrechtlich von der Krankenstation verschwunden und hatte
sich seitdem zu keiner Untersuchung blicken lassen. Vor einigen Stunden
dann, als wir von der Aussenmission zurueckkehrten, erwischte ich ihn und
liess ihn eine Behandlung durchlaufen. Als ich kurz darauf im Casino sass,
spuerte ich einen Moment ein Kribbeln wie vom Transporter und das Naechste
war, dass ich hier in der KS aufwachte.", antwortete Ilbrun.
"Und haben Sie ihn in irgendeiner Art und Weise provoziert ?", hakte der
Sicherheitschef nach.
"Nicht direkt. Er war nur nicht so froh darueber, dass ich diesen kleinen
Kampf zwischen uns gewonnen hatte, wenn ich es mal so ausdruecken darf."
Es war raetzelhaft fuer Belloni. Es war kein wirkliches Motiv fuer Magnees
Mr. Charon umzubringen. Alles zeigt darauf, dass er sich einen 'Spass'
machen wollte. Dies wuerde zum dem genau auf Mr. Magnees Charakterzuege
treffen.
Belloni: "Eines noch, Mr. Charon: Haben Sie jemals mit jemanden auf diesem
Schiff ueber ihre sonderliche Allergie gesprochen ?"
"Nein, sir. Aber es steht in meiner medizinischen Krankenakte.", meinte der
Arzt.
"Danke."
In dem Moment ertoente der Ruf des Captains: "Führungsoffiziere bitte
sofort auf der Brücke melden. Sicherheit: Arrest für alle betroffenen
Führungsoffiziere
aufheben, sofern diese nicht Amok laufen. Ich will einen detaillierten
Lagebericht aus
allen Abteilungen. Bitte machen Sie es so, JETZT."
Gleich darauf verschwand Belloni in Richtung Bruecke.
'Magnees!' dachte Ilbrun. Ilbrun nahm sich vor dieses Crewmitglied genauer
unter die Lupe zu nehmen. Abneigung gegen Krankenstation und Aerzte sind
sicherlich nichts ungewoehnliches, aber bei dieser Person schien es mehr zu
sein. Ilbrun nahm sich vor demnaechst die Akten von Magnees mal genauer
anzusehen.
Dr. Charon war es einfach unverstaendlich das Magnees fuer seinen Zustand
verantwortlich war. 'Vor allem nach dieser vorzueglichen Massage von mir.
Der
Kerl muesste eigentlich Freudestrahlend durch die Gegend hoppeln. Aber
sowas?'
dachte sich Ilbrun.
Ilbrun beschloss, da er sich immer noch recht schwach fuehlte, spaeter sich
darueber den Kopf zu zerbrechen und versuchte wieder einzuschlafen.
---QUARTIER VON MAGNEES
Magnees hatte erst vor kurzem sein Quartier erreicht und war im Begriff
seine Wunden aus der Krankenstation zu kühlen, als der Schiffsweitedurchruf
vom Captain erschien. Zwar war er nicht wirklich "eingesperrt" sondern war
nur in seinem Quartier unter Arrest, was natürlich auch nicht so schlecht
war und seine guten Seiten hatte. Dennoch drückte Magnees seinen
Kommunikator:
"Magnees an Belloni. Haben sie den Captain gehört? Wenn ja, darf ich
kommen?"
Irgendwie kam Magnees sich wie ein kleines Kind vor, welches um einen
Lutscher bettelt, aber so wurde er nunmal auch behandelt im Moment
jedenfalls.
---BEOBACHTUNGSLOUNGE
Alle Führungsoffiziere der MIRAGE sassen an dem großen langen Tisch im
Konferenzraum. Jeder an seinem Platz.
Mahon stand gerade am Display und erklärte dem Captain die Vorkommnisse auf
Centauri. Den Angriff der Borg, die Rettung des Aussenteams und den Tod Mr.
Pulchoffs. Er berichtete von dem zurückgelassenen Magnees, der in einer
Sonderoperation von Ceram, Belloni und Charon wiedergeholt wurde. Von der
unvollständigen Ausschlachtung der geheimen Basis, von Bellonis neuen
Shuttle, vom Terroranschlag der Centauri und dem möglichen neuen
Heimatplaneten der 16 übriggebliebenen Centauri.
Der Andorianer war froh über die Genesung des Captains. Abgesehen von seiner
Sympatie diesem gegenüber schätzte er dessen Erfahrung und Weisheit über
alles.
"Und nun sind wir noch 18 Tage von eben diesem Planeten entfernt. Unseren
taktischen Informationen zufolge ist dieser Sektor kein Operationsgebiet der
Borg. Die Wissenschaft ist sich sicher, daß das auch einige Jahrzehnte oder
länger so bleiben wird." Damit setzte sich Mahon wieder auf seinen Platz. Er
ließ dem Captain Zeit für Fragen.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866