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11. Das Viruserbe

[Wer sagt, dass die Nummer Zwei immer auf der Bank bleibt...]

--- SHUTTLERAMPE II

Valik stöhnte vor Schmerz, als er wieder aufwachte. F'Tar hatte offenbar ganze Arbeit geleistet, als er seine Aggressionen an ihm ausließ. Valik brauchte einen Moment um sich wieder zu sammeln. Erst als er sich wieder an das Licht gewöhnt hatte, bemerkte er, dass F'Tar neben ihm auf dem Boden saß und ihn anstarrte.

"Ah, wen haben wir denn da? Willkommen zurück bei den Lebenden", spottete er.

Valik musste auf den Boden spucken, damit er wieder klar sprechen konnte.

"Wieso machen Sie das?", fragte er seinen Geiselnehmer keuchend, "Sie haben doch keine Chance. Wenn Sie jetzt noch aufgeben, dann überleben Sie das hier vielleicht."

F'Tar lachte hustend: "Das glaube ich nicht, Crewman."

"Die Rampe wird doch gestürmt werden. Man wird Sie erschießen!"

F'Tar schien sich prächtig zu amüsieren. "Nein, mich wird sicherlich keiner mehr erschießen." Er hustete ausgiebig und es war das erste Mal, dass Valik sah, wie der ehemalige Counselor eine blutige Masse erbrach. Es sah teuflisch aus, als dieser danach gequält Trajor angrinste.

"Ja, schauen Sie mich nur ruhig an. Sehen Sie, wie Sie selbst in naher Zukunft aussehen werden. Wie viele von Ihnen bald aussehen werden.
Amateure!"

Wieder spuckte er auf den Boden. Es war ihm deutlich anzusehen, dass es mit ihm zu Ende ging. Wenn er vorher gegen die Symptome angekämpft hatte, so gab er seinen Reizen nun freien Lauf.

"Meine Zeit läuft ab, Mister Vulkanier. Aber bevor das geschieht, möchte ich Sie noch über etwas aufklären. Warum ich so bin, wie ich bin", keuchte er.
Valik erkannte seine Chance. Er saß immer noch eingepfercht in dem Kraftfeld und konnte sich nicht so recht bewegen. "Das könnten Sie mir doch auch ohne den Schirm mitteilen, oder? Kommen Sie, ich bin doch noch gefesselt und keine Gefahr für Sie."

F'Tar seufzte. Wurde er in seinen letzten Minuten noch weich und sentimental. "Also gut, Mr. Trajor, so soll es sein." Eine Befehlsfolge später konnte Valik sich seine Gliedmaßen massieren.

"Es stimmt, dass ich auf Galen IV geboren wurde. Damals gehörte der Planet noch zur Förderation. Einen Teil der weiteren Geschichte kennen Sie schon.
Es folgte der Konflikt, an dem fast alle Kolonisten starben. Mit allen Mitteln wurde der Planet attackiert und zum Schluss setzten die Talarianer ihre schlimmste Waffe ein: einen Virus. Die restlichen Überlebenden starben daran qualvoll. Die Anzeichen kennen Sie ja nun. Nur bei Kindern scheint es nicht zu wirken, zu meinem Glück und Pech..."

F'Tar schilderte nun mit zunehmender Mühe den Rest seines Werdegangs. Wie er verschleppt und an die Cardassianer verkauft wurde, welche "Ausbildungen" er genießen durfte und welche Aufträge er bereits erfüllt hatte. Valik fragte sich, warum er ihm dies alles erzählte. Gleichzeitig wurde dem Vulkanier bewusst, welche gewissenlose Tötungsmaschine da vor ihm auf dem Boden kniete.

"Warum erzählen Sie mir das?", fragte Valik.

Wieder lachte F'Tar: "Weil es im Grunde egal ist. In ein paar Tagen wird es die Crew nicht mehr geben und mein Auftraggeber wird sich das Schiff pflücken können wie einen Apfel von einem Baum. Dass heißt... einer an Bord hätte mir gefährlich werden können, aber ich habe vorgesorgt..."

F'Tars Kichern vermischte sich wieder mit einem hässlichen Keuchhusten.

"Jetzt entschuldigen Sie mich", keuchte er, "ich werde mich jetzt zurückziehen und keine Bewegung. Wir wollen doch nicht, dass hier etwas in die Luft geht, nur weil Sie unbedacht auf irgendeinen Knopf an der Konsole drücken."

Mühsam stand F'Tar auf und schleppte sich in die Schatten der Rampe, raus aus Valiks Augenwinkeln. Es sollte das letzte Mal sein, dass er den ehemaligen Counselor lebend sah.

--- BRÜCKE

Tommok saß auf seinen Sessel und starrte leicht verkrampft auf den Bildschirm. Schwierige Entscheidungen hatte er treffen müssen. Die Ereignisse schienen sich förmlich zu überschlagen. Der talarianische Schlachtkreuzer Gandar war im Begriff an eine kleine Raumstation im Asteroidengürtel zwischen dem vierten und fünften Planeten anzudocken. F'Tar soll eine gefährliche Seuche an Bord geschleppt haben, dann der erneute Ausbruch F'Tars und Ysdi war spurlos verschwunden. Die ihn bewachenden Sicherheitsteams hätten ihn plötzlich verloren, wurde ihm gemeldet. Es war langsam wieder an der Zeit, dass ihnen etwas gelang.

Tommok tippte auf seinen Kommunikator: "Mrs. Balwok, die Lage seit unserer Besprechung hat sich deutlich verschlechtert. Während sich Mr. Magnees um die von F'Tar verlegten Sprengladungen und Kontrollsperrungen kümmert, wird Mrs. Miller F'Tar selbst neutralisieren. Zudem dockt unser Ziel gerade an eine Raumstation an, detaillierte Daten dürften Ihnen bereits vorliegen. Wir werden daher direkt und nicht über den Umweg eines gekaperten Schiffes in das Geschehen eingreifen. Finden Sie sich mit Ihren Einsatzteams im Transporterraum 1 ein. Dr. Sanders und Crewman Miles werden dort auf Sie warten. Wir beamen, sobald die Transporter wieder funktionieren. Sie sollten auch wissen, dass es Mahon und sein Team gelungen sein muss, wichtige Kommandofunktionen des Schiffes zu übernehmen. Der Kreuzer ist, bevor er in den Leitstrahl der Raumstation gelang, die Hajo-Schleife geflogen. Tommok Ende."

Mehr konnte er von hieraus nicht mehr tun.

--- TALARIANISCHER SCHLACHTKREUZER GANDAR - BRÜCKE

Mittlerweile hatte man offenbar eindeutig feststellen können, dass es Eindringlinge an Bord gab. Um sie herum wurden die Wände abgeklopft und die Schleuse zur Brücke wurde bereits mit Schweißwerkzeug bearbeitet. Noch bestand kein Grund zur Sorge, aber irgendwann sicher schon.

Hajo tom Broek versuchte gerade mit aller Gewalt, das Schiff aus dem Einfluss des Leitstrahles zu befreien und wurde dabei störend von der Crew sabotiert. Mahon machte bereits die Waffensysteme klar zum Gefecht, als Asayama rief:

"Wir bekommen Verstärkung! Ich habe die Mirage entdeckt bzw. nur einen kurzen Schatten von ihr, vermutlich absichtlich verursacht. Sie sind in ein paar Minuten hier."

Mahon schüttelte den Kopf: "Warum tun sie das, wir haben die Situation doch bald unter Kontrolle!" In diesem Moment durchstieß einer der Schweißbrenner eine der Zugangstüren. Mahon riss seinen Phaser heraus, doch Broek, Commander Broek, drückte eine Taste und ein weiteres Schott versperrte den eifrigen Talarianern den Weg.

Der Steuermann schüttelte den Kopf, "viele davon haben wir nicht mehr!"

Captain Mahon grunzte. "Asayama, sichern sie die gewonnenen Daten. Wir werden sie mitnehmen. Broek, bereiten sie alles dafür vor, die Schilde zu senken und den Ferengi-Kampfgleiter ins All zu transportieren. Wir reisen ab. In exakt 45 Sekunden. Asayama, beeilen sie sich."

--- USS MIRAGE - BRÜCKE

Crewman T'Jonn betrat eilig und reichlich verschwitzt die Brücke. Seine Reise hatte etwas länger gedauert, da im Moment die Turbolifte nicht funktionierten, zumindest nicht für ihn, und so musste er jede einzelne Leitersprosse zum Kopf des Schiffes persönlich kennen lernen.

"Fleet Captain", machte er sich bemerkbar, "Sie haben mich gerufen!"

"Ah ja, Crewman", Tommok stand auf und gab ihm die Hand, "wir werden vielleicht gleich in eine kritische Situation gelangen. Die Mirage könnte gleich im talarianischen System gegen talarianisches Militär in eine offene Kampfhandlung verwickelt werden, in der die Talarianer uns auch als Förderationsmitglied erkennen. Ich habe zwei Möglichkeiten. Entweder ich fordere die vierte Flotte an oder wir versuchen, dafür eine diplomatische Lösung zu finden. Das wird dann ihre Aufgabe sein."

--- IRGENDWO IN EINER WICHTIGEN JEFFRIESRÖHRE

"Ich mag die Dinger nicht und muss nun hier rumkrauchen...", schimpfte Magnees vor sich her.

"Mr. Bauer, wo sind Sie?"

"Nach Sektor 1 Dritte links", kam von irgendwoher eine echoartige Antwort.

Wenig später erreichte Magnees die von Bauer beschriebene Stelle und fand Selbigen vor einer etwas komischen Konstruktion kniend. Magnees beobachtete die Konstruktion sehr genau. Insgesamt studierten beide das "Ding" fast eine Stunde, bis sie endlich alle Zusammenhänge entschlüsselt hatten und Magnees mit Bauer die Sektion kopfschüttelnd verließ.

"Mr. Bauer, sie müssen unbedingt das ganze Schiff mit allen zur Verfügung stehenden Technikern absuchen. Es müssen mindestens noch fünf weitere an Bord sein, vermutlich aber mehr. Ich muss erst mal dringend den Captain informieren, was die Dinger angeht."

--- BRÜCKE

T'Jonn starrte den Captain sekundenlang an. "Sir", erwiderte T'Jonn, "ich denke das Anfordern von Verstärkung sollte unsere letzte Option sein.
Immerhin befinden sich laut meinen Informationen vier unserer Besatzungsmitglieder an Bord eines talarianischen Schiffes. Außerdem würden wir hierdurch womöglich einen Krieg riskieren." Der Captain nickte lediglich zustimmend und nahm auf seinem Stuhl platz, dabei wies er auf eine freie Arbeitskonsole. T'Jonn ging zu dieser und aktivierte den Zugang zum Hauptcomputer. Es wurde Zeit sich ernsthaft Gedanken über verschiedene Szenarien und deren Lösung zu machen. T'Jonn musste sehr viele Möglichkeiten einkalkulieren, wobei letztendlich immer die Vermeidung eines Krieges an erster Stelle stand.

"Nun, Mr. T'Jonn, wenn Sie zum Einsatz kommen, werden diese vier Besatzungsmitglieder sich nicht mehr an Bord befinden", entgegnete Tommok.
Der Fleet Captain betrachtete die Konstellation auf dem Schirm. "Wie lange noch bis wir in Kampfreichweite sind, Mr. Paseolati?"

"Etwa vier Minuten, Sir!"

Tommok zeigte kurz mit einer angehobenen Augenbraue, dass er mit dieser Angabe zufrieden war. Dann betrat der Chefingenieur eilig die Brücke.

Ohne viel Gerede kam Magnees gleich zur Sache:

"Captain, Sir, ich muss Sie sofort sprechen. Es ist äußerst wichtig."

--- RAUM DES CAPTAINS

Magnees betrat sogleich ohne zu zögern den Raum des Captains und wartete auf Tommok. Dieser kam auch sofort.

"Sir, die Bomben übersteigen leider meine Kenntnisse. Entweder wir haben nen Waffen-, Bomben- oder Sprengmeister an Bord oder wir sollten hier verschwinden. In genau 45 Stunden gehen die Bomben hoch. Warum gerade dann?
Keine Ahnung. Aber es gibt noch weitere "Auslöser". Die Dinger sind mit unserem System verbunden, jedoch nur einseitig. Die Datenströme werden gelesen. Wenn anscheinend unsere Daten im System etwas Bestimmtes machen, gehen die Dinger auch los. Ebenso ist an das Gerät ein kleiner Bioscanner montiert, der die Luft filtert und die Anzahl der Mikroben überprüft. Sinken dort die Werte unter einen bestimmten Punkt, haben wir ein weiteres Problem.
Auch ist die eine Bombe in der Jeffriesröhre mit fünf weiteren verbunden.
Ich lasse gerade das Schiff systematisch absuchen. Ich gehe aber davon aus, dass wenn wir eine deaktivieren auch die anderen hochgehen. Mir ist es ein Rätsel, wie F’Tar in der kurzen Zeit an Bord soviel machen konnte. Nur ich kann diese Bombe oder die Bomben nicht entschärfen... höchstens reparieren, wenn eine kaputtgeht."

Tommok spitzte seine Ohren. Eine solche Konstellation hatte er zuvor für wenig wahrscheinlich gehalten. Er überlegte kurz. Es hatte nicht viel Sinn über die momentane Situation zu debattieren. Wichtigeres stand bevor.

"Gut, Mr. Magnees, wir kümmern uns später darum. Wir benötigen zunächst die Transporter in zwei Minuten. Zudem wären funktionsbereite Waffensysteme wünschenswert. Außerdem benötige ich noch eine Einschätzung von ihnen."

--- BRÜCKE

Tommok betrat wieder die Brücke und deutete auf den Schirm.

"Wie wahrscheinlich könnte man uns identifizieren, außerhalb der Raumstation natürlich, wenn wir im getarnten Modus genau in den Leitstrahl zwischen dem Schlachtkreuzer und der Station fliegen. Die Tarnung müsste sich mit dem Leitstrahl destabilisieren. In dem Moment beamen wir die Einsatzteams auf den Kreuzer."

Bei den Worten verschluckte sich Paseolati an seiner eigenen Spucke.

"Sir", hustete der zweite Steuermann, "wenn wir da durchfliegen, haben wir doch höchstens ein paar Meter zusätzlichen Puffer."

"Ja genau, Mr. Paseolati, und, Mr. Magnees, was meinen Sie?"

"Wegen der Bomben haben wir ja theoretisch noch Zeit... viel Zeit. Der Leitstrahl wird dem Tarnfeld nicht viel anhaben. Doch sobald wir beamen, wird das sofort bemerkt. Zum einen durch den Transport, zum anderen, weil wir das Tarnfeld kurz abschalten müssten. Also entdeckt werden würden wir hundertprozentig auch außerhalb der Raumstation. Da geb ich Brief und Siegel drauf. Ich weiß aber auch nicht, wie die Bomben auf Erschütterungen reagieren werden. Die Frage ist nur, wie die Talarianer mit diesen Informationen umgehen werden, die sie auf ihren Schirmen sehen. Vielleicht könnten wir ja auch auf andere Weise überraschen. Wir deaktivieren unsere Systeme, also Tarnfeld und Schilde vor der Station und teilen den Talarianern mit, dass wir sie in einer geheimen diplomatischen Angelegenheit sprechen müssten. Unsere Crew beamen wir dann über die Wellen des Leitstrahls raus. Der Steuermann müsste nur dicht genug an den Leitstrahl ranfliegen, dass den Schiffen nichts passiert aber dennoch es möglich ist zu beamen. Dadurch würde lediglich der Energiepegel im Umfeld des Leitstrahls erhöht, was die Talarianer hoffentlich mit unserer Ankunft nicht direkt in Verbindung bringen."

"Das könnte klappen, Sir", erwiderte T'Jonn. "Ich denke, wir könnten den Talarianern im Zweifel sogar vormachen, dass wir ihnen einen Gefallen tun, wenn wir die Eindringlinge von ihrem Schiff holen", führte T'Jonn weiter aus. Magnees sah T'Jonn nur fragend an. "Nun, wenn wir behaupten, dass wir eine Bande gemeingefährlicher Krimineller jagen, welche zudem noch mit einer gefährlichen Seuche infiziert sind, sollte das kein Problem darstellen.
Meinen Informationen zufolge ist der hiesige talarianische Militärgouverneur nicht gerade einer der hellsten Köpfe!" Zufrieden über seine Ausführungen sah T'Jonn Magnees und den Captain an. Nun wahr es an ihnen bzw. am Captain zu entscheiden.

--- SHUTTLERAMPE

Als F’Tar sich langsam entfernte, schaute sich Valik um. Das Licht war gedämpfter wie vorher und der Boden neben ihm voller Blut.

"Sollte das heißen, dass die Crew und ich wirklich auf dieselbe Art und Weise sterben?" brannte sich die Frage in seinem Kopf ein.

Langsam breitete er seine Gliedmaßen aus und stand noch mit einem grässlichen Schmerz im Bauch auf. Sein Blick wanderte über den Boden. Er musste aufpassen, wohin er trat. Schließlich konnte sich hier so manch eine Überraschung verstecken.

Vorsichtig huschte er über die freien Stellen des Bodens. Seine Schwarzen Schuhe bekamen nun eine Rottönung und wurden immer schwerer. An der Stelle angekommen, an der er F’Tar das letzte Mal sah, schaute er nun in den Schatten hinter dem Shuttle.

Sein Blick wanderte über eine zusammengekrümmte Leiche voller Blut und mit geschlossenen Augen.

Eine Zeit lang bedauerte er F’Tars Tod.

Plötzlich fiel es ihm aber wieder ein. "Die Seuche" dachte er laut und der Vulkanier versuchte mit der Hand seinen Kommunikator anzutippen. Jedoch war er weg. "Das Shuttle" fiel ihm ein und er stieg mit schweren Schritten in das Innere des Shuttles. Seine Hände glitten nun über die Konsole und wenig später erklang ein vertrautes Geräusch. "Befehl nicht ausführbar! Die Steuereinheit sowie die Kontrolle über Shuttlerampe 2 wurde in den Zifferblock Alpha 5635216, Beta, Gamma 3525522, F'Tar Block 1, Sektor 799, Zeile 88 geleitet und mit 166 Passwörtern verschlossen."

Normalerweise wird ein Vulkanier nicht ohnmächtig, wenn er Blut sieht, aber allmählich verschlechterte sich die Sicht von Valik und es wurde ihm schwindlig. Nun lag das Schicksal von ihm und der Crew in den Händen der Ärzte und Wissenschaftlern.

--- IM GANG ZUR SHUTTLERAMPE

Chasey machte auf ihren Weg zu der Shuttlerampe eine kurze Pause an einem Replikator und ließ drei Kletterausrüstungen replizieren und reichte dann jedem mit einem angedeuteten Lächeln diese.

"Nun, wir werden uns wahrscheinlich in die Shuttlerampe abseilen müssen und falls irgendwas schief gehen sollte, werden wir nicht ins All gezogen."

[HY: ...sondern nur ersticken.]

Sie schaute noch mal und zog sich die Ausrüstung an, dann schulterte sie das lange Seil und ging zielstrebig in Richtung Shuttlerampe weiter. Nach kurzer Zeit kamen sie an einem Eingang zu einer Jeffriesröhre an. Ohne etwas zu sagen, öffnete sie diese.

"Ich hasse das Kriechen durch diese Schächte", dachte sie sich, als sie der Jeffriesröhre folgte. Sie blickte manchmal nach hinten, um zu sehen, ob die anderen irgendwelche Probleme hatten. Bald hatten sie ihren Zielort erreicht und sie konnten endlich wieder etwas stehen. Es handelte sich um einen kleinen Raum und man konnte eine kleine verschlossene Öffnung erkennen.

"Wir sind jetzt oberhalb der Shuttlerampe und werden uns jetzt so schnell wie möglich nach unten abseilen, denn in dieser Zeit sind wir leichte Beute."

Sie schaute kurz in die kleine Runde.

"Noch Fragen?"

"Nein, Ma’am. Keine Fragen.", sagte Forest.

"Ich schlage vor, dass ich als Erstes gehe. F'Tar lässt dann vielleicht mit sich verhandeln. Er kennt mich schließlich sehr gut", sagte er.

Sie blickte kurz prüfend zu ihm und nickte dann in seine Richtung.

"Gut, Sie werden vorgehen und ich werde Ihnen Deckung geben und, Crewman, wir werden nicht mehr mit F’Tar verhandeln. Wir werden ihn entweder betäuben oder töten."

Chasey wusste, dass sie unbedingt ein Auge auf Forest werfen musste, damit nichts schief ging. Und das tat sie auch.

"Ich werde dann die Steuerkonsole suchen, auf die F’Tar die Schiffsfunktionen gelegt hat. Wir brauchen endlich wieder vollen Zugriff auf das Schiff."

Sie blickte noch mal zu Forest, aber es gab keine weiteren Fragen. Sie kniete sich leicht hin und öffnete langsam den kleinen Zugang zur Shuttlerampe. Ihren Phaser hielt sie im Anschlag und schaute konzentriert in die Rampe, aber es war niemand zu sehen, deshalb gab sie Forest das Zeichen sich abzuseilen.

--- TALARIANISCHER SCHLACHTKREUZER GANDAR

Während Asayama und Broek eifrig auf ihren Konsolen herumtippten, gab sich Mahon alle Mühe, die Waffensysteme des Kreuzers mit einer Reihe von absurden Passwörtern und Zugriffsrechten unbrauchbar zu machen. Außerdem programmierte er einen Torpedo für eine ganz besondere Aufgabe.

In diesem Moment war ein hohes Fipsen vom Schott her zu hören: "Das klingt nicht gut. Meine Herren, bereit zum Abmarsch?" Mahon machte ein paar Schritte in Richtung Hauptschirm.

Asayama stöpselte seinen Trikorder samt mobilen Massendatenspeicher vom System, zog seine Uniform zurecht und stellte sich neben dem Captain.

Der Steuermann Commander Broek nickte, drückte ein paar letzte Befehle ins Pult, nahm einen letzten Schluck Tee zu sich und flankierte Mahon auf der anderen Seite.

In dem Moment, in welchem ein grünes Transporterflimmern, welches das Herz des Roland Kellers hätte höher schlagen lassen, die drei Besatzungsmitglieder der MIRAGE auflöste, explodierte das Schott zur Brücke in einer gewaltigen Detonation. Fünf Sekunden vorher hätte es unseren drei Freunden das Leben gekostet.

[HAM: Transporterfilmern = neue Art von Störung... kommt immer häufiger vor, weil lästige Filmcrews andauernd irgendwelche Serien drehen.]

--- WELTALL, UNWEIT DER GANDAR

Die Stille und Weite des Alls war auch im Galen-System fühlbar. Ein großer talarianischer Kreuzer, die GANDAR, schien an einer kleinen Raumstation mitten in einem Asteroidenfeld andocken zu wollen. Niemand konnte das gewaltige Schiff der Föderation, die USS MIRAGE auch nur erahnen, welche sich mit maximaler Geschwindigkeit, geschützt durch ein Tarnschild, der Szene näherte.

In nur 3 Minuten würde sie hier sein.

Plötzlich geschah doch noch etwas: nur ca. 150 Meter vom Kreuzer entfernt, materialisierte sich ein kleines Ferengi-Kampfschiff im Raum. Praktisch zeitgleich transportierte ein zweiter Transporterstrahl drei Lebewesen in das kleine Schiff.

Und eine halbe Sekunde später löste sich ein einzelner Photonentorpedo vom talarianischen Kreuzer. Er flog mit der ihm eigenen hohen Geschwindigkeit eine galante Schleife und schlug genau an der Stelle in Hülle der GANDAR ein, an welcher sich ein kleines Shuttle der Föderation fest gemacht hatte.

---- SHUTTLERAMPE II

Langsam erhellte sich der Blick um Valik. Er war immer noch in seinem Shuttle mit offener Luke. Die Luft war stickig und immer noch war es dunkel.
Sein Körper hatte an einigen Stellen jedoch immer noch Dellen und Wunden, aus denen Blut quoll.

Langsam schleppte er sich aus dem Shuttle und kroch auf dem Boden an die Wand der Shuttlerampe. Valik entdeckte an der Wand hinter einem Container ein kleines Gitter. So klein das Valik gerade so durchpasste. Er zerbrach das Gitter mit einem kräftigen Schlag und zwängte sich durch die kleine Öffnung.

Die Wunden schmerzten durch das Pressen in die Öffnung dreifach so stark. Er war in einer Art Lüftungsschacht, der einige Meter nach vorne ragte und danach in die Tiefe stürzte. Valik kroch sich langsam vor bis zum Abgrund.
Es war stickig und eng, aber umso tiefer es wurde, umso größer wurde der Schacht. 'Soll ich mich fallen lassen?', fragte sich der Vulkanier.

'Das ist ziemlich tief. Jedoch ist das, wie es aussieht, der einzige Weg nach draußen. Allerdings ist es meine Pflicht die Crew über die Seuche zu warnen.' Valik presste sich noch einige Zentimeter nach vorne, bis er fiel.
Im Flug schaute er nach unten und sah, wie das nächste Gitter immer näher kam.

Valik prallte unsanft auf das Gitter und die Schrauben, die es hielten, brachen unter der plötzlichen Last weg. Es löste sich und krachte zusammen mit dem Vulkanier 2,60 Meter nach unten, wo beide heftig auf dem Boden aufschlugen. Eine Staubwolke umgab dem taktischen Offizier Sekundenbruchteile später. Ein Aufprallgeräusch hallte durch die Gänge.

--- ROMULANISCHER RUNABOUT CORAX

"Counselor, ich habe nichts gegen sie persönlich. Zugegebenermaßen nicht mehr, aber MACO ist ein militärischer Geheimdienst, zu dessen Profilen auch Attentate und Aufstandsunterdrückung zählen. Meine Hauptaufgabe ist es, die Einhaltung der Direktiven zu überwachen und feindliche Agenten aufzuspüren.
Das FIS beschützt, MACO greift an.

Und ihre Uniform erinnert mich immer daran, dass die Föderation unter dem Deckmantel von Freiheit und Demokratie immer noch Einheiten hat, die zwar notwendig, aber moralisch nicht einwandfrei sind. Abgesehen davon werden die anderen irgendwann beginnen, nachzuforschen. Und wer geht zu einem Counselor, der alles sofort weiterträgt?"

Keller hatte den für dieses "Ding" ewig dauernden Startcheck gerade beendet und trat durch das Kraftfeld des Shuttlehangars.

"Auf der anderen Seite hat mein Vater gesagt, dass man keinen Dank erwarten soll, wenn man das Richtige tut. Vielleicht hat er damit auch den MACO gemeint. Von allem an Bord sind wir mit dem holografischen Basaniprogramm wohl die, denen man am meisten misstraut. Und wir haben beide schon auf Mannschaftsmitglieder geschossen."

Einen Moment wurde er nachdenklich, schottete sich aber schnell wieder ab und klärte seinen Geist. Die Frau neben ihm war immerhin Betazoidin!

Vor der Shuttlerampe schließlich hielt Keller an und bereitete sich auf das Eindringen vor. "Keller an Miller. Bereit zum Zugriff von außen. Wie weit sind sie mit ihren Vorbereitungen?"

Talya lächelte kalt. Sie hatte einen kurzen Gedankenblitz von Keller erhascht und konnte sich nun zusammenreimen, was er dachte.

"Ich war im Dominion-Krieg an der Front und habe mit meinen Freunden für die Föderation gekämpft, Mister Keller. Wo waren sie da? Bestimmt mit irgendwelchen Geheimdienstaktivitäten beschäftigt, oder? Kennen sie die Geschichte der KATANA? Ich habe da verdammt viele gute Freunde verloren. Zu ihren Ehren trage ich die Uniform der MACOs noch immer. Ich wäre so oft an diesem Beruf zerbrochen, wenn ich nicht in Gedenken an meine Freunde hätte kämpfen wollen. Ich habe viele Cardassianer, Romulaner, sogar Föderationsmitglieder erschossen. Ich bin nicht stolz auf das, was ich oft getan habe, aber eines weiß ich: Ich habe noch nie spioniert."

Die Betazoidin drehte sich um.

"Sie haben eine falsche Vorstellung von den MACOs. Wir treten den Leuten in den Hintern, die vom Geheimdienst ausgewählt wurden. Wir spionieren nicht selber."

Keller warf Talya einen Blick zu. Die Betazoidin wandte sich an einen Replikator, sprach aber weiter mit Keller.

"Meine Mutter war eine MACO, mein Bruder ist Klingone und auch ich bin bei den MACOs. Ich bin so, wie ich bin und ich stehe dazu. Und durch mein Auftreten und meine Kleidung zeige ich, was ich war, was ich bin und was ich auch immer sein werde. Und das lasse ich mir von niemandem verbieten."

Sie schlug gegen den Replikator.

"Ist das Teil kaputt?"

Plötzlich sprang der Replikator an. Talya lächelte:

"Computer, ein Phasen-Plasma-Gewehr."

Ein Warnton war zu hören.

"Was ist?"

"Er kennt kein Phasen-Plasma-Gewehr."

"Oh." Talya überlegte. "Okay, also dann ein normales Phasergewehr."

"Können sie keinen Handphaser benutzen, wie alle anderen auch?"

"Nein. Dafür bin ich zu viel MACO", lachte sie und setzte sich dann neben ihn.

Während Keller weiter wartete, überlegte er lange und antwortete
schließlich: "Zu ihrer Frage, wo ich war: Einen Teil der Zeit hat meine Abteilung damit verbracht, Verräter und Formwandler in den eigenen Reihen aufzuspüren und zu neutralisieren. Und ja, damit meint jeder Nachrichtendienst das Gleiche.

Am Ende des Dominionkrieges war ich Bestandteil des Teams, das ein Iconianisches Portal aufgespürt hatte, das in den Gammaquadranten führte, und ich freue mich auf den Tag, an dem ein Mitglied des Militärs begreift, dass Kriege nicht nur durch Waffengewalt gewonnen werden und dass ein Messer in der Nacht immer noch besser ist als tausend Schwerter am Tage.

Ich kenne das Schicksal der Katana nicht wirklich, aber ich kenne das Schicksal der Teams, mit denen ich gearbeitet habe und die Gesichter der Kollegen, die gestorben sind, während ich durch irgendeine Laune des Schicksals überlebt habe. Ich bin gezwungen, Wesen als Freunde zu sehen, von denen ich weiß, dass sie uns am liebsten als Sklaven halten würden und mein Vater wurde posthum unehrenhaft entlassen, weil er das Richtige getan hat.

Was ihre Waffenwahl angeht, Miss Hayes: Das hier ist ein romulanisches Schiff. Ich habe zwar die Replikationsdaten von einigen technischen Gegenständen der Föderation eingespeichert, aber Plasma-Phasengewehre und taktische Atomsprengköpfe gehören nicht dazu... Was mich dazu bringt, dass wir hier einen Tricorder replizieren können."

Keller blieb an seinem Platz, schloss aber kurz die Augen. "Ro'nach, Ai'tschie res et Kiron." In seinen Händen erschien ein Föderationsreplikator, den er auch gleich auf Langreichweite stellte.
"Seltsam... Es werden keine Lebenszeichen in der Rampe angezeigt..." Er kopierte die Daten in den Computer der Mirage und wartete.

"Keller an Miller: Laut Tricorder sind weder F'Tar noch Trajor innerhalb der Shuttlerampe. Erbitte Freigabe für Eindringen von außen." Sicher, er war ranghöher, aber SIE war stellvertretende Sicherheitschefin. "Keller an
Hanson: Suchen sie sich Mitglieder der Sicherheit und sperren sie sämtliche Wartungsschächte vom Shuttlehangar aus ab. Es kann sein, dass F'Tar fliehen will.

Miller beantwortete Kellers Ruf mit einem "Ja" und nickte Forest zu. Forest sprang an die Luke und seilte sich hinab. Im selben Moment durchbrach der romulanische Runabout das Tor zur Shuttlerampe. Nur Augenblicke später aktivierte sich das lebensrettende Kraftfeld automatisch. Trotzdem spürte Forest kurz den starken Sog, der ihn hinaus in die Tiefen des Weltalls ziehen wollte. Ehe er sich versah, war die ganze Aufregung vorüber und er stand mit beiden Beinen auf dem Boden.

Forest sah sich um. Überall lag Blut. Dann sah er es.

"Miss Miller. Sie können unbesorgt runterkommen. F'Tar ist Tod.", schrie Forest zu Miller hinauf.

Sie schaute noch einmal in die Shuttlerampe runter und rief zu dem Crewman:

"Crewman, ich werde die Jeffriesröhren um die Shuttlerampe sperren und lösen sie nicht das Seil. Wir wissen nicht, was F'Tar dort unten angestellt hat."

Gesagt, getan. Entsprechende Order hatte Miller schnell abgegeben. Nun seilte sie sich selbst ab. Der Runabout verharrte derweil bewegungslos im Raum. Sie ging zu einer der Konsolen und tippte schnell ein paar Befehle ein und schüttelte den Kopf.

"Merkwürdig", murmelte sie, "F’Tar hat sich nicht einmal die Mühe gemacht den Zugriff auf die Systemfunktionen zu schützen. Von hier aus kann ich wieder den Normalzustand herstellen."

Ein paar Befehlsfolgen später übernahm die Konsole wieder ihre ursprüngliche Aufgabe. Dafür nahmen die Replikatoren, Transportersysteme, Turbolifte und andere Systemprozesse wieder ihren normalen Arbeitsablauf auf.

Zufrieden tippte Chasey Miller auf ihren Kommunikator: "Miller an Brücke.
F’Tar ist Tod. Systemfunktionen weitestgehend wieder hergestellt. Auftrag ausgeführt. Miller Ende."

Dann gab sie dem Runabout ein Zeichen und dieser fing an sich abzusenken.
Doch wo war Trajor. Forest hatte einen engen Schacht gefunden. Frische Blutspuren deuteten darauf hin, dass dort jemand kürzlich hineingekrabbelt war. Miller verließ sofort die Rampe und folgte einer weiteren Jeffriesröhre ein Deck tiefer und trat auf den Gang. Irgendwo hier musste der Ausgang des Schachtes sein.

Sie rannte weiter den Gang entlang, als sie auf einmal eine Person vor sich auf dem Boden sah. Es handelte sich um Trajor, er sah übel zugerichtet aus.
Sie kniete sich neben ihm und fasste an den Hals von ihm.

`Zum Glück lebt er noch`

"Susi, ein Notfalltransport auf die Krankenstation, erfasse mein Signal!"

Schon nach einiger Zeit befanden sie sich auf der Krankenstation.

[HAM: Das so nen Notfalltransport auch immer ein paar Minuten dauern muss...]

--- FERENGISCHER KAMPFKREUZER

"Haben sie unseren Mann, Asayama?" statt einer Bestätigung sah Mahon hinter sich den vermissten Petty Officer Lauren auftauchen. Er schien bewusstlos zu sein.

"Gut, Schilde hoch. Waffensysteme aktivieren. Bringen sie uns hier weg, Mr.
Broek. Maximale Impulskraft. Nehmen sie Kurs auf das letzte Sensorenecho der MIRAGE. Energie!"

Nur wenige Sekunden waren vergangen und die aufheulenden Triebwerke beschleunigten das kleine Schiff.

Fast zeitgleich jedoch lösten sich vier Kampfgleiter von der Raumstation und nahmen die Verfolgung auf.

Broek: "Die sind ziemlich schnell, Captain. Sie kommen in 70 Sekunden in Waffenreichweite."

Mahon nickte zustimmend: "In IHRE Waffenreichweite, Commander. Diese Ferengikiste ist nicht gerade mit der neuesten Waffentechnologie ausgestattet. Bis die Talarianer in UNSERE Waffenreichweite kommen, haben sie uns schon zusammengeschossen. Nehmen sie Kurs auf dieses kleine Asteroidenfeld."

Broek nickte: "Das dürften wir in etwas über 60 Sekunden erreichen!"

Der andorianische Captain konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: "Na wunderbar. Und ich dachte schon, die Mission würde langweilig werden.
Asayama, setzen sie mal prophylaktisch einen Notruf ab. Ich übernehme die Waffensysteme, Broek, sie das Steuer. Wie in alten Zeiten. Nutzen sie die Asteroiden als Deckung. Sobald unsere Verfolger das Feld erreicht haben, greifen wir an. Es sind nur vier!"

Das Funkeln in Mahons Augen mochte niemanden so richtig gefallen...

Hajo hatte eigentlich keine so rechte Lust, in dieser unwirtlichen Gegend zusammengeschossen zu werden, aber das Leben war halt kein Ponyhof.

Der Steuermann wich einigen ungefährlichen Warnschüssen aus, bemerkte dabei allerdings, dass einer der Gegner sich deutlich schneller näherte, als zuvor angenommen. Wahrscheinlich irgendeine geklaute Nachbrennertechnologie oder etwas Ähnliches.

Aber so konnte man einem Hajo tom Broek nicht kommen. Vom Schiff hatte er noch eine kleine Geheimwaffe mit auf den Ferengigleiter gebeamt, und diese wartete in einem Frachtraum am Heck nur darauf, zum Einsatz zu kommen.

Hajo flog ein paar Spiralen, doch der flinke Gegner heftete sich ihnen an den sprichwörtlichen Hintern. Mahon hatte es gerade geschafft, die
(konventionellen) Waffen einsatzbereit zu machen und wollte den aufdringlichen Flieger gerade aufs Korn nehmen, da zog Hajo seinen Trumpf.

Am Heck des Ferengigleiters öffnete sich eine Luke und eine Wagenladung Kartoffelsalat ergoss sich in den Weltraum. Der bis dahin etwas ungezielt vor sich hinschießende Verfolger war schon so nah aufgerückt, dass er nicht mehr ausweichen konnte. Der Kartoffelsalat traf das Schiff in vollem Ausmaß.
Der Gegner trudelte, verlor die Orientierung und zerschellte schließlich in einem Feuer- (und Kartoffel-) Ball an einem großen Asteroiden.

Zwei Sekunden danach nahm Hajo Deckung hinter dem Felsbrocken, in dem einen Augenblick später mehrere Disruptor-Salven der übrigen Verfolger einschlugen.

Mahon lachte laut auf: "Interessante Idee, Commander, nicht schlecht. Am besten werfen sie mal einen Blick auf..." in diesem Moment brach das Inferno über das kleine Schiff herein. Zwei der Talarianer hatten den Felsbrocken mit einer unglaublichen Geschwindigkeit umrundet und hatten sie ins Kreuzfeuer genommen. Das Schild des Ferengigleiters flackerte im Dauerdisruptorfeuer. Die Insassen wurden umhergeworfen.

Asayama: "Schilde runter auf 30 %. Sekundäre Lebenserhaltungssysteme ausgefallen. Leichte Risse in der Hülle Backbord. Energielevel sinken, Hauptenergie auf 92%."

Die talarianischen Schiffe ließen dem Ferengischiff nur einen Ausweg. Und zwar glatt am Felsbrocken vorbei nach Steuerbord.

Mahon feuerte wie wild den Angreifern entgegen: "Das ist das Nagati-Manöver!
Nicht mit mir, ihr Rüffelnasen. Hajo, scharf Backbord, dann leichte Kurve Steuerbord. Nicht beirren lassen, am Asteroiden vorbei und den Feuerball ignorieren."

[HY: Wie könnt es auch anders sein. Auch die Manöver sind geklaut...]

Broek riss die Steuerung um und ignorierte so für einen kurzen Moment den einzigen Ausweg. Lange genug um Mahon den rechten Winkel zum Abschuss zweier Gomet-Blaster-II Raketen zu ermöglichen, die nun auf die freie Stelle zwischen Felsbrocken und Angreifern zuschossen. Millisekunden später folgte ihnen das Schiff der drei Sternenflottenoffiziere.

Wie Mahon vermutet hatte, schnappte die Falle zu und der dritte Talarianer tauchte hinter dem Asteroiden auf. Nur flog ihm nun nicht nur das erwartete Opfer sondern davor zwei wirklich böse Raketen der Ferengi entgegen. Der talarianische Pilot erkannte die Situation zu spät und riss sein Schiff zu spät nach hinten. Das talarianische Schiff explodierte in einem riesigen Feuerball.

Broek steuerte das Schiff wie befohlen direkt hindurch. Das gab ihnen für ein paar Sekunden eine ganz gute Deckung.

Mahon jauchzte zufrieden. Talarianer waren keine leichten Gegner.
"Informieren sie die MIRAGE, dass wir hier bald fertig sind, Asayama. Broek, da hinten der Felsbrocken. In der Vertiefung werden wir uns einen Moment verstecken. Ich brauche ein paar Sekunden, um die Raketen nachzuladen."

Wenige Sekunden nachdem der Steuermann das Shuttle in den Gesteinsbrocken geflogen hatte, tauchten die beiden Feinde auf. Sie flogen langsamer und scannten die Umgebung.

Asayama schüttelte den Kopf: "Sie werden uns gleich entdecken, Captain.
Meine Anzeigen bestätigen, dass zwar ihre Schilde leicht angeschlagen sind, aber ansonsten sind sie völlig intakt. Und uns haushoch überlegen."

Mahon nickte. "Ihre Schiffe sind uns überlegen, Chief. Außerdem habe ich ihnen nicht versprochen, dass wir das hier überleben werden. Commander, wir warten nicht, bis sie uns gefunden haben. Die Raketen sind aktiviert und abschussbereit. Fliegen sie eine hübsche Pirouette und dann in das dichtere Feld dort rein. Dort simulieren sie einen Systemausfall. Asayama, bereiten sie eine Kapitulationsnachricht vor."

Captain Mahon grinste: "Wir haben noch zwei Trümpfe: Erstens können unsere Freunde die Abschussbereitschaft unserer wunderbar veralteten und langsamen Raketensysteme nicht ermitteln und zweitens haben die Talarianer mehr Ehre als die Klingonen. Das ist eine wunderbare Schwäche."

Broek nickte und startete die Triebwerke. Wie zwei wilde Wölfe wendeten die beiden Talarianer und nahmen die Verfolgung auf.

--- KRANKENSTATION

Die Luft war warm und Tausende von Leuten standen auf einem großen Platz.
Die Hände klatschten und alle sahen fröhlich aus. Die Sonnenstrahlen garantierten einen Sonnenbrand. Nur im Schatten war es kühl. Am Ende des Platzes stand ein Pult und ein Vulkanier lief darauf zu. Er hatte einen großen braunen Mantel um, sodass sein Gesicht nicht sichtbar war. Am Pult blieb er stehen und breitete langsam seine Hände Richtung Menschenmenge aus und begann zu sprechen. "Meine Töchter und Söhne! Der Krieg ist gewonnen!!"
brüllte er und kurz darauf ging ein Schreien und Klatschen durch den Platz.

"Mr. Trajor? ... Mr. Traaaaajor" ertönte es. Valik öffnete die Augen und schaute nur mit ihnen umher. "Mrs. Miller?" sagte er langsam. "Uhhh... Was ist passiert?" "Ich habe sie in einem Gang gefunden. Was haben sie da gemacht?" fragte sie. Plötzlich stützte sich Valik mit den Händen blitzschnell auf. "Mrs. Miller... Wir sind in ernster Gefahr", sagte er unruhig. Die Schmerzen erfassten ihn erneut und er fiel auf das Bett zurück.

Miller holte schnell ein Medikit und gab Valik eine Injektion. "Wegen dem anderen Schiff brauchen sie sich keine Sorgen machen. Wir haben so ziemlich alles in Griff", sagte sie ruhig. "Das ist es nicht!" konterte der Vulkanier. "F’Tar besaß eine Seuche. Das war der Grund, warum er starb. Wir sind ebenfalls infiziert. Und nach seiner Aussage werden wir alle bald auf dieselbe Art sterben." Miller blickte Valik mit großen Augen an.

Miller nickte kurz, lächelte schwach und blickte sich in der Krankenstation um.

"Wir wissen auch schon das F’Tar irgendeine Seuche mit sich rum geschleppt hatte."

Sie schaute kurz durch die Krankenstation und legte das Medikit wieder weg.

"Dann hoffen wir mal, dass unsere Medizinabteilung ein Heilmittel findet.
Aber nun zu ihnen: Geht es ihnen gut?"

Sie deutete auf sein Gesicht und schaute fragend zu ihm.

"Sie sahen sehr mitgenommen aus als ich sie auf dem Gang gefunden habe.
Haben sie irgendetwas noch von F’Tar erfahren können?", fügte sie schnell noch an ihren Satz an.

"F’Tar sagte, dass er den Einzigen aus dem Weg geschafft habe, der ihm gefährlich werden könnte. Also in diesem Fall Mr. Ysdi." Valik lag auf dem Bett und bewegte nur sein Mund. So gut er die Schmerzen auch unterdrücken konnte, erkannte man trotzdem an dem ruckartigen Zittern des Halses, dass er litt. "Außerdem sagte er, dass wenn wir die falschen Systeme aktivieren Bomben hochgehen werden. Nur die Kinder, sagte er, überleben diese Seuche.
Anscheinend haben diese noch spezielle Antikörper im Blut, die die Fähigkeit haben, die Bakterien zu eliminieren", sagte Valik ruhig.

"Schon gut. Aber was ist mit ihnen? Geht es ihnen nun gut oder nicht?"
fragte Miller gelassen.

"Eigentlich habe ich sehr starke Schmerzen. Aber das Wohl vieler geht vor das eines Einzelnen."

"Alles, was recht ist, aber so lasse ich sie nicht zurück", sagte Miller und versuchte mit den Inhalatoren Valik zu verarzten.

"Haben sie eine Ahnung, was sie da überhaupt machen?", fragte der von schon sieben Inhalatoren gefüllte Valik.

"Ähm... naja... schon eigentlich. Auf der Akademie absolvierte ich mal eine medizinische Prüfung." Miller verabreichte Valik erneut ein Hypospray und er verzog sein Gesicht vor Schmerz. "Ups... hähä... Entschuldigung. Das war das Falsche." Miller lächelte.

"So sehr ich ihre Hilfsbereitschaft auch akzeptiere, Mrs. Miller. Könnten sie bitte ein Arzt holen?"

--- SHUTTLERAMPE II

Forest wusste bereits, das Trajor und Miller auf der Krankenstation waren.
"Forest an Miller. Befindet sich Ysdi bei ihnen?", sprach er in seinen Kommunikator.

"Nein Mr. Forest. Wieso fragen sie?", kam die Antwort aus den Lautsprechern.

"Weil er ebenfalls nicht im Labor ist. Ich werde ihn suchen. Forest Ende."

Forest informierte Keller, Hanson und Hayes und fragte Hayes, ob sie mit ihm kommen wollte.
Was dem Moment entsprach, indem Keller das Shuttle Millimeter genau landete.

"Keller an Hanson, vergessen sie ihre Aufgabe. Es tut mir leid, dass sie ständig neue Befehle bekommen, aber jetzt können wir uns wieder unserer geplanten Aufgabe widmen. Miller wird genug zu tun haben, also fliegen wir zu zweit. Sie haben fünf Minuten, um an Bord zu kommen."

Keller nickte Hayes ruhig zu. "Verraten sie niemanden, dass ich das gesagt
habe: Ich halte sie für eine gute, entschlossene und zielstrebige Agentin.
Sollten sie jemals Hilfe brauchen, sagen sie Bescheid. Vielleicht finden sie heraus, dass ich mehr bin als ein Wissenschaftler und Schnüffler."

--- AUSSERHALB DER MIRAGE - IM ALL

"Wenn sie jetzt die Sensoren auf aktiv schalten, schmeiße ich sie höchstpersönlich in den Weltraum", wandte sich Keller an Hanson, nicht ohne dabei ein Lächeln im Gesicht zu haben. Sicher meinte er es nicht ernst, aber bei der Drohne konnte man nie wissen. "Ferengischer Kampfraumer auf dem Scanner", hörte der Halbvulkanier die Stimme Hansons und wandte sich ungläubig um. "Er wird von einem talarianischen Kreuzer verfolgt und sie werden sie bald eingeholt haben.

"Dann versuchen wir doch mal, unsere Ferengifreunde zu retten." Er konnte zwar in die Konsole beißen, dass sich seine Aufgabe schon wieder geändert hatte, aber vielleicht konnten die Ferengi ihnen auf irgendeine Art und Weise nützlich sein. "Sie haben nicht zufällig die Regeln des Erwerbs im Kopf, Mister Hanson?"

--- KRANKENSTATION

Miller legte wieder die Inhalatoren zur Seite und blickte noch einmal kurz zu Valik.

"Um ehrlich zu sein, habe ich mehr Erfahrungen in Behandeln von schweren Wunden oder Verletzungen.Ich könnte ihnen zwar ein starkes Schmerzmittel geben, aber das ist in ihren Fall zu übertrieben."

Dann wandte sie sich von ihm ab und durchstreifte die Krankenstation und zuckte dann mit den Schultern, als sie zurückkam.

"Irgendwie ist hier keiner, aber wir haben ja noch eine andere Hilfe."

Miller zögerte und blickte auf den eingerahmten und hinter Glas versiegelten mobilen Emitter. Die Warnung direkt darunter war nicht zu übersehen. Kurz entschlossen zerbrach sie das dünne Schutzglas mit ihren Ellenbogen.

"Computer aktiviere bitte das MHB."

"Bitte nennen Sie die Art des medizinischen... Hoppla, wen haben wir denn da. Wo ist Ysdi? Wie spät ist es? Warum hat mich SUSI entgegen aller Bestimmungen aktiviert. Könnten sie mal bitte. Ohohohoh, das sieht ja gar nicht gut aus. Machen sie mal bitte Platz!" das soeben aktivierte Holografische Basaniprogramm stieß Miller etwas unsanft zur Seite und wandte sich Valik zu.

"Nun, Crewman, das sieht gar nicht gut aus. Und es wird ein wenig weh tun.
Wo haben sie sich das denn eingefangen?" Dann warf Basani einen verhängnisvollen Blick auf Miller. "Nun Chief, ich fürchte, sie haben sich angesteckt. Legen sie sich auf diese Liege dort. Keine Sorge, es ist schlimmer, als es aussieht." Basani schenkte dem Chief sein schönstes Lächeln, spritzte Valik einen Stabilisator und eilte in Ysdis Raum.

[HY: Der müsste vor lauter Medikamenten bereits im Delirium sein.]

Dort angekommen berührte er seinen holographischen Kommunikator: "Basani an
Brücke: Seuchenalarm. Ich stelle hiermit das Schiff unter Quarantäne. Wir haben es mit einem äußerst aggressiven Erreger zu tun. Niemand darf das Schiff betreten oder verlassen. Ich empfehle eine Einsatzbesprechung. Wo ist der amtierende Arzt?"

Miller wollte eigentlich nur warten, bis Valik wieder einigermaßen fit war.

"Was ich soll auch hier bleiben?", rief sie dem MHB hinterher.

Sie murmelte kurz etwas vor sich hin und sie mochte es überhaupt nicht auf der Krankenstation festzusitzen. Es gab noch so viel, was es zu erledigen gab.

"Ich muss aber noch zu der Shuttlerampe. Ich kann nicht einfach hier bleiben."

Basani zog die Mundwinkel noch mehr in die Höhe: "Was sie können oder nicht, das entscheide ich. Ich werde ihnen schon beweisen, wie schlecht es ihnen geht. Schauen sie hier!"

Basani warf einen Blick auf seinen anderen Patienten. Er schien in Träumen zu schwelgen, aber bald stabilisiert, aufzuwachen. Er musste dieses Virus unbedingt isolieren. Das sollte nicht schwer fallen. Und dann konnte über eine Bekämpfung nachgedacht werden. Aber zuerst musste dieser vorlaute Offizier verarztet werden.

Der Holodoc ging dann auf ein, unter einem weißen Tuch verborgenes Möbelstück zu. Feierlich entfernte er das Tuch und zum Vorschein kam etwas, das entfernt an die grausamste Variante eines Zahnarztstuhles erinnerte.
Basani war froh, dass Ysdi ihn aufgehoben hatte. Er wandte sich wieder an
Miller: "Seien sie doch so nett und setzen sie sich hier hin. Und keine Angst, bei der Sternenflotte haben sie doch gelernt, mit Schmerzen umzugehen!"

Miller verfolgte misstrauisch den Doktor mit ihrem Blick. Sie mochte es überhaupt nicht von Ärzten untersucht zu werden. Dabei war es egal, ob sie aus Fleisch und Blut oder Hologramme sind. Und als sie das Gerät erblickte, wurde ihr Misstrauen bestätigt und eine leichte Wut stieg in ihr auf, aber sie konnte sie noch mit Mühe und Not runterschlucken.

Sie sprang fast förmlich von ihrem Sitzplatz auf und blickte auf das Gerät und dann zum Doktor.

"Ich werde mich bestimmt nicht auf dieses Gerät setzten. Das hat ja eher Ähnlichkeiten mit einem Folterstuhl als irgendetwas anderes. Ich habe auch Besseres zu tun, als mich hier auf einen Stuhl zu setzen und mich untersuchen zu lassen. Es gibt noch genügend Aufgaben, die ich hier auf dem Schiff erledigen muss. Wenn es unbedingt sein muss, würde ich eher in einem Schutzanzug durchs Schiff rennen, als hier in der Krankenstation zu versauern."

Ihre Stimme klang leicht angespannt, aber sie konnte sich noch beherrschen nicht zu brüllen.

"MHB Besprechung in meinem Büro!", ertönte die Stimme Tommoks aus dem Kommunikator. Das war die Antwort auf seine Empfehlung. Leider traf sie ein wenig zu früh ein.

Basani sah enttäuscht auf seinen Behandlungsstuhl. "Miller, ich werde sie später untersuchen. Ihr Zustand ist stabil. Aber aufgrund einer Infektion werden sie in 36 Stunden tot sein. Ich ernenne sie hiermit zu meiner Krankenschwester. Kümmern sie sich um unsere Patienten hier. Er hat keine 36 Stunden mehr, dürfte aber bald aufwachen. Sie haben das vorhin nicht so schlecht gemacht. Vielleicht wird aus ihnen nochmal ein Mediziner. Ich bin bald zurück."

In diesem Moment verschwand das Hologramm von der Krankenstation.

Miller konnte sich wirklich was Besseres vorstellen, als ihre sogenannten letzten 36 Stunden in der Krankenstation zu verbringen, aber anscheinend fehlten hier auf dem Schiff auch ein paar Krankenschwestern.

Bevor hier das große Chaos ausbrechen würde, hatte sie noch einiges vorzubereiten. Sie trat an einen der kleinen Tische und bereitete einige Hyposprays vor. Sie wusste noch genau, was man Leuten verabreichte, wenn diese in Panik geraten oder sehr schwer verletzt waren, aber das konnte sie wahrscheinlich getrost von ihrer Liste streichen.

Sie nahm sich eines der Hyposprays, wandte sich dann zu Valik und setzte sich auf das noch freie Bett neben ihm, denn zurzeit gab es noch keine weiteren Patienten, aber das dürfte sich bald ändern.
Sie musste einigen Leuten ihre Situation erklären. Was für eine wirklich schöne Aufgabe.

--- BRÜCKE

Während T'Jonn noch auf die Entscheidung des Captains wartete, überschlugen sich die Ereignisse endgültig. Als die Meldung des holografischen Doc's auf der Brücke erklang, dass es eine schwerwiegende Seuche auf dem Schiff gäbe, dachte T’Jonn nur: 'Das fängt ja gut an. Wir haben fünf Bomben an Bord, befinden uns tief in feindlichem Gebiet und nun noch eine Seuche. Da habe ich wohl den ungünstigsten Zeitpunkt erwischt, um an Bord zu kommen, den es gibt.’ T'Jonn zog in typisch vulkanischer Geste eine Augenbraue hoch und gestatte sich ein ironisches Lächeln in Richtung von Mr. Magnees. In diesem Augenblick vermeldete der diensthabende Crewman an der taktischen Station ein Feuergefecht im System, zwischen einem Ferengi Raumer und mehreren talarianischen Jägern. Alles blickt gespannt zum Captain.

"MHB Besprechung in meinem Büro, Mr. Magnees Sie begleiten mich, Mr. T’Jonn, machen Sie es so, wie es eben vorgeschlagen wurde." Damit beendete Tommok die "Warterei" und ging mit Magnees in sein Büro.
Kaum hatten sich die Türen hinter Magnees und Tommok geschlossen, da kippte plötzlich Paseolati vornüber auf sein Pult, was dazu führte, dass die Mirage erstmal an Geschwindigkeit zulegte und Richtung Raumstation flog.

--- RAUM DES CAPTAINS

Magnees und Tommok betraten den Raum, während das MHB schon auf Tommok’s Sessel wartete.

Magnees ergriff als erster das Wort: "Ich denke, damit haben wir ein Problem, diese Bomben sind mit Bioscannern bzw. Luftfiltern ausgestattet.
Bislang wusste ich nicht, was die Dinger filtern sollen aber jetzt weiß ich es. Wir müssen Ysdi unbedingt finden. Er hatte meine Proben vom Planeten zur Untersuchung mitgenommen. Daher wird er auch sicherlich schon an einem Heilmittel gearbeitet haben."

"Eine Vermutung, die ich nur bestätigen kann!" bemerkte das MHB. "Ysdi hat zuletzt an der Erforschung der Proteinstruktur der Virushülle gearbeitet.
Ich weiß noch nicht, warum."

Basani aktivierte den Holoemitter und projizierte einen komplizierten Virus-Phagen über Tommoks Schreibtisch: "Das ist das Ungetüm. Eine hervorragende Perfektion. Eindeutig künstlich geschaffen. Absolut glatt und unangreifbar. Mit offensichtlich verheerender Wirkung. Der Körper des Wirts wird buchstäblich aufgelöst. Mit den inneren Organen fängt es an. In etwa 36 Stunden wird niemand auf diesem Schiff mehr existieren. Außer mir natürlich.
Ich beginne gerade mit den Analysen, in 36 Stunden ist das aber nicht zu schaffen, Captain. Interessant ist, dass das Virus eine Selbstdeaktivierungsfrequenz besitzt. Mehr als das kann ich aber nicht sagen. Wir sollten Ysdi suchen. Hat Captain Mahon nicht sein Bein. Soweit ich weiß, zuckt es in Ysdis Nähe. Wo steckt dieses Blaublut eigentlich?"

--- KRANKENSTATION

Nachdem der Doktor Valik den Stabilisator gegeben hatte, wurde es schwarz um ihn. Die reale Welt schien zu verschwinden. Eine neue, fast grenzenlose Welt kündigte sich langsam an. Das Bild von einem Gang auf der Mirage erschien plötzlich. Valik lief von einer greifbaren Position zu der anderen. Das Schiff schien zu rotieren und zog ihn jedes Mal mit. Alle Gänge waren blutrot und Schreie ertönten von überall her. Valik arbeitete sich mühsam zum Turbolift vor. Doch plötzlich kam von links ein Crewman. Es war eine Frau. Deren Gesicht war von Blut überströmt und schrie Valik an. Das Gesicht war schon fast nicht mehr vorhanden. Sie kratzte sich an Valik mit den Fingernägeln fest und brachte eine Mischung aus heulen und kreischen hervor, bis sie sich übergab. Eine schleimige rotblutige Masse erbrach sie in Richtung Wand. Jetzt erkannte Valik die wenigen Gesichtszüge, die erkennbar waren. Es war Miller.

Das sah er schon einmal. F’Tar spuckte die gleiche Masse vor ihm auf den Boden.
Miller fiel danach auf die Knie. Ein letztes Stöhnen war von ihr zu hören, bis sie auf den Boden fiel und sich nicht mehr rührte.

Entsetzt ging Valik weiter und sah einige Meter weiter die gleiche Szene.
Diesmal war es Forest.

--- SHUTTLERAMPE II

"Miss Hayes. Könnten sie nun bitte kommen. Es gibt eine Seuche und der Einzige, der ein Ausbreiten verhindern kann, ist Ysdi." sagte Forest aufgebracht.

"Ja... ja, Mr. Forest. Ich war nur etwas abwesend."

"Gut. Kommen sie mit."

Die beiden verließen die Shuttlerampe und rannten völlig ziellos durch die Gegend.
"Miss Hayes. Sie sind schon länger auf dem Schiff. Wo könnte sich Ysdi ihrer Meinung nach aufhalten?"

[HY: Warum rennen sie dann überhaupt?]

--- BRÜCKE

T'Jonn sprang nach vorne und stieß den bewusstlosen Paseolati von seinem Platz und setzte sich selbst an die Steuerkontrolle. Gleichzeitig hieb er mit einer Hand auf seinen Kommunikator und sagte: "T'Jonn an Krankenstation, medizinischer Notfall auf der Brücke! Ein Notfallteam sofort auf die Brücke.
T'Jonn Ende."

Dann wandte er sich den Kontrollen zu, gleichzeitig vermeldete der Schiffscomputer "Warnung: Kollisionsalarm. Kollision in 15 Sekunden". T'Jonn begann hektisch damit, Befehle in die Steuerkonsole einzugeben.

Gleichzeitig befahl er: "Crewmann Alexander. Deaktivieren Sie die Tarnung und Aktivieren Sie die Schirme. Volle Energie auf die Frontschirme."

"Sir", wandte Crewmann Alexander von der taktischen Station aus ein, "dann können die Talarianer uns sehen."

"Das ist mir bewusst, aber wenn wir die Station rammen sehen sie uns auch.
Also tun Sie es. Das ist ein Befehl", erwiderte T'Jonn. T'Jonn erkannte, dass alle bisher von ihm eingeleiteten Maßnahmen nicht ausreichen würden, um die Kollision mit der Station zu verhindern. Er betätigte deshalb die Rundsprechanlage und sagte "Brücke an die Crew. Vorbereiten auf Kollision in fünf Sekunden."

Da kam T'Jonn eine weitere Idee. Er ließ etwas Energieplasma aus den vorderen Warpgondeln ab. Dieses Plasma reagierte sofort mit der Umgebung und es gab eine grelle Explosion vor der Mirage. Die Druckwelle der Detonation erreichte, was bisher nicht geklappt hatte. Die Mirage beendete ihre Vorwärtsbewegung abrupt und wurde zurückgeschleudert. "Warnung: Versagen der strukturellen Integrität steht unmittelbar bevor." vermeldete der Schiffscomputer daraufhin.

--- GANG AUF DECK 11

Talya musste unwillkürlich grinsen. Das war ja nicht zum Aushalten. Forest und seine überschüssige Energie. Vielleicht sollte sie ihn mal zu sich einladen, mal sehen, wie viel Energie er da loswerden würde.

Ja ja, Kampfsporttraining konnte Wunder wirken.

"Ich habe keine Ahnung, wo Mr. Ysdi ist", sagte sie, "und wenn wir ihn auf dem Schiff nicht lokalisieren können, dürfte er auch nicht an Bord sein.
Aber soweit ich weiß, haben sie ja auch noch gar nicht versucht, ihn zu lokalisieren."

Kaum war die Nachricht an die Crew gekommen und eine Art Druckwelle auf das Schiff eingeschlagen, berührte Forest seinen Kommunikator: "Forest an Brücke. T'Jonn! Was passiert da oben Crewman?"

"Sir, ich habe gerade die Kollision mit der Station verhindert."

"Sehr gut, Crewman. Wo ist Tommok?"

"In seinem Raum, in einer Besprechung", sagte T'Jonn hektisch, "ach und noch etwas, Sir. Das Ferengishuttle ist Nahe der Zerstörung, Sir!"

"Ganz ruhig, Crewman, ich bin unterwegs", sagte er und schloss den Komkanal.
Dann wandte er sich an Hayes: "Ich hoffe, sie werden für ein paar Minuten alleine zurechtkommen. Ich bin schnellstens wieder zurück." Forest rannte dem nächsten Turbolift entgegen.

Talya lief Forest hinterher und stoppte ihn.

"Also, Schätzchen, stellen wir hier einmal ganz kurz was klar. Erstens, sie sind auf der Suche nach Ysdi, dann bleiben sie auf der Suche nach Ysdi.
Zweitens, da Captain Tommok weder mit ihnen verwandt, noch großartig befreundet ist, haben sie ihn als kommandierenden Offizier zu respektieren und das 'Captain' immer davor zu setzen. Drittens, da sie keine Kommandofunktion haben, sind sie auch nicht befugt die Brücke zu übernehmen, was ich gerade in ihren Gedanken lesen kann. Viertens, ich nehme keine Befehle von ihnen entgegen, da ich rangälter bin, das heißt, sie brauchen mich weder für blöd und etwas weniger bemittelt verkaufen, noch geben sie mir Anweisungen oder Ähnliches, also im Klartext: Bitten sie mich immer höflich, anstatt mir zu sagen, was ich zu machen habe!

Und wenn sie den Tag endlich retten möchten, dann kommen sie mit mir zur Krankenstation. Ich habe einen Verdacht, was es mit dem Virus auf sich hat.
Dazu muss ich aber mit Mr. Valik sprechen."

Die Betazoidin machte ein Paar Schritte rückwärts, drehte sich dann und machte sich auf in Richtung Turbolift, bevor sie sich abermals zu ihm wandte. "Ich möchte sie bitten mich zu begleiten, Mr. Forest, oder wollen sie bis in alle Ewigkeit da stehen und meinen Hintern anstarren?"

"So! Nun hören sie mir mal zu, 'Schätzelchen'!", sagte Forest leicht genervt. "Ich habe SUSI nach Ysdi scannen lassen. Sie sagte mir, er sei auf der Krankenstation. Ich fragte nach und die sagten mir sein Kommunikator läge dort. Ich habe nach seiner positronischen Matrix scannen lassen, da ist aber auch nichts bei herausgekommen. Da ich nicht wusste, wo Ysdi ist und es auch keinen Anhaltspunkt gab, wollte ich die Sicherheit auf der Brücke unterstützen!"

Forest wirkte sehr ärgerlich.

"Haben sie sonst noch irgendwelche Probleme mit mir?"

"Ja, Schätzchen, ich habe großes Problem mit ihnen. Was sie gerade betreiben, nennen wir bei der Sternenflotte 'Missachtung der Befehlshirachie'. Das heißt: Sie sind dabei den Befehl eines dienstälteren Offiziers zu missachten und das ist äußerst bedenklich. Da wir aber eine akute Krisensituation haben...", Talya wurde etwas lauter, "...schlage ich vor, sie arbeiten jetzt mit mir zusammen, führen keine eigenen Expeditionen mehr durch und wenn sie nachher immer noch den Drang verspüren sich aufzuspielen, dann kloppen wir uns nachher auf dem Holodeck. Kommen sie jetzt oder muss ich erst richtig ungemütlich werden?!"

[HY: Die neuen Therapiestrategien der Counselors klingen… interessant.]

"Ok! Angebot angenommen. Nach beenden dieser Mission auf Holodeck 1! Ich freue mich darauf", sagte Forest, "Kommen sie. Das heißt, wenn sie immer noch auf die Krankenstation wollen."
Hayes nickte und die beiden setzten sich in Richtung Turbolift in Bewegung.
Dort angekommen, öffneten sich prompt die Türen und die Sicherheitschefin Ba'Rina Balwok schaute ihnen entgegen.
'Na toll!, dachte Forest.'Jetzt bin ich nur noch von Frauen umgeben!' Hayes warf ihm darauf einen sehr strengen Blick zu. 'Oh! Natürlich. Sie haben mich abgehört. ENTSCHULDIGUNG', dachte er.

--- FERENGISCHER KAMPFKREUZER

Asayama: "Sir, die MIRAGE enttarnt sich gerade vor der Station und hebt die Schilde. Ich weis nicht, was die da machen, aber irgendwas läuft falsch. Sie ist auf Kollisionskurs. Eine Explosion! Sir, die MIRAGE wird zurückgeschleudert."

Mahon war aufgesprungen: "Öffnen sie einen gesicherten Kanal: Hier spricht Captain Mahon vom ferengischen Schiff "BLAUBLUT", ich rufe die USS MIRAGE:
Was ist los bei ihnen? Wir sind gerade verhindert, werden aber schnellstmöglich versuchen, Ihnen zu Hilfe zu eilen!"

In diesem Moment stoppte Broek die Systeme und schaltete Hauptenergie und Schilde ab: "Wir sind da Captain!"

Die Talarianer wurden langsamer und begannen das Schiff zu scannen. "Senden sie die Kapitulation, Asayama!" Mahon spielte mit seinen Fingern auf den Raketenabschusstasten.

Asayama: "Die Talarianer signalisieren, dass sie uns nun abschleppen werden.
Eines der Schiffe nähert sich auf Traktorstrahlreichweite. Das andere Schiff scheint uns genau im Visier zu haben."

Mahon nickte: "Ganz blöd sind die nicht. Sobald das Schiff in Raketenreichweite ist, muss alles ganz schnell gehen! Broek, ich will einen Kaltstart von der besten Sorte!"

"Kein Problem, Captain. Nicht einmal Lord Kelvin konnte so kalt starten wie ich", war sich tom Broek sicher.

Als Mahon die Raketen startete, hatte man den Eindruck, dass die talarianischen Gleiter selber ein Stück näher an die Geschosse heranflogen, um zu sehen, was denn da Interessantes auf sie zu kam. Den anschließenden Explosionen entkamen sie dank des von Hajo gerade neu erfundenen "Lord-Kelvin-Manövers" mit lediglich einigen Rußflecken am Heck.

Aber was auf der Mirage los war, das blieb ihnen schleierhaft. "Was machen die denn da? Wenn man einmal fünf Minuten nicht da ist, dann ist da gleich der Teufel los", ärgerte sich der Steuermann.

Während Broek das Schiff durch das Asteroidenfeld steuerte, betrachtete Mahon die Reste der zerstörten Gegner. Es war ein triumphaler Sieg. Mit unterlegenen Waffen gegen eine Übermacht. Allerdings war anzunehmen, dass die Talarianer bald etwas Größeres schickten. Die ferengischen Raketen waren zwar ziemliche Wummen, aber sie waren jetzt verbraucht. Und mit den beiden Typ I - Phasern war das Schiff als taktische Waffe nicht mehr zu gebrauchen.
Aber jetzt hätten sie genug Zeit, um zu fliehen.

Mahon nickte zum vorherigen Kommentar des Steuermannes: "Mr. Asayama, Bericht!"

Asayama war ganz aufgeregt: "Die Tarnung der MIRAGE ist offensichtlich stark beschädigt. Ebenso ihr Warpantrieb, ihre Schild- und eine Reihe anderer Systeme. Die Station und unser talarianischer Kreuzer aktivieren Waffen und Schilde. Laut meinen Daten haben die auf dem Kreuzer aber noch nicht die Freigabe aller Waffensteuerungssysteme. Ihre Passwörter sind nicht geknackt, Captain! Offensichtlich gibt es eine Kommunikation zwischen Schiff und Station."

Mahon schaute seine beiden Begleiter an: "Wenn wir uns jetzt auf die MIRAGE begeben, ist es für die Talarianer bewiesen, dass die Sternenflotte den Angriff auf ihren Kreuzer verübt hat. Ich bin mir allerdings sicher, dass sie das sowieso schon annehmen. Hier bleiben können wir aber auch nicht mehr lange. Vorschläge, meine Herren?"

Hajo tom Broek war bekannt für seine brillanten Einfälle. "Wo wir schon mal ein Ferengischiff haben, können wir auch so tun als seien wir Ferengi. Und dann 'bergen' wir nach interstellarem Recht das Wrack der Mirage, das damit uns gehört... Und drohen jedem mit der mächtigen Ferengi-Kriegsflotte, der uns dieses Recht abspenstig machen will..."

Zweifelnde Blicke seiner Mitstreiter schienen seinen Vorschlag eindeutig zu beantworten. "Naja, dank Schwerelosigkeit können wir ja zumindest versuchen, die Mirage abzuschleppen. Vielleicht nehmen die uns das ja ab."

--- BRÜCKE

Die Tür zum Raum des Captains öffnete sich und der Vulkanier kam gefolgt von Magnees und dem MHB im Laufschritt auf die Brücke.

"Magnees, kümmern sie sich um die Integrität. Ich möchte umgehend einen Schadensbericht. T'Jonn, Bericht. Was ist hier los?", befahl Captain Tommok in seiner typischen ruhig gelassenen Art. Nur eine gehobene Augenbraune verriet seinen Unmut über das, was er auf dem Hauptschirm erblickte.

Magnees begab sich zu der Steuerkonsole für die internen Systeme und tippte in alle Ruhe auf den Tasten rum.

"Integrität wieder hergestellt Danke Schnucki." ertönte sofort die Antwort von Susi, was Tommok dazu veranlasste zu Magnees zu blicken und eine weitere Augenbraue zu heben.

"Tarnvorrichtung ist erstmal ausgefallen, das Warpplasma hat diese ziemlich beschädigt. Warpantrieb wird in ca. 15 Minuten wieder einsatzbereit sein.
Sonst alles wie gehabt in Ordnung. Bomben sind weiterhin aktiv. Ach, und die Station hat Waffensysteme und Schilde aktiviert. Ebenso das Kriegsschiff.
Ich öffne mal lieber einen Kanal, bevor diese feuern, und schalte auf den Schirm."

Nach einem kurzen Flackern erschien dann das Bild eines Talarianers mit feuerrotem Kopf:

"Geben Sie mir innerhalb der nächsten 10 Sekunden aufgrund Ihres Eindringens in unseren Raum einen Grund nicht Ihr Schiff klein zu schießen!"

[HY: Wir haben Kartoffelsalat an Bord!]

Captain Tommok nickte seinem Gegenüber höflich zu: "Mein Name ist Captain Tommok vom Föderationsraumschiff USS MIRAGE. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für unser unangekündigtes Eindringen in Ihr System. Durch die Infektion mit einem uns unbekannten Erreger ist meine Besatzung zum großen Teil handlungsunfähig oder völlig unberechenbar. Das führte zu einigen internen Problemen und in ihrer Fortführung zur Beschädigung und Funktionsunfähigkeit bestimmter Systeme. Glücklicherweise konnten wir im letzten Moment die Zerstörung ihrer Station und unseres Schiffes verhindern.
Die Lage auf der MIRAGE ist wieder unter meiner Kontrolle. Die Seuche ist allerdings weiterhin bedrohlich. Wir werden, wenn sie nichts dagegen haben, das Galen-System nun verlassen und die in der Vereinbarung von Ugantda II beschlossene Vorgehensweise bei der Kontaminierung von Schiffen einleiten."

Auf seinem kleinen Schirm las der Captain nebenbei die kleine Nachricht von
Magnees: "Talarianischer Kreuzer kampfunfähig. Pilot des Ferengischiffes zweifellos Broek."

Der Talarianer sah den Captain an als habe dieser den Verstand verloren. Er
sagte: "Sie denken doch wohl nicht, dass ich Ihnen dieses Märchen abnehme.
Ich betrachte dies als Angriff und werde entsprechend mit der Vernichtung Ihres Schiffes antworten. Außerdem, wenn Sie wirklich eine gefährliche Seuche an Bord haben, tue ich Ihnen sogar noch einen Gefallen!" Das Letzte sagte der Talarianer mit unüberhörbarem Spott in der Stimme.

T'Jonn trat einen Schritt vor und sagte "Captain mit Ihrer Erlaubnis, Sir".
Captain Tommok nickte kurz. T'Jonn wandte sich zum Hauptschirm. "Ich bin Botschafter T'Jonn vom Diplomatischen Korps der Föderation. Ich versichere Ihnen, dass sämtliche Ausführungen des Captains korrekt und wahrheitsgemäß sind. Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort! Was nun einen Angriff Ihrerseits auf unser Schiff angeht, so glaube ich nicht, dass Sie so unklug sein werden. Aus folgenden Gründen. Erstens sind wir Ihrer Station so nahe, dass auch Sie katastrophale Schäden riskieren würden und zweitens besteht nach Ansicht unserer Ärzte die große Wahrscheinlichkeit das der unbekannte Erreger im Weltraum überleben kann und Sie riskieren somit eine Kontamination dieses Systems." T'Jonn schloss seine Ausführungen und sah den Talarianer an.

Nach kurzem Zögern antwortete dieser: "Also gut. Sie haben die Erlaubnis das System unverzüglich zu verlassen, Captain. Aber wagen sie es nicht sich zu tarnen. Meine Jäger werden Sie eskortieren. Ende und Aus". Damit beendete der Talarianer die Verbindung.

Während Paseolati vom MHB in die Krankenstation gebracht wurde und vorübergehend ein unbekannter Crewman das Steuer übernahm, erhielt Magnees von Bauer einen dringenden Ruf:

"Sir, wie befohlen haben wir das Schiff nun weiter untersucht und dabei sind wir auf, nun ja sagen wir etwas Ungewöhnliches gestoßen."

"Ja, was denn? Kommen Sie mal bitte zum Punkt, Mr. Bauer", reagierte Magnees etwas barsch.

"Tschuldigung Sir, es ist die Hand eines Androiden. Die war in einer Verkleidung versteckt. Da hier nur ein Android an Bord ist, sollten wir von Ysdis Hand ausgehen."

Tommok, der eine Augenbraue hochzog und das Gespräch mit angehört hatte, zog die andere Braue hoch.

[HY: Ein guter Vulkanier hat mindestens drei Augenbrauen]

"Wie sollte er Ysdi denn so einfach überall verstecken können?"

"Beamen", gab Magnees zurück und wandte sich wieder Bauer zu, "hervorragende ’Findung’ Mr. Bauer! Bringen Sie sämtliche Teile in das kybernetische Labor der Wissenschaft. Es werden vermutlich noch mehr auftauchen."

Der vulkanische Captain nickte Magnees zu, was soviel wie 'Tun sie alles Erforderliche!' heißen sollte.

Magnees machte sich sogleich an einer Konsole an die Arbeit die internen Sensoren zu rekalibrieren und entsprechend Ysdi's Signatur anzupassen. Stück für Stück arbeitete er sich durch das Schiff und fand ein Teil nach dem anderen und beamte es in das Labor. Es war eine zeitaufwendige Arbeit, die den ganzen Weg bis zur Grenze des Galen-Systems dauerte.

--- GANG AUF DECK 11

Ba'Rina nickte beiden freundlich zur Begrüßung. Für mehr Höflichkeiten hatten sie im Moment keine Zeit, denn es gab Wichtigeres zu tun. "Und?", fragte sie, "wie sieht es mit der Suche nach Ysdi aus? Haben sie schon irgendeine Spur?"

"Nun. Zu ihrer Frage hin, Miss...", Forest wurde mitten im Satz durch einen Komm-Ruf von der Brücke unterbrochen.

"Ja, hier Forest, was gibt's Brücke?", fragte Forest.

"Sir. Es gibt einen Anhaltspunkt. Es wurde die linke Hand von Mr. Ysdi gefunden. Wir vermuten, dass F'Tar ihn auseinander genommen und dann seine Teile an verschiedene Stellen des Schiffes gebeamt hat."

"Danke Brücke. Forest Ende. Nun. Das ist wohl ein Anhaltspunkt Ma'am. Ich schlage vor...", als er "schlage vor' sagte, blickte er besonders zu Hayes hin, "... dass wir erstmal an nicht so prominenten Stellen im Schiff anfangen und uns ein paar von der Sicherheit zur Suche herbeiordern."

"Hrm, hrm" Ba'Rina räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. "Ach ja?", fragte sie schon beinahe ironisch. Sie mochte es gar nicht, dass sie einfach übergangen wurde und die Art wie der junge Petty Officer sich benahm, fand sie von Mal zu Mal unmöglicher. Sie nahm sich fest vor, wenn alles vorbei war, Forest eine Standpauke darüber zu halten, wie man sich Vorgesetzten gegenüber benehmen sollte. Die Art, wie er sich schon vor und während der Suche nach F'Tar auf dem Planeten gezeigt hatte, war eines Petty Officers nicht angemessen. Wütend starrte sie zu Forest rüber.
"Haben sie irgendwelche Vorschläge, wie wir genau vorgehen sollen?"

"Nun ja Sir. Wir waren gerade auf dem Weg in die Krankenstation, um Mr.
Trajor ein paar Fragen zu stellen, aber nun sehe ich vielleicht eine bessere Lösung. Ich habe nach Mr. Ysdis kompletter positronischer Matrix scannen lassen. Das bedeutet, der Computer hat nach allen Teilen von Ysdi gesucht, aber im zusammengesetzten Modus. Wenn wir ein paar Tricorder so einstellen könnten, dass sie nach den einzelnen Matrizen von Mr. Ysdi sucht, könnte es vielleicht gelingen."

Forest sah die beiden erwartungsvoll an.

"Ok, machen wir es so", stimmte Ba'Rina zu, "denn das war der erste vernünftige Vorschlag, den sie von Forest je gehört hatte, seit er auf die Mirage gekommen war. Hoffentlich wurde Ysdi's positronische Matrix nicht zerstört und wirklich nur in seine Einzelteile zerlegt, um sie dann auf dem Schiff zu verteilen.
"Wie viel Zeit, glauben sie, werden sie für die Rekalibrierung der Trikorder brauchen?"

"Das kommt darauf an, wie viele ich machen soll. Da wir mit einem Tricorder nur je zwei Decks scannen können, denke ich wir sollten uns noch zwei Hilfen holen. Für fünf Tricorder werde ich, wenn SUSI mir hilft, ungefähr zehn Minuten brauchen."

Forest blickte Balwok an. Sie nickte ihm zu und er verschwand in Richtung des nächsten Waffenraumes.

[HY: Man hätte auch einfach die Internen Sensoren des Schiffes benutzen können…]

--- KRANKENSTATION

Schweißgebadet öffneten sich langsam die Augen von Valik. Das Erste, das er verspürte, war, dass er schon fast keine Schmerzen mehr hatte. Die Ärzte leisteten wirklich eine hervorragende Leistung. Langsam sah er sich um und sah Miller auf dem Bett nebenan sitzen. Sie sitze schief und ihr Blick schaute auf ein Hypospray.

"Mrs. Miller?", fragte der müde Vulkanier. Miller schaute blitzartig auf und schaute zur Tür aber sie war zu. Erst nach wenigen Sekunden schweifte ihr Blick über Valik. "Oh.. Sie sind wach. Wie schön. Haben sie Schmerzen?" "Nur noch wenige. Aber nicht mehr so starke. Danke für ihre Behandlung. Es muss wohl ziemlich langweilig für sie sein, hier auf Patienten zu warten."

Miller lief los und behandelte Valik mit dem Hypospray am Hals.

[HY: Mal schauen, was da drin war.]

"Ich sollte jetzt im Außenteam dabei sein, anstatt hier aufzupassen", sagte sie ärgerlich. "Jedenfalls bedanke ich mich für die Aufmerksamkeit.
Übrigens... Wann bin ich wieder in der Lage aufzustehen und was ist das dort drüben für eine Konstruktion", fragte Valik verdutzt.

"Nichts zu danken. Da ja kein Arzt hier und das MHB auch verschwunden ist, wurde ich als Krankenschwester eingeteilt. So bin ich die einzigste, die für sie verantwortlich ist."

Sie grinste etwas und ihr Ärger war wie verflogen, sie legte das Hypospray neben sich auf das Krankenbett und blickte dann nochmal durch die Krankenstation, erst dann wandte sie sich zu Valik.

"Ach so langweilig ist es ja nicht. Denn bald werde ich bestimmt viel Arbeit haben. Obwohl ich darauf verzichten kann."

Nachdem Valik sie nach dem Stuhl fragte, musste sie wieder leicht grinsen.

"Ich weiß auch, was das für ein Gerät ist, aber ich habe schon angenehmere Foltergeräte gesehen."

Dann machte sie kurz eine Pause und sprach dann weiter.

"Sie wissen ja, dass F’Tar uns ein Virus hinterlassen hat und leider sind hier auf dem Schiff sehr viele infiziert, aber die meisten wissen dies zum Glück noch nicht und zu den Infizierten gehören wir auch. Ich bin keine Person, die das Ganze schön redet, deshalb sage ich ihnen, wie die Lage ist.
Wenn nicht bald ein Heilmittel gefunden wird, sind wir alle in 36 Stunden tot, aber in ein paar Stunden dürften sie wieder gehen können. Das ist doch mal was."

[HY: Ein echter Lottogewinn.]

Sie lächelte ruhig und strahlte eine angenehme Ruhe aus. Sie schien nicht gerade sehr nervös oder in Panik zu sein.

"Aber machen sie sich keine Sorge wir haben hier sehr gute Ärzte an Bord."

"Danke für ihre Offenheit. Ich weiß nicht, warum Menschen immer sich vom Eigentlichen abwenden." Valik sah zum Stuhl. "Und was diesen so genannten Folterstuhl angeht. Auch wenn diese Apparatur schrecklich aussieht. Sie heilt uns ja. In diesem Falle sollte man sogar froh sein, ein solches Gerät zu besitzen.

Bis ich laufen kann, könnte ich meditieren. In diesem Falle würde ich sie bitten, das Licht ein wenig zu dämmen. Aber wenn Sie sich dann alleine fühlen, könnte ich darauf verzichten und mich mit ihnen unterhalten."
Normalerweise gefiel es Valik nicht sehr in Gesellschaft. Genauso wenig unterhielt er sich gerne. Aber anscheinend verbesserte dies seine sozialen Knüpfungen.

Sie lächelte sacht, nahm wieder das Hypospray und legte es zu den anderen.
Dabei sprach sie weiter mit ihm.

"Ich bezweifle es, dass Sie in Ruhe hier meditieren können. Bald dürfte hier viel los sein."

Sie deutete zu den Türen und nahm sich dann ein PAD zur Hand, das neben den Hyposprays lag.

"Und bald dürften weitere Leute kommen, um ihnen Fragen zu stellen. Denn Sie waren doch die letzte Person, die F'Tar lebend zu Gesicht bekommen hatte."

Sie begann weiter, das Pad zu lesen und an irgendetwas zu arbeiten. Ein leichtes Seufzen konnte man hören, als sie wieder zu ihm blickte.

"Ich weiß nicht, warum dieser Kerl ständig ausbrechen konnte, aber er hat schon wieder Leute aus der Sicherheit getötet."

Sie setzte sich wieder auf ein Krankenbett und begann die Daten zu bearbeiten.

"Mir ist es ganz gleich, ob sie sich nun unterhalten wollen oder nicht. Ich kann mich schon beschäftigen."

Sie deutete auf das Pad in ihrer Hand.

Valik wirkte nun ausgeschlafen und sehr aktiv.
"Verstanden", fügte er dazu, "na, da hab ich doch noch mal Schwein gehabt."
Er versuchte, ein wenig witzig zu wirken.

"Wissen sie, ich erinnere mich nur noch schwach an die Ereignisse. Ich war nur mit halben Bewusstsein anwesend. Viele Aussagen werde ich wohl nicht machen können." "Trotzdem. Sie sind der letzte und damit der wichtigste Zeuge, der F'Tar gesehen hat", fügte Miller nochmals dazu und schaute von ihrem Pad auf.

"Übrigens... Ihre Witze sollten sie verbessern. Besonders ihre Mimik bei der Witzerzählung ist bedeutend." Sie schaute erneut zum Pad und lächelte.

'Mal sehen. Vielleicht lerne ich ja irgendwann einmal von den Menschen wie man das macht' dachte Valik.

Sie blickte zu der Eingangstür der Krankenstation und sagte kurz irgendetwas Unverständliches vor sich hin.

"Wo bleibt denn dieser Doc. Es gibt immer noch in dem Schiff Bomben, die entschärft werden müssen, und eine Seuche."

Sie blickte dann nochmal zu ihm.

"Brauchen sie noch etwas?"

"Nein danke... ich bin bedient. Übrigens würde ich jetzt auch sehr gerne nach Bomben suchen. Ich bin ebenfalls für die Sicherheit des Schiffes verantwortlich.

[HY: Lieber kurz und schmerzlos, verstehe!]

Aber es gibt eben Umstände im Leben, die das, was man will, behindern.

Gehen Sie nur. Ich komme alleine klar!" Und Valik legte seinen Kopf auf das Biobett, sodass sein Blick zur Decke wanderte.

--- CORAX

Die Fähigkeiten des ferengischen Kampfschiffes hätten einem Team aus Broek und Mahon alle Ehre gemacht, also entschied sich Keller, vorsichtig zu sein.
Im Sensorschatten des Asteroidenfeldes enttarnte er sich Achtern des Ferengischiffes, damit ihn die Talarianer nur schwer würden orten können.
"Föderationsrunabout Corax an ferengischen Kampfgleiter. Bitte identifizieren sie sich." Seine Waffensysteme, zwei einfache Stufe-2-Disruptoren würden nicht viel ausmachen, aber sie waren besser als nichts.

"Infizier dich doch selbst", schallte daraufhin eine wohlbekannte Stimme aus den Lautsprechern.

"Commander Broek, ich freue mich, sie lebend wiederzuhören. Hier Ensign Keller und Crewman Hanson. Empfehle Transport ihres Teams zum Runabout und Aufschließen zur Mirage, wo man sie bereits vermisst. Schlage des weiteren eine Kursprogrammierung für das Ferengischiff vor, um die Talarianer zu verwirren. Ich würde mich freuen, ihnen das Steuer zu überlassen. Wissen sie Näheres über den Verbleib von Captain Mahon und zweier Petty Officer?"

Keller fuhr schon mal die Frontdeflektoren herunter, ließ aber die Waffen auf volle Leistung.

"Wir nehmen ihr Angebot dankend an, Mr. Keller", erscholl Mahons Stimme aus den Lautsprechern.

Kurze Zeit später materialisierten die vier Sternenflottenoffiziere auf dem Runabout. Das Ferengischiff dagegen nahm Kurs aus dem System heraus in Richtung Unendlichkeit. Aber mit maximaler Geschwindigkeit.

"Mr. Keller, bringen sie uns nach Hause. Unterwegs erstatten sie mir Bericht. Und beeilen sie sich! Mr. Asayama, haben sie unsere Daten gesichert?" Mahon ließ sich auf den Sessel an der Waffenkontrolle fallen und seufzte.

"Herzlich Willkommen an Bord des jetzt-der-Föderation-gehörenden romulanischen Runabout Corax. Der Name ihres Flugbegleiters... MIR... ist Crewman Robert Hanson, Sir. Ich wurde vor kurzen Mister Keller, sprich der Wissenschaft der MIRAGE unterstellt. Also lassen sie es sich auf unserem Flug zurück nach Hause gut gehen."

Nach seiner kleinen Willkommensrede wandte sich Hanson wieder seiner wissenschaftlichen Konsole zu. Sie flogen mit dem Runabout direkt auf die MIRAGE zu. Auf einmal ertönte ein Piepen von der Konsole. Irgendetwas "klebte" an der Außenhülle der MIRAGE. Er wunderte sich, warum das nicht schon früher aufgefallen war. Er scannte genauer und stellte fest, dass es sich um ein positronisches Signal nahe der Shuttlerampe 2 handelte. "Mr.
Keller, Sir, ich habe da was auf den Sensoren. Es ist ein schwaches positronisches Signal nahe Shuttlerampe 2. Es sieht aus, als wäre es ein Datenspeicher oder so etwas."

Captain Mahon räusperte sich kurz, als Hanson seinen Rang ignorierte und stand auf. "Ein positronisches Signal? Wo genau, Crewman?" doch dann sah er auch den kleinen Punkt, auf den Hanson gerade gedeutet hatte.

"Gut, informieren sie die Brücke. Die sollen sich darum kümmern. Ich will so schnell wie möglich auf die MIRAGE, also beeilen sie sich." Mahon wollte sich schon wieder hinsetzen, als er noch einmal Hanson ansah: "Crewman, sie haben Nasenbluten. Ist alles in Ordnung?"

"Oh, ääh, Sir, das tut mir jetzt aber Leid... stimmt ja, sie wissen es ja noch nicht... Wissen Sie, es gab vor einigen Jahren einen Unfall bei einem von mir durchgeführten Experiment mit Nanosonden. Dadurch wurde ich zu einem Borg. Man konnte fast alle Implantate entfernen. Nur eines an meinem Nacken nicht. Eben dieses ist mit meinem Gehirn und meiner Hauptschlagader verbunden. Das kann ab und zu dazu führen, dass ich aus der Nase blute." All das erzählte er dem 1. Offizier, während er nebenbei einen Kanal zur Brücke öffnete. Das dauerte eine Weile, da die Mirage schon auf Warp gegangen war und er deshalb den Subraumtransponder neu konfigurieren musste. "Hanson an Tommok. Sir, das Außenteam, Ensign Keller und ich befinden uns an Bord des romulanischen Runabout und werden bald zu ihnen stoßen. Unsere Scans haben einen positronischen Datenspeicher an der Außenwand des Schiffes, nahe Shuttlerampe 2, entdeckt. Hanson Ende"

Tom Broek schaute ein wenig skeptisch auf die besagte Rampe. "Jemand hat das Tor durchbrochen. Wir können also vor den Augen der Begleitgarde getarnt in die Mirage fliegen und dort dann landen. Die talarianischen Jäger dürften davon nichts mitbekommen."

Mahon nickte: "Also gut, Commander, machen Sie es so. Mr. Hanson, benachrichtigen Sie die Brücke!"

--- BRÜCKE

Jetzt war die Mirage außerhalb des talarianischen Raumes und Magnees konnte damit beginnen, Ysdi wieder zu montieren.

T'Jonn hatte seit der Beendigung des Gesprächs mit dem Talarianer still an seinem Platz gesessen und die allgemeine Betriebsamkeit auf der Brücke beobachtet. Er versuchte sich einen Eindruck von den anderen zu verschaffen.
Bisher mit sehr mäßigem Erfolg. Er wollte aber auch nicht stören, jetzt da Mister Magnees offenbar einen Weg gefunden hatte Ysdi zu finden. So beobachtete T'Jonn nur aufmerksam und versuchte nebenbei, da die Geheimhaltung gegenüber den Talarianern nicht mehr nötig war, über die speziellen Goldkanäle des diplomatischen Korps in Bezug auf die Krankheit an Bord aber vor allem über die Bomben an Informationen zu gelangen, aber auch hier hatte er nicht sehr viel Erfolg. Und T'Jonn war sich nicht sicher, ob er seine alten Kontaktpersonen aus vergangenen Tagen nutzen sollte, denn diese waren zum Teil von zweifelhaftem Ruf. Vielleicht sollte er darüber mit dem Captain sprechen. Aber er bezweifelte das der Vulkanier der richtige Ansprechpartner für so was war.

Aber es gab ja noch den ersten Offizier und der wäre sicher aufgeschlossener gegenüber alternativer Quellen, nach allem was T'Jonn bisher so über die Nr.
1 gehört hatte. Er soll angeblich schon an Bord gekommen sein. Eine Meldung dazu gab es schon, aber sonst hatte sich seit einer Ewigkeit nichts mehr getan. Also musste T'Jonn wohl oder übel weiter warten.

Tommok wandte sich an die übrigen Offiziere: "Leiten sie die Quarantäneprozedur ein. Überprüfen sie die Selbstzerstörungssysteme. Wir werden die MIRAGE nicht den Talarianern oder sonst wem überlassen. Basani, sie werden im Fall einer Selbstzerstörung in eine Nachrichtenboje transferiert und in Richtung der Flotte geschickt. Bis dahin überprüfen sie unsere Optionen. Sollte das Virus tatsächlich Kinder verschonen, möchte ich einen Evakuierungsplan für die Kinder an Bord."

"Beeilung meine Herren, es gibt eine Menge zu tun. Ich will, dass die Bomben in fünf Stunden vom Schiff verschwunden sind!" Tommok setzte sich wieder in seinen Sessel, hustete und wischte sich das Blut mit dem Ärmel vom Mund.

T'Jonn starrte den Captain an. Er dachte: 'Der Captain also auch.' Es wurde Zeit für außergewöhnliche Maßnahmen. T'Jonn wandte sich wieder seinen Kontrollen zu und überlegte, welcher seiner alternativen Kontakte am Besten geeignet war, um vielleicht zur Lösung dieses Problems beizutragen. Denn soviel stand fest: Es gab kein einziges Sternenflottenschiff in der Nähe, welches einen geeigneten Spezialisten an Bord gehabt hätte, um die Bomben zu entschärfen. Vielleicht konnte aber ein inoffizieller Kontakt die Lösung bringen. Wobei auch hier die Chancen woll eher schlecht standen. Aber es war ein Versuch wert. Also machte T'Jonn sich an die Arbeit.

T'Jonn hatte eine ganze Weile so ziemlich jeden seiner alten Bekannten kontaktiert, die ihm eingefallen waren. Keiner konnte ihm oder dem Schiff helfen. Frustriert beendete T'Jonn seine Arbeit, als ihm plötzlich eine Idee kam. Vielleicht wäre es ja möglich, die Bomben per Simultantransport vom Schiff zu befördern. Er musste dieses sofort mit Mr. Magnees besprechen.
T'Jonn erhob sich um das persönlich mit Mr. Magnees zu besprechen, als ihn ein erneuter Hustenanfall überkam. Gleichzeitig wurde ihm schwarz vor Augen und er brach zusammen. Dass er mit dem Kopf auf die Bedienkonsole schlug, bevor er endgültig zu Boden ging, bekam T'Jonn schon nicht mehr mit, da er das Bewusstsein verloren hatte.

--- GANG AUF DECK 11

Eine Tür öffnete sich und Forest kam leicht schnaufend mit drei Tricordern in der Hand an.

"Miss Balwok, Miss Hayes. Dies hier sind die modifizierten Tricorder. Ich schlage vor, wir fangen mit der Suche in Shuttlerampe 2 an. Einverstanden?"

"Nun, Mr. Forest. Sie und Miss Balwok können die Suche durchführen. Ich muss auf die Krankenstation und eine These überprüfen."

Talya wandte sich an Ba'Rina und sandte ihr einen kurzen telepathischen
Satz:

'Ma'am, passen sie bitte auf, dass Mister Forest keinen Blödsinn macht.'

Dann machte sie sich auf den Weg zum Turbolift.

'Da können sie Gift drauf nehmen, dass ich auf ihn aufpassen werde', dachte Ba'Rina mit einem leichten Groll, denn dieser Jungspund war eine Gefahr für sich und für alle anderen auf dem Schiff. Mit seinem unüberlegten Handeln, war er eigentlich ein untragbarer Risikofaktor für jede Besatzung und sie fragte sich, wie er es geschafft hatte, die anspruchsvolle Ausbildung in der Sternenflottenakademie zu überstehen.

"Ok, Mr. Forest, dann werden wir mal. Aber ich sag ihnen eines", sie zögerte einen Moment um Spannung aufzubauen, damit auch Forest das endlich mal kapierte, "wenn sie sich nicht in Zaum halten können und sich nicht entsprechend ihres Ranges benehmen, dann werde ich sie persönlich in eine Arrestzelle bringen. Solche Einzelaktionen, die die ganze Crew gefährden, wie auf dem Planeten damals, als wir nach F'Tar gesucht haben, werde ich nicht mehr dulden." Mit ernstem Blick sah sie zu Forest "Haben sie mich verstanden?"

--- TURBOLIFT

Talya lächelte, als sie den Gedanken von Ba'Rina aufschnappte. Dann bereitete sie sich darauf vor, mit Valik zu sprechen. Sie würde dem Vulkanier einige Fragen stellen, denn scheinbar hatte er auch eine Vision gehabt. Auf jeden Fall ließen die Gedankenmuster, die er hatte, darauf schließen. Sie würde in Erfahrung bringen, was er wusste, und vielleicht wusste sie dann, was die USS KATANA mit ihrem Traum zu tun hatte.

--- WISSENSCHAFTLICHES LABOR

Magnees war nass geschwitzt und viele Crewmitglieder vielen schon der Seuche zum Opfer. Doch er hatte es geschafft und aktivierte nun Ysdi wieder. Nichts geschah. Alle Systeme funktionierten jedoch ergab eine Kontrolle von Ysdi's "Gehirn", dass dieses leer war. Komplett gelöscht. Magnees fluchte und die Zeit floss ihm davon. Zwar war noch mehr als genug übrig und Magnees hatte für alles an Bord nen Backup, jedoch die Daten über den Virus waren nicht in seinem Programm enthalten. Er spielte also das Programm Ysdi in den Kopf und es funktionierte wieder alles.

"Sag was?!" fragte Magnees nun mehr oder weniger sicher, nachdem seine Daten keinen Fehler mehr anzeigten.

"Magnees, schön Dich zu sehen. Meine innere Uhr sagt mir, dass mir einige Tage an Zeit fehlen. Wo sind diese?"

"Gelöscht", gab Magnees die enttäuschende Antwort und erzählte Ysdi erstmal von den mikrobischen Problemen an Bord.

Als der Chefingenieur mit seiner knappen Schilderung der Ereignisse fertig war, zeigte der Android, dass wenigstens sein Persönlichkeitsprofil erhalten geblieben sein musste. Mit einem Schlichten "Ach, ich bin der Chefarzt?"
konnte Magnees nur schätzen, was Ysdi mit "einigen Tagen" meinen musste.

Er konnte darüber nur gezwungen Lächeln. Andere Fragen standen im Vordergrund. Warum hatte F'Tar Ysdi nicht gleich vollständig unbrauchbar gemacht? Warum die Zerlegung und die Mühe den Datenspeicher zu entfernen?
Gehörte das zu F'Tars Plan oder war es nur wieder eines seiner Spiele?
Magnees seufzte.

Ysdi konterte mit einer Frage: "Und? Was machen wir jetzt, organischer Freund?"

to be continued...
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