Belloni
schuettelte sich verwirrt und stand auf. Eben noch zwischen den anderen
Offizieren vor den Q und nun in einer gruenen Oase auf einem
unbekannten Planeten. Er schaute sich um, sah wie es überall begann Bomben oder
ähnliches zu regnen. Magnees und CM Zapolta, welche ebenfalls rein
zufällig mitgekommen waren, schmissen sich ebenfalls auf den Boden in der Hoffnung
nicht in einen Krater verwandelt zu werden. Doch plötzlich, genauso schnell
wie es gekommen war, hat es auch schon aufgehört.
Magnees:
"Sir, was sollen wir jetzt tun?"
Belloni
atmete durch. Er hatte ein mechanisches Geraet in der Hand, dass der Sicherheitsoffizier
als Muskete erkannte. Ein aelteres Modell einer Projektilwaffe. Im
Moment konnte er damit noch nichts anfangen, doch er beschloss es spaeter naeher
zu betrachten.
Sein Gedankengang
wurde von einem Ruf unterbrochen:
"Sir.
Die Engländer haben aufgehört. Scheinen zu denken, dass wir alle tot sind. Was
sollen wir tun, Sir?"
[HtB: "SIR"???
War da etwa jemand nicht bei der Wehrmacht...? Bei der Bundeswehr, meine ich....]
Georg schaute
zu dem Mann hinueber. Schon das zweite Mal innerhalb von kurzer Zeit, dass jemand
von ihm einen Befehl haben wollte. Der Mann hatte die gleiche Uniform
an, wie Belloni, Mr. Magnees und CM Zapolta.
Er schaute
dem Mann direkt in die Augen: "Sichern Sie die Gegend, stellen Sie Wachen
auf und geben Sie mir eine Liste der Verluste und Verwundeten. Los,
los - der Feind wartet nicht."
"Jawohl,
Herr Oberst."
Damit verschwand
der Mann. Endlich einen Moment Zeit sich mit den anderen Offizieren zu unterhalten.
Belloni schaute zu Ihnen herueber, achtete aber darauf nicht in
Hoerweite von anderen zu sein.
"Koennen
Sie einschätzen, wo und wann wir sind ?", fragte Belloni.
Magnees
zuckte mit den Schultern, doch Zaplota meldete sich zu Wort:
"Aehr,
sir. Ich glaube, ich kenn' mich hier ein wenig aus. Ich habe als Hobby den 1.
Weltkrieg und irgendwie fand ich das schon immer interessant, wissen
Sie? Der zweite war nie so mein Fall, aber der erste..."
[HtB: Tja,
manche Sammeln Briefmarken und andere....]
"Die
Informationen, CM!", unterbrach ihn Belloni.
"Oh,
Tschuldigung, Sir. Nun ja, ich glaube, wir befinden uns in Deutsch-Ostafrika.
Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei hatten damals
den 1. Weltkrieg gegen den Rest der Welt begonnen. Ich kann die Zeit nicht genau
einordnen, aber ich bin sicher, dass die Deutschen Ostafrika bis
1918 zum Waffenstillstand gehalten hatten. Dies wurde nicht zuletzt
durch den Oberst von Herringsdorf verwirklicht. Durch seine Erfahrung konnten
sie die
Engländer
immer wieder zurückschlagen und lange genug durchhalten. Und, wenn ich mich
nicht irre..."
Der CM stockte
kurz...redete aber weiter als Belloni ihn scharf ansah.
"...sind
SIE, sir, dieser Oberst."
"Nun,
wenn ich mich nicht irre hieß der Oberst anderes," Magnees grübelte"
Letzow von Beck oder so. "
"Stimmt",
meldete sich der CM wieder zu Wort," Paul von Lettow-Vorbeck. Ihm war es
zu verdanken, dass rund 300.000 Engländer und so nicht die Vorherrschaft
über Ostafrika gewannen. Und das auch nur, weil er einen Landungsversuch der
Engländer, welche mit 50.000 Mann kamen, vereitelte."
CM Zapolta
ging kurz zu einer Wache und erstattete wenig später Bericht.
"Sirs,
wenn ich richtig liege, steht der Angriff der Engländer kurz bevor......"
Magnees:
"Sir, wenn ich es richtig sehe, ist dieses Zelt," Magnees deutet auf
das große in mitten der Oase, "das Zelt des Kommandanten, wir
sollten dort erst mal eine Lagebesprechung machen."
Belloni
alias Paul v. Lettow-Vorbeck nickte kurz und ging voran.
--- ZELT
DES OBERST
Magnees,
CM Zapolta und Belloni ließen sich alle möglichen Berichte zukommen die es nur
gab, Verlustmeldungen, aktuelle Waffen und Materialbestände, Gebietskarten
und vor allem Karten der möglichen Landungsmöglichkeiten.
"Sir,"
warf Magnees ein, "wenn es richtig ist, dann hat der Oberst damals die englischen
Truppen in eine Falle laufen lassen oder bzw. die Truppen schon erwartet
und dann völlig aufgerieben. Ich denke wir wurden vom Q- Kontinuum hierher geschickt
um eine 'Gewaltfreie'- lösung zu finden. Oder wie sehen sie das?"
[HtB: Die
"Grünen" gabs damals noch nicht, geschwige des Hippies oder so.]
"Eine
Gewaltfreie Lösung....", ueberlegte Belloni, "das koennte möglich
sein. Doch wie sah es damals aus ? Konnte man mit den Engländern
verhandeln?"
"Sehr
unwahrscheinlich, sir.", meinte CM Zapolta, "Die Deutschen in Ostafrika
standen unter dem Befehl von Deutschland. Eine gewaltfreie Möglichkeit
besteht nur in der Kapitulation - und zu der ist Deutschland nicht bereit."
"Ausserdem
müssen wir dafür sorgen, dass Ostafrika nicht fällt.", sagte Magnees dazwischen.
"Also
gut. Eine Kapitulation kommt nicht in Frage, doch was wäre, wenn wir die Engländer
wissen liessen, dass wir über ihre Ankunft kennen und sie in eine
Falle locken könnten.", dachte Belloni laut, "das würde allerdings
den Angriff nur in die Zukunft hinausschieben, ihn aber nicht verhindern."
"Also
bleibt nur eine Gewaltlösung ?!", fragte Zaplota vorsichtig.
"Es
sieht fast so aus.", antwortete Belloni, "Schauen Sie hier. Wenn wir
an diesen strategischen Punkten Späher aufstellen, könnten wie die
Engländer beobachten, wenn sie landen. Eine mögliche Falle wäre dann hier..hier..und
hier möglich. Alles Orte, die wir innerhalb von einigen Stunden erreichen
könnte. Unsere Gebietskenntnis scheint unserer Vorteil zu sein. Noch irgendwelche
Vorschläge ?"
Beide Offiziere
schuettelten mit ihren Koepfen.
"Gut,
dann behalten wir diesen Plan erst einmal bei, bis uns etwas besseres einfaellt.
Mr. Zapolta, sorgen Sie für die Späher. Weggetreten."
Nachdem
CM Zapolta weggetreten war nach sich Magnees noch einmal Belloni zur Seite.
"Sir,
was ich ihnen sagen wollte, die Engländer kennen unsere Stärke genauso wie wir
ihre. Wenn wir sie in eine Falle locken, wir dies nur dazu führen,
dass die Engländer wieder abgeschlachtet werden. Genau wie in der Historie.
Wir sollten anders denken nicht so, wie die Q es erwarten würden."
"Was
schlagen sie vor?"
"Ich
weiß, es hört sich unwahrscheinlich an, aber sie kennen doch die Chinesische
Mauer."
"Natürlich!"
"Wir
sollten das gleiche Prinzip anwenden wie die Chinesen gegen die Barbaren. Die
Engländer sind überall an unseren Grenzen. Wir müssen versuchen die
englische Streitmacht zu zersplittern, bevor sie landet. Wir müssen ihr zeigen,
dass wir sie erwarten, damit sie eine andere Taktik wählen. Wir verfügen
über bessere Geschütze als die Engländer. Wir haben da einen Zug, deren Technik
beeindruckend ist. Die Deutschen haben eine Schiffskanone auf einen Zug montiert.
Leider ist der Zug zu weit entfernt, aber ich kann das gleiche Prinzip
verwenden um uns die Engländer von der Seeseite fernzuhalten und mächtig zu
erschrecken.
Wenn sie
kommen und gerade landen versenken wir ihre Schiffe somit ist ihnen der Rückweg
abgeschnitten. Dann müssen wir sofort nach der Landung jemanden an
den Strand schicken der mit ihnen verhandelt. So wirkt der Schock."
[GM: Und
das versenken der englischen Schiffe und deren Besatzung ist natürlich eine
gewaltfreie Lösung]
Der Sicherheitschef
nickte langsam. Magnees's Idee war beeindruckend. Gleichzeitig wirkte sie aber
unwahrscheinlich, jedoch so unwahrscheinlich, dass sie wiederum klappen
könnte.
[HtB: Wenn
das der Captain hören könnte...]
"In
Ordnung, Engsin...äh..." Belloni schaute auf Magnees's Schulter... "...Feldwebel.
Dann machen Sie es so. Obwohl es mich nicht sehr behagt, die Geschichte
zu verändern. Aber vielleicht müssen wir das tun, um die Q von unserem nicht-kriegerischen
Denken zu überzeugen. Fangen wir also an."
Nicht viel
spaeter wurden Späher in allen Himmelsrichtungen verschickt. Je früher sie wussten,
von wo die Engländer kommen, desto besser konnten sie sich vorbereiten.
Gleichzeitig begann die Arbeit an ihrem Plan, zum Versenken der Kriegsschiffe.
Dies war vorwiegend Magnees Part, während Belloni die Truppen auf
einen möglichen bevorstehenden Kampf vorbereitete. Nur wenigen Tage
später waren alle auf die Engländer vorbereitet. Nicht zu früh, denn einige
Tage darauf erklang die Nachricht, dass die Engländer in weniger
als eine Stunde an der Ostküste Deutsch-Afrikas landen würden...
--- OSTKÜSTE
DEUTSCH-OSTAFRIKA, NOVEMBER 1914
[HtB:
Yo! Eastcoast!]
......6
Uhr morgens......
[HtB: ...unchristliche
Uhrzeit]
Englische
Schlacht- und Landungsboote beginnen mit einem fatalen Angriff. Nach einem langen
Bombardement, wo die englischen Truppen kein bisschen an Gegenwehr
zu spüren bekommen, beginnen die beiden Kanonen von Magnees mit dem ihrigen
Feuer. Präzision völlig unnütz, denn die Schiffskanonen haben eine
solche Durchschlagskraft, dass man denken könne, der Weltuntergang
beginnt, kaum begonnen, sanken die Schiffe. Die, welche entkommen konnten, retteten
sich auf die offene See. Die Überlebenden, welche sich nun in Richtung
des rettenden Strandes begaben, mussten schockiert feststellen, dass sie in
eine anscheinend perfekte Falle gelaufen waren. Denn kaum angekommen,
sahen sie auch schon wie deutsche Soldaten mit weißen Fahnen aus
5 verschiedenen Richtungen kamen.
Die Engländer
wussten, was dies bedeutete, warfen sich trotzdem aber hinter Sandhügel. Als
alle 5 Soldaten wohlbehalten beim Kommandanten der Engländer standen,
trugen sie ihm das Anliegen vor. Nicht die Deutschen wollten sich ergeben, sondern
sie wollten die Engländer zur Kapitulation drängen. Die deutschen
Soldaten wurden daraufhin aus den feindlichen Linien vertrieben und erreichten
sicher das heimatliche Gebiet zum Bericht erstatten:
"Sir,",
meinte einer der fünf 'Botschafter', "der Kommandant lehnt es ab über die
Kapitulation zu sprechen. Sie wollen entweder sterben oder siegen.
Nur weil sie noch ein wenig Ehre besitzen, wurden wir gehen gelassen."
"Danke,
Unteroffizier. Sie können wegtreten."
Der Soldat
salutierte und verschwand.
"Was
machen wir jetzt?", fragte Zapolta vorsichtig.
"Wir
werden warten.", meinte Belloni, "Warten, bis sie sich umentscheiden.
Wir koennen hier sicher laenger ausharren, als sie. Wir werden eine
Barrikade errichten, niemand von den Engländern darf entkommen. Dieser könnte
sonst Verstärkung holen. Das heißt eine direkte Linie hier und Patrouillen
in 5km Entfernung. Ich möchte sie jetzt nicht
abschlachten, wir sind schon zu weit gekommen... Wir werden
sehen, was der Morgen bringt..."
Dank dem
Oberst (Belloni) konnte tatsächlich das Schlimmste verhindert werden. In der
Nacht versuchten einige Engländer ihr eingekesseltes Lager zu verlassen,
wurden allerdings bei diesem Versuch erschossen. Diejenigen, die es doch schafften
durch die erste Absperrung zu kommen, wurden von den Patrouillen
aufgegriffen und gefangengenommen.
Nach dieser
vergeblichen Nacht, ohne Proviant und von riesigen Geschützen bedroht, gab der
englische Kommandant schließlich endlich auf. Damit war der Krieg
wenigstens für diesen Tag in Deutsch-Ostafrika beendet worden.
Und in einem
Moment, ohne Vorwarnung wurde die drei Mirage-Offiziere in weißes,
gleißendes Licht gehüllt und verschwanden in einem Blitz...
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866