Mit Verständnis nahm der Vulkanier das entsetzte Gesicht Mahons zur Kenntnis,
damit war zu rechnen gewesen. Mit den Winkelzügen der menschlichen Emotionalität
hatte sich Tommok in einem Extra-Seminar an der Akademie beschäftigt, dennoch
fiel es ihm immer noch schwer, es vollends zu verstehen.
[GM: Schon sehr löblich, doch Mahon ist Andorianer]
"Mr.Belloni, Phaser laden und Feuer. Zielen sie auf ihre Schildgeneratoren."
Belloni sah irgendwie entspannt aus, beinahe als hätte er sich kurz zuvor einer
schweren Prüfung erfolgreich unterzogen. Den anerkennenden Blicken von allen
Seiten der Brücke schloss sich auch Tommok an, welcher gleichzeitig hoffte,
dass der Lieutenant nunmehr nicht mehr unter dem unmittelbaren Einfluss von
Äthanol stand, das sich Humanoide bekanntlich bei bestimmten Anlässen in großen
Mengen oral zuführen.
Belloni nickte und feuerte zwei gezielte Salven auf das Ferengi-Schiff, welches
ein wenig hin und her schwankte. Das computergenerierte Explosionsgeräusch tat
seine übrige Wirkung. Tom Broek fiel die Teetasse aus der Hand. Tommok nickte.
"Mr.Mahon, Mr. tom Broek, Bericht!"
Zwar hatte der Captain Belloni nicht angesprochen, doch auch er meldete sich
zu Wort:
"Schilde sind zusammengebrochen, das Schiff ist allerdings weiterhin auf Kurs.
Versucht auf Warp zu gehen."
"Traktorstrahl.", antwortete der erste Offizier.
Belloni tippte auf die Konsole, worauf hin ein blauschimmernder Strahl von der
Mirage ausging und sein Ziel beim Marauder suchte.
Belloni:"Wir halten Sie fest, Sir."
Mahon schaute auf eine kleine Konsole neben ihm und meinte dann zum Captain:
"Ihre Schilde sind zusammengebrochen, aber wir können sie nicht herunterbeamen.
Die Ferengi haben in ihrer Nähe eine Strahlung freigesetzt, die dies verhindert."
Noch immer bekümmert über seine vergossene Tasse Tee schaute tom Broek endlich
wieder auf die Navigation. Erschreckt meldete er sich zu Wort:
"Sir, die Sensoren scannen 5 weitere Schiffe auf Abfangkurs. Sie werden in weniger
als 15 Minuten hier sein."
Der Sicherheitschef tippte wieder etwas in seine Konsole ein, dann sagte er:
"Diese Schiffe sind besser in Takt. Gegen diese Übermacht wird die Mirage ein
arges Problem haben. Allerdings haben sie dieselbe Energiequelle wie der Marauder.
Damit können Sie uns unmöglich längere Zeit verfolgen."
Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Mr. tom Broek, um was für eine Strahlung handelt
es sich?"
Hajo wischte sich den Tee von der Uniform und tippte auf seiner Konsole herum.
"Laut Scannern um Hawking-Strahlen. Aber die Anzeigen sind nicht wirklich eindeutig."
Tommok wandte sich wieder Belloni zu. "Lieutenant, versuchen Sie, mit Hilfe
des Haupt-Deflektors das Strahlungsfeld aufzulösen. Ein Neutrino-Feedback-Impuls
könnte funktionieren"
Der Sicherheitschef tippte auf seine Konsole und aktivierte so den Deflektor.
Kurz darauf erschien neben dem schon vorhandenen blauen Schimmer des Traktorstrahls
ein weiterer weißer Strahl aus der Deflektorschuessel.
Belloni: "Ich leite nun den Neutrino-Feedback-Impuls ein..."
---Kurze Pause
"Die Strahlung löst sich langsam auf, sir. Bei dieser Geschwindigkeit können
wir in 3 Minuten beamen.", meinte Georg. Gleichzeitig ertönte ein Piepen von
seiner Konsole.
"Sir, die Ferengi rufen uns wieder."
Tommok: "Auf den Schirm."
Mit einem Klicken verschwand der Marauder und die beiden Strahlen vom Schirm
und die beiden Ferengi erschienen:
"Captain Tommok, wieso halten Sssie unsss fesst. Wir fassssen diess als ein
kriegerissschen Akt auf. Deaktivieren Sie sofort ihren Traktorstrahl oder wir
werden dassss Feuer eröffnen."
Tommok zog eine Augenbraue hoch. Immerhin hatten die Ferengi gerade einige Besatzungsmitglieder
entführt.
"Ferengi-Schiff, laut unseren Scannern befinden sich bei Ihnen an Bord Besatzungsmitglieder
der MIRAGE, die gegen ihren Willen dorthin gebracht wurden."
Der Ferengi grinste. Tommok fuhr fort:
"Sie wissen möglicherweise nicht, worauf Sie sich einlassen. Sie haben Offiziere
der Sternenflotte entführt und können kaum damit rechnen, dass wir das dulden
werden. MIRAGE Ende."
Tommok wandte sich Mahon zu. "Mr.Mahon, schnell, ein Außenteam. Befreien Sie
die gefangenen Damen. Und nehmen Sie vorsichtshalber ein paar Sternenflotten-Uniformen
mit."
[VC: Jaajaa die Kleiderordnung ;-)]
Mahon nickte, er war schon aufgesprungen, bevor Tommok den Befehl in Gedanken
zu formulieren anfing. "Mr.Belloni, Mr. Broek..." nickte er den beiden Offizieren
zu und die drei verschwanden im Turbolift.
"Transporterraum drei. Mahon an Mr.Dor, melden sie sich in Transporterraum drei.
schleunigst..."
--- USS Mirage TURBOLIFT
Der Sicherheitschef kannte Mahon lange genug, um zu wissen, was dies fuer eine
Mission werden wuerde. Deswegen beschloss er noch ein wenig Verstaerung zu rufen:
"Belloni an Sicherheit: Schicken Sie 2 Mann mit 5 Phasergewehren zum Transporterraum
drei. Wir werden eine Rettungsmission auf dem Ferengi-Schiff durchfuehren. Belloni
Ende."
Kurz darauf hielt der Lift auf Deck 12.
--- GANG DECK 12
Die drei Brueckenoffiziere verliessen den Turbolift und schwenkten in Richtung
des Transporterraums ein als die zwei Sicherheitsoffiziere zu ihnen stoßten.
Im Laufen uebergaben sie die Phasergewehre und setzten ihren Weg fort.
---Shuttle im Asteroidenfeld
Die nervtötene Alarmtöne und Signale erfüllten das Shuttle. Ba'Rina beobachte
die einströmenden Daten. "Sir," sagte sie laut und fast schon schrill. "Die
Borg kommen immer näher, sie sind schon fast in Transporterreichweite"
Ba'Rina hatte alle Hände damit zu tun, das Shuttle durch das Asteroidenfeld
zu manövrieren. Die Borg versuchten einige male das Shuttle mit einem Traktorstrahl
zu erfassen, verfehlten diese aber immer nur um Haaresbreite.
"Sir, ich leite alle Energie auf Schilde und Antrieb." sie atmete noch einmal
kurz durch. "Lebenserwartung wird auf minimal" Da das Shuttle es etwas leichter
hatte, durch das Asteroidenfeld zu fliegen im Gegensatz zu dem Borgkubus, konnten
sie etwas Abstand zu den Borg erlangen.
"Noch 5.000 Kilometer bis zu dem Klasse N" Planeten." Ein kurzes piepen ließ
Ba'Rina aufschrecken. "Das gibts doch nicht" sagte sie vor sich hin.
"Sir, ein Nebel mit einem Durchmesser von 10.000 Kilometer und starken magnetischen
Störungen ist in der Nähe des Klasse N Planeten. Die Borg können uns darin nicht
erfassen, außer wenn sie 50 Meter neben uns fliegen. Wenn wir es schaffen, noch
etwas Abstand zu den Borg zu erlangen, dann könnten wir uns darin verstecken."
"Sir die Borg kommen uns immer näher" rief Ba'Rina zu Magnees. "Ich werde die
Tarnvorrichtung aktivieren, so daß wir uns im Nebel verstecken können."
Magnees nickte, blieb jedoch stumm. Hektisch fuhren Ba'Rinas Hände über die
Konsole. Ein Elektrofeld war kurz am Bildschirm zu sehen, bevor das Shuttle
unsichtbar wurde.
"Der Nebel liegt nur noch 5000 Kilometer vor uns" saget Ba'Rina schon fast erleichtert.
Sie hatte die Normalwerte der Energie und der Lebenserwartung wieder hergestellt
und beobachte, die Borg die sichtlich irritiert waren, weil sie das Shuttle
nicht mehr sehen konnten.
Fast hatten sie schon den Nebel erreicht, als plötzlich ein schriller Ton auf
der Brücke des Shuttles zu hören war und wenige Sekunden die Tarnvorrichtung
und der Antrieb versagten. "Verdammt" fluchte Ba'Rina leise. Es dauerte nicht
sehr lange, bis die Borg sie entdeckt und Kurs auf das kleine Shuttle genommen
hatten.
"Ba'Rina Balwok an die Mirage" mit großen Augen starrte Ba'Rina auf den Bildschirm
und fragte sich, ob das nun ihr Ende als Individum sein sollte. "Kann mich jemand
hören?" Ein Rauschen in der Leitung. "So antworten sie doch"
Statt des Rufes der Mirage erreichte das Shuttle ein Ruf der Borg "WIR SIND
DIE BORG, WIEDERSTAND IST ZWECKLOS, SIE WERDEN ASSIMILIERT UND UNSERER EINHEIT
ZUGEFÜGT WERDEN"
Schweiß tropfte von Ba'Rina's Stirn. Was sollten sie nur tun um nicht von den
Borg assimiliert zu werden. Wie wild bediente sie ihre Konsole und setzte alles
daran, die Tarnvorrichtung wieder zu aktivieren. Der Borgkubus, war schon bedrohlich
nahe gekommen. Es fehlen nur wenige Kilometer um das Shuttle mit ihren Transporterstrahl
zu erfassen.
Ba'Rina leitete die Halbe verfügbare Energie auf die Tarnungvorrichtung, um
diese zu aktivieren. Doch das Schild blieb deaktiviert. Sie leitete nun 3/4
der Energie auf das Tarnvorrichtung doch nichts passierte. Erst als sie alle
Energie auf die Tarnvorrichtung übertrug, ließ sich dieses almählich aktivieren.
Ein umgekehrter Traktorstrahl, den sie auf den Planten richtet erreichte, daß
sei ein paar Kilometer rückwärts fuhren, so daß sie noch ein bischen Zeit schinden
konnten bevor die Borg das Shuttle enteckten. Ba'Rina hoffte, daß es genug Zeit
war um den Impulsantrieb zu reparieren und sich in den Nebel zu verkriechen
bis die Gefahr vorrüber war.
---USS MIRAGE TRANSPORTERRAUM 3
Mahon und die übrigen eilten auf die Transporterplattform. Der erste Offizier
war sichtlich erbost. Der Verantwortliche für die Entführung seiner Bes würde
zur Rechenschaft gezogen werden. Und das würde sehr schmerzlich für diesen sein.
Mahon: "Gut Leute, wir warten noch 30s auf Mr.Dor, dann beamen wir auf das Schiff.
Seien sie nicht ziemperlich. Betäuben sie jeden Ferengi, den sie sehen. Diese
geldgierigen Schleimer haben unsere Leute entführt. Dafür werden wir ihnen kräftig
in den Arsch treten." [VC: Die Ferengi können einem "fast" leid tun :-)]
---30 Sekunden später
Mahon nickte zum Transporterchief: "Energie"
---FERENGI MARAUDER
Die 5 Sternenflottenoffiziere materialisierten in einem Raum nahe der nicht-ferengischen
Lebenszeichen. Alle luden sofort ihre Waffen nach und stellten sie auf Betaeubung.
Belloni holte einen Tricorder hervor und scannte nach den Lebenszeichen: "In
Ordnung, wir sind 150 Meter entfernt in.....diese Richtung."
Mahon nickte und deutete Belloni als Erstes zu gehen. Dieser gab Broek den Tricorder
in die Hand und oeffnete die Tuer.
Zwei ueberraschte Ferengi standen in der Nähe im Gang, aber einige gut gezielte
Schuesse verhinderten, dass sie auch nur schreien konnten.
Sofort setzte der kleine Rettungstrupp seinen Weg fort.
---USS MIRAGE BRÜCKE
Etwas erleichtert wandte sich Tommok seinem Counselor zu. "Counselor, Sie haben
die Diskussion mit den Ferengi miterlebt. Wie schätzen Sie die Ferengi ein?
Geht es Ihrer Ansicht nach um die Frauen, oder könnte dies eine Falle für die
MIRAGE sein?"
Paul Krennas Blick glitt von Tommok auf das Fenster, während er über eine Antwort
nachdachte. 'Verflixt, ich habe doch fast keine praktische Erfahrung und jetzt
hängt von mir das Schicksal der Mirage ab.' dachte Paul. Doch es gelang ihm
letztendlich, eine Antwort zu formulieren.
"Sir, wie Sie ja wissen, kann ich die Gedanken eines Ferengis nicht lesen, dennoch
komme ich zu dem Ergebniss, dass diese Ferengi, verzeihen Sie mir diesen vulgären
Ausdruck, absolut _geil_ sind. [GM: J] Ich habe das psychologische Profil der
Ferengis noch vor kurzem auf der Akademie studiert. Ich glaube, dass sich irgendeine
Krankheit auf dem Marauder ausgebreitet hat, die das Nervensystem angreift und
das auf die Leute in sexueller Hinsicht äußerst stimmulierend wirkt. Mein Vorschlag
wäre, die Ferengis darum zu bitten, dass wir ihr Schiff erst auf Krankheiten
untersuchen und dann erst die Frauen an Bord beamen, das Erkundungsteam natürlich
mit speziellen Schutzanzügen versehen." [VC: Sexkranke Ferengis? Hehe wir hatten
ja schon vieeel aber das schlägt alles. Gute Ferndiagnostik ;-)]
[GM: Mist, wir sind schon drüben]
--- SHUTTLE IM ASTEROIDENFELD
Zum Glueck der Offiziere drehte das feindliche Schiff unerwartet ab. Anscheinend
ging Ba'Rinas Rechnung auf: Die Borg konnten sie in diesem Nebel nicht entdecken.
Doch statt in den Nebel zu fliegen und zu suchen bezogen die Borg eine Position
ausserhalb des Nebels und warteten. Die Crew des Shuttles sass also in der Falle.
Schnell ueberpruefte die Sicherheitsoffizierin die Schaeden: Sie hatten fast
keine Energie mehr und die Tarnvorrichtung wuerde auch nur noch wenige Minuten
halten. Der Impulsantrieb musste repariert werden, ganz zu schweigen vom Warp.
Die strukturelle Integrität blieb konstant bei 52%, die Waffen waren soweit
in Ordnung, die Schilde hielten bei 35%. Damit konnte das Schiff unmöglich eine
weitere Verfolgungsjagd standhalten.
Waehrend Ba'Rina das Schiff scannte, ertoente der Annaeherungsalarm: Sie naehrten
sich gefährlich nahe einem Asteroiden. Laut den Scannern verfügt er über reiche
Wasser- und Dilithiumvorkommen. Seine Masse ist sogar gross genug, dass er eine
gewisse Anziehungskraft ausüben und eine Atmosphaere aufbauen konnte. Er schien
geradezu ideal für ihren Auftrag.
---USS MIRAGE BRÜCKE
Auf der Brücke der Mirage:
Paul saß auf dem Stuhl des Counsellors, als die Mirage Ba'Rinas Notruf empfing.
Die Borg, der schlimmste Feind der Föderation griff an. Es musste etwas unternommen
werden, bevor die Borg das Shuttle assimilieren.
"Captain, wir haben hier ein großes Problem. Wenn die Borg die Crew des Shuttles
assimilieren, dann bekommen sie alle nötigen Informationen über die Mirage.
Das darf uns nicht passieren. Ich bitte um die Erlaubnis, eine Rettungsmission
zu starten. Geben sie mir bitte ein Shuttle mit Tarnvorrichtung, dann kann ich
sie noch retten." Paul wollte seine Kollegin retten, denn auf der Akademie hatte
er schon viel von den Borg gehört. 'Es ist echt nicht toll, dem Kollektiv anzugehören
und der Assimilationsprozess ist auch sehr schmerzhaft, wenn man nach der Aussage
von Jean Luc Picard geht.' dachte Krennas. [GM: Zu blöd, dass es unser einzigstes
Shuttle mit Tarnvorrichtung war]
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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