Reglose Schwärze ringsum.
Beruhigende Stille.
Und dennoch drehte sich die dunkle Silhouette der Maybach in hastigen Manövern um ihre Achse. Denn die Besatzung an Bord wusste, dass der Angriff da draußen in vollem Gange war.
Und plötzlich tauchten sie auf - aus dem Nichts des Raumes. 13 spitze, pfeilförmige Kampfschiffe schossen aus ihrer Tarnung und ließen aus ihren Frontkanonen dunkelgrüne Zerstörungsblitze regnen. Sie trafen die Maybach, erhellten ihren Rumpf, ließen das scheinbar klobige Schiff erzittern. Dann waren sie wieder verschwunden, alle 13, exakt im selben Moment.
[HtB: Na, wenn das kein Zufall ist.]
[GB: "Es wird aber schon alles gut ausgehen!!!!!!!!!!"]
---MAYBACH / BRÜCKE
"Schadensbericht!", rief Tommok über den Lärm, Ba'Rina Balwoks Antwort von der Taktik ließ allerdings auf sich warten.
Die Klingonin starrte hilflos auf ihre Anzeigen. Ohne Zweifel, das Energieniveau des Schiffes war angeschlagen und geschwächt! Doch welche Systeme waren betroffen? Dazu musste man ja wissen, wie die Systeme dieses Schiffes überhaupt funktionierten! Soweit war die neue Besatzung aber noch nicht. Und die alte war in die Fänge eines skrupellosen Romulaners geraten ...
"Mrs. BALWOK!!", drängte Tommok - und in diesem Moment tauchten die 13 Angreifer erneut auf.
Wieder stürzten sie gleichzeitig aus der Unsichtbarkeit, wieder spritzten sie ihre Feuerblitze, die Maybach schlingerte und die Pfeilschiffe verschwanden, wie EIN Schiff - aus 13 Teilen - exakt synchron.
[GB: "Die wollen nur spielen!!!"]
Die Anzeigen auf Ba'Rinas Konsole waren jetzt völlig undurchsichtig.
"SCHADENSBERICHT MRS. BALWOK, SOFORT!!", befahl Tommok - diesmal mit endgültiger Dringlichkeit.
---USS MIRAGE / BRÜCKE
"Sir, die Angreifer fliegen exakt synkop!"
"Bitte was?", drehte sich Kadija verdattert in IHREM Tommoks Sessel herum.
"Die Angreifer fliegen exakt syn...oh...synchron, meine ich, Mam.
Entschuldigen Sie."
Der Taktikoffizier, der erst vor einem Jahr aus dem Theta-Team heraus befördert worden war (allein schon fürs Überleben ...), wurde puterrot.
"Schon, gut, wie viele sind es?"
"Äh ..."
Die Pause wurde erschreckend lang.
"13 Sir. Die Maybach ist beschädigt."
"Wie stark?", rief Kadija, während sie innerlich die Eingriffsmöglichkeiten der Mirage durchratterte.
Wieder malträtierte eine zähe Pause Kadijas Nerven.
"Ein wenig, Mam ..."
"Ein wenig WAS!!!???"
"Ein wenig mehr, als nach dem ersten Angriff ..."
"Kampfgebiet auf den Schirm!"
"Äh.................................."
Kadija fuhr herum...
..................................Aye, Sir."
Kadija seufzte ergeben und starrte auf den Schirm.
Die Lage der Maybach spitzte sich zu, die Angreifer schienen zu lernen und feuerten nun immer effektiver. Kadija KONNTE sich davon machen, die Mirage war doch ein recht hübsches Schiff und auf dem Schwarzmarkt .
"Mam, die Maybach hält nicht mehr lange stand!", rief die Taktik. Ertappt sah Kadija wieder schuldbewusst zum Schirm. Sie seufzte.
"Wenn wir auch feuern, geben wir die Tarnung auf und wir wissen nicht, was der Feind noch an Waffen auf Lager hat, wenn wir getarnt bleiben, könnten wir versuchen, Kontakt zur Maybach aufzunehmen und ein bisschen reden, aber wir wären noch getarnt - ROTER ALARM! Scannen Sie die Mondoberfläche nach unseren Offizieren und Waffensystemen!"
"Keine Kommunikatorsignale, Mam, aber unter der Oberfläche scheint sich eine weitverzweigte Anlage zu befinden."
"Waffen?"
"Ich, äh, bin mir nicht sicher, möglicherweise ..."
"Feuern Sie auf die peripheren Anlagen, aber vorsichtig. Äh ... ach, feuern Sie einfach."
Sie sahen die Treffer auf dem Mond aufblitzen und bekamen auch prompt Antwort, als eine weitere Reihe von 6 dieser Pfeilfliegdinger Richtung Mirage aufstieg. Kadija hatte, was sie wollte, und hoffte, dass Mahon und Anhängsel sich im Zentrum der Anlage befanden.
"Zielen Sie auf den Teil der Anlagen, woher diese Dinger kommen. Feuer!"
Dann setzte sie eine Nachricht an die Maybach ab, in der sie ihr Ablenkungsmanöver erklärte und darum bat, einen Rettungstrupp auf den Mond führen zu dürfen. Währenddessen beobachtete die Mirage, ob die Treffer Wirkung zeigten.
---MAYBACH / BRÜCKE
Hajo fluchte empört. Er hatte ein Schiff, aber es ließ sich nicht mehr steuern. Das Steuerrad fehlte! Die Navigationskonsole erschien immer nur sekundenweise, wenn er stark daran dachte, doch im nächsten Augenblick brach die instabile Matrix wieder zusammen oder erzeugte wenig hilfreiche, völlig unlogische Materialisierungseffekte.
Und gerade brachen die 13 Pfeilschiffe wieder auf sie herein. Hajo wollte nur noch weg hier!! Auf ein Schiff, wo es ihm gut ging und das er steuern konnte!!
*PFLUPP*
---
"Hey, was??"
Hajo riss vor Überraschung die Augen auf. In einem kleinen Fenster direkt vor ihm ... raste die Maybach heran!!
In einem vegetativen Pilotenreflex riss Hajo den vor ihm aus einer Konsole ragenden Steuerknüppel herum und tauchte unter der Maybach hindurch, bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte. Er war offenbar in einem der angreifenden Schiffe gelandet. "Wie auch immer", dachte er sich. Das war ihm in diesem Moment auch egal. Und das Wichtigste: Es war leer.
"Manuelle Steuerung in Benutzung - Fernsteuerung ausgeschaltet", wurde eine mechanische Stimme von seinem Universaltranslator übersetzt. "Fernsteuerung!
Amateure!" Der Steuermann schüttelte den Kopf. "Computer, Kom-Verbindung zum ... äh ... fremden Schiff herstellen." Hajo wollte nicht, dass sich seine Kollegen Sorgen um ihn machten.
[GB: Dein Sorge ist völlig unbegründet...]
Aber der Computer antwortete nicht. Ein prüfender Blick auf die Konsolen bestätigte des Steuermanns Befürchtungen: Wer sich keine guten Piloten leisten konnte und die Schiffe fernsteuerte, konnte sich ein handelsübliches Kommunikationssystem sparen.
Dann musste er seinen Kollegen halt anders mitteilen, wo er war.
--- MAYBACH / BRÜCKE
Gerade wollte man alle Hebel in Bewegung setzen, um irgendwie das Anführerschiff anzugreifen. Denn das musste ja jenes sein, das gerade aus der Formation der Angreifer ausgeschert war.
"Captain!", Tommok horchte auf, "Es greift seine eigenen Leute an!"
--- KLEINES SCHIFF (Was dem Mahon seine "Maybach", ist dem Hajo seine
"Baltrum")
Mit einem reichlich ungezielten (Hajo tom Broek konnte noch nicht so gut mit dem ungewohnten Zielsystem umgehen), aber dafür umso heftigeren Feuerstoß, ging eines der kleinen Pfeilschiffe in Flammen auf. Das zweite folgte nur einen Moment später.
"Das war ja ganz einfach", freute sich tom Broek und wollte gerade den nächsten Feind aufs Korn nehmen, als die mechanische Computerstimme wieder
ertönte: "Bodenkontrolle schaltet zurück auf Fernsteuerung."
Sofort reagierten weder Steuer noch Feuerkontrolle auf Hajos Eingaben. Das Schiff sortierte sich wieder in das Geschwader ein, das sich nach den unerwarteten Ausfällen in einiger Entfernung zur Maybach neu formierte.
"Saten Düvel Blixen!", fluchte Hajo mit tiefer Inbrunst.
Er musste in der kurzen Atempause, die er der Maybach verschafft hatte, dringend die Kontrolle zurückgewinnen. Hajo besann sich auf eine althergebrachte Ostfriesenmethode und hämmerte mit der Faust auf den nächstgelegenen Schaltkasten.
[GB: "Der tut nur so hilflos und brutal, Kinder! Gleich hat er ne ganz kluge Idee..."]
---MAYBACH / MEDIZINISCHES LABOR
Die ersten Verletzten trafen ein, zwei Männer mit schweren [GB: Oh....ein Schmetterling!!] Verbrennungen. Wenn man sie nicht schnell behandelte, würden sie lebenslang [GB: ... da, noch einer!!] entstellt bleiben oder [GB:
... und noch einer, guckt doch!!!] tot sein. Basani DACHTE intensiv an die nötigen Behandlungsgeräte, doch sie erschienen nur teilweise. Halbe Energiezellen, lose Kabel, ein völlig verzerrter Haut-Regenerierer, viele Scherben, ausgelaufene Substanzen, kaputte Iso-Chips, ein brennender Medicorder. Die Holomatrix des Schiffes funktionierte nicht mehr richtig.
Hilflos analysierte Doktor Basani die Einzelteile, Lou bot ihre Hilfe an.
"Sie werden sicher dringender im Maschinenraum gebraucht, oder?", rief Basani, "Oder haben Sie eine Ahnung von Gewebereplikatoren? Ich muss dringend einen herstellen und zwar aus ganz einfachen Teilen, die die Holomatrix des Schiffes noch materialisieren kann!! Aber wenn Sie oben helfen wollen, dann gehen Sie ruhig, das ist in Ordnung!!"
Einer der Patienten stöhnte, Basani versuchte einen simplen Pulsmesser herbeizudenken, doch heraus kam nur eine Art verbogener Löffel.
[HtB: Das kann sehr nützlich sein.]
Lou´s Parameter drehten sich im Kreis: `Maschinenraum? Wie kommt er auf Maschinenraum?`
Lou war überzeugt, der Doktor habe immer noch ein falsches Bild über sie.
Sie war Wissenschaftlerin, hat sogar einige medizinische Algoritmen und, naja auch einige technische. Zwar könnte man sie erweitern, aber..., nein...
ihr Erschaffer hat immer gesagt: "Du bist Wissenschaftler, und nichts anderes!" Nun und die Medizin kam der Wissenschaft sehr nahe.
"Ich werde dort nicht gebraucht, und wenn, dann kontaktieren sie mich. Ich bleibe hier und helfe ihnen."
In diesem Moment beruhigte sich das Schiff etwas, offenbar eine Angriffspause. Lou reagierte sofort und bat das Schiff gedanklich um einen Replikator.
Der gewohnte Terminal erschien tatsächlich in der Wand. Schnell bewegte sich Lou zum Replikator und replizierte einen Gewebereplikator, bestehend aus einer Membranenergiezelle, einer leitenden Diamantspitze und einem Gehäuse.
"Hier Sir", reichte Lou nach einigen Sekunden, das fertige Gerät, zum staunenden Basanis. Es war voll funktionstüchtig.
Doch dann wurde das Schiff erschüttert, der holographisch erzeugte Replikator verschwand wieder. Sie hatten Glück gehabt.
"Das war knapp.", freute sich Basani, "aber was meinten Sie eben mit: 'Du bist Wissenschaftlerin, und nichts anderes ...'?"
Lou stutzte. Hatte sie laut gedacht? Offenbar.
"Na, ich bin ein wissenschaftliches Hologramm, kein technisches. Aber Sie wollten mich in den Maschinenraum schicken ..."
Basani nickte verstehend, während er den Gewebegenerator bediente und mit der Behandlung der beiden Patienten begann.
"Das war wohl ein Missverständnis. Ich kenne Ihre Akte. Aber wir haben hier an Bord ja kein wissenschaftliches Labor, daher dachte ich, dass Sie am ehesten dort ... tut mir Leid. Schön, dass Sie hier sind. Ich ..."
"Tommok an Basani."
"Basani hier."
[HtB: Wo sonst?]
"Ist die medizinische Station einsatzbereit?"
"Mehr oder weniger. Wir müssen improvisieren, aber es ist mehr als nichts."
"Gut, wir haben weitere Verletzte. Halten Sie sich bereit. Ist Lou bei Ihnen?"
"Ja, Captain, ich bin hier."
"Mrs. Lou, wir haben Mr. tom Broek, unseren Steuermann verloren. Mrs. Balwok kann sich nur um die taktische Station ODER die Steuerung kümmern. Verfügt Ihr Programm über eine Ausbildung in Schiffskampftaktik oder Flugsteuerung?"
Lou stockte fast der Atem. SIE wurde gefragt, ob sie das Schiff steuern konnte, oder fähig wäre, an der taktischen Station die Kampfmanöver zu leiten?
Im ersten Moment fühlte sie sich völlig überfordert, aber dann sah sie Basanis aufmunternden Blick. "Sie werden gebraucht ...", flüsterte der Holodoc ihr mit einem wissenden Zwinkern zu.
"Mrs. Lou, Ihre Antwort bitte, schnell! Unsere Lage ist nicht gut!"
In der Tat. Sie hatte ein Programm in der untersten Subroutine, die ihre Erfinderin mit eingebaut hatte. Allerdings hatte sie dieses noch nie aktiviert. Ihre Erbauerin hatte ihr dieses Unterprogramm nach Lou001 Wunsch, zur Sternenflotte zu gehen, als Geschenk mit eingebaut.
"Ja, ich verfüge über eine Subroutine für einen Steuermann. Ich bin sofort bei ihnen."
[GB: Sieh an, eine SUBroutine reicht dafür...;o)]
Lou verabschiedete sich hastig von Basani und huschte zur Tür.
---MAYBACH / BRÜCKE
Roland Keller, der Halbvulkanier, hatte für einen kurzen Moment überlegt, die Steuerung auf seine Konsole zu übertragen und die Maybach als übergroßes Shuttle zu fliegen, doch erinnerte er sich sehr wohl an Jakkalas "Sei ein
Sternenflottenunteroffizier"- Programm. Und das beinhaltete auch das Warten auf Befehle ...
So tat er das Einzige, was er an der improvisierten Wissenschaftskonsole tun konnte. Er improvisierte.
"Sir, die Jäger werden immer intelligenter, weichen präziser aus und ihre Schilde arbeiten effektiver. Vermute Verbindung zu Echo Papa 607."
Er vermutete, dass Tommok das Kampfsystem kannte, dass sich immer wieder reproduzierte. Eines der Abenteuer, die Sindbad dem Seefahrer beziehungsweise der Enterprise passiert waren: "Bei gleich bleibender Stärkung und unter Einbeziehung eines Jägers, der die anderen Jäger angreift, werden sie uns in einer halben Stunde überlegen sein und zerstören können, in drei Stunden haben sie das Stärkeniveau der Mirage erreicht.
Empfehle Verstärkung der Schilde, Feuern in Notsituationen und Ausschalten ihrer Fabrikationsanlagen als Gegenmaßnahme."
Verärgert stellte er fest, dass die Sensoren der Maybach keine Fabrik entdecken können würden, wenn die Mirage sie huckepack führen würde, aber er versuchte sein bestes, vernetzte die Holoemitter mit dem Schiff und versuchte, seinen Tricorder an die Sensoren anzuklinken.
Tommok wandte sich um. Wo Hajo tom Broek geblieben war, konnte er sich nicht erklären, aber die Schlangenlinien, die das eine gegnerische Kampfschiff flog, kamen ihm bekannt vor, und die Tatsache, dass es auf die anderen Kampfschiffe feuerte, bestärkten ihn in seiner Vermutung. Auch meldeten die überaus empfindlichen Sensoren Teeemissionen [GB: Nominiert als Wort des Jahres...:o)] von eben diesem Kampfschiff, offensichtlich ein Lüftungsleck.
Nach allem, was über die MAYBACH bekannt war, reagierte das Benutzer-Interface offensichtlich auf die Gedanken und Wünsche der Schiffsführer. Auf diesem Wege waren anscheinend nicht nur gewöhnliche Befehle zur Bedienung des Schiffes möglich, es ging darüber hinaus, wie das Beispiel des verschwundenen Steuermanns gezeigt hatte. Über die Scanmöglichkeiten des Schiffes war bisher so gut wie gar nichts bekannt.
Tommok war an sich emotionslos, aber der Begriff des Wunsches war ihm dennoch bekannt. Er probierte es einfach mal. Er schloss die Augen und rief:
"Computer, Aufenthaltsort von Captain Mahon bestimmen und auf dem Schirm anzeigen!"
Vor den Augen der Besatzung erschien stark verschwommen der Andorianer, augenscheinlich verletzt, neben einem grinsenden spitzohrigen Wesen. Tommok tippte mit dem Finger auf die spitzen Ohren, und im Raum erschienen die Worte "Hörorgane des Romulaners CAPTUR." Einen Augenblick später verschwand beides wieder.
Tommok wandte sich zu Keller. "Versuchen Sie, mithilfe dieses Schiffes hier einen Weg zu finden, die Abwehranlagen des Mondes außer Kraft zu setzen."
In diesem Moment traf Lou auf der Brücke ein. Hektisches Treiben herrschte hier. Immer noch nicht war es Lou geheuer. Noch einmal ging sie die technischen Subroutinen in ihrem Programm durch.
"Captain? Ich bin da, wie kann ich ihnen helfen?"
Tommok wandte sich zunächst nicht um.
Keller entfernte den Tricorder aus seiner Station, blickte kurz auffällig von Lou zur Steuerkonsole und sah zum Captain: "Befehl verstanden."
Dann sah er zu Balwok und eilte dabei zur Tür: "Bitte laden Sie die Frequenz meines Tricorders in ihren Zielspeicher. Wenn sie ein Impuls davon erreicht, alle Waffen darauf abfeuerten."
Die Tür schloss sich hinter Keller.
---MAYBACH / WAFFENKAMMER
Es war eine Auslegung der Befehle, die immer noch im Rahmen war. Er würde auf die Planetenoberfläche beamen, seinen Tricorder in der Nähe der Waffenfabrik lagern und seinen Kommunikator als Fernzünder verwenden. Zur Sicherheit sorgte er dafür, dass der Kommunikator in seinem Todesfall ebenfalls das Signal aussandte. Nachdem er Phaser und Phasergewehr gegriffen hatte, stellte er den Transporter des Schiffes auf eine Kopplung ein, die ihn erst kurz vor den Schild bringen würde, und wenn er das Schild verlassen hatte, würde er wieder entmaterialisiert und auf dem Planeten materialisiert werden. Riskant und mit nur 83%iger Wahrscheinlichkeit, aber schaffbar ...
---MONDBASIS
Roland war noch eine Weile benommen vom Aufenthalt im Vakuum, aber sein Standort war durch das Beamen schon verraten und er bewegte sich so schnell von dort weg, wie er konnte. Dem ersten Nausikaner, den er sah, wich er aus und versteckte sich erstmal in der Dunkelheit. Er war sich sicher, dass Tommok nicht genau das gemeint hatte, aber er befolgte Befehle wortgetreu.
[HY: Rein optisch hat ja so ein Vakuum eigentlich eine recht expandierende Wirkung auf so einen zierlichen Körper.]
[GB: Er meinte wohl eher das "Befehlsvakuum"...;o)]
---MONDBASIS / "EMPFANGSSAAL"
"Oh...", machte der Romulaner genüsslich. "Die Mirage ist also angekommen!
Wie geplant. Treue Freunde haben Sie, Captain. Aber auch sehr berechenbare..."
Mahon zuckt mit keiner Wimper. Dass er diesem grünen Teufel nicht helfen würde, stand fest. Doch darüber hinaus waren seine Handlungsmöglichkeiten frustrierend begrenzt. Ysdi stand noch immer sinnierend da, ab und zu warf er dem Romulaner zwar einen skeptischen, vorwurfsvollen Blick zu. Aber bis daraus ein taktischer Vorteil wurde, konnte es wohl noch ewig dauern.
"Die Verteidigungssysteme dieses Mondes sind sehr effektiv, Captain ...", stach die Stimme des Romulaners wieder zu, "Genauer gesagt, sind sie sogar fast unerschöpflich. Jedes beschädigte Schiff wird ersetzt."
[HtB: .und mit Käse überbacken.]
[GB: "Aber nur, wenn es das will, Kinder!!"]
Mahon ließ sich nichts anmerken. Eine seltsame, irreale Hoffnung hatte ihn erfasst. Der Romulaner schien derart im Vorteil zu sein, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte. Glaubte jedenfalls ein rein gefühlsmäßiger Teil in Mahon. Niemand konnte eine taktische Situation derart kontrollieren. Es musste einen Fehler geben. Oder wurde er gerade verrückt?
In diesem Moment spürte Mahon die Hand eines Nausikaners auf seiner Schulter. Er fuhr instinktiv herum, seine vorschnellende Hand traf zielsicher die für die Reproduktion der Nausikaner wichtigen Organe [GB:
"Sein Brieftasche, Kinder!"], seine zweite Hand folgte wenige Millisekunden später. Mit einem gekonnten, kraftvollen [GB: "Rat oder gib!!!!"] Kehlenquetscher setzte er den Nausikaner außer Gefecht.
Doch bevor er sich einen Überblick über die Situation machen konnte, traf ihn ein zum [GB: "Augen zu!!! Das ist ein Spiel!!"] Elektroschocker umgebauter Knüppel eines weiteren Nausikaners. Eine halbe Sekunde konnte er der Elektrizität standhalten, [GB: "Nicht schmulen!! Und an eine Farbe denken!!!"] dann brach er zusammen. Die Nausikaner waren sofort über ihm,
[GB: "Augen zulassen!!"] schlugen, [GB: "An welche Farbe denkt ihr?"] traten, [GB: "Rot??"] brachen Knochen. [GB: "Richtig!!"]
Kurze Zeit später lag Mahon blutend am Boden. [GB: "Augen wieder auf..."] Der Romulaner stand nun neben ihm, sein Tonfall hatte sich nicht geändert:
"Captain, ihnen machen diese Schmerzen vielleicht nicht viel aus, aber sie sind nur ein Bruchteil dessen, was ich ihren Kameraden gleich antun werde."
Mahon spuckte einen Schwall blauen Blutes aus [GB: "Ha! Blaues Blut, das gibt's doch gar nicht!"] und schaute stolz in die Augen seines Peinigers:
"Vergiss es!", röchelte es aus ihm heraus.
Der Romulaner wurde wütend. Er aktivierte seinen Kommunikator: "Captur an Rochster, töten sie den Mann. Schön langsam und schmerzvoll. Lassen sie die Verbindung offen, ich will ihre Schmerzenslaute hören."
[GB: "Wißt Ihr was, der böse Mann da hatte keine Mutter, die ihn lieb hatte..."]
Eine fast ängstliche Stimme antwortete: "Es gibt da ein Problem, Boss!"
Mahons aufgeplatzte Lippen formten ein Lächeln.
Captur bebte einen Moment, sah dann aber Mahon und schluckte wohl den Ärger runter. Barsch antwortete er: "Dann lösen Sie es. Egal mit welchen Mitteln.
Ende"
Der Romulaner gab den Nausikanern ein Zeichen. Prompt wurde Mahon gegen den Boden gedrückt. Ausdruckslos fing Captur an zu sprechen:
"Ich habe gehört, dass Andorianer qualvoll und langsam sterben, wenn man sie stark genug verstümmelt.
[GB: "Das sagt er nur so..."] Ich bin gespannt, wie ihre Kameraden das auffassen werden.
Computer, systemweite Lautsprecher aktivieren!
So Captain, dann wollen wir mal ..."
Triumphierend nahm Captur ein Laserskalpell aus seinem Gürtel und näherte sich langsam Mahon. Plötzlich wurde er aber von seinem Vorhaben abgehalten.
[GB: "Seht Ihr, jetzt kommt der Gute!! Singt ruhig mit..."]
"I came from Alabama
Wid my banjo on my knee,
I'm g'wan..."
Eine lautstarke Countrystimme ertönte genau hinter ihnen und ließ den Romulaner scheinbar ein klein wenig zusammenzucken. Dann jedoch formte sich wieder das gewohnt arrogante Lächeln in Capturs Gesicht.
"Ihr großer Retter, Captain. Zumindest für einen kleinen Moment.", sagte er.
Durch die ganzen Geschehnisse waren sie etwas vom Tisch abgekommen und konnten diesen mit all seinen kulinarischen Köstlichkeiten wegen einer Sichtblende nicht einsehen. Captur ging einige Schritte auf den Tisch zu.
Mit einem Mal verstummte die Sängerstimme.
"Was zum ...", spuckte der Romulaner aus und wandte sich gleich an die Nausikaner, "Passen Sie auf diese Blauhaut auf!"
Captur eilte zum Tisch. Von Ysdi war keine Spur mehr zu sehen. Ein paar der Chips lagen verstreut auf dem Tisch. Es waren jedoch deutlich weniger.
Wütend schlug der 'Boss' auf den Tisch und ließ einige romulanische Wutausdrücke zum besten geben.
Den Nausikanern blieb das Geschehen nicht verwehrt, obgleich sie nichts sehen konnten. Offenbar waren sie aber zu neugierig und entfernten sich von Mahon. Der Captain konnte sein Glück in der ersten Sekunde überhaupt nicht fassen, noch wusste er, ob diese Geschöpfe wirklich so blöd waren oder es sich um eine geschickte Täuschung handelte. Auf jeden Fall wollte Mahon es darauf ankommen lassen.
Mit einem kräftigen Schub wollte er sich gerade aufrichten und die Nausikaner von hinten niederstrecken, als er in der Aufwärtsbewegung plötzlich gestoppt wurde. Ein kalter Arm umfasste seinen Hals und presste ihm schmerzhaft die Kehle zu, sodass er kein Laut von sich geben konnte. Ein anderer packte seinen Torso [GB: "Das erklär ich Euch später..."] und riss ihn ruckartig und trotzdem leise nach oben.
Ehe sich Mahon versah, befand er sich in einem engen Schacht. Vor ihm kniete ein dunkler, aber trotzdem irgendwie bekannter Schatten, der nahezu lautlos die Öffnung des Tunnels schloss und schließlich ebenso schnell verschwand, wie er aufgetaucht war. Unter dem Captain ertönten schon die ersten lauten Rufe.
---GÄNGE
"Danke.", flüsterte Leonie leise in der Nische, als Ripley ihre Fessel durchschnitt.
Ungelenke, schwere Schritte polterten vorbei.
"Flutet Gang mit Umfallgas!!", brüllte eine bekannte, aber wenig sympathische Stimme.
Sie waren noch lange nicht entkommen...
"Danken können Sie mir, wenn wir in 5 Minuten noch leben!", sagte er und drückte sie schnell ruckartig an die Wand. Schritte kamen näher, huschten vorüber - und wurden leiser.
"Hören Sie: Wir müssen dem Captain helfen!", flüsterte Jason kaum hörbar.
"Ja ... aber wie stellen wir das an ohne Ysdis überlegene Fähigkeiten?", fragte Leonie kopfschüttelnd.
Jason schnippste mit den Fingern und zeigte auf Leonies Nase: "Sie haben die Frage gerade beantwortet! Ich kann ihn soweit wieder herstellen, dass er den Romulaner überwältigt. Mittlerweile müsste er zahlreiche Gut-Böse-Operationen abgeschlossen haben und erkannt haben, dass Mahon der Gute ist ... nur kann er momentan nichts mit diesen Informationen anfangen.
Verstehen Sie?"
Leonie nickte zögernd.
"Wir müssen ihm sowas wie einen ... wie einen Eimer Wasser verpassen ...
sodass er wieder zu Bewusstsein kommt und so zu sagen aus Reflex handelt ...", erklärte Jason leise weiter.
"Aber ich befürchte ein Eimer Wasser hilft bei einem Androiden nicht besonders viel, oder?", fragte Leonie.
[HY: Er rostet schneller]
[HtB: Ein Eimer Tee muss her]
Plötzlich wurde es schnell ruhiger auf dem Gang. Es schien, als ob die Menge sich hinter ein Kraftfeld zurückzog, um den Vorraum gefahrlos mit KO-Gas fluten zu können.
"Genau! Aber zuerst müssen wir hier weg! Irgendeine Idee?", fragte Jason sich umsehend mit einer gewissen Panik in der Stimme.
---MONDBASIS / KRABBELGANG NEBEN DEM HAUPTFLUR
Die beiden Kollegen arbeiteten sich leise hustend durch den staubigen Wartungsschacht vor, bis sie an eine Kreuzung kamen.
"Wohin?", fragte Leonie.
"Weg vom Hauptgang ... da entlang!", erwiderte Jason und zeigte nach rechts.
Sie krabbelten weiter, bis sie einen dunklen Raum erreichten, der unbewacht zu sein schien. Jason erblickte Konsolen und erkannte seine Chance. Er öffnete leise ein Gitter in der Wandverkleidung, schlüpfte hinaus und half danach Leonie. Sofort ging er an ein Terminal und bekam ein visuelles Bild der Außensensoren.
"Sehen Sie sich das an! Die Mirage und die Maybach sind in Kämpfe mit dem Verteidigungssystem verwickelt ... und wir haben keine Chance! Es sei denn ...", Jason tippte ein paar Kommandos ein.
Plötzlich hörte er abrupt auf und blickte erschrocken zu einem weiteren Wartungsschacht in der Wand.
"Haben Sie das auch gehört?", fragte Leonie.
Ripley nickte und stellte sich neben Leonie mit dem Rücken an das Loch, aus dem das Geräusch kam. Jetzt ging alles sehr schnell: Ein Kopf lugte heraus, Jason packte ihn, zog ihn raus und warf den Körper auf den Boden. Dann stürzte er sich auf die Person, drehte sie schnell um und erkannte das Gesicht.
"MR. KELLER???!", fragte Jason mit erhobener Faust und weit aufgerissenen Augen.
"Seien Sie froh, dass ich es bin, ansonsten wären sie jetzt tot ...", nur langsam nahm er den Typ 2 Phaser wieder von Jasons Unterleib weg.
[HtB: Natürlich.]
[GB: Wobei, wenn man den Satz nochmal genau liest...]
Dann stand er zusammen mit ihm auf. Das Gewehr warf er Ripley, den Handphaser Leonie zu und fummelte dann an seiner Gürtelschnalle, bis er sie von der lästigen Deko befreit hatte und nun einen Typ 1- Phaser in den Händen trug.
Zu Ripley gewandt sagte er: "Der Captain hat mich mit der Aufgabe betraut, mithilfe des Schiffes die Verteidigungsanlagen dieses Mondes auszuschalten.
Dazu müssen wir diesen Tricorder", er zeigte kurz auf das Gerät an seinem Gürtel, "in die Nähe der Energie- oder Fabrikationsanlagen bringen, wobei Ersteres effektiver ist. Im Aktivierungsfall, der durch Aktivierung meines Kommunikators oder meinem Tod entsteht, sendet der Tricorder ein Signal zur Maybach, die damit genaueste Zielkoordinaten enthält und die Anlagen ausschalten kann."
Ruhig blickte er zu Ripley, weitere Befehle abwartend.
"Eine Frage: Wenn Sie sterben, dann feuert die Maybach mit allem, was sie hat, auf Ihre Koordinaten?", fragte Jason ungläubig.
"Naja, mehr auf die des Tricorders, aber ja, genau so ist es!", erklärte Keller mit stolz geschwellter Brust.
Jason zog den Tricorder aus dem Halfter und entschärfte dieses Funksignal.
"Eins wollen wir hier mal klarstellen, Mr. Keller! Ich bin der Dienstälteste dieses Teams und somit habe ich das Kommando. Ich habe noch nie einen Mann unter meinem Kommando verloren und ich habe es auch heute nicht vor! Wir werden einen anderen Weg finden.", sagte Jason und reichte Keller seinen Tricorder.
"Ja, Ensign!", entgegnete Roland mit zusammengebissenen Zähnen.
Jason blickte ihn dennoch freundlich an: "Aber in einer Sache haben Sie
recht: Ohne unsere Hilfe wird weder die Mirage noch die Maybach diesen Kampf verlieren ... ich habe die Sensordaten gesehen. Aber ich habe eine Idee: Wir können den Reaktor von innen heraus überladen. Dummerweise fliegt uns der halbe Mond dabei um die Ohren ... sehen Sie hier!", sagte Ripley und deutete auf eine schematische Darstellung des Mondes.
[HY: Hört sich an, als ob sich jemand überflüssig fühlt.]
[GB: "Ihr wisst ja, Kinder, am Schluss rettet der Captain den Jason..."]
"Merkwürdig: Der Maschinenkern scheint überhaupt nicht bewacht zu sein ...", merkte Ripley an.
"Um so besser! Dann wird's nicht ganz so rau ... oder etwa doch?" mischte sich Leonie ein.
Ripley und Keller sahen sich stirnrunzelnd an.
"Das ist es nicht ... es ist ... alles zu einfach! Die haben hier mittlerweile 5 Eindringlinge auf ihrem tollen Mond und die haben keine Angst vor Sabotage??? Irgendwas stinkt hier ganz gewaltig!", versuchte Jason aufzuklären.
"Mag zum einen daran liegen, dass das hier kein Mond ist.", Keller überflog die Daten und ließ sich Pläne der Anlage zeigen, "Diese Energieleitungen mit totem Ende sind mit Sicherheit Selbstschussanlagen, der Reaktor wäre groß genug, um einen Außenposten zu versorgen und", er tippte ein wenig herum, "hier hat man einen großen schwarzen Fleck auf der Karte, von dem wir nicht wissen, was sich dahinter verbirgt, es gehen aber eindeutig Energie- und Wasserleitungen dorthin."
Ein weiteres Datenfenster aufrufend, sah er eine in vulkanisch geschriebene Nachricht, die sich an ihn richtete. 'Kommen Sie zu mir, Erein Keller, dann reden wir über alles. Erein Captur'
Fast automatisch löschte er die Nachricht und änderte seinen Phaser auf tödlich, dann wandte er sich an Ensign Ripley: "Gehen Ssie davon aus, dass jeder unserer Schritte überwacht wird. Wir stehen einem ehemaligen Mitglied des Tal Shiar gegenüber. Und glauben Sie mir, er hat auch jetzt noch mindestens vier Pläne in der Hinterhand."
[HtB: Der Tal Shiar ist auch nicht mehr das, was er mal war.]
Captur hatte sich beim Vertragsschluss von Sternenbasis 21 zusammen mit anderen abgesetzt, der Tal Shiar hatte sie als Bestandteil des neuen Vertrages jagen und eigentlich auch töten lassen. Er hätte wissen müssen, dass die Romulaner kein Material verschwendeten ...
Leonie, die von Technik ja sowieso nicht viel verstand, hatte sich etwas von Keller und Ripley entfernt und beobachtete die Gegend, sprich stand Wache, während die anderen voller Freude fachsimpelten.
Ein flaues Gefühl machte sich in den Eingeweiden des Technikers breit. Tal Shiar? Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Das würde passen: Eine Art Versteck versprengter Geheimdienstler! Das erklärte vieles. Nun sah Jason die Schemata mit anderen Augen.
"Was haben wir von diesem Ex-Agenten zu erwarten? Was hat er vor?", fragte Leonie.
"Das kann keiner sagen ...", erwiderte Ripley leise. "Ich denke Sie haben recht! Miss Eoreneth? Stellen Sie ihren Phaser auf Töten. Was schlagen Sie also vor, Mr. Keller? Sie kennen den Typen anscheinend ...", sagte der Techniker.
Keller überlegte eine Weile, bevor er antwortete. "Er ist gegen die Schiffe durch ein großes Waffenarsenal und gegen ein Kommandoeinsatz durch Bodentruppen, Überwachung und sicherlich auch Fallen geschützt. Dass er die Ankunft der Mirage erwartet hat, lässt darauf schließen, dass einer von Qrells Leuten zu seinen Informanten gehört und ich gehe davon aus, dass er alle unsere Personalakten kennt. Das Einzige, womit wir ihn wirklich überraschen könnten, wäre, wenn wir uns entgegen unseres "Sternenflottenprofils" verhalten würden."
Ripley setzte gerade zu einer Frage an, als ein "Feind in Sicht!", gefolgt von einem Phaserschuss aus der Richtung von Leonie ertönte. Sofort waren die beiden bei Miss Eoreneth und sahen sich drei Nausikanern gegenüber, die mit Disruptoren auf sie feuerten. Die grünen Strahlen verrieten die romulanische Herkunft und die Tödlichkeit der Waffe, aber Nausikaner waren lausige Schützen.
[GB: "Seht Ihr, die Bösen schießen immer daneben!"]
Jedes Mitglied der Sternenflotte in diesem Raum erschoss einen Nausikaner und kurze Zeit später hielt Keller ein Disruptorgewehr in der Hand und warf den anderen beiden handliche Pistolen entgegen. "Würde sagen, wir schlagen uns zum Kraftwerk durch und werfen Disruptoren mit Selbstzerstörung hinein.
Hat eine ähnliche Wirkung wie Fusionshandgranaten und die Mirage hat es ein wenig einfacher ... Ihre Befehle?", es dauerte eine Weile, bis er ein "Sir?"
anfügte.
Na toll! Genau das, was sie brauchten: Ein offenes Feuergefecht ... außerdem hasste Jason die Formulierung "durchschlagen" seit seiner letzten Außenmission noch viel mehr. Aber sie hatten keine Wahl. Kurz sah er Leonie an. Sie zuckte mit den Schultern.
"Also los! Keller? Wir beide gehen vor! Miss Eoreneth? Sie halten uns den Rücken frei. Und los!", befahl Ripley und die Dreiergruppe setzte sich in Richtung Reaktor ab.
---MOND / EMFPANGSAAL VON CAPTUR
"Sind Sie weg?", fragte Captur wütend.
"Ja ...", antwortete der Nausikaner. "... ihr Captain durch schmutzige Gänge kriecht. Der Android torkelt singend irgendwo lang. Seine Gefährten haben den Geheimspion Keller getroffen. Die Maybach ist bald von Pfeilschiffen durchbohrt und die Mirage feuert auf den Mond ..."
Das letzte Wort betonte der Nausikaner irgendwie seltsam ...
Captur funkelte ihn zornig an, doch dann löste sich seine Wut plötzlich in ein breites höhnisches Lächeln auf.
"Sehr gut. Ein bisschen anders als erwartet, aber alles planmäßig. Die Deinen werden belohnt werden! Du wirst mein zweiter Offizier auf der Mirage!!"
Der Nausikaner grinste glücklich und warf sich in Pose.
"Stolzes Schiff werden wir haben!"
"Ganz recht. Wo ist Qrell?"
"Leitet den Angriff."
"Sehr gut. Sagen Sie ihm - es geht los!"
---MONDBASIS / ÜBER CAPTUR UND DEM NAUSIKANER
Dunkel.
Pochen.
Dunkel.
Pochen.
Mahon öffnete die Augen. Das Pochen kam von hinter seinen Schläfen.
Irgendwas schmerzte. Und zwar überall. Er betastete seine Kehle. Der oder die Fremde hatte so fest zugedrückt, dass es später keine Schwierigkeit sein sollte, mittels Gipsabdruck dessen oder deren Hand zu rekonstruieren.
Eine Sache hatte sich seit dem öffnen seiner Augen noch nicht geändert: Es war Dunkel.
Mahon hörte die Nausikaner unter der Deckenklappe. Sein schmerzendes Hirn bearbeitete gerade die Frage, warum er noch nicht gefunden wurde.
Es gab also etwas auf dieser Basis, dass gegen den Romulaner arbeitete und offensichtlich half es ihm. Nun galt es, Ysdi oder Ripley zu finden. Und den Yridianer.
---GANZ IN DER NÄHE
Es war wohl richtig so. Ysdi war sein Name und er wohnte auf der Mirage. Was das nun war, konnte er sich nicht zusammenreimen, aber viele wohnten da, und er war anders als andere.
Dutzende solcher Gedanken schossen dem Androiden durch den Kopf. Aus irgendeinem Grund wusste er, was er mit den Speicherchips anfangen musste und hatte sie ohne jegliche Struktur in die dazugehörigen Ports gesteckt. So konnte er den Bösen vom Guten ablenken, als ihm diese akustischen Signale einfielen und ohne nennenswerte Akkustik in einen schmalen Gang über diesen Raum gelangen.
Lautlos bewegte er sich durch die schmalen Kanäle. Jede Sekunde wusste er mehr. Er sah die Welt nun buchstäblich mit anderen Augen. Er wusste, dass andere, ihm vertraute Objekte in Gefahr waren, gleichzeitig beobachteten die schlechten Objekte ihn und verfolgten seine Taten.
Aus diesem Grund gab er sich keine Mühe mehr unauffällig zu sein. Er war am Ende des Kanals. Hier spürte er, dass große Mengen an Energie vorhanden waren. Mit einem kräftigen Beinschlag lösten sich die Abdeckung und flog quer durch den Raum.
Der Android stieß sich raus und landete gekonnt auf seinen Beinen. Schon stellte sich etwas ihm entgegen. Es sah den bösen Objekten sehr ähnlich und schien ihm zu drohen. Ysdi kannte sich mittlerweile in seiner Anatomie sehr gut aus. Er wusste, dass er ohne Energie nicht funktionierte.
Der Nausikaner hielt an der Relaisstation Wache. Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass sich ausgerechnet hierhin jemand verlaufen würde. Als die Abdeckklappe aufsprang, begab er sich siegessicher mit seiner Waffe im Anschlag auf Position. Drohend redete er auf den Flüchtling ein.
"Hände hoch. Schön langsam, sonst bist Du Vergangenheit!", schrie er siegessicher.
Plötzlich machte der Eindringling einige schnelle Ausfallschritte und stand plötzlich ganz dicht vor dem Wachposten. Der Nausikaner machte ein sehr überraschtes Gesicht. Er hatte plötzlich keine Kraft mehr den Abzug der Waffe zu drücken und seine Beine gaben nach. Trotzdem blieb er stehen.
Der Nausikaner schaute langsam herunter, während er ohne es zu wollen die Schusswaffe fallen ließ.
Der Android hatte seine beiden Hände [GB: "La Le Lu!!"] tief in den Nausikaner geschlagen. Als er sie wieder herausholte, fiel der Nausikaner leblos zu Boden. Ysdi war ein wenig verwundert. Offensichtlich waren diese Objekte anders aufgebaut als er, vor allem diese rote Kühlflüssigkeit . [GB:
"Wißt Ihr, der böse Mann wollte heute noch sein Zimmer streichen, deshalb hat er die rote Farbe dabei...Habt Ihr Rot gern?"] zumindest hatte seine Aktion den gleichen Effekt hervorgerufen.
Es war nicht schwer das Zentrum des Energieaufkommens zu lokalisieren.
Ysdi nahm die Waffe des Nausikaners, begab sich zurück zum Kanal und feuerte auf den Relaisknoten. Binnen Sekunden wurde es stockfinster, kälter und schwereloser ... zumindest in dieser Sektion.
---GÄNGE IN DER MONDBASIS
Es war dunkel, stickig und neblig. Sich vorsichtig vortastend und in jeden abzweigenden Gang hereinzielend bewegten sich die drei Offiziere vorwärts.
"Wir sind bald da: Ungefähr 50 Meter in diese Richtung liegt der Reaktorraum ... wir müssen vorsichtig sein!", flüsterte Jason leise mit Blick auf seinen Tricorder.
Die drei hockten sich zu einer kurzen Verschnaufpause in eine Nische des Gangs. Leonie fühlte sich unwohl, versuchte es jedoch zu verbergen. Dennoch merkte Jason es.
"Sie machen das gut, Petty Officer! Es dauert nicht mehr lange!", sagte Ripley leise.
"Sir, ich vermute, dass sich in den folgenden Gängen mehrere Fallen verstecken und Wachtrupps sind zweifelsfrei auch in der Nähe. Ich sollte alleine vorgehen und sie eliminieren!", sagte Keller.
"Nicht so schnell, Petty Officer! Wir gehen zusammen ... aber nicht, bevor ich uns den Weg ein wenig frei geräumt habe! Geben Sie mir Deckung!", sagte Jason und huschte zu einer Konsole gegenüber ihrer Nische.
Keller ging geduckt in die Mitte des Ganges und blickte scharf in beide Richtungen. Der Ensign begann die Konsole mit Eingaben zu füttern und Keller nutzte die Zeit nachzuladen. Keine Sekunde zu früh: Plötzlich prasselten Phasergewehrschüsse auf sie ein und Keller sprang in Deckung.
"Ich brauche eine Minute!", schrie Ripley seinen Kollegen über den Gang zu, während die aus allen Rohren feuerten.
Ein hitziges Gefecht entbrannte. Jason sah aus den Augenwinkeln wie ein Nausikaner nach dem Anderen getroffen zusammensackte: Dieser Keller war in der Tat ein einzigartiger Schütze! Plötzlich zuckte ein grüner Phaserstrahl in Jason linken Arm und ein unheimlich starker stechender Schmerz verwandelte seinen Arm in ein blutendes Wrack. [GB: "Mögt Ihr Piratenabenteuer...?"]
Jason schrie laut auf, zog seinen Phaser und schoss wütend mehrere Male verzweifelt in die Menge der Angreifer. Er erwischte drei, bevor er sich wieder seiner Aufgabe bewusst wurde. Mit einer finalen Konsoleneingabe vollendete er seinen Plan. Einige Sekunden später war ein immer höher werdender Ton aus Richtung der angreifenden Meute zu hören, die verwundert ihr Feuer einstellte und nervös um sich blickte. Auch Keller, Eoreneth und Ripley stellten ihr Feuer ein.
Plötzlich schoss ein gleißender Schwall Plasma aus der Wand und [GB:
"HATSCHIEE!!"] verbrannte die Körper in Bruchteilen von Sekunden bei lebendigem Leibe. Die Explosionen folgten dem Gang in Richtung Reaktor und man hörte auch in einiger Entfernung noch Schreie. Ripley schaltete den Plasmastrom nun ab.
"Jetzt lassen wir diese Mistkerle hochgehen!", brachte er mit zusammengepressten Zähnen hervor. Er blutete sehr stark und schwitzte sichtlich.
Zusammen mit den beiden anderen rückte Keller weiter vor und ließ nur ein "Senior Chief" verlauten, bevor er die Reste der im Plasma pulverisierten Körper erreichte.
Mit dem Rücken zur Wand spähte er um die nächste Ecke und sah eine Gruppe von Nausikanern auf die Explosion zurennen. Mit einem kurzen Handzeichen gab er Ripley und Eroheneth zu verstehen, was sie erwartete, und wirbelte dann um die Ecke herum, schoss und ging wieder in Deckung. Das würde zumindest ihre Rennbewegung aufhalten und Leonie Zeit, sich um Ripleys Wunden zu kümmern.
"Zwölf zu drei, Sir ... Wenn wir nicht schnellstens Hilfe bekommen, sieht es schlecht aus ..." Fast im selben Moment hörte er irgendetwas über ihm dumpf aufschlagen. Über ihnen verlief also ein Gang ... und kurze Zeit später ging das Licht aus. Fast automatisch zückte er seinen Tricorder und ließ ihn nach Lebewesen in der Umgebung scannen.
---MAYBACH / MASCHINENBEREICH
Wieder wurde das Schiff erschüttert. Und zum ersten Mal wurden die Schatten in den Ecken und dunklen Nischen unruhig.
Magnees fluchte und brach seine Autogrammstunde ab. Die "Wie ich die Maybach allein befreite"-Padds fielen achtlos zu Boden.
Die Holomatrix war wieder zusammengebrochen. Er verstand dieses System noch immer nicht. Alles, was er wusste, war, dass ohne es nichts auf dem Schiff funktionierte. Doch von wo wurde es gespeist? Und wo war es beschädigt?
Magnees wurde schwarz vor Augen ...
Erschrocken rieb er sich die Augen, dann realisierte er, dass einer der Schatten direkt vor ihm schwebte. Er flatterte, flog hin und her, blauschwarze Wellen liefen über die seltsame fasrige Oberfläche. Doch es war kein Laut zu hören, den ein Universalübersetzer übersetzen konnte. Nur dass der Schatten etwas dringend wollte, das konnte Magnees eindeutig erkennen.
---MAYBACH / BRÜCKE
Tommok traute seinen spitzen Ohren nicht. "Captain, Mr. Keller hat soeben die Maybach verlassen und sich auf den Mond begeben.", raunte der langhaarige Exil-Chinese Crewman LeFleur. Und ergänzte: "Laut Meldung des Dienst habenden Transporter-Offiziers murmelte er vorher noch "Beame zum Mond, wie befohlen! Energie!"
Tommok zog eine Augenbraue hoch. An einen solchen Befehl konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern. Den Befehl zur Deaktivierung der gegnerischen Abwehranlagen mithilfe des Schiffes als Aufforderung, dieses zu verlassen zu verstehen, erschien ihm nicht vollends logisch. Darüber würde später zu reden sein.
Vorerst sah er sich etwas suchend auf der Brücke um: "Wer ist denn jetzt überhaupt noch hier?"
Ba'Rina Balwok an der taktischen Konsole schnarchte laut. Vorsichtig erhob das anwesende Hologramm seine Hand. "Ich Captain. Melde mich zum Brückendienst, wie befohlen!"
Tommok staunte nicht schlecht, als er Lou in gelber Brückenuniform sah.
Tommok verlor keine Zeit: "Mr. tom Broek ist von Bord gegangen, ebenso Mr.
Keller, Mrs. Balwok ist dienstunfähig. Miss Lou, bitte übernehmen sie die taktische Station, Mr. LeFleur ..."
Er blickte den Chinesen etwas skeptisch an ...
"... äh, Mr. Bojangles ..."
Auch der Ferengi sah nicht wirklich Vertrauen erweckend aus ...
"Also gut, die Steuerung übernehme ich selbst. Miss Lou, taktische Analyse!"
[HtB: Oh Gott.]
[GB: "Kein Grund zur Sorge, Kinder. Wir haben ja zwei Schiffe..."]
`Taktische Analyse?`, fragte sich Lou so im Stillen bei sich. Sie hatte Glück, dass ein Hologramm keine Angst kannte. Mutig versuchte Lou die richtigen Angaben und Daten zu finden, die den Captain befriedigen könnten.
Immerhin war sie noch nie auf der Brücke, zumindest hatte sie noch nie eine so wichtige Aufgabe gehabt.
"Mr. Keller hat die anderen gefunden, allerdings sehe ich 3 feindliche Wesen etwa 500m von ihnen entfernt."
Dann folgte eine Pause, da das junge Hologramm wieder über der Konsole suchen musste.
"Und eine Nachricht von der Mirage kommt gerade rein, Sir."
"Einen Moment!" Tommok flog das Schubert-6-Kopeister-Manöver, um 3 Angreiferschiffe abzuschütteln, die von Hajo tom Broeks halsbrecherischen Zickzack-Aktionen gerade in die vollkommene Irre getrieben wurden. "So, jetzt, ja. Auf den imaginären Schirm!"
Plötzlich erschien anstelle der Mirage ein schwitzender Magnees auf dem Schirm.
"Mr. Magnees? Sie sind auf der Mirage? Wie konnten Sie das vollbringen?"
"Gar nicht Sir. Ich konnte keine Verbindung zur Brücke bekommen und bemerkte, dass ein Signal zur Maybach 'flog'. Da habe ich mich mit eingeklinkt. Sie müssen uns sofort von dieser Position wegbringen und von der anderen Seite angreifen. Es ist eine Falle Sir."
"Woher haben Sie solche Informationen?"
Magnees ging einen Schritt beiseite und offenbarte die interessantesten Schattenspiele, die man je gesehen hat. Deutlich war an einer Wand zu erkennen, wie sich ein kleines der Maybach ähnlich sehendes Schiff, als auch die große Mirage dem Mond nährten. Kaum erreichten beide Schiffe den Mond verwandelte sich dieser in einen Drachenkopf und verschlang beide Schiffe.
Dann begann dieses Szenario von vorn, nur diesmal umflogen beide Schiffe den Mond und landeten auf der Rückseite, ohne dass etwas passierte. Diese beiden Szenarios wiederholten sich nun immer und immer wieder.
"Ich nehme diese Warnung irgendwie ernst. Nur, was dies für Schattenwesen sind? Keine Ahnung. Die erste Zeit huschten die Wesen völlig aufgeregt von einer Ecke zur anderen. Ich musste denen erst zeigen, wofür eine Wand nützlich ist." Magnees grinste von einem Ohr bis zum anderen.
Haben Sie noch Instruktionen? Ich kann nicht rausfunken und die Türen sind blockiert. Aber es ist sonst lustig hier unten."
[HY: Todeskampf im Weltraum, Mitternachtsparty im Maschinenraum.]
Tommok zog die eine oder andere Augenbraue hoch und nickte. "Danke, Mr.Magnees. So, und jetzt die Nachricht von der MIRAGE bitte auf den Schirm!"
---USS MIRAGE - BRÜCKE
"Verdammt ...", trommelte Kadija ungeduldig auf den unbequemen Sessel, "...
sind heute alle zu langsam??"
"S-s-s ... ie antworten sicher gleich ...", beschwichtigte der Taktikoffizier sie erfolglos.
"Oder bin ich zu schnell?", schimpfte Kadija ungerührt fort und lächelte dann schicksalsergeben:
"Wahrscheinlich ist es das ..."
"MAM!!", rief es hinter ihr, vor lauter Erleichterung etwas zu laut ..."
Eine Nachricht von der Mirage!!"
"Auf den Schirm!"
"Jawohl, Mam! Ich...Moment....gleich....nur noch......bitte sehr!!"
Der Bildschirm blieb schwarz, aber eine Stimme ertönte.
"Petty Officer Lou an USS Mirage."
Kadija seufzte erschüttert, hörte aber zu, die lautlosen Lippenbewegungen des Offiziers hinter ihr ("Nur Audio! Entschuldigung ...") nicht bemerkend.
"An den kommandierenden Offizier der Mirage.", fuhr Lous Stimme fort und sie klang etwas souveräner als Kadijas Brückenanhängsel.
"Chefingenieur Magnees hat Hinweise, dass sowohl die Mirage als auch die Maybach auf dem Mond erwartet werden. Es könnte sich um eine Falle handeln.
Der Captain will, dass alle Bombardements und Rettungsaktionen zunächst eingestellt werden. Die Mirage soll sich in Formation mit der Maybach vorsichtig von der Rückseite dem Mond nähern. Dafür müssen zunächst so schnell wie möglich die verbliebenden Angreifer außer Gefecht gesetzt werden. Können Sie uns dabei helfen? Aber bitte vorsichtig, in einem der Pfeilschiffe befindet sich Steuermann Hajo tom Broek..."
---MAYBACH / BRÜCKE
"Die Mirage hat die Nachricht erhalten, Captain.", meldete Lou. "Bisher keine Antwort."
"Gut. Lassen Sie den Kanal offen. Was machen unsere Angreifer im Moment?"
Lous Blicke hasteten über die unbekannte Konsole, "Ähm...ja, Captain. Es sind
6 neue Pfeilschiffe vom Mond aufgestiegen, momentan greifen uns damit noch
12 Schiffe an."
"Was macht Lieutenant Commander tom Broeks Schiff?"
"Ich habe Schwierigkeiten, es zu lokalisieren, Sir ... vielleicht ...
Achtung, neuer Angriff!!"
Kaum hatte Lou ihre Warnung ausgestoßen schoss ein grellgelber Energieblitz aus der Konsole, aufgeregte Schatten flüchteten von der Brücke, dann wurde es still.
"Mrs. Lou? Schadensbericht!", rief Tommok, doch es kam keine Antwort.
Tommok eilte zur Taktik, Lous Emitter lag verschmort und noch leicht glühend am Boden. Tommok hastete zurück zur Steuerkonsole und tippte dabei auf seinen Kommunikator.
"Captain Tommok an Dr. Basani, sind Sie grade abkömmlich, Dr.?"
"Basani hier. Nein, Sir ... drei Patienten schweben in Lebensgef..."
"Angesichts unserer derzeitigen Lage ist eine Differenzierung in Patienten und Nicht-Patienten nicht mehr angemessen."
"Wie meinen Sie das, Captain?"
"Bitte kommen Sie auf die Brücke und übernehmen Sie die taktische Station.
Die medizinische Station muss warten ..."
"Ich verstehe Sir.", sagte Basani etwas belegt. Drei Sekunden später eilte er zur Tür hinein und auf die taktische Konsole zu.
"Treten Sie nicht auf Lou, Dr...", sagte Tommok vorne sachlich, während er das Schiff in einer enharmonischen Verdimodulationspirouette herumriss.
Basanis Fuß stoppte drei Millimeter über Lous Emitter. Erschrocken blickte er zu Tommok, doch der Captain hatte genug zu tun. Sacht hob Basani Lous Emitter auf und verbarg ihn in seiner Tasche. Dann baute er sich entschlossen - und mit einem leichten selbstverliebten Lächeln - hinter der taktischen Konsole auf.
"Wie ist unsere Lage, Dr.??", rief Tommok, "Welche Systeme sind beschädigt?
Wie viele Angreifer sind noch übrig? Wo ist Broek? Und gibt es einen Weg, das Auftauchen der Angreifer vorherzuberechnen?? Schnell!!"
Basanis Lächeln erstarb.
"Mr. Magnees? ... ", fragte Tommok weiter, "wie ist die Lage im Maschinenraum?"
"Ach, Kommunikation funktioniert wieder; hätte man mir auch früher sagen können; ziemlich entspannt hier unten würde ich sagen. Diese Schattenwesen sind wahre Meister, wenn es um Maschinen geht. Nach nur wenigen Sekunden ist alles repariert. Wir unterhalten uns gerade über die Entstehungsgeschichte ihres Planeten und wie sie es schaffen konnten, Raumschiffe wie die Maybach zu bauen. Das Schiff gehörte scheinbar ihnen. Und funktioniert ausschließlich mit Gedankensteuerung. Diese Schattenwesen würden auch gerne mehr über die Föderation erfahren. Aber dies alles mit meinem Finger per Schatten auf die Wand zu projizieren, ist recht kompliziert. Die Maybach wird übrigens bald zwischen Sektion 3 und 4 auseinander brechen, wenn wir weitere Treffer abbekommen. Wenn jedoch die Tür zum Maschinenraum geöffnet werden würde, könnten die Schatten hinaus und das Schiff wieder steuern. Ich habe hier nur keinen Sprengstoff Sir."
[HY: Todeskampf im Weltraum, Käffchen im Maschinenraum.]
[HtB: Und genau das ist das Problem: Kaffee.]
Tommok nickte, leider hatte auch er gerade keinen Sprengstoff zur Hand.
"Mr. Magnees, die Steuerung funktioniert eigentlich recht gut!", er riss das Schiff kurz in einigen kuriosen Cage-Kapriolen zwischen drei Angreifern hindurch, "es wäre gut, wenn uns die Schattenwesen mitteilen könnten, wie wir mit einem gezielten Schlag die Angreifer ausschalten können!"
Er wandte eine Augenbraue herum. "Petty Officer Basani, wie ist die taktische Situation!?!?"
---USS MIRAGE / BRÜCKE
`Alle Bombardements und Rettungsaktionen zunächst eingestellt werden?`, fragte sich Kadija. `Vorsichtig von der Rückseite dem Mond nähern?` Bei den Worten "... so schnell wie möglich die verbliebenden Angreifer außer Gefecht gesetzt ..." atmete sie erleichtert auf. Wenn sie schon nicht auf den Mond konnte, dann sollten es die Pfeiltypen auch nicht wieder bzw. in Stückchen.
"Sind die Torpedos startklar?" fragte sie ohne nachzudenken den Chief.
"Äh ... die werden noch poliert, Mam ..."
"SOFORT DIE TORPEDOS STARTKLAR MACHEN! HERRGOTT, WIR HABEN ROTEN ALARM!"
Die nächsten Sekunden blieb es mucksmäuschenstill, dann kroch die Betaschicht wieder hinter den Konsolen hervor.
"T-t-tttorpedos startklar, Sir," wimmerte ein Stimmchen. Kadija schnaubte, erhob sich und stellte sich selbst an die Waffenkontrollen.
"Mirage an Maybach, haben verstanden."
Tom Broek war einfach auszumachen, er flog das klassische "Sahnewölkchen-Ausweichmanöver", und Kadija brauchte nur auf die Schiffe zu zielen, die einen koordinierten Angriff flogen.
"Schilde sind etwas runter, Mam," wagte der Chief nach einigen Treffern seitens der Pfeiltypen zu berichten, aber die Torpedos wirkten und es waren nur noch zwei Schiffe übrig. Allerdings flogen nun beide wie wild im Raum rum; der Feind musste erkannt haben, dass er unerkannt blieb, wenn er sich tom Broek anpasste.
"Scannen Sie nach tom Broeks Kommunikatordaten!"
"Äh, das ist nicht möglich, Sir, oder nein in beiden Schiffen sitzt er, äh, es ist hier etwas schwierig ."
Kadija starrte auf den Bildschirm. Der Maybach ging's nicht gut und nun steuerten beide Pfeilschiffe auf sie zu und eins davon würde jede Sekunde angreifen ...
Sie zielte und schoss.
[GB: "Nicht nachmachen, Kinder!"]
--- PFEILSCHIFF "Baltrum"
"Blöde Kuh!", raunzte Hajo, während er von innen mit der Faust eine Beule in der Außenhülle seines Schiffchens wieder ausbeulte, die durch den Angriff der Mirage verursacht wurde. Aber immerhin war es draußen nun ruhig und friedlich.
--- MAYBACH BRÜCKE
Ruhig und friedlich, abgesehen von der wilden Schlacht, die nach wie vor tobte. Tommok riss die MAYBACH in einem eleganten 12-Stufen-Manöver herum, das in Sternenflottenkreisen als "Schönbergsequenz" bekannt war. "Ich werde jetzt eine Glassendlosschleife fliegen, um uns unbemerkt auf die Rückseite des Mondes zu bringen. Petty Officer Basani, wie ist die taktische Situation?"
Aus irgendeinem Grund hatte Basani die letzten 4 Minuten und 33 Sekunden nicht auf Tommoks Frage geantwortet, erst jetzt brach er sein Schweigen:
"Neun Angreifer....pardon...acht....äh sieben ... nein, sechs ...", Basani hielt genervt an, "Einen Augenblick, Captain, die Mirage feuert gerade auf die Angreifer, dadurch ist die taktische Situation etwas ...... im Fluss ...
ich lege es Ihnen auf den Schirm."
"Danke."
Andächtig verfolgten Tommok und Basani gemeinsam einige Sekunden die lautlose Symphonie des Todes, die die plötzlich alle Tarnung aufgebende Mirage mit ihren mächtigen Torpedos ins All komponierte.
"Zwei Angreiferschiffe sind verblieben, Captain.", fasste Basani dann zusammen. "In einem der beiden sitzt Hajo tom Broek, mit dem anderen wird er sicher fertig."
"Gut. Ist die Mondrückseite frei?"
"Ja, Captain. Allerdings gibt es seltsame Anzeichen von der Mondoberfläche, irgendeine Art von Energieoutput läuft dort, aber das Abschirmungsfeld verhindert jeden Einblick. Soll ich einen Kanal zur Mirage öffnen?"
"Tun Sie es."
"Einen Moment. Mr. Magnees, Doktor Basani hier, ich habe etwas für Sie."
Basani schloss die holographischen Augen, im nächsten Moment erschien im Maschinenraum ein Tiegelchen mit einer Salbenprobe.
"Ist es da?", fragte Basani.
"Äh, ja ...", meldete sich Magnees, "... was auch immer das sein soll!??"
"Ein Überbleibsel aus dem Bauchladen, den mir Mr. Keller auf Ylligel Prime programmiert hat. Die Substanz wird normalerweise zum Absprengen von Keramikzahnersatz verwendet ..."
"Aaaaaaaah ...", machte Magnees. Basani schloss schnell zufrieden den Kanal und überließ den Chefingenieur seinen Zerstörungsfantasien.
"Der Kanal zur Mirage ist offen, Sir.", wandte sich der Holodoc Basani an Tommok und fügte mit sehr großem Optimismus hinzu: "Ms. Ceram erwartet Ihre Befehle ..."
"P. O. Basani, ist die Verbindung abhörsicher?"
Basani nickte kurz. "Verschlüsselt nach allen Regeln der Kunst!"
[HtB: Museum of modern Arts]
Tommok rechnete kurz ein wenig Hin und Her und sprach alsdann:
"Miss Ceram, beschleunigen Sie auf 3/4 Impuls in Richtung 24.523, also zum Mond hin, aktivieren Sie die Waffensysteme und feuern Sie ein bisschen in der Gegend herum. In einer Entfernung von exakt 35.439km von der Mondoberfläche aktivieren sie die Tarnung und wechseln auf Kurs 165.3. Wir treffen uns auf der Rückseite des Mondes."
---MIRAGE BRÜCKE
"Verstanden," Kadija nickte und wedelte mit der Hand Richtung Brückencrew.
"Los geht's, ihr habt's gehört."
[GB: "..., Kinder!"]
Die Mirage überließ tom Broek das letzte Pfeilschiff, beschleunigte auf 3/4 Impuls Richtung-
"Äh, wie war noch mal die Richtung?" fragte Pasoleati nach.
"24.523," mahnte Kadija.
- Richtung 24.523, aktivierte die Waffensysteme, die längst aktiviert waren, und feuerte ein wenig in der Gegend herum, was nicht schwer war, weil dem betreffenden Crewman immer noch die Finger zitterten, begaben sich dann auf eine Entfernung von exakt -
"35.439km von der Mondoberfläche", sagte Kadija seufzend als Pasoleati sich fragend blickend umdrehte.
- exakt 35.439km von der Mondoberfläche, gingen auf Tarnung -
"Tarnung, hm, wie soll ich sagen, die Tarnung funktioniert nicht, Mam ...", der Taktiktyp wagte nicht aufzusehen.
"Ich muss auch erst den roten Alarm deaktivieren, ihr Idioten!", Kadija zwang sich ruhig zu atmen.
- deaktivierten den roten Alarm, aktivierten die Tarnung und gingen auf Kurs -
"Kurs 165.3!", sagte Pasoleati stolz.
Dann warteten sie, hoffentlich ungesehen, auf die Maybach.
--- KLEINES SCHIFF "Baltrum"
Hajo hatte es schließlich trotz widerspenstiger Steuerung geschafft, das letzte verbliebene Feindschiff so abzudrängen, dass es sich in einen herumfliegenden Gesteinsbrocken bohrte und stecken blieb. Diese Maßnahme war notwendig geworden, da die Akkus des kleinen Schiffs langsam den Geist aufgaben und die Strahlenkanonen nur noch müde Funken sprühten.
Der Steuermann klopfte sich zufrieden auf die Schulter, musste dann aber rasch wieder zur Sache kommen: Mit leeren Akkus flog es sich halt schlecht.
"Dann wollen wir mal sehen, wo wir anlanden können ..."
---MAYBACH - BRÜCKE
"Brücke an Maschinenraum. Mr.Magnees, wir werden für 10 Sekunden auf Warp gehen, dann den Kurs ändern, den Mond von hinten anfliegen und dann natürlich rechtzeitig wieder unter Warp gehen. Sind die Maschinen bereit für Warp?"
"Aye Sir, drücken Sie einfach aufs Knöpfchen, das wird schon!", tönte Magnees großspurig und vorfreudig.
Tommoks Augenbrauchen wanderten, während er nach einem geeigneten Knopf suchte, dann plötzlich schoss eine Art Joystick aus einer vorher nicht da gewesenen Konsole hervor. Über Kom war Magnees Kichern zu hören, im selben Moment griff Tommok zu und zog den Steuerknüppel bis zum Anschlag nach hinten.
Der plötzliche Sprung der Maybach riss alle an Bord von ihren Füßen oder Sitzen. Selbst die Schatten schrammten gegen die Wände, Tommok flog quer über die Brücke durch Basanis ungerührte Gestalt hindurch und blieb bewegungslos an der nächsten Wand liegen.
Auf dem ganzen Schiff wurde es sehr still ...
Erst jetzt schaute Basani von seiner Konsole auf, er hatte da gerade etwas entdeckt, dass ...
"Captain?"
Die Brücke vor Basani war leer.
"Mr. Magnees?"
Ein Stöhnen meldete sich über Kom. "Ja ... hier ... tut mir Leid, ich wusste nicht, WIE direkt das Schiff reagiiiiiiiiiieeeeeeeee..."
Magnees schwache Stimme ging in einen lang gezogenen Schrei über, denn im selben Augenblick beendete die Maybach ihren Warpsprung mit einer Vollbremsung. Basani merkte es daran, dass Tommoks Körper von hinten durch seinen Bauch zurück nach vorne flog und sich ohnmächtig am Steuersessel verhedderte.
"Captain!!", wollte Basani besorgt nach vorne stürmen, doch verschiedenste Meldungen hielten ihn auf.
"Kaperkapitän tom Broek an Maybach! Was war das denn eben? Wollen Sie mich hier in dieser Nuckelpille zurücklassen?? Im Augenblick meines Sieges??"
[HtB: Nuckelpille?]
[GB: Mittelostdeutsch für "peinlich kleines Boot."]
"Ceram an Maybach, verschlüsselt. Alles in Ordnung? Wir scannen flackernde Lebenszeichen bei Ihnen an Bord!! Sind Sie heil hinterm Mond gelandet?"
"Crewman Vlad an Maybach. ... HA!! Das klappt!! Ich hab eine Verbindung ...
Hoffentlich fliegt ihr Versteck dadurch nicht auf ...!?"
"Qrell an die USS Mirage und die Maybach!! Danke! Wir wissen nun, wo Sie sind ...
Hübsches Manöver. Wir kommen dann jetzt an Bord. Wollen Sie gleich kapitulieren, oder Ihre Mannschaft retten? "
[HtB: Oder?]
Basani sah sich panisch um, alle Fragen schienen an ihn gerichtet zu sein.
Und dabei konnte er nicht eine einzige beantworten.
Das MHB war völlig überfordert, vor allem, da seine Basisroutinen sich ständig mit dem alarmierenden Gesundheitszustand des Captain und der übrigen Maybach-Besatzung beschäftigten. Er musste Ihnen helfen, schrie es in ihm!
Sicher waren viele lebensgefährlich verletzt.
Nur mühsam hielt Basani seine einseitigen Grundprogramme unter Kontrolle, so blieben ihm aber nur 20 Prozent Kapazität für freie Gedanken übrig.
[HtB: 20 Prozent? So viel hat der ja gar nicht.]
[GB: "Immer schön aufpassen in Mathematik, Kinder! Das kann Euch später sonst sehr fehlen..." ;o)]
Einer diese Gedanken war, dass er eben auf der Sensorenanzeige etwas entdeckt hatte. Ein Loch im Abschirmungsfeld des Mondes, dass eines der getroffenen Pfeilschiffe gerissen hatte!!! Allerdings nur vorübergehend.
Basani hastete zur Konsole, unbewusst vor sich hinredend:
"Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls!!"
"Tut es weh, wenn ich hier draufdrücke?"
"Und wenn ich noch doller draufdrücke??"
Sein Sprachzentrum gewähren lassend, erreichte das MHB die Konsole, sah erleichtert das immer noch leicht geöffnete Loch im Abschirmungsfeld. Basani konzentrierte sich auf fünf Gesichter, dachte an seine letzte Begegnung mit Transporterchief Jim Biehm, blickte dann nach vorne und schrie mit jedem Gedanken, den er übrig hatte: 'JETZT!!!'
Eine Sekunde lang geschah nichts.
Dann erschienen plötzlich etwa 20 schwer bewaffnete Romulaner mitten auf der Brücke, begleitet von einem fies grinsenden Yridianer
"Nicht doch!!", flüsterte Basani, doch im selben Moment leuchteten seine Augen auf.
Direkt hinter dem Enterkommando materialisierten lautlos fünf Gestalten.
Ein misstrauisch, aber halbwegs klar um sich blickender Android namens Ysdi, ein blutender - aber entschlossener Jason Ripley, eine ungewohnt hart dreinschauende Leonie Eroheneth, ein eindrucksvoll feuerversengter und gut bewaffneter Mr. Keller - und vor diesen vieren - direkt im Rücken der Romulaner - das lächelfreie Gesicht von ... Mahon.
Und während die Fünf schnell merkten, wo sie gelandet waren und der Yridianer gerade mit siegesgewissem Bösewicht-Smalltalk anfangen wollten, flatterten Schatten aus den Ecken herbei und gesellten sich lautlos zu den fünf Unbemerkten.
Und im selben Moment öffneten sich die Augen von Captain Tommok unter seinem Stuhl. Eine Sekunde später begann er leise zu sprechen, noch sehr einfach allerdings...
"Nach Sternenflottengesetz §689 Absatz 3,4 und 5 sowie nach §781, §1295 und
§403 erkläre ich sie hiermit für verhaftet."
Keller wusste nicht, was er mehr am Captain bewundern sollte. Die Ruhe des Captains, dass er ob dieser Verletzungen noch einsatzbereit war oder seine Gesetzeskenntnis. Auf der anderen Seite war es wirklich fragwürdig, ob einer der Romulaner eine Gagh-Farm außerhalb des klingonischen Raums betrieb (§1295).
Die Reaktion der Romulaner fiel aus, wie er sie erwartet hatte: Sie versuchten anzugreifen. Einer von ihnen schlug mit einer Klinge gegen Tommok und wurde seines Fehlers schnell gewahr, als der Andorianer ihm das Messer samt Arm [GB: "Wusstet Ihr, dass in der Föderation kein Mensch mehr Arm ist, Kinder?..."] abriss und danach seinen Brustkorb [GB: "Wer von Euch kann Brustschwimmen??"] durchschlug.
Schatten und Föderationsmitglieder fielen über die Romulaner her, aber weder Disruptor noch Phaser kamen zum Einsatz - zum einen war es dafür zu sehr Handgemenge und zum anderen wäre ein Schuss in die Hülle des Schiffes für alle tödlich gewesen. Keller hatte sich instinktiv das schwächste Opfer - Qrell - gesucht und rollte sich mit ihm am Boden. Nicht bereit aufzugeben, aber erschöpft und schwer verletzt, war der Yridianer über ihm und zog einen kleinen Handblaster aus seinem Unterarm. Er sah noch, wie der Kopf des Yridianers von irgendeiner Waffe [GB: "Mögt Ihr Waffeln?"] getroffen wurde, aber ein Pfeil traf ihn in die linke Schulter und kurze Zeit später entmaterialisierte er sich.
---MONDBASIS / ZENTRALE
"Sie überraschen mich, Erein Keller."
Kurz nach seiner Materialisierung spürte er einen Tritt in die Seite und einen Augenblick später sah er Erein Captur, der selbstgefällig auf einem Stuhl saß und zu ihm guckte. Wieder spürte er einen Tritt, diesmal in den
[GB: "NEGERKUSSWETTESSEN!!!!"] Bauch und sah zu seinem Peiniger, einem Nausikaner.
"Nach ihrem geliebten Vertrag müssten sie mit mir zusammenarbeiten, Erein.
Und meinen Befehlen Folge leisten."
"Ich folge nicht mal den Befehlen meiner Offiziere, warum sollte ich das bei ihnen tun?"
Anstatt den Romulaner in Wut zu versetzen, schien es ihn eher zu amüsieren:
"Sie werden mir dienen, ob sie das lebendig oder tot tun. Sie haben die Wahl ..." [GB: Aus Neugier würd ich ja das zweite mal sehen wollen...]
Wieder spürte er einen Tritt und überlegte. Der Nausikaner, der ihn trat, trug einen Disruptor und wenn er Glück hatte...
"Tote geben keine Befehle ...", Kellers rechter Arm mochte vom Disruptor des Romulaner weggeschossen worden sein [GB: "...was? Nein, nein, dem Onkel GB geht's gut, Kinder!!" *blasswerd*] - und sein linkes Bein tat nach einer Klingenwunde auch nicht mehr recht Dienst, aber zumindest der Armstumpf war ausgebrannt [GB: "Nicht doch, das ist überhaupt nicht ,COOL'?!!!!!!"] und würde nicht bluten.
Mühsam schleppte er sich durch den Raum, nur um in einen Shuttlehangar zu landen und sich in ein romulanisches Shuttle ohne Zugehörigkeitszeichen zu ziehen. Am Pilotensessel bemerkte er erschreckt, dass Capturs Tod eine Selbstzerstörung ausgelöst hatte und er hatte nur noch zehn Minuten. So schnell es ihm mit der linken Hand möglich war, gab er Startvorgabe und Kurs ins System für das Shuttle ein und ließ den Befehl ausführen, wurde von seiner eignen Masseträgheit aber nach hinten geschleudert und blieb bewusstlos an der Rückwand der Pilotensektion liegen.
---MAYBACH / BRÜCKE
Mahon hatte derweil den letzten Romulaner kampfuntauglich geschlagen und zu guter Letzt Qrell eine mittlere Gehirnerschütterung verpasst.
Es wurde ruhig auf der Brücke. Alle Mann waren etwas überrumpelt von der vergangenen 3-Minuten-Aktion. Die weniger überrumpelten schauten respektvoll auf die flatternden Schatten, die offensichtlich Partei für die Sternenflottenoffiziere ergriffen hatten.
Mahon richtete sich auf. Seine Wunden schmerzten noch immer. Aber seine Worte durchbrachen die Stille mit festem, direktem Tonfall: "Ich übernehme das Kommando. Cpt. Tommok, willkommen auf der Maybach."
Er ging um den Vulkanier herum und nahm auf SEINEM Sitz platz. Dabei ignorierte er Basanis auf Mahons Wunden gerichtete Blicke: "Schadensbericht.
Ripley übernehmen sie die Taktik. Lou, bitte bringen sie Ysdi in den Maschinenraum, jemand soll sich um ihn kümmern. Mrs. Eroheneth kümmern sie sich um die Verletzten. Tommok, sie bleiben am Steuer. Bringen sie uns auf eine sicher Distanz zum Mond. Keller, sie ... Keller?"
"Keller hat die Maybach verlassen, Sir! Vor etwa zwei Minuten.", der Crewman der Theta-Schicht war recht stolz. "Seine Signale sind nicht zu orten, Sir!"
Mahon wurde ungeduldig: "Bericht! Ich brauche einen Überblick über die Lage."
Basani: "Die MAYBACH ist schwer beschädigt, allerdings außer Gefahr auf der Rückseite des Mondes. Die MIRAGE ist auf dem Weg zu unseren Koordinaten.
Ceram hat das Kommando. Broek ist auf einem feindlichen Fighter, außerhalb unserer Reichweite."
Ripley hatte derweil die Taktik von Basani übernommen: "Sir, ich orte seltsame Energieanstiege in den primären Systemen auf dem Mond. Eine Selbstzerstörungssequenz ist ausgelöst worden. Warum, lässt sich schwer sagen."
Mahon nickte: "Mr.Tommok, bringen sie uns hier weg. Mahon an USS MIRAGE, Ceram, sind sie da?"
"Nein, Captain, hier ist der Maschinenraum ...", kam Magnees schmerzverzerrte Stimme. "... und bevor Sie die Leitung schließen - eine Anmerkung. Ich hatte während Ihrer ... ,Abwesenheit' ... einen weiteren intensiven Austausch mit den Schattenwesen an Bord. Sie sind bereit, uns jetzt und in Zukunft zu helfen. Und Sie würden uns gerne zu ihrer Heimatwelt bringen!! Das 'Schattenkollegium', anscheinend eine Art Ratssitz oder so, kennt angeblich auch die Liste der Nicht-Nichtigen der Enzyklopen.
Vielleicht stehen Sie sogar drauf. Jedenfalls wissen sie etwas. Außerdem interessieren sie sich sehr für die Föderation. Wir sind ein freundliches und lustiges Völkchen sagen sie. Allerdings gibt es auch ein Problem. Sie sagten, Sie brauchen ihr Schiff zurück, Sir ..."
Mahons Augen verengten sich, einen kleinen Augenblick kämpfte er mit aufkommender Wut und Enttäuschung. "Bitte schlagen sie noch ein paar Stunden für uns heraus und fragen sie, ob wir sie zu ihrer Heimatwelt begleiten dürfen. Magnees, bleiben sie bitte so diplomatisch wie bisher. Und noch was, Ysdi ist auf dem Weg zu ihnen. Er steht etwas neben sich. Reparieren sie ihn! Mahon Ende."
Dann wandte er sich an die Brückencrew. Noch war er Captain dieses Schiffes:
"Mahon an Sicherheit?! Auf der Brücke befinden sich ein paar ungebetene Gäste, die in die Arrestzellen gebracht werden müssen. - Gut, was macht der Mond?"
Ripley: "Die Selbstzerstörungssequenz läuft weiter. Nur noch wenige Minuten bis zum Kollaps. Ein Shuttle startet, an Bord scanne ich Kellers Signatur.
Die Lebenszeichen werden schwächer!"
Mahon: "Mr. Tommok, Abfangkurs. Holen wir uns Keller zurück. Danach programmieren sie bitte einen Kurs zu Broek. Und was ist mit der MIRAGE?
Warum antwortet Ceram nicht?"
[HtB: Stur.]
Das Schulterzucken wurde von Mahon nicht bemerkt.
"Wir kommen in Reichweite, Captain!" Tommoks Stimme war so ruhig und präzise wie immer. Der Fleet Captain genoss es offenbar, die MAYBACH zu steuern.
Jedenfalls hätte man das bei jedem Nicht-Vulkanier annehmen müssen.
"Gut, holen sie ihn an Bord. Direkt auf die Krankenstation. Basani!" ein Nicken in des Doktors Richtung und Basani war verschwunden. "Die MIRAGE soll das Shuttle aufnehmen. Jetzt zu Broek!"
Tommok spielte die Tastatur, als wäre sie ein Klavier, dabei machte er Anweisungen, die das Schiff PRÄZISE auf den effektivsten Kurs zu Broeks taumelndem Ein-Mann-oder-Kein-Mann-Fighter brachte.
Nur ganze anderthalb Minuten waren sie unterwegs.
"Mahon an Broek, hören sie mich?" - keine Antwort "Gut, holen sie ihn mitsamt dem Schiff rein. Ich will dieses Kampfschiff haben.
Auf dem Hauptschirm dematerialisierte der winzige Fighter. "Nicht schlecht ...!", entfuhr es dem Andorianer.
--- MAYBACH / SHUTTLERAMPE
Hajo tom Broek fluchte. Gut, er war offenbar gerettet und an Bord der Maybach, aber man hätte sein Schiff ja nicht kopfüber materialisieren lassen müssen. Doch auch das war nur das kleinere Übel, denn: Das Schiff hatte keinen Ausgang.
Doch der Steuermann war schon mit viel schlimmeren Situationen fertig geworden. Er wühlte in seiner Hosentasche und förderte einen Sahnelöffel, ein Tütchen Kluntje, einen Hyperraum-Kompass, ein paar Muscheln und schließlich das zutage, was er suchte: einen Büchsenöffner.
"Dann mal raus hier", sagte er zu sich selbst und setzte das Präzisionswerkzeug an der Hülle an.
--- MAYBACH / BRÜCKE
"So, Mr.Tommok, nun bitte zurück zur MIRAGE. Ich glaube, sie vermisst ihren Captain!", Mahon lächelte.
Ripley nickte: "Die MIRAGE hat das Shuttle aufgenommen. Sie übermittelt uns soeben ihre Koordinaten."
Tommok: "Kurs programmiert, Ankunft in 212 Sekunden!"
Mahon: "Energie!"
---WELTRAUM
Kurze Zeit später explodierte der Mond - die Raumstation - in einem gigantischen, aber lautlosen und kurzen Feuerwerk. Wenn man genau hinschaute und das auch nur von bestimmten Stellen aus, dann flackerte kurz ein kleines, getarntes Schiff auf, welches sich schnell vom Ort des Geschehens entfernte.
Die Maybach und die Mirage waren bereits weit ab vom Feld in Sicherheit. Die Explosion konnte man von dort nur noch als hellen Punkt wahrnehmen. Hajo tom Broek wurde schnell aus seinem Gefängnis befreit und auch Keller wurde bereits zur Krankenstation getragen, als er langsam wieder zu sich kam.
Es war, als hallte in ihm noch eine Stimme nach, während um ihn herum bereits freudig gefeiert wurde.
"Sie werden mir dienen, ob sie das lebendig oder tot tun."
[GB: "Hu Huu...!"]
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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