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1. Aufräumaktion

[Selten gibt es Poolparties in der...]

---MILITÄRGERICHTSKAMMER I - SAN FRANCISCO - ERDE

"Nun, wie es scheint, finden Sie und Ihre Crew an diesen Räumlichkeiten gefallen, Fleet Captain Tommok! Schließlich ist es nicht sehr lange her, seit Sie das letzte Mal zur Urteilsverkündung hier standen…“

Tommok, Mahon und all die anderen wichtigen Entscheidungsträger der Mirage standen in Reih und Glied vor dem hohen Pult des obersten Richters. Dieser hat gerade mit seinen 11 Kollegen den Saal wieder betreten und war für seine etwas untypische Ausdrucksweise und Art im fast ganzen Förderationsgebiet bekannt.

Tommok ließ sich von dem typisch menschlichen Verhaltensmustern nicht irritieren und zeigte keine Reaktion. Nach einer kurzen Pause fuhr der Richter fort:

"Also dann fangen wir mal an. Wir haben eine Weile debattiert und sind schließlich zu folgenden Konsens gekommen. Um es kurz zu machen: Wir haben bestimmt, dass Sie weder voll für den Diebstahl der Mirage, noch für die Zerstörung der Andoria verantwortlich gemacht werden können. Aufgrund der Umstände wie z.B. dass die USS Mirage zum Zeitpunkt des Diebstahls unbemannt war, ist Ihnen aber eine Teilschuld in jedem Fall zuzuschreiben. Darüber hinaus mussten wir eine gewisse Disziplinlosigkeit, die wir in der stattgefundenen Fahnenflucht bestätigt sehen, feststellen.

Als Konsequenz haben wir beschlossen, dass Ihre Kommandogewalt, Fleet Captain Tommok, auf die eines Schiffkommandanten reduziert wird. Weitere
Disziplinar- und Personalmaßnahmen Ihrer Crew gegenüber überlassen wir Ihnen, Fleet Captain.

Captain Mahon, wir sind zu dem Schluss gekommen, dass Sie noch nicht soweit sind, das volle Kommando über ein Schiff zu erhalten. Auf Grundlage Ihrer Akte und mit Rücksprache mit dem Flottenhauptquartier werden Sie wieder erster Offizier der USS Mirage. Außerdem erhalten Sie das Kommando über eine 12-köpfige Eingreifgruppe, die Sie frei zusammenstellen, ausbilden und befehligen werden. Sie sind direkt Fleet Captain Tommok unterstellt.

Diese Regelung bleibt bis auf Weiteres bestehen. Tja, ich hoffe also, dass Sie mit diesem Urteil leben können, meine Damen und Herren. Dann bleibt mir nichts anderes übrig Ihnen einen schönen Tag zu wünschen und ich erwarte von Ihnen, dass ich Sie hier so bald nicht mehr sehen werde.“

Der Richter nickte noch einmal bekräftigend mit dem Kopf, erhob sich schwungvoll und eilte aus dem Saal. Seine Kollegen folgten ihm. In dem Raum wurde es dann schlagartig laut. Um die "Angeklagten“ herum entstand wie aus dem Nichts eine Traube von Menschen, die eilig von den Besucherplätzen aufgestanden waren. Reporter!

"Fleet Captain Tommok, was halten Sie von dem Urteil? Sind Sie damit einverstanden?“

"Captain Mahon, wieso verlieren Sie ständig ein ihr anvertrautes Schiff?“

Mit einer beschwichtigenden Handbewegung wies Tommok Mahon an, sich still zu verhalten. Wortlos verließen sie das Gerichtsgebäude, stiegen in ihr Shuttle und ließen die Flut der Fragen, die auf sie niederprasselte, unbeantwortet.
Fast lautlos stieg das Fluggefährt in den Himmel empor und nahm Kurs auf einen ganz bestimmten Punkt.

---USS MIRAGE

Während des gesamten Fluges wurde ebenfalls kein Wort gesprochen. Erst als sie alle das Shuttle verließen und die Shuttlerampe der USS Mirage betraten, erhob Tommok das Wort:

"Sie haben das Urteil selbst gehört. Es werden in Kürze einige Entscheidungen von mir zu treffen sein. Ich werde die betreffenen Crewmitglieder, wenn es soweit ist, in meinen Raum bestellen. Solange bringen Sie bitte die Reparatur dieses Schiffes voran. Es gibt viel zu tun!“

Das war alles, was er zunächst zu sagen hatte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er schnellen Schrittes die Shuttlerampe.

Es war deutlich zu sehen, dass die Mirage von Förderationstruppen geentert wurde. Auf dem ganzen Schiff, besonders an den Shuttlerampen, im Maschinenraum, in den Transporterräumen, auf den Brücken, ja sogar in 7-Vorne waren Kampfspuren nicht zu übersehen. Die Reparaturarbeiten würden nur mühselig und in Kleinstarbeit vonstatten gehen.

---VOR DER BESPRECHUNGSLOUNGE

Drei Tage hatte sich der Fleet Captain mit seinen Entscheidungen Zeit gelassen. Heute war sozusagen Zahltag.

[HY: …oder Tag des jüngsten Gerichts]

Tommok ließ die betreffenden Crewmitglieder einzeln eintreten und gab ihm seine Entscheidung bekannt. So manch einer verließ mit einem leichten Lächeln im Gesicht den Raum, aber die meisten, die Tommok rufen ließ, machten ein eher trübseliges Gesicht.
Besonders hart getroffen hatte es die komplette Delta-Schicht des Maschinenraumes. Für ihr Stinkbombenattentat zeigte der Fleet Captain kein Erbarmen und schon gar keinen Humor.

Fast nebenan im Bereitschaftsraum hatte die neue Counselor Stellung bezogen und nahm quasi in Fließbandarbeit die Crewmitglieder entgegen, die Tommok’s Urteil gerade entgegengenommen hatten.

Petty Officer Asayama stand etwas irritiert vor der Tür zur Besprechungslounge. Gerade kam ihm ein Crewman der Delta-Schicht entgegen und statt zu grüßen, wie es üblich war, ignorierte der Crewman den Japaner völlig und schlürfte den Gang entlang an ihm vorbei.

Der Gesichtsausdruck des Crewmans war vollkommen erstarrt. Asayama hätte es nicht gewundert, wenn er sich in den nächsten Turboliftschacht gestürzt hätte. Die Tür zur Lounge des Fleet Captains glitt auf und eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: "Petty Officer Asayama, treten Sie bitte ein".

Fast eine halbe Stunde ging das Gespräch mit Tommok. Der Petty Officer kam aus der Lounge und sofort tätschelte eine Hand seine Schulter.
Erschrocken drehte er seinen Kopf und sah den neuen Schiffscounselor Catrionagh.
Mit einer sanften Stimme sagte sie "Nehmen Sie es nicht so schwer, wir bekommen das in den Griff. Jetzt setzen Sie sich erstmal und wir reden darüber.".

--- BEREITSCHAFTSRAUM

Noch bevor Max Asayama auch nur den Mund öffnen konnte, saß er auf einer Couch in einem Raum gegenüber der Lounge des Fleet Captains.
"Nun was hat er Ihnen gesagt? Müssen Sie auch sämtliche EMP-Leitungen auf Ebene 3 manuell kalibrieren wie Mister Gurgonz von der Delta Schicht? Oder hat er Sie auch in die Kartografie versetzt?"

Der Petty Officer lief rot an und stammelte "Naja ... wissen Sie, eigentlich hat er mich ... ähm ... sozusagen zum stellvertretenden Chefingenieur befördert."

Catrionagh warf ihm einen verständnislosen Blick zu.
"Wie bitte? Und da denken Sie, Sie könnten einfach hier reinkommen und meine Zeit verschwenden? Es gibt da draußen genug Leute, die dringend meine Hilfe brauchen!"

Asayama, der nun zutiefst verwirrt war, stand auf, stammelte eine Entschuldigung vor sich hin und lief Richtung Tür.

--- MASCHIENENRAUM

Kaum war Asayama an seinem neuen Arbeitsplatz angekommen, erklang eine Stimme aus dem Kommunikator.

"Asayama, hören Sie mich?"

"Klar und deutlich Sir."

Der Japaner erkannte die Stimme sofort: Es war Magnees.

"Gut, dann funktioniert das Kommsystem wieder. Hören Sie, Sie haben doch unter Dr. Opars Forschungseinrichtung auf der Erde gearbeitet. Da waren Sie doch sicher im Projektteam zur automatischen Eindringlingsbekämpfung, oder?"

"Ja Sir, das war vor..."

Der Chefingenieur unterbrach ihn:
"Klasse, damit haben Sie einen neuen Job. Tommok persönlich hat mich damit beauftragt, Sie mit dieser Aufgabe zu betrauen. Er würde es sehr bedauern, wenn dieses Schiff jemals wieder von jemandem entführt werden würde. Ach und übrigens Asayama: herzlichen Glückwunsch zur neuen Stelle."

Eine kurze Pause trat ein.

"Und Asayama, könnten Sie mal bitte kurz die Phasen der Teleportfrequenzen durchsehen? Da scheint was nicht zu stimmen."

"Aye Sir" antwortete der Japaner und machte sich an die Arbeit.

---WISSENSCHAFT - BÜRO DES WISSENSCHAFTSCHEFS

DAS war eine Karriere. Vor einem Jahr noch war er Zivilist, nun leitete er eine Abteilung auf einem der modernsten Schiffe der Föderation. Und das, wo sich Keller eigentlich mal gesagt hatte, dass er nicht der Sternenflotte beitreten wollte.

Er hatte sein Büro schnell eingerichtet und eines der ersten Einrichtungsgegenstände war ein Bett gewesen. Zuviel in seinem eigentlich Quartier erinnerte ihn an die ehemalige Counselor des Schiffes und so hingen nun ein Kreuz direkt hinter seinem Schreibtisch und Klingenwaffen verschiedener Völker an den Wänden des Raumes verteilt.
Auf seinem "Schreibtisch", genauer auf den freien Stellen seines Eingabefeldes, standen Bilder seiner Eltern und von Ri'or Tanari, den noch freien Platz belegte ein Modell der Oberth-Klasse, auf dem er zuerst "gedient" hatte.

Es war Zeit, seinen Bereich neu zu organisieren und es gab Spuren einer feindlichen Übernahme und einer Explosion zu bereinigen. Irritiert stellte er fest, dass seine Finger schneller als sonst über die Tastatur flogen und das es ab und zu Entladungen zwischen ihm und dem Eingabefeld gab. Um seine "Untergebenen" musste er sich später kümmern, jetzt schrieb er erstmal an
Ysdi:

"Lieutenant Commander Ysdi, bitte um Aufzählungen der Abweichungen meiner Arme vom biologischen Normalzustand"

[SK: Außerdem bitte ich um die Durchnummerierung meiner Arme, das wird langsam chronisch]

Jetzt hieß es auf Antwort warten. Und darauf, dass irgendetwas passierte.

---KRANKENSTATION

Etwas ehrfürchtig stand Ysdi in dem Behandlungsraum. Ihm war gerade aufgefallen, dass er sich die KS nie genau angesehen hatte. Ihm wurde einsuggeriert, dass dies der schlimmste Ort auf dem ganzen Schiff sei. Und nun? Nun war er Chefarzt geworden und alle würden Angst vor ihm haben, oder?

[SK: Dazu musst Du kein Chefsarzt sein]

Alles fing mit einer Nachricht vom Sternenflottenhauptquartier an. Genauer gesagt kam diese Nachricht von der Personalabteilung, in der alle Mitarbeiter einen wohl sehr abwechslungsreichen Schreibtischjob haben mussten. In höchst korrekter Beamtensprache wurde er darüber informiert, dass er wohl zu versetzen sei, da für seinen Dienstgrad keine Stelle in seinem Fachgebiet auf der Mirage frei wäre. Versetzen? Das kam überhaupt nicht in Frage. Ihn, der sozusagen auf diesem Schiff 'geboren' wurde, bekäme man nur in Einzelteilen von Bord.

Der restliche Ablauf war logisch. Ysdi erkannte, dass die Krankenstation chronisch unterbesetzt war, studierte bzw. erfasste alle relevanten Daten der Medizin und hatte vor einigen Tagen die notwendigen Prüfungen abgelegt.
Nun war er Arzt... ehrenamtlich zwar, da man ihm aufgrund der Umstände und Art des Studiums keinen Doktortitel verleihen wollte, aber immerhin.

Ysdi stand vor einem feuerroten Rahmen an einer der vielen Wände. In ihm war ein hauchdünnes Glas eingefasst. Dahinter befand sich der Holoemitter des MHBs, der nach seiner letzten Fehlfunktion außer Dienst gestellt wurde. Über den Rahmen stand in schwarzen Buchstaben: "Im Notfall einschlagen und aktivieren."

Dieses Schild war keine zwei Tage alt und dennoch hatte bereits jemand mit rotem Lippenstift darunter geschrieben: "Lieber nicht!"

Der Android drehte sich um und schritt auf sein neues Büro zu. Er hatte noch die gelbe Uniform an. Das würde er wohl beim nächsten Kleidungswechsel ändern müssen. Er inspizierte das Büro genau und überlegte sich, welche Änderungen er hier wohl vornehmen würde. Erst als er beim Schreibtisch angelangt war, fiel ihm auf, dass er eine Nachricht von Keller erhalten hatte.

Schnell überflog er sie und schrieb schnell eine Antwort:

"Abweichungen sind minimal. Aufgrund der großflächigen Zerstörung des originalen Gewebes und der antiquaren Ausrüstung mussten die Arme anhand der sogenannten Anoden-Kathoden-Regenerationstherapie wiederhergestellt werden, die die natürliche Zellregeneration und -herstellung wesentlich beschleunigt. Die Hauptaterien und -venen mussten durch semi-synthetische ersetzt werden. Die Therapie kann mittelfristig eine Hyperaktivität der betroffenen Zellen und eine besondere Leitfähigkeit zur Folge haben. Y."

Zufrieden lehnte sich Ysdi in seinen neuen Sessel zurück und wartete auf seinen ersten richtigen Patienten... oder auf einen seiner neuen Kollegen.

---WISSENSCHAFT

"Antiquare Ausrüstung..."

Er ertappte sich dabei, dass er mit sich selber redete. So schickte er nur ein kurzes "Danke" an Lt.Cmdr. Ysdi und wandte sich wichtigeren Aufgaben zu.
Der kleine Drache Asatir hatte sich seinen kleinen Teilbereich der Wissenschaft genommen und arbeitete ständig mit Holoemittern an etwas, das wohl nur er verstand. Der Rest seiner zukünftigen "Untergebenen" hatte sich noch nicht eingefunden und so vertrieb er sich die Zeit damit, die wissenschaftliche Abteilung steril und hell zu gestalten, zweckmäßige Arbeitsplätze zu kreieren und Holoemitter zu verstärken.

Zusätzlich ein durch ein Kraftfeld abtrennbarer Bereich für Sonderfälle. Er war zufrieden mit sich und der Leistung der Replikatoren, als er noch ein paar Grünpflanzen installieren ließ und wieder in sein Büro zurückging.

Dann schickte er Nachrichten. Eine an Fleet Captain Tommok:
"Wissenschaftliche Abteilung einsatzbereit"

Eine an die Mitglieder der Wissenschaft: "Stationen wieder funktionsfähig.
Erwarte ihre Vorschläge zur Änderung der Arbeitsplätze."

Danach setzte er sich mit der Counselor in Verbindung, schickte ihr aber auch nur eine Nachricht.

"Miss Catrionagh, ich begrüße sie auf diesem Schiff und wollte nur anmerken, dass ich mich freue, wieder eine Counselor an Bord zu wissen." Dann fiel ihm ein, wen er alles nicht begrüßt hatte und er machte sich einen gedanklichen Vermerk. Für einen Wissenschaftschef war er definitiv zu unkonzentriert.

---KRANKENSTATION

Skeptisch betrachtete sich der Android im ovalen Spiegel, der in seinem Büro hing. Die neue Uniform, auch wenn der Unterschied nur minimal war, erschien ihm sehr gewöhnungsbedürftig. Nachdem er sich mehr als eine Minute betrachtet hatte, drehte er sich um. Über zwei Stunden war er nun schon auf der Station - alleine. Er hatte alle Räume inspiziert. Die Instrumente waren gereinigt und griffbereit, der Leichenraum war restlos leer und die Krankenbetten ebenfalls.

Ysdi hatte das Glück eine defekte Beleuchtung gefunden zu haben, die er umgehend reparierte. Das war zwar ein sehr kurzweiliges Vergnügen, aber wenigstens musste er nicht die gelben Engel rufen.

Seufzend verließ Ysdi nun die Krankenstation. Dies war wohl die einzigste Station auf dem Schiff, die von den Kämpfen restlos verschont blieb. 'Hier gab es nichts zu tun', dachte er sich und watschelte direkt in den Maschinenraum.

---MASCHINENRAUM

Wie er erwartet hatte, war das Treiben dort sehr geschäftig, wenn nicht sogar hektisch. Als er eintrat, zuckten unwillkürlich einige Techniker in seiner Nähe zusammen. Ysdi tat so, als ob er die vielen skeptischen und verstohlenen Blicke nicht bemerken würde. Der Versuch einen direkten Blickkontakt herzustellen, scheiterte schon von Beginn an. Offenbar wollte keiner in diesem Raum besondere Aufmerksamkeit erregen.

Als Crewman Fasir versehentlich einen schweren Schraubenschlüssel auf seinen Fuß fallen ließ, tat er alles, um einen eigentlich gerechtfertigten lauten Schrei zu unterdrücken. Das Klirren des Schlüssels allerdings reichte und Ysdi fixierte Fasir mit seinen Augen, lächelte freundlich und trat fast eilig auf den Crewman zu. Vor lauter Entsetzen ergriff dieser humpelnd die Flucht und verschwand in einer der Jeffreyröhren.

Ysdi schüttelte kurz mit dem Kopf. Es war also alles beim Alten geblieben.
Dann klopfte er am Büro des Chefingenieurs und seinem Stellvertreter an.

"Hallo, jemand da?", fragte er.

"Herein" erschallte von innen der Ruf von Magnees.

Ysdi trat ein und rief laut: "Medizinische Inspektion! Wo ist Ihr Serviceheft."

Irgendwo im Umkreis ließ bei diesen Worten wieder jemand irgendetwas Schweres fallen. Zunächst grinsend, dann mit normalen Gesichtszügen redete Ysdi weiter:

"Du meine Güte, die Krankenstation hat vielleicht einen Ruf hier unten. Da muss ich dringend etwas ändern."

Allein während diesem einen kurzen Satz war Magnees zweimal an dem Androiden vorbeigelaufen. Er schien ziemlich beschäftigt zu sein. Generell war der Maschinenraum im Hochbetrieb. Ysdi erinnerte sich, dass es hier bei manch einem Gefecht ruhiger vorging.

"Ist bei Euch viel los?", fast biss er sich dabei auf die Zunge.

Natürlich war diese Frage völlig überflüssig, aber sie entsprach so ziemlich dem, was Ysdi unter seinem Humor verstand. Magnees schaute das erste Mal auf. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß und er schnaufte schwer. Freundlich grinste der Android ihn an.

"Ich könnte ja helfen...", fing Ysdi an.

---BRÜCKE

Mahon sass auf dem Sessel des Captains und starrte mit zusammengekniffenen Augen den großen Wandschirm an. Seine Mundwinkel waren leicht verzogen, die Fühler wedelten ungeduldig herum.

Offensichtlich schienen alle mit diesem dämlichen Urteil der Sternenflotte einverstanden zu sein. 'Ich bin also noch nicht in der Lage, ein eigenes Kommando zu übernehmen! Pah!' Mahon knurrte leise und erntete irritierte, vorsichtige Blicke der Bückenbesatzung. Dann lehnte er sich gelangweilt zurück. Auf der anderen Seite war der Dienst auf der MIRAGE der angenehmste, den er je hatte. Und Tommok war ein guter Captain. Außerdem hätten sie ihn ja auch degradieren können.

"Captain, wir sind fertig!" Mahon schaute in seinen Gedanken unterbrochen zu dem Ensign hinüber. Dieser lächelte entschuldigend "Feinjustierung des Captainsessels abgeschlossen."

Der Andorianer stand auf, nickte dem Offizier zu und betätigte seinen
Kommunikator: "Mahon an Tommok, die Brücke ist einsatzbereit." und an die Brückencrew gewandt: "Ich bin in meinem Quartier."

Der Captain verlies die Brücke. Er hatte einiges zu tun. Zuerst musste er die Freiwilligen für seine Einsatztruppe auswählen. Er hatte da schon eine Idee.

---SICHERHEIT

Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür zur Sicherheit. Ba'Rina betrat überglücklich den Raum, da sie gerade vom Fleet Captain zur Sicherheitschefin ernannt worden war. Vor langer Zeit hatte sie schon einmal diesen Posten innegehabt und ihn dann durch einen dummen Fehler verloren.

"Einen Kaffee schwarz"

"Endlich wieder auf der Mirage"

Die ganze Crew war nach der langen Abwesenheit von der Mirage geschlaucht und wahrscheinlich jeder sehnte sich nun nach einem normalen Tag, wo alles seinen normalen Gang ging.

In diesem Moment öffnete sich die Tür abermals, Captain Mahon betrat das Hauptquartier der Sicherheit und lies seinen Blick prüfend über die Stationen schweifen. Einige der Männer und Frauen grüßten ihn mit einem kameradschaftlichen Nicken. Sie hatten einige Gefechte an seiner Seite gekämpft. Damals, als ER noch der Sicherheitschef war. Nur die Neulinge versuchten, ihn nicht anzuschauen und noch gewissenhafter zu arbeiten. Dies war der Ort auf der MIRAGE, an dem sich Mahon zu Hause fühlte.

Sein Blick fiel auf Ensign Balwok, Chefin der Sicherheit. Und in diesem Moment hatte er wieder seine ANDORIA vor Augen, wie sie, halb zerrissen, hart auf dem Boden aufschlug. Er hatte nicht vergessen, wer zu diesem Zeitpunkt auf der Brücke stand. Seine gute Laune war wie weggeblasen. Einen Moment schaute er die Halbklingonin düster an. "Mrs. Balwok, Bericht!"

Ba'Rina hatte sich gerade ein Pad vom Tisch vor ihr genommen, als sie erneut die Tür zischen hörte. Aus den Augenwinkel konnte sie erkennen, dass es Mahon war, der sie mit einem vorwurfsvollen Blick ansah, als wolle er ihr die Schuld für irgendetwas geben.

Ein kalter Schauer lief der Halbklingonin über den Rücken und sie unterdrückte das Gefühl den Andorianer zu fragen, welche Laus ihm denn über die Leber gelaufen wäre. Sie wusste, dass er nicht begeistert gewesen war, als sie mit einer stark angeschlagenen Andoria zurückkehrte. Dabei konnte sie nicht mal etwas dafür und es war in ihren Augen doch auch viel wichtiger, dass fast kein Crewmitglied zu Schaden kam.

"Mrs. Balwok, Bericht!"

"Wie ich gerade lese, wurden die Sicherheitsprotokolle überbrückt und mit neuen Codes besetzt, ich werde mich aber sofort darum kümmern"

Mahon Fühler zuckten. "Mrs. Balwok, was sie gerade tun, ist interessant, war aber nicht Inhalt meiner Frage. Wären sie so freundlich mir den aktuellen Status der Sicherheit zu nennen? Offiziersstärke, Bewaffnung, Einsatzbereitschaft, Schiffssicherheit- und bewaffnung, Notfallpläne, sie wissen schon! DIESEN BERICHT!

Sind wir im Augenblick bereit, jeglicher Gefahrenlage zu trotzen? Ich möchte eine funktionierende Sicherheit! Sie wissen doch, die Sicherheitsabteilung eines Schiffes ist sein Herzstück. An ihr liegt die Machbarkeit jeglicher Mission. Auch wenn das allzu oft vergessen wird. Also, Ba'Rina, sind Sie und ihre Leute bereit?"

"Mit allem nötigen Respekt, Mr. Mahon, ich würde sie bitten ihren Ton ein bisschen zu drosseln", antwortete sie verärgert. "Wenn Sie nen schlechten Tag hatten, müssen Sie das ja nicht gleich am Erstbesten auslassen", nachdem sie ihrer Wut ein bisschen Platz gemacht hatte, kam sie zu dem Bericht:

"95% der Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung ist wohl auf und diensttauglich, die restlichen 5% liegen mit leichten bis schweren Verletzungen auf der Krankenstation."

[SK: Man vergleiche: Die KS ist leer]
[HY: Hmm, also wenn 5%=>0, wieviele Sicherheitsleute gibt es dann?]

Sie schaute dem Andorianer direkt in Augen, bevor sie fortfuhr. "Was die Bewaffnung der Mirage angeht, die Phaser sind durch einen direkten Treffer im Kampf ausgefallen und wir verfügen nur noch über eine Hand voll Photonentorpedos. Ich würde empfehlen, dass wir eine offene Konfrontation im Moment vermeiden.

Falls wir jedoch auf feindliche Schiffe treffen sollten, gibt es ein paar Parseks von hier einen Nebel und einen Planeten, der mit seinen elektromagnetische Störungen eine Ortung zumindestens erheblich erschwert.
Allerdings beeinträchtigt dies auch unsere Navigation!"

---WISSENSCHAFTSLABOR

Hirokio Lauren kam aus dem Staunen nicht heraus. Dies war also die Mirage, er betrat also zum ersten Mal seinen richtigen Einsatzort. Das fast 400 Meter lange Schiff der Prometheus Klasse war das größte Schiff, auf dem er je war. Er betrachtete die Gänge und die verschiedenen Abteilungen, die er durchschritt. Er ging in den Turbolift.

"Deck 5 Wissenschaftslabor"

Die Türen schlossen sich und wenige Sekunden erreichte er seinen zukünftigen Arbeitsplatz.
Er nickte einem Ranghöheren zu, und betrat das Wissenschaftslabor. Er strich über die Arbeitsstationen und Armaturen, bis er seinen Platz erreichte.

"Identifikation Crewman Hirokio Lauren Beta-34-Q-Gamma"

"Willkommen an Bord der Mirage Crewman Lauren. Ich bin Susi der Bordcomputer, mit ihrer Identifikation wurden sie gleichzeitig als stellvertretender Wissenschaftschef autorisiert."

Er erinnerte sich, er wurde befördert. Das hieß, er trug Verantwortung, er durfte an mehr Prozessen teilnehmen, die sehr wichtig waren und bei denen er sich keine Fehler erlauben durfte. Er war jetzt schon betrübt. Auch war er jetzt Ansprechperson, falls sein Wissenschaftschef etwas Wichtigeres zu tun hatte.

An seinem Terminal öffneten sich mehrere Prozesse, die er halbherzig betrachtete. Die oberste Anwendung war ein Plan der verschiedenen Decks der Mirage, der ihn aufblicken ließ.
Er studierte diesen Plan sorgfältig und prägte ihn sich ein. Es war immer hilfreich zu wissen, wie man wo sehr schnell hinkommt, oder wieder weg kommt.

Er überprüfte, ob er schon Arbeitsaufträge hatte oder nun erstmal Zeit um sich um etwas anderes zu kümmern.

Er hatte seine Station eingerichtet und jetzt war ihm langweilig. Im Labor war niemand außer ihm, es waren wohl die ersten Tage des Neueinzugs, wo jeder seinen eigenen Sachen nachhing.
"Was soll ich jetzt tuen?" dachte er bei sich. Er rief nochmal den Deckplan der Mirage auf und auf einmal lachte ihn der Maschinenraum sehr an.

"Vielleicht ist dort mehr los"

---MASCHINENRAUM

Während sich die Sicherheit über fragwürdige, hypothetische Fälle Gedanken machte, wurden Magnees und Ysdi konkreter.

"Nun, was machen Sie nach Dienstschluss?", fragte der Chefingenieur.

Ysdi hob seine Schultern: "Vielleicht optimiere ich nachher noch ein wenig meinen neuen Arbeitsplatz. Du weißt ja, die KRANKENSTATION ist wie ausgestorben. Und ich rechne in den nächsten Tagen auch mit keinem ernsten Fall. Warum fragst Du?"

"Na ja", fing Magnees mit einem leichten Grinsen an, "Was hältst Du von einem Abstecher zur ERDE. Mit einem Shuttle sind wir in einer Stunde in Paris und können uns bei sommerlichem Wetter einen guten, echten Rotwein einverleiben."

Bei diesen Worten glänzten die Augen des Chefingenieurs förmig vor Vorfreude.

Ysdi lächelte. Zwar hatte er von diesen Genüssen nichts, aber ein halber Tag auf der Erde würde sicherlich sehr interessant werden. Vielleicht schloss sich ihnen ja noch jemand an.

Ysdi nickte also und war mit diesem Vorschlag vollkommen einverstanden.

"Bis nachher also", sagte er dann.

Hiroko Lauren betrat den Turbolift und fuhr herunter zu Deck 17 in den Hauptmaschinenraum. Dort sah er Magnees und Ysdi nebeneinander stehen und sich unterhalten.

Als das Gespräch einen Sekundenbruchteil später beendet war und Ysdi sich umdrehte. Schritt er scheinbar nachdenklich Richtung Ausgang und hätte beinahe den jungen Crewman umgerannt. Der Android kehrte von seinen Gedanken in die Realität zurück, kurz bevor er Lauren auf seinen Fuß getreten wäre.

Der stellvertretene Wissenschaftschef schien nicht zu bemerken, dass der neue Chefarzt seinen ersten medizinischen Notfall an Bord fast selbst produziert hätte. Ysdi entschied sich, ihm diesen Beinah-Unfall auch nicht weiter mitzuteilen. Stattdessen versuchte er mit einem unscheinbaren Gespräch abzulenken:

"Mr. Lauren, was machen Sie denn hier?", fragte der Android und ohne ihn antworten zu lassen, folgte gleich die nächste Frage, "Sie sind doch neu hier auf dem Schiff. Waren Sie eigentlich schon auf der Krankenstation?"

Die letzte Frage klang irgendwie so unverfänglich und Ysdi setzte ein genauso unverfängliches Lächeln auf sein Gesicht. Es war eins dieser Lächeln, das die primitivsten Roboter benutzten, um bei ihrem Besitzer ein beruhigendes Gefühl aufkommen zu lassen. Dabei war es egal, wie katastrophal der Inhalt ihrer Aussage sein mochte.

---WISSENSCHAFT

"Guten Abend, die Herren."

Keller kam aus seinem Büro, stellte fest, dass sich gerade ein Dschungelbaum an Asatirs Arbeitsplatz manifestierte und sah dann zu Ysdi und Lauren.

"Lieutenant Commander, nochmals meinen Dank für ihre hervorragende Arbeit.
Ich freue mich, dass wir einen fronttauglichen Mediziner haben. Lauren, wenn sie von der Krankenstation zurück sind - deren Umarbeitung mich interessiert
- würde ich sie bitten, mir zu helfen, zusammen mit den anderen Abteilungen ein Sicherheitssystem für das Schiff zu entwickeln, um die letzten Vorgänge zu verhindern."

"Es tut mir leid.", sprach die weibliche Stimme vom Hauptcomputer SUSI und der Halbvulkanier wandte sich in Richtung des nächsten Eingabefelds. Nicht, weil es notwendig war, aber er braucht etwas, das er sehen konnte. "Nicht Deine Schuld, sondern die Deines Programmierers. Und dekoriere bitte mein Quartier um."

Dann sah er wieder zu den anderen beiden. "Was meinen sie, Lieutenant Commander, wann bekommen wir wieder einen nichtmechanischen Mediziner?"

"Verstanden, ich melde mich nach dem medizinischen Check wieder hier bei Ihnen!"

Er fragte sich wie wohl eine medizinische Untersuchung bei einem Halbandroid aussehen sollte, der seine Erfahrung nur durch Programmierung erhalten hat.

"Hoffentlich", dachte er sich, "werden dies nur standardisierte Aufnahmeuntersuchungen."

Er nickte Ysdi zu und folgte dem etwas schieflachenden Halbandroiden. Ob dieses Zähneblecken wohl zu einer schief gelaufenden, menschlich nachempfunden Emotion gehört?

"Oh", bemerkte Ysdi auf Kellers Frage, "in der Tat benötigt dieses Schiff zumindest noch einen Arzt zusätzlich. Derzeit stehen nur einige Krankenschwestern und ich zur Verfügung. Ab einer gewissen Auslastung, wie sie während eines Gefechtes anfallen würde, wäre eine sorgfältige Behandlung aller Patienten schwierig. Offenbar scheint dieses Schiff nicht besonders anziehend auf Nachwuchsmediziner zu wirken. Ich denke aber, dass die Krankenstation in den nächsten Monaten verstärkt werden wird."

Keller nickte und nach ein paar weiteren ausgetauschten Sätzen war das Gespräch beendet.

Als der Android die Wissenschaftsstation verließ, fragte er sich verzweifelt, wie er da wohl hingekommen sei. Offenbar hatte er sich sehr intensiv mit Lauren unterhalten. Der Inhalt dieses Gespräches schien ihm aber ebenso entfallen zu sein. Er beschloss, sich in einer freien Minute genaustens zu analysieren.

---KRANKENSTATION

Nun aber plauderte Ysdi mit Lauren über völlig harmlose Themen. Erst als sie die Krankenstation betraten, wurde er konkreter:

"Nun, Sie wissen sicherlich, dass Ihre Standarduntersuchung für mich die allererste sein wird. Die Sternenflotte schreibt dafür ja ein bestimmtes Verfahren vor..."

Lauren atmete hörbar auf, während er sich auf die Liege im Behandlungsraum setzte. Ysdi hatte ihm gerade den Rücken zugewandt und schien etwas in verschiedenen Schubladen zu suchen.

"... Ich habe aber festgestellt, dass dieses Verfahren nicht effizient genug ist, und ein eigenes 3-Phasen-Prüfsystem entwickelt. Es steckt noch in den Kinderschuhen, könnte daher noch einige Fehler aufweisen. Ich hoffe das stört Sie nicht?!

Es beginnt mit dem Standard, den Sie ja schon kennen dürften, dann folgt eine sensorisch, optische Überprüfung Ihrer physischen Verfassung. Ich schaue mir also Sachen wie Ihre Zähne, Haut, Schmerzgrenze, usw. an. Völlig harmlos. Am Schluss begleiten Sie mich zum Holodeck. Dort werde ich Sie abschließend mit einem kurzen, physischen Belastungstest analysieren. Sind Sie bereit?"

"Was meinen Sie mit nicht effizient genug? Ich glaube doch schon, dass die Sternenflottenärzte diese Untersuchungsprotokolle mit Bedacht ausgewählt haben" widersprach Lauren.

"Sie haben recht, nur muss ich sie auch untersuchen, ob sie den besonderen Anforderungen der Missionen auf diesem Schiff gewachsen sind."

Er versuchte sich vorzustellen wozu er, als stellvertretender Wissenschaftschef Untersuchungen wie eine Ausreizung seiner Schmerzgrenze und einen physischen Belastungstest über sich ergehen lassen musste.

"Können sie diese Daten nicht aus meiner Akte entnehmen, die sie vom Sternenflottenkommando bekommen habe?"

Ysdi wandte sich mit einigen Geräten, die er aus allen möglichen Schubladen zusammengesucht hat, nun seinem Patienten zu.

"So jetzt entspannen sie sich wir werden jetzt erstmal mit den normalen Tests beginnen"

Lauren wurde mit sanftem aber sehr kräftigen Druck zurück in seine Lehne gepresst und ließ nun Überprüfung von Blutdruck, Puls, Temperatur, usw. über sich ergehen. Obwohl dies wohl die einfachste Übung war, machte sich bei Lauren immer dann ein komisches Gefühl breit, wenn der Android Geräte in die Hand nahm und sie betrachtete, als ob er selbst nicht wusste, wozu sie gut sind.

Ysdi: "So okay, das hätten wir, nun zu meinem eigenen 3-Phasen-Prüfsystem..."

Der Anschein, dass der "Chefarzt" sich mit den Instrumenten nicht auskannte, verstärkte sich bei Lauren, als Ysdi ihm mit dem Laserskalpell zum Leibe gehen wollte. Erst im letzten Moment zauberte er wieder eines seiner Lächeln, diesesmal in der Wissensvariation, auf sein Gesicht.

"Keine Sorge, Crewman, ich nehme mir nur ein paar Hautpartikel..."

Eine gute halbe Stunde, einem Blick in das Spektralmikroskop, der Feststellung Laurens Schmerzempfindlichkeit mithilfe seines Zeigefingers, einer kurzer Musterung der Augen und Zähne, einer unbemerkten optischen Datenerfassung auf zellularer Ebene und eine komplette Durchleuchtung später hielt Ysdi zufrieden einen Holospeicher in der Hand.

"Sehr gut", bemerkte der Android, "jetzt kann ich mir jederzeit jedes einzelne Molekül von Ihnen anschauen. Nun kommen wir zum dritten Teil. Ihre Aufgabe wird es sein, 5000m in höchstens 30 Minuten abzulegen."

Lauren atmete wieder erleichtert auf. Das war in der Tat recht einfach machbar. Ysdi verschwieg allerdings, dass der Test auch einen psychologischen Faktor hatte. Erst als sie das Holodeck betraten und die vermeintliche Strecke, die auf einer Geländerfreien und zwei Meter breiten Brücke verlief, sichtbar wurde, dämmerte es Lauren.

"Ich erwarte sie dann auf der anderen Seite der Brücke", mit diesen Worten verschwand der Chefarzt und ließ Lauren zurück.

"Was denkt der sich dabei?" dachte er, während er langsam zum Anfang der 5km langen Brücke trat.

"Das schaffen sie locker in 30 Minuten" lachte er verunsichert. Er ging noch einen Schritt näher zum Abgrund.

"Ich erwarte sie dann drüben" äffte er ihn nach. Seine Schuhspitzen berührten nun den Rand.

"Ach du heilige Sch****" Der Android hatte sich wohl viel Mühe beim Erstellen des Holoprogramms gegeben. Also er konnte sich unter dem Begriff "bodenloser Abgrund" nie etwas vorstellen, jetzt konnte er es!

5 Minuten später ging der Kommunikator von Lauren "Ysdi an Lauren, was ist los bei Ihnen? Wie viele Meter haben sie schon vollzogen?"

"Ich, nun ja, ich rechne immer noch damit das die Hologitter versagen und ich ins Bodenlose abstürze."

[HY: Ach was, das würde ich Ihnen doch NIE zumuten, Crewman]

"Crewman Hirokio Lauren, stellen sie sich nicht so an!! Die Sicherheitsprotokolle sind angeschaltet, wenn sie abstürzen, landen sie wieder auf der Brücke. Jetzt bewegen sie sich sie haben noch 23 Minuten.
Ysdi Ende"

Er ging los, erst einen Fuß vor den anderen, er kam sich vor wie bei den ersten Gehversuchen eines Kleinkindes."Guck einfach noch vorne nicht nach unten gucken". Er gewöhnte sich daran und begann langsam zu joggen und legte so den Rest der Strecke im angemessenen Tempo zurück.

Der Timer von Ysdi signalisierte ihm, dass nun 30 Minuten vergangen sind, er sah Lauren zwar schon, aber die 5 Kilometer hat er nicht in 30 Minuten geschafft. Wenigstens hat er sich überwunden.

"42:14 min Crewman Lauren, daran müssen wir arbeiten. Ich schlage vor, dass wir beide jetzt jede Woche eine Trainingseinheit auf der Bücke machen, bis sie die geforderten 5km schaffen"

Durchgeschwitzt, halb vor Anstrengung halb vor Angst, lag er japsend vor dem Androiden, der jetzt die Zeit und seine medizinischen Daten nach diesem Höllentrip in den Holospeicher eingab.
Zusammen gingen sie zum Ausgang des Holodecks. Lauren hatte vor, sich noch eine Schalldusche zu genehmigen, bevor er sich bei Keller meldete.

---SICHERHEIT

Mahons Stirn lief leicht purpur an. Er zog sich mit der Sicherheitschefin außer Hörweite der Crew zurück und baute sich vor ihr auf: "Ensign, wenn sie noch einmal in diesem Ton mit mir reden, wird das erhebliche Konsequenzen haben. Sollten Sie sich ungerecht behandelt fühlen, wenden sie sich an den Captain oder besser den Counselor. Bis dahin möchte ich auf Zurechtweisungen oder Befehle ein 'JA, SIR!' hören und keine Mutmaßungen über die Qualität meines Tages und meiner Launen. Des Weiteren möchte ich, dass sie weniger Wert auf im Sol-System völlig unnötige taktische Analysen legen und statt dessen dafür sorgen, dass die Sicherheit dieses Schiffes gewährleistet ist.
Haben sie das verstanden?"

"Ja Sir", antworte Ba'Rina, machte gute Mine zum bösen Spiel und dachte
sich: 'Was bist du doch für ein Idiot.' Zum Glück hatte sie einen Andorianer und keinen Betazodien vor sich und da sie sich nichts anmerken ließ, konnte Mahon nichts von ihren geheimen Gedanken mitbekommen. 'Ich werd mich später beim Captain über Mahon beschweren', fügte sie noch ihren Gedanken hinzu.

"Falls sie nichts Weiteres zu bemängeln haben, werde ich mich wieder meiner Arbeit zuwenden"

Mahon warf ihr einen bitterbösen Blick zu, ignorierte aber ihren kleinen Ausrutscher im Tonfall in Beachtung ihrer klingonischen Natur. "Nein Ensign, sie können weiter machen. Ich bin nur hier, um Lt. Samoso von der USS BATTLE zu treffen. Oh, da ist sie ja schon!"

[SK: Und da dachte ich immer, die Föderation wäre eine friedliche Vereinigung... Wie man sich täuschen kann. Ich erwarte die Schlachtschiffe Sun Tzu, Napoleon, Tacitus und "Mahons Traum"]

An der Tür zum HQ stand eine Sicherheitsoffizierin, deren selbstsichere Ausstrahlung durch ein geschultertes Phasergewehr und einen Rucksack in Tarnfarben unterstrichen wurde.

"Lt. Samoso, das ist Ensign Ba'Rina Balwok, Sicherheitschefin dieses Schiffes. Mrs. Balwok, das ist Lt. Hiruo Samoso von der USS BATTLE. Sie wird auf die MIRAGE versetzt, zur Sicherheit."

[SK: *g*]

Ba'Rina kam kaum dazu, der Frau zuzunicken, als Mahon schon wieder das Wort
ergriff: "Sie haben später noch Zeit, sich kennen zu lernen, Hiruo, folgen sie mir bitte."

Nach einem Nicken in Ba'Rinas Richtung und zu einigen ausgewählten Sicherheitsoffizieren verlies der Andorianer, gefolgt von einer Kaugummi kauenden Samoso das Hauptquartier der Sicherheit.

Nachdem Mahon die Sicherheit wieder verlassen hatte, wendete sich Ba'Rina wieder ihrer Arbeit zu. So schnell, wie sie sich über Mahon's Verhalten geärgert hatte, war dieser Ärger auch schon wieder verflogen.

"Ensign Balwok an Crewman Kellerhan, überbrücken sie so schnell wie möglich die Sicherheitsprotokolle und ersetzen sie diese durch ein Sternenflotten-Standardprogramm."

"Ja, Ma'am"

"Wie lange werden sie dafür brauchen?"

"Etwa 2 Stunden"

"Ok, melden sie sich, wenn sie damit fertig sind, Balwok Ende."

--

Crewman Kellerhan kratzte sich verzweifelt am Kopf. Er hatte sich diese Aufgabe irgendwie einfacher vorgestellt. Doch das Zurücksetzen der Sicherheitsprotokolle wollte ihm einfach nicht gelingen. Jedes Mal wenn er eine Ebene gerade bearbeitet hatte, wurden seine Einstellungen wieder verworfen. Eine Zeit lang hatte Kellerhan versucht, selbst dem Problem Herr zu werden. Er konnte aber die Ursache nicht finden.

Schließlich, nach über einer halben Stunde entschloss er sich dann doch, Meldung zu machen. Nur zögernd klopfte er an die Bürowand der Sicherheitschefin.

---BÜRO DES WISSENSCHAFTSCHEF

Nachdem Lauren die Station verlassen hatte, begann Keller einige seiner Ideen auf das Sicherheitssystem probeweise auszutesten. Anfänglich schien auch alles zu klappen, solange zumindest, bis er einen seiner Algorithmen auf das System anwenden wollte. Kaum hatten seine Finger das Panel verlassen, signalisierte ihm der Computer, dass die Änderungen am System revidiert wurden.

Nanu, was war denn das? Hatte man seine neuen Befugnisse noch nicht in die Datenbanken des Schiffes eingetragen? Keller wiederholte die Prozedur ohne Erfolg noch einige Male, bis er dann beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Viel zu spät, wie er sich eingestehen musste.

Bitte was? Keller war irritiert. "Sicherheitsfreigabe Keller, FIS." Wieder passierte nichts und das System ging in den Urzustand zurück. Kurze Zeit später tippte er eine Nachricht an Balwok und den Fleet Captain. "Erbitte Einführung bzw. Rückerstattung meiner Befugnisse sowie zukünftig darüber eine Informierung, wenn die Sicherheitseinstufungen abgeändert werden." Sein Blick wandte sich zu dem Bild seiner beiden Eltern und er dachte nach. Wie hätte sein Vater gehandelt? Vermutlich impulsiver als er, aber...

Seine Finger überflogen nochmal die Tastatur, als er versuchte, in den Hauptcomputerkern zu kommen. "SUSI, ich brauche Deine Unterstützung. Melde Dich mit einer Tasse Ceylon Assam und ein wenig Rechenleistung, sobald Du beides erübrigen kannst."

Danach fing er an, zumindest etwas Sinnvolles zu tun: Ein Holoabbild zu erschaffen, wie er sich Susi vorstellte. Und da er schon mal dabei war, schickte er es als ersten Auftrag zu seinen Wissenschaftlern - ausgenommen des Drachen.

---SICHERHEIT

Ein zerknirschter Kellerhan betrat das Büro der Sicherheitschefin. Ba'Rina, die immer noch mit den Pads beschäftigt war, blickte erstaunt auf, da sie nicht erwartet hatte, dass Kellerhan so schnell bei ihr auftauchen würde.

"Sind sie schon fertig?", fragte sie ungläubig.

"Ähm... Das Überbrücken der Sicherheitsprotokolle gestaltet sich doch schwieriger als gedacht.", berichtete der Fähnrich und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Es war ihm sichtlich unangenehm, dass es ihm nicht möglich war, ein scheinbar so einfaches Problem zu lösen. "Immer wenn ich eine Ebene scheinbar überwunden hab, tritt ein neues Sicherheitsunterprotokoll in Kraft, dass verhindert, dass ich den Zugriff auf die Kommandoebene bekomme."

Ba'Rina seufzte und stand von ihrem Stuhl auf.

"Kommen sie Kellerhan, wir werden auf der Brücke sehen, wie wir das Problem in den Griff bekommen"

Mit diesen Worten verließen die beiden das Sicherheitshauptquatier, um den Turbolift zur Brücke zu nehmen.

---BRÜCKE

Nickend begrüßten die beiden die Anwesenden auf der Brücke und wendeten sich der Sicherheitsstation.

"Na, mal sehen"

"Sehen sie, es ist jedes Mal das Gleiche. So werden wir das nie schaffen"

"Na, na, nicht so pessimistisch"

--

Nach vielen vergeblichen Versuchen schafften sie es doch, die alten Sicherheitsprotokolle wieder herzustellen.

"Gute Arbeit, Kellerhan, machen sie jetzt den üblichen Routinegang."

"Aye, Ma'am"

Nachdem Kellerhan die Brücke verlassen hatte, tippte sie auf ihren Kommunikator.

"Ensign Balwok an Mahon, die ursprünglichen Sicherheitsprotokolle und Kommandocodes wurden wieder hergestellt"

Der Andorianer antwortete: "Danke, Mrs. Balwok. Ich erwarte sie in drei Stunden auf Holodeck 2. Ich möchte ihnen etwas zeigen. Mahon Ende."

Als die Sicherheitschefin zufrieden ihre Pflicht getan hatte, erhielt sie Kellers Nachricht. Auf einmal fiel ihr es wie Schuppen von den Haaren. Ein leiser Zorn brodelte in ihrer Magengegend. Dieser Mann also hatte mehr als eine Stunde ihrer Zeit geopfert. Und was soll das überhaupt heißen, sie müsse ihm mitteilen, wenn an den Sicherheitssystemen Veränderungen vorgenommen würden. Sie war die Sicherheitschefin.

Ba’Rina schien sich ihre eigene Wut aufzubauen. Auf einmal verließ sie schnaubend und sichtlich sauer mit einem "Na, warte!" die Brücke. Ihr Abgang wurde mit dem ein oder anderen ungläubigen Kopfschütteln begleitet. Da bestätigte es sich wieder. Klingonen waren einfach unberechenbar.

--- MASCHINENRAUM

Die schwersten Probleme waren gelöst und Petty Officer Asayama hatte endlich wieder etwas Zeit um sich um andere Dinge als isolineare Chips und Warp-Gondeln zu kümmern.

--- TURBOLIFT

Schnellen Schrittes ging der Japaner auf die Tür zum Turbolift zu. Diese öffnete sich und Asayama sprach laut: "Casino, bitte!"

Der Computer antwortete mit einem freundlichen "Diese Funktion unterliegt einer Sicherheitssperre der Stufe 5."

Einen Moment lang war der Petty Officer sprachlos. Asayama fasste sich jedoch schnell wieder, ging zurück in den Maschinenraum und kam wenige Minuten später mit einem kleinen Koffer zurück in den Turbolift.

"So, dann wollen wir mal... Computer, ins Casino bitte!"

Gleichzeitig klappte er den Koffer auf und zog ein kleines und unregelmäßig leuchtendes Werkzeug hervor. Wie erwartet antwortete der Computer mit der Standardantwort bei Sicherheitssperren.
Nach fünf Minuten und einigem Herumgefuchtel mit dem Werkzeug vor diversen Schaltkreisen fuhr der Turbolift ohne Probleme einige Decks höher zum Casino. Beim Aussteigen ertönte ein kaum hörbares "Kaaaazzzziinnooo" aus den Lautsprechern des Liftes.

[HY: Das klingt aber irgendwie nicht sehr einladend]

'Hoppla, dann war wohl das rechte Relais doch Teil des Kommsystems.', schoss es durch Asayamas Kopf. Der Japaner tippte auf seinen Kommunikator und sagte "Asayama an Maschinenraum. Habe einen Fehler im Kommsystem von Turbolift 12 entdeckt. Schreiben Sie den auf die Fehlerliste und schicken Sie ein Team hin."

Ein "Aye, Sir" kam aus dem Kommunikator und Petty Officer Asayama marschierte, ein Lied vor sich hinpfeifend, ins Casino und vergnügte sich dort die nächsten Stunden.

---HOLODECK 2

Mahon hatte es spannend gemacht. Die gesamte Führungscrew, Fleet Captain Tommok, tom Broek, Catrionagh, Keller, Lauren, Magnees, Asayama, Ysdi und eine grimmig dreinschauende Ba'Rina Balwok standen auf Holodeck II in einem großen Saal, riesige Fenster ließen Tageslicht und die Stimmen zahlloser Vögel hinein. Es waren noch mehr Personen anwesend. Einige, in erster Linie die Männer wirklich ansprechende Frauen, in wundervolle Kleider eingehüllt, servierten Köstlichkeiten aller Art und bemühten sich, höfliche Konversation zu machen.

Captain Mahon hatte sie alle hierher gebeten, um ihnen seine Task Force, die Einsatztruppe für die schwierigen Missionen vorzustellen. Niemand wusste genau, warum er darum in den letzten Tagen solch ein Geheimnis gemacht hatte. Tom Broek hatte schon einige seiner geistreichen Witze darüber gerissen. Und einige dieser Witze waren zufällig tatsächlich nahe an der Wahrheit. Magnees tuschelte leise mit Ysdi, Captain Tommok nutzte die Zeit zum Training einer völlig neuen Augenbraunenbewegung, Broek ließ zum wiederholten Male die Teetasse füllen.

Eine der großen Flügeltüren öffnete sich und Mahon, begleitet von einer hübschen, zierlichen Dame in einem edlen Abendkleid betrat den Saal. Er lächelte den Anwesenden zu, von welchen er einige schon fast zu seiner Familie zählte. "Captain, meine Damen und Herren, ich freue mich, dass sie alle erschienen sind. Ich möchte ihnen nun die Personen vorstellen, die in Zukunft unter meinem Kommando stehen und die Kohlen für uns aus dem Feuer holen wird."

Nun waren sie doch gespannt, jedenfalls der eine oder andere. Mahon hatte über die Besetzung der Posten stillschweigen bewahrt. Es blieb jedoch außer Frage, dass er nur die besten, gefährlichsten und brutalsten Kämpfer rekrutiert haben dürfte. Mahon lächelte wieder: "Darf ich ihnen Lt. Samoso vorstellen, die Nummer Zwei!" Mahon deutete auf seine reizende, zierliche Begleitung. In diesem Moment erkannt auch Ba'Rina ihre Sicherheitsoffizierin. "Nun, meine Damen!" Mahon hätte vor Freude fast in die Hände geklatscht.

Die elf anwesenden, zierlich hübschen Bedienungen stellten ihre Tabletts ab und bauten sich hinter Mahon auf. Einige sparten nicht mit ihren Reizen. Auf den Gesichtern der Anwesenden zeigten sich Unverständnis und Zweifel. Mahon trat zur Seite, nickte den zwölf Damen zu und wandte sich wieder an die
Crew: "Diese zwölf Damen stehen ab sofort unter meinem Kommando. Es handelt sich bei ihnen um die besten Offiziere, die ich finden konnte.

Sprengstoffexpertinnen, Scharfschützinnen, Technikerinnen, Kampfpilotinnen und hervorragende Nahkämpferinnen. Und um die unauffälligsten. Ausgerüstet mit der fortschrittlichsten Technologie, die die Sternenflotte zu bieten hat. In wenigen Wochen Training werden sie, Captain Tommok, über die schnellste, mutigste, unauffälligste und reizendste Task Force dieses Quadranten verfügen. Ich danke ihnen, meine Damen und Herren!"

Magnees betrachtete die Damen mit roten Ohren, tom Broek vergaß seinen Tee, als ihn eine der Lady, in einem kurzen schwarzen Kleidchen schüchtern anlächelte und Asayama schluckte hörbar, als er sich bewusst wurde, wo er gerade hingestarrt hatte. Ysdi musterte die Frauen interessiert. Er hätte diesen Personen tatsächlich keine Kampferfahrung zugetraut.

Fleet Captain Tommok lies seine Augenbraune sinken und befreite die übrigen Anwesenden aus dieser absonderlichen Situation: "Danke, Captain Mahon.", und zur Einsatzgruppe gewandt, "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!"

Mahon rieb sich die Hände, als sich die Holodecktür schloss. Der riesige Saal verwandelte sich in ein steiniges Gelände, bewachsen mit dornigem Gestrüpp. Mahon generierte ein paar Phasergewehre und klingonische
Klingenwaffen: "Meine Damen, es geht los!" Mahon lächelte grimmig.

to be continued...
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