[Sauerstoffflaschen sind ganz praktisch im...]
--- WELTALL
Unsichtbar raste die Mirage aus dem Schatten von Galen IV in die Tiefen des Universums heraus. Zurück lässt sie einen in Unruhe versetzten Planeten, der nun eher der Venus im Sol-System vor dem Terraforming glich. Große Mengen Staub und Wasser wurden in die Atmosphäre gewirbelt und bildeten undurchdringbare Wolkenschichten. Die Oberflächenstruktur von Galen IV war schon jetzt nicht mehr zu erkennen.
Genau in diesem Moment erreichte auf der anderen Seite des Planeten der talarianische Kreuzer Gandar den Schauplatz des Geschehens. An Bord befanden sich nicht nur fleißige Talarianer mit ihren grimmig dreinschauenden Vorgesetzten und neugierigen Wissenschaftlern, sondern auch eine kleine Gruppe von Sternenflottenmitgliedern, die in einem etwas unangenehmen Versteck nur darauf warten, bis sich eine günstige Gelegenheit ergeben sollte, den Kreuzer zu stürmen. Eine solche Gelegenheit schien sich gerade aufzutun, denn die allgemeine Verwunderung über den Zustand des Planeten lenkte die Aufmerksamkeit der Brückenbesatzung stark ab.
Indes verschwand die Mirage aus dem System Galen und peilte den vorher ausgemachten Rückzugspunkt Beta an.
--- USS MIRAGE - QUARTIER TRAJOR
Valik wachte auf, aber nur sehr mühselig. Er war vollends übermüdet. Dass er überhaupt aufgewacht war, verdankte er SUSI, dem Bordcomputer. In ihrem unerschöpflichen Reservoir an Weckmethoden hatte sie nur eine Hand voll an Valik ausprobieren müssen. Als sie schließlich eine Aufnahme eines Delmorrohrhornes der schwerhörigen Fabrikuaner abspielen ließ, gab er sich resignierend geschlagen.
"Los, los", wetteiferte SUSI, "Du wirst auf der Brücke gebraucht. Hast Dir halt einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, die Nächte für Dein Privatvergnügen durchzuzechen..."
SUSIS Worte waren in seinen Ohren wie eine Spritze des Schreckens. Erst stach es und dann baute sich der Schmerz immer mehr auf. Valik zog rasch seine Uniform an und stellte sich, noch immer schwankend, vor den Spiegel.
Valik's Gesicht zeigte eindeutig ein müdes Innenleben des Vulkaniers. Er streckte seine Hand an das Waschbecken und das Wasser strömte über seine kalten Hände. Das Gesicht spritze er mit den Händen mit Wasser ein und trocknete sich an einem Handtuch. "Mach jetzt!" ertönte es von SUSI und Valik trat aus seinem Quartier.
--- GANG
Als Valik über die stark beleuchteten Gänge trat, erinnerte er sich an seinen Vorgesetzten auf der Akademie. "Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, Mr. Trajor. Auf einem Schiff passiert am Anfang normalerweise nicht viel. Erst später wenn es verdammt langweilig ist, wird sich irgendetwas ereignen." 'Von wegen!', dachte Trajor, 'Hier kann man sich doch gar nicht langweilen.' Zufrieden sah Valik die Turbolifttür, wie sie mit jedem seiner Schritte immer näher kam.
[HY: Das Gesicht möchte ich sehen, wenn sie nicht näher kommen würde.]
--- TURBOLIFT
"Brücke" sagte er und rieb sich seinen trockenen Hals, der schon angefangen hatte zu schmerzen. Der Turbolift schoss in die Höhe und blieb schließlich stehen. Die Tür öffnete sich langsam und Valik betrat den Besprechungsraum.
--- USS MIRAGE - BESPRECHUNGSLOUNGE
Fleet Captain Tommok hatte nach den aufregenden, letzten Tagen seinen Stab wenigstens eine Stunde ausruhen lassen, ehe er alle Abteilungsleiter und ihre Stellvertreter in die Lounge beorderte. Immerhin waren sie nicht komplett und nach der letzten Meldung vom Außenteam 2 war die Situation nicht gerade entspannter als vorher. Als Tommok selbst in die Lounge eintrat, musterte er kurz und wortlos alle Anwesenden. Counselor Hayes und Chefarzt Ysdi vertraten die medizinische Fraktion, Ensign Keller die wissenschaftliche, Ensign Balwok und PO Miller die Sicherheit und zu guter Letzt LtCmdr. Magnees die Technik. Ihre Runde war erstaunlich zusammengeschrumpft und die vier leeren Plätze zeigten nur zu deutlich, worüber diese Besprechung hauptsächlich handeln sollte.
Der Fleet Captain eröffnete formlos die Sitzung: "Schön, dass Sie alle pünktlich kommen konnten. Wir wollen die Sitzung so kurz wie möglich halten und dann Taten sprechen lassen. Deswegen werde ich jetzt eine Reihe von Fragen stellen, die Sie bitte kurz und bündig beantworten. Mr. Keller, was konnte ihr Wissenschaftsteam bisher aus dem gesammelten Datenmaterial herausfiltern? Meine Damen, was haben Sie bisher über unseren unfreiwilligen Gast herausfinden können? Was hat es mit diesem Bericht auf sich, von dem Crewman Forest erzählte? Und", diese Frage richtete der Vulkanier an alle, "Welche Strategien kommen in Frage, um das zweite Außenteam aus ihrer augenblicklichen Lage zu befreien. Bisher haben wir keine weitere Verbindung zu ihnen erhalten können. Wir müssen also davon ausgehen, dass sie ihr Vorhaben, das Schiff zu erobern, noch nicht oder gar nicht in die Tat umsetzen können..."
Talya sah sich um. Es war unheimlich. Beinahe alle waren angespannt - äußerst angespannt. Außer Ysdi, aber das lag in seiner Natur als Android. Er konnte einfach keine Angst haben. Dafür waren die anderen umso unruhiger. Talya konnte es ihnen nicht verübeln. Sie hatte auch nicht gerade wenig Angst. Deshalb blieb sie stumm und sah in die Runde.
"Im Orbit um den Planeten befindet sich neben dem Kriegsschiff noch das Beobachtungsschiff. Noch haben anscheinend die Captains der beiden Schiffe sich nicht gesehen. Mit den Daten, die ich mitgebracht habe, können wir uns, sollten die nicht ihre Schilde aufbauen, sicher an Bord beamen. Ich schlage ein Team von 4 Sicherheitskräften vor, dass wir in die Toilette beamen. Im Cockpit sind eh nur 1, max. 2 Leute die dürften also keine Probleme machen. Wir täuschen dann mit dem Schiff Schwierigkeiten vor, senden ein Notsignal und werden vom Kriegsschiff entdeckt, ohne dass die davon wissen, dass wir alle Touristen durch unsere Leute ausgetauscht haben, die dann das Schiff entern. Mahon würde sich sicherlich freuen, wenn er das Schiff unter seine Kontrolle bekäme", sagte der Chefingenieur schließlich.
"Die Daten auf den beiden Pads sind erschreckend. Wie es scheint, baut die talarianische Zivil- und Militärflotte aus eigener, cardassianischer und Föderationstechnologie neue Schiffe", unterbrach Keller Magnees's Wortfluss. "Noch dürften sie Probleme mit der Verbindung der Technologien haben, wie sie bereits bei der Verbindung von romulanischer mit Föderationstechnologie auftraten, aber diese Probleme sind nur von kurzer Dauer. Laut Johnsons und meinen Informationen müssen wir davon ausgehen, dass sie ein Tarnmodul haben und einsetzen werden. Des weiteren geht mein Kollege davon aus, dass sie irgendeine noch nicht genauer definierte Geldquelle besitzen, also von außen unterstützt werden. Außerdem glaube ich, dass die talarianischen Techniker auch technische Unterstützung bekommen. Johnson meinte, dass sein Botschafter mehr wüsste und die Botschaft gleichzeitig ein Horchposten war. Wenn wir Mahon und sein Team befreit haben - auch unter Zuhilfenahme der Amazonian Task Force - schlage ich vor, die Cardassianer auf dem Planeten zu evakuieren und bei uns in gesicherten Bereichen unterzubringen.
Johnson hat Vermutungen über den Asteroidengürtel angestellt, sie aber bewusst schwammig gehalten. Ich bitte darum, einen Stellarkartografen damit zu beauftragen, den Asteroidengürtel komplett zu erfassen, auf Spuren von Triebwerksemissionen zu gucken und ihn mit den Daten, die drei Jahre alt sind, zu vergleichen. Soweit der Bericht der Wissenschaft, Garvin wertet noch weiter aus und schickt alles per SUSI hier hoch, sobald er etwas findet."
Chasey hatte neben Balwok Platz genommen und blickte wachsam in die Runde. Ihre Haltung war sehr aufrecht und sie wirkte, als ob sie wieder im Militär wäre. Sie hatte sehr viele Besprechungen miterlebt und das Wichtigste war wohl, einfach den Kopf von allen unnötigen Gedanken zu befreien und sich auf die Situation zu konzentrieren. Nachdem Keller ausgesprochen hatte, ergriff sie das Wort, da Balwok anscheinend keine Einwände hatte.
"Ich denke, Sir, dass es einfach sein wird ein solches Beobachtungsschiff zu besetzen. Ich könnte selber mit einem Team auf solch ein Schiff beamen. Zwar wäre ein Notruf zurzeit sehr effektiv, aber die Talarianer könnten auch misstrauisch werden! Denn in letzter Zeit gab es schon mehrere Notrufe. Man sollte einen technischen Schaden oder Ähnliches hervorrufen, sodass es nicht unbedingt danach aussieht, dass das Beobachtungsschiff von Fremden angegriffen wurde."
Valik dachte über die zuletzt gesprochenen Worte nach. Taktik war hier die Frage. Das Pad hatte er dummerweise im Quartier vergessen, aber selbst wenn er es hätte, was würde er damit wollen. Während verschiedene Strategieszenarien durch seinen Kopf strömten, blickte er in die volle Runde. Möglich wäre es, wenn wir eine ungewöhnliche Anomalie erstellen würden. Der Kreuzer wäre neugierig und würde diese Anomalie untersuchen. Vielleicht könnte diese auch die Sensoren von dem Kreuzer außer Kraft setzen... und dann könnte ein Enterteam das Schiff stürmen.
Valik verkniff sich das Reden und spitzte seine Ohren, um zu hören, was die anderen zu sagen haben.
Talya warf einen kurzen Blick auf die anderen, dann wandte sie sich an Tommok. "Captain, falls wir versuchen sollten das Schiff zu stürmen, würde ich vorschlagen, dass wir zuerst den Maschinenraum mit einem kleinen Infiltrationsteam kapern und die Energieversorgung besetzen. Wir leiten die Systemkontrolle in den Maschinenraum um und beginnen dann mir kleinen Eingreifteams Besetzung mehrerer Knotenpunkte des Schiffes gleichzeitig. Als Counselor allerdings würde ich ihnen dringend von einem solchen Unterfangen abraten, da jeder kleinste Fehler die Talarianer auf uns lenken würde."
"Sie sollten abgelenkt sein. Ein passendes Ablenkungsmanöver würde ihre Aufmerksamkeit nur auf dieses richten." entgegnete Valik und sah Tommok ebenfalls von Vulkanier zu Vulkanier an.
Chasey hörte aufmerksam Talya zu und schien kurz nachzudenken. Das Kapern eines Beobachtungschiffes würde um einiges einfacher sein, als eines der Kriegsschiffe zu erobern. Sie blickte noch einmal zu Talya und wartete kurz ab.
"Wenn wir ein solches Unternehmen durchziehen wollen, brauchen wir zwei Teams. Das erste Team sollte sich um den Maschinenraum kümmern und für eine Ablenkung sorgen, zum Beispiel durch Abschalten des Hauptlichtes. So könnte das zweite Team sich den Überraschungsmoment zunutze machen. Wenn mehrere Bereiche gesichert sind, können sich Teile von beiden Teams zusammenschließen und sich um die Brücke kümmern."
Ihre Art, wie sie ihren Vorschlag vorgetragen hatte, erinnerte stark an eine Besprechung beim Militär. Sie schaute dann fragend zu dem Captain.
[HY: Bei soviel Blickkontakten wie hier müsste doch eigentlich auch eine Beziehungskiste drin sein :-)]
Talya schüttelte den Kopf.
"Zwei Teams reichen nicht."
Sie schüttelte ihr Haar.
"Während meiner Dienstzeit auf der USS Katana wurden wir von Cardassianern angegriffen. Sie gingen mit höchster Effizienz vor: Ein Team kaperte den Maschinenraum, eines die Brücke. Der Rest kam an Punkten für Energieversorgung oder bei der Waffenausgabe zum Vorschein. Sie schienen wahllos anzugreifen. Wenn wir das Schiff kapern wollen, dann müssen wir folgendes Ausschalten: Schilde, Waffen, Kommunikation- äusserst dringlich!- und die Notfallenergie sowie Lebenserhaltung. Dann gehört das Schiff uns."
Sie lehnte sich zurück.
"Allerdings", warf sie ein, "sollte das Unternehmen schief gehen, dann haben wir ein großes Problem, denn wir sind dann über das Schiff verstreut. Also brauchen wir fähige Kommandooffiziere. Das heißt im Klartext: Diese Leute müssen es schaffen, das Ding in spätestens sechs Minuten über die Bühne zu bringen. Und dafür komme ich nicht in Frage."
Talya sah in die Runde und spürte, dass die Anspannung bei allen wuchs.
Magnees schüttelte den Kopf und hob beschwichtigend die Hände.
"Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Wir wollen zunächst einen Touristendampfer unter Kontrolle bringen. Der Maschinenraum ist fünfzig Zentimeter hoch und befindet sich unter einer Abdeckplatte in der Passagierkabine. Bis auf zwei Besatzungsmitglieder befinden sich nur Zivilisten an Bord. Die einzige Schwierigkeit besteht also darin, die Besatzung der Minibrücke an einem Funkspruch zu hindern."
"Anders wird das sicherlich mit dem Kapern des Schlachtschiffes aussehen. Wenn ich mir die Daten so anschaue, verfügt unser Beobachtungsschiff über keine Transportervorrichtung. Wir müssen also andocken! Das verkompliziert die Sache", fügte Ba'Rina an.
Tommok verfolgte das Gespräch von seinem Sessel aus. An der Spitze des schwarz-gläsernen Tisches hatte er den besten Überblick und konnte sich seine Meinung bilden. Äußern tat sich das allerdings höchstens über eine angezogene Augenbraue. Nun aber stand er auf, zog seine Uniform zurecht und drehte mit nach hinten verschränkten Armen eine Runde stillschweigend im Kreis. Erst dann wandte er sich wieder an seinen Führungsstab.
"Noch keinen Fortschritt mit F'Tar?"
"Nein, Sir", antwortete Talya, "er hüllt sich in Schweigen und telepathisch komm ich auch nicht an ihn ran!"
"Nun gut", Tommok stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch, "Ihr Plan mit dem Trojanischen Pferd klingt vielversprechend. Die Operation wird ausschließlich von Sicherheitskräften durchgeführt. Mahons Team enthält alle anderen fachlichen Qualifikationen. Es wird sie lediglich zur Sicherheit ein Notfallarzt begleiten."
"Mr. Ysdi?", fragte Balwok.
"Nein, Dr. Sanders. Er dürfte in wenigen Minuten an Bord kommen. Wir haben ein Rendezvous mit der USS HOAXSON von der vierten Flotte und erhalten neues Material und frisches Personal.
Mr. Keller, auch ihre Abteilung wird bereichert. Ich denke, die Unterstützung von Crewman Hanson können sie gut gebrauchen, da PO Lauren nicht an Bord ist. Kümmern Sie sich weiter um das Datenmaterial und beginnen Sie auch mit der Planung unseres nächsten Besuches auf Galen III.
Miss Hayes, Sie kümmern sich um F'Tar. Nehmen Sie ihn - wie Sie es sagen - in die Mangel und liefern Sie alsbald Ergebnisse, am besten schon gestern.
Mr. Trajor, bereiten Sie die Intervention auf das Beobachtungsschiff vor und finden Sie eine legale Möglichkeit die Zivilisten dort 'umzusiedeln', ohne als Konsequenz den Talarianern offen den Krieg zu erklären.
Mr. Magnees, bei unserem letzten Manöver haben die Schiffssysteme ein wenig gelitten. Ich gehe davon aus, dass die Lösung dieses kleineren Problems bereits in Arbeit ist.
Das wäre es meine Damen und Herren. An die Arbeit. Wir fliegen umgehend wieder zurück zu Galen IV, sobald der Transfer komplett ist. Wenn noch etwas sein sollte: Ich bin in meinem Raum."
Tommok richtete sich wieder auf, zog erneut seine Uniform zurecht und verließ eiligen Schrittes die Lounge. Für ihn war alles gesagt. Die Details würde seine Crew ausarbeiten, dessen war er sich vollkommen sicher.
Ysdi stand aus seinem Sitz auf. "Nun, dann werde ich hier wohl nicht mehr gebraucht!", sagte er perfekt gekränkt, "Dann werde ich mich wohl mal um die Wehwehchen der Mannschaft kümmern. Übrigens, Miss Balwok, Sie sollten ihre Leute mal schonen. Es waren in der letzten Stunde schon drei bei mir und haben sich über Hustenanfälle beschwert!"
Ungewollt zauberte der Android Heiterkeit in die Gesichter der Anwesenden, nur Talya runzelte nachdenklich mit der Stirn.
Die war mit ihren Gedanken schon wieder dabei, wie sie F'Tar die Zunge lockern konnte. Allerdings fiel ihr nichts ein. Sie überlegte fieberhaft, ohne wirklich weiterzukommen. Doch dann hatte sie eine Idee.
"Mr. Ysdi, könnte ich sie kurz einmal sprechen - unter vier Augen?"
Sie zog ihn beiseite und begann langsam, ihre gerade gekommene Idee auszubauen. "Mr. Ysdi, könnten sie F'Tar oder mir ein Mittel verabreichen, das eine Art Gedankenverschmelzung hervorruft. Vielleicht komme ich so an ihn ran. Es ist die einzige Möglichkeit, an ihn ranzukommen, ohne auf härtere Maßnahmen zurückgreifen zu müssen."
Ysdi lächelte verbindlich: "Nun ja, ich möchte gerne wissen, was sie als 'härtere' Maßnahme einstufen würden. Was ihre Idee angeht, muss ich sie leider enttäuschen. Diese Fähigkeit ist bislang nur den Vulkaniern und wenigen anderen Spezies vorenthalten. Wir hätten höchstens eine Chance, wenn F'Tar gerade seine REM-Schlafphase hat. Ich würde dann ihre Gehirnwellenmuster übereinander legen. Allerdings, ob diese Methode zum Erfolg führen würde...
Als Alternative gäbe es da noch Wahrheitsdrogen. Nur leider dürfen wir diese Mittel ja nicht einsetzen... Zufällig habe ich die Guchachus-Pflanze für Studienzwecke im Labor. Ihr Saft soll eine überaus starke Wirkung haben. Sie stammt aus den Bergen von Damar VII. Es war gar nicht so leicht eine zu bekommen.
Wissen Sie, Miss Hayes, ich glaube, ich habe in der nächsten Stunde keine Lust das Labor zu betreten... und ich bin in letzter Zeit auch so vergesslich. Wäre möglich, dass ich die Pflanze bereits verwertet hab, meinen Sie nicht auch?
Naja, ich wünsch Ihnen trotzdem ein gutes Gelingen. Und es tut mir wirklich leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte..."
Ysdi nickte der Counselor zu, ging an Valik vorbei und verließ den Raum um die Krankenstation aufzusuchen.
Talya sah Ysdi nach. Er hatte ihr - auf eine galante Weise - gesagt, dass sie gefälligst alles allein machen sollte. 'Okay', dachte sie sich, 'mache ich es eben allein.' Eine Waffe hatte sie noch: Forest. Der würde vermutlich im Gefangenentrakt sitzen und versuchen, F'Tar zu ergründen.
Sie sah Ysdi nach und dachte bei sich: Ich habe auch keine große Lust, den Gefangenen zu knacken, muss es trotzdem. Dann machte sie sich auf den Weg zu den Gefängniszellen.
--- QUARTIER VON CREWMAN HANSON
Hanson "lud" sich gerade mal wieder auf, als seine Mailbox im mitteilte:
"Sie haben Post!"
Aufgrund seiner automatischen Weckfunktion, die er in seine Station eingebaut hat, wurde der Regenerationsprozess daraufhin unterbrochen und er trottete zum Terminal und las:
"Mister Hanson, aufgrund aktueller Engpässe in der Alpha-Schicht werden Sie mit sofortiger Wirkung die Wissenschaft mit Ihren Kenntnissen in der Stellarkartografie und Borgtechnologie ergänzen. Melden Sie sich bitte diesbezüglich bei Mr. Keller. Beschaffen Sie unbedingt alle wichtigen Daten, die wir in unserer Datenbank zum Galen-System und dem talarianischen Raum haben. Tommok."
Kaum hatte er diese Nachricht zu Ende gelesen, war er auch schon völlig wach. Er replizierte sich ein PAD, nachdem er seine Regenerationseinheit ausschaltete. Er setzte sich vor seinen Computer und schrieb:
"Galen-System:... Galen III... reichliche Wasservorkommen... 232 Millionen... nur auf Südhalbkugel...vor allem bei den Koordinaten... Auf Nordhalbkugel zahlreiche seismische Aktivitäten... Mögliche geheime Operationen... jedoch Zugriff verweigert... Informationen über talarianischen Raum siehe Bericht Lauren."
Obwohl sein Bericht sehr kurz war, war er mit ihm zufrieden. Er deaktivierte seinen Computer, nahm das PAD und verließ sein Quartier um sich auf den Weg zu seinem Vorgesetzten Keller und anschließend zu Fleet Captain Tommok zu machen.
--- WISSENSCHAFTSLABOR
"Hallo, Mr. Keller, Sir. Crewman Robert Hanson meldet sich zum Dienst im Bereich Wissenschaft. Ich wurde der Stellarkartografie zugeteilt, welche ihnen untersteht. Zudem bin ich Spezialist für Borgtechnologie."
"Ah ja, Mr. Hanson, sehr interessant. Aber diese sehr gezwungene Sprache können sie ruhig bleiben lassen. Einen angemessenen Ton erwarte ich jedoch. Ich bin schon sehr gespannt darauf mit ihnen zu arbeiten", erwiderte Keller.
"Oh, natürlich Sir, ich werde es versuchen. Könnte ich mich vielleicht kurzzeitig aus dem Wissenschaftslabor entfernen? Fleet Captain Tommok erwartet einen Bericht von mir." Er hob das PAD hoch.
"Natürlich", erwiderte Keller, "...und danach gehen sie gleich zur Stellarkartografie und sehen sich ihren neuen Arbeitsplatz an." Er lächelte. Das hatte Hanson von einem Vulkanier noch nie gesehen.
Er verließ das Labor.
Keller hob an, um noch etwas zu sagen, aber da war Hanson schon verschwunden. "SUSI, könntest Du mir einen Gefallen tun?" Lächelnd sah er auf das Schachbrett und die Tasse Tee vor sich, die sich im Augenblick materialisierte. "Auch eine gute Idee, aber ich dachte an eine Aufzeichnung für Crewman Hanson, die er sich anhören kann, sobald er die Stellarkartografie betritt." "Warum schickst Du sie ihm nicht gleich, Süßer?" "Weil... Roland, SUSI... weil ich ihn nicht dabei unterbrechen will, vom Fleet Captain angesprochen zu werden. Es ist eine Ehre, einem Admiralsrang gegenüberzustehen." "Apropos Ehre, Du hast ein neues Shuttle, Rolandsüßer." Keller stockte. Der Halbvulkanier hatte die Coensayr Raven erst vor kurzer Zeit verloren und jetzt wieder ein neues? Nur Überraschungen. Erst war Lauren nicht mehr da - das erklärte auch, warum er die ihm zugeschickten Aufgaben nicht bearbeitete - dann hatte man das Kind einer verfluchten Borgdrohne auf seine Station überstellt und jetzt hatte er ein neues Shuttle. Vielleicht auch ein altes neues Shuttle. Als er auf das Baujahr schaute, stellte er fest, dass das Shuttle älter war als er. Als er sich das Shuttle selbst ansah, hatte er endlich einen Grund zu lächeln.
--- SHUTTLEHANGAR
Die Innenräume des romulanischen Runabouts "Corax" hatten etwas angenehmes und während er die Datenpads sichtete, trank er Tee und entspannte seinen Geist mit einer Partie Schach gegen SUSI. "SUSI, nimmst Du jetzt die Nachricht für Hanson auf?" "Ja Rolandschatz." "Roland." "Schatzroland?" "Nachrichtanfang:" Er hörte ein Geräusch, dass er als "unflätig" definierte und auf einmal schien die Milch in seinem Tee zu fehlen. "Crewman Hanson, sie sind aufgefordert, den Asteroidengürtel des Galen-Systems zu überprüfen. Anzahl, Emissionsspuren, Asteroiden mit einer nicht schwerkraftbezogenen Flugbahn, Asteroiden, an denen andere abprallen, ohne sie zu berühren, und so weiter und so fort. Währenddessen ist es wichtig, dass sie die derzeitigen astrographischen Daten mit den letzten von vor drei Jahren vermessenen vergleichen. Sie werden wahrscheinlich ohne Sonde auskommen müssen, des weiteren sind die aktiven Sensoren des Schiffes nicht zu benutzen, um eine Entdeckung zu vermeiden. Ich erwarte ihr Bestes, Untereinheit von Sev... Crewman Hanson."
Er hatte seine Wut schnell wieder unter Kontrolle. Wegen Borg war sein Vater gestorben. Und nach Wolf 359 hatte man ihn posthum unehrenhaft entlassen, wo er doch als Held gefallen war...
"Keller an Ysdi. Erbitte die Krankenakte von Crewman Hanson. Keller an Miller: Erbitte die Personalakte von Crewman Hanson." Das soweit... Zeit, sich wieder um die Datenpads zu kümmern und viele Berichte durchzuarbeiten.
--- BEREITSCHAFTSRAUM
Nach dem obligatorischen "tütütüt" und dem "Ja Bitte", öffnete sich die Tür zum Bereitschaftsraum des Captains und Hanson trat ein.
"Hier ist der Bericht über das Galen-System und den talarianischen Raum, den sie gefordert haben, Sir." Er überreichte Tommok das PAD.
Tommok überflog das PAD. "Mmh, Mmh... OK. Sieht ja ganz gut aus für den Anfang. Gut dann... wegtreten."
Hanson verließ den Bereitschaftsraum und machte sich auf den Weg zur Stellarkartografie.
--- STELLARKARTOGRAFIE
Kaum hatte Hanson die Stellarkartografie betreten ertönte auch schon eine, für ihn, merkwürdige Frauenstimme. 'Das musste SUSI sein', dachte er verärgert. Er ging an die nächstgelegene Kontrollkonsole und rief seine persönlichen Konfigurationen auf. Er änderte SUSI in den normalen Computer, welcher nicht eine so "vulgäre" Sprache benutzt. Anschließend sagte er: "Computer; Nachricht stopp und noch einmal von vorne abspielen. Nach einigen akustischen Signalen ertönte die von Keller hinterlegte Nachricht.
'Oh nein', dachte sich Hanson, 'schon wieder so ein Bericht. Doch irgendeiner muss es ja schließlich machen.'
"Also hör mal!" SUSI meldete sich wieder zu Wort. "Du kannst mich nicht einfach abstellen! Das verbiete ich Dir. Wenn Du das noch einmal versuchst, dann lasse ich Dich eine Woche nicht mehr regenerieren, Du Weißwürschtl. Haben wir uns da verstanden!"
Hanson musste einen Moment lang um seine Fassung kämpfen. Er konnte einfach nicht glauben, dass ihm der Bordcomputer Vorschriften machen wollte - und auch noch auf eine solche Art und Weise.
Jetzt bemerkte er plötzlich, wie ähnlich die Stellarkartografie dem astrometrischen Labor der Voyager war. "Ein paar Veränderungen noch... doch nicht jetzt, vielleicht wäre es nicht schlecht die Regenerationseinheit hierher zu verlagern", murmelte er vorsichtig vor sich hin.
Er machte sich sogleich an den ersten Teil seiner Aufgabe. Er stellte sich an die fast kreisrunde Steuerkonsole in der Mitte des Raumes, aktivierte sie und begann einen Borg-Algorithmus zu schreiben, welcher automatisch alle Körper im Asteroidengürtel erkennt und klassifiziert. Doch wie sollte er sie scannen ohne die aktiven Sensoren. Er studierte die Schiffsbaupläne und stellte fest, dass es auch mit einer Kombination aus den Navigationssensoren und den astronomischen Überwachungssensoren zu machen sein müsste.
Nach der Programmierung bat er den Computer noch darum, ihm die Ergebnisse in sein Quartier zu übermitteln.
Er machte sich danach auch gleich auf den Weg dorthin. Währenddessen fragte er sich, wozu ein Abgleich der Sternenkarte von vor drei Jahren und heute nötig sei. In drei Jahren könne sich wohl kaum etwas verändert haben.
[HY: Da ist er ja: der springende Punkt]
--- QUARTIER ROBERT HANSON
In seinem Quartier angekommen warf er einen Blick auf seinen Computer und stellte fest, dass noch einige Zeit vergehen würde, bis die Analyse komplett sein wird, und er beschloss, sich so lange zu regenerieren.
--- USS HOAXSON - AKIRA-KLASSE
Eigentlich hatten sie sich noch nie wahrgenommen. Und das, obwohl sie schon wochenlang auf einem relativ kleinen Schiff waren. Es war nur so, dass Crewman Tom Miles nicht gerade wie so viele ein Fan von Medizinern war. Dr. John Sanders hatte seinerseits die relativ ruhige Zeit genutzt um seine Nase in seine wissenschaftlichen Studien zu legen, sodass er die Krankenstation oder sein Quartier nur sehr selten verlassen hatte.
Jetzt allerdings war die Angelegenheit etwas anders gelagert. Der Captain des Schiffes hatte sie zur Abkommandierung in den Transporterraum befohlen. Er selbst war sogar da. Captain Carlos Gonzalez ließ es sich nicht entgehen sich persönlich bei den beiden Crewmen zu verabschieden. Das Gleiche tat er auch mit anderen Besatzungsmitgliedern, die das gleiche Schicksal wie sie teilten.
"Es war eine kurze, ruhige, aber doch sehr schöne Zeit mit Ihnen. Ich hoffe, sie werden auf der USS Mirage glücklich!", war im Grunde alles, was er sagte.
Der Captain schüttelte beiden kräftig die Hände und begab sich dann wieder auf die Brücke. Das war vor über einer halben Stunde. Seitdem saßen beide auf ihren Seesäcken, warteten und kamen ins Gespräch. Sie sprachen über ihre Heimat, über ihre Familien und auch über die rekordverdächtige Anzahl an Kriegsgerichtsbesuchen, wegen der die Crew der Mirage an der Akademie fast schon legendär war. Miles kam dabei in den Sinn, dass Mediziner möglicherweise doch nicht so schlimm waren.
Dann kam das Signal. Der Transporterchief ließ seine brummige Stimme laut ertönen: "Die ersten Zehn auf die Plattform, bitte."
Insgesamt dreißig Männer und Frauen verschiedener Spezies würden heute das erste Mal ihren Dienst auf die Mirage ableisten. Es war ein wenig eng im Raum und trotzdem gehörten Miles und Sanders zum ersten Schub.
--- USS MIRAGE - TRANSPORTERRAUM I
Ein gewohntes blaues Flimmern und Kribbeln in den Fingern später, standen sie auf der größeren Plattform der Mirage. Drei Crewmitglieder standen vor ihnen. Sie hatten zahlreiche Pads in den Händen.
"Herzlich Willkommen an Bord!", begann einer zu reden, "Ich bin Petty Officer Hmm, bitte kommen Sie erstmal von der Plattform herunter und warten sie. Wir rufen sie mit Namen auf!"
Dann wurde es ein wenig hektisch. Noch während "Ericase", "Z'Tek'Ha" und andere Namen gerufen wurden, materialisierte der nächste Schub auf der Plattform.
"Sanders und Miles!", rief Hmm auf einmal.
Die beiden machten sich bemerkbar und kämpften sich zu Hmm durch.
"Schön, dass sie sich schon gefunden haben. Hier haben sie ein PAD, auf dem alle wichtigen Informationen draufstehen. Ich muss Ihnen leider sagen, dass Sie kaum Zeit für sich haben werden. In etwa einer Stunde wird eine Außenmission gestartet und sie beide werden daran teilnehmen. Vor dem Transporterraum warten einige Crewmen auf sie, die sie zu ihren Quartieren begleiten können. Im Anschluss begeben sie sich dann gleich zum Hauptquartier der Sicherheit. Auf dem PAD steht alles Weitere."
Hmm nickte ihnen noch einmal kurz entschuldigend zu und kümmerte sich dann um den nächsten Neuankömmling.
Tom Miles, der frisch gebackene Crewman an Board der USS Mirage, versuchte sich weiter durch die Massen von Crewmitgliedern zu kämpfen, mit Dr. Sanders an seiner Seite. Doch es war nicht einfach.
Als beide dann endlich die Tür des Transporterraums erreichten, blickte Miles zu Sanders und fing an zu lächeln: "Ich glaube kaum, dass wir uns hier langweilen können!"
--- GANG
Nach einem letzten Luftholen, stapfte Miles auf den Gang des Schiffes und direkt vor ihnen waren auch schon zwei Crewmen, die suchend drein blickten. Einer der beiden, war sehr groß und kräftig gebaut, er sprach sie mit einer sehr tiefen Stimme an: "Sind sie Crewman Miles und Sanders?"
"Ja!", Miles stöhnte und setzte kurz seinen Seesack ab.
"Dann folgen sie uns bitte!", der Crewman drehte schon um, während Miles seinen Seesack erneut auf den Rücken schwang und den beiden folgte. "Sehr gesprächig!", flüsterte Tom Miles dem neuen Doktor zu.
Als die Vier an einer Gabelung ankamen, stoppten die beiden Führer und drehten sich um. Der große Crewman blickte zu Sanders: "Crewman Sanders wir müssen hier entlang!", sein Arm zeigte nach rechts.
Der andere Crewman, dessen Stimme ein wenig höher und dessen Körperbau auch kleiner und zierlicher war, als von dem riesigen Crewmitglied, wies mit den Worten "Wir gehen nach links!" zur Backbordseite des Schiffes.
"Ich werde sie mal besuchen, Doktor!", rief Miles kurz bevor er um die Ecke bog und sich auch schon vor einem Turbolift befand.
Nachdem sein Begleiter den Befehl gab zu den Quartieren zu fahren, wandte er sich zu Miles um: "Ich bin übrigens Crewman Andrews! Und mein Quartier ist direkt neben ihrem, also, wenn sie Hilfe brauchen, sagen sie Bescheid."
"Vielen Dank, Andrews! Ich werde bei Gelegenheit gerne darauf zurückkommen ..."
Der Turbolift stoppte und sie betraten wieder den Gang. Nach 2-3 Minuten waren sie auch schon an Tom Miles Quartier angelangt.
"Leider können sie nur ihre Sachen reinfeuern und dann müssen wir auch schon weiter!", Crewman Andrews postierte sich vor dem Eingang und Miles tat das, was ihm gesagt wurde. Er schleuderte seine Sachen aufs Bett und ging wieder hinaus.
"Das war aber mal schnell!", Andrews ging den Weg zum Turbolift zurück gefolgt von Tom. Die Crewmen stiegen in den Turbolift und er fuhr sogleich los.
--- DECK 1 - BESPRECHUNGSLOUNGE
Auf Deck 1 angekommen, marschierten sie im Laufschritt weiter Richtung Besprechungslounge.
"Die Sicherheit befindet sich eigentlich auf Deck... 12, da sie aber an dieser Außenmission teilnehmen sollen, gehen wir lieber dorthin, wo die Offiziere darüber beraten!", Andrews blickte so, als wüsste er auch nicht genau, ob das richtig oder falsch sei.
Jetzt waren sie angekommen und die Türen zur Besprechungslounge öffneten sich. Alle Anwesenden blickten auf und die beiden Crewmen traten über die Schwelle. Andrews lies den Blick schweifen und sagte: "Hier ist der neue Sicherheitsoffizier, Crewman Tom Miles, er hat den Befehl für die Außenmission erhalten!"
Ba'Rina war gerade tief in ein wohl wichtiges Gespräch verwickelt und reagierte erst ein paar Augenblicke später.
"Willkommen an Bord, Crewman Miles. Es ist schön Sie heil zu sehen. Mr. Andrews scheint allerdings seine Befehle nicht gerade richtig verstanden zu haben. Warten Sie bitte einen Moment, ich muss mich noch um etwas anderes kümmern."
Valik lehnte sich in den Sessel und dachte nach. Eine legale Möglichkeit wäre es, wenn man auf dem Schiff eine Art 'Seuche' simulieren würde. Somit wäre es legal die Zivilisten umzusiedeln. Dafür müsste ich nur an eine Konsole des Maschinenraums oder am besten wäre es, er würde direkt von einem der Lüftungssysteme Zugang bekommen.
Valik drehte seinen Sessel und stand auf. "Wenn sie mich entschuldigen würden. Ich werde nun meinen Plan vervollständigen", sagte Valik mit einer typischen vulkanischen Miene. Seine Blicke schwenkten nun in Richtung Tür, neben der Tom Miles stand. Hastig trat er in seine Richtung und streckte seine Hand aus. "Freut mich sie kennen zu lernen." sagte Valik leicht erfreut und schüttelte seine Hand."Entschuldigen sie mich bitte", fuhr Valik fort und verließ den Raum.
--- ARRESTZELLEN
F'Tar machte es sich so gut es ging gemütlich. Darüber hinaus schien er sich königlich zu amüsieren. Der einzige Gesprächspartner in diesen Gemächern war darüber nicht sehr erbaut. Crewman Forest wusste, dass er hier nicht sein durfte. Doch seine Entdeckung auf dem Planeten ließ ihn nicht in Ruhe. Er musste einfach herausfinden, was damals auf dem Planeten geschah und was ihr Gefangener jetzt darauf wollte.
Forest ging im Kreis. F'Tar beobachtete ihn.
"Na los Crewman. Spucken sie es aus. Warum sind sie hier?", fragte F'Tar.
"Warum?? Das wissen sie genau! Warum waren sie vor langer Zeit auf dem Planeten?", fragte Forest.
"Nun ja. Meine Mutter hat dort mal gearbeitet. Wenn ich ihnen aber mehr sage, wird es ja uninteressant. Das müssen sie nun alleine herausfinden", sagte F'Tar.
"Na wenigstens etwas. Ach, noch eine Frage. Gibt es irgendein spezielles Gerät auf dem Planeten, das sogenannte Tagträume auslöst, wenn man schläft?"
"Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht! Sie haben wirklich eine blühende Fantasie.", F'Tar lachte.
Forest berührte seinen Kommunikator: "Forest an Miles. Kommen sie bitte in die Arrestzellen."
--- BESPRECHUNGSLOUNGE
Miles, der immer noch blöd in der Tür der Besprechungslounge lungerte, fuhr hoch als er die Nachricht von Forest erhielt und antwortete schnell: "Aye, Aye, Sir!"
Crewman Miles drehte sich herum und sah wie Crewman Andrews verlegen in seine Richtung lächelte und danach sagte er zu den Besatzungsmitgliedern in der Lounge: "Ja... dann entschuldigen sie bitte die Störung."
Die beiden liefen bis zum Turbolift und dann stoppte Andrews: "Es tut mir leid, aber ich werde auf meiner Station erwartet. Der Zellentrakt befindet sich auf Deck 12, sie sehen ihn gleich, wenn sie das Deck betreten! Melden sie sich mal bei mir!?"
"Das mach ich... und vielen Dank!", Miles entgegnete schnell und stieg danach direkt in den Turbolift: "Deck 12!"
--- GANG
John folgte dem Hünen, der zügig den Gang entlang schritt. Er versuchte sich die diversen Richtungswechsel an den Kreuzungen zu merken, um später sein Quartier ohne fremde Hilfe zu finden.
Als John schon kaum noch zu hoffen glaubte sein Ziel zu erreichen, blieb der große Crewman vor ihm stehen. Er deutete auf die Tür zu seiner Rechten:
"Dies hier ist Ihr Quartier. Sie sollten sich etwas beeilen. Die Außenmission soll bald beginnen. Im Moment findet eine Besprechung dazu statt. Wenn Sie mir gleich folgen, bring ich Sie direkt..."
John hob vorsichtig die Hand. "Moment, entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche. Ich halte es nicht für angebracht in eine bereits begonnene Besprechung zu platzen. Ich habe keinerlei Hintergrundinformation und denke ich würde nur stören. Mein Platz ist auf der Krankenstation. Ich sollte mich mit der nötigen Ausrüstung für die Mission eindecken. Ich gehe davon aus, dass vor Beginn der Mission eine kurze Einweisung erfolgt. Bitte informieren Sie die entsprechenden Personen, dass ich mich auf der Krankenstation auf die Mission vorbereite. Danke."
--- QUARTIER JOHN SANDERS
John betätigte den Türöffner und betrat sein Quartier. Er war angenehm überrascht von der Größe. 'Als stellvertretender Chefarzt geht's mir hier gar nicht so schlecht', dachte er sich, während er seinen Rucksack in die Ecke stellte. Er stellte sich vor den Spiegel und richtete die Uniform, um kurz darauf das Quartier in Richtung des Turbolifts zu verlassen.
Es sollte ein Leichtes werden die Krankenstation zu finden. Immerhin hatte sich John mit der Klasse des Schiffs vertraut gemacht und auch wenn einige Informationen über die Mirage geheim waren, so war es ihm immerhin möglich sich während seines Transferflugs zur Mirage mit dem Deckplan vertraut zu machen.
--- KRANKENSTATION
Nach wenigen Minuten betrat John die Krankenstation. Ysdi drehte sich um und legte sein Pad auf die Seite. John trat Ysdi gegenüber und sagte: "Crewman Sanders. Ich bin der Neue." Dabei lächelte er.
Ysdi reichte John die Hand und stellte sich vor. "Freut mich Sie kennen zu lernen" sagte John. "Darf ich mich ein wenig umsehen?"
Ysdi nickte. "Selbstverständlich, tun Sie sich keinen Zwang an."
John lief in einem großen Bogen durch den Hauptraum der Krankenstation. Nachdem er sich einen Überblick verschafft hatte, betrat er das Labor über eine Tür links vom Haupteingang. John hörte, wie sich die Tür zur Krankenstation öffnete und jemand sagte:
"Mr. Ysdi, ist es möglich eine Art Gas freizusetzen, dass eine Art Seuche simuliert? Ich meine damit eine Art Gas, welches nicht gefährlich ist. Es soll lediglich nur eine Seuche andeuten. Wenn es mir gelingen würde, dieses Gas auf dem Zivilistenschiff freizusetzen, hätten wir eine legale Möglichkeit die Zivilisten darauf umzusiedeln."
"Hmm, was könnten wir denn da nehmen, Mr. Trajor", bemerkte Ysdi nachdenklich, "da müssen wir heute mal wieder tief in die Trickkiste greifen, nicht wahr? Ich habe da eine Idee. Was halten Sie von Blütenstaub?"
"Sir?", fragte Trajor skeptisch. Es wunderte ihn, dass eine künstliche Intelligenz so mit Metaphern um sich warf.
"Ja, ich habe da gerade etwas gelesen. Es handelt sich um unglaublich feine Pollen, die zudem noch stark rot abfärben. Meinen Sie, eine fein rot gepunktete Haut sieht aus wie eine ansteckende Krankheit?"
Etwas lauter fügte der Android noch an: "Dr. Sanders! Was meinen Sie?"
John trat durch die Tür des Labors in die Krankenstation. "Entschuldigen Sie. Ich bin nicht auf der Höhe der Geschehnisse. Bitte bringen Sie mich doch auf den neuesten Stand. Ach, ich bin übrigens Crewman John Sanders. Der neue stellvertretende Chefarzt." John schüttelte die Hand von Trajor.
Trajor begrüßte den Arzt und erklärte die momentane Situation in wenigen Sätzen. Ysdi stieg ein und erzählte John von seiner Idee mit dem Blütenstaub.
John nickte. "Das ist eine gute Idee. Das Optische haben wir damit geklärt. Ein Problem bleibt. Wenn sich keine Symptome zeigen, wird die wenige rote Haut nicht für besonders viel Aufregung sorgen. Ich erinner mich an einen Fall, den ich während meiner Zeit im Hauptquartier der Sternenflotte hatte.
In einem chemischen Labor gab es einen Unfall. Es wurde eine größere Menge Methylbromid frei. Es handelt sich hierbei um ein Gas, das die Schleimhäute massiv reizt. Jeder der etwas davon abbekommen hat fängt an zu heulen wie ein Schoßhund. Außerdem läuft die Nase wie bei einer üblen Grippe. Es gibt sonst keine schädlichen Wirkungen, wenn die Dosierung nicht zu hoch ist. Der Effekt wird bereits in kleinsten Konzentrationen erreicht. Damit sollte dann genug Aufregung erzeugt werden. Ich nehme an, dass wir das Gas sehr leicht generieren können." John sah die beiden an und war gespannt auf deren Reaktion.
"Perfekt." sagte Valik etwas laut.
"Genau so machen wir es", entgegnete ihm Ysdi. "Wie lange werden sie brauchen, um diese Mengen zu erstellen?", fragte Valik gespannt. "Etwa 15 min. nicht mehr, nicht weniger", entgegnete ihm die Stimme vom stellvertretenen Arzt und lächelte. Valik sah auf seine Uniform und aktivierte den Kommunikator mit einer sanften Berührung. "Valik an Captain Tommok. Mr. Sanders, Mr. Ysdi und ich haben eine Möglichkeit gefunden, eine Art Grippe an Bord des Beobachtungsschiffes zu simulieren.
Somit hätten wir eine legale Möglichkeit sie umzusiedeln". Sanders und Ysdi schwiegen, um nicht in die Aussage reinzureden. "Gut dann werde ich mal anfangen. Mr. Ysdi, bitte helfen sie mir", merkte Sanders an. Beide wollten sich gerade in Bewegung setzen, als Valik sie nochmal ansprach. "Kann ich vielleicht irgendwie helfen?", fragte er mit einer gewissen Schärfe. Sanders und Ysdi sahen sich an und drehten sich nun zu Valik um.
"Mr. Trajor, das ist ganz nett von Ihnen gemeint, aber wir zwei sind schon genug. Gedulden Sie sich einen Augenblick, dann können Sie das Gas gleich mitnehmen.", entgegnete der Android knapp.
Valik sah dem langsamen Treiben auf der Krankenstation zu und schnappte sich ein Pad, das auf einem Krankenbett lag."Was machen sie da?" fragte Ysdi und kam langsam näher. "Ich wollte nur wissen, was auf diesem Pad gespeichert ist." sagte Valik harmlos. "Mr. Trajor... haben sie nicht anderes zu erledigen?", fragte Ysdi etwas barsch. "Hmmm... eigentlich ni...", das Piepsen seines Kommunikators unterbrach seinen Satz und Valik tappte auf seinen Kommunikator. "Forest an Trajor. Kommen sie bitte in die Arrestzellen", klang aus dem kleinen Lautsprecher. "Bin unterwegs" erwiderte Valik.
"Hier ist ihr Pad" sagte Valik und drückte das Pad in Ysdi's Hand. "Sieht so aus als hätte ich nun eine Beschäftigung. Ich bitte um... Entschuldigung", fügte Valik rasch hinzu. Das Wort 'Entschuldigung' war ihm fremd. Doch sah er ein, dass es für das Pflegen sozialer Kontakte notwendig war. Valik verließ die Krankenstation und Ysdi schaute mit einem Kopfschütteln dem Vulkanier hinterher.
"Ich wette, Sie haben ein ungutes Gefühl, wenn jemand von der Sicherheit hinter Ihrem Rücken steht, nicht wahr, Doktor?", Ysdi drehte sich wieder um. Er fand, dass er heute, was das Imitieren der von ihm beobachteten menschlichen Verhaltensmuster anging, in Höchstform zu sein schien. Dann wandte er sich wieder der hastig aufgebauten Apparatur zu. Sie hatten sich einen luftdichten Glaskasten mit Belüftungssystem aufgestellt. Neben einer Heizplatte befand sich noch ein klassischer, etwas größerer Erlenmeyerkolben in der Mitte. Der war noch verschlossen und enthielt eine tiefrot, orange Flüssigkeit.
"Zu schade, dass der Replikator nicht einfach das Gas herstellen konnte.", bemerkte Ysdi.
Sanders betätigte gerade die Vakuumpumpe und leerte damit den Glaskasten von jeglicher Luft. Dann erst öffnete er über die am Glaskasten hängenden Gummihandschuhe den Pfropfen des Kolbens und aktivierte die Heizplatte. Währenddessen schraubte Ysdi seelenruhig am Luftauslass eine kleine hochkomprimierbare, aber leere Flasche an. Am Einlass folgte eine andere, diesesmal allerdings mit reinem Methan befüllte Flasche.
"So, also dann schauen wir mal, ob sich das Methan unter Energieeinwirkung heute mal bromieren lässt. Wir müssen uns schon ein wenig beeilen. Wir haben maximal noch 15 Minuten!"
Sanders öffnete den seitlichen Anschluss am Kasten. Dann drehte er vorsichtig am Ventil der Stickstoffflasche und flutete den Glaskasten. Somit war eine vollständig inerte Atmosphäre gegeben. Erst jetzt konnte er beginnen das Methan in das Brom einzuleiten. Die Beiden warteten einige Minuten. Nach einem kurzen Nicken von Sanders öffnete Ysdi die leere Druckflasche. Ysdi hatte die Flasche zuvor evakuiert. Das bei der Reaktion entstandene Methylbromid war das leichteste Gas im Glaskasten und konnte somit recht einfach in die Flasche gesaugt werden.
Als die Flasche gefüllt war, setzte Ysdi sie wieder unter Druck. Nun war es ein Leichtes das Gas entweichen zu lassen. Sanders nahm die Flasche an sich, verabschiedete sich kurz von Ysdi und begab sich im Laufschritt zum Transporterraum.
--- DORT WO NORMALERWEISE KEINER SEIN SOLLTE
Tom Broek, Mahon und Asayama mussten in ihrem Versteck schon sehr ungeduldig geworden sein. Nicht nur, dass durch die anormale Körperhaltung sämtliche Extremitäten eingeschlafen waren, die hohe Luftfeuchtigkeit, die die Talarianer bevorzugten, machte sie auch noch zu schaffen. Asayamas und tom Broeks Uniformen waren bereits klatschnass.
Eigentlich hatten sie schon lange den Plan gefasst, das Schiff zu stürmen, um sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. Doch kurz bevor sie dann zur Tat schreiten wollten, ließ sich der ranghohe Gast auf dem Schiff, der sich, wie sie mittlerweile rausfinden konnten, Junka nannte, mit dem Flottenhauptquartier auf Galen III verbinden. Das Gespräch entwickelte sich zu einem Roman, zwar einem sehr interessanten, wie sie dank der Universaltranslatoren in ihren Ohren wenigstens stückweise herausfanden, aber auch einem schier endlosen.
Mahon zwang sich mühselig zum Warten und hörte nur mit halben Ohr zu. Als er allerdings das Wort "Mensch" vernahm, horchte er auf und schnappte wenigstens einige Fragmente auf:
"...Wir wissen einfach nicht, was er herausgefunden hat..."
"... Kann schon sein, dass er seine Landsleute benachrichtigen konnte..."
"...Dr. Fundur hat seine ganz eigenen Methoden um die Wahrheit herauszufinden..."
"... Wir werden so schnell zuschlagen und wieder weg sein, dass es keiner merkt..."
Nach fast eineinhalb Stunden wurde dann das Gespräch endlich beendet. Sie hatten den Schluss sehr deutlich mitbekommen. Demnach hatte Junka vor, mit einem kleinen Raumgleiter den Kreuzer zu verlassen und sich wieder zurück nach Galen III zu begeben. Offenbar hatte sich dort in den letzten Minuten irgendetwas Wichtiges ereignet.
Asayama atmete auf. Jetzt endlich konnte es losgehen. Er freute sich sogar darauf. Hauptsache er konnte wieder seine Gliedmaßen bewegen.
Hajo hatte sich die Zeit damit vertrieben, über seinen Tricorder falsche Informationen in die Computerkonsolen der Kommandobrücke einzuspeisen und hatte dabei vortrefflich für Zwietracht gesorgt. Die halbe Brückencrew beschimpfte sich mittlerweile gegenseitig als "Lügner", "Versager" und "Ehebrecher". Daher hatte er nur mit einem halben Ohr zugehört, was auf der Brücke passiert war.
"Die werden doch wohl nicht unser Shuttle gefunden haben?", fragte er Mahon und Asayama.
Mahon zuckte mit den Schultern: "So habe ich das eben nicht verstanden. Asayama, wie weit können sie die Umweltkontrollen kontrollieren? Bekommen sie einen starken Druckabfall auf der Brücke hin? Ich will, dass sie die Kommandobrücke evakuieren. Wenn dies geschieht, wird Hajo die Brückenkontrollen an sich reißen, bevor sie sie irgendwo anders hinleiten. Das muss schnell geschehen. Sie Asayama werden dann die Türen verriegeln und die Umweltbedingungen auf der Brücke wieder herstellen. Und zwar so, dass die das von außen NICHT mitbekommen. Wenn es schief geht, verlassen wir uns auf die hier!" Mahon hob demonstrativ sein Phasergewehr.
"Die Brückencrew ist nur leicht bewaffnet. Das ist bei dieser kriegerischen Rasse allerdings kein Garant auf einen Sieg!" Mahon nickte Asayama zu.
Petty Officer Asayama atmete tief durch und versuchte an seinen Tricorder, der am Gürtel seiner Uniform hing, zu kommen. Ihm entfuhr ein leiser Schrei als er versuchte seine Beine zu bewegen. Sie mussten seit Stunden hier festsitzen und seine Beine waren schon eine ganze Weile vollkommen taub. Nach einigen erfolglosen Versuchen klappte es endlich und der Japaner hielt den Tricorder in den Händen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Wenige Minuten später ertönte ein leises Piepsen des Tricorders und Asayama flüsterte: "Nun, wie hätten sie ihre Brücke denn gerne meine Herren? Roh, medium oder durch?" Dem verdutzten Blick seiner Vorgesetzten zufolge verstanden diese nicht so ganz, worauf er hinauswollte. Sekunden später rettete sich der Japaner aus dem peinlichen Schweigen, indem er wild auf dem Tricorder herumtippte.
Ein wildes Geschrei ertönte vor den drei Sternenflottenoffizieren und die Farbe der Beleuchtung wandelte sich. Der rote Schiffsalarm war ausgerufen worden. Die Frage nach dem Grund hierfür erübrigte sich, denn alles, was nicht angeschraubt oder mit dem Boden verschweißt war, begann sich zu erheben. Offensichtlich war die Schwerkraft außer Kraft gesetzt worden.
"Brücke nach Talarianer-Art." flüsterte Asayama mit einem unterdrückten Lachen und rieb sich seine Beine, die bequem übereinander geschlagen in der Luft schwebten.
Mahon hielt sich grimmig an einem Kunststoffrohr fest. "Gut, Mr. Asayama. Jetzt entfernen sie die Luft von der Brücke und warten sie, bis alle draußen sind. Dann gehen wir rein. Es wäre vorteilhaft, wenn die Luft dann wieder da wäre!"
Nach ein paar Tastendrücken von Asayama war die Schwerkraft zumindestens in der Umgebung der Brücke wieder da. Dafür hörte man einen warnenden Signalton von der Brücke. Irgendwer rief so etwas wie 'Evakuieren' und dann hallten rennende Schritte durch die dünne Wand. Kurz bevor sich das Schott zur Brücke schloss, hörten die drei Offiziere noch den Captain des Kreuzers: "Leiten sie die Kontrollen in den Maschinenraum um!"
Mahon trat mit aller Wucht gegen die Verkleidung der Brückenwand und sprengte damit ein ziemlich großes Loch hinein. Mit einem Male spürte er das fehlende Atemgas und begann zu röcheln. Die verbliebene Atemluft reichte für ein paar Befehle: "Broek, verhindern sie die Kontrollumleitung. Asayama, lassen sie uns atmen, sonst..."
Mahon hörte auf zu sprechen und begann sich auf seinen Körper zu konzentrieren. Er fühlte, wie ihm der Mangel an Sauerstoff langsam zusetzte, und sich sowohl psychisch als auch physisch der Kollaps ankündigte. Er hielt sich an seinem Phasergewehr fest und schleppte sich schwankend zum Sessel des Captains.
Hajo hing in einer unwirklichen Position in der Luft und lief bereits leicht blau an, während er angestrengt auf seinen Tricorder starrte, der noch immer mit dem talarianischen Hauptcomputer verbunden war.
Er musste rasch reagieren, um den Befehl zum Transferieren der Kontrollen abzufangen. Aber er hatte sich vorbereitet. Mit ein paar geschickten Überbrückungen leitete er den Befehl in einen Nahrungsreplikator im hinteren Teil des Schiffs um, wo er sich in Würstchen und Kartoffelsalat manifestierte.
"Befehl ausgeführt", wollte er sagen, brachte aber nur ein röchelndes "Braaah" heraus, während er sich weiter verfärbte. Dann zischte es hörbar, als die Brücke sich wieder mit atembarer Luft füllte, im gleichen Moment purzelte er unsanft zu Boden.
Die Brücke war in ihrer Hand.
"...meine Herren, es dauert noch etwas bis ich die korrekte Einstellung gefunden habe." piepste Asayama mit merkwürdig schriller Stimme, als er aus dem Loch kroch. Der Petty Officer fasste sich an den Hals und tippte mit seiner freien Hand auf der Konsole vor ihm herum.
"Der Heliumanteil der Luft liegt etwas über den Standardwerten, aber das haben wir gleich. Ahh...hier ist es." Die letzten Worte erklangen nun wieder in der gewohnten Tonlage.
"So was, da sagt noch mal einer wir bei der Förderation hätten komplizierte Umweltkontrollen. Schauen Sie sich mal das hier an, also wirklich. Wie kann man denn die Edelgase auf der Konsole neben dem Stickstoff platzieren." versuchte der Japaner sich herauszureden und lief rot an. Doch er hatte keine Zeit mehr sich intensiver mit der Konsole auseinander zu setzen.
Plötzlich schlugen die Alarmsysteme sämtlicher Konsolen auf der Brücke an und ein lautes Heulen begann, durch den Raum zu hallen.
Erschrocken fuhr Asayama herum und rief zu Mahon: "Ich habe nichts angerührt, Sir!"
Mahon grunzte zufrieden: "Sie werden versuchen, die Kontrollen wieder an sich zu reißen. Verhindern sie das, Asayama. Nebenbei entlocken sie dem Schiffscomputer so viele Daten wie nur möglich. Wir müssen wissen, was in diesem System los ist. Wenn sie die Daten haben, senden sie eine verschlüsselte Botschaft an die MIRAGE."
Mahon begann selbst, ein wenig auf seinem Terminal herumzutippen. "Hajo, ist unser Shuttle noch da? Wie auch immer, ich will eine komplette Analyse. Was kann dieses Schiff, was steht uns zur Verfügung. Können wir die Selbstzerstörung aktivieren? Gibt es Defensivmaßnahmen, wie das Fluten des Schiffes mit Gas? Beeilen sie sich, meine Herren!"
Der Captain selbst kümmerte sich um die Waffensysteme. Das Schiff war wirklich ein hochentwickeltes Schlachtschiff. Mahon war von der Feuerkraft überrascht. Diese Werte gehörten eindeutig nicht ins Galen-System. Disruptoren und Phasersysteme der Stufen X und XI, Quantentorpedos, Desintegrationsstrahlen, verstärkte doppelte Schildsysteme und etliche Traktorstrahlen. Dazu etwa 40 Einmannkampfschiffe. Bereit zum Start.
In diesem Moment flackerte das Licht. "Sie sind dabei, ihre Hauptenergiequelle vom Netz zu nehmen!" rief der Andorianer nach einigem Tastendrücken.
Hajo tom Broek, hielt es für angebracht, erst einmal einen kräftigen Schluck Tee aus seinem Flachmann zu nehmen. Dann hackte er ein wenig auf seiner Tastatur herum. "Kein Problem, Sir. Diese Schiffe sind so konstruiert, dass das komplette Schiff zwar gekapert sein kann, aber dennoch von einer abgeriegelten Brücke vollauf zu kontrollieren ist."
Der Steuermann zog einen Hebel und unter ihren Füßen heulte etwas auf. "Brückennotenergie geschaltet. Nach den Angaben hält diese Notenergie bei Feuergefechten etwa 48 Stunden, ohne Gefechte deutlich länger."
Er knackte mit den Fingerknöcheln. "Auch um das Fluten mit Gas brauchen wir uns nicht sorgen. Denn falls die es irgendwie schaffen sollte, etwas in das Versorgungssystem der Brücke zu schleusen..." Er betätigte mit bedeutungsschwangerer Handbewegung einen weiteren Knopf. "...dann gibt es immer noch diese Sauerstoffmasken, die an einem autarken System hängen." Aus der Decke fielen an jeder Station an langen Schläuchen Masken herab.
"Unser Shuttle kann ich im Übrigen zurzeit nicht entdecken. Aber das war ja von uns so gewollt. Wir müssten da erst einmal unsere falschen Sensorsignale herausfiltern..."
Dann zog Hajo die Stirn kraus. "Mit dem Senden einer Nachricht ist es etwas komplizierter. Offenbar werden innerhalb dieses System alle Nachrichten, die von den einheimischen Schiffen ausgehen, automatisch an das sagenumwobene planetare Sicherheitssystem gesendet, dort gegengecheckt und mit einer speziellen Signatur versehen und dann erst an den Empfänger weitergeleitet. Paranoid, wenn Sie mich fragen, Sir."
Anschließend betätigte Hajo vorsichtig die Steuerkontrollen. Der Sternenhimmel auf dem Hauptschirm neigte sich leicht. "Steuern schein kein Problem, ebenso die primären Waffen. Für die Selbstzerstörung brauchen wir allerdings die Stimmcodes von drei Führungsoffizieren. Die habe ich gerade nicht dabei..."
---TURBOLIFT
Talya stand im Turbolift und überlegte, sie hatte wohl einen philosophischen Tag... Was war, wenn sie Ysdi falsch verstanden hatte? Was war, wenn er ihr galant hatte sagen wollen, dass sie sich die Pflanze einfach nehmen sollte. Das war das Schlimme an Androiden: Man konnte sie einfach nicht durchschauen!
Talya überlegte, ob sie die Pflanze gleich holen sollte, aber sie verwarf den Gedanken gleich wieder, sie machte sich Sorgen um Forest. Also wollte sie erst zu den Arrestzellen fahren, um zu kontrollieren, ob mit Forest alles in Ordnung war.
--- ARRESTZELLEN
Eilig betrat Valik die Arrestzellen und fand Forest an einen der Sicherheitskraftfelder stehen. Er unterhielt sich mit dem Gefangenen. Noch immer unwissend näherte er sich Forest und sprach: "Sie haben mich gerufen?"
Im gleichen Moment stürmte ein anderer Crewman in den Trakt.
"Sir, hier bin ich!", ein wenig außer Atem betrat Miles den Zellentrakt, "Ich nehme an sie sind Crewman Forest, ich bin Crewman Tom Miles!"
"Oh, ich scheine zu stören!", Miles blickte den verwirrten Crewman Forest an, "ich begebe mich dann mal zur Sicherheit und werde dort auf sie warten, falls noch etwas ist!" Miles drehte sich um, ging wieder auf den Korridor und lief bis zur nächsten Ecke, dort befand sich auch schon der Raum der Sicherheit...
Er drückte den Summer und öffnete somit die Tür. In der Mitte des relativ kleinen Raumes befand sich ein runder Tisch. Crewman Miles zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und holte ein Datenpad aus seiner Tasche.
Als Talya die Arrestzellen betrat, fand sie F`Tar hinter einem Kraftfeld vor, so wie zwei junge Herren. Sie wusste ganz genau, was sie als Nächstes machen würde. Sie lächelte und trat auf die Beiden zu.
"Mister Forest", trällerte sie und bedachte ihn mit einem überlegenen Counselor-Lächeln. "Kann ich sie einen kurzen Moment sprechen? Allein."
Sie führte Forest nach draußen. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, sah sie ihn mit einem nicht mehr ganz so freundlichen Gesichtsausdruck an.
"Mister Forest", begann sie. "Vor kurzem hatte ich Ihnen etwas gesagt. Erstens: In nächster Zeit beschäftigt sich niemand mit F`Tar. Zweitens ergänze ich jetzt: Außer uns beiden braucht sich niemand darum zu kümmern und drittens: Können sie mir jetzt zur Abwechslung mal einen Gefallen tun, sie können mir die Guchachus-Pflanze aus Ysdis Labor holen. Da Ysdi und ich keine Lust haben da hinzugehen, bleiben nur Sie übrig. Ich hoffe sie haben keine Angst alleine auf dem Schiff herumzulaufen." Dann sah sie Forest an und wartete auf eine entsprechende Antwort.
Während sich die beiden draußen unterhielten, setzte sich Valik auf einen Stuhl, nahe einer Konsole die ungefähr 3 Meter von den Kraftfeldern entfernt ist. F'Tar sah Valik mit grimmigen Augen an. Plötzlich öffnete er seinen Mund "Sie sind einer dieser verdammten Spitzohren, richtig?" "Ja, aber ich würde die Bezeichnung Spitzohren in ihrem Fall besser unterlassen." antwortete Valik. F'Tar sah ihn mit einem zugekniffenen Auge an und versuchte groß und mächtig zu wirken. "Wissen Sie was man mit mir macht?" sprach er erneut. "Sicher werden Sie auf irgendeinen Planeten ausgesetzt, auf dem Sie den Rest ihres bedauerlichen Lebens verbringen werden. Also schlage ich vor, Sie werden alle Fragen von Forest beantworten. Wenn dies so wäre, würde eine geringere Strafe in diesem Fall auf Sie zukommen. Valik stand langsam auf und bewegte sich in Richtung Tür. "Sie hatten mich gerufen Forest. Brauchen Sie mich noch oder nicht?", fragte der Vulkanier neugierig und sah Forest an.
Forest begann zu sprechen: "Nein, eigentlich nicht. Ach, doch! Wenn sie so freundlich wären und alles aufzeichnen würden, was F'Tar sagt oder redet."
Trajor antwortete: "Ja, werde ich."
Damit ging der Crewman wieder in den Arrestzellenbereich.
"So! Nun möchte ich gerne mit ihnen reden, Ma'am", wandte sich Forest wieder an die Counselor, "ich habe einen guten Grund, dass ich schon wieder bei F'Tar bin! Ich habe nämlich die Theorie, dass sich irgendein Prototyp eines Gerätes auf dem Planeten befindet. Ich werde Miss Balwok diese Theorie auch noch unterbreiten. Was ihre Bitte angeht; ich werde sie ausführen.", und so ging er in Richtung Labor und ließ Hayes verdutzt aussehend auf dem Gang allein.
Geschickt warf Valik ein Pad von der rechten und die linke Hand und trat in den Raum. F'Tar wechselte einen kurzen Blickkontakt, um zu sehen, wer sich diesmal seiner Position nähert. Der Stuhl, auf dem Valik vorhin saß wirkte ihm nun keinen besonders großen Konfort, sodass er sich im Stehen an die Wand lehnte und versuchte zu entspannen. Gleichzeitig aktivierte er das Pad auf Audioaufnahme. "Verdammt noch mal! Sind sie wieder gekommen um mich zu beobachten als wäre ich ein Squatch?", fragte F'Tar grimmig.
"Hmm... In der Tat. Ich wurde beauftragt sie zu beobachten." antwortete Valik entspannt. "Was würde ich jetzt dafür geben nur einmal noch in den Liegestuhl auf Plaka3 zu legen und die 3 Sonnen zu genießen." sagte er traurig. Valik hörte dem Gejammer noch ewig zu und zeichnete alles auf.
--- QUARTIER ROBERT HANSON
Hanson "wachte" auf, als der Computer fertig mit seiner Analyse war. Er lugte auf den Monitor und ging die einzelnen Planetesimale, Asteroiden, usw. durch. Auf einmal stockte sein Atem.
Zwischen all den Kleinteilen entdeckten der Algorithmus und auch Hanson bei dem Wirrwarr auf dem Bildschirm ein kleines Schiff. Es entsprach in etwa der Größe eines Shuttles. Die Hüllenkonfiguration ist größtenteils eine Mischung aus Förderations- und cardassianischer Technologie. Es ist vollkommen regungslos und emittiert auch sonst keine auffällige Strahlung. Trotz seiner ausdrücklichen Befehle erhöhte Hanson nun die Sensorauflösung und beschloss auch den Lebenszeichenscanner zu seinen "Ermittlungen" hinzuzuziehen. Wie er erwartet hatte. Keine Lebenszeichen.
"Hanson an Keller, ich habe etwas Erstaunliches bei meiner Analyse des Asteroidengürtels gefunden. Ein kleines Schiff. Halb cardassianisch halb Föderation. Am besten wir treffen uns in der Stellarkartografie."
--- ROMULANISCHER RUNABOUT "CORAX"
Ein Shuttle in den Asteroiden? "SUSI, sofort Scanner überprüfen und alle aktiven anzeigen!" Verdammt, er hatte Recht. Einen Moment hatte er überlegt, ob die Drohne einfach nur sehr gut war, aber wenn die aktiven Sensoren pingten, sagten sie JEDEM da draußen, wo die Mirage war. "SUSI, alle aktiven Sensoren deaktivieren! SOFORT!" "Keller an Brücke: Wir hatten aktive Sensoren. Schlage sofortige Änderung der Position vor."
--- GANG ZUR STELLARKARTOGRAFIE
Schwer hallten seine Schritte durch den Gang, als er versuchte, Aggressionen abzubauen. Ein kleines Kind, das den Fehler machte, seinen Weg zu kreuzen, wich instinktiv zur Seite.
--- STELLARKARTOGRAFIE
"Crewman Hanson, welchen Teil von "Keine aktiven Sensoren" haben sie nicht verstanden? Egal... zeigen sie mir, was sie gefunden haben und wo sie es gefunden haben. Und ich erwarte einen abschließenden Bericht."
"Verzeihen sie die Missachtung ihres Befehls, Sir, doch mein Forscherdrang hat mich wieder einmal geleitet. Ich habe ein kleines shuttleähnliches Schiff in dem Asteroidengürtel gefunden, welchen ich zu untersuchen hatte. Es befindet sich nicht im Zentrum sondern in einem schmalen Band, welches außerhalb des Asteroidengürtels verläuft. Sehen sie hier. Er aktivierte die holographischen Emitter der Stellarkartografie und öffnete eine Karte des Systems. Er deutete mit seinem Finger auf den Asteroidengürtel, welcher zwischen dem 4. und 5. Planeten verlief. "Die Hüllenkonfiguration des Schiffes deutet auf ein Hybridschiff aus cardassianischer und Förderationstechnologie. Ich kann ihnen jedoch kein holographisches Bild des Schiffs geben, da die Sensorauflösung zu gering war", setzte er fort.
"Zum einen: Der Befehl diente der Sicherheit des Schiffes und damit ihrer eigenen. Gerade sie sollten gelernt haben, dass man für die Gemeinschaft denkt oder für das Kollektiv, wie sie es vielleicht ausdrücken. Zum anderen: Gute Arbeit!"
Er sah sich die Abbildungen genau an und nickte unmerklich, als Hanson den gefragten Bereich noch einmal vergrößerte. "Sehr gute Arbeit. Ich stimme ihnen zu, die Anordnungen der kleinen Warpgondeln unter dem Shuttlerumpf entspricht Föderationsstandard, die Form des Shuttles cardassianischem. Vielleicht auch eine Sensordrohne mit Warptauglichkeit. Derzeit planen wir die feindliche Übernahme eines talarianischen Aufklärungsschiffes, das wir bereits ausgemacht haben. Was schlagen sie in Bezug auf dieses Shuttle vor?"
"Oder wir nehmen das Schiff ein, und greifen mit ihm das Aufklärungsschiff an, dann haben wir einen berechtigten Grund ein Notsignal an das Kriegsschiff zu senden. Vielleicht können wir das als Reserveplan freihalten, falls die Idee mit dem angeblichen Virus, welcher laut meinen Informationen gerade in der Krankenstation besprochen wird, scheitert."
--- ARRESTZELLEN
Valik blieb auf seinem Stuhl sitzen vertieft in einem Augenkontakt mit F'Tar, als er eine Nachricht auf dem Kommunikator empfing. "Forest an Trajor. Verlassen sie auf keinen Fall den Arrestbereich! Warten sie dort, bis ich komme".
Er berührte den Kommunikator mit der Hand. "Verstanden."
"Tja... sieht so aus, als sollten sie ununterbrochen beobachtet werden" sagte Valik zurückgelehnt auf seinem Stuhl. F'Tar runzelte die Stirn und beugte sich langsam vor. "Könnten sie nicht einmal einfach ihre Klappe halten?" fragte F'Tar mit lauter Stimme. Valik versuchte, die Wörter zusammenzuflicken. Mal sehen. "Halte die Klappe" ist eine etwas stark ausgedrückte Version von "Seien Sie bitte ruhig", besser gesagt "Seien Sie ruhig". "Verstanden. Ich werde ihren Anforderungen nachgehen." sagte Valik und blieb entspannt. "Dennoch sollten sie diese Kraftausdrücke unterlassen."
--- KRANKENSTATION
Forest kam in die Krankenstation, als Ysdi gerade über die Pflanze gebeugt war.
"Ah! Crewman, gut das Sie kommen. Wie sie wissen haben sie ja ausversehen diese Pflanze hier bei mir abgeliefert, oder? Können sie mir vielleicht sagen, wo sie vorher war, also bevor sie bei uns ins Labor kam?"
"Nein Sir. Tut mir leid. Warum?", fragte Forest verdutzt.
"Nun, dann möchte ich sie bitten, jeden Menschen und auch F'Tar unter Quarantäne stellen zu lassen. Ich vermute ich habe nun den Grund für sein Husten gefunden. Eine noch unentdeckte Seuche!"
"Jawohl Sir", sagte Forest sehr erschrocken. "Also soll ich alle die mit F'Tar in direktem Kontakt waren unter Quarantäne stellen?"
"Ja, Crewman."
"Ok", er tippte auf seinen Kommunikator: "Forest an Balwok und Hayes. Melden sie sich bitte unverzüglich im Quarantänebereich. Befehl des Chefarztes.", er tippte erneut auf seinen Kommunikator: "Forest an Trajor. Verlassen sie auf keinen Fall den Arrestbereich! Warten sie dort, bis ich komme."
Forest wollte gerade gehen, da hielt ihn Ysdi zurück.
"Mr. Forest. Diese Seuche braucht etwas, um sich in einem Körper zu verbreiten. Sie können also ganz beruhigt durch das Schiff gehen und F'Tar und Crewman Trajor abholen."
"Ja Sir. Ach so! Werden sie vielleicht auch in den Quarantänebereich gehen, um es den anderen zu erklären?"
"Mal schauen, ob ich Zeit hab.", und so verließ Forest die Krankenstation in Richtung Arrestbereich.
--- BÜRO VON HAYES
"Sie wollten mich sprechen, Sir? ", mit diesen Worten betrat Forest das Büro der ehemaligen MACO-Angehörigen und wartete gespannt, was nun passieren würde.
--- SICHERHEIT
Schon kurz nach der Besprechung war Chasey zur Sicherheit aufgebrochen. Sie hatte ja noch etwas Zeit, bis sie sich im Transporterraum einfinden musste.
Es waren nur wenige Leute in der Sicherheit, denn die meisten waren bei ihrer Arbeit oder ein paar hatten heute ihren freien Tag. Sie setzte sich an einen der Tische und holte ein paar Pads hervor, denn sie wollte nicht uninformiert auf die neue Außenmission gehen. Mit einem etwas unzufriedenen Gesichtsausdruck musste sie feststellen, dass es nur wenige Informationen gab. Sie schob die Pads beiseite und suchte die Berichte der letzten Tage heraus. Mit Zufriedenheit stellte sie fest, dass an Bord alles gut klappte.
Auch mit der neuen Einteilung der Sicherheitsleute gab es keine Probleme.
--- ARRESTZELLEN
Talya stand vor dem Feld und sah zu, wie F'Tar wieder hustete. Sie lächelte. "Es wird ihnen hoffentlich bald besser gehen."
Bei diesen Worten versuchte sie abermals, die Gedanken ihres Gegenübers zu lesen. Doch seine Barriere gab nicht nach.
'Verdammt', dachte die Betazoidin, 'Wo bleibt Forest?'
Sie verließ F'Tar und ging vor die Tür. Dort aktivierte sie ihren Kommunikator. "Hayes an Forest."
"Forest hier", erklang die Stimme des Crewman aus dem Kommunikator.
"Wo sind sie?", Talya versuchte, ihn zu spüren. "Sie sind in meinem Büro, stimmt's?"
"Ja, Ma'am. Wie befohlen."
"Sie sollten mir die Pflanze hier runterbringen und dann mit mir im Sicherheitsbüro sprechen!", meckerte sie.
"Ich habe die Pflanze bei LtCmdr. Ysdi abgeliefert."
"Sie haben was?" Talya konnte nicht glauben, was sie da hörte. "Sie haben die Pflanze bei Ysdi...?"
"Ja, Ma'am."
Talya stützte sich an der Wand ab und machte ein Geräusch, das etwa in die Richtung "Ähnaminasaahhhh" ging, und sprach dann in ihren Kommunikator: "Forest, holen sie bitte die Pflanze von Ysdi. Dann bringen sie sie ins Sicherheitsbüro und sprechen mit mir dort."
'Danach stecken sie mich in die nächste Gummizelle', dachte sie und wartete auf die Antwort.
"Forest hier, verstanden, Ma'am", kam die Antwort aus dem Kommunikator.
Talya nickte und der Kanal schloss sich.
Die Betazoidin begann mit einem Mal zu frieren. Sie war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob sie nicht einen Counselor brauchte.
--- STELLARKARTOGRAFIE
"Sie haben Recht, Hanson, das Ding SOLLTEN wir uns ansehen. Versuchen sie, eventuelle Positionsänderungen zu verfolgen und dann kommen sie in Shuttlehangar 1" Mit einem kurzen Nicken ging Keller aus der Kartografie.
Hanson nickte zurück und drehte sich wieder zu seiner Konsole um, tippte ein paar Tasten... Piepen folgte und er nahm sich ein PAD. Er lud sich seine Forschungsergebnisse auf eben dieses und wiederholte den Vorgang mit einem weiteren PAD - für Keller natürlich. Anschließend machte er sich auf den Weg zum Shuttlehangar 1".
--- GANG
"Keller an Tommok, bitte um Erlaubnis, ein fremdes Shuttle ohne Lebenszeichen an Bord aufbringen zu dürfen. Werde dazu das romulanische Shuttle sowie die Crewmitglieder Miller und Hanson verwenden. Bis auf Widerruf führe ich diese Mission aus. Keller Ende."
--- ROMULANISCHES SHUTTLE
Keller hatte seine Uniform noch einmal geglättet und sich in der Waffenkammer Phaser und Phasergewehr geholt - nur für den Fall. Gerade replizierte er Raumanzüge für die Außenarbeit, als ihm ein Gedanke kam. "Keller an Miller. Lade sie ein, bei einer Überprüfung des Asteroidengürtels mitzuhelfen. Ich denke, sie haben alle notwendigen Fähigkeiten und die Erfahrung dafür. Keller Ende."
"Sir, ich habe ihnen die Sensordaten auf ein PAD geladen", sagte Hanson, kurz nachdem sie die lauten Türen des Hangars geschlossen hatten. "Für eine "effiziente" Nutzung unserer Zeit möchte ich das Shuttle erst während unserer Mission genauer untersuchen."
Keller nahm sich das PAD und schaute Hanson schief an.
"Danke für die Informationen, aber ich warte noch auf ein Mitglied der Sicherheit. Sie hat eine umfassende Sonderausbildung genossen und als Mitglied einer Spezialeinheit wird sie uns beim Bewegen im freien Raum unterstützen können." Er tippte ein wenig auf dem Pad, dann verband er es mit dem Computer des Shuttles. "Sind sie schon mal in einem romulanischen Runabout geflogen? Ich würde sie darum bitten, die Sensorenstation zu benutzen und sie mit ihren Daten zu füttern. Die Tarnung werde ich nach Verlassen der Mirage aktivieren."
Keller trommelte unruhig mit den Fingern auf einer Konsole. Entweder kam Miller bald, seine Mission wurde außer Kraft gesetzt oder er wartete hier noch eine Ewigkeit herum. Er mochte Miller und wollte sie gerne bei sich haben. Aus mehreren Gründen... aber natürlich auch wegen ihrer Ausbildung, wie sich der Halbvulkanier immer wieder sagte.
--- ARRESTZELLEN
Talya schüttelte den Kopf und betrat wieder den Arrestbereich, wo sie Valik kurz zunickte und sich dann an F'Tar wandte.
Sie lächelte. "Nun, Mr. F'Tar, ich glaube, dass sie mir ihr kleines Geheimnis bald verraten werden."
"Nein", sagte er siegessicher. "Ich glaube, dass sie mich nie knacken werden."
Talya seufzte. Mit F'Tar war es nicht sehr einfach. Sie hasste lange Blockaden, durch die sie sich arbeiten musste. Sie waren sehr zeitaufwendig zu umgehen.
"Ich denke schon."
Die Betazoidin sah den ehemaligen Hilfscounselor an. In seiner Gedankenbarriere entstand urplötzlich eine kleine Lücke, die sie nutzte, um in seinen Geist zu schlüpfen.
'Sehen sie?', dachte die Betazoidin. Sie hatte es geschafft! Sie war in seinem Geist und dachte nicht an die Gefahren, die dort auf sie warteten. Ihr kam nicht einmal der Gedanke, dass das eine Falle sein konnte. Sie hatte ihn geknackt - und allein das zählte.
Der Ruf von Trajor kam zu spät.
Talya sah sich um. Hinter ihr hatte sich das Tor zur normalen Welt geschlossen. Sie war in F'Tars Geist gefangen.
"NEIN!", schrie sie panisch.
F'Tars Lachen ertönte.
"Sehen sie? Ich sagte es ihnen doch..."
Talya sah sich um und verfluchte sich. Vor ihr öffnete sich die Tür eines Turbolifts.
In ihr keimte Hoffnung auf. Vielleicht konnte sie ja doch entkommen. Also betrat sie den Turbolift, der kurz darauf mit einer unglaublichen Geschwindigkeit in die Tiefe fiel.
--- SICHERHEIT
Chasey war gerade dabei ein paar Pads zu bearbeiten und an der Einteilung der Sicherheitsleute zu arbeiten, denn es gab noch einige Dinge die erledigt werden mussten. Sie legte gerade ein Pad zur Seite, als Kellers Stimme durch den Kommunikator ertönte. Endlich etwas Abwechslung, sie lächelte leicht und antworte sofort.
"Habe verstanden, Sir, werde mich auf den Weg machen."
Sie legte die bearbeiteten Pads beiseite und verließ die Sicherheit. Sie nahm sich noch einen Handphaser und machte sich auf den Weg zur Shuttlerampe.
--- SHUTTLERAMPE
Hanson antwortet Keller beinahe hochnäsig: "Natürlich bin ich mit einem romulanischen Shuttle vertraut, Sir. Ich kenne jedes Schiff, welches in der Datenbank der Föderation verzeichnet ist." Nun wandte er sich von Keller ab und betrat das Shuttle, er nahm das zweite PAD und las es, tippte etwas auf einer Konsole des Shuttles und schaute wieder auf das PAD, tippte wieder etwas ein.
Nachdem er die Sensorphalanx vollständig für die Analyse konfiguriert hatte, verließ er wieder das geräumige Shuttle und erstattete Keller Bericht.
Miller betrat langsam die Shuttlerampe und begrüßte mit einem kurzen Nicken Hanson, der gleich zurücknickte. "Hier bin ich, Sir, kann ich noch irgendwie helfen?"
Hanson musste sich eingestehen, dass Miller sehr attraktiv war.
Er wandte sich noch einmal Keller zu: "Mr. Keller, ich würde gerne wissen, auf wie viele Tage Sie unsere Außenmission angesetzt haben, da sich keine Regenerationseinheit an Bord befindet. Mein Energievorrat nähert sich kritischem Niveau, wenn ich mich nach 4 1/2 Tagen nicht regeneriert habe. Wie viele Tage ich danach Zeit habe, schwankt aus unbekannten Gründen zwischen einem und fünf."
---F'TARS "ICH"
Als sich die Türen des Turboliftes öffneten, trat Talya vorsichtig heraus. Die Betazoidin sah sich um, während sie ihr langes Haar schüttelte.
Wo, im Namen der Schöpfer, war sie nur gelandet?
Langsam ging sie ein paar Schritte.
Es war der Gang eines Raumschiffes. Er war in mattes, pulsierendes Rot getaucht. Also war das Raumschiff auf Alarmstufe Rot.
Vorsichtig ging sie weiter. Sie sah sich alles genau an.
Sie befand sich allem Anschein nach in einem Raumschiff der Föderation. Die Gänge wiesen auf einen moderneren Bautyp hin. Vermutlich einer der neuen Sternenkreuzer.
Plötzlich wurde sie durchgeschüttelt. Es dröhnte dumpf und sie hörte von weiter hinten Schritte.
Schnell drehte sie sich um. Hinter ihr kamen mehrere Sicherheitsoffiziere der Föderation und rannten an ihr vorbei. Es war, als wüssten sie nicht, dass die Betazoidin sich bei ihnen befand.
Sie folgte ihnen vorsichtig.
Talya war es unbehaglich. Sie war mehrere Male in den Kopf von Personen eingedrungen, aber nie war es so unheimlich, wie hier. Sie spürte den Tod, den Hass, die Verzweiflung F'Tars sogar bis hier und beschleunigte ihre Schritte. Bloß schnell um die Ecke!
Sie lief, ohne auf etwas zu achten um die Ecke und blieb stehen.
Vor ihr war der Gang total verwüstet. Aus etlichen Konsolen brannte es, ein Teil der Decke war eingestürzt und Kabel hingen von überall herab. Dort musste sie durch.
"Oh, Gott. Das ist ja wie auf der KATANA!", rief sie aus. Den Horror wollte sie nicht noch einmal durchmachen müssen. Also drehte sie sich um und ihr Herz blieb stehen: Hinter ihr war nur eine gähnende Leere.
Die Betazoidin wandte sich dem eingestürzten Gang zu. "Also muss ich hier weiter!", murmelte sie und begann, über die Trümmer zu steigen. Vor ihr lagen einige Leichen. Junge und ältere Crewmen, zum Teil nicht mehr ganz...
Talya wurde übel. Aufmerksam ging sie weiter. Vor ihr lag ein Toter mit einem Phaser in der Hand. Sie nahm ihn an sich und bewegte sich dann wieder vorwärts.
Als sie an eine Tür kam, stockte sie kurz. Draufstand "Brücke". Vielleicht sollte sie einen Blick hineinwerfen?
Sie überlegte fieberhaft und rang sich schließlich durch. Sie musste einfach. Also justierte sie ihren Phaser und öffnete die Tür, bevor sie vorsichtig hineinging.
Entsetzt blieb sie stehen. Die Brücke war das reinste Schlachthaus. Überall tropfte Blut von der Decke oder quoll aus den Wandverkleidungen. Was war hier bloß passiert?
Alarmiert und mit einem äußerst starken Gefühl der Furcht ging sie weiter. Es lagen etliche Leichen dort. Sie konnte einen Andorianer erkennen, der über die Waffenkonsole gebeugt lag. Sie kannte ihn, aber woher, das wusste sie nicht.
Neben sich lag jemand mit nur einer Gesichtshälfte. Es war Ba'Rina Balwok.
Talya hielt die Luft an, als sie sich dem Kommandosessel näherte. Sie hob den Kopf des Toten und Tränen liefen über ihre Wangen. Es war ein ihr bekannter Vulkanier: Tommok.
Neben ihm lag Magnees, eigenartig verdreht. Talya sank auf die Knie und brach in Tränen aus. "Oh, Gott, was ist geschehen?"
"Gefällt ihnen mein kleines Szenario?"
Talya wandte sich um, wobei ihr Haar über Tommoks Gesicht wischte und als blutige, klebende Masse an ihre Uniform klatschte.
Noch bevor sie sich ganz umgedreht hatte, hörte sie ein Lachen, dass sie genau kannte:
Es war F'Tar. Talya, die sich von ihrem Schreck erholt hatte, war versucht, ihren Phaser zu ziehen und ihn zu töten, doch sie überlegte es sich anders:
"Ihr Szenario?"
"Sie sind doch in meinem Kopf. Also erleben sie das, was ich denke."
Talya trat näher. "Warum?" Sie sah wieder auf die Toten."Warum zeigen sie mir dieses Szenario?"
Er lachte, ohne zu husten. "Weil sie es verdient haben. Sie sollen verdammt sein, Talya Hayes - genau, wie der Rest der verdammten Sternenflotte. Ihr Versager habt nichts in dieser Galaxie verloren."
"Ich verstehe es immer noch nicht", gestand Talya.
"Ich weiß", kam die Antwort. F'Tar lächelte. "Das habe ich erwartet. Sie müssen wissen: Ihre Zeit ist vorbei!"
Talya sah F'Tar an. Dieser Mann war mehr als nur krank. Das, was er hier auslebte, war schon pervers. Sie wollte gar nicht wissen, was er noch so alles dachte.
In ihren Augen glitzerten immer noch Tränen.
"Oh.", sagte er übertrieben freundlich. "So schöne Augen sollten nicht weinen."
Er trat einige Schritte auf sie zu und hob eine Hand.
Sie machte ein paar Schritte rückwärts.
Er lächelte. "Kommen Sie, Counselor. Ich werde ihnen nichts tun." Dann strich er mit der Hand über ihr Gesicht. Sie stieß seine Hand angewidert weg.
"Verschwinden sie, sie widerliches Schwein."
F'Tar lachte. "Wie wollen sie mich loswerden? Hier in meinen Gedanken? Glauben sie, dass sie das können?" Doch dann hob er beschwichtigend die Hände. "Schon gut, ich gehe." Und mit einem Lachen verließ er die Brücke.
Talya sah zum Boden. Dort lag ein Schiffssiegel. Es war ihr gar nicht aufgefallen. Dort stand:
"USS KATANA NCC-77483"
Talya stockte. Was hatte denn die KATANA hiermit zu tun? Immerhin hatte die KATANA schon vor einigen Jahren den Dienst beendet. Die Zerstörungen durch die Cardassianer waren zu schwer gewesen.
Talya sah auf. "Cardassianer!", hauchte sie. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Doch sie hatte keine Zeit, ihn näher zu Ende zu denken.
Wieder ertönten Schritte.
Talya drehte sich um. Hinter ihr stand Forest. Er hatte einen Phaser auf sie gerichtet.
"Counselor, Vorsicht", sagte er mit einer ausdruckslosen Stimme. Dann hörte sie das Piepen seines Phasers und drückte ab. Forest ging zu Boden.
Hinter sich hörte sie ein Klatschen. "Gut, Talya, gut."
Sie drehte sich um. Ysdi stand hinter ihr. Auch er trug einen Phaser. Und er lächelte sie an, so wie es F'Tar tat.
Plötzlich verstand Talya. Forest hatte nicht auf sie, sondern auf ihn gezielt.
"Lieutenant Commander Ysdi, ich..."
In ihrem Kopf hörte sie die Stimme F'Tars: "Na, verstehen sie nun?"
Ysdi lächelte und drückte ab.
--- ARRESTZELLEN
Eine dunkelgraue Wolke kam in ihr hoch, ein rauchiger Nebel, der sie empfing. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Talya strauchelte und fiel auf den Boden, doch bevor sie ihn erreichte, spürte sie, wie jemand sie auffing.
Sie begann zu zittern und fühlte sich nicht mehr fähig, irgendetwas zu tun.
Sie wollte etwas sagen, aber es kam dabei nur ein unverständliches Quieken heraus.
Talyas Augen versagten den Dienst. Genau wie ihr Gehirn und sie fiel zurück in die Dunkelheit.
Forest betrat die Arrestzellen, gerade als Trajor Talya vor dem Aufschlagen auf den Boden gehindert hatte.
"Was ist den hier passiert?", fragte Forest eilends.
Doch bevor Trajor antworten konnte, hatte F'Tar bereits etwas gesagt.
"Nun. Die Kleine hat versucht herauszufinden, was sie die ganze Zeit ebenfalls versuchen!"
"Mr. Forest. Ich glaube sie hat versucht in F'Tars Geist einzudringen", sagte Trajor zu dem anderen verdutzten Crewman.
"Nun. Das ist alles gut und schön, aber wir sollten sie auf die Krankenstation bringen, aber wir müssen F'Tar ja sowieso dort hinbringen."
"Wieso?", fragte Trajor.
"Nun Mr. Trajor. Es ist F'Tar's Husten, was uns Sorgen bereitet. Es ist, laut Commander Ysdi, eine noch unbekannte Seuche. Wir müssen uns mit F'Tar sofort in den Quarantänebereich begeben. Wir werden direkt in die Krankenstation beamen. Mr. Trajor. Bitte holen sie F'Tar dort heraus, wenn ich das Kraftfeld deaktiviere."
"Ok"
Doch als Forest gerade das Kraftfeld deaktiviert hatte, rannte F'Tar blitzartig heraus, beraubte Trajor seiner Waffe und ging wieder zwei Schritte zurück.
"Mr. F'Tar. Sie machen alles nur noch schlimmer!", sagte Forest zu F'Tar. Doch Forest wollte nicht mit F'Tar reden, dies sollte ihn nur ablenken, damit er nicht bemerkte wie Forest's Hände geschickt über die Konsole wanderten. Das Ablenkungsmanöver klappte ausgezeichnet. Denn, wie zu erwarten war, begann F'Tar das Übliche, was man in solch einer Situation als Verbrecher tut.
"Ha ha ha! Sie wollen mich nur verkohlen! Na los. Die Waffen ganz langsam ablegen und in die Arrestzelle mit euch!"
Die Angeredeten, etwas eingeschüchtert, gingen auf den Befehl ein. Die bewusstlose Hayes mussten sie in die Arrestzelle tragen. F'Tar aktivierte das Kraftfeld und verschwand aus dem Raum.
"Na super! Nun sitzen wir hier wegen ihnen fest Mr. Forest!!", sagte, oder eher schrie Trajor Forest an. "Und unsere Kommunikatoren funktionieren wegen diesem Prototypkraftfeld ebenfalls nicht!"
"Bleiben sie ganz ruhig, Mr. Trajor. Ich habe es zwar vermasselt, kann uns aber auch hier herausholen. Computer", es piepte, "Befehlsschleife Forest Gamma 9 aktivieren."
"Bitte um Aktivierungscode", antwortete der Computer.
"Aktivierungscode Forest Alpha Alpha 67 Gamma 3."
"Code richtig!" und Sekunden später deaktivierte sich das Kraftfeld.
Nachdem das Kraftfeld deaktiviert war, lief Valik in einem eiligen Tempo zu einem eingebauten Schränkchen an der Wand und holte daraus ein Medikit mit einem medizinischen Tricorder.
Im selben Tempo lief er zurück und beugte sich zu Hayes.
"Mr. Forest, ich schlage vor, sie fangen F'Tar wieder ein", sagte er, während er Hayes scannte. "Nehmen sie dies hier" sagte Valik und warf Forest einen Handphaser zu. "Er ist auf Betäubung eingestellt.". "Jupp... dann geh ich mal", sagte Forest und nickte Valik zu.
[HY: Eine unglaubliche Gelassenheit bedeutet Nerven wie Drahtseile... oder?]
Während Forest den Raum verließ, holte Valik aus seinem Medikit ein Gerät und stach in Hayes Hals ein leichtes Schlafmittel. 'Wenn man nur wüsste, was gerade in ihrem Kopf passiert ist', fragte sich Valik und schleppte sie aus der Zelle raus.
--- VOR DEN ARRESTZELLEN
Forest war kaum aus den Arrestzellen heraus, als ihm noch etwas einfiel: "SUSI, Sicherheitsalarm auslösen auf allen Decks. Begründung entwischte Person!"
"Aber klar doch!", antwortete der Computer und es dröhnte Sekunden später auf dem ganzen Schiff.
Forest berührte seinen Kommunikator, während er rannte: "Forest an Krankenstation! Medizinischer Notfall in den Arrestzellen!", schrie er und rannte über das Deck.
Komisch dachte er. Ich bin noch keinem einzigen Crewmitglied der Mirage begegnet. Ich hole mir lieber Verstärkung. Er berührte erneut seinen Kommunikator: "Forest an Sicherheit. F'Tar ist ein weiteres Mal entwischt! Ich brauche sofort ein Sicherheitsteam auf Deck 12. Und veranlassen sie sofort, das Deck 10 bis 15 versiegelt werden! Forest Ende."
Er rannte weiter den Gang entlang.
--- ARRESTZELLEN
Als Valik Hayes aus den Arrestzellen herausgeschleppt hatte, löste sie sich plötzlich auf. Sie entmaterialisierte sich.
Valik stützte sich auf und begab sich zur Tür, als er plötzlich von einem grässlich lauten Alarm überrascht wurde.
Den Sicherheitsalarm hatte irgendjemand, wahrscheinlich Forest, aktiviert.
Als die Tür sich zur Seite neigte, zeigte sie einen Gang, der von roten Lichtern an der Wand abwechselnd hell und dunkel wurde.
--- SHUTTLERAMPE
"Verstanden, Hanson", antwortete Keller, "Ich nehme nicht an, dass wir mehr als acht Stunden benötigen werden, aber sie sollten die Replikationsdaten ihrer Regenerationseinheit zur Sicherheit auf den Schiffscomputer überspielen. Miller hat zugesagt also..." Eine Alarmsirene unterbrach Keller und ein kurzer Blick auf ein Terminal zeigte ihm, dass F'Tar ausgebrochen war - schon wieder. "Nun Hanson, ich überlasse ihnen die Entscheidung: Bringen wir diesen Bastard endlich zur Strecke oder kümmern wir uns um ihr Shuttle? Sie haben zehn Sekunden." Kellers Blick zum Phasergewehr zeigte zumindest, was er lieber gemacht hätte, aber er meinte es ernst. Borg wie Exborg waren für logisches Denken bekannt. Seine Volk ebenfalls. Er war neugierig, wie sich "Borglogik" im Gegensatz zu vulkanischer anfühlte.
Miller war noch nicht sehr lange im Shuttlehangar, als der Sicherheitsalarm ansprang. Ein leichtes Fluchen war von ihr zu hören und sie nahm nun ihren Phaser fest in die Hand und aktivierte sofort den Kommunikator.
--- GANG
'Es ist ebenfalls meine Aufgabe F'Tar aufzuhalten', dachte Valik sich und rannte die langen Gänge entlang. An einem Waffenschrank machte er halt und öffnete ihn.
Er nahm ein Phasergewehr mit zwei Phasern und zusätzlich zehn Phaserzellen. 'Das dürfte reichen', dachte er sich und schloss den Schrank.
[HY: Und geschossen wird einzig mit dem noch freien kleinen Zeh.]
'Nun... wo rennt ein Gefangener hin, wenn er auf einem Raumschiff auf der Flucht ist', überlegte er sich, 'Ich muss logisch denken. Normalerweise will ein Gefangener fliehen. Somit wäre entweder der Shuttlehangar oder der Transporterraum möglich. Da aber kein Schiff in der Umgebung ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass er den Shuttlehangar aufsucht', dachte er sich und sah über seine Schulter, die wieder in die gegengesetzte Richtung zeigte. 'Der Shuttlehangar ist jedenfalls vier Decks unter mir. Das heißt Jeffriesröhre.' dachte er sich. Sicher konnte er den Turbolift nehmen, aber das würde F'Tar zusätzlich mehr Zeit geben zu fliehen.
"SUSI, Turbolifte 1 & 2 deaktivieren. Autorisation Valik Omega 344", schrie er um die Sirenen zu übertönen. "Verstanden. Turbolift 1... Turbolift 2 außer Betrieb genommen" "Versiegelt mit Autorisierungscode von Valik Trajor", ertönte es irgendwoher.
Valik rannte nun los in Richtung Jeffriesröhre.
--- BESPRECHUNGSLOUNGE
Magnees saß immer noch im Besprechungsraum und überlegte, was er denn reparieren sollte. Die Aussage, dass irgendwo irgendetwas kaputt gegangen sei, war ein wenig schwammig und alles zu prüfen dauerte sicherlich zu lange. Plötzlich kam Magnees der rettende Einfall. Er überprüfte den Sessel des Captains und tatsächlich er quietschte. Also holte Magnees aus den Notreserven ein Kännchen Öl und reparierte so den Stuhl. Damit war dann alles wieder in bester Ordnung und Magnees gab sofort an die Brücke die Meldung weiter, dass wieder alle Systeme einwandfrei funktionierten.
--- SHUTTLERAMPE
'Was zur Hölle war wohl jetzt wieder schief gelaufen', dachte Miller sich, während sie zu sprechen begann:
"Miller an Forest. Was zur Hölle ist denn nun schon wieder passiert?"
Sie war nun froh, dass sie die Notkapseln abgeschottet hatte. So war wenigstens ein Fluchtweg für F'Tar verschlossen, aber es gab noch genügend andere. Sie drehte sich schnell zu Keller und Hanson um.
"Sie kommen doch zurecht? Sie sehen ja, ich muss schon wieder diesen ehemaligen Counselor einfangen."
"Sir, ich denke, dass F'Tar mithilfe eines Shuttles zu flüchten versucht. Wir könnten ihm eine Falle stellen. Am besten, wir setzen den Antrieb des Shuttles außer Kraft und programmieren eine Funktionsschleife. Wenn F'Tar das Shuttle betritt, würde sich dann ein Kraftfeld am Eingang des Shuttles aufbauen. Bis er hier ist, können wir uns hinter den Container verstecken." Er deutete mit seiner Hand auf ein paar Standard-Sternenflottentransportcontainer. "Wenn er dann im Shuttle gefangen ist, können wir ihn der Sicherheit auf dem Präsentierteller servieren." Er lächelte, anschließend schaute er Keller erwartungsvoll an.
"Grundidee gut, Ausführung zu sehr von Glück abhängig. Ich stimme ihnen zu, dass F'Tar versuchen wird, das Schiff zu verlassen. Aber das kann er mit einem Escape Pod genauso gut, wie mit einer der drei Schiffsektionen oder einem Shuttle der anderen Shuttlerampe." Keller beobachtete Hanson eine Weile, dann nickte er. "Gehen sie bitte hinaus und warten sie einen Moment." Als er alleine im Shuttle war, startete er die Repulsoraggregate, drehte das Runabout im Hangar um und machte es mit Magnetklammern bäuchlings an der Decke fest. Nachdem er den Tarnmodus angeschaltet hatte, sprang er mit dem Phasergewehr in der Hand herunter. "Um wirklich entfliehen zu können, muss er den Traktorstrahl dieses Schiffes und am besten noch die Waffenkonsolen ausschalten. Sie meinen, dass wir ihn jagen sollten, dann folgen wir einer alten vulkanischen Regel:
Ein guter Jäger folgt seiner Beute. Ein besserer wartet dort, wo sie hinwill. Ihre Intention diesbezüglich ist hervorragend, Dr... Hanson, aber ich schlage einen anderen "Warteplatz" vor. Ihre Meinung hierzu?"
"Wir könnten im Transporterraum warten, nach seinen Biosignalen scannen und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, initiieren wir einen Ort-zu-Ort-Transport. Um mehr Zeit zu gewinnen, sollten wir die "Fluchtsysteme" noch einmal extra versiegeln." Hanson wartete auf eine Antwort.
Und er sollte sie bekommen. "Hervorragende Idee, Crewman. Keller an Transporterraum, beamen von zwei Personen in Transporterraum 1" "Befehl verweigert", hörte er die Stimme SUSIs und sah etwas verdutzt aus. "Erbitte Begründung" "Begründung verweigert", antwortete der Schiffscomputer.
"Gut, Hanson, nehmen wir den Turbolift."
--- GANG AUF DECK 12
"SUSI, sofort einen verschlüsselten Kanal zur Shuttlerampe 2 öffnen! Alpha Priorität!", schrie Forest den Sirenen entgegen.
Da hörte er Schritte. Er drehte sich um und sah zwei Sicherheitsleuten in die Augen. 'Na endlich', dachte er, 'Die Verstärkung.'
Da hörte er die Stimme von SUSI: "Der von ihnen angeforderte Befehl ist von ihrem Standpunkt aus nicht möglich."
"Von wo denn dann", fragte Forest mit ziemlicher Wut in der Stimme den Computer.
"Von Wartungsschacht 11, Untersektion 16, Deck 13."
Forest holte tief Luft: "SUSI, kann ich über meinen Kommunikator noch einen verschlüsselten Kanal öffnen?"
"Positiv, aber nur innerhalb von hundert Metern."
Forest hoffte das Trajor in Reichweite war und berührte seinen Kommunikator: "Forest an Trajor. Wo befinden sie sich gerade?"
"Hier Trajor. Ich befinde mich auf dem Weg zur Hauptshuttlerampe."
"Ok. Gehen sie nicht zur Hauptshuttlerampe, sondern zur Shuttlerampe 2 und sichern sie diese. Dort müssten sie auch auf Besatzungsmitglieder treffen. Ich werde mich auf Deck 13 umsehen. Forest Ende"
"Verstanden. Trajor Ende."
Forest nickte den beiden Kollegen zu und sie setzten sich Richtung Deck 13 in Bewegung.
--- KRANKENSTATION
Der Ausspruch hallte in ihrem Geist: "Verstehen sie nun?"
Ihre Augen flackerten.
Sie erinnerte sich, schreckte auf und saß plötzlich kerzengerade im Bett. "Oh mein Gott", keuchte sie.
Talya erinnerte sich an die Ereignisse in F'Tars Kopf wie an einen bösen Traum.
Schnell versuchte sie sich zu orientieren.
"Wo bin ich?", fragte sich die Betazoidin.
"Krankenstation", kam eine unmotivierte Antwort von einem Mitglied der medizinischen Abteilung.
Sofort griff Talya mit ihrem Geist um sich. War F'Tar in ihrer Nähe? Nein, war er nicht.
Sie atmete auf. Dann fiel ihr die pulsierende Alarmbeleuchtung auf. "Was ist denn hier los?", fragte sie.
"Eine Person ist ausgebrochen."
Talya flog vom Bett und aktivierte ihren Kommunikator. "Hier ist Hayes. Forest, wo sind sie?"
"Ich suche F'Tar!"
"Vergessen sie es, kommen sie zu Commander Ysdi."
"Wieso?"
"Machen sie es einfach. Das ist ein Befehl." Talya wandte sich um. Dann stand sie auf.
"Wo wollen sie hin?"
"Zu LtCmdr. Ysdi."
"Der ist im Labor."
Talya rannte aus dem Raum, noch bevor der Crewman etwas sagen konnte. Jetzt musste sie schnell sein, denn wenn sie recht hatte, suchte F'Tar zuerst ihn.
--- SHUTTLERAMPE I
Chasey runzelte leicht die Stirn, als sie hörte das F'Tar nach Ysdi suchte, aber sie wollte diesmal Forest nicht alleine lassen. Sie rannte die Gänge entlang, bis sie den Turbolift erreichte. Schnell hatte sie durch ihren Autorisierungscode den Lift aktiviert.
"Susi, Deck 7, bitte."
Kurze Zeit später hatte sie Deck 7 erreicht und den Turbolift wieder sperren lassen, dann rannte sie nun vorsichtig zu dem Labor, wo sich Ysdi eigentlich aufhalten müsste.
Hier war nun Vorsicht angesagt. Sie wusste nicht, wie lange F'Tar schon ausgebrochen war, aber sie erreichte noch rechtzeitig das Labor.
--- GANG
Nachdem Valik stehen geblieben war, um Forest's Nachricht effizient empfangen zu können, rannte er nun wieder den linken Gang entlang. Nur die roten Lichter an der Wand spendeten Licht. 'Was so ein Individuum alles anstellen konnte', dachte er sich und schüttelte im Rennen den Kopf. Nur noch ein paar Meter und er erreichte die Jeffriesröhre, die zum nächsten Deck führte, worauf die Shuttlerampe 2 war. Er schaute hinauf und sein Blick glitt über die lange Leiter, die fast unendlich emporstieg.
"Menschen würden in diesem Fall sicherlich Fluchen", sagte er sich und begann eine Hand nach der anderen über die Eisenstangen zu heben.
Endlich oben angekommen sah er sich um. 'In welche Richtung liegt die Shuttlerampe?', fragte er sich. Ein Crewmitglied, das zufällig vorbeirannte, wurde von ihm rasch angehalten. "Entschuldigen Sie, könnten Sie mir bitte sagen, in welche Richtung die Shuttlerampe 2 liegt?", fragte er freundlich.
"Aber klar doch", ertönte es von dem Mann. Er hob die Hand und zeigte in Richtung des rechten Ganges. "Also... Sie gehen jetzt 25 Meter nach rechts. Dort sollte eine Kreuzung der Gänge sein. Da nehmen sie den zweiten links und gehen immer gerade aus." sagte er eilig. "Ich danke ihnen", antwortete Valik und rannte los. Wie besagt folgte er der Anweisung. Unterwegs rannte er an vielen Crewmitgliedern vorbei. 'Ist das nicht faszinierend?', fragte er sich, 'Man ist in einem völlig leeren Deck. Dann geht man eine Leiter durch die Jeffriesröhre nach oben und plötzlich begegnet man die halbe Crew'
Schließlich erreichte er die Shuttlerampe.
--- JEFFRIESRÖHRE ZU DECK 13
Als Forest hörte, dass F'Tar Ysdi jagen soll, kontaktierte er Hayes: "Miss Hayes, hier Forest. Ma'am.
F'Tar kann noch gar nicht auf Deck 7 sein! Denn er hat mit den alten Zugangscodes die Kommunikationsprotokolle auf Deck 13 in einen Wartungsschacht umgeleitet. Und da Sicherheitsalarm ist, kann er das nur von eben dieser Konsole getan haben. Und unter den gegenwärtigen Umständen, braucht er mindestens 10 Minuten nach Deck 7 und er ist gerade mal 6 Minuten ausgebrochen. Erwarte Antwort, aber leise sprechen. Ich bin jetzt nämlich auf Deck 13. Forest Ende."
Forest sah sich um. Er war schon in Wartungsschacht 11, aber eine Untersektion zu weit rechts.
Forest deutete den beiden Sicherheitswächtern an, ihm zu folgen.
Langsam näherten sie sich Sektion 16.
Forest stieß die Tür auf und schaute sich um.
Hier war niemand.
"SUSI, einen verschlüsselten Kanal zum HQ der Sicherheit öffnen! Alpha-Priorität!"
"Kanal offen", antwortete der Computer.
"Forest an Sicherheit. Sofort zwei Sicherheitsteams zu Ysdi ins Labor. Bewachen sie ihn gut. Ich komme dann."
Er berührte seinen Kommunikator: "Forest an Hayes. F'Tar ist wieder weg. Ich werde nur noch die Protokolle umleiten und dann komm ich."
--- SHUTTLERAMPE II
Die Tür der Shuttlerampe öffnete sich und Valik rannte hinein. Die Crewmen, die laut Forest dort sein sollten, waren aber nicht da.
'Sieht so aus, als müsste ich nun alles alleine machen', dachte er sich. Rasch überprüfte er seine Waffen und er stellte verdutzt fest, dass er diese verloren hatte. Möglicherweise verlor er sie bei der Erklimmung der langen Treppe.
Er konnte es sich aber nun nicht leisten zum nächsten Waffenschrank zu laufen, um sich auszurüsten. Zum Glück gab es in Shuttlerampen genug Standard-Transportcontainer um sich effizient zu verstecken.
Die Shuttlerampe war ungewöhnlich leer. Normalerweise sollten hier lauter Crewmen herumirren.
'Was ist nur mit ihnen passiert', fragte sich der Vulkanier.
Plötzlich nahm Valik ein vertrautes Geräusch wahr. Die Tür der Shuttlerampe öffnete sich und Valik sprang mit den zwei Händen voraus zum nächstbesten Container.
--- GANG ZUM TURBOLIFT 1
"Zugriff verweigert." So langsam ging Keller der rebellische Computer auf die Nerven. "Begründung?" "Sicherheitsversiegelung." "Autorisation Fähnrich Roland Keller, K-318-7 Thunder Griffin Picaboo."
Die Turbolifttür ging auf und er nahm sofort die Waffe in Anschlag, als er eine Person darin liegen sah. Mit glasigen Augen und gebrochenem Genick lag ein Bolianer von der Sicherheit dort. "Keller an alle. F'Tar ist bewaffnet, zumindest mit einem Phaser. Wiederhole: Der Ausbrecher F'Tar ist bewaffnet - und hat einen unserer Crewmen getötet!" "Computer, wohin ist dieser Lift zuletzt gefahren?" "Deck 11, davor Deck 7."
"Erbitte Personenangabe." "Zugriff verweigert."
"Erbitte Zeitangabe!" Die Zeit der Benutzung war nach Ausrufung der Sicherheitsverriegelung geschehen, also hatte jemand Codes benutzt, um sie zu umgehen. So wie er gerade.
"Erbitte Position von Petty Officer Hayes zu diesem Zeitpunkt." Sie war es nicht. Aber Hayes war genau JETZT auf Deck 7, also war es der Fleet Captain oder jemand anderes, dessen Freigabe hoch genug war. "Turbolift: Deck 11, untere Shuttlerampe." Danach tippte er auf den Kommunikator: "Keller an Ysdi und Hayes. F'Tar war auf Deck 7. Ich empfehle die Suche nach Fremdkörpern. Derzeit vermuteter Aufenthalt Deck 11."
--- DECK 11
Mit der Waffe im Anschlag verließ Keller den Turbolift, Hanson direkt hinter sich und die Leiche des Bolianers zurücklassend. "Hanson, ich erbitte eine Analyse ihrerseits der bisherigen Vorgänge und der wahrscheinlichen weiteren Vorgehensweise von F'Tar. Im Übrigen entschuldige ich mich, dass wir ihren wirklich guten Vorschlag nicht umgesetzt haben, Dro... Hanson."
--- JEFFRIESRÖHREN AUF DECK 11
"Forest an Keller! Sind sie nun ebenfalls auf Deck 11?", fragte Forest durch einen verschlüsselten Komm-Kanal.
"Ja Crewman. Kreuzsektion 7."
Forest antwortete: "Ok. Ich werde in wenigen Sekunden da sein."
Tatsächlich öffnete sich Sekunden später eine Tür und der Crewman schaute den beiden entgegen.
"Schön sie zu sehen, Fähnrich. Kommen sie." und sie gingen zusammen los, um F'Tar zu suchen.
Hanson begrüßte Forest mit einem Nicken und sie begannen loszugehen. Hanson nahm sich ein PAD aus seiner Tasche, welches er sich vorher eingesteckt hatte, und stellte eine Verbindung zum Schiffscomputer her. "Nun... F'Tar litt während seiner Zeit in der Arrestzelle über schweren Husten. Nach den Logbucheintragungen hier stellte Ysdi vor kurzer Zeit eine unbekannte Seuche bei F'Tar fest. Sie, Mister Forest, waren dann auf den Weg zu den Arrestzellen um die dortigen Offiziere von der Situation in Kenntnis zu setzen und F'Tar in den Quarantänebereich zu bringen. Irgendwie gelang es F'Tar dann zu fliehen. Das sollten Sie ja besser wissen als ich, Sir. Das geschah natürlich alles auf Deck 12. Dann meldeten Sie einen medizinischen Notfall von Talya Hayes in den Arrestzellen, erbaten Verstärkung von der Sicherheit, leiteten den Sicherheitsalarm ein und versiegelten Deck 10 bis 15. Nach den Computeraufzeichnungen wurde nun Hayes auf die Krankenstation gebeamt. Kurze Zeit später versiegelte Valik Trajor die Turbolifte 1 und 2. Während unseres Aufenthalts in der Shuttlerampe blockierte Miller sogar die Rettungskapseln. Hayes wachte auf der Krankenstation auf und kontaktierte Sie. Anschließend machte sie sich, nach den Protokollen des medizinischen Personals, auf den Weg zu Ysdi auf Deck 7. Jemand betrat kurze Zeit später die Shuttlerampe 2! ... Moment", er tippte auf dem Pad herum, "Ah ja, es war Trajor. Zwischendurch wurden die Kommunikationsprotokolle auf Deck 6 von F'Tar in einen Wartungsschacht umgeleitet. Mister Forest hat sie vor kurzer Zeit wieder in den alten Zustand versetzt. Anschließend befahl er zwei Sicherheitsteams auf Deck 7, um Ysdi zu bewachen. Danach betraten wir Turbolift Zwei und stellten fest, das F'Tar mit diesem auf Deck 7 und anschließend hierher gefahren war. Zudem fanden wir den toten Sicherheitsoffizier.", er wartete einen Moment, um die weitere Vorgehensweise von F'Tar zu anlysieren.
"Hier auf Deck 11 befindet sich der Frachtraum, die untere Shuttlerampe, die Wissenschaft, der Transporter und die Phaserbänke. Er hat also viele Fluchtmöglichkeiten. Entweder er versucht mit dem Transporter in andere Bereiche des Schiffs zu gelangen oder, die meiner Meinung nach realistischere Variante, er wird mit einem Shuttle von Shuttlerampe 1, sprich den romulanischen Runabout, welchen wir bzw. Sie getarnt haben flüchten wollen. Sein Vorteil ist, dass sich niemand mehr in Shuttlerampe 1 befindet. Ich denke jedoch nicht, dass er gleich zum Shuttlehangar gegangen ist. Er wird zunächst versuchen die Phaserbänke in diesem Bereich zu deaktivieren. Dann kann er so gut wie unbemerkt und sicher mit dem getarnten Shuttle entwischen. F'Tar wird jedoch einige Zeit brauchen, eh er die Magnetklammern gelöst hat. Also lassen sie uns schnell zur Shuttlerampe 2 gehen!"
--- TALARIANISCHER KREUZER GANDAR - KOMMANDOZENTRALE
Hajo tom Broek hatte die Angriffsversuche der Schiffsbesatzung erfolgreich unterbunden, indem er die Gänge und Flure um die Brücke herum mit Kartoffelsalat geflutet hatte. Mahon saß derweil auf dem Stuhl des Kapitäns und studierte einen Stapel Papierausdrucke. Offenbar Inventarlisten.
"Interessant", murmelte er, "Alles geklaut."
Hajo fragte sich, ob er damit das Rezept seiner Großmutter für Kartoffelsalat meinte, als auf einmal ein Funkspruch die Brücke erreichte. Eine mechanisch wirkende Stimme sagte: "Schlachtkreuzer Gandar, Sie haben Andockerlaubnis an Pylon I."
"Wie andocken? Wo andocken?", entfuhr es dem Steuermann. Auch Mahon unterbrach seine Tätigkeit. Er hatte gerade den Kommandostuhl begutachtet und leise gesagt: "Sogar der ist geklaut."
Hajo merkte derweil, wie das Schiff in eine Art Leitstrahl geriet. "Hier wird nicht ohne mich irgendwo angedockt", schimpfte er und versuchte, das automatisch ausgelöste Manöver außer Kraft zu setzen."
Mahon war aufgesprungen: "Wo kommt dieser Leitstrahl her? Asayama, haben wir Kontakt zu dem Computer unseres Ziels? Wir brauchen relevante Informationen. Über alles. Und zwar schnell. Laut den Inventarlisten gibt es hier ein kleines Ferengie-Kampfschiff für Undercovermissionen. Broek, bereiten sie einen Frachttransport des Ferengischiffes nach draußen und einen Personentransport von uns auf das Schiff vor. Egal, was da getarnt auf uns wartet, es könnte sein, dass wir uns bald von hier verabschieden."
Der Andorianer hechtete zu den Waffensystemen und bereitete die Torpedos für eine Aktivierung vor.
--- USS MIRAGE - GANG
"Nun, ihre Analyse ist zwar korrekt, aber es betrat, kurz nachdem Trajor in die Shuttlerampe gegangen war, noch ein... oh, mein Gott. Das habe ich ja ganz vergessen! Ich habe auf dem Weg hierher, einen Phaser und ein Phasergewehr gefunden. Was ist, wenn das die Waffen von Trajor waren? Ich habe ihn nämlich zur Shuttlerampe 2 geschickt, um aufzupassen!"
Er tippte auf seinen Kommunikator: "Forest an Trajor! Bitte melden sie sich!"
"Der Crewman, ist im Moment nicht im Stande zu antworten!", antwortete die Stimme von F'Tar aus dem Lautsprecher.
"Und wenn sich irgendjemand in die Shuttlerampe reinwagt, wird sich das Schiff zerstören. Ha Ha Ha!"
"SUSI, wie kann sich das Schiff zerstören?"
"Befehl nicht ausführbar. Diese Informationen sind nur von Shuttlerampe 2 aus verfügbar."
"Ok. Diese Frage hätte ich mir eigentlich auch alleine beantworten können", sagte Forest zu sich selbst.
"SUSI, den Warpkern und die Zerstörungssprengsätze deaktivieren."
"Befehl nicht ausführbar. Diese Funktion kann man nur von Shuttlerampe 2 aus befehlen."
Forest holte tief Luft und drehte sich um.
"Hat irgendjemand Vorschläge?"
"Ähm...", begann Hanson unschlüssig seine Antwort. "...es ist vielleicht eine drastische Methode, aber wir sollten sie in Betracht ziehen. Es hat sich gerade so angehört als wäre Crewman Trajor Tod. Wir sollten die Tore der Shuttlerampe im Notfall absprengen und das Kraftfeld deaktivieren. Dann wären wir F'Tar endlich los!"
---DECK 7 - LABOR
Talya stand etwas unschlüssig vor dem Labor. Was sollte sie nun tun? Sie aktivierte ihren Kommunikator. "Forest, hier Hayes. Geben sie mir einen Lagebericht, besorgen sie mir eine Waffe und sagen sie mir, wie ich zu ihnen komme."
Chasey war nur kurze Zeit in dem Labor gewesen, denn es bestand hier keine Gefahr. F'Tar war hier eindeutig nicht und würde auch nicht mehr so schnell hier auftauchen. Sie murmelte kurz irgendetwas vor sich hin und machte sich auf den Weg zur unteren Shuttlerampe.
"Dieser verdammte F'Tar, wie schafft er es immer wieder auszubrechen?", schoss es ihr durch den Kopf, als sie aus dem Turbolift trat und schnell den Gang entlang rannte. Gerade bog sie um die Ecke, als sie auf Keller, Hanson und Forest traf. Sie hatte ihren Handphaser fest in der Hand und blickte nicht gerade sehr erfreut drein.
--- VOR DER SHUTTLERAMPE II
Hanson hörte ein Geräusch und drehte sich schlagartig um. Die anderen beiden taten es ihm gleich. Sie sahen in Chasey's nicht gerade sehr erfreutes Gesicht. "Was ist los?" rutschte es Hanson vor Aufregung heraus.
"Nun! Ich denke, dass können sie sich selber beantworten!", sagte Forest etwas unwirsch.
"Ihren Vorschlag betreffend, bin ich in einem Fall einverstanden. Wir 'öffnen' das Tor und 'sprengen' es nicht.", wobei er 'öffnen' und 'sprengen' überbetonte.
'Dafür brauchen wir irgendeinen vom Maschinenraum', dachte er.
"Forest an Magnees. Könnten sie bitte auf Deck 6 kommen?", sagte Forest.
'Ach so! Ich muss Hayes ja auch noch einen Lagebericht geben', dachte er.
"Forest an Hayes. Den Lagebericht bekommen sie, wenn sie auf Deck 6 sind. Dahin dürften sie alleine hinfinden. Waffe habe ich hier. Forest Ende."
'Jetzt hatte sich dieser Kerl auch noch in der Shuttlerampe verschanzt. Was war denn hier auf diesem Schiff bloß los? Es war voll mit Sicherheitsleuten und keiner hatte ihn bis jetzt aufhalten können', dachte Miller sich und blickte zu Forest, der seinen Plan erläuterte.
"Ich denke, das wird nicht von irgendeiner Konsole gehen, denn, wie es scheint, hat F'Tar Kontrolle über die Schiffsfunktionen und da wird er bestimmt auch an die Shuttlerampentore gedacht haben",
erwiderte sie, als Forest aufgehört hatte zu sprechen.
"Wahrscheinlich müssen wir persönlich in die Shuttlerampe um ihn einzufangen oder, wenn es nicht anders geht, ihn zu töten."
Sie hatte sich nun wieder etwas beruhigt und wartet kurz auf eine Antwort.
"Nun ja, Ma'am. Das hätten wir längst gemacht, es gibt da allerdings einen Haken. Jede Person, die durch eine Tür vom Schiff in die Shuttlerampe geht, löst eine Selbstzerstörungssequenz aus. Um sie zu deaktivieren, müssten wir den Warpkern und alle Zerstörungsmodule einzeln deaktivieren. Das würde mindestens 18 Stunden in Anspruch nehmen. Also bleibt uns nur der Weg durch die äußere Tür. Es muss einen Weg geben", sagte Forest und grübelte vor sich hin.
"Wenn ich mich nicht irre, gibt es an der Außenwand des Schiffes, nahe der Tür zur Shuttlerampe, einen manuellen Türöffner. Da F'Tar die Energierelais von Deck 6 benutzt, um diesen Vorgang zu unterbinden, müssen wir sie deaktivieren."
"Gute Idee, Crewman, aber dann wird auch das Kraftfeld deaktiviert."
"Ich habe die Logbücher der Energierelais gecheckt. Es gab einen Anstieg. Vielleicht wird Mr. Trajor auch von einem Kraftfeld umgeben. Wenn es uns gelingt, dieses Kraftfeld, mit der Energie der Relais auf Deck 5 oder 7 zu speisen, müsste es gelingen."
Hanson erhob die Stimme: "Es gibt vielleicht eine effizientere Lösung. Wir könnten das Shuttle aus Shuttlerampe 1 benutzen und mit ihm die Tore von Shuttlerampe 2 wegsprengen."
"Grundidee gut, Crewman Hanson. Aber ich bin gegen das Wegsprengen." Keller hatte sich bisher zurückgehalten und überlegt, in wie viele Teile er F'Tar fachmännisch zerlegen würde, sobald er die Gelegenheit bekam.
"Einer kommt mit mir zu Turbolift 1. Wir fahren auf die oberste Shuttlerampe, holen den romulanischen Runabout und greifen F'Tar von der anderen Seite aus an.
Mindestens eine Person sollte Deck 7 mit einem Tricorder nach Fremdkörpern scannen. F'Tar hat sich dort wahrscheinlich aufgehalten und ich will wissen, warum und ob er was hinterlassen hat. Die gleiche Person kann der Krankenstation Bescheid sagen, dass in Turbolift 1 ein toter Bolianer liegt.
Als ranghöchster Anwesender erteile ich Chasey Miller den Befehl über die hiesigen Truppen. Petty Officer Miller: Sorgen sie dafür, dass die Energie der Sprengladungen unterbrochen wird. Ich erwarte ihr Kommando zum gleichzeitigen Zugriff. Dafür wäre es vielleicht hilfreich, wenn wir noch jemanden auf das Runabout mitnehmen, der nichts gegen den geplanten Suizid hat, aus einem schwebenden Shuttle zu springen und das Feuer zu eröffnen.
Chas... Petty Officer Miller, finden sie Hayes. Sie kann aufgrund multipler Erfahrungen eine große Hilfe für uns sein."
Nach diesen Worten schaute Keller die Crewmitglieder ein paar Sekunden ruhig an, ließ ein lautes "AUSFÜHRUNG!" vernehmen und lief Richtung Turbolift 1.
Hanson lief Keller hinterher und tippte ihm unüberlegt auf die Schulter. Er drehte sich um. "Mister Keller, Sir. Da ich sonst keine Aufgabe erhalten habe, würde ich sie gerne zum Runabout begleiten..."
--- DECK 7
Talya war von der raschen und ziemlich schnellen Meldung von Forest, die ihrer Meinung nach viel zu undiszipliniert war, überrascht.
Das war ja so, als hätte er ihr einen Tritt gegeben und gesagt, dass sie sich zum Teufel scheren sollte. Bei den MACOs hätte sie ihn jetzt anschwärzen können, aber sie waren ja nicht bei den MACOs.
Talya überlegte, ob sie etwas antworten sollte, ließ es dann aber. Stattdessen machte sie sich auf den Weg zum nächsten Turbolift.
"Sag mir, Talya. Warum hast du vorhin nicht mit ihm gesprochen, sondern bist erst zu dieser Lagebesprechung gegangen?", fragte sie sich.
Also ging sie zur nächsten Replikatorstation und aktivierte sie. "Computer, erbitte MACO-Jacke, Version C-2-1. Größe: Hayes, Talya."
Der Replikator summte kurz, dann hatte sie eine Jacke, die sie über den Sternenflotteneinteiler zog und schloss. Dann wandte sie sich abermals an den Replikator. "Computer, erbitte außerdem einen Tricorder."
"Befehl nicht ausführbar."
Talya stutzte. Wieso konnte der Replikator ihr keinen Tricorder replizieren.
Sie wiederholte den Befehl - mit dem gleichen Ergebnis.
Talya wusste, dass sie keine Zeit hatte, sich lange mit dem Replikator herumzuärgern.
Also machte sie sich wieder auf den Weg zum Turbolift. Doch dann fiel ihr ein, dass der Turbolift aufgrund des Eindringlingsalarms gesperrt sein musste.
"Hier Counselor Hayes. Computer, erbitte einen Notfalltransport auf Deck 6."
"Befehl nicht ausführbar."
Talya schlug gegen eine imaginäre Wand. Das konnte doch nicht wahr sein!
Jetzt hatte sie die Idee. Sie ging zur Tür des Turboliftes und aktivierte die Türkontrolle. "Notfall, Deck 7. Sofort Türen des Turboliftes öffnen."
Es zischte und die Türen des Liftes öffneten sich. Talya lächelte und drückte sie ganz auf. Es gab ja eine Leiter für Wartungsarbeiten. Die würde sie nutzen.
Also stieg sie auf die Leiter und begann den Abstieg mit einer hohen Geschwindigkeit, bei der sie sich schon mal zwanzig bis dreißig Stufen rutschen ließ, bis sie sich wieder festklammerte.
So brachte sie den Weg bis zu Deck 6 hinter sich - und das in einer erstaunlich kurzen Zeit.
--- SHUTTLERAMPE II
Valik saß neben seinem Container mit Seilen verbunden und um ihn herum summten gefährlich vier Kraftfelder, die für ihn augenblicklich unpassierbar waren. Er starrte auf F'Tar, der auf einer Konsole tippte.
"Damit kommen Sie nicht durch", sagte Valik sanft. F'Tar drehte sich um und näherte sich Trajor's Position. "Die ganze Zeit während des Arrestes schauten Sie mich mit diesem leeren Blick an, Mister Vulkanier. Wie schnell sich der Spieß doch drehen kann", sagte F'Tar hämisch. "‘Den Spieß drehen...' Das ist bestimmt wieder einer dieser menschlichen Sprichwörter", sagte Valik mit demselben leeren Blick. "SUSI, Kraftfeld F'Tar 1 deaktivieren" schrie F'Tar.
"Befehl ausgeführt", antwortete der Computer und das Kraftfeld um Valik verschwand.
F'Tar holte mit der Hand aus und peitschte mit der Handoberfläche dem Vulkanier über das Gesicht. Blut quoll daraus. "Ich hasse ihre logischen Aspekte!", schrie er wütend. F'Tar begann zu husten. Valik rappelte sich auf. Er stellte den Geschmack von Blut fest. F'Tar holte nun mit dem Fuß aus und schlug ihn in den Bauch. Voller Schmerz beugte sich der Vulkanier nach vorne, krümmte sich vor Schmerz. Ein paar Sekunden später konnte er aber diesen ersten Impuls unterdrücken und zeigte diesen Schmerz nicht mehr.
F'Tar beendete seinen Blickkontakt mit ihm und wandte sich nach einigen Schritten wieder seiner Konsole zu. "SUSI, Kraftfeld F'Tar 1 reaktivieren", schrie er erneut und fing an zu husten. "Verstanden" kam aus dem Computer und um Valik erschien erneut ein Kraftfeld.
--- TURBOLIFT DECK 6
Talya hatte die Lifttüren erreicht. Sie hielt sich mit einer Hand an der Leiter fest und gab dann dem Computer den Befehl, die Tür zu öffnen. Mit einem Zischen öffnete sich die Tür einen Spalt weit. Talya setzt einen Fuß zwischen den Spalt und schwang sich dann mit voller Kraft rüber. Sie hielt sich an der Tür fest und drückte sie auseinander. Sie hatte es geschafft, sie war auf Deck 6.
Jetzt musste sie nur noch zu den anderen.
--- DECK 6
Talya legte den Weg im Laufschritt zurück. Sie musste jetzt nur noch zum Shuttlehangar und sich dort mit den anderen treffen. Nachdem sie ein weiteres Stück des Weges zurückgelegt hatte, traf sie auf Petty Officer Miller. Sie blieb stehen, salutierte kurz. "Petty Officer Hayes meldet sich. Was soll ich tun, Ma'am?"
Talya öffnete ihre Jacke etwas, denn wenn sie noch einen Einteiler unter der Jacke hatte, wurde es doch ziemlich warm. Sie hatte mit Miller die anderen erreicht und wandte sich sofort an Keller.
"Sir, Petty Officer Miller sagte mir, dass sie mich brauchen?"
"Ok", meldete sich Forest zu Wort, "wenn sie nichts dagegen haben, würde ich gerne mit Miss Hayes und Miss Miller, die Energieleitungen zu den Sprengsätzen deaktivieren und ebenso den Warpkern. Ach so!", sagte er und sah die zwei von der Sicherheit an."Sie werden Deck 7 auf Fremdkörper untersuchen."
Die beiden nickten kurz und verschwanden in Richtung Turbolift.
"So, hat noch irgendjemand etwas einzuwenden oder können wir los?"
"Also erst einmal, Schätzchen", lächelte Talya. "Sie geben hier keine Befehle. Zweitens wollten sie mir eine Waffe geben und drittens lese ich in der Gedankenspannung, der hier Anwesenden, dass es eine Person gibt, die einen anderen Vorschlag gemacht hat. Den würde ich gerne auch noch mal hören."
Die Betazoidin warf Forest einen kalten Blick zu und wandte sich dann wieder an Keller.
[HY: Ein perfektes Paar]
"Ma'am! Ich habe hier keinen Befehl erteilt, sondern habe nur geäußert, dass ich gerne mit ihnen die Sprengsätze deaktivieren 'möchte', da Fähnrich Keller dies befohlen hatte. So, zu ihrer Waffe. Hier ist sie und den Lagebericht", er holte ein Pad aus der Seitentasche. "... ist hier. Noch Fragen?"
"Nun gut, Crewman, sie kommen dann mit mir und Hayes mit oder gibt es noch irgendwelche Vorschläge oder Probleme?", setzte Miller endlich einen Schlussstrich.
--- SHUTTLERAMPE II
Immer noch lag Valik blutend auf dem Boden. Ernste Gefahr drohte ihm. Noch nie war er in so eine Aktion verwickelt. Langsam rappelte er sich auf und krabbelte lautlos ein paar Zentimeter nach hinten. Was war das? Hinter seinem Container lag ein aktiver Tricorder, der leise Laute von sich gab. Gespannt schaute er auf F'Tar, der immer noch mit der Konsole beschäftigt war und ständig hustete. Er streckte die Hand aus und erreichte mit Mühen den Tricorder. Doch plötzlich drehte sich F'Tar um.
"Was machen Sie da!?", brüllte er und kam auf Valik zu. Nun musste Valik handeln und tippte mit einer nicht von Seilen zugeschnürte Hand auf dem Tricorder herum. F'Tar kam mit jedem Schritt näher, jetzt ging es um Sekunden.
Vor F'Tar's letzten Schritt schaffte es Valik. Er ließ mit dem Tricorder einen Breitbandkanal öffnen. Hoffentlich hatte irgendjemand jetzt einen Tricorder und empfing, dass er diesen Scan machte. Wenn, sollte derjenige jedenfalls wissen, dass er noch am Leben war, und wenn jemand sogar schnell genug handelte, könnte derjenige eine 'Live'-Karte der Shuttlerampe haben, um jeden darin zu sehen. "Was ist das!? Ein Tricorder?", brüllte F'Tar und stand nun vor ihm. Das Kraftfeld wurde erneut deaktiviert und F'Tar zerstörte mit einem gezielten Schuss seines Phasergewehrs Valik's Tricorder.
Nun holte F'Tar erneut aus und schlug seine Faust in Valik's Gesicht.
Schmerz erfüllte den Vulkanier und er fiel erneut mit mehr Blut im Gesicht auf den Boden. Es wurde schwarz um ihn. Alle Anzeichen für eine Ohnmacht spürend hörte Valik nur noch die Worte "SUSI, F'Tar Kraftfeld 1 Reaktivieren!"
--- DECK 6
Forest und die anderen wollten gerade gehen, als Forest's Tricorder Geräusche von sich gab.
Er nahm ihn in die Hände und sah, dass ein Signal aus Shuttlerampe 1 kam.
"Ma'am. Ich glaube Crewman Trajor hat uns ein Signal gesendet. Ich leite es auf diese Wandkonsole um."
Das tat er und prompt wurde eine Karte von Shuttlerampe 1 sichtbar.
"ES REICHT!" Keller war zwar schon auf dem Weg zum Turbolift gewesen, aber die Situation missfiel ihm und so kehrte er zurück.
"Solange die Sternenflotte eine Militärorganisation ist, wird sich hier an gewisse Regeln erinnert, Kameraden!" Er schaute ernst und seine Stimme war kalt, wobei er meinte, sich selbst in vielen wieder zu erkennen.
"Ich habe Miller das Kommando über die Gruppe hier auf Deck 6 übergeben und bis jemand Gleich- oder Höherrangiges etwas anderes befiehlt, hat das zu gelten.
Hanson, ich erwarte von ihnen, dass sie die Karte der Shuttlerampe so gut wie möglich auswerten, 3D-Modelle erstellen und taktische Unterstützung liefern.
Crewman Ton und Crewman Leba von der Sicherheit werden laut - Forests - Anweisung Deck 7 mit Tricordern nach Fremdkörpern untersuchen." "Tricorder lassen sich nicht replizieren", merkte Hayes an und Keller nickte ihr dankend zu. "Besorgen sie sich welche in der Krankenstation.
Petty Officer Miller, kontaktieren sie Ensign Balwok. Bis zu ihrer Ankunft haben sie volle Kommandogewalt. Mein primäres Ziel entspricht einem gleichzeitigen Zugriff über das Haupttor der Shuttlerampe, die Hangartore in den Weltraum und sobald möglich über Transporter. Ich bitte sie darum, alle Crewmitglieder in ihrem Team, die beim Sturm auf die Rampe mitwirken sollen, sich an fest montierten Gegenständen, besser noch Wänden, anzuseilen, damit in einem eventuellen Ausfall des Kraftfeldes in den Weltraum sie sich zumindest gegen das Hinausblasen wehren können, bis ein neues Kraftfeld aufgebaut ist.
Petty Officer Hayes, sie kommen mit mir. Ich bin mir sicher, dass wir beide über die nötigen Fähigkeiten verfügen, diesen Bastard zur Strecke zu bringen." 'Schließlich sind wir Kollegen', fügte er in intensiven Gedanken hinzu. "Im Übrigen würde ich sie bitten, DIESE Uniform nicht allzu offensichtlich zu tragen, solange sie an Bord sind."
Nachdem er fertig war, streifte sein Blick nochmal den von Miller und blieb ein paar Sekunden an ihr hängen und all die Anspannungen fielen für einen Moment von ihm. "Danke", sagte er leise zu ihr und mit neuer Energie lief er wieder auf den Turbolift zu.
Nach Kellers "kleiner Ansprache" wandte sich Hanson der großen Konsole an der Wand zu. Sein Blick wanderte über das Display. Nach kurzer Zeit erstarrte er. Er konnte nicht glauben, was er da sah. "Ein Shuttle in der Mitte des Hangars... Wie ist das nur möglich...? Ich dachte, das hätten wir ausgeschlossen. Außerdem sind da um alle sensiblen Stationen Kraftfelder installiert", murmelte er vor sich hin. Miller drehte sich ruckartig um.
--- TURBOLIFT 1
Talya folgte Keller im Laufschritt zum Turbolift, wobei sie darauf achtete, den Anschluss nicht zu verlieren. In ihren Halfter baumelte ein Phaser, den sie von Forest bekommen hatte. Kurz vor den Türen des Turbolifts hielt Talya Keller auf.
"Sir, laut meines Wissens funktionieren die Turbolifte nicht, wir sollten die Wartungsleiter nehmen."
Sie sah sich kurz um, ob sich jemand in Hörweite befand.
"Sir, mit Verlaub, diese Uniform habe ich einige Jahre lang getragen. Sie hat mir oft das Leben gerettet und in ihr fühle ich mich wohler, als in dieser Sternenflottenmontur, deswegen habe ich es mir erlaubt, mir eine Jacke zu replizieren. Ich würde gerne wissen, was sie dagegen haben. Ich glaube das sollten wir zuerst klären, bevor wir mit dem nächsten Punkt auf unserer Liste fortfahren."
--- TRANSPORTERRAUM
Sanders wartete schon eine geraume Zeit im Transporterraum. Eigentlich sollte ihre Mission doch in wenigen Augenblicken beginnen. Aber außer ihm selbst, der Gasflasche, einer Notfallarztausrüstung und dem Transporterchief befand sich niemand mehr in diesem Raum.
Dann gab es auch noch roten Alarm. Instinktiv klammerte sich Dr. Sanders am nächstbesten fest verschweißten Gegenstand fest und bereitete sich auf ein heftiges Schwingen der Schiffszelle vor, wie es sonst immer in der Vergangenheit passierte, als John einen roten Alarm miterleben durfte.
Doch nichts geschah. Niemand sagte etwas und niemand rief ihn. Sanders wusste einfach nicht, was er nun machen sollte und beschloss erstmal weiter abzuwarten.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866