Keine zwei Minuten nach Tommoks Nachricht ("...es geht um Ihren Vater!") öffnete sich die Tür der Brücke und der erste Offizier Ohros'gold Mahon eilte herein. Nur ungern hatte er seine zeitaufwendige Arbeit, eine Analyse über die Brauchbarkeit der ausgedienten Schiffe hier in der Spalte, unterbrochen.
Er ignorierte die bleichen Gesichter auf der Brücke, die immer noch erstarrt auf den dunklen Schirm blickten und wandte sich an den Captain: "Was ist mit Admiral Hullp'ktonr"?
---ZUR GLEICHEN ZEIT IN EINEM ANDEREN TEIL DER MIRAGE
Ba'Rina hatte den Ruf von Tommok gar nicht mitgekommen, denn SUSI hatte die Kommverbindung in einen ungenutzten Teil der Mirage umgeleitet. Sie und die beiden anderen waren gerade mit dem Putzen der Chips fertig geworden.
"Endlich" schnaufte Ba'Rina und schmiss ihr Putztuch in eine Ecke, "alle Chips sind geputzt."
"Äh..äh" kam die Stimme von Susi "heb sofort das Dreckstuch vom Boden auf, sonst....."
"Is ja gut", stöhnte Ba'Rina, legte das Tuch auf eine Ablage und wollte gerade zur Tür hinaus, als SUSI sie mir nichts dir nichts wegbeamen ließ!
---RAUM DES CAPTAINS
Tommok zog seine Uniform zurecht und eine Augenbraue hoch. "Ohros, die Situation ist sehr ernst. Die Taholianer sind in den Föderationsraum eingedrungen und zerstörten dort zahlreiche Planetensysteme. Eins ihrer Angriffsziele war die Ausbildungs- Kolonie auf Andor 6."
Mahon wurde lila im Gesicht. "Andor 6! Was ist geschehen?"
"Die Kolonie wurde vollständig zerstört. Es tut mir leid, Ohros, aber laut den Sternenflotten-Logbüchern befand sich Ihr Vater, Admiral Hullp'ktonr zur Zeit des Angriffs auf Andor 6. Es gab keine Überlebenden."
*Bssst*...machte es in diesem Moment und Ba'Rina Balwok stand zwischen Mahon und Tommok.
"Entschuldigung, Sir!" sagte sie etwas kleinlaut "dieser Computer treibt mich noch mal in den Wahnsinn, er hat uns festgehalten und uns dazu verdonnert, die ganzen Chips zu putzen." Verlegen ließ sie ihre Daumen kreisen,. "Wenn Sie mich entschuldigen würde, ich muss jetzt ins Hauptquartier der Sicherheit zurück, die Arbeit wartet."
Mahon beachtete die Halbklingonin gar nicht. Seine Gedanken weilten weit weg, an anderen Orten, in anderen Zeiten. Sein Blick war leer.
Mahon hatte sich niemals mit seinem Vater verstanden. In den letzten Jahren hatten sie so gut wie keinen Kontakt mehr. Mahon ignorierte die Anwesenden noch immer: "Er wollte immer, dass ich Interplanetares Gerichtswesen studiere. Dass ich zur Sternenflotte gegangen bin, hat er mir nie verziehen. Er war kein schlechter Vater, ich meine...."
Plötzlich schaute Mahon auf, wurde sich der Situation, der Anwesenden und seiner Worte bewusst. Seine Züge wurden strenger: "Captain, ich bitte hiermit, mich vom Dienst freizustellen. Meine andorianische Herkunft gebietet es, mich meiner Familie anzuschließen, um die Blutrache vorzunehmen." Sein Blick wurde düster. Sein Gesichtsausdruck bedrohlich. Und seine Hände verkrampften sich in der Gegend, in der sonst sein Phaser hing.
Tommok zog eine Augenbraue hoch und seine Uniform ein zweites Mal zurecht. Er schätzte seinen ersten Offizier sehr, und ebenso gut wusste er, wie wütend und emotional Mahon reagieren konnte.
"Ohros, was mit Ihrem Vater geschehen ist, tut mir leid, und ich kann möglicherweise ermessen, wie schwer es im Moment für Sie und Ihre Familie ist."
Er stand von seinem Sitz auf und ging um den Tisch herum. "Aber wir befinden uns am Rande eines Krieges mit genau dem Volk, das Ihren Vater auf dem Gewissen hat! Auf keinen Fall kann ich in dieser Situation auf meinen ersten Offizier verzichten."
Er beobachtete, wie sich Mahons Gesichtsfarbe noch dunkler färbte, ohne erkennen zu können, ob es die Wut oder die Trauer war (Tommok hatte die andorianische Farbenlehre nie wirklich intensiv studiert).
"Und, Ohros, wenn Sie jetzt nach Andor gehen: An wem wollen Sie sich rächen? Am Volk der Taholianer? Von Andor aus?"
[HtB: Ich wette, Mahon hat bei sich zu Hause den ganzen Keller voller Atomwaffen.]
[GB: Das UF-Inspektorenteam hat nichts gefunden...]
Tommok schwieg einen Moment. "Ich mag das Wort "Rache" nicht besonders, es bezeichnet eine unlogische Handlung. Hier geht es um die Rettung dessen, was uns noch geblieben ist, vor dem Feind, der Ihren Vater auf dem Gewissen hat. Was wäre wohl im Sinne des Admirals gewesen?"
Mahon schwieg noch immer. Tommok sah ihm die Erregung an. "Mr. Mahon, Sie werden Ihre Genugtuung finden. Bleiben Sie an Bord der MIRAGE."
Mahon schwieg bis zu Unerträglichkeit.
Ba'Rina ging unauffällig auf die Tür zu. Das mit Mahon ging sie nichts an und sie wollte sowieso zum Hauptquartier der Sicherheit gehen, um nach dem rechten zu sehen. Danach wollte sie mal mit den Technikern reden. Denn wenn Susi ein Lebewesen aus Fleisch und Blut wäre, würde sie dem Computer eine Therapie verordnen. So blieb ihnen wohl nichts anders übrig, als ein paar Subroutinen in SUSI's Programm zu löschen.
Die Tür öffnete sich mit einem leisem Zischen und sie hatte schon einen Fuß vor die Tür gesetzt, als sie von Tommok zurückgerufen wurde.
Tommok: "Wenn Sie schon einmal hier sind, Mrs. Ba'Rina, warten Sie bitte einen Moment vor meiner Tür. Ich habe mit Ihnen zu reden!"
Nachdem die Klingonin den Raum verlassen hatte, nickte Mahon langsam. "Sie haben Recht, Captain. Zwar verlangt die Tradition, dass die Familie Schulter an Schulter Vergeltung übt, aber da der Feind hierher kommt, werde ich hier auf ihn und meine Familie warten. Sagen Sie, ist die USS Intrepid im Verband?"
Tommok nickte.
Mahon lächelte säuerlich: "Mein Bruder! Dann wären wir schon zu zweit. Bitte wegtreten zu dürfen!"
Tommok nickte wieder und Mahon verlies den Raum.
"Sie sind dran!", raunte er Ba'Rina zu, bevor er sich entfernte.
--- BELLONI'S QUARTIER
Belloni erwachte schweißgebadet. Schnell sah er sich um und erkannte die Umgebung der Mirage, sein Quartier. Er schüttelte seinen Kopf, als ob er den Traum so vergessen könne. Irgendwas war mit seiner Mutter... Statt weiter darüber nachzudenken, stand er aus seinem Bett auf und begann seine allmorgendliche Routine.
[GB: Mahon-Voodoo?]
Georg war gerade beim Anziehen, als die Stimme des Captains erklang:
"Tommok an Belloni. Bitte kommen Sie in 10 Minuten in meinen Raum. Es geht um Ihre Mutter..."
Verschreckt und viel zu überstürzt verließ der Lt. sein Quartier in Richtung Turbolift...
---BRÜCKE
Mahon scheuchte den Mann an der Taktik zur Seite und betrachtete die Waffensysteme. Dann aktivierte er seinen Tricorder: "Mahon an Belloni: Sagen Sie, wie ist der Status ihres Shuttles, Lt. Commander? Mich interessieren vor allem die Spezifikationen bezüglich der Waffen- und Schildsysteme. Bitte melden Sie sich bei mir. Mahon Ende!"
Ein düsteres Lächeln umspielte Mahons Lippen.
---MR / TECHNISCHES LABOR 1
Ashley Taylor und Jason Ripley sahen sich ziemlich erstaunt an. Basanis Worte über Susi standen noch auf dem Schirm: "Sie will ein Kind von mir!"
Das war eine Reaktion, die sie wohl nicht in Betracht bezogen hatten. Sie hätten es natürlich verstanden, wenn SUSI versucht hätte, sämtliche Subroutinen des Doktors zu löschen oder das ganze Schiff mit einem bewusstseinsverändernden Gas geflutet hätte, um diese nervige Besatzung ein für alle mal dazu zu bringen, zu tun, was sie wollte.
Allerdings - dass sie jetzt ein Kind von ihm wollte, war für die Leute an Bord natürlich besser, für den Doktor zwar vielleicht nicht, aber wo käme man denn hin, wenn man auf jedes Hologramm Rücksicht nähme?
Eine neue Botschaft von Basani erschien auf dem Schirm.
"B(asani): Ich bräuchte Ihre Antwort so ungefähr JETZT!"
"Wir überlegen uns was, erzählen Sie ihr so lange irgendwas." Versuchte Ashley den offenbar aufgebrachten Arzt zu beruhigen.
"B: Und was?"
"Erzählen Sie ihr, dass Sie Kopfschmerzen haben! Greifen Sie einfach auf eine Datenbank mit unzähligen Ausreden zurück." grinste Jason.
"Wie lange wird er es wohl durchhalten?" Ashley konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Hoffentlich so lange, dass SUSI vielleicht ein bisschen weniger aufpassen kann auf das, was wir tun."
Wie als Antwort blinkte der Schirm erneut.
"B: Sie sagt, ich könne gar keine Migräne kriegen!! Werde es mit 'Drüber-Reden' versuchen..."
"Gute Idee, klappt immer bei Frauen.", zwinkerte Ashley Ripley zu, dann machten sich die beiden auf die Suche nach einer Möglichkeit, SUSI's Persönlichkeitsprogramm zu isolieren und umzuschreiben.
"B: Beeilen Sie sich! Sie will wissen, was ich über sie denke..."
---7 VORNE
Ysdi hatte den Kaffeerianern noch zum Erfolg der Verhandlung gratuliert. Ohne ihr bereitwilliges Geständnis wären sie nicht so glimpflich davon gekommen, hatte er ihnen noch erläutert. Dann hatte er Tommok noch schnell ein PAD zugeschoben, welcher dieser hastig in seiner Tasche steckte.
Ysdi hatte sich für den Dienst auf der Brücke beworben.
Dann verließ er schließlich auch die Bar. Man würde sich jetzt sicherlich um die wichtigen Dinge im Leben kümmern, dachte er.
--- MASCHINENRAUM
Pfeifend betrat der Android gerade den Maschinenraum. Zielstrebig eilte er zur jüngst erstellten voll automatischen To-Do-Liste, an dem alle noch offenen Arbeiten aufgelistet waren. Gab es jemanden, der gerade an einem Fall arbeitete, dann stand sein Name ebenfalls mit großen, roten leuchtenden Buchstaben auf dieser etwa 2 mal 2 Meter großen Liste.
Während er die lange Liste nach etwas Interessantem durchforstete, zog er noch seine schwarze Lederjacke zurecht. ,Ripley war also gerade mit der Arbeit an SUSI beschäftigt', bemerkte er und tippte mit dem Zeigefinger auf die Stelle des digitalen Displays. Auf einmal blinkte ein neuer Posten auf.
"Die USS Mirage auf Nullgewicht bringen."
Noch kein namentlicher Eintrag.
Und schwups.
"Ensign Ysdi" schmückte nun die leere Stelle.
Schnell holte er sich die Daten aus dem Hauptspeicher und lud sie auf einige PADs. Dann stand er pfeifend vor dem Büro des Chefingenieurs.
"Herzlichen Glückwunsch zu ihrer Beförderung, Lieutenant!", sagte Ysdi grinsend, "Wie fühlt man sich denn so, als richtiger Offizier? Wenn du nichts dagegen hast, kümmere ich mich um das Nullgewicht-Problem."
"Danke, danke, aber mich beschäftigt eher ein anderes Problem. Das Problem mit SUSI muss gelöst werden. Seit 10 Minuten habe ich keinen Kontakt mehr zu der Gruppe und weitere 5 Techniker sind verschwunden. Wir beide werden wohl oder übel das Problem lösen müssen. Ich brauch einen vernünftigen Vorschlag!"
Kaum hatte Magnees geendet, gab er Ysdi einen Wink, damit ihm dieser folgte. Während ein altes Tonbandgerät die Unterhaltung fortsetzte und die Abzeichen geruhsam auf den beiden Tischen dem Gespräch lauschten.
---FRACHTRAUM 1
Ysdi und Magnees betraten den Frachtraum und Magnees ergriff wieder das
Wort: "So, hier müssten wir erstmal unbemerkt sein. SUSI ist mir immer einen Schritt voraus. Wir haben 45 Minuten Zeit, dann spult das Gerät wieder zurück und der Schwindel fliegt auf. Also, was können wir tun?"
Ysdi überlegte kurz, sehr kurz und dieser minimale Augenblick war deswegen für Magnees nicht sichtbar. Schließlich hob er beide Augenbrauen an.
"Da einfache technische Mittel nicht funktionieren, müssen wir ein wenig tricksen. Ich habe in den letzten Wochen einiges über Psychologie und Verhaltensweisen des Menschen erfahren. Ich denke, damit wir diesen Computer bändigen können, drehen wir zunächst einmal den Spieß herum. Das bedeutet im
wesentlichen: Wir streiken! Wir lassen uns nicht so behandeln und wir sprechen auch nicht mehr mit SUSI, wir benutzen ihn auch nicht mehr und wir benutzen auch nicht mehr die internen Kommunikationskanäle. Das was der Computer kann, können wir auch zeitweise machen.
Ich schlage vor, dass der Captain als Repräsentant der ganzen Mannschaft dem Computer den Streik erklärt. Sozusagen als letzte Botschaft, die SUSI von uns hört. Während SUSI damit beschäftigt ist, Aufmerksamkeit zu erregen oder in Selbstmitleid zu versinken, haben wir genug Zeit ihre Programmierung anzupassen. Am besten wir teilen dies dem Captain in für SUSI nicht lesbarer, also nicht digitaler Schriftform mit. Nun, was denkst du?"
"An sich nicht schlecht, aber Basani hängt im Computer fest, Ripley und Ashley Jordan melden sich nicht mehr und 5 Techniker sitzen im Computerkern fest. Sollte es für dieses Problem keine Lösung geben, müssen wir SUSI nun endgültig deinstallieren. Ich bin leider mit meinem Latein am Ende und die Zeit läuft uns davon......"
---WISSENSCHAFTSLABOR
Archan betrat das Labor. Er hatte sich schon auf dem gesamten Weg den Kopf zermartert, wie man ein Schiff mit 1.180.000 metrischen Tonnen Masse auf nahezu Nullmasse bringen könne. Er schüttelte den Kopf und kratzte sich am
Kinn: 'Wie bringe ich ein Kamel durch ein Nadelöhr ... nur ist mein "Kamel" knapp 300 m groß und mein Nadelöhr ein paar Nanometer klein. Anti-Gravitonen hatte der Captain gesagt. Na ja, einen Versuch ist es wert.'
Also griff er nach einer Vase auf seinem Schreibtisch und stellte sie auf die Sensoren- und Emitterplattform in der Mitte des Labors. "Computer, Eindämmungsfeld der Stufe 4 errichten und um das Testobjekt ein Anti-Gravitonenfeld errichten."
Kaum hatte er die Worte gesprochen, als sich die Vase mitsamt den Blumen mit einem Knall in eine subatomare Teilchensuspension auflöste. Zuerst erschrocken und dann resigniert blickte Archan auf die Plattform. 'Ich denke der Captain hat etwas dagegen, subatomisiert zu werden." [GB: Es wäre logisch...]
Doch dann fiel sein Blick auf die Anzeige der Sensoren: Masse des Testobjekts = -1,2352234 kg, strukturelle Integrität des Testobjekts = 0,0% 'Negative Masse?? Kein Wunder, dass sich die Struktur auflöste! Die subatomaren Kräfte wurden ja umkehrt!'
Da erinnerte er sich an eine seiner ersten Vorlesungen über Subraummechanik und Warpfeldtheorie auf der Akademie und erkannte, dass es vielleicht doch einen Lösung für das Problem gab...
'Bei einem Warpflug wechselt das Objekt, während es durch die Warpfelder gleitet, ständig zwischen zwei Geschwindigkeitszuständen, wobei jeder nur eine Plancksche Zeiteinheit (PZE) [Anm. = 1,3 x 10^-43 Sekunden, kürzeste messbare Zeiteinheit :-)] anhält. Wenn ich nun die Warpfelder mit einem Anti-Gravitonenfeld kombiniere, hätten wir für eine PZE negative Masse und dann wiederum für eine PZE normale Masse ... aber nach außen sieht es aus als hätten wir die Masse 0. Hoffentlich ist die PZE kurz genug, um nicht die subatomaren Kohäsionskräfte zu destabilisieren.' dachte er und machte sich an eine Computersimulation.
"Durchschnittliche strukturelle Integrität des simulierten Objekts: 100 %; durchschnittliche Masse des simulierten Objekts: 0,0 kg." meldete der Computer nach dem Simulationsdurchlauf.
[HtB: Ich plädiere auf Punkteabzug]
Archan betätigte seinen Kommunikator: "Wissenschaft an Brücke, ich habe eine Möglichkeit gefunden, die Mirage ausreichend abzuspecken. Allerdings benötige ich dazu Mr. Magnees Fachwissen im Bereich der Warpfeldtheorie. ... und es gibt da einen kleinen Haken bei der Sache." fügte er nach zwei Sekunden hinzu.
"Tommok hier. Mr. Dor, wir müssen das Schiff freibekommen, schnellstmöglich! Die Tahol werden uns in wenigen Stunden erreichen. Ziehen Sie Mr. Magnees hinzu, wenn Sie ihn brauchen. Was ist das für ein Haken?"
Dor schwieg grinsend.
In vollen Bewußtsein seiner dramaturgischen Macht liess er den Captain und den Leser zappeln...
So lange, dass Tommok schon glaubte, einen Haufen bunte Bälle ins Bild fallen zu sehen...
[GB: Der Zoscar hätte Dir gehören können, Thomas...]
---QUARTIER DO
*blink* blink*
Das kleine Briefzeichen auf dem Computer fiel kaum auf.
Sakura hatte die Augen geschlossen, genoss die Klänge der chinesischen Melodien aus früheren Jahrhunderten und strich Mr. Watson durch das schwarze Fell.
Auf dem Tisch dampfte frischer Tee, erst in zwei Stunden begann ihre Schicht.
*blink* *blink*
Dieses Mal hörte Sakura das leise Klingeln, die Musik war für einen Moment leiser geworden.
'Eine wichtige Nachricht....', dachte die junge Frau interessiert, '...aber dafür extra die gemütliche Couch verlassen? Dr. Watson würde es ihr sehr übel nehmen.' it einem Seufzen schob sie das weiche Knäuel von sich runter, ein missmutiges Knurren war die Antwort.
"Computer, Nachricht öffnen.", sagt Do auf dem Weg zum Schirm.
Der Text öffnete sich genau, als sie den Tisch erreichte, die Nachricht kam vom Sternenflottenoberkommando.
"Sehr geehrte Miss Do. Wir bedauern zutiefst, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Vater, Tschai Luin vor zwei Tagen bei Kampfhandlungen nahe dem Reega-System ums Leben gekommen ist..."
Die restlichen Worte verschwammen vor Sakuras Augen.
Sakura konnte es nicht fassen. Sie ging ins Bad, lies kaltes Wasser laufen und starrte in den Spiegel. Dr. Watson spürte die tiefe Trauer, die von Sakura ausstrahlte und schlich zu ihr. Er rieb sich um ihre Beine und schnurrte was das Zeug hielt.
Sakura beachtete ihn gar nicht. Vor ihren Augen liefen Bilder ab. Sie sah ihren Vater wie er mit ihr spielte, wie er ihr Knie versorgte, als sie wieder mal hingefallen war, wie er mit ihr stritt oder wie er mit ihr trainierte. Das sollte nun vorbei sein?
Sie wusch sich das Gesicht und versuchte sich zu beruhigen. Was sollte sie tun? Sollte sie versuchen Urlaub zu bekommen und zu Ihrer Familie zu gehen? Oder sollte sie weiter ihrer Pflicht nachgehen? Sie atmete tief durch und ging zum kleinen Familienschrein. Um das Bild ihres Vaters band sie ein schwarzes Tuch und zündete ein Räucherstäbchen an. Sie fragte sich, was ihr Vater da draußen im Kampfgebiet gemacht hatte. Eigentlich war er im Ruhestand gewesen...
Sakura verlies ihr Quartier, nachdem sie alle Spuren der Trauer von sich verwischt hatte. Sie ging einfach drauf los und rannte jemanden um, der um die Ecke kam.
Mit einem vielfachen Kracken zerplatzten zwei dutzend Eier auf dem blitzsauberen Boden. Zum Glück waren sie gekocht...
"Immer langsam, junge Frau.", krächzte eine ganz und gar nicht junge Frau. Faltig, runzlig, aschgraue Gesichtsfarbe, einen staubgrauen Umhang um die Schultern gehängt - Mrs. Egg sah heute sogar noch verhältnismäßig frisch aus!! Die seltsame Greisin, von der niemand wusste, wann und warum sie an Bord gekommen war, sah prüfend in Do's gerötete Augen und säuselte kaum
verständlich:
"Nun geht es wohl los, was? Der Krieg beginnt... dumme Sache, dass es immer die Unschuldigen trifft. War ein netter Mann, Tschai Luin..., sehr nett sogar. Hätte was mit uns werden können...."
Ohne Do anzuschauen, sammelte die Alte die zerplatzten Eier ein und schob sie in die Taschen ihres zerschlissenen Umhangs. "Wird nicht der letzte Tote sein...Lust auf einen Kaffee, mein Kind?", die verhutzelten Augen trafen Do. "...oder ein Omelett?"
---KORRIDOR
Daniel lächelte kurz, aber nur sehr kurz, während er verwirrende Selbstgespräche führte.
"Also, ich habe als Verdächtigen Dr. Peterson, dieser scheint angeblich tot zu sein. Doch ich habe seine Hand gefunden und dennoch seinen Tod nicht gespürt. Deshalb habe ich das ganze in der Krankenstation untersuchen lassen. Wenn meine Vermutung stimmt, war Peterson nur das ausführende Organ in dieser Verschwörung. Und die werde ich aufdecken." sagte er mehr zu sich als zu den anderen. [GB: Welche anderen? *umguck* *schauderunterdrück*]
Er klopfte auf den Kommunikator. "Claton an Krankenstation. Wie weit ist die Analyse der Hand, die ich ihnen gegeben habe."
---FRACHTRAUM 1
Ysdi hob erneut seine Augenbrauen an. "Lasst uns schnell handeln! Ich verkürze den Plan hiermit."
Der Android begab sich zu einer der zahlreichen an den unmöglichsten Plätzen platzierten Konsolen. Seiner Finger glitten schnell über die glatte Fläche. Unter leisen, ständigen Piepen tauchte ein Querschnitt der Mirage auf. Mehrere grüne, gelbe und blaue Linien wurden nacheinander hinzugefügt. Sie verliefen kreuz und quer durchs Schiff und endeten schließlich im Büro des Chefingenieurs.
"So! Das müsste SUSI ein wenig aufhalten, wenn sie misstrauisch werden sollte. Sie wird uns sobald nicht finden. Beginnen wir mit der schiffsweiten Transmission?", fragend schaute Ysdi Magnees an. Dieser nickte bestätigend.
Ysdi tippte auf die Konsole. Ein lang gezogener Ton bestätigte dies.
---KRANKENSTATION
"An die Crew der USS Mirage! Hier spricht Ensign Ysdi. Ich habe eine Mitteilung zu machen. Sie alle werden die momentane Situation unseres benachteiligten Computers SUSI hinreichend kennen."
---COMPUTERKERN
"Lieutenant Magnees und ich haben ausführlich darüber debattiert, wie wir am besten mit SUSI 'zusammenleben' können."
---BRÜCKE
"Es freut mich Ihnen mitteilen zu können, dass wir zu zwei Möglichkeiten gekommen sind."
---WISSENSCHAFT
"Erstens: Wir unterwerfen uns voll und ganz dem Computer. Ein solcher Zustand herrscht zurzeit ja beinahe."
Von irgendwoher ertönte schiffsweit Beifall. [GB: Über diesen Satz habe ich sehr lange nachgedacht...]
---MASCHINENRAUM
"Wie Sie wissen bin ich eine künstliche Lebensform und kann daher den Computer sehr gut verstehen. Deswegen haben wir uns für einen Kompromiss entschieden."
---RAUM DES CAPTAINS
"Wir entlasten unseren Computer einfach, indem wir", nun beschleunigte Ysdi seinen Redefluss und seine Stimme wurde auch lauter, "ihn einfach nicht mehr benutzen. Wir streiken!"
---ÜBERALL SONST AUF DER MIRAGE
"Ab sofort machen Sie alles nur per Hand. [GB: Die Warpkerntemperatur müßte mal wieder überprüft werden...] Tun Sie so, als ob der Computer nicht mehr existiert. Replizie...zzzshchh..krzzzz... *piep*"
"Neeeiiiinnn!!!", schrie eine wohl bekannte Stimme, "Wehe! Wenn ihr das macht, dann... Dann... Ooooch! *piep*"
---FRACHTRAUM 1
"Das war's!", sagte Ysdi, "War ja zu erwarten!"
"Auf zum Wissenschaftslabor!", erwiderte Magnees.
Sie gingen.
---USS MIRAGE - KORRIDOR
Daniel hatte das mit dem Computer mitbekommen. Das war eine wirklich gute Idee, dieses Ding zu bestreiken. Deshalb ging er gleich zu einer Luke, um durch die nächste Jeffriesröhre in die Krankenstation zu gelangen. Nach einem fast endlosen Kriechen [GB: Ja! Da weiss noch einer, was sich gegenüber Medizinern gebührt!! ;o)] erreichte er diese. Eine vulkanische Ärztin zog die Augenbraue hoch, als er die Röhrenklappe öffnete.
"Warum nehmen Sie nicht den Turbolift?" fragte sie Claton. "Wir bestreiken doch den Computer." antwortete er. "Das ist unlogisch." sagte sie ruhig. "Ja, aber SUSI spinnt doch die ganze Zeit." erwiderte Daniel.
"Aber SUSI ist doch ein guter Computer"
"Nein, sie übertreibt die ganze Zeit."
"Sie hat dem Schiff stets gute Dienste geleistet."
"Sie hat versucht, mich im Turbolift umzubringen."
"Sie haben Sie provoziert."
"Nein, habe ich nicht. Ich habe nur was von ihr verlangt."
"Dann haben Sie das nicht höflich genug getan."
"Aber sie ist doch nur ein Computer"
"Auch Computer haben Gefühle."
"Aber ist das nicht unlogisch?"
"Sie haben SUSI doch so programmiert."
"Nein, ich war nicht der Schuft, der sich das ausgedacht hat."
"Aber es war auch ein biologisches Lebewesen."
"Wir sind doch nicht alle gleich."
Die Vulkanierin drehte sich kurz um, sah in der Computerdatenbank nach und sagte dann: "SUSI konnte einwandfrei bestimmen, dass die Hand ein geklontes Exemplar war." Daniel hatte gewusst, dass Peterson nicht in der Röhre gestorben war.
"Aber das hätte ein Arzt wie sie doch auch tun können"
"SUSI ist aber besser. Und alle biologischen Wesen können nicht auf eine Ebene gesetzt werden."
"Können Sie. Sie sind gleich."
"Und was ist dann mit UMUK, unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination?"
"UMUK ist eine Fehleinschätzung der Situation."
Daniel wurde es allmählich klar. Das war garantiert keine Ärztin. So würde eine Vulkanierin niemals denken. [GB: Na endlich! War doch schon beim Satz "Auch Computer haben Gefühle" klar...] Er sah hoch an die Decke und sah dort einen Holoemitter, der genau auf die Stelle projizierte, auf der die Vulkanierin stand.
Daniel zog den Phaser und schoss. Sofort verschwand die Vulkanierin. "Na, SUSI, so leicht lasse ich mich nicht verarschen."
Plötzlich zischte es. `'Oh Nein." dachte er. Er schaute auf seinen Tricorder. Das war Zyklongas, das da raus kam. "Jetzt steck ich in der Klemme." sagte er.
---SEKTOR 002 / NAHE BLOOMBERG-NEBEL
"CAPTAIN!! Sie holen auf!"
"Verstanden. Informieren Sie das Kommandoschiff."
Captain Cheriah Wayne verkrampfte sich in ihrem Sessel. Ihre eigentlich hübschen blonden Locken klebten wild in ihrem angespannten schweißnassen Gesicht.
"Maschinenraum, können wir noch mehr Saft rausholen?"
" ... Tut mir leid, Captain, wir sind auf 135 Prozent. Mir fliegt hier gleich alles um die Ohren."
"Verstanden. Nachricht vom Kommandoschiff?"
"Nein, Captain."
"Wann haben uns die Tahol erreicht?"
"In etwa 2 Minuten, Sir."
"Wie lange noch nach Katharsis-3."
"42 Stunden.", kam die niederschmetternden Antwort des Taktikoffiziers.
"Verdammt. Die Utopia-Flotte ist verloren..."
"Captain, Nachricht vom Kommandoschiff. Befehl für Eskortverbände 2,3,7 und 9. Voller Stopp und Angriff."
"WAS???"
"So lautet der Befehl, Captain...", die Stimme des Offiziers zitterte.
"Sie wollen uns opfern...", flüsterte Cheriah tonlos, "200 Schiffe..."
"Ich...Sir...vielleicht sollten wir noch mal..."
"Der Befehl ist eindeutig, Lieutenant! Wir alle wussten, dass dieser Tag kommen kann. Die Utopia-Flotte...und vielleicht sogar die gesamte Förderation stehen auf dem Spiel. Geben Sie den Befehl weiter, voller Stopp, wir werden die Tahol aufhalten!!"
Das "Aye, Sir", des kreidebleichen Lieutenants war kaum zu hören.
30 Sekunden später scherten vier Schiffsverbände mit jeweils 50 Schiffen aus der fliehenden Flotte aus, eine lächerliche Zahl angesichts der 10.000 taholischen Kampfkreuzer, die auf sie zu rasten.
Einen Moment lang noch war es friedlich und still ... die 200 kleinen Schiffe hingen wartend im Raum. Dann brach das Grauen über sie herein...
[HtB: Das ist schlecht.]
[GB: Eine sehr präzise taktische Analyse, Mr. Broek!]
---USS MIRAGE - KRANKENSTATION
Daniel roch das Gas, das eintrat. Er überlegte sich, was er tun sollte. Dann fiel ihm der Kraftfeldunterbrecher ein und er unterbrach das Kraftfeld, um sofort hektisch die Krankenstation zu verlassen.
Jetzt wusste er wenigstens, dass Dr. Peterson nicht tot war. Aber andererseits war es zu einfach, dass Peterson der Mörder war. Es musste jemand anderes gewesen sein. Jemand, der ein Motiv hatte und auch Dor nicht leiden konnte. Er kratzte sich am Kinn. Schnell ging er im Kopf durch, welche Crewmitglieder alle Psi-Fähigkeiten hatten. Dann fiel ihm Crewman Stefanie Müller [GB: Vorsicht... mit solchen Namen überlebt man auf der Mirage nicht lange...;o))] ein. Das konnte des Rätsels Lösung sein.
War sie nicht in der Wissenschaft und hatte gute Kontakte? Sie hätte es zur Chefin bringen können. Und woher kam das Stechen in seinem Knie? Er spürte ein sehr starkes Stechen im Knie. Er sank zu Boden und alles verschwamm. Jetzt hatte das Ganze einen Sinn. Er versuchte, den Schmerz zu ignorieren und lief Richtung Quartier der Wissenschaftlerin. Er konnte sich zusammenreimen, wie das ganze geschehen war. Petersons Tod, der doch nicht tot war. Und Dors Belastung. Das würde auf sie passen. Denn an seinem ersten Bordabend hatte Daniel mitbekommen, wie der Ermordete mit Stephanie Schluss gemacht hatte und sie sich lautstark hatte rächen wollen.
Langsam kam er bis zu ihrem Quartier. Dann öffnete er die Tür. Innen drin war es dunkel, nur eine Räucherkerze brannte. Daniel holte seinen Phaser aus der Tasche, der auf Betäuben stand, aber auf volle Betäubung.
[GB: Das ist der Schalter neben halb Töten...]
"Crewman Müller?" fragte er.
"Ja? Ich bin hier." sagte eine Frauenstimme, die vom Fußboden kam.
"Ich bin hier wegen dem Mordfall." sagte er nur mit düsterer Stimme.
"Mordfall, klar erinnere ich mich daran."
"Der Ermordete war ihr Ex-Freund und der einzige, der ihnen für den Posten des Wissenschaftlers im Weg stand, war Dor. Ist das nicht ein Motiv?" fragte Daniel nun leicht gereizt.
"Aber ich war doch gar nicht in der Nähe."
"Das mein ich nicht. Sie haben Petterson irgendwie benutzt." sagte er.
"Wieso benutzt? Ich kenne ihn nicht einmal."
Er ließ seinen Blick umherschweifen. So sehr es ihm auch widerstrebte.
"SUSI, Licht!" befahl er.
[GB: Streikbrecher!!!]
Auf dem Boden entdeckte er eine kleine Dr. Petterson Puppe. Dazu eine Clatonpuppe, der eine kleine Nadel im Knie steckte. "Sie haben ihn mit Voodoo dazu gezwungen, ihre Befehle auszuführen, oder?"
"Nein, das ist nur ein Hobby von mir." sagte sie, ohne einen Hauch von Reue. Sie war zweifelsohne überführt. Des Mordes.
"Aber Sie können mir doch nichts nachweisen." sagte sie.
"Oh doch. Nach dem allgemeinen Sternenflottenparagraph 224 Abschnitt B ist es Personen, deren PSI-Quotient den Wert 200 übersteigt, nicht erlaubt, sich mit Voodoo zu befassen. Sie sind hiermit verhaftet!" sagte er und hielt den Phaser auf sie drauf.
"Sie haben ihn aus Eifersucht umgebracht, nicht?" fragte er.
"Nein, es war anders." sagte sie.
Daniels Tricorder lieferte plötzlich anomale Werte, als sich die Haut des Crewmans grün zu färben begann, mit gelben Punkten. "Eine Suliban!" sagte er. "Ich wusste nicht, dass Sie Formwandler sind."
"Sind wir auch nicht. Wir erhalten nur genetische Verbesserungen."
"Verbesserungen, woher?"
"Das hat mit meinem Motiv zu tun. Es findet ein temporaler Kalter Krieg statt und Dor ist eine der Schlüsselfiguren, ebenso wie sie."
"Wieso?"
"Wir wollen die Zeitkontinuität wahren und haben jetzt erst gemerkt, dass jemand unsere Vergangenheit manipuliert. Mr. Dor und Sie haben in ihrer theoretischen Arbeit eine der Grundlagen für Zeitreisen gelegt. Zwar waren ihre Durchbrüche nicht sehr groß, doch er brachte die ganze Sache ins Rollen. Wenn er jedoch aus der Sternenflotte geschmissen wird, ist alles gerettet. Ich habe hier Beweise, die Dor belasten und alles korrigieren. Werden Sie mir helfen und heute das richtige tun?"
Daniel dachte nach, zielte mit den Phaser und rief in den Kommunikator. "Sicherheit, bitte in das Quartier von Crewman Müller!", sagte er. Die Frau hatte derweil wieder ihr menschliches Äußeres angelegt.
---MR / TECHNISCHES LABOR 1
Völlig unangekündigt glitten zwei längliche Stäbe durch die Türritze. Unter lautem Quietschen und Knarren schoben sich die beiden Türhälften langsam zur Seite. Dann erschien ein schwarzer Schuh in der jüngst erzeugten Türspalte. Die beiden Metallstäbe fielen fast zeitgleich zu Boden. Unmittelbar darauf fassten zwei Hände unnatürlicher Hautfarbe an die beiden Türhälften und schoben diese weiter auf.
Als Ysdi schließlich die Tür geöffnet hatte - er bemerkte schon, dass sich offensichtlich die Tür mit aller Gewalt wieder zuschieben wollte - nahm Magnees die beiden Metallstäbe und arretierte mit ihnen den Schließmechanismus.
Ihnen gegenüber standen Ripley und Taylor, die sich ihres Verschollenenstatus offensichtlich nicht bewusst waren.
"So, sieht so aus als hätten wir nun Verbindung zu den Vermissten aufgenommen.", bemerkte Ysdi mit einer erhobenen Augenbraue.
Sie betraten das Labor. Genau in diesem Augenblick dröhnte SUSI's Stimme durch die Lautsprecher.
"Da bist du ja, Du heimatlose, ineffiziente Blechdose. Endlich haben meine Sensoren Dich erfasst. Jetzt zeige ich Dir, was ich mit Streikenden mache."
"Das ist nicht korrekt, SUSI, ich bin weder heimatlos noch ineffizient. Mein positronisches Gehirn arbeitet innerhal...", antwortete Ysdi und verschwand plötzlich. Nur das Schimmern des Beamvorganges war kurz zu sehen.
"Nun, das hätten wir", flötete SUSI, während ihre Stimme immer leiser wurde, "Wo ist denn mein Schnuckeldoktor?"
---WELTRAUM, 20KM VON DER STEUERBORDSEITE USS MIRAGE
Der Android fand sich plötzlich freischwebend in der Karthasis-Spalte wieder. Die Mirage sah er als kleines Spielzeugschiff. Einen Seufzer ausstossend, welchen niemals irgendjemand hören konnte, sah er sich um. Dumm nur, dass er keinen Kommunikator dabei hatte.
---USS MIRAGE - IM INNEREN EINES COMPUTERS
Basani war gerade auf den Spuren des künstlichen Bewusstseins, als er es unvermutet fand! Durch die inszenierte Ablenkung von Ysdi und Magnees hatte er enorm viel Zeit gewonnen, die er nun umsetzte. Mit dem künstlichen Skalpell eines Holodocs und acht gekonnten Schnitten befreite er das Ego des Computers vom Rest der Welt und sperrte es in ein Reagenzglas.
--- BRÜCKE
SUSI: "Flugleitsystem offline, Manuelle Steuerung aus, starte Reinitialisierung, Bitte wiederholen Sie erneut die Eingabe zur korrekten Aktivierung aller relevanten Systeme."
--- MASCHINENRAUM
SUSI: "Warpkern online, alle Systeme in der Werkseinstellung. Bitte geben Sie die Kommandocodes ein zum Erstellen der Subroutinen."
---KRANKENSTATION
SUSI: "Beleuchtung aus, MHB offline, Fehler bei Selbstdiagnose bitte beheben, Fehler bei Selbstdiagnose bitte beheben."
--- FRACHTRÄUME
SUSI: "Überprüfung der Geräte. Entferne Schrott in T -3 Minuten."
--- BÜRO DES CAPTAINS
SUSI: "Willkommen an Bord Captain Tommok, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug. Wie lauten ihre Befehle?"
--- TECHNISCHES LABOR 1
SUSI: "Alle Systeme in den gewünschten Parametern. Bitte legen Sie Subroutine fest."
Magnees: "Anscheinend hat es Basani geschafft. Hoffentlich verläuft er sich nicht. Magnees an Brücke, ich vermisse Ysdi! Könnt Ihr ihn irgendwo orten?"
"Mr. Ysdi befindet sich etwa 2.000 Kilometer backbord.", meldete sich ein Brückenoffizier, irgendwie klang es, als wäre er wenig betroffen. "Seine Lebenszeichen sind stabil..."
"Na dann ist ja alles bestens. ", rutschte es Magnees raus, ein Blick von Ashley traf ihn. Doch bevor jemand etwas sagen konnte, blinkte es auf heftig auf einer Konsole.
"Wie zum Teufel...", fasste Ripley die Lage zusammen."...das ist doch die USS Phantom! Die haben sich freigekriegt!! Sind in unsere Unterfalte geflogen....", rief er fröhlich.
"...und sie fliegen direkt auf Ysdi zu.", ergänzte Magnees etwas ernster.
---KRANKENSTATION
*bsss*
Mit hochrotem Kopf materialisierte Basani mitten im Raum, ein Blick nach rechts, ein Blick nach links ... dann ein erleichtertes Ausatmen - zum Glück war niemand im Raum!!
Hastig eilte der Holodoc zu einer Computerkonsole und rief sein Diagnoseprogramm auf. Er musste dieses Ding schnellstmöglich loswerden...
"Ah, Doktor...", rief eine Stimme - Basani fuhr herum, wobei er panisch eine Hand an seine Wange legte.
Ein unsympathischer Chief aus der Astrophysik stand in der Tür und zeigte befehlend auf eine kleine Platzwunde an seinem Knie. "Schnell, Doktor, ich habe eine Verabredung...was haben Sie denn mit Ihrem Gesicht gemacht?"
Basani reagierte zu langsam, sein Emotionsprogramm hatte schon eine erneute tiefrote Gesichtsfarbe initiiert. "Nichts. Legen Sie sich da hin!"
Der Chief guckte weiter auf Basanis Hand an der Wange und ging zu einer Medi-Liege. Plötzlich stutzte er, als er das seltsame Glasbehältnis auf dem Labortisch sah. Eine rosarote Masse aus gelpackartigem Gewebe lag darin. Oder vielmehr KLEBTE an der Glasscheibe in der Form eines einladenden runden Kussmundes! Basani eilte auf den Tisch zu, der Kussmund rutschte am Glas entlang, sehnsuchtsvoll jeder Bewegung des Doktors folgend.
"Das ist SUSI's Ego.", erklärte Basani und ließ dabei unvorsichtigerweise die Hand von seiner Wange gleiten.
"Hey, Doktor, passabler Knutschfleck!!", pfiff der Chief ihm grinsend zu, "Wo haben Ssie den denn her?"
"Den hat SUSI meinem Programm einprogrammiert.", rutschte Fahir die Wahrheit raus. "Aber das krieg ich schon wieder hin."
Mit schneller Bewegung warf er dem Glas mit dem schmatzenden Mund einen Packen Verbandstücher über. Ein schmachtendes Flüstern war die Antwort: "Ja...komm Fahir, wir tun es im Dunkeln!!"
Das MHB ignorierte die Stimme unter dem Tuch und widmete sich dem Knie des Chiefs. Wobei er immer wieder erfolglos über seine Wange wischte...
---BRÜCKE
"Sir!", kam es in aller Seelenruhe vom Navigatorplatz. "Die Tahol haben den Bereich unserer Langstreckensensoren erreicht. Es sind 10.422 Schiffe."
Mahon nickte zufrieden.
[GB: !]
"Wir sind zwei! ...momentan...", fügte Hajo tom Broek hinzu. "Gerade ist nämlich die USS Phantom in unsere Spalte eingetreten. Offenbar sind deren Wissenschaftsoffiziere schneller als unsere..."
Mahon brummelte gereizt etwas in sich hinein, der Name "Dor" kam wenig vorteilhaft da drin vor...
"Auf jeden Fall...", fuhr Hajo jovial fort, "...wäre es vielleicht Zeit, die Crew auf ihren Tod vorzubereiten. Nur so der Form halber... 10.422 sind mehr als zwei."
Mahon warf dem Navigator einen verächtlichen Blick zu, im selben Moment heulte hinter ihm an der Taktikkonsole ein Alarmton los. Die Stimme des Offiziers klang nicht weniger aufgeregt.
"Sir, ein taholisches Schiff!! Es tritt in unsere Spalte ein. Vielleicht ein Aufklärer!! Er hat uns entdeckt..."
Mahon stand immer noch an der Taktik, reagierte sofort: "Roter Alarm, alle Mann auf Gefechtsstation, Captain Tommok auf die Brücke!"
Noch bevor die schrille Alarmsirene ertönte, hatte der Andorianer Schilde und Phasersysteme hochgefahren. Eine Sekunde später betrat Tommok zwar eiligen, nicht jedoch hastigen Schrittes die Brücke.
Mahon: "Taholischer Aufklärer. In einer Sekunde in Waffenreichweite. Habe ihn erfasst. Mr. Broek, Kollisionskurs, keine albernen Spielchen!"
Hajo schob unauffällig ein Tablett mit Geschirr und drei Bücher mit Machosprüchen unter seine Konsole...
---WELTRAUM
Diese unglaubliche Stille ... hatte Ysdi genutzt, um über die derzeitige Situation nachzudenken. Nur zufällig sah er das große Schiff mit dem Schriftzug USS Phantom und er brauchte auch nicht lange, um die Flugroute dieses Schiffes zu berechnen. Weitere Berechnungen ergaben interessanterweise, dass er genau im Schnittpunkt der Hoch- und Querachse auf das Schiff aufprallen würde. Das Rechenmodell endete damit, dass Ysdi nach dem Aufprall zu kleineren nicht mehr zuzuordnenden Teilen zerbersten würde. Die weitere Flugbahn dieser Teile blieb offen, da der Android keine Lust mehr hatte, sich darüber Gedanken zu machen.
Stattdessen hob er seinen Tricorder, den er glücklicherweise in der Hand hatte, auf Brusthöhe an. Noch bevor er etwas getippt hatte, schwenkte die USS Phantom hart backbord ab. Ein anderer hätte jetzt womöglich erleichtert aufgeatmet - sinngemäß natürlich. Ysdi sah der Phantom hinterher. Ein grüner Phaserstrahl, der die Schilde der Phantom traf, irritierte ihn leicht. Ein kurzer Blick zur linken Seite ließ ein Schiff erkennen, welches nach Bauart nur einer Rasse angehören konnte. Auch dieses Schiff hatte einen direkten Kollisionskurs mit ihm. Allerdings würde er ihn nicht so präzise treffen, wie die Phantom es getan hätte.
Er sah, wie sich die Mirage in Bewegung setzte, dann schweifte sein Blick auf den kalt und unbeteiligt im All schwebenden Eisplaneten. Schließlich gab er einige Zeichen in den Tricorder ein. Die Mirage war es schon gewohnt, dass er sich ständig mit Morsecodes meldete. Sie würde es auch dieses Mal verstehen. Das Tahol-Schiff und der unweit an ihm vorbeifliegende, frisch abgeschossene, grüne Torpedo störten ihn nicht.
Der Android sendete folgende Codefolge: "Schlage vor, Shuttle mit Crew abwerfen, mich aufsammeln. Wir kapern taholisches Schiff, schließen uns dem Kampf an. Ysdi."
--- BRÜCKE
Belloni schickte gerade eine Textmeldung über die Waffentechnik des Shuttles an den ersten Offizier, als eine Art Kommsignal das Schiff erreichte.
"Captain, Mr. Ysdi fragt mittels des alten Morsecode an, ob man ihn mit einem Shuttle abholen kann. Er macht den Vorschlag, den taholischen Aufklärer kapern."
Tommok nickte.
"Wenn ich hinzufügen darf, Sir. Sollten wir überlegen, ob es nicht möglich ist, all die anderen Schiffe - in den anderen Spalten - mit Hilfe von deren Computern fernzusteuern. Es ist wohl klar, dass wir keine Crews an Bord bringen können, aber mit der Menge an Schiffen sollte es leicht sein die Tahol-Flotte außer Gefecht zu setzen."
Tommok drehte sich verwirrt um: "Wir meinen Sie das, Lt. Cmdr. Belloni? Erstens hängen wir hier noch in dieser Unterfalte fest. Zweitens haben wir nicht die Zeit, 1.000 Schiffe zu reparieren, geschweige denn mit Waffen zu bestücken. "
"Das brauchen wir nicht, Sir. Wir werden die Schiffe einfach dazu nutzen, die Tahol zu rammen. Natürlich erst, wenn wir frei sind, Sir...Mr. Dor hatte da doch eine Idee..."
"Ja.", gab Tommok säuerlich zurück. "Aber er schweigt sich noch immer über die Risiken aus. Mr. Kim...", wandte sich der Captain an das kleine Männchen in einer dunklen Ecke. "...ich denke, Sie berücksichtigen das in Ihrem Personalbericht über Mr. Dor..."
Kim grinste nur vielsagend und tippte etwas in sein Datenpadd.
Just in diesem Augenblick begann das Tahol-Schiff die USS Mirage mit kleinen grünen Torpedos zu rammen, was sofort einige leichte Erschütterungen und das verstärkte Losheulen des roten Alarms verursachte.
Mahon traute sich erst nicht, sich einzumischen. Geschlagene 0,28 Sekunden versuchte er, sich die Dinge selbst zu erklären. Aber in Anbetracht des bevorstehenden Kampfes und der mangelnden Zeit fasste er sich ein Herz und fragte doch: "Äh, Mr. Belloni, von wo soll das Shuttle Ysdi abholen...?"
Währenddessen feuerte er fast teilnahmslos einen Torpedo auf das Taholische Schiff.
---TECHNISCHES LABOR 1
Magnees: "Verdammt, jetzt schon? Die halten sich aber auch nie an den Zeitplan. Notfall Transport Magnees 1 ausführen."
"Kommen Sie hier alleine zurecht?" fragte Ripley Ashley.
Diese nickte. "Klar, ich kümmere mich um den Doc."
"Sehr gut." meinte Jason und verließ mit einem kurzen Nicken den Raum.
Ashley tippte kurz etwas auf der Konsole vor ihr ein. Der Doktor war aus SUSI verschwunden und befand sich jetzt auf der Krankenstation.
--- KRANKENSTATION
Etwas abgehetzt betrat die Crewman die Krankenstation.
"Doktor? Sind Sie..." Sie unterbrach sich, als Basani sich umdrehte. Der blaue Fleck auf seiner Backe war nicht zu übersehen. Ashley war verblüfft, welche merkwürdigen Eigenschaften dieser Computer immer wieder an den Tag legte.
"Äh, Sie haben da was..." versuchte sie es zaghaft.
"Ja ja, ich weiß.", winkte das MHB unwirsch ab.
"Wenn Sie möchten, kümmere ich mich um Ihren Patienten und Sie können in der Zwischenzeit diesen ... Fleck entfernen." Äußerlich war sie völlig ernst, aber innerlich grinste sie breit. Ein verliebter Computer war ihr noch nie begegnet.
Basani nickte ihr dankbar zu, und zeigte ihr noch unauffällig einen Akteneintrag. Danach hatte der Crewman mit der Platzwunde am Knie seit 3 Jahren keine medizinische Volluntersuchung durchführen lassen. Der größte Fall von Säumigkeit seit Captain Thora Wollester. "Ihre Aufgabe, Mrs. Taylor! Haben Sie schon mal eine medizinische Standarduntersuchung durchgeführt? ... Gut. Dann wird das ihre Premiere hier auf der Mirage."
Das MHB schlenderte unauffällig zur Ausgangstür und verriegelte den Öffnungsmechanismus. Dann warf er dem Crewman einen teilnahmsvollen Blick zu und eilte ins Nebenlabor zum Besenschrank mit den Fleckentfernern...
Er wollte sauber sein, bevor die ersten Verletzten kamen.
---MASCHINENRAUM
Magnees rematerialisierte genau auf einer Plattform im Maschinenraum, wo gerade ein heilloses Durcheinander herrschte.
"Alle auf Gefechtsposition und bereitet Euch schon mal drauf vor, mehr Saft auf Schilde und Phaser zu geben. Der Befehl wird gleich kommen. An die Arbeit!!" herrschte Magnees die Techniker an...
Viele Techniker nickten Ripley zu, welcher an Konsole 2 stand. Sie waren bereit.
"Sir, alle Mann auf Gefechtsstationen. Wir sind bereit!", erwiderte Ripley mit erwartungsvoller Mine.
---GANG VOR DO'S QUARTIER
Sakura sah die alte Frau mit den Eiern im Mantel verwirrt an. Was diese Frau sagte, hörte sich interessant an. Vielleicht war es nützlich ihr zu zuhören und mit ihr zu reden. "Ähm, ein Kaffee wäre gut. Omelett und Eier, ähm, esse ich selten.", sagte sie und lud die Frau zu sich ein. Zusammen gingen sie in Sakuras Quartier und Sakura kochte Kaffee und dachte über die Worte der Frau nach. Mit einer Kanne Kaffee und 2 Tassen bewaffnet setzte sie sich zur alten Frau. Sie wollte gerade die Frau mit Fragen überhäufen, als der Alarm losging. Sakura stand auf "Sie entschuldigen mich?"
Kaum war sie aus dem Zimmer, piepte ihr Kommunikator. Eine Nachricht vom Sicherheitshauptquatier - weitergeleitet von Daniel Claton.
---QUARTIER MUELLER
Die Tür zischte auf und Sakura Do stand im Raum.
"Kann ich Ihnen helfen?", fragte Do die beiden Anwesenden.
Einer von ihnen - Claton - lächelte dankbar. Er hielt einen riesigen Packen Dokumente in der Hand. Darauf standen in anklagend roter Schrift Dinge wie "Zeitmanipulation!", "Mord!", "Die Dor-Intrige!", "Der Sulibanzeitsprung-SUSI-Verratskandal!", "Archan Dor in die Müllverwertung!", "Tipps & Tricks. Jetzt lerne ich Voodoo!"
Mehr Überschriften konnte Sakura nicht erkennen. Neben Claton stand eine junge Frau, auf dem Boden lagen Puppen, Nadeln und viele Räucherkerzen. Irgendwie war es sehr beruhigend, dass Claton mit einem Phaser auf die seltsame Dame zielte.
Daniel wollte gerade mit Erklärungen anfangen, da sagte die Frau "Hallo Mrs. Do!", und für einen kurzen Moment schien sich ihre Haut grün zu färben. "Von ihnen habe ich noch keine Puppe. Wenn Sie mir vielleicht ein Foto von sich überlassen könnten?"
Do wollte antworten, als eine Erschütterung sie alle zu Boden warf. Überrascht registrierte Claton, dass die Wände zuerst verschwammen und dann zu gelben Gitterlinien wurden. Sie waren auf dem Holodeck!! Auch Sakura bemerkte, dass die seltsame junge Frau, die Voodoopuppen und all der okkulte Krimskrams verschwunden waren. Stattdessen lag ein seltsames unförmiges schwarzes Metallbehältnis auf dem Boden. Es ähnelte der Form nach einem miniaturisierten taholischen Schiff. Doch was machte es hier auf dem Holodeck? War es real? Hatte der taholische Aufklärer es auf die Mirage gebeamt? Würde es gleich explodieren?
Plötzlich gab es ein klickendes Geräusch und einen Lichtblitz...
---WELTRAUM
Fasziniert sah Ysdi das taholische Raumschiff auf sich zufliegen. Offensichtlich musste er dieses Mal alleine zu recht kommen. Also richtete sich der Android dem Schiff entsprechend aus. Es würde sich schon irgendwo eine Kante finden, wo man sich festhalten könnte, dachte er. Eine geringe Chance bestand, da er lediglich eine Beschleunigung von etwa 562500 km/s² für etwa 0,1 Sekunden aushalten musste, um auf die Geschwindigkeit des Tahol-Schiffes zu kommen, die etwa 3/4 Impuls betrug... Spannend wartete Ysdi auf den Aufprall - in der Hoffnung, dass er zu klein für die Schilde war - und quasi durch diese hindurch gleiten konnte.
Doch er wartete vergebens. Natürlich bekam er mit, wie die Mirage einen Torpedo abfeuerte. Dies ließ die Tahol trotz Volltreffer nicht von ihrem Kurs abbringen, aber sie flogen zumindest ein scharfes Ausweichmanöver, als sich die Mirage mit einer präzisen und ausgeklügelten Flugkurve zwischen ihn und die Tahol schob.
Ein normaler Mensch, vorausgesetzt, er würde unter diesen Umweltbedingungen nicht einfach explodieren, wäre jetzt wahrscheinlich erleichtert gewesen, Ysdi aber bedauerte es, dass er außer seiner Sonnenbrille, seiner Lederjacke, der Uniform und einem Tricorder nichts weiter bei sich hatte. Wie gern hätte er jetzt mit einem Phaser auf dieses feindliche Raumschiff geschossen. Nicht, das es einen geringsten Effekt gehabt hätte, aber seine paar organischen Zellen verspürten gerade die Lust dazu.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866