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25. Planet der Reime

--- Krankenstation

"MMHH-MMHMMH-MHHM-MHHM-MHM-MHM-MHM!" (Lass mich los, du dicker Felsklops!). Ilbrun versuchte nicht allzu fest zu drücken. Schliesslich hatte man Kadijas Rippen gerade wieder versorgt. "Bleiben sie ruhig. Dann werde ich mir gleich ihren Kiefer anschauen.". Kadija wehrte sich dennoch weiter.

Ilbruns Gedanken schweiften ab, während Kadija sich ein Pad angelte um erneut etwas zu schreiben. Ilbrun hatte den "neuen" der Alpha-Schicht nur kurz gesehen, er würde sich später nochmal eingehender mit ihm befassen. Ilbrun richtete seine Aufmerksamkeit erneut auf Kadija und sagte ihr:"Ich mache Ihnen einen Vorschlag, sie verhalten sich ruhig und ich werde ihnen schnellstmöglich Ihren Kiefer heilen.". Ilbrun wartete gespannt auf die Antwort von Kadija die immer noch auf das Pad schrieb.

Tirion beobachtete Dr. Charon nachdenklich beschloss aber sich im Hintergrund zu halten. So wie es aussah, kam der Arzt auch gut alleine mit der widerspenstigen Frau zurecht.

[HtB: Das kann nicht jeder.]

Er lies den Blick nochmal über die immer noch meist schlafenden Patienten schweifen und ging dann zum Computerterminal um sich die Berichte von Dr. Alardos anzusehen. So konnte er sich wenigstens ein Bild über die Zustände der einzelnen Personen machen und wusste was noch zu tun war. Gleichzeitig dachte er ebenfalls über den neuen Arzt nach. Er war schnell das war Tirion nicht entgangen, aber er hatte seiner Meinung nach auch etwas abweisendes, distanziertes an sich. Na, ja es würde sich schon zeigen wie er denn wirklich so war, im Laufe der Zeit.

Tamara hatte amüsiert das geschehen beobachtet. Die Frau war ziemlich wehrig gewesen, obwohl sie ziemlich schwer verletzt war. 'Würde mich mal interresieren, wer sie so zu gerichtet hatte.' Überlegte sie. 'Na ja. Irgend wann werde ich es doch erfahren.' Tamara beschloss bei der nächsten Gelegenheit zu fragen ob man sie denn schon entlassen könnte. Sie fühlte sich zum Glück wieder einigermaßen wieder fit und wollte wieder in ihren Salon um dort einigermaßen Ordnung zu schaffen.

Jeremy bemerkte das die Frau auch wieder wach war und trat zu ihr. Um die andere "Lady" kümmerte sich ja bereits Dr. Charon, worüber er selbst nicht allzu unglücklich war.

"Wie geht es Ihnen?", fragte er Mrs. East ruhig und sah ihr direkt in die Augen, "sie wirken ja schon wieder relativ munter."

 
--- Maschinenraum

Mit einem lauten Knall verabschiedet sich der Warpkern von der Mirage auf eine Reise durchs All um auf neue unbekannte Welten zu stoßen, während sich die Mirage nun am Ende ihrer Ressourcen auch noch ohne einen funken Hoffnung auf ihre eigene Reise begibt.

--- BRÜCKE

Ein deutliches Rucken durchzog die MIRAGE, begleitet vom Geräusch einer computergenerierten, in der Frequenz linear abnehmenden akustischen Mixtur-Frequenz. Dieses Geräusch kannte Tommok.

Hajo tom Broek reagierte prompt. "Sir, die Mirage ist eben unter WARP gegangen."

Tommok: "Darf ich fragen, warum?"

tom Broek: "Keine Ahnung, Sir."

Tommok: "Computer, aus welchem Grund und auf wessen Befehl ist die MIRAGE soeben unter WARP gegangen?"

SUSI: "Der Grund dafür ist der Abwurf des Warpkerns, Schätzchen!"

Tommok starrte tom Broek fassungslos an. "Traktorstrahl, sofort!"

[VC: Ach wo Tommok hätte sagen sollen: Sofort Pasoleati in einen Anzug stecken, dann raus mit ihm zum Anschieben :-)]
[HtB: Das halbe Hemd könnte nicht mal einen Schubkarre schieben]

Belloni: "Leider schon außer Reichweite, Sir!"

Tommok: "Mr.Mahon, Sie haben sieben Minuten und 31.6 Sekunden Zeit, ein Shuttle zu besteigen und den Warpkern wieder einzusammeln. Maschinenraum, Wieder-Einbau des Warpkerns vorbereiten. Mr.Belloni, wie war das bitte möglich?"

--- Krankenstation

Kadija reichte ihm das PAD.

"Ich will eine Analyse der Zellstrukturen an meinen Wunden, die zweifellos über den Täter Aufschluss geben. Und einen neuen Kiefer. Sie haben 15 Minuten."

[VC: Charon an Ersatzteillager, hab ihr noch Kiefer rumliegen?? ;-)]

Demonstrativ setzte sich Kadija auf die Operationsliege und verschränkte die Arme.

'Nicht noch so ein KS-Verweigerer mit Sonderwuenschen' dachte Ilbrun. "Computer bitte einen 15 Minuetigen stillen Countdown." sagte Ilbrun und begann seine Arbeit bei Kadija.

Sie sah Ihn verwundert an, schliesslich zueckte Ilbrun ein Hypospray und verabreichte es Ihr. Kadija verlor fast sofort Ihr Bewusstsein. 'Ich liebe meine Hyposprays, die neue Spezialbetaeubungsmischung wirkt sehr effektiv.' dachte Ilbrun. "Computer Countdown auf 14 Minuten 36 Sekunden vorspulen und dort stoppen." sagte Ilbrun.
 
[VC: Jaja, die "Mittelchen" eines Doktors auf der KS :-)]

Die Schwester die dies mit angesehen hatte schuettelte nur verwundert den Kopf.

"Bereiten Sie lieber den OP vor, das wird ein hartes Stueck arbeit." sagte Ilbrun zur Schwester die sich gleich davon machte und den OP vorbereitete.

Ilbrun rollte kurz darauf mit Kadija in den OP Saal 2 und fing mit der komplizierten Operation an.

Doktor Basani stand der kalte Angstschweiß auf der Stirn. Er hatte Lampenfieber! Dabei war das hier nur eine Generalprobe! Dennnoch...die ersten Wassertropfen liefen ihm die Schläfen herunter. Mit einem Kopfnicken generierte er sich ein neues, trockenes Gesicht - und setzte eine souveräne Mine auf, die das elektronische Chaos in seiner Matrix gut verdeckte. Noch ein letztes Tippen auf den Terminalbildschirm - und die Aufzeichnung begann. Er würde sie hinterher gründlich auswerten, um letzte Korrekturen für den Ernstfall vorzunehmen.

Mit würdevoller Pose trat der Holodoc vor die kleine Sensorkamera. Seine frischmaterialisierte Uniform strahlte in sattesten Blau. Er trug außerdem eine Art Kette aus kleinen silbernen und goldenen Geräten: Medizinische Scanner, Biosonden, Hypospraykappen und andere Einzelteile, die genug glänzten, um seiner Autorität den nötigen Schmuck zu verleihen. Oh ja, so würde er den verwundeten Penelopeaner bald gegenübertreten, wenn es zu Notfällen kommen würde und sie auf der Krankenstation behandelt werden müßten. Mit einer dichterischen Handbewegung würde er sie in seinem Königreich begrüßen und dann mit sonorer Stimmung eine angemessene, poetische   Willkommensansprache halten:

"Oh edle Fremde, seid uns gegrüßt!!
Wir wissen, das jener gar schreckliches büßt,
der nicht mit Worten zu dichten weiß,
drum scheuten wir weder Mühe noch Fleiß!
und lernten die Sprache, die friedlich verbindet,
wen sonst oft im Streit oder Kriege man findet."

Basani lächelte zufrieden. Ein 4-hebiger Jambus, nicht schlecht für den Anfang! Hochmotivert fuhr er fort, wobei seine Finger auf dem Terminal unbewußt das Versmaß mittrommelten:

"Mich nennt man den Doktor - ich heile die Kranken,
und um mein Genie schon Geschichten sich ranken,
doch mögt ihr ein eigenes Urteil fällen,
ich will mich nicht selbst als zu klug darstellen!!
Erlaubt mir nun - dass ich Euch lade zu bleiben,
ich werde zunächst Euren Zustand beschreiben!"

Basani holte tief Luft, und setzte zur dritten Strophe an, ohne zu bemerken, dass seine Finger beim Mitklopfen mehrere SEHR falsche Tasten berührt hatten. Und so wurden plötzlich ohne sein Wissen die nächsten Verse per Sensorphalanx ins Weltall gesendet...auch in Flugrichtung, nach Penelopea...

"Oh, Fremde, Ihr seid schwer beschädigt, fürwahr,
Eure Krankheit betrifft nicht nur Haut oder Haar,
uns're Scanner, die zeigen, gar graeuliche Wunden,
zum Glück habt Ihr unsere Hilfe gefunden!
Wir werden Euch beistehen, und all Eure Schmerzen,
die werden wir gleich von der Wurzel ausmerzen!!"

Basani atemete tief durch. Dann beendete er die Aufnahme und wollte sie sich wieder anschauen. Seltsamerweise fehlte dabei die 3. Strophe. Nach einigem herumsuchen und tippen hatte er sie gefunden, in den Sensorlogbüchern!!! Das MHB erstarrte vor simuliertem Schreck. Hatte er etwa?? Panisch rief er sich seine letzten Worte ins Gedächtnis. Konnten sie von den Penelopeanern mißverstanden werden?

"...seid schwer beschädigt..." "...Eure Krankheit..." "...ausmerzen..."

Oh ja, sie konnten...

--- Krankenstation

Die Schwester die dies mit angesehen hatte schuettelte nur verwundert den Kopf.

"Bereiten Sie lieber den OP vor, das wird ein hartes Stueck arbeit." Sagte Ilbrun zur Schwester die sich gleich davon machte und den OP vorbereitete.
[VC: Notiz des Doktors, muss der Krankenschwester den Kopf fester eingipsen, da dieser offenbar zu wackelig angebracht ist :-)]

Ilbrun rollte kurz darauf mit Kadija in den OP Saal 2 und fing mit der komplizierten Operation an.

Jeremy überlegte kurz und folgte Dr. Charon dann einfach. Er beobachte ihn kurz und wandte sich sann direkt an ihn.

"Können sie jemanden gebrauchen der ihnen assistiert?"

---GANG

Doktor Basani eilte durch die Gänge. Den verzweifelten Ausdruck in seinem Gesicht hätte jemand, der ihn nicht näher kannte, sicher für echt gehalten. Seine Emotionsroutinen arbeiteten auf Hochtouren. Atemlos bog er um die Ecke. Gleich würde er das Stellarkartographie-Labor erreichen, er mußte seinen Fehler wieder gutmachen! Vielleicht ließ sich die Nachricht noch aufhalten, oder wenigstens durch andere Signale überlagern und unkenntlich machen. Nicht auszudenken, wenn die Penelopeaner seine Begrüßungsverse falsch verstehen und der Erste Kontakt in einer Katastrophe enden würde!!

Mit nach innen gekehrten Sensoren lief Basani an diversen Quartieren vorbei. Noch 5 Türen...noch 4....3....2...die Tür zum Holodeck neben Basani öffnete sich urplötzlich, eine Frau stürzte heraus, in voller Kampfuniform, in der Hand ein scharf blitzendes Bath'leth-Schwert, das sie mit nicht mehr zu stoppendem Schwung mitten in Basanis Körper stach!

Basani richtete seine Optiksensoren auf die Frau und schaute sie vorwurfsvoll an...
[VC: Wenn Blicke töten könnten, bräuchten wir keine Bath’leths mehr.]

--- Krankenstation

Tirion schüttelte unmerklich den Kopf. Auf der Krankenstation herrschte zur Zeit ein extremes Ein- und Ausgehen. Dr. Basani war weg, Dr. Alardos war Dr. Charon gefolgt. Nun gut so hatte er wenigstens etwas Ruhe um endlich die Daten im Terminal durchzugehen. Er bemerkte jetzt in diesemm stillen Augenblick, wieder wie müde er war, versuchte es aber einfach zu übergehen. Dazu war jetzt wohl kaum der richtige Zeitpunkt.

Ilbrun dreht sich zu Dr. Alardos um und sah ihn offen an. 'Entweder ignoriert er die Tatsache das ich ein Brikar bin, oder er hat noch nie einen Brikar gesehen. Nun denn eine gute Gelegenheit Ihn naeher kennen zu lernen und mehr ueber seine Faehigkeiten zu erfahren.' dachte Ilbrun.

Mit seiner typisch grollenden Stimme brummte Ilbrun:"Gern, gehen wir gleich in den OP."

Dr. Alardos und Dr. Charon machten sich schnellstmoeglich bereit und standen kurz darauf am OP-Tisch.

--- OP Saal 2

Ilbrun scannte mehrmals den Kiefer. Normalerweise wuerde man den Knochen mit stuetzenden Kraftfeldern in der korrekten Position halten und dann die Haut entfernen um direkt mit dem Knochenregenerator den Bruch zu heilen. 'Aber dazu haben wir nicht genug Topaxin. Verdammte Vorratsknappheit. Wir muessen uns also etwas einfallen lassen.' dachte Ilbrun. Ilbrun ueberlegte kurz wie man am besten vorgehen koennte und fand auch eine Moeglichkeit die das Aussehen der Patientin zu 100% wiederherstellen wuerde. Ilbrun beschloss den neuen zu testen und sagte:"Wie wuerden Sie vorgehen Dr. Alardos?".

--- BRÜCKE

Tommok: "Mr.Mahon, Sie haben sieben Minuten und 31.6 Sekunden Zeit, ein Shuttle zu besteigen und den Warpkern wieder einzusammeln. Maschinenraum, Wieder-Einbau des Warpkerns vorbereiten. Mr.Belloni, wie war das bitte möglich?"

Mahon nickte und verliess die Brücke: "Shuttlerampe!"

Die Tür des Turbolifts schloss sich.

<6,5 Minuten später>

"Captain, das Shuttle ruft uns!"

Tommok nickte und der Crewman an der Taktik drückte eine Taste!

"Mahon an Mirage. Habe den Warpkern im Schlepptau. Übergebe ein jetzt in Ihre Hände!"

Tommok: "Verstanden, Commander. Gute Arbeit, kommen sie zurück an Bord! Brücke an Maschinenraum, Traktorstrahl aktivieren und Warpkern aufnehmen und neu installieren!"

"Maschinenraum hier. Haben den Warpkern übernommen. Wenn alles gut geht haben wir Warpenergie in 14 Minuten!"

Tommok zuckte mit der Augenbraue. "Danke Mr.Mahon, sehr gute Arbeit. Mr. tom Broek, was machen die Angreifer? Suchen die uns hier oder nicht? Haben wir die 14 Minuten?"

"Natürlich, Sir", antwortete der Steuermann. "Und wenn wir sie nicht haben, beschaffe ich sie uns."
[VC: Ich dachte Zeitreisen seien von der Sternenflotte untersagt worden? ;-)]

--- OP-Saal 2

Jeremy sah den Arzt aufmerksam an und hörte ihm zu. Dann antwortete er vollkommen ruhig.

"Ich bin hergekommen um von ihren Erfahrungswerten zu profitieren, Dr. Charon", begann er, "das heißt ich möchte von ihnen lernen. Ich bin noch relativ neu hier und zudem ist dies das erste Schiff auf dem ich mich befinde. Ich werde sicher nicht den Fehler machen meine Erfahrungen mit den ihren gleich zu setzen. Meiner Meinung nach sind sie sicher besser geeignet um eine perfekte Diagnose über den Zustand der Patientin zu machen und eine dementsprechende Behandlung und Therapie anzusetzen, Sir."

'Diplomatische Antwort. Man koennte fast denken ich waere sein Feind, oder er hat Angst. Seinem Geruch nach ... hmm koennte beides sein.' dachte Ilbrun. "Nun das war nicht meine Frage, ich wollte lediglich Ihre Meinung hoeren, egal welchen Wissensstand bzw. Erfahrungsschatz Sie haben." brummte Ilbrun ruhig.

"Da uns die noetigen Mittel fuer eine Standardprozedur fehlen, machen wir folgendes: Zuerst oeffnen Sie die Haut um die Bruchstelle mit einem Laserskalpell. Achten Sie bitte darauf, dass der Laser die Bruchstelle selbst nicht beruehrt. Ich werde waehrenddessen eine Knochenzementmischung zubereiten die wir als "Bindemasse" verwenden, diese kann dann mit einem gewoehnlichen Polaronimpuls gehaertet werden. Normalerweise benutzt man solche Methoden nicht mehr, weil die Behandlung mit Topaxin und einem Knochenreg. viel schneller geht. Leider haben wir diese Moeglichkeit nicht. Nach der Haertung bearbeiten wir die Stelle etwas um dem Kiefer wieder seine korrekte form zu geben." brummte Ilbrun voellig ruhig und ohne Luft zu holen. "Sind Sie bereit? Ich beginne damit die Mischung fertig zu machen. Oeffnen Sie bitte die Haut rund um die Bruchstelle" brummte er weiter.
[VC: Kurz ausgedrück, HER mit dem Hammer und Meissel, aus dem Weg des passt scho! ;-)]

---GANG vor dem Holodeck

Basani richtete seine Optiksensoren auf die Frau und schaute sie vorwurfsvoll an...

Perplex, anscheinend leicht geschockt und zunächst sprachlos, aber mit offenem Mund musterte die rothaarige Furie ihr Gegenüber. Sie legte den Kopf schräg, "Ah ja, die Tatsache, dass Sie nicht in irgend einer Weise bluten, lässt vermuten, dass Sie ein Hologramm sein müssen.", ihre Stimme klang erleichtert und war mit einer Prise Humor gewürzt. Sie warf einen verwunderten Blick über die Schulter durch die noch immer geöffnete Tür zum Holodeck, das Matrixgitter war ausgefallen. Mit einer gewissen Unsicherheit erwartete sie eine Antwort Basanis.

"Oh edle Dame, seid gegrüßt,
ich hoff, Ihr habt dies gleich gewüßt.
Weil sonst Ihr jetzt ein Mörder wärd...
Habt acht in Zukunft mit dem Schwert!!"

Ein entrücktes Lächeln begleitete Basani Worte, und auf McKay verwirrten Blick antwortete er freundlich:

"Entschuldigt, ich muß weitereilen,
denn würd ich hier noch mehr verweilen,
so könnt dies Schiff bald untergeh'n,
durch meine Schuld!! Auf Wiederseh'n..."

Damit wollte der Holodoc davonstürzen, im selben Moment hatte seine Datenbank jedoch das unbekannte Gesicht da vor ihm identifiziert und mit plötzlich völlig gewandeltem Blick und sachlich-ernstem Tonfall meinte er:

"Ah, Mrs. McKay! Sie sind seit drei Tagen für die jährliche Mannschaftsuntersuchung vorgesehen, bitte melden Sie sich so schnell wie möglich in der Krankenstation."

"An Euch werd ich sicher denken und mich zu gegebener Zeit zum Spitale lenken," gab sie mit höfischer Geste zurück, "hauen Sie ab, oder ich wird wirklich noch zum Mörder," grummelte sie sofort hinterher.

Basani lächelte versonnen bei McKays kleinem Vers, beim zweiten Teil Ihrer Antwort stoppte er allerdings abrupt, mitten im Davonggehen, und sah McKay scharf an.

"Was sagten Sie bitte?"

Und innerlich schob er die frischangelegte Datei "McKay" in die Nähe des Ordners "Unsympathisch/Medizinische Sonderbehandlung"...

"Na, nun lassen Sie sich doch nicht gleich aergern, Doktor Basani," laechelte sie ihn freundlich an, "ich bin harmlos. Ausserdem werden Sie mich doch nicht gleich als blutruenstiges Monster abstempeln wollen, oder? Von einem Check-up erfahre ich erst jetzt.Ich komme vorbei, wenn es passt, okay?"

Der Holodoc verschob McKay's Datei vorläufig in den Ordner "SchwerEinzuschätzen/Normale Sonderbehandlung", gab das Lächeln zurück und bemerkte: "Kommen Sie bitte, sobald es Ihre Arbeit erlaubt.
Und wenn Sie Zeit haben, hätte ich auch ein paar Fragen zu Ihrer Arbeit als persönliche Crewberaterin. Mir wird oft...ähm...das heißt...in letzter Zeit....höchstens einzwei Mal...*räusper*..nunja, fehlendes Einfühlungsvermögen in meine Patienten vorgeworfen. Natürlich sehr zu Unrecht, aber ich wäre trotzdem für ein paar Tipps dankbar, was den Umgang mit gewissen... schwierigen...Crewmitgliedern angeht."

Schon während McKays Antwort eilte Basani wortlos davon und trat vor den Eingang der Stellarkartographie. Dort richtete er sich zu einer würdevollen Pose auf, und der Eingang öffnete sich.

"Oh Kartographen seid gegrüßt...", hörte McKay den Holodoc noch intonieren, dann schloss sich die Tür hinter ihm.

--- Brücke

<13 1/2 Minuten später>

"Der MR meldet, dass der Warpkern wieder eingebaut worden ist. Wenn Sie wollen, koennen wir wieder auf Warp gehen.", sagte Belloni und tippte dabei auf seine Konsole, "Crusai-Schiffe sind noch nicht in Sicht."

"Gut. Mr. Broek gehen Sie auf alten Kurs, alte Geschwindigkeit. Energie!"

Broek: "Aye, sir."

<einige Stunden später>

"...und wenn diese Anzeige leuchtet, muessen Sie hier druecken. Dann geht das Schiff unter Warp. Und hier gehen sie wieder auf Warp.", beendete Hajo seinen Vortrag, den er Paseoleati gehalten hatte.

Er hoffte, dass die Crew nun an ihrem Ziel heil und ohne Zwischenfälle ankommen wuerde.

"Mit ihrer Erlaubnis, sir, wuerde ich mich nun zur Shuttlerampe begeben. Mr. Belloni wartet sicher schon."

Der diensthabende Kommandooffizier nickte und entliess damit Broek aus seiner elend langen Nachtschicht.

Nach ein paar Minuten erklang die Stimme des taktischen Offiziers: "Mr. Belloni meldet, dass sie das Schiff nun verlassen...sie gehen jetzt auf Warp."

"Gut gehen Sie wieder auf Warp. Wie lange bis Penelopea ?"

"5 Stunden 47 Minuten.", antwortete der Offizier und setzte seineArbeit fort.

---DECK 6, Shuttlerampe

Belloni: "Computer, wie spaet ist es ?"

SUSI: "30 Sekunden spaeter als das letzten Mal, Schaetzchen. 06.58 Uhr."

'Gut', dachte der Sicherheitschef, 'dann sollte die Crew gleich hier sein.'

Und noch ehe er das zu Ende gedacht hatte, betrat Kormak Raum. Er hatte sich mit Phasergewehr und Bath'leth eingedeckt und war offensichtlich bereit fuer jede Art von Kampf. Mit einem Nicken begrusste der seinen vorgesetzten Offizier und betrat das Shuttle. Es dauerte auch nicht viel laenger als Lt. Broek mit einem Tablett hereintrat. Georg traute seinen Augen nicht, doch hatte der Navigator tatsaechlich ein kleines Tee-Service mitgebracht und nuschelte etwas vor sich hin.

Nun wollte der Sicherheitschef auch das Shuttle betreten, als Mr. Krennas durch den Hangar marschierte. Im Moment war psychologisch alles in Ordnung und mit etwas Glück kann die Therapie gleich nach dieser Mission starten. Ein paar Offiziere standen schon bereit.

"Guten Tag, die Herren. Ich habe gehört,dass sie noch Offiziere zum mitreisen suchen. Ich bin zwar noch kein Offizier, aber dürfte ich bitte trotzdem mitkommen?" begrüßte Paul die Mannschaft.

Belloni ueberlegte: "Weiss der Captain davon?"

"Ja, sir. Ich habe es mitgeteilt.", antwortete Krennas sofort.

[HtB: Lüüüüüüge!]

Belloni: "Gut, dann steigen sie ein."

Kurz darauf schloss sich das Schott des Shuttles, waehrend die Gondeln zu glühen anfingen. Wenig spaeter startete das Shuttle und verliess die Rampe der USS Mirage. Dann gingen sie auf Warp und verschwanden aus dem Sichtfeld ihres Mutterschiffes...

"Was machen Sie denn da?", fragte Broek, der Belloni die ganze Zeit schon beobachtete, wie er seine linke Hand massierte.

"Nichts!", log Georg und massierte seinen Daumen weiter. Schon seid gestern abend hatte er solch ein beschleichendes Gefühl in der Hand...

"DA! Sie machen es schon wieder!", antwortete Broek und zeigte auf seine Hand.

"Ach, das. Die juckt nur..."

"Aber schon seid wir von der Mirage abgeflogen sind. Hören Sie auf, das macht mich nervös und wenn ich nervös bin, kann ich nicht fliegen.", meinte der Chefnavigator der Sternflottenraumschiffes.

"Schon gut, schon gut...", sagte Belloni und schaute wieder auf seine Hand.

Er hatte gestern noch einmal kurz trainiert. Judo stand auf dem Plan. Und irgendwie musste er falsch aufgekommen sein. Seitdem konnte er seinen Daumen nicht bewegen. Doch ein Besuch auf der KS wäre sicher negativ gegenüber dieser Mission aufgefallen. Vielleicht haette man sie ihm verboten, genauso wie Mrs. Ceram...

"Jetzt reicht es mir", meinte Broek, stellte das Shuttle auf Autopilot und schappte sich einen medizinischen Tricorder, denn unbewusst hatte der Sicherheitschef wieder angefangen, seinen Daumen zu massieren...

"Aha, da haben wir es.", sagte Hajo, kurz nachdem er gescannt hatte, "sie haben sich ihren linken Daumen gebrochen. Sie muessen unbedingt behandelt werden..."

"Und wie ? Selbst die Mirage hat kaum noch medizinische Vorraete, wie dann erst mal dieses Shuttle..."

"ICH koennte ihnen auch anders helfen.", ertoente eine Stimme von den hinteren Plaetzen, es war Krennas.

"Ein etwas älteres Mittel gegen Knochenbrueche. Es wurde im 21. Jahrhundert abgeschafft, weil die Heilung zu lange dauerte. Aber es wuerde funktionieren. Andernfalls muessten wir zurueck zur Mi.."

"Dann machen Sie es.", unterbrach Belloni ihn.

Es dauerte nicht lange, knapp 12 bis 15 Minuten, dann hatten sie einen Sicherheitschef mit einen ungefähr 40 cm langen Gips um den Unterarm, um den Daumen zu stabilisieren...

'GILPS-Arm, so hatte es Mr. Krennas doch genannt, oder?', dachte
Belloni, 'Ich weiss nun, warum man es abgeschafft hatte. Es juckte ein
wenig...aber es war eine Waffe, die man einem nicht so leicht abnehmen
konnte.'

"Wir werden die Koordinaten in 2 Minuten erreichen.", meinte Broek
und schaute wieder auf seine Sensoren.

"Gut. Aktivieren Sie die Tarnung. Wir wollen uns erst einmal ein wenig
umsehen, bevor wir uns zeigen...", antwortete Belloni.

<2 Minuten spaeter>

Das Shuttle der Mirage ging unter Warp. Wegen ihrer Tarnung konnten Sie keinen aktiven Scann machen ohne entdeckt zu werden, aber sie brauchten die Sensoren gar nicht. Sie wurden zu einer Art Schrottplatz
gelotst, zu dem einige hundert Schiffe gehoerten.

"Daher bekommt dieser Händler also seinen Nachschub.", meinte Georg zu den anderen Offizieren, "Er schlachtet diese alten Schiffe aus. Allerdings wird er irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen getroffen
haben, um seine Waren zu schuetzen. Passen Sie also auf Mr. Broek, wenn wir schnell fliehen muessen..."

Der Navigator nickte und zeigte auf ein Schiff vor ihnen: "Dort vorn sind die Koordinaten. Es ist ein altes Crusai-Schiff. Lebensformen kann ich keine scannen, aber eine atembare Atmosphaere. Soll ich sie
hinueber beamen ?"

Der Sicherheitchef nickte und kurz darauf dematerialisierten Krennas, Kormak und Belloni.

--- USS Mirage OP-Saal 2

Dr. Alardos begab sich sofort an die Arbeit und gerade als Ilbrun fertig war sagte Dr. Alardos:"Dr. Charon das sollten Sie sich ansehen. Ilbrun sah auf den Kopf von Kadija und sah das Dr. Alardos sehr gute Arbeit geleistet hatte, aber etwas stimmte nicht. Dr. Charon und Dr. Alardos scannten den Kopf von Kadija erneut und dann sahen sie es.

"Eine Art Parasit?" sagte Ilbrun.

[HtB: Ein Parasit mehr oder wenoger an Bord, das fällt doch nun wirklich niemandem mehr auf.]
[GM: schnell weiterlesen, bevor ich ausfallend werde]

"Ja und offenbar im Moment inaktiv." antwortete Dr. Alardos.

Ilbrun bearbeitete so schnell es ging Kadijas Kiefer und dann schlossen die beiden die Operation ab. Kadijas Kiefer sah perfekt aus. "Wir sollten dringend genauer untersuchen um was es sich bei dem Parasiten handelt." brummte Ilbrun und wollte gerade Dr. Basani rufen als Kadija die Augen oeffnete. 'Unmoeglich die Betaeubung muesste noch mindestens fuer 3 Stunden reichen. Ein Glueck! Die Energiesperre ist noch aktiv, sie ist also noch an das Medobett gefesselt.' dachte Ilbrun.

Offenbar wollte sich der Crusari-Infiltrator nicht so leicht geschlagen geben.

Kadija schlug die Augen auf und versuchte, sich zu bewegen.

"Dr., wie schön Sie zu sehen. Ich danke Ihnen, dass meine Verletzungen wieder in Ordnung sind. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet. Wann werde ich wieder einsatzfähig sein?"

Sie lächelte gewinnend. Die Bewusstseinspause hatte dem Crusari einen Blick in die menschlichen Umgangsformen ermöglicht, leider hatte er Kadijas Umgangsformen nicht beachtet.

 
--- Krankenstation

Tirion saß immer noch vor dem Pc und ging einige Daten durch, als ihm plötzlich etwas unwohl zumute wurde. Er war nicht in der Lage es irgendwie einzuordnen, aber irgendetwas ergriff von ihm Besitz ohne das es ihm bewusst war. Langsam gab er andere Daten in den Computer ein die wirklich wenig mit der Krankenstation zu tun hatten, und begann auch gleichzeitig Daten des gesamten Schiffes und der Mannschaft soweit es seine Befugnis erlaubte abzurufen.

--- OP-Saal 2

Jeremy betrachtete die Frau erstaunt. Er war sich sicher das sie nicht wach sein durfte aber sie war es aus welchen Gründen auch immer. Alleine diese Tatsache weckte sein Mißtrauen in höchstem Maße. Er war nicht so naiv zu glauben das Dr. Charon ihr vielleicht eine falsche Dosis verpasst hatte. Je länger er darüber nachdachte desto sicherer war er sich das dieses Etwas aktiv agierte. Dennoch ließ er sich gar nichts anmerken.

"Das wird noch eine Weile dauern", sagte er zu der Frau, "wir müssen sicher gehen das es ihnen wirklich gut geht, das dürfte doch auch in ihrem eigenem Interesse sein."

Jeremy warnte, das es nicht gut wäre wenn die Patientin die Krankenstation verlassen würde. Sie mussten sie irgendwie hier behalten.

"Dr. ich muss aber dringend zur Bruecke.", sagte Kadija fordernd. Kadija fing ploetzlich an zu zittern und Ilbrun sah etwas unglaubliches! Der Parasit schien sich aufzuloesen.

Kadijas zittern hoerte auf bevor sie irgendwelche Schaeden davongetragen hatte.

"Was war denn los? Warum kann ich mich nicht bewegen?" fragte Kadija unschuldig. Bevor Kadija in Freudentaumel ausbrechen konnte, dass Ihr Kiefer wieder in perfektem Zustand war, sagte Ilbrun zu Dr. Alardos: "Sehen Sie sich das an, der Parasit scheint sich aufgeloest zu haben."

 
--- Krankenstation

Crusari-Tirion hatte Muehe die Kontrolle ueber seinen neuen Wirt zu behalten, der Quanten-Transport hatte dem Crusari fast seine ganze Kraft gekostet. 'Ein bisschen noch muss ich durchhalten!' dachte der Crusari. "Computer Trinaxin zu Teilen zwei zu einer Million ueber die Umweltkontrollen freigeben." sagte Crusari-Tirion. 'So werden wir dieses Schiff bekommen!' jubelte der Crusari schon innerlich.

Computer:"Bitte Kommandocode fuer Authorisierung eingeben."

Es war fuer den Crusari noch eine kleine Kraftanstrengung diese Information Tirion zu entreissen:"Gamma-Zeta-Tau 432 Authorisiere Teresias, Doktor."

Computer:"Ausfuehrung unmoeglich, Kommandocode zur Authorisierung ungenuegend.

Der Crusari hatte nicht mehr viel Kraft uebrig und ueberliess seinen Wirt die Kontrolle um sich selbst zu regenerieren.

 
---Maschinenraum

Die Türen des MR öffneten sich und Magnees durchschritt die Tür er hatte irgendwie immernoch nicht so recht eine Ahnung darüber, was er auf der Krankenstation getan hatte, aber das war ihm im Moment auch egal.

"Brücke, Chefingeniur Magnees hier, ich bin wieder im Maschinenraum."

 
--- OP-Saal 2

Jeremy verfolgte die Ereignisse leicht überrascht, was man ihm aber äußerlich nicht anmerken konnte, denn Selbstdisziplin gehörte zu seinen festen Prinzipien. Gleichzeitig stieg eine leichte Skepsis in ihm auf.

"Denken sie wirklich allen Ernstes das der Parasit einfach so verschwunden ist, nachdem er sich scheinbar solche Mühe gegeben hat?", fragte er Dr. Charon ruhig, "außerdem müssten wir dann noch irgendwelche Überreste oder Restbestände, meinetwegen mikroskopisch kleine Partikel hier finden. Aber, es ist gar nichts da. Egal wo dieses Wesen ist, es ist sicher noch am Leben."

Tirion sah auf den Bildschirm vor sich und fragte sich was er da eigentlich tat. Sicher war er einfach eingeschlafen und auf irgendwelche falschen Sensoren gekommen die, dieses Bild aktiviert hatten. Verwirrt beendete er
das Programm. Er stand langsam auf und fühlte die Schwäche in seinem Körper. Nachdenklich setzte er sich wieder hin. Sicher war er einfach nur übermüdet und von den letzen Ereignissen so erschöpft. Am Besten war es wohl sich
etwas hinzulegen ehe seine Kräfte ganz nachließen.

Es war schon seltsam denn normalerweise war sein Körper recht widerstandsfähig, aber im Grunde
genommen war es jetzt auch nicht so wichtig, denn in den nächsten Tagen stand sowieso, wennn sich die Zeit fand, sein eigener Termin zum Medizincheck an, und wenn er irgendwie krank war würde es dann auch bemerkt werden.

Er stand extrem vorsichtig auf und begab sich an den Wänden entlang tastend zum OP.

So wie es schien war die OP bereits beendet und die Patientin wirkte auch schon wieder relativ munter, was ihn fast wunderte. Behutsam näherte er sich den Dreien, darum bemüht seine Energiereserven so
schonend wie möglich einzusetzen.

"Dr. Charon", begann der Arzt matt, "wenn ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt hier nicht dringend benötigt werde, würde ich gerne mein Quartier aufsuchen. Sie können mich ja gerne wecken, wenn ich gebraucht werde."

Er lehnte sich unbewusst an die Wand, während er mit dem Vorgesetztem sprach und hoffte das diesem seine Schwierigkeiten entgingen, denn dies würde sicherlich nicht das beste Bild auf ihn werfen, und das nachdem er doch noch nicht allzu lange hier in der Alphaschicht verweilte.

Etwas verwirrt wartete Tirion immer noch auf die Antwort des Vorgesetzten. Er hatte das seltsame Gefühl als hätte man ihn seiner Energie beraubt, er war aber keineswegs in der Lage es wirklich einzuordnen und zu verstehen. Er musterte den fremden Arzt noch einmal nachdenklich. Er verspürte eine Abneigung gegen den Neuen. Seine Art und Weise einfach zu reagieren ohne besonders auf Ränge oder ähnliches zu achten, machte Tirion irgendwie Angst.

Es dauerte einen Augenblick ehe ihm wirklich bewusst wurde das er in ihm eine ernstzunehmende Konkurrenz sah. Wie sollte man sich denn auch gegen jemanden behaupten, der scheinbar instinktiv wusste was er zu tun hatte, und es auch in die Tat umsetzte? Er fand das etwas unfair, denn gegen einen solchen Vergleich konnte man nur schwer bestehen. Tirion hatte eigentlich ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein, aber der Neue verunsicherte ihn ernsthaft.

Das Schlimme war das er ihm ja eigentlich gar keinen Grund gegeben hatte, ihn nicht zu mögen. Aber, alleine die Tatsache das er so ruhig und unbeirrbar vorging mit einer seltsamen Präzision verärgerte den jungen Italiener maßlos. Unwillig schüttelte er den Gedanken ab. Er war müde und einfach nicht in der Lage sich im Moment einen Schlachtplan auszudenken. Das würde er auf später verschieben müssen wenn er etwas ausgeruhter war.

 
--- Crusaischiff

Als sich das Glitzern des Transportereffektes wieder gelegt hatte, sahen sich die Offiziere erst einmal um. Sie befanden sich auf der Brücke das Schiffes. Anscheinend war es noch nicht solange hier, denn es waren noch keine Spuren der Ausschlachtung zu erkennen. Die einzelnen Systeme waren zwar schon abgeschaltet, aber es deutete nichts darauf hin, dass sie nicht mehr einsatzfähig waren. Doch auf dieser Brücke war noch irgendetwas anderes, irgendetwas seltsames. Paul Krennas hatte diese seltsamen Empfindungen, als er sich dort umsah. Irgenwie spührte er, das hier noch jemand war. Er nahm seinen Trikorder und scannte die Umgebung. Keine anormalen Werte, auf der ganzen Brücke. Doch weshalb spührte er dann solch eine Angst. Er spitzte die leicht vulkanischen Ohren und hörte es. Es war ein Kratzen, das von einer der Abdeckplatten kam.

" Mister Kormack, Belloni, helfen Sie mir bitte, die Abdeckplatte wegzuheben, aber vorsichtig, ich glaube, da hinter ist noch jemand."

Die zwei anderen Herren kamen her und packten die Platte. Als diese beiseite geschoben worden war, entdeckte er einen kleinen Schacht. Als kleinster der Leute kroch Krennas den Gang entlang.
Ganz in eine Ecke gedrückt erkannte er ein kleines Crusaimädchen von vielleicht 9 Jahren. Er nahm sie zärtlich und tröstend in den Arm und ging mit ihr wieder zurück zur Brücke. Dort wartete schon der Rest des Away-teams.

"Was haben Sie denn da ?", fragte Belloni verwirrt als Krennas wieder zurueck gekrochen kam.

Krennas: "Das ist ein kleines Crusaimäd..."

"Ich weiss, was das ist. Wie kommt es hierher?", unterbrach ihn Georg.

"Das sollten wir vielleicht sie fragen. Hier kann sie jedenfalls nicht bleiben, denn dann wird sie...na Sie wissen schon."

Eigenartiger Weise hatte das Mädchen bisher noch nicht reagiert.

'Vielleicht steht sie noch unter Schock.', dachte Belloni als er von Kormak unterbrochen wurde:

[HtB: Mit Frauen hat man bekanntlicherweise entweder Ärger oder man muss sich Sorgen um sie machen.]

"Sir. Ich glaube, wir bekommen Besuch. Der Tricorder zeigt sich naeherende Lebensformen an..."

"Danke, Mr. Kormak. Mr. Krennas, nehmen Sie das Kind und verstecken Sie es. Unserer Kontakt soll nicht verschreckt werden."

Der PO nickte und verschwand mit dem Kind in einer Ecke. Kurz darauf oeffnete sich eine Tuer und der schon bekannte Galrun trat mit 2 weiteren Personen ein.

"Aah. Die Foederation. Sehr gut, sie sind puenktlich.", erklang es in Belloni's Kopf.

"Ja, das sind wir. Wo ist ihre Ware ?", fragte der Sicherheitschef, um auf den Punkt zu kommen.

"Im Frachtraum dieses Schiffes, auf dem untersten Deck. Haben Sie den Gegenwert dabei ?", antwortete Galrun.

Belloni: "Ja, wir haben unsere Ware auch dabei. Hier haben Sie ein Padd mit den Spezifikationen, um die Einrichtung zu bauen."

Paul rannte durch das  Schiff, das Mädchen hielt er an der Hand. Er scannte mit dem Trikorder nach einem   geeigneten Raum, um sein "Findelkind" zu verstecken und vielleicht auch Zugang zu ihr zu bekommen. Nach einer schier endlosen Oddysee durch die Gänge sah er endlich einen versteckten Raum, der genau ideal war. Er war klein, hatte nur eine Tür und konnte von Innen verriegelt werden. Dann öffnete er die Tür und ging hinein.

Die Beleuchtung ging automatisch an. Der Raum war mit einem blauen Teppichboden ausgelegt, hatte einen Tisch mit zwei Stühlen und einen Replikator an der Wand. Auf dem Tisch stand ein kleiner Computer, der anscheinend betriebsbereit war. Seine Begleiterin setzte er auf den einen Stuhl, er selbst sich auf den anderen. Nun war seine Counsellor- Ausbildung gefragt. Er setzte sein freundlichstes Gesicht auf und sprach in sanftem Ton:

" Hallo! Ich bin Paul! Und wie heißt Du?"

Die Kleine starrte ihn nur an. Paul spührte ihre Angst und seine Nackenhaare sträubten sich.
" Ich will Dein Freund sein! Ich möchte nur gerne wissen, wie Du heißt."

Nach einigem Schweigen antwortete sie schließlich: "Ileena."

" Schöner Name, Ileena, und was machst Du hier auf dem Schiff?" tastete er sich behutsam voran.

 
--- Bruecke des Schiffs

Galrun wollte gerade gierig nach dem Pad greifen, doch Belloni hielt es zurück. " Tut mir leid, aber ich möchte erst die Ware sehen, die sie uns versprochen haben."

Galrun war entsetzt. " Was, sie trauen mir nicht? Ich bin maßlos enttäuscht!" gab sich der Händler empöhrt.

" Nicht einmal ihre Mutter würde Ihnen trauen! Ich will die Ware sehen, sofort, oder es wird nichts aus unserem Geschäft!"

" Na, in Ordnung. Wenn Sie mir bitte folgen würden..." Mit geheuchelter Freundlichkeit wies er mit der Hand in die Richtung des Fahrstuhls.

Der Lift sauste nach unten zum Maschienenraum hinunter. Galron stieg mit den zwei Offizieren aus und das wars auch schon.

" So, hier ist die Maschine, um die Sie mich gebeten haben."

Er wies auf die Handelsware.

Belloni ging mit seinem Trikorder darauf zu und scannte. Die Werte sprachen eine deutliche Sprache, die man besser gar nicht verstehen konnte.

" Das hier ist eine kaputte Maschine. Sie haben uns nicht das richtige geliefert und deshalb werde ich Ihnen auch nicht unsere Technologie geben. Das Geschäft ist geplatzt."

"Nein, ist es nicht. Sie werden mir die Technologie übergeben, oder Sie kommen hier nicht mehr lebend heraus!" drohte er. Er hielt einen Phaser in der Hand, der anscheinend auf Töten gestellt war. Eine äußerst unbefriedigende Situation. Unscheinbar drückte einer auf seinen Kommunikator und schrie. " Sie Verräter! Sie stehen hier mit dem Rücken zur Tür zum Gang 641 im Maschienenraum, haben uns betrogen und bedrohen uns nun mit einem Phaser, der auf Töten gestellt ist. Und  das ist auch noch der Gipfel, den sie wussten, dass wir alleine sind." Hoffentlich verstand Paul Krennas diese deutlichen Hinweise. Und er verstand sie auch...

"Gut. Ich...", meinte der Haendler als er durch ein Piepsen an Bellonis Kommunikator unterbrochen wurde.

"Moment.", meinte der Sicherheitschef und trat ein paar Schritte zuruck, "Was ist denn los, Mr. Broek ?"

"Na, wenn Sie mir so kommen, dann sag' ich es Ihnen nicht.", antwortete Broek.

"Entschuldigung, aber wir sind gerade in einer recht brenzligen Situation. Also, was ist los ?", sagte Belloni.

"Ich wollte sie nur informieren, dass gerade zwei kleine Schiffe aufgetaucht sind, die keinen so netten Eindruck machen. Ich habe die Tarnung aktiviert, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie mich suchen.."

[HtB: Zwei Schiffe voller Teenager-Fans]

"In Ordnung. Seien Sie wachsam. Belloni ende."

Damit wandte Georg sich um und sah direkt in den Lauf eines Phasers:

"Es tut mir leid. Aber die Waffen sind zu wertvoll, als dass wir sie Ihnen einfach überlassen können. Wir werden Ihre Holographietechnik - so wie sie es nennen - und unsere Waffen mitnehmen. Allerdings wollen wir nicht, dass sie uns folgen. Also, es war nett, sie kennengelernt zu ha..."

In diesem Moment wurde der Händler aus einer Ecke von Krennas Phaser getroffen und fiel betaeubt zu Boden. Erschreckt schossen die beiden Waechter in die Richtung, aus der der Schuss kam. Doch ehe sie sich um
Belloni und Kormak kuemmern konnten, fielen sie durch gezielte Schuesse der Sicherheitsoffiziere ebenfalls um.

"Gut gemacht. Lassen Sie uns hier verschwinden. Belloni an Broek: Deaktivieren Sie die Tarnung, Beamen sie uns und die Waffen aus dem Frachtraum dieses Schiffes und dann setzen sie Kurs hier weg.", schrie der Lt. und schnappte sich dabei das Padd.

"Gleich drei Dinge auf einmal - das geht nun wirklich nicht...", ertoente die Stimme des Naviagtors als das Aussenteam gerade dematerialisierte.

Und gleich darauf wieder im sicheren Shuttel materialisierte. Sichtlich erfreut darüber wollte der Navigator gleich abfliegen, doch Krennas hielt ihn zurück.
" Richten sie den Transporterfokus genau   auf diese Koordinaten und beamen Sie. Dort ist noch ein kleines Mädchen an Bord, das ich nicht allein lassen will. Mir erschien das ziemlich inhuman. Beamen Sie!" Der Navigator blickte fragend zu dem ranghöchsten Offizier, der nickte aber. Und sogleich begann eine 11 Jährige Crusai zu materialisieren. Und als der Prozess abgeschlossen war, tarnte sich das Shuttle wieder.

" Du bist jetzt in Sicherheit. Wir werden jetzt zu unserem Schiff zurückkehren, dort bist Du vor den bösen Männern in Sicherheit." sagte Krennas sanft zu dem jungen Mädchen.

Belloni zog beide Augenbrauen hoch:

"In Ordnung, wir entscheiden spaeter mit dem Captain, was mit dem Kind passiert. Mr. Broek, fliegen Sie uns hier weg."

[GM: Ich würde eher sagen, der Captain entscheidet – kleine Selbstüberschätzung, Belloni?]

"Schon geschehen.", meinte Hajo als er gerade auf Warp ging.

Belloni: "Die Schiffe suchen uns noch immer zwischen den Truemmern. Sie werden wohl erst merken, dass wir fort sind, wenn dieser Haendler und seine Wachposten wieder wach sind. Bis dahin will ich ausser Sensorenreichweite sein..."

Broek: "Werden wir. Mit etwas Glueck koennen wir die Mirage sogar noch ueberholen. Ich habe Mr. Paseoleati angewiesen nicht schneller als Warp 5 zu fliegen. Wenn wir Warp 7 fliegen, kommen wir vor ihnen auf
Penelelope an."

"Gut, dann machen wir das.", antwortete der Sicherheitschef.

Kaum 1 1/2 Stunden spaeter steuerten sie das Sternenflottenschiff wieder an und landete das kleine Schiff nach geglueckter Mission in der Shuttlerampe der Mirage.

--- BRÜCKE

Paseolati rutschte etwas aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her. "Captain, wir nähern uns Penelelope, dem Haupt-Planeten der Penelopeaner!"

Tommok hatte die letzten Stunden mit Gesprächen mit den Counselorn und mit dem Studium eines Reim-Wörterbuches verbracht. Nun stand er auf und zog seine Uniform zurecht. "Auf den Schirm!"

Der Planet schimmerte und funkelte in allen möglichen Farben. Tommok fiel auf, dass sie Dreh-Achse des Planeten eine gewisse Wirbel-Bewegung aufwies. "Rufen sie sie."

"Kanal offen, Sir!"

Tommok zog eine Augenbraue hoch.

"Mein Name Captain Tommok ist,
von weit her, wie Ihr vielleicht wisst.
Wir fliehen vor der dunk'len Macht,
uns hat die Flucht hier hergebracht."

[HtB: Mit so einem Reim kommst Du vielleicht in die Hitparade, aber einen Penelopeander (oder so) lockst Du damit nicht vorm Fernsehr hervor]

Auf dem Schirm erschien ein in viele Tücher gekleidetes eher humanoides Wesen, das seine Worte mit zahlreichen Arm-Bewegungen unterlegte, und antwortete:

"Asyl, ja das begehrt Ihr sehr,
und schon vom Paradiese her.
Von Freuden fühl' ich mich bewegt,
dass friedlich' Absicht Ihr wohl hegt."

Irgendwie kamen tom Broek, der in seiner ostfriesischen Heimat intensiv die Klassiker des 20.Jahrhunderts studiert hatte, diese Worte bekannt vor. Der Penelopeaner fuhr fort:

"Drum kommt herab und zögert nicht,
zu treffen uns von Angesicht
zu Angesicht.Willkommen hier,
den Rest besprechen morgen wir."

Der Bildschirm wurde wieder schwarz. Tommok wandte sich tom Broek zu: "Steuern sie das nächstgelegene Raumdock des Planeten an, wir werden mit einem Reparatur-Team von und und einigen Penelope-Ingenieueren die Schäden beheben. Mr.Mahon, Mr.Belloni, sie begleiten mich zur offiziellen Empfangs-Zeremonie."


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