Eine blauuniformierte Gestalt huschte plötzlich hinter den geduckten Sicherheitsoffizieren heran.
"HIER!!"
Die stellvertretende Chefärztin, Ashley Taylor drückte jedem eine gelbe Rolle Vitamin-C-Tablette in die Hand und entlockte Mahon mit den Worten "Das zersetzt ihre Zellen!" ein dämonisches Grinsen.
[HtB: Keine Kandidatin für den Friedensnobelpreis]
"Und wie soll'n wir die einsetzen?", jammerte Belloni.
Ashley zögerte, eigentlich hatte sie keine Lust gehabt, länger hier in der Reichweite von tödlichen Phasern, Kampfeslärm und Männerschweiß zu bleiben.
"Erstmal selber eine nehmen, ist gesund! Und dann, keine Ahnung, vielleicht..."
Mahon sah auf die Tablette und zuckte mit den Schultern: "Können wir das Schiff nicht damit fluten? Ich meine, so wie wir das machen, macht es mehr Spaß", er zog reflexartig seinen Kopf gerade noch rechtzeitig aus der Schussbahn eines Phaserstrahls, "aber die Beschädigungen, die die hier anrichten, gefallen mir gar nicht!"
Der Sicherheitsmann neben ihm wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, als ihn einer der Schüsse traf und er tödlich getroffen in Mahons Arme fiel.
Dieser schaute eine halbe Sekunde auf seinen toten Offizier. Dann gab er diesen an Ashley weiter, zog seinen Phaser, verliess die Deckung und rannte vor Wut brüllend in Richtung der Angreifer.
Man hörte eine Menge Schüsse, dann Schreie, mehrere dumpfe Schläge, dann Stille.
...
Langsam verzog sich der Nebel, ein grimmig blickender, mal wieder hier und da blutender Andorianer kam auf sie zu. Er hielt die Vitamintablette in die
Höhe: "Was sagten sie, sollen wir damit tun?"
"Am besten wäre es, das ganze intravenös zu verabreichen." Ashley zuckte zusammen, als nicht weit von ihr eine EPS Leitung explodierte. "Aber wir können das Vitamin C auch in flüssiger Form extern verabreichen. Wir müssten Bomben damit füllen. Die Explosionskraft müsste ja nur so groß sein, um das Zeug ein bisschen zu verteilen, wir wollen uns ja nicht selbst in die Luft sprengen." [GB: Daran glauben auf der Mirage nur jüngere Offiziere...]
Sie sah den Andorianer an. "Können Sie so viele Sprengsätze besorgen? Wasserbomben täten es auch."
Mahon wies auf Belloni. "Der dort ist für Besorgmissionen dieser Art zuständig."
"Sprengsatze sind kein Problem, nur die Tahol dazu fehlen.", meinte der Sicherheitschef und stand auf. Inzwischen kamen einige Sicherheitsoffizier aus Richtung der Eindringlinge auf ihn zu gerannt und hatten auch den letzten Tahol (den Mahon nicht auf seine tollwütige Art erwischt hatte) erledigt.
"Ich denke, dass wir das aufgreifen werden, um weitere eventuelle Tahol auf der Mirage außer Gefecht zu setzen. Ich glaube, es wäre zu schwierig, Vitamin C gegen die Tahol auf den feindlichen Schiffen einzusetzen. Obwohl - eine gut platzierte Bombe hinübergebeamt - würde nur sie unschädlich machen, nicht aber das Schiff..."
---BRÜCKE
Tommok betrat die Brücke, da die Fortsetzung der Offiziersbesprechung ohne Offiziere nicht besonders logisch war.
Außerdem wollte er endlich mal wieder SEHEN, wie seine Brücke aussah. Die schmucke neue Hornbrolle auf seiner Nase erschwerte das Augenbrauenhochziehen übrigens signifikant.
"Hey, Sie, was tun Sie hier auf der Brücke! Ich kenne Sie nicht..."
Hajo tom Broek verschüttete entgeistert etwas Tee. Offenbar ging dieser Tag nahtlos so weiter, wie er angefangen hatte...
---KRANKENSTATION
Das MHB erschien zurück von der Besprechung, deutlich früher als Elen D'Sulan, die noch irgendwo im Turbolift steckte.
"Ah, Ms. Ta'ek! Ich bin Doktor Basani. Ms. Taylor muss der Sicherheit gegen die Tahol helfen, ich soll sie so lange vertreten. Ich habe gehört, dass Sie den Assoziationsstimulator benutzen? Gab es schon Ergebnisse..."
Basani sah kurz auf die Anzeigen, noch neugieriger aber auf Leu.
---TURBOLIFT
Keller bereitete sich gerade darauf vor, die Brücke zu betreten, als eine Stimme im Lift ertönte:
"Crewman Vlad an Captain Tommok. Sir, ich habe eine Nachricht empfangen, nur für SIE!! Ich lege Sie in Ihren Raum, ja? Dann müssen Sie nur noch das Codewort sagen, Sie wissen schon..."
Es folgte eine Knistern und plötzlich:
"Autorisation erkannt. *brrzz* ... Admiral Sikrit an alle Fleetcaptains. Wir haben eine Nachricht von den Bakterienwesen empfangen. Sie wollen uns helfen, unser Sonnensystem von den Tahol wiederzubekommen, wenn wir Ihnen ihr Flaggschiff zurückgeben. Bis dahin drohen sie aber, jede Minute eins unserer Schiffe zu zerstören, bis wir das Schiff ausliefern. Wir haben 3 Minuten. Die USS Trafalgar II und die USS Linz sind unsere stärksten Schiffe zur Zeit, ich werde Sie vorrücken lassen, vielleicht können sie der Zerstörung widerstehen, falls es dazu kommt. Wenn nicht - sind sie ja außerdem Teil der Sacrifice-Einteilung momentan, können also nötigenfalls geopfert werden. Der Linz fehlen allerdings momentan noch Offiziere, vor allem im Maschinenraum. Ich brauche Ihre Vorschläge für eine vorübergehende Versetzung - schnell! Wie immer völlige Verschwiegenheit, vor allem was Sacrifice angeht! Sikrit Ende."
Die Stimme endete, der Turbolift öffnete sich und gab den Blick auf die Brücke frei.
Niemand schien hier etwas gehört zu haben...
Keller nahm sich nur kurz die Zeit, sich das eben gehörte zu rekapitulieren, dann stürmte er regelrecht aus dem Turbolift auf die Brücke, wo er Tommok vorfand. "Schon wieder umentschieden, er wollte mich doch im Besprechungsraum treffen...", ging es durch seine Gedanken, doch er besann sich auf das Wichtigste.
"Fleet Captain Tommok, gerade ist eine Nachricht von Admiral Sikrit angekommen. Wir sollten uns unterhalten... Allein..."
---RAUM DES CAPTAINS
Kadija saß immer noch in Tommoks Raum, es gefiel ihr auch sehr gut hier.
Vor sich auf dem Tisch hatte sie all die Dinge ausgebreitet, die sie in Kellers Shuttle unter den Sitzen gefunden hatte. Ihre Augen leuchteten.
"Dieser miese kleine Verräter!!"
--- MASCHINENRAUM
Magnees erreichte kurz vor Ysdi den Maschinenraum.
"Sir", meinte der Android, "Sie haben ihren Schraubenschlüssel vor meinem Fuß verloren. Leider verlor ich das Gleichgewicht. Deswegen komme ich auch so spät."
"Euhm, danke Ysdi. Mr. Ripley die Besprechung wird verschoben. Bericht!"
[GB: Kann es sein, dass Magnees seine letzte Injektion Anti-Euhmulgan verschludert hat?]
"Keine besonderen Vorkommnisse. Reparaturen werden soweit ausgeführt."
"Gut machen Sie weiter so. Ysdi - mitkommen!"
<10 Minuten später>
"Sir, ich...meinen Sie..."
"Natürlich, schließlich habe ich nicht umsonst das Kommando im Maschinenraum und nun an die Arbeit."
Humpelnd betrat Ysdi wieder den Maschinenraum und manch einer musste sich das Lachen verkneifen, als der Android mit dem Holzbein an seine Station humpelte.
"Magnees an Brücke, können wir die Reparaturen wieder ausführen oder muss jeder noch auf Posten bleiben?"
Ysdi empfand, dass dies nun ein guter Zeitpunkt wäre, seinen biologischen Komponenten freien Lauf zu lassen. [GB: Mitten im Maschinenraum...?] Immerhin war der innere Druck auch schon auf einen gewissen Pegel gestiegen
[GB: ...hey, reiss Dich zusammen!!] und er hatte keine Lust mehr dagegenzuwirken. [GB: ...DU WIRST DOCH NICHT???!) Schließlich hatte er auch gewisse Rechte.
[GB: ...die anderen nicht??? Die müssen hier noch arbeiten!!!!]
Wie immer stand er an seinem Posten und schaute gelassen in die Runde. Viele Techniker benutzten offensichtlich ihn, um sich zu belustigen. Sie zeigten sogar offen mit dem Finger auf ihn.
Völlig überraschend kam daher seine Reaktion. [GB: NEEEIINN!!!] Das war auch nicht besonders verwunderlich, da er nichts an sich hatte, dass eine tiefe purpurrote Farbe [GB: ...?!?!????] wiedergeben konnte. Während Magnees unweit von ihm genüsslich einen Tee schlürfend [GB: Oje, gleich der nächste...] auf eine Antwort wartete - die brauchten neuerdings immer etwas länger - riss sich Ysdi ruckartig sein Holzbein ab [GB: Reicht nicht Anheben?? ;o)] und warf es in Richtung eines unwichtigen Crewman, der prompt davon erschlagen wurde und bewusstlos in sich zusammensank.
Die Lachen verstummten schlagartig und wichen erschreckten Gesichter. Mit böse funkelnden, roten Augen, die dieses Mal wirklich bedrohlich wirkten, drehte er sich um und schaute Magnees direkt in seine Augen. Langsam hüpfte er auf ihn zu.
"Sie Ignorant!", schrie er, "Ich bin also zu spät zu meinem Schichtdienst gekommen, ja? Jetzt sag ich Ihnen mal was! Im Gegensatz zu Ihnen bin ich seit 172 Stunden, 13 Minuten und 4 Sekunden im Dienst. Und es scheint Ihnen ja nicht aufgefallen zu sein, aber wir sind im KRIEG, da hat sowieso jeder immer Dienst. [GB: Diplomaten?] Also bevor Sie sich das nächste Mal beschweren wollen, benutzen Sie mal ein paar Ihrer vertrockneten Gehirnzellen. Immerhin waren wir vor 2 Stunden noch zusammen im Maschinenraum der USS Integer. Nur weil Sie sich dann heimlich wieder hierher verkrümeln, heißt das noch lange nicht, dass jeder andere sofort zu Ihrer Verfügung steht! Sagen Sie, respektieren Sie eigentlich Ihre Mitarbeiter?!?"
Ysdi stand nun direkt vor dem Chefingenieur. Dieser war sich gerade gar nicht sicher und auch sehr verblüfft. Mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. [GB: Wem sagst Du das, ich dachte auch an was anderes...;o)))]
"Bevor Sie also das nächste Mal so einen Mist von sich hergeben, machen Sie sich mal ein paar Gedanken... Oder muss ich Ihnen erst ein Bein raus reißen und Sie nackt durchs Schiff hüpfen lassen, bevor Sie begreifen?", flüsterte der Android noch eindringlich.
Dann drehte er sich um und schaute in die Runde. Wann immer er den Blick mit einem Techniker kreuzte, tat dieser so, als ob er nichts gehört und gesehen habe und schwer beschäftigt sei. Manche fingen dabei an, unauffällig zu pfeifen. Der getroffene Kamerad stand bereits wieder mit einer kleinen Beule am Schädel. Nur Ripley starrte den Androiden noch an. Er hatte tiefe Augenringe und machte einen sehr angeschlagenen Eindruck.
Ysdi räusperte sich und wandte sich dann noch mal zu Magnees: "Also, Sir, wenn Sie nichts zu sagen haben, würde ich gerne wieder meine Arbeit aufnehmen."
Ripley stand weiter mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen da. Er konnte nicht begreifen, was gerade passiert war. Wenn Magnees einen schlechten Tag hatte, könnte er Ysdi wegen Meuterei beim Captain verpfeifen. Ein sehr unangenehmer Gedanke, wie Jason zugeben musste.
Er musterte Magnees. Dann den Androiden. Langsam... ganz langsam begann eine Ader an Magnees' Hals zu pulsieren und sein Kopf wandelte sich von einem blassen braun in eine eher rötliche Färbung. Das ging zu weit. Das musste enden. Jason musste reagieren. Sofort!
Er schob die beiden, die sich immer noch tief in die Augen blickten, in das Büro des Chefingenieurs und verriegelte die Türe.
Magnees blickte auf: "Erklärung, Ensign Ripley!"
"Hören Sie... Sie beide... wir sind in einer angespannten Situation. Wir können diese Situation nur bestehen, wenn wir zusammen halten und unsere Differenzen auf den Dienstschluss verlegen. Ich bitte Sie..." - er führte langsam seine Hand an seinen Communicator und zog ihn von der Brust - "ich bitte EUCH als Vertreter aller Zivilisten an Bord..." - er ging zu einem in der Wand eingelassenen Terminal und schaltete einen visuelle Sensoreneinheit auf die Konsole - "...dass wir zunächst ZUSAMMEN diese Situation" - ein Bild des Belagerungsringes um die Mirage erschien - "durchstehen und danach diesen Machtkampf bestreiten."
Noch immer blickte Magnees nicht gerade wohlwollend drein... und Ysdi fixierte immer noch den Chefingenieur. Ripley hingegen vermied Blickkontakt, heftete sich seinen Communicator an die Brust und entriegelte die Tür wieder.
Dann stand er stramm, blickte exakt geradeaus und sagte dann: "Wie lauten Ihre Befehle, Mr. Magnees?"
Nun war es Magnees, der sprachlos und mit halb geöffnetem Mund da stand. "Mr. Ripley, es gibt eigentlich keinerlei Differenzen, auf jeden Fall nicht von mir aus gehend. Ich hatte Ysdi nur vorläufig das Holzbein verpasst, damit er ein besseres Standgefühl bei der Arbeit hat solange Mr. Mahon mit dem echten, original Ysdi-Bein das Schiff unsicher macht. Vielleicht haben Sie die Situation nur falsch beurteilt. Am besten wir gehen wieder auf unsere Posten. Aber Mr. Ripley, Sie könnten mir noch vorher einen Gefallen tun. Überprüfen Sie die Umweltkontrollen, es ist hier ja so warm wie in einem Borgkubus......"
Als Ripley den Raum verlassen hatte, wandte sich Ysdi wieder an den Chefingenieur.
"Und Du meinst wirklich, dass die Technikcrew noch effizienter arbeitet, wenn sie Deine offenkundige Gnadenlosigkeit an meinem Beispiel fürchtet?", Ysdi hätte jetzt bestimmt einen zweifelnden Gesichtsausdruck auf Lager, wenn er einen darstellen könnte, er drehte sich um und schaute aus dem Büro heraus, "Du hast aber schon den richtigen Aufbaukurs 'Wie werde ich ein guter militärischer Führer.' besucht, oder?"
Der Android bemerkte, dass ein paar Techniker etwas versteckt hinter einem Warpkern wieder anfingen, nutzlos herum zu lümmeln. Ripley kam gerade wieder. Seufzend drehte er sich um. Sein Blick verharrte auf den Blockadering, der immer noch auf einem Display angezeigt wurde.
"Sagt mal!", begann Ysdi langsam, "Setzen wir mal voraus, dass sich die Tahol und ihre Herrscher überlegen fühlen. Um sie zu überraschen, benötigen wir etwas, womit sie auf keinen Fall rechnen. Wir gehen in die Offensive, brechen also aus. Dazu könnten wir die Zerstörung der Mirage imitieren. Mit ein paar ungefährlichen Explosionen und dem Multi-Vektor-Angriffsmodus können wir ein Zerbersten simulieren. Dann brauchen wir ein Ablenkungsmanöver, damit wir uns unbemerkt tarnen können. Als letzten Fluchtplan doch gar nicht schlecht. Nur was machen wir mit der restlichen Utopia-Flotte?"
"Gar keine schlechte Idee. Nur ungefährlich möchte ich die Aktion nicht nennen. Sobald jemand von der Brücke die Intercommailbox abhört, auf die ich schon 2 mal innerhalb der letzten 1 1/2 Stunden gesprochen habe, werde ich unser Anliegen vortragen. Ich hab auch schon überlegt, alles auf die Box zu sprechen, doch ich hab pro Anruf nur 15 Minuten Zeit. Dann werde ich aus der Leitung geschmissen. Anscheinend haben die ja noch mehr zu tun als wir hier unten. (oder auch nicht :-). Funktionieren denn alle Systeme, die wir für dieses Manöver benötigen?"
---RAUM DES CAPTAINS
"Mr. Keller!!", Tommok warf einen strengen Blick durch seine Brille.
"Wenn wir nicht im Krieg wären, würde ich ihre Arbeit hier einem offiziellen und kritischen Verfahren unterziehen, im Moment fehlt uns für so etwas die Zeit. Sie haben bis zum Ende dieser Mission die Gelegenheit, meine Meinung von Ihnen zu beeinflussen, anschließend werde ich über ihren Status hier an Bord neu entscheiden. Was ich allerdings sofort verlange, ist ein Ende der Geheimhaltung, zumindest MIR gegenüber. Möglicherweise ist das gegen Ihre Anweisungen, ich kann in der derzeitigen Notlage allerdings kein unsicheres Element an Bord dulden. Als Ausgleich haben Sie die Möglichkeit, an vorderster Front die Geschehnisse zu verfolgen. Unser Wissenschaftschef Dor muss auf der USS ROTHENBURG aushelfen, bitte unterstützen Sie solange seine Vertretung Miss Chenge...äh...Mr. Chenge...", Tommoks sonst unbeirrbar souveräne Stimme verhaspelte sich plötzlich und produzierte ungewohnte Grammatikschwächen, "...ich meine, bitte assistieren Sie dem Dienst habenden Offizierin..."
Tommok zog energisch eine Augenbraue hoch.
"Melden Sie sich in der Wissenschaftsstation! Wegtreten."
---KRANKENSTATION
Doktor Basani sah Leu besorgt an.
Die junge Frau schwieg seit mehreren Minuten, der Assoziationsstimulator über ihrer Mediliege war aktiviert.
Leus Lippen flüsterten seltsame, scheinbar zusammenhanglose Worte.
"...meine Sprache gestohlen..."
"...versalzen..."
"...Verräter..."
"...grüner Bund..."
"...zufällige Stimmen..."
"...Bakterien..."
"...nicht allein..."
"...es sind VIREN!"
Beim letzten Satz hatte sich Leu starr aufgerichtet und schaute Basani plötzlich direkt in die Augen.
"Was ist?", fragte das MHB. "...woran erinnern Sie sich? Haben Sie etwas auf dem Schiff der Fremden gesehen?"
Leu begann zu schreien. Ein frustrierter und ein zorniger Schrei. "Die Romulaner... mein Sprachzentrum... warum? Keller ... erschoss mich!" Ihre Augen funkelten, während sie einmal durchatmete, um ihre Gedanken und Worte in die richtige Reihenfolge zu bringen. "Die fremden Wesen... vielleicht haben sie Besatzungsmitglieder infiziert. Der Anführer sagte, sie hätten die Tahol zu ihren Dienern gemacht... ich glaube ich verstehe jetzt... Infizierte werden zu Tahol! Besatzung scannen!" Mit diesen Worten schien sie ihre Energie wieder verbraucht zu haben und sank langsam zurück auf die Bahre.
---BRÜCKE
Gerade war Keller über die Brücke gerauscht und im Turbolift verschwunden, als Tommok aus seinem Raum trat.
"Sir!", rief Hajo tom Broek, wie aufs Stichwort. "Ich bin hier!! Genau, der mit der Tasse. Also, es is' soweit, die USS Fairytale wird angegriffen. Und ich glaube nicht, dass die lange..."
Der Steuermann stockte kurz - "Sehen Sie! Genau das meinte ich! Wollin wir mithelfen, die Rettungskapseln einzusammeln?"
"Ja, beamen Sie so viele wie möglich an Bord! Sind Ripley und Ysdi schon auf der Linz?"
[HtB: Nein, sie sind versehentlich auf die Salzburg gebeamt]
"Äh nein, ich wollte sie eben informie...."
Hajo stockte wieder.
"Hm, schade, da wärn wir sie jetzt los gewesen. Na ja. Sir, die Linz ist manövrierunfähig. Und wir empfangen eine Nachricht vom Admiral. Wahrscheinlich geht ihm jetzt endgültig die Muffe."
Tommok warf tom Broek einen augenbrauenverlängerten Blick zu und nickte dann der Taktik zu. "Nur Audio!"
"Sikrit an die Flotte. Die Bakterienwesen sind zu stark, einzelne Schiffe können Ihnen nicht standhalten. In einer Minute zerstören Sie das nächste Schiff, wir müssen ihnen wohl ihr Flaggschiff ausliefern. Allerdings erst in 3 Minuten, wir haben drei Schiffe nur mit Hologrammen an Bord, die können wir opfern. [GB: An dieser Stelle hätte ich ja von jedem, der irgendwann noch mal befördert werden will, Widerspruch erwartet...] In spätestens 3 Minuten will ich wissen, was so wichtig an diesem Flaggschiff ist, ansonsten müssen wir uns auf den gefährlichen Pakt einlassen. Sikrit Ende."
"Tommok an Wissenschaftsstation! Chenge, haben Sie schon etwas? In spätestens 2 1/2 Minuten brauche ich Ergebnisse!"
***
---WISSENSCHAFT
Keller betrat den Raum, als gerade Tommoks Ruf verklang.
Eine chaotische Menge Blau uniformierter Offiziere wuselte um ein Kraftfeld herum, in dem das bakteriologische Flaggschiff fixiert war. Von allen Seiten sandten Scanner ihre neugierigen Strahlen auf das Objekt.
"Mr. Keller!!", flötete eine sanfte, äußerst melodische und hauchzart weibliche Frauenstimme irgendwo aus der Menge.
"Der Captain hat Sie mir angekündigt. Ich bin Ensign Chenge, die Nummer 2 hier im Wissenschaftslabor. Würden Sie freundlicherweise bitte alle Daten, die wir bisher haben, mit der archäologischen Datenbank vergleichen! Vielleicht finden Sie einen Hinweis. Vielen lieben Dank."
Keller schritt auf einen leeren Terminal zu und suchte gleichzeitig mit den Augen nach der Quelle dieser angenehmen Worte. Ganz kurz glaubte er ein paar verführerisch aufgeschlagene Wimpern und ein aufblitzendes Stück von fast schneeweißer Haut zu erspähen, doch die Leute liefen zu sehr durcheinander.
"Ich bräuchte bitte noch das Passwort für die Datenbank, Ma'am!", rief Keller sehr freundlich auf die Stimme zu, "Und haben Sie denn schon eine Theorie, was so wichtig an diesem Schiff sein könnte? Viel Zeit haben wir ja nicht mehr."
"Jetzt mach Dir mal nicht ins Hemd, Jungchen!!", tönte es plötzlich barsch, tief und völlig verraucht aus der Offizierstraube herüber. Ein spuckendes Geräusch folgte, dann: "Wir brauchen hier Männer mit Arsch in der Hose - und keine Dummschwätzer. Mach einfach, was ich Dir gesagt habe und dann kommste auch wieder lebend zu Deiner Mami!!"
Für einen Moment dachte Keller darüber nach, die Quelle der Beleidigungen auszuschalten, aber dies wäre äußerst unproduktiv gewesen, so dass er seine Wut auf ein "Direktive 14, der Herr" konzentrierte. Spielten denn im Krieg alle verrückt? [GB: Sonst gebe es ihn nicht...] Zumindest gab es hier einen Ensign, mit dem er sich noch näher beschäftigen musste, wenn das alles vorbei... Auch wenn dann ein internes Kriegsgericht folgen würde... [GB: ...selbsterhitzend aus dem Beutel? Hmmmmmmm.....]
So schnell er konnte, hasteten seine Finger über das Eingabefeld, so dass er seine Aufzeichnungen mit den Subjekten "Horta" und "Gomtuu" vergleichen konnte, die als einzige nicht-humanoide biologische Wesen gelistet waren. Verdammt, es musste einfach mehr geben! Dann kam ihm die Idee, einen anderen Weg einzuschlagen: Die Wesen waren Einzeller...
"Ich brauche dringest die Sensordaten meines Shuttles. Sorgen Sie dafür, dass Sie sie auftreiben können."
Sicher war er gerade in einen Befehlston verfallen, aber das störte ihn nicht weiter. Archäologische Untersuchungen... Ja, über die Einzeller zu gehen, mochte von Vorteil sein, und schnell öffnete er einen Kanal zu Fleet Captain Tommok:
"Empfehle Programmierung eines Virusstrangs zum Zersetzen der Wesen. Die Wirkung dürfte erst nach Stunden eintreten, aber die Föderation wäre geschützt. Zum anderen die Empfehlung, die Torpedos negativ aufzuladen. Die feindlichen Schiffe werden von Energie zusammengehalten. Wenn diese bricht, haben wir mehr Chancen."
Keller fasste es nicht... Taktische Analyse im Kampf gegen Bakterien, als wären sie weiße Blutkörperchen! ... Bakterien, die schon hunderte Lebewesen auf dem Gewissen hatten...
"So, so, Keller", dröhnte es erneut grobschlächtig herüber, "hat der Captain also doch keinen Bockmist erzählt!! Das Spitzohr meinte schon, dass Sie gerne auf die Hierarchie pfeifen und am liebsten alles auf eigene Faust machen. Bei meinem unrasierten Bart, ich sag Ihnen mal was dazu..."
Am ungefähren Ursprungsort der ungehobelten Stimme war ein Kratzen wie das Gleiten einer rauen Hand über stoppelige Haare zu hören, dann plötzlich erklang eine sanfte weibliche Stimme...
"...es tut mir leid, P.O., aber wir haben auf Anraten Tommoks ihren Kommunikationskanal zur Brücke sperren lassen. Ich hoffe, das ist in Ordnung für Sie?! Wir wollten damit nur sicherstellen, dass Sie alle Ihre guten Ideen erst - wie üblich und angemessen - mit Ihrem zuständigen Vorgesetzten besprechen, und das...nun ja...", der verlegende Augenaufschlag war fast hörbar..."...das bin im Moment ich. Meinen Sie, dass Sie das hinbekommen könnten? Das wäre sehr schön, danke sehr."
In ihrem zurückhaltenden aber doch bestimmten Liebreiz war die Stimme einfach ungeheuer betörend.
"Also, wie genau meinen Sie das mit dem negativen Aufladen der Torpedos? Und haben Sie in den archäologischen Daten etwas gefunden, das uns bei unserem dringendsten Problem weiterhilft? Wir müssen wissen, was AN - oder IN - diesem Flaggschiff so wichtig für die Bakterien ist..."
Keller schaute kurz auf seinen Terminal, als Chenge in plötzlich tiefstem Bass hinzufügte:
"Noch 2 Minuten, Keller...*spuck*...sonst geht uns hier der Arsch auf Grundeis!"
Keller kochte innerlich. Am liebsten hätte er einem gewissen grobschlächtigen Menschen den Kopf abgerissen, doch blieb er ruhig. Dann wandte er sich an eine Frau, die er beizeiten zum Essen einladen würde. [GB: Ohne Kopf...?]
"Dann sagen Ssie dem Captain, dass ihre normalen Schiffe nur durch Energie zusammengehalten werden und eine negative bzw. positive Aufladung der Torpedos eben dies kompensiert und die Schiffe anfälliger macht."
Wieder durchforstete er die Datenbanken und wünschte sich, er hätte sich noch mehr in seine Identität als Wissenschaftler hinein gearbeitet. Seine Spezialgebiete waren humanoide Außerirdische und Klingenwaffen, keine... Plötzlich dämmerte ihm etwas.
"Ensign, ich würde Sie bitten, folgenden Gedanken an den Captain weiterzugeben. Die Bakterienwesen sind ein äußerst gläubiges Volk und werden demzufolge heilige Stätten haben. Es ist anzunehmen, dass auf dem Flagschiff ein Tempel oder/und ein Hohepriester anzufinden sind. Schlagen Sie dem Fleet Captain vor, dass er dem Admiral vorschlagen soll, die Wesen damit zu bedrohen, ihr Flagschiff zu zerstören und in neue Verhandlungen einzutreten. Das verschafft uns Zeit, die wir dringend benötigen..."
Er hasste diese Befehlskette und wusste wieder, warum er am liebsten als Zivilist unterwegs war. Er arbeitete sich durch die Archive und Querverweise, um auch nur Ansätze von Wissen zu finden. In Erinnerung des eben Gesagten dachte er daran, dass "Geiselnahme" von Schiffen gegen die Direktiven der Föderation verstieß und er damit nicht besser war als ein Mitglied der aufgelösten Sektion 31... "Das ist ein Krieg!", hätte sein Vater wohl gesagt... Er hasste Krieg... Eher nebenbei legte er ein sehr altes Gospellied auf seine Lippen... "The Lord ist my strength..."
---GANG
"Gute Idee. Mit Bomben hatten wir schon viel Spaß an Bord.", quittierte Mahon Bellonis Vorschlag mit den Vitamin-C-Bomben. "Ich will so schnell wie möglich an Bord eines dieser Tahol-Schiffe, wir brauchen Chaos in ihren Reihen. Miss Taylor, können Sie aus uns zwei Tahol machen? Sie haben fünf Minuten."
Ashley nickte eher überrumpelt als überzeugt, aber sofort aktivierte Mahon seinen Kommunikator.
"Ort zu Ort-Transport, Mahon, Belloni und Taylor in die Krankenstation, sofort."
---KRANKENSTATION
"Da sind wir. Machen Sie uns schnell hässlich!"
[HtB: Hmmm. ich denke, den Kommentar dazu kann ich mir getrost sparen.]
Ashley ging zu einem der Schränke, wo die Materialien für genau solche Unternehmungen gelagert wurden. Sie schob Spitzohren, bajoranische Nasenrücken und ferengische Kopfteile zur Seite. Leider war kein Bausatz mit dem Namen "Mut zur Hässlichkeit - Auch Sie können ein Tahol sein" dabei. Also hieß es improvisieren.
Sie schleppte eine Menge Latex und Farbe heran und wies die Offiziere an, auf einer Liege Platz zu nehmen.
Sie färbte, klebte, schnitt, entfernte, klebte wieder an, fluchte, kämmte, bekam rote Flecken vor lauter Eifer, fluchte erneut, weil sie sich den Fuß stieß und nickte schließlich zufrieden.
"Einem schnellen Blick halten Sie auf jeden Fall stand, Sie sollten sie vielleicht nur nicht näher als 5 cm an sich heran lassen, dann könnte man vielleicht erkennen, dass Sie keine Tahol sind. Viel Erfolg."
Mahon nickte. "Ich fürchte, sie werden schneller merken, dass wir keine Tahol sind, als ihnen lieb ist. Seien Sie doch so gut und geben Sie uns ein paar Liter Vitamin C mit auf die Reise. Und ein Programm, um das Vitamin in ihre Replikatoren zu speisen, sollten sie welche benutzen. Ich denke, wir sollten etwas für ihre Gesundheit tun. Und sollten ihnen Vitamine doch nicht so gut tun, können wir immer noch ihr Schiff entern!"
"Mahon an Transporterraum: halten Sie sich bereit. Ich brauche in wenigen Minuten einen Transport auf ein kleineres Taholschiff. Unbemerkt natürlich.", dann an Belloni: "Bereit, mein Lieber?"
Belloni: "Eigentlich würde ich lieber alleine..."
Mahon unterbrach ihn: "Gut. Transporterraum, Energie!"
---BRÜCKE
"Tommok an Maschinenraum, in zwei Minuten müssen wir möglicherweise einen Pakt mit den Bakterienwesen eingehen. Ich will das Schiff bis dahin einsatzbereit haben, zumindest mit jeweils einem Notfall-System. Und bestimmen Sie einen Offizier, der auf der USS Langley einspringen kann, der dortige Chefingenieur hat einen Panikanfall erlitten."
---RAUM DES CHEFINGENIEURS
Magnees: "Na toll - warum schicke ich überhaupt Personalanforderungen, wir haben hier eh zu wenig Männer."
Magnees ging kurz vor die Tür und pfiff erstmal Ripley zurück.
"Mr. Ripley, wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, versuche ich momentan ein wenig strenger zu erscheinen. Auch wenn dies nur so den Anschein hat.
[GB: :o)] Wenn Sie möchten, dürfen Sie den Maschinenraum der USS Langley für eine gewisse Zeit übernehmen. Damit erhalten Sie zum ersten Mal das alleinige Kommando in einem Maschinenraum. Ich hoffe, Sie sind sich des Vertrauens bewusst, welches ich in Sie setzen tue. Also, was sagen Sie?"
"Aye, Sir! Danke für das Vertrauen. Ich werde Sie nicht enttäuschen! Ich begebe mich sofort zu Transporterraum A.", sagte Ripley schnell, drehte sich auf dem Absatz um und begab sich zum Transporterraum.
----USS LANGLEY - Brücke
Ein blauer Schimmer entstand wie aus dem nichts in einer Ecke der Brücke. Wenige Sekunden später war Jason völlig materialisiert. Er blickte in ein Chaos. Auch die Langley hatte schwere Schäden genommen... wenn auch nicht so schlimm wie die Mirage oder gar die Integer.
"Ripley an USS Mirage!"
"Sprechen Sie, Mr. Ripley!" erklang Captain Tommoks Stimme am anderen Ende.
"Ich befinde mich auf der Integer und übernehme in wenigen Minuten den Maschinenraum. Haben Sie spezielle Befehle für mich?", fragte er.
"Tommok hier, wir werden Mr. Ysdis Plan ausführen und in etwa 90 Sekunden explodieren...Danach werden wir uns tarnen und versuchen, den Belagerungsring zu verlassen. Die Langley verfügt aber das bestausgestattete Abhörsystem der gesamten Flotte, sie sollte die neue Geheimdienstbasis der Flotte werden. Machen Sie sich bitte mit dem Lauschsystem vertraut und versuchen Sie, schnellstmöglich mit Hilfe der Experten an Bord die Kommunikation der Tahol-Schiffe anzuzapfen. Wir brauchen Informationen aus erster Hand! Captain Hunt, bitte gewähren Sie Mr. Ripley alle Freiheiten, ich bürge für seine Integrität und Kompetenz. Mirage Ende."
---TAHOLISCHES SPÄHSCHIFF
Die beiden Tahol von der MIRAGE materialisierten in einem Gang. Mattes Licht schaffte es kaum, die Dunkelheit zu durchbrechen. Die Wände schienen von einer Art hautigem, ledigem Stoff überzogen zu sein, hinter dem rötliches Licht pulsierte.
Mahon befühlte dies Wand [GB: Wie nahe doch Poesie und Rechtschreibschwäche oft beieinander liegen...] und die Adern darauf und kam zu dem Schluss, dass die Tahol ein ernstes Problem mit Ästethik hatten. [GB: Das ging schon bei der Schreibweise los....]
Er stupste den mit offenem Mund dastehenden Belloni kurz an und die beiden wanderten durchs Schiff. Ganz offensichtlich hatte der Transporterchief seine Aufgabe gut gemacht. Sie schienen nicht bemerkt worden zu sein.
Nach einer guten Minute standen die beiden an einer Tür zu einer Art Kombüse. Genau das hatten sie ja auch gesucht. Was sie sahen, war aber gegen ihren Plan:
Drei Tahol saßen am Tisch und aßen - Ratten! Jedenfalls etwas, was aussah wie Ratten, bloß ohne Fell, quicklebendig, schleimig grün und mit nur einem Auge. Jedenfalls war die Kombüse von den Schmerzlauten der Tiere ausgefüllt, die am lebendigen Leib, genüsslich, von den Tahol verspeist wurden.
Mahon war angewidert: "Nun ja, Mr. Belloni, wie sollen wir das Vitamin in DIESE Nahrung reinbekommen? Vielleicht sollten wir auf die gute alte Art und Weise dieses Schiff..."
Belloni schüttelte den Kopf und wies auf seinen Tricorder. Der hatte die Lebenszeichen an Bord gezählt: 219 - alle Tahol.
Da Belloni es als auffällig gefunden hätte, jetzt einfach wieder zu gehen, ging er zielstrebig zu einer Wand und drückte auf eine Konsole. Nach kurzem Warten öffnete sich ein Fach mit einem kleinen Käfig drin. Der Käfig diente offenbar als Behältnis für das "Essen".
Mit einem "Hmpf" nahm sich der Sicherheitsoffizier diesen Käfig und verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken von den anderen drei Tahol und verließ, gefolgt von Mr. Mahon, den Raum.
"Haben Sie gesehen? Die Nahrung wird offenbar doch verteilt, aber nicht repliziert. Was halten Sie davon, wenn wir diesem 'ESSEN'"
"Das dauert mir zu lange, Mr. Belloni.", sagte Mahon gepresst.
[HtB: Der Mann fürs Grobe.]
Belloni: "Gut, dann schließen wir es einfach an die Umweltkontrollen an. Verteilen wir es über die Luft."
Mahon schnitt ein gelangweiltes Gesicht: "In die Luft, hm, klingt nach einem altem Schuh. Außerdem ziemlich einfallslos, Ensign, äh, Commander. [GB: :o)] Nein, sicherlich haben Sie da Vorkehrungen getroffen. Ich denke, Sie gehen jetzt da rein, " Mahon deutete auf die Türe, hinter der sich hunderte dieser ekelhaften Nagetiere tummelten und nur darauf warteten, von einem Greifarm gefangen, in einen Käfig gesetzt und durch ein ausgeklügeltes Transportsystem überall auf dem Schiff verteilt zu werden, "und füttern die Tierchen. Aber passen Sie auf, dass jedes seinen Teil bekommt. Ich passe hier solange auf!"
Belloni wollte protestieren, aber Mahon schob ihn schon in den Raum. Die schleimigen Viecher stürmten auf den armen Sicherheitschef zu. Mahon lächelte ihn noch kurz an: "Jeder Tahol würde Sie jetzt beneiden. Das ist das Paradies!" und schlug die Tür zu. Dann lehnte er sich an die Wand und wartete, ob Belloni wieder herauskommen würde.
Mahon wartete ein paar Sekunden. Dass er GAR keine Geräusche hören würde, hatte er nicht erwartet. Er dachte eher an ein Schreien, oder....
Plötzlich hörte er ein Quietschen, dann noch eines und schließlich hörte er einige unangenehme Knack-Geräusche. Der erste Offizier konnte das nicht ganz deuten, wartete aber weiterhin ab. Nach ca. 5 min Quietschen, Knacken und lauten Stapfen vernahm er ein kurzes Klopfen, woraufhin er die Tür öffnete.
Heraus kam ein mit etwas gelblicher Flüssigkeit verschmierter grimmig aussehender Belloni. In der Hand hielt er noch eine von diesen Ratten aus der etwas von der Flüssigkeit heraustropfte. Ca. ein Dutzend lag auf dem Boden verstreut, während aber der größte Teil an einer Art Trog Flüssigkeit zu sich nahm.
Über Mahons Blick verwirrt, schaute der Sicherheitschef auf seine Hand und schleuderte die Ratte mit mehr Wut als Ekel zurück in den Raum.
Belloni: "Auftrag erledigt, Sir."
Mahon wollte gerade etwas erwidern, als sein versteckter Kommunikator piepste.
Mahon: "Die Mirage. Sie scheinen etwas vorzuhaben. Wir sollen so schnell wie möglich zurückkehren."
"Ich denke, wir sind hier fertig, Sir.", antwortete Belloni nickend.
Knapp 5 Sekunden später standen Sie wieder auf der Transporterplattform der Mirage und vor ihnen stand ein breit lächelnder Transporterchief.
Mahon zog seinen Phaser und richtete ihn auf den Transporterchief, welchem in Angesicht der beiden nun bewaffneten Tahol sofort das Lachen verging.
Der erste Offizier grunzte ihn nur an und verließ, gefolgt von Belloni, den Raum und begab sich zur Brücke.
---KRANKENSTATION
Basani sah etwas hilflos drein, zum Glück kam gerade Ashley Taylor auf die beiden zu. Ihre Hände waren noch etwas mit Taholhautfetzen verschmutzt.
"Ms. Taylor, Glückwunsch zur Beförderung!! Ich...", Basani stammelte plötzlich, "...ich meine, SIR...", das letzte Wort kam ihm nur unter heftigem holographischen Rotwerden über die Lippen, "...könnten Sie mir vielleicht helfen, Ms. Ta'ek reagiert ziemlich heftig auf den Assoziationsstimulator. Erst starrte sie nur untätig an die Decke, so dass ich schon dachte, sie hätte sich bei Magnees und Ripley angesteckt. Ich habe übrigens einen Namen für das Verhalten der beiden beim Außeneinsatz gefunden. 'Fragwürdiger Allgemeiner Untätigkeitszustand mit Langzeit-Effekt auf das Nerven-Zentrum'.
Kurz: FAULENZ...."
Basani sah Ashley todernst an und drückte nebenbei ein paar Tasten.
"Wie auch immer - Ms. Ta'ek glaubt, dass die Bakterienwesen uns durch eine Art Infektion zu Tahol machen könnten...Ein Scan der Besatzung läuft...bisher keine Ergebnisse, wobei einige ja durchaus taholähnliche Verhaltensweisen haben... Aber das war schon vor unserem Kontakt mit den Tahol so. Übrigens - Mr. Broek hat einen niederschmetternden Bericht über den Zustand der Krankenstation an die Brücke geliefert. Darüber sollten wir vielleicht sprechen, wenn wir das Problem hier gelöst haben... Was meinen Sie zu Leu's Verdacht?"
"Diese Infektion müsste dann von Viren übertragen werden. Und die müssten direkt unser aller Erbgut verändern." überlegte Ashley. "Möglich ist das natürlich schon, allerdings glaube ich nicht, dass das so schnell von statten gehen kann. Wenn sich so massiv und vor allem so schnell unsere DNA verändern würde, wäre das katastrophal. Ich bezweifle, dass unsere Körper das lange mitmachen würden."
"Wie meinen Sie das?", fragte Basani, obwohl er die Antwort kannte. Er hatte gelesen, dass es die Autorität von jungen Führungsoffizieren stärkte, wenn sie von Zeit zu Zeit etwas allein wussten und vortragen konnten.
Ashley antwortete mit sicherer Stimme.
"Es muss ja sehr schnell gehen, damit es für die Bakterienwesen einen Nutzen hat. Wenn es aber so schnell geht, kommt es sicher zu mehr oder weniger schwerwiegenden Fehlern bei der DNA Replikation. Und das führt dann zu Mutationen."
Sie machte ein paar Schritte durch den Raum. "Wir müssen die Crew ständig überwachen, d.h. Gewebeproben nehmen. Sobald auch nur eine kleine Veränderung vorliegt, müssen wir versuchen, die Zellen zu eliminieren und den Betroffenen in Quarantäne stecken."
----WISSENSCHAFTSSTATION
Chenge's warme Stimme erhob sich lauter, und ließ jedem männlichen Wesen im Maschinenraum - selbst denen, die schon länger hier arbeiteten - das Herz aufgehen.
"...ich habe gerade erfahren, dass die Mirage getrennt werden soll! Wir haben noch eine Minute. Ms. Krings, Mr. Shefferton, Mr. Laylunt - Sie bleiben bitte hier. Mr. Keller, bitte begleiten Sie mich zum Turbolift, wir brauchen auch in Wissenschaftssektion B ein Team."
Keller starrte neugierig auf den sich öffnenden Wissenschaftlerpulk, gespannt, wie Chenge aussehen würde. Ein zierlicher Humanoid eilte hervor, ihre Schritte wehten federleicht auf Keller zu. Ihr blasses Gesicht war von vielen kleinen Punkten übersät, die eine regelmäßiges Muster bildeten und in unendlichem Wechselspiel mal zwar rosa, mal glühend rot aufleuchteten. Es ähnelte zufälligen Energieblitzen, die ein filigranes Netzwerk von Leitungen entlang huschten.
"Schnell, Mr. Keller.", sang die kleine feenartige Gestalt und ihre Wangenpunkte glühten rot auf, "wir müssen vor der Verriegelung in Sektion B sein."
Schon rauschte Chenge an Keller vorbei, wobei ihre sehr zivile Uniform, eher eine Art Gewand, kurz seine Hand berührte. Unten, zwischen dem Saum ihres Gewandes blitzten zwei schneeweiße Fußknöchelchen - und als Kellers Blick langsam an ihrer Rückseite höher glitt...
"Hey, steck Deine Glotzer woanders hin!!", dröhnte es in unflätigem Bass. Keller sah entgeistert auf - und starrte plötzlich einen rückwärts laufenden Mann an. An Chenges Hinterkopf prangte nämlich kein elegant zusammengeflochtenes Haar, sondern ein wild umwuchertes Bart-Gesicht, anzüglich grinsend, ungepflegt, mit Haaren überall dort, wo sie besonders unattraktiv waren. Und die Stimme raspelte und keuchte wie ein Zigarrenraucher mit Lungenödem:
"Schon klar, dass Du als Archäologe auf dem Trockenen sitzt, aber deswegen bild Dir nicht ein, dass Du hier was bestellen kannst!! Trab, trab, mach bloß, dass Du Deinen Hintern schnell in den Turbolift kriegst, Jungchen!"
Damit war Chenges "Schokoladenseite" aus der Tür geschritten - und Keller hörte noch, wie der unhöfliche Bass zu einer Art Selbstgespräch überging.
"Hab Dir doch gesagt, dass wir uns nicht auf das Kleid einigen sollten..."
Keller überlegte noch, ob er wirklich folgen sollte, als er plötzlich eine andere Stimme vor der Tür vernahm. Sie gehörte jemand, den er eigentlich auch nicht wieder sehen wollte.
"Ensign Kadija Ceram meldet sich zum Dienst! Ich wurde Sektion B zugeteilt und soll Sie und Keller begleiten..."
Keller pfiff genervt durch die Lippen und lud noch schnell von seinem Terminal die Sektion herunter, an der er gerade gearbeitet hatte. Die Rasse von Chenge irritierte ihn, schienen doch zwei Wesen zusammengewachsen. Schade, mit dem einen hätte er sich ohne das andere durchaus gerne befasst, doch gab es derzeit wichtigere Dinge. Er war sicher, dass Ceram zu seiner Bewachung eingeteilt war, musste er doch als Sicherheitsrisiko gelten, aber sie war auf der anderen Seite viel zu aggressiv... Noch aggressiver als die zweite Hälfte von Chenge (change, *har*). [GB: Hey, 2 EP's, Du Blitzmerker! ;o)))]
Während des Drängens durch die Gänge, Kriegsschiffe wie die Prometheus-Klasse waren nicht mit breiten Gängen gesegnet, versuchte er, tamarianische Aufzeichnungen aufzuarbeiten. Im Gegensatz zu den meisten Völkern hatten sie die Angewohnheit, ihre Worte in sprachliche Bilder zu kleiden, deren Sinn selten einer kannte.
"Im Wasser, auf dem Ozean..." An sich eine Überschrift einer Geschichte, in der von Angreifern erzählt wurde, die Gruppen von Tamarianern pervertiert hatten. Konnte sie vielleicht einen kleinen Hinweis liefern. "Der Feind aus dem Ozean" war nach tamarianischer Metaphologie jemand ihres Volkes, der durch Fremdeinwirkung die Seiten gewechselt hatte, das "Schwimmen" verlernt hatte.
Keller hatte diese "Chem-Pan-Sey" bisher mit Borg, Gehirnparasiten oder Menschen sehen wollen, doch wenn man mit Mikroelektronik Menschen Verhaltensmuster programmieren konnte, so waren die Bakterien bei ausreichender Kenntnis dazu fähig, gewissermaßen Kontrolle über ein Gehirn zu übernehmen - wenn die Abwehrkräfte nicht ausreichten...
"Beeilen Sie sich schon..."
Er war eine Weile stehen geblieben und hätte fast den Anschluss an die Gruppe verloren, doch Ceram schien diesbezüglich anderer Meinung zu sein. Ruhig ging er weiter. "Ensign Chenge, ich hätte da etwas, dass Sie interessieren könnte..." Eher nebenbei markierte er Ceram als Sicherheitsrisiko und überlegte, wie er Sie gefahrlos würde ausschalten können."
Kadija`s persönliches Sicherheitsrisiko redete mit Chenge über die neuesten Erkenntnisse seines zweifellos völlig eingebildeten Hirns und versuchte, ihrer Rückseite nicht zu nahe zu kommen. Kadija lächelte dem netten behaarten Herrn zu und winkte fröhlich mit einem Datenpad zu Keller. Interessant...alle weiblichen Crewmitglieder mit Status, Quartiernummer und einem Punktesystem...Kadija hatte nur einen halben Punkt und fühlte sich beleidigt. Aber nur weil (als einziges männliches Wesen auf der Liste) tom Broek ganze drei Punkte mehr als sie bekommen hatte. [GB: Also für diese Liste hätte ich wirklich gern mal die Kriterien!]
Keller lief fast so hübsch rot an wie Chenge, fasste sich aber recht schnell und ließ sich nichts anmerken. Kadija führte genüsslich den Zeigefinger über ihre Kehle. Als Nicht-Zivi war er endlich antastbar und das würde sie ausnützen. Für jeden Punkt, der sie vom Ideal trennte würde sie sich etwas ganz besonderes ausdenken. Schließlich war der Idiot dafür verantwortlich, dass sie vor Langeweile im Shuttle fast gestorben wäre und jetzt auch wieder auf der Wissenschaftssektion B rumlungern durfte.
Die sie gerade erreichten.
---MASCHINENRAUM
Magnees stürmte gefolgt von einem humpelnden Ysdi hinaus.
"Mr. Bauer wir werden den Multiangriffsmodus ausführen. So zu sagen den Multiangriffsexodus. Sie übernehmen die Untertassensektion. Ysdi bleibt hier im Hauptmaschinenraum, während Fu und ich zum sekundären MR gehen. Es muss alles reibungslos funktionieren. AN DIE ARBEIT, ALLE!"
---SEKUNDÄRER MASCHINENRAUM
"Magnees an Brücke. Alles bereit um den Exodus aus zu führen. Wir warten auf den Startschuss. Magnees Ende."
---MASCHINENRAUM
Ysdi wollte noch bemerken, dass es möglicherweise angesichts der großen Schäden zu Schwierigkeiten kommen könnte, ließ es aber doch. Magnees würde das sicherlich auch von alleine wissen. Es wunderte den Androiden, wie schnell eine Idee manchmal an Bord umgesetzt werden konnte. Immerhin hatte er diese doch gerade erst ausgesprochen. [GB: Wir sind eben ein perfekt eingespieltes Team, jeder ahnt, was der andere vorhat!!]
Was er nicht wusste war, dass Pasoleati gerade die Mailbox abrufen wollte und, was nicht besonders verwunderlich war, mal wieder auf die falsche Taste gedrückt hatte und somit das Büro des Chefingenieurs im 16:9-Format auf den Hauptschirm gebracht hatte.
Die fähigsten Techniker waren auf der Hauptbrücke weit und breit nicht zu sehen, sondern sonst wo verteilt. Ysdi schnappte sich einer der zufällig herumliegenden Holzstöcke und benutzte ihn als Stütze, dann dröhnte seine metallische Stimme alles durchdringend durch die Abteilung.
"Müller, Dragoner! Sorgen Sie für einen stabilen Plasmafluss. Römer, sorgen Sie für eine stabile Energieversorgung. Ich will nicht, dass unser EPS-Gitter kollabiert. Wie sieht's mit der Tarnvorrichtung aus?"
Der Android humpelte zur Kontrolle und musterte die Anzeigen, dann nickte er kurz.
"Ysdi an Torpedoräume! Sind sie soweit? Ysdi an Magnees und Brücke! Soll ich das zu entzündende Plasma rauslassen lassen?"
---BRÜCKE
Mahon betrat die Brücke, ignorierte die plötzlich auf ihn gerichteten Phaser, und wandte sich sofort an Tommok: "Sir, wir sind gerade vom Außeneinsatz zurück. Das Taholschiff mit der Kennung "Gluck3" dürfte in einiger Zeit führungslos sein. Ich habe ihren Computer angezapft und ein Übertragungsmodul installiert, während Belloni sich die Zeit mit ein paar kuscheligen Mäuschen vertrieben hat. Sie nun dürften Zugriff sowohl auf deren Computer, als auch auf die Steuerungssysteme haben. Es war..." Seitenblick auf Belloni "...ein Kinderspiel!".
Tommok zog eine Augenbraue hoch. "Kuschelige Mäuschen?"
Vor seinem geistigen Auge flitzten einige andorianische Wüsten-Rennmäuse auf Mr. Belloni herum. "Nun ja. Gute Arbeit, Mr. Mahon! Stellen Sie den Kontakt her!"
Mahon grinste, und tippte ein paar Tasten. Seine Codes wurden akzeptiert, er erlangte externen Zugriff auf das Schiff. Als erstes aktivierte er
Überwachungskameras: Überall auf dem Schiff lagen tote Tahol. Die meisten hatten "Essen" in der Hand. Mahon grunzte zufrieden, was hervorragend zu seiner Verkleidung passte.
"Wir haben Zugriff auf das Schiff und seine Logbücher! Außerdem können wir fast sämtliche Funktionen von hier aus steuern. Leider..." Mahon seufzte tief "...ist die Bewaffnung nur sehr mangelhaft und die Schildsysteme - lächerlich. Das Ding ist zu nichts Wichtigem zu gebrauchen!"
Dann tat er einen Schritt zur Seite: "Hier Belloni, übernehmen Sie es!" [GB: :o)]
Tommok zog eine Augenbraue hoch und nickte.
---MASCHINENRAUM
Keine Antwort. Keine Probleme.
"Torpedoräume, beginnen Sie."
Der Android wusste, dass nun mithilfe kleinerer Sonden das Schiff in eine nicht sichtbare, leicht entzündliche Plasmawolke eingehüllt wurde. Anhand kurzer Berechnungen wurde die Menge für einen spektakulären, visuellen Effekt ausreichen, die Mirage aber nicht nennenswert beschädigen.
Ysdi schaute auf einem Querschnitt der Mirage, der eine Menge verschieden farbliche Punkte aufwies. Die zweite Phase hatte bereits begonnen. Manuell wurden die Verriegelungen der drei Sektionen gelöst. Es sollte schließlich wie ein sich zerstörendes Schiff aussehen. Da half es wenig, wenn sich die drei Sektionen automatisch voneinander abstießen.
Ysdi schaute zur Seite. Dieser Crewman Decker schaute ihn so merkwürdig an - Nein, er starrte ihn an.
"Was gibt es da zu glotzen!", fuhr der Android den erschrocken zusammenzuckenden Crewman an, "Los, gehen Sie lieber auf das C-Deck und schrubben Sie die Jeffrey-Röhre, aber Zack-Zack!", dann widmete sich der Android wieder seiner Konsole und tippte auf seinen Kommunikator.
"Ysdi an Magnees und Brücke! Wir wären dann soweit. Es kann losgehen!"
Als Ysdi sich drehte, sah er, dass Decker immer noch am gleichen Fleck stand und scheinbar nicht wusste, was er nun machen sollte.
"Sagen Sie, sprech ich Romulanisch, oder was? Abmarsch! Da hinten sind die Zahnbürsten, Eimer da. Ja los nun. Worauf warten Sie denn? Ihre Mama holt Sie jetzt nicht ab.", sagte er zornig. [GB: der Ton auf diesem Schiff wird eindeutig rauer...]
Crewman Decker lief rot an, senkte den Kopf und tat, wie ihm geheißen. Ysdi überströmte ein unbekanntes Gefühl. Er brauchte eine Weile, bis er bemerkte, dass ihm diese Aktion richtig gut getan hatte. [GB: War es vielleicht........................."Vergnügen?"] Er lächelte, was keiner auch nur im Ansatz erkennen konnte, und bereitete alles weitere für die nächsten Minuten vor.
Als sich seine Emotionen wieder gelegt hatten, zuckte der Android kurz mit dem Kopf und er schien wieder der alte zu sein. Ysdi wusste, dass ihn alle wichtigen Personen an Bord über den offenen Kanal hören konnten.
"Also, dann fangen wir mal an!", sagte er, "Zeit bis zur Plasmadetonation: T minus 5... 4... 3... Die USS Ironstar eröffnet das Manöverfeuer auf uns! ..."
---BRÜCKE
Mahon stand an der Taktik. Belloni hatte ja alle Hände voll zu tun, die Steuerung des Tahol-Schiffes zu begreifen. Der Andorianer nahm es in die
Hand: "Raumschifftrennung wird eingeleitet. Plasma entweicht. Alarm blau!"
Das gesamte Schiff wurde in blassblaues Licht getaucht. Der Abtrennungsalarm heulte auf. Nach dem programmierten Muster lösten sich die Andockklammern, das Schiff zerbrach in seine drei Teile.
"Abtrennung erfolgreich. Explosionen verstärken sich. Holographische Beschädigungen sind über den gesamten Rumpf verteilt. Antriebsplasma wird abgelassen, es kommt zu verstärkten Reaktionen. Verlust der Stabilitätskontrolle wird simuliert. Photonentorpedos werden abgeschossen,
Ziel: USS MIRAGE."
Man hörte das bekannte Geräusch abgeschossener Torpedos.
[HtB: Es wird Zeit, ein opulentes Opus nur aus Torpedogeräuschen zu komponieren. Titel: "Mahon in Stahlgewittern" oder so was. Sehr lauschig.]
"Torpedos erreichen MIRAGE in 5...4...3...2... Selbstzerstörung aktiviert. Torpedos detonieren. Simulierte Trümmer werden ausgestoßen! Tarnung wird aktiviert."
Die Explosionswolke verblasste, von der MIRAGE waren nur noch ein paar Trümmer übrig.
Mahon: "Wir sind im Tarnmodus, wie lauten die Befehle, Sir?"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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