Da rief schon Smigel ein "Wir werden gerufen, Captain" in den Raum.
Manchmal hatte dieser Smigel einen furchteinflößenden Blick, Schlangenaugen schienen dann listig umher zu blicken.
Tommok zog seine Uniform zurecht, setzte sich auf seinen Sessel und nickte Smigel zu.
Auf dem Bildschirm zeigte sich sogleich ein alter Bekannter: "Ja, ist das nicht unglaublich!", rief er aus, "Sie haben ja nicht nur das Schiff präzise nachgeahmt, sondern auch die Crew. Wissen Sie, romulanischer Captain, ich kenne die Besatzung der USS Mirage ziemlich genau, nicht wahr!"
Keller konnte einen kurzen Augenblick seinen Augen nicht trauen. Dort auf dem Hauptschirm war deutlich das Gesicht von Ri'or Captur zu sehen und er sprach in einem Ton, als ob er ihre Finte vollkommen durchschaut hätte. Da schwirrten einige Fragen in Kellers Kopf herum.
Tommok blickte mit seinem zweiten Augenlid [GC: Das würde ich gerne mal sehen]auf Keller, der etwas irritiert auf den Schirm blickte. Tommok zog eine Augenbraue hoch und antwortete Captur.
"Danke. Wir haben uns die größte Mühe gegeben. Ein Schiff ohne echt aussehende Besatzung wäre wohl kaum bis hierhin unbehelligt geblieben."
Nun war es Captur, der Tommok etwas verunsichert ansah. Er blickte seinen Steuermann fragend an und antwortete dann:
"Identifizieren Sie sich!"
Tommok nickte Keller zu und bedeutete ihm, nach vorne zu treten.
Der Halbvulkanier erwiderte Tommoks Nicken und ging nach vorne, um sich neben ein Schaltpult zu stellen. Er hatte den Tod Capturs gesehen... Ja, ihn herbeigeführt... Mit einem faktisch Toten zu reden, verbesserte seine Logikfähigkeit nicht gerade...
"Hier spricht Ri'or Zsa'kol von Tal Shiar. Hinter mit sitzt Admiral Zai'teren von der romulanischen Flotte. Unsere Identifikation schicke ich ihnen JETZT." Es war eine Datei, die er IMMER in seinem Rechner gehabt hatte. Worte aus den verschiedensten Sprachen, Schiffsnamen, aneindandergereiht und ohne sinnvolle Ordnung. "Natürlich ist es nach dem K-318-7- Verfahren verschlüsselt, Ri'or Captur." Er schickte eine perfekt codierte Datei zu Capturs Schiff und hoffte, dass sie noch ein wenig Zeit hatten, nebenbei tippte er noch etwas in den Rechner ein:
"Haben wir einen Virus, der die Systeme von fünf Warbirds ausschalten kann? Wenn ich Cap'tur richtig einschätze, hat er noch ein Schiff im Tarnmodus und ein Virus ist die einzige Waffe, die ich mir gegen diese Schlachtflotte vorstellen kann... [GtB: Schießen hilft auch manchmal…] Außerdem können wir ihn noch schicken, sie wollen mit Sicherheit noch Dateien über unser Projekt oder die neue Entschlüsselung haben..."
Tommok zog eine Augenbraue hoch und fragte sich, an wen die Frage wohl gerichtet war. Schließlich betätigte er seinen Kommunikator. "Brücke an Wissenschaft!"
"Wissenschaft, Chenge hier, Captain!"
"Mr. Chenge, haben wir einen Virus, der die Systeme von fünf Warbirds ausschalten kann?"
Die kurze von Erstaunen kündende Stille verhieß nichts Gutes.
"Ähhh... nein Sir. Aber ich habe hier einen netten Virus, der die Systeme mit ´Millionen von Informationen über großartige romulanische Produkte überflutet, zum Beispiel mit Mitteln zur Ohrverlängerung und..."
Tommok unterbrach ihn. "Mr. Chenge, wird dieser Virus ein Systemversagen zur Folge haben?"
"Leider nein, Captain."
"Können sie ihn so modifizieren, dass er die Systeme der Romulaner für einige Sekunden oder Minuten heftig irritiert?"
"Das sollte möglich sein, Captain, warten Sie einen Moment..."
...
...
...
"So, fertig ist das gute Stück. Sie können ihn jederzeit mit einer Nachricht mitversenden. Da werden ein paar sehr lustige Dinge auf dem Schiff passieren."
Tommok nickte. "Die Zeit werden wir nutzen. Mr. Paseolati, gibt es schon eine Nachricht von der Maybach?"
Paseolati rotierte auf seinem Stuhl. "Ich versuche eine Kontaktaufnahme auf einem geschützten Kanal!"
Tommok zog seine Uniform zurecht. "Wir werden die Maybach brauchen."
*** MAYBACH - IRGENDWO UNTERDECK
Währendessen materialisierten Ba'Rina, Mahon und Ysdi problemlos auf der Maybach. Plötzlich unterbrach Ysdi die unheimliche Stille an Bord: "Das ist nicht die Brücke!", sagte er nur, denn eigentlich sollten sie genau dort sein.
"Wenn man nicht alles selber macht!" Mahon seufzte. Er konzentrierte sich kurz, um das schiffseigene Transportsystem zu aktivieren, aber das Schiff wehrte sich gegen die Anweisung. "Ich glaube, sie haben die Schnittstelle modifiziert!"
Der Andorianer setzte sich in Bewegung. Er kannte die MAYBACH wie seine Westentasche. [GtB: Cord-Westen sind in Mahons Heimat gerade der letzte Schrei.] Der kürzeste Weg auf die Brücke führte über einen Versorgungsschacht.
Ein paar Momente später blieb er stehen, kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich. Schweiß trat auf seiner Stirn hervor, dann aber materialisierte sich ein Tricorder in seiner Hand. Er funktionierte!
Mahon triumphierte: "Es funktioniert. Die MAYBACH wehrt sich, aber wir haben zu lange die Kontrolle über sie gehabt. Wir können sie steuern.
Kommen Sie!"
Eilig bewegten sie sich durch das dunkle Schiff. Hier und da hatte es seine Form geändert, die gewohnten Sternenflottenelemente waren verschwunden. Was sie am meisten beunruhigte, war das FEHLEN von Schatten. Diese Stille passte nicht zu diesem Schiff.
*** VOR DER BRÜCKE DER MAYBACH
Vor dem Zugang der Brücke blieben sie stehen.
Der Captain konzentrierte sich, gab ab bald auf: "Der Widerstand wächst.
Helfen sie mir, wir müssen unsere Gedanken koppeln und diese Tür anweisen, sich zu öffnen. Das Interface ist noch vorhanden, irgendetwas blockiert aber den Zugang zum Hauptsystem. Wir müssen auf die Brücke!"
Man konnte förmlich ein Band zwischen Mahon, Ba'Rina und der Tür erkennen. So sehr dachten sie nach. Ysdi jedoch versuchte es erst gar nicht. Dieses "Daran denken und es erfüllt sich" hatte schon früher nicht bei ihm funktioniert. Lag wohl daran, dass er anders "dachte".
Als nach einigen Sekunden die Tür immer noch nicht zu einer Bewegung zu bewegen war, griff Ysdi mit seinen Händen in eine winzige Vertiefung in der Mitte der sich kreisförmig öffnenden Tür. Mit aller Kraft drückte er sie nach außen. Der Widerstand war wirklich erheblich, doch trotzdem gelang es Ysdi eine kleine, runde Öffnung, gerade mal groß genug, dass sich ein ausgewachsener Humanoid durchzwängen könnte, auszuhebeln.
"Beeilen Sie sich!", brummte der Android nur. Er wusste, dass er diesen Zustand nicht lange halten konnte. Der Druck wuchs.
Eiligst schlüpften die Klingonin und der Andorianer durch das kleine Loch.
"Ich suche einen anderen Weg!", rief Ysdi noch. Die Tür schnellte schneller zu, als man mit dem bloßem Auge schauen konnte.
*** BRÜCKE MIRAGE
Tommok gähnte einmal kräftig. "Maschinenraum, was ist los? Mr. Magnees, Mr. Bauer? Und die Maybach? Captain Mahon, wie ist der Stand der Dinge?"
Er blickte Keller an. "Mr. Chenge hat einen Virus gefunden, der die Schiffe zwar nicht lahm legt, aber mit, wie er sagte, lustigen Ereignissen, für eine Weile irritiert. Gibt es schon eine Anfrage nach dem Verschlüsselungsalgorithmus?"
"Hier Magnees. Alles was nicht angebunden ist oder fest verschraubt ist Sir. Systeme freuen sich schon zum Schuss zu kommen. Wir erwarten weitere Befehle Sir."
Tommok nickte tom Broek, Paseolati und Keller zu.
"Mr. Paseolati, gesicherten Kanal öffnen!"
"Kanal offen, Sir."
"Tommok an Maybach, Mr. Mahon, wir haben einen Plan. Wie weit sind sie mit der Kontrolle der Maybach?"
"Sir, die Romulaner laden die Waffen!" rief Kadija. "Sie scheinen unsere Taktik durchschaut zu haben."
"Wir haben Schwierigkeiten, sind gleich soweit..." erklang es rauschend von Mahon.
Auf dem Schirm formierten sich die romulanischen Schiffe, während im Hintergrund die Maybach schlingerte. Erste Treffer erschütterten die Mirage, die nun begann zurückzufeuern. Die Romulaner schienen Schwierigkeiten mit dem Zielen zu haben, ihre Schiffe schwankten wie betrunken doch immer noch trafen zu viele Treffer die Mirage und Kadija hatte dank der wechselnden Kurse der Romulaner ebenfalls Probleme mit den Zieleinstellungen. Bald waren die Schilde auf 20%, die Außenhülle verzeichnete mehrere massive Schäden und die Maybach schlingerte immer noch.
"Tommok an die Maybach. Wir könnten wirklich ihre Hilfe gebrauchen!"
Auf dem Hauptschirm war zu sehen, wie sich die MAYBACH langsam aber sicher in Bewegung setzte. Plötzlich machte sie einen Sprung nach vorn.
Die Romulaner waren darauf nicht vorbereitet. Die MAYBACH kollidierte mit einem der Warbirds. Dessen Warpgondel wurde abgerissen, Antriebsplasma begann zu entweichen. Mahons Schiff schien noch funktionsfähig.
Ceram: "Der getroffene Warbird steht kurz vor dem Kollaps. Totalschaden.
Die Überlastung dürfte das Schiff in wenigen Sekunden zur Explosion bringen. Das hat die Romulaner überrascht. Zwei ihrer Schiffe lassen von uns ab und nehmen die MAYBACH aufs Korn!"
[GtB: Dabei ist eigentlich nichts gegen ein Körnchen einzuwenden…]
*** BRÜCKE MAYBACH
Ba`Rina: "Volltreffer, Sir. Hervorragende Idee. Wir haben ihn gerammt.
Der Warbird hat einen Totalschaden!"
Mahon erhob sich. Eines seiner Beine war mindestens verstaucht. Die Wucht des Aufpralls hatte sie alle durch die Gegend geworfen. "Gut, Mrs.
Balwok, wie ist der Status?"
Die Halbklingonin musste all ihre Konzentrationskraft aufwenden, um die Steuerungssysteme zu kontrollieren: "Schwere Schäden auf dem gesamten Schiff. Der MAYBACH geht’s gar nicht gut. Zwei der Warbirds greifen an.
Sie kommen in 15 Sekunden in Waffenreichweite. Meinen Berechnungen nach müssen wir sie 70 Sekunden aufhalten, damit die MIRAGE entkommen kann."
Mahon grunzte. Er setzte sich auf den Boden. Für einen Sessel fehlte ihm einfach die Konzentration. Sein Bein schmerzte: "Mahon an Ysdi, wo auch immer sie sind, wir brauchen in 15 Sekunden Zugang zu den Waffensystemen. Schilde wären auch nicht schlecht. Ba'Rina, Ausweichmanöver. Bringen sie uns hier weg. Es soll möglichst viel Raum zwischen uns und der MIRAGE sein. Starten sie die Rettungskapseln, verwirren sie die Romulaner."
"Mahon an MIRAGE: Mit dem letzten müssen sie selbst fertig werden. Viel Glück!"
*** BRÜCKE
Tommok staunte nicht schlecht ob dieser ungewöhnlichen Taktik. Er zog eine Augenbraue hoch. "Mr. tom Broek, wir greifen an. Ausweichmanöver Delta 2, variable Schlinger-Modulation."
Er sah Keller und Paseolati an. "Mr. Paseolati, Feuer mit allen Phasern.
Zwei Photonentorpedos auf die beiden Schiffe rechts und links."
Paseolati dachte angestrengt nach. Meinte der Captain jetzt ein Torpedo pro Schiff oder jeweils zwei? Die Zeit reichte nicht für eine Nachfrage, daher feuerte er je zwei Torpedos.
KRABUMM! Der computersimulierte Explosionston klang von Mal zu Mal besser, Tommok würde Petty Officer Bauer demnächst dafür loben. Aber jetzt gab es wichtigeres zu tun.
"Sir, die Romulaner formieren sich neu!"
*** MAYBACH
Plötzlich enttarnten sich zwei Schiffe der Venator Klasse neben der Maybach und begannen das Feuer auf das dieses. Die Maybach wurde sehr stark durchgeschüttelt und Ba'Rina fiel es nicht leicht stehen zu bleiben.
"Sir, die Rettungskapseln wurden soeben gestartet, was sollen wir denn jetzt tun?"
Mahon unterdrückte einen wütenden Kommentar. Diese Person war halb Klingonin. Und dann diese Frage! Jammernde Hilflosigkeit! Mahon lächelte sie verstimmt an und antwortete: "Kämpfen...vielleicht?"
Der Captain seufzte. Zwei Warbirds und zwei Venator, das war zuviel für einen unterbesetzten Schattenkreuzer ohne Waffen und Schilde: "Ba'Rina, programmieren sie einen Kollisionskurs. Eines nehmen wir noch mit, wenn es sonst keine andere Möglichkeit gibt."
Dann tippte er auf seinen Kommunikator: "Ysdi, JETZT wäre ein guter Zeitpunkt!"
*** MAYBACH, WOANDERS DRIN
Ysdi hörte die ganze Zeit Mahons Hilferufe und er tat, was er konnte.
Leider konnte er seine Arme nicht bewegen und Mahon somit auch nicht antworten. Der Zusammenstoß mit dem anderen Schiff hatte ihn derart überraschend getroffen, dass er fast quer durch das Raumschiff geflogen war. Mit einer ungeheuren Wucht schlug er mit dem Kopf voran durch eine Wand und steckte nun im wahrsten Sinne des Wortes fest.
Damit war aber sein Schicksal und seine Hilfestellung zum Rest der zahlenmäßig üppig ausgestatteten Behelfscrew nicht vom Tisch zu kehren.
Aus irgendeinem Grund und durch eine gehörige Portion Glück - obwohl er die Existenz von Glück als unlogisch empfand - landete der Android offenbar genau in einem Hauptrelaisknoten des Schiffes...
... und er hörte was. Es dauerte nicht lange, bis er herausfand, dass es sich um Informationen handeln musste. Sie waren zwar verschlüsselt, aber da machte er sich gerade ran.
Das Schiff rumpelte gefährlich, als Disruptorfeuer auf die wehrlose Außenhülle klatschte. Eindringlich wurde Ysdi gerufen. "Wo sind die Schilde? Ich will Waffen!" Am liebsten hätte der Android geantwortet "Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen." aber man hätte ihn sowieso nicht gehört.
Da! Er verstand das Schiff.
*** BRÜCKE MAYBACH
"Captain?", hallte es auf der Brücke, Mahon drehte sich argwöhnisch um.
Dieser Ton kam nicht aus seinem Kommunikator, nein... er kam von überallher.
"Ich glaub`, ich hab's!", rief eindeutig Ysdis Stimme, "Was haben wir denn da?"
Einige Sternenflottenkonsolen materialisierten auf der Brücke, dazu ein lila Plüschsessel und ein Sixpack Cola. Dann das rettende Signal. Die Konsole piepste erfreut.
"Captain, Waffen und Schilde sind online. Beides geben allerdings nicht mehr viel her. Mal sehen, was wir hier noch auftreiben können", Ysdi gab nun erst mal recht unverständliche Laute von sich, bevor sich der 360.2-Sound abschaltete.
"Ich werd das Cocraine Beta Alpha-009 Manöver durchführen Captain, um möglich die Romulaner auszuschalten." rief Ba'Rina und fügte noch etwas für ihn unverständliches in klingonisch hinzu.
*** BRÜCKE MIRAGE
Tommok zog eine Augenbraue hoch, während Hajo tom Broek die Mirage in wilden Schlangenlinien zwischen den Romulanern hin und her trieb und Paseolati dabei aus allen Rohren feuerte.
Tom Broek legte seine Teetasse kurz zur Seite. "Captain, auf der MAYBACH tut sich etwas."
Tommok zog die andere Augenbraue hoch. "Was denn?"
"Captain, Sir, es sieht ganz so aus als ob sie... das Cocraine
Beta-Alpha-009 Manöver durchführen!!!!!"
Der Vulkanier und der Rest der Brückenbesatzung staunte nicht schlecht.
"Tommok an Maybach! Was genau tun Sie da? Mr. Ysdi, Mr. Mahon oder Miss Balwok, bitte antworten Sie!"
Der Lautsprecher schnarrte: "Mahon an Tommok, das ist jetzt wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt!" eine Detonation, die ganz nach berstenden Plasmaleitungen klang, unterbrach Mahon kurz, "Mit allem Respekt Sir, wir reißen uns gerade den Arsch auf, um ihnen die Flucht zu ermöglichen!
Was zum Teufel machen sie hier noch?" Wieder gab’s auf der MAYBACH eine Explosion. Diesmal begleitet von einem Schmerzensschrei, der ganz nach Ba'Rina klang.
*** MAYBACH
Ein kleines Metallstück hing in Ba’Rinas Schulter, nicht all zu weit von ihrem Herzen. Die geplatzten Plasmaleitungen hatten ihr schwere Verbrennung am Oberschenkel zugefügt, trotzdem biss sie die Zähne aufeinander und zog sich nach oben, um das Manöver zu Ende zu fliegen.
"Ich bin okay", sagte sie zu Mahon, der sie kritisch beäugte. "Lassen sie uns die verdammten Romulaner dahin schicken, wo der Pfeffer wächst!"
*** BRÜCKE MIRAGE
Roland Keller konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten, als ein
Treffer das Schiff erschütterte. "Sir... romulanische Schiffe sind so
konstruiert, dass sie eigene Schiffe hindurchlassen. Wenn wir also das
Shuttle zu einem großen Vektorphotonentorpedo machen und diesen an ihn
heranbringen können, haben wir ihn." Kurz berechnete er ein paar Daten,
dann blickte er zu Tommok.
"Allerdings müsste jemand das Schiff fliegen oder wir setzen die Mirage
zwischen Shuttle und Warbird, bis es ankommt und riskieren Hüllenbrüche,
wenn es explodiert."
Tommok nickte. "Eine gute Idee, Mr. Keller, aber wir sollten..."
Ein Krachen unterbrach ihn. "Direkter Treffer. Schilde auf 40% runter!"
Tommok rappelte sich auf. Der Schadensbericht musste warten. "Mr. tom
Broek, Kurs 23.425, Warp 8 programmieren..."
"Captain! Wir bekommen Unterstützung!"
"Wie bitte?"
"Fünf... nein, sieben kafferianische Schlachtschiffe sind soeben
eingetroffen. Sie feuern Photonentorpedos auf die Romulaner!"
Ein Aufstand der Kafferianer? Tommok zuckte ungläubig mit der
Augenbraue. Im selben Moment schlugen die Photonentorpedos auf den
Romulanerschiffen ein.
Tommok zog seine Uniform zurecht. "Maybach, wir treffen uns an
Sternenbasis 12! Mr. tom Broek, Energie!"
Die MIRAGE ging auf Warp und überließ die Maybach ihrem Schicksal, was
in Anbetracht der gut gerüsteten sieben kafferianischen Schlachtschiffe
nicht mehr unlösbar erschien. Dennoch wollte Tommok auf Nummer sicher gehen.
"Mr. tom Broek, voller Stopp, Kurs in die Gegenrichtung bis wir wieder
in Scannerreichweite sind. Kommen die MAYBACH und die Kafferianer mit
den Romulanern klar, oder müssen wir doch wieder eingreifen?"
Hajo gehorchte. Er "riss das Ruder herum" und tastete in
Sensorreichweite heran. Hinter einem Mond lugte die Mirage hervor und
schielte auf das Kampfgeschehen. [GC: Mit einem zweiten Augenlid
vielleicht?]
"Aye, Käpt'n", brummte tom Broek zufrieden. Die Maybach sorgte mit der
nun lückenlosen Rücken- und Flankendeckung offenbar noch für ein kleines
Feuerwerk. "Ich schätze, wir können uns vom Acker machen."
Die Mirage lauerte hinter dem Mond.
Tommok zog seine Uniform zurecht. "Mr. tom Broek, einen sicheren Kanal
zur MAYBACH öffnen! Mr. Mahon oder wer auch immer dies gerade empfängt,
kommen Sie zurecht?"
Durch die Kommunikatorleitung hörte man heftiges Krachen und Knirschen,
aber auch freudiges Gebrüll.
"Ich denke, das war wohl Antwort genug," stellte Kadija fest.
***STERNBASIS 12
Die MIRAGE und MAYBACH verharrten einträchtig nebeneinander, begleitet
von der FRISCH GERÖSTET, dem Flagschiff der Kafferianer. Die Romulaner
waren zwar nicht vernichtet aber doch in die Flucht geschlagen und das
sollte erst einmal reichen.
---MIRAGE-RAUM DES CAPTAINS
Die Führungsoffiziere und eine Gesandtengruppe der Kafferianer sahen
erwartungsvoll zu Tommok, der sich am Tischende von seinem Sessel erhob
und die Uniform zurechtzog.
"Eine Woche Urlaub." Er setzte sich wieder.
Verwirrt wackelte Mahon mit einem Fühler. Tom Broek setzte seine
Teetasse ab. "Urlaub?"
Tommok nickte. "Die menschlichen Crewmitglieder haben darum gebeten, um
einem Erdenbrauch namens Weihnachten nachzukommen." Er räusperte sich.
"Die Dienstpläne werden nur soweit aufrecht erhalten, dass die Mirage in
sieben Tagen voll funktionsfähig in Richtung Erde starten kann. Sie
dürfen ihre Freizeit verbringen wo und womit sie möchten, allerdings ist
übermorgen eine Dankesfeier für unsere Freunde, die Kafferianer,
vorgesehen, die gleichzeitig eine Weihnachtsfeier wird. Das wäre dann
alles. Mr. Mahon, wenn Sie bitte noch kurz hierbleiben."
Während die Offiziere den Raum verließen, dachte Tommok so kummervoll
wie es einem Vulkanier möglich ist, an den Bericht den er schreiben
musste. Einen Bericht in dem er das Versagen hinsichtlich der
Enzyklopen, die Vorkommnisse bei den Schattenwesen und den Raumkampf mit
feindlichen Romulanern erklären musste....
"Ah, Mahon. Haben Sie von den Schattenwesen Hinweise bekommen was mit
der MAYBACH geschehen soll?"
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866