Auf dem Flug nach Delos IV hatte Garrison genug Zeit, sich ihren
Reisebegleiter genauer anzuschauen. Ihr eigenes Aussehen fand sie
eigentlich nicht sehr wichtig, sie legte nicht allzuviel Wert auf
das Äußere eines Menschen, sondern eher auf den Charakter.
Tina war 174 cm groß, braune Haare, grünbraune Augen, eigentlich eine
"nette" Figur und im klassischen Sinne auch nicht schön, aber häßlich war sie
auch nicht.
Sie und Isaac unterhielten sich wärend des Fluges über alles mögliche
miteinander. Sie wußte noch nicht, wo es jetzt genau hingehen sollte.
Nachdem das Shuttle sanft aufgesetzt hatte, ging Isaac nochmal zu dem Piloten,
um sich für die kleine Gefälligkeit, sie nach Delos zu bringen, zu bedanken.
Danach kehrte er zu seinem Sitz zurück und betrachtete seine schlafende
Reisegefährtin. Anscheinend war die Reise doch
anstrengender gewesen, als er gedacht hatte. Isaac entschloß sich, sie noch
nicht zu wecken, sondern erstmal die nötigen Sachen für den Campingausflug
zu besorgen. Dem Piloten sagte er, daß er ihr ausrichten sollte, daß sie
hier auf ihn warten sollte, falls sie erwachte.
Als er aus dem Shuttle trat, war er wie überwältigt. Sie waren in einem
kleinem Dorf, daß von riesigen Bäumen umringt war. Es war kein Dschungel,
die Bäume standen weit genug auseinander, um bequem hindurchspazieren
zu können.
Isaac ging ins nächste Geschäft und besorgte die nötige Ausrüstung für ihren
kleinen Ausflug. Als er aus dem Geschäft trat, wurde er plötzlich durch etwas
geblendet. Er drehte sich zur Seite und sah einen etwa 1,70 m großen
Spiegelstein vor sich stehen. Er betrachtete sich selbst darin und sah, daß
er furchtbar aussah, nach dem langen
Flug. Seine grünen Augen schienen zu leuchten, als er in den etwas zu kleinen
Stein blickte; mit seinen 1,80 m mußte er sich bücken, um seinen ganzen
Körper darin zu sehen.
Bevor er mit den Campingsachen zum Shuttle zurückkehrte, ging er in ein
öffentliches Badehaus, um sich noch etwas ansehlicher zu machen. Dann kehrte
er zum Shuttle zurück, wo er die noch immer schlafende Tina vorfand.
Er berührte ihre Hand und drückte leicht zu, um sie aufzuwecken.
"Wir sind da Miß Garrison. Ich habe uns schon vom Shuttle aus 2 Pferde
geliehen, sie stehen gleich dort an der Lichtung. Wenn Sie wollen können wir
sofort aufbrechen... sie bestimmen die Richtung."
Tina Garrison war begeistert. Isaac Asimov hatte wirklich an alles gedacht.
Von den Arzneien bis hin zu den Zelten war alles vorhanden.
Glücklich strahlte sie ihn an, als sie die Pferde sah, die an der Lichtung
standen.
"Oh Pferde! Die Idee finde ich einfach toll, zumal ich wirklich gerne reite!
DANKE!"
Voller Freude ging sie auf die Pferde zu und stieg auf, Isaac Asimov zögerte
zuerst, stieg dann aber auch auf. Da Garrison jetzt die Richtung bestimmen
sollte, wandte sie sich einfach nach Westen und ritt los. Da Tina Garrison
nicht wußte, ob Mr. Asimov reiten konnte, ritten sie zunächst nur
gemächlich in die westliche Richtung.
Anscheinend hatte sie bemerkt, daß Isaac nicht gerade ein Reitprofi war,
denn sie ritt in einem langsamen Trap wofür ihr Isaac sehr dankbar war.
Nach einiger Zeit erreichten sie eine Lichtung. Am anderen Ende der Lichtung
lag sogar ein kleiner See, dieser funkelte im Sonnenlicht.
"Wie wäre es, wenn wir hier unser Lager aufschlagen ?" fragte sie. Sie
hoffte inständig, daß ihr Begleiter JA sagen würde, da ihr Hintern zu
schmerzen anfing, und sie doch etwas erschöpft war.
Nachdem Isaac sein Pferd neben dem Ihren zum stehen gebracht hatte, sah er
sie an. "Sehr gerne, es ist wirklich ein wundervoller Platz hier."
Als sie die Pferde versorgt hatten, machten sie sich daran, die Zelte
aufzustellen (dies war ein Abenteuer für sich!). Als dies auch erledigt
war, fragte Tina: "Wollen wir versuchen, Fische in dem See zu fangen?"
Als sie so am See saßen, meinte Tina:
"Mr. Asimov, erzählen Sie doch mal was über sich, ich würde Sie wiklich
gerne näher kennenlernen. Und wie wäre es mit Tina statt mit Miß Garrison?"
"Sehr gerne Miß... ehm... Tina. Das bedeutet dann wohl, daß Sie
mich Isaac nennen werden, einverstanden?"
Isaac sah sie mit einem Lächeln auf seinen Lippen an. Tina Garrison war
eine jener Frauen, bei denen er nicht wußte, warum sie ihn faszinierte.
Obwohl er auch von ihren Äußerem angetan war, war es vielmehr der Charakter,
der ihn faszinierte. Plötzlich merkte er, daß er sie anstarrte, und er
wandte sich von ihr ab, um einen Blick auf seine Angel zu werfen, an der
offensichtlich ein Fisch angebissen hatte.
"Nun ja, Tina, ich komme ursprünglich von der Erde, doch dort habe ich es
nicht lange ausgehalten. Glücklicherweise sind meine Eltern, als ich noch
jung war, auf eine Raumstation gegangen, und seitdem hat mich der Weltraum
fasziniert. Es ist wirklich eine faszinierende Vorstellung in einem
unendlichen Universum zu leben. Ich habe mich
schon in meinen jungen Jahren viel mit Metaphysik und Parapsychologie
beschäftigt, und bin später dazu übergegangen, mich mit Raumschiffantrieben
zu beschäftigen. Auf der Sternenakademie ist dann meine alte Leidenschaft
wieder erwacht, und ich habe eine Wissenschaftsausbildung gewählt. Und dann
bin ich auch schon auf die Daventry versetzt worden, aber das wissen Sie ja."
Nachdem sich die beiden nach einem köstlichen Abendessen (gegrillter Fisch)
weiter unterhalten hatten und es schon dunkel war, gingen sie in das Zelt, um
sich hinzulegen, damit sie am nächsten Morgen frisch und ausgeruht
weiterreiten konnten. Doch für Isaac sollte es eine unruhige Nacht werden...
Er war gerade in einem Traum vertieft, der von sich und von einer
schwarzäugigen Betazoidin handelte, als er plötzlich ohne
ersichtlichen Grund erwachte. Er setzte sich auf, doch er hörte kein
Geräusch. Bevor er sich wieder hinlegte, fiel sein Blick nochmal auf Tina,
die sich in ihren Schlafsack zusammengerollt hatte. Er war wirklich
fasziniert von dieser Person. Sie hatte eine sehr weibliche
Ausstrahlung und verfügte doch über einen Intellekt, der ihn
faszinierte.
Langsam legte sich Isaac wieder hin und lauschte den Geräuschen der
hiesigen Natur. Urplötzlich hörte er ein Fremdgeräusch zwischen all den
anderen Geräuschen. Es war eine Art von tiefen Brummen. Er konnte es nur
hören, wenn er sein Ohr auf den Boden preßte. Urplötzlich spürte er,
wie das Brummen in ein Vibrieren des Bodens überging.
Isaac wurde neugierig. Er griff nach seiner Campingtasche und holte seinen
Tricorder heraus, doch er konnte nichts besonderes feststellen. Außer ihm
und Tina gab es im Umkreis von 100 km keine weiteren menschlichen
Lebensformen. Als er den Tricorder schon wieder abschalten wollte, geschah
plötzlich etwas, was seine Hände erzittern ließ. Urplötzlich zeigte der
Tricorder ungewöhnliche Werte an, es war, als ob sich eine Türe öffnen
würde, und für eine Sekunde konnte er zehntausende von Lebewesen scannen,
doch kaum hatte er das entdeckt, war die Anzeige schon wieder normal. Er
blieb noch über eine Stunde wach, seine Hände zitterten, doch er konnte
keine weiteren Besonderheiten mehr entdecken. Schließlich schlief er
irgendwie ein...
Tina wachte vor Isaac auf, sie betrachtete ihn noch eine Weile und stellte
zu ihrer Überraschung fest, daß er einer der Männer sei, die man gern, sehr
gern haben könnte. Sie hatte bis jetzt nicht besonders viel Glück mit dem
anderen Geschlecht gehabt.
"Oh, guten Morgen, Isaac. Hast Du gut geschlafen ? Ich habe wie eine Tote
geschlafen. Was ist los? Du siehst so müde aus?"
"Ich habe heute Nacht nicht besonders gut geschlafen. Die Geräusche
der heimischen Tierwelt waren irgendwie... ungewohnt..."
Zuerst wollte Isaac ihr von seinem nächtlichen Erlebnis erzählen, doch im
nachhinein kam es ihm wie ein schlechter Traum vor, und er zog es vor, sie
nicht zu beunruhigen.
Tina war schon richtig munter, zuerst war sie am See und hatte ein Bad
genommen, (das Wasser war ganz schön kalt !!!) dann hatte sie die Pferde
versorgt, und das Frühstück war auch schon fertig.
Nach dem Frühstück packten sie zusammen und wollten weiter. Sie fühlte sich
richtig wohl hier im Freien nur eine Kleinigkeit trübte ihr Glück.
Der "Allerwerteste" tat doch etwas weh, aber nach einem schnellen Blick auf
ihren Begleiter stellte sie fest: ihm auch.
Tina hoffte, daß der Tag genauso schön werden würde, wie er am Abend geendet
hatte.
"Komm, laß' uns ein Wettrennen machen!" meinte Tina, und schon sprengte sie
mit ihrem Pferd davon. Vor ihr lag ein umgefallener Baum, nicht sehr hoch,
also spornte sie ihr Pferd an und wollte über das Hindernis setzen. Nur
irgendwie wollte das Pferd nicht, wie sie wollte, also setzte sie alleine
über das Hindernis.
Die Landung war zwar etwas unsanft, aber an sich ging es ihr gut. Da Isaac
nicht so gut reiten konnte, war er ein ganzes Stück hinter ihr gewesen. Nun
erreichte er sie.
Sein Gesicht spiegelte wirkliche Besorgnis wider, noch bevor er fragen
konnte, ob sie sich wehgetan hatte, fing Tina an zu lachen.
Denn es mußte wirklich komisch aussehen: sie lag auf dem Rücken wie ein Käfer,
und er saß auf dem Pferd mit einem echt bleichem Gesicht. Das Pferd war zum
Glück nicht weggelaufen, sondern stand da und graste zufrieden.
Besorgniserregt ritt Isaac auf sie zu, doch als er sie am Boden liegen sah,
mit ihrem ansteckenden Lachen auf dem Gesicht, wußte er, daß ihr nichts
passiert war. Die Ereignisse der vorigen Nacht waren wie vergessen, bei
Tageslicht sieht halt doch alles ganz anders aus...
"Also weiter gehts!" meinte Tina, nachdem sie sich wieder aufgerafft hatte
und auf dem Pferd saß.
Es dauerte nicht lange und sie ritten weiter. Diesmal bestimmte Isaac die
Richtung. Sie ritten nach Osten, doch diesmal nicht zufällig. Isaac hatte
die ungefähre Position der "Türe" in seinen Tricorder gespeichert, und nun
bewegten sie sich darauf zu. Isaac glaubte nicht wirklich, dort auch etwas zu
finden, doch ein Versuch konnte wirklich nicht schaden.
Als es Mittag war (und sie ausserdem der vermeintlichen "Türe" schon sehr
nahe waren) schlug Isaac eine Rast vor, und sie banden die Pferde an eine
Leine. Während Tina die Nahrungsvorräte aus den Campingtaschen holte,
machte Isaac sich unter dem Vorwand, nach Feuerholz zu suchen, davon...
Kaum war er außer Sichtweite, holte er seinen Tricorder heraus, doch er
konnte keinerlei Besonderheiten feststellen. Er ging noch 50 Meter in die
selbe Richtung, und dann war er ungefähr an der Stelle, an der der Tricorder
vorige Nacht die Anomalie festgestellt hatte. Wie vermutet fand er nichts
besonderes dort, doch als er sich schon umdrehen wollte, fiel ihm etwas auf.
Auf dem Boden vor ihm befanden sich Fußspuren. Sie konnten noch nicht sehr
alt sein, da das
Gras sich noch nicht wieder aufgerichtet hatte. Isaac folgte den Spuren,
doch nach einigen Metern waren sie plötzlich zu Ende.
Es war wirklich komisch, sie hörten einfach auf, als ob sich die Person in
Luft aufgelöst hätte. Abermals holte Isaac den Tricorder heraus, und diesmal
ließ ihn sein Glück nicht im Stich. Sein Tricorder registrierte ein ganz
schwaches Strahlungsfeld im Gammabereich. Isaac versuchte das Feld zu
analysieren, indem er seinen Tricorder der Feldfrequenz anpaßte... und
plötzlich befand er sich in einer Höhle.
Isaac riß die Augen auf und drehte sich um, doch es war nichts mehr von der
Wiese zu sehen. Anscheinend hatte er mit seinem Tricorder eine Art Beamfeld
ausgelöst...
Er versuchte sofort die gleichen Einstellungen nochmals zu benutzen, um
zurückzukehren, doch ohne Erfolg. Er blieb in der Höhle. Nachdem er erkannt
hatte, daß es keinen Ausweg für ihn gab, begann er die Höhle zu erkunden.
Von einem Augenblick auf den anderen war auch dieses Brummen wieder da, nur
viel stärker als in der vorangegangenen Nacht. Erwartungsgemäß folgte ein
starkes Vibrieren des Bodens, was Isaac zwang, stehenzubleiben.
Als er weiterging, holte Isaac nochmals den Tricorder heraus, in der Hoffnung,
nun das innere der Höhle scannen zu können. Doch bevor er einen Blick auf
den Tricorder werfen konnte, ließ er denselben fallen. Was er da vor sich
sah, war einfach unfaßbar, unglaublich. So etwas hatte er noch nie im Leben
gesehen...
Nach dem Tina die Nahrungsvorräte aus den Campingtaschen geholt hatte,
bereitete sie alles so vor, daß nur noch das Feuer entzündet werden mußte.
Als Isaac nach einer ganzen Weile noch nicht da war, fing sie an, sich Sorgen
zu machen, also ging sie in den Wald und rief nach ihm, keine Antwort. Nach
einer ergebnislosen Suche machte sie sich wieder auf den Weg ins Lager.
Auf dem Weg zurück ins Lager fielen Ihr auf einmal Fußspuren auf, die im
Nichts endeten. Sie rannte ins lager, holte den Tricorder und begab sich an die
Stelle, wo die Spuren aufhörten.
Ihr Tricorder zeigte nichts, aber auch gar nichts an.
"Das gibt es doch nicht, irgendwo muß er doch sein !?!"
Nach einigen Minuten versuchte sie es nochmals: nichts. Kein menschliches
Wesen weit und breit.
Plötzlich hörte sie so ein komisches Brummen, und der Boden fing an zu
vibrieren, und der Tricorder zeigte plötzlich ein schwaches Strahlungsfeld
im Gammabereich an, aber das Strahlungsfeld wurde immer stärker.
Unerwartet erschien eine andere Welt um sie, eine art Höhle. Etwas weiter
vorne sah sie auch auf einmal Isaac, der irgend etwas anstarrte. Aber was er
sah, konnte sie nicht sagen, sie bewegte sich langsam auf ihn zu...
Isaac konnte noch immer nicht fassen, was er da vor sich sah. Er blickte in
einen gigantischen Raum, dessen Seitenwände er nicht sah, da sie zu weit
entfernt waren, außerdem sah er tausende kleiner Schiffe auf dem Boden der
Halle, dessen Typ er nicht identifizieren konnte, es sich aber
offensichtlich um Föderationstechnologie handelte. Einige Kilometer weiter
hinten im Raum sah er riesige Gebäude, bei denen es sich offensichtlich um
Produktionshallen handelte...
Isaac hatte sich von seinem Schock noch immer nicht ganz erholt, da merkte er,
wie ihn plötzlich jemand an der Schulter berührte.
Ruckartig drehte er sich um, und plötzlich sah er Tina vor sich, ihr Gesicht
war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Die Situation war irgendwie
komisch. Obwohl er eigentlich ganz andere Sorgen haben müßte, fühlte sich
Isaac in diesem Moment sehr zu Tina hingezogen. Gerade jetzt war er
unheimlich froh, ein menschliches Wesen in seiner
Nähe zu haben, und so überwandt er die letzten Zentimeter, die sein Gesicht
von den Ihren trennten, und ihre Lippen berührten sich...
Doch plötzlich, während des schönsten Momentes seiner letzten Tage, hörte
Isaac ein Geräusch, und nur einen Moment später sackte Tina in seine Arme;
sie war anscheinend ohnmächtig geworden, doch bevor er sich noch
Gedanken darüber machen konnte, sah Isaac den wahren Grund ihrer Ohnmacht.
Er sah einen Mann, der nur wenige Meter
hinter Tina gestanden hatte, und der eine Waffe auf ihn richtete, und in diesem
Moment sah er den Energiestoß, der von der Waffe ausging und sich in seinen
Körper bohrte, und plötzlich wurde es auch um ihn herum schwarz...
Als Tina erwachte, lag sie in einem Raum, einer Art Zelle, es gab nur eine
Pritsche. Eine Tür war die einzige Öffnung in diesem Raum. In Ihrer
Verzweifllung rief sie nach Isaac, und zu ihrer Überraschung antwortete er
ihr auch.
"Isaac was ist geschehen, wo sind wir? Ich weiß nur noch, daß ich auf
Dich zugelaufen bin und wir..., naja dann wurde es Dunkel."
Nachdem Isaac ihr erzählt hatte, was passiert war, und das das letzte, was er
gesehen hatte, dieser Mann mit der Waffe war, herrschte erst einmal Stille.
Tina, die eigentlich nicht so schnell ins "Boxhorn" zu jagen war, bekamm es
doch langsam mit der Angst zu tun. Als sie auf Isaac zugegangen war, sah sie
tausende kleiner Schiffe auf dem Boden der Halle und so was ähnliches wie
Produktionshallen. Also, was war hier los? Wo waren sie nur gelandet ? Erst im
Wald und dann in dieser kommischen Höhle.
"Isaac? Isaac? Bist Du noch da? Antworte doch bitte!"
Als sie keine Antwort erhielt, versuchte sie, durch die Gitter der Tür
irgend etwas zu erkennen.
Sie sah gerade noch wie Isaac betäubt von zwei Männern, den Gang entlang
geschleift wurde. Dabei bemerkte sie, daß die Tür sich automatisch schloß.
Ohne lange zu überlegen, machte sie sich daran, die Tür zu öffnen. Nach
einigen schmerzvollen Versuchen gelang es ihr endlich, die Tür zu öffnen.
Sie schaute sich zu beiden Seiten der Tür um und begab sich dann in die
Richtung, wo Isaac hingebracht worden war.
Plötzlich vernahm sie Stimmen von vorne, die sich ihr zu nähern schienen.
Wo sollte sie sich nur verstecken? War da vorne nicht eine Tür gewesen?
Gerade als sie die Tür geschlossen hatte, tauchten die beiden Männer auf, die
Isaac vorhin aus seiner Zelle geholt hatten.
"Er wird wohl noch eine Weile schlafen!" meinte einer der Männer.
"Was wird mit der Frau ?" fragte der andere.
"Ist mir egal, es wurde uns nur aufgetragen, den Mann zu holen, das haben wir
ja auch. Was aus den beiden wird, ist mir egal, und das haben sie sich auch
selbst zu zuschreiben." meinte der erste.
Nachdem die Männer weg waren, ging sie weiter in die Richtung, wo sie her
kam. Plötzlich stand sie wieder vor einer Tür, durch das Fenster sah sie,
daß Isaac
gefesselt und immer noch betäubt und zusammen gesackt auf einem Stuhl saß.
Diese verfluchte Tür hatte einen anderen elektronischen Code, als die in
der Zelle. Nach einigen wieder schmerzvollen Versuchen öffnete sich die
Tür.
Tina ging zu Isaac hin und kniete sich neben ihn. Ihre Hand fuhr sachte über
sein Gesicht.
"Isaac, bitte wach auf. Komm schon, wir müssen hier weg! Bitte!!!"
Tina befreite Isaac so schnell es ging von seinen Fesseln. Er war immer noch
nicht wach. Diesmal nahm sie sein Gesicht in beide Hände und flehte ihn an,
doch endlich aufzuwachen.
Plötzlich umfingen sie zwei starke Arme.
"Reingelegt" meinte Isaac nur und lächelte sie an.
"Bitte laß' das jetzt, wir müssen hier weg!" Sie nahm ihn bei der Hand, und
sie verließen den Raum.
Isaac's Kopf tat höllisch weh, was anscheinend eine Folge der Betäubung war.
Kaum hatten sie die Zellentüre passiert, da hörten sie plötzlich, wie eine
Sirene aufheulte und rote Warnlichter von allen Seiten her leuchteten.
"Naja...lange hat unser Ausbruchversuch ja nicht gedauert..."
Von beiden Seiten kamen plötzlich Männer mit Strahlenwaffen angelaufen, und
Isaac machte sich erst gar nicht die Mühe, sich zu wehren. Diesmal
betäubten sie in wenigstens nicht...
"Wer sind Sie... Wo sind wir hier... Was haben Sie mit uns vor?"
"Noch eine Frage und du bekommst wieder den Betäubungsstrahl zu spüren!"
Isaac zog es vor, den Mund zu halten und abzuwarten, was wohl
geschieht. Diesmal brachten sie die beiden nicht in die Zelle zurück,
sondern genau in die umgekehrte Richtung, und plötzlich standen sie vor
einer Metalltüre. Von einen auf den anderen Moment waren die Männer wieder
in den Höhlen verschwunden, sie waren sich anscheinend sehr sicher, daß
Isaac und Tina nicht entkommen konnten, und deshalb
zog es Isaac vor, es auch nicht noch einmal zu versuchen. Beide gingen langsam
auf die Türe zu, als sie plötzlich eine Lautsprecherstimme hörten.
"Treten Sie nur ein, keine Angst..."
"Der hat leicht reden", murmelte Isaac...
Langsam öffnete er die Türe, und sie fanden sich in einem Büro mit einem
großen Panoramafenster wieder, welches jemanden einen guten Ausblick auf die
Schiffe verschaffte. Plötzlich fielen seine Blicke auf den Mann, der hinter
dem Schreibtisch saß. Als er seine Uniform näher betrachtete, war er
verblüfft.
"Die Sternenflotte... Sie sind ein Admiral der Sternenflotte?"
"Das haben sie gut erkannt, Isaac, wir mußten Sie gefangennehmen, von dem
hier darf niemand etwas wissen."
"Ich verstehe, hier befindet sich also eine versteckte Basis, falls es
einmal zu einem Krieg kommt?"
"Oh mein Gott...wenn es doch nur so schön wäre. Isaac, wir befinden uns
bereits mitten in einem Krieg, und es sieht schlecht für uns aus..."
"Sie meinen die Sternenflotte könnte verlieren??"
"Oh mein Gott, Sie haben ja immer noch nicht begriffen. Nicht die
Sternenflotte könnte verlieren, unser gesamtes bekanntes Universum könnte
verlieren und wahrscheinlich noch mehr."
Kaum hatte der Admiral diese Worte ausgesprochen, öffnete sich eine andere
Türe und ein Romulaner und ein Klingone kamen herein.
"Darf ich vorstellen. Dies sind unsere Kriegskameraden. Wir haben das
gesamte technologische Know How der drei Völker benutzt, um die Schiffe, die
sie da unten sehen, zu konstruieren, und trotzdem sieht es so aus, als würden
wir den Krieg nicht mehr gewinnen können."
"Aber ich verstehe nicht... welcher Krieg... wir haben doch keinen Krieg im
bekannten Universum, den wir Gefahr laufen zu verlieren..."
"Und genau darin liegt Ihr Denkfehler Isaac. Es begann vor etwa 12 Jahren.
Ein Forscherteam, bestehend aus der Föderation, den Romulanern und den
Klingonen, testeten in dieser Anlage neue Antriebe, die es ermöglichen
sollten, mit Transwarp Geschwindigkeit zu fliegen. Das ganze basierte auf
eine Theorie, die besagte, daß man das physikalische Universum verlassen
müsse, um sich schneller als mit
Warp 10 fortzubewegen. Die Versuche waren nicht sehr erfolgreich, und die
Gefahr bestand, daß das Projekt gestrichen werden würde. Dies veranlaßte
die Wissenschaftler, sämtliche Sicherheitsvorkehrungen zu
vergessen, und sie machten einen Test mit einem noch im Alphatest stehenden
Antrieb. Der Versuch ging schief und der Antrieb explodierte, was eine
Kettenreaktion hervorrief..."
Der Admiral sah auf die Uhr.
"Sehen Sie durch das Fenster... es ist ziemlich selbsterklärend..."
Isaac war wie betäubt... die Erkenntnis, daß sich der gesamte Quadrant in
einem verlorenen Krieg befand, traf ihn wie ein Phaserschuß. Ohne viel
nachzudenken, sah er aus dem Fenster.
Plötzlich spürte er wieder das tiefe Brummen, welches langsam in ein
Vibrieren überging... und nun sah er, was der Auslöser war. Etwa einen
Kilometer entfernt schien sich der Raum zu verzerren, alles wurde unklar, und
plötzlich, mit einem blauen Blitz, öffnete sich eine Art Loch im Raum... es
hatte entfernte Ähnlichkeit mit einem Wurmloch,
dennoch hatte er so etwas noch nie zuvor gesehen. Sogleich sah er, wie 10 der
weißen Schiffe starteten und durch das Loch flogen, doch plötzlich gingen
die Alarmsirenen los. Isaac sah, wie eines der 3 Schiffe durch einen blauen
Blitz getroffen wurde, der seine Schilde aufglühen ließ, und ein paar
Sekunden später wurde das Schiff zerstört. Gleichzeitig mit dem
Verschwinden der 9 Schiffe im Wurmloch
tauchte etwas von der anderen Seite auf.
Der Admiral blickte entsetzt auf das Wurmloch.
"Verdammt... so weit sind sie noch nie gekommen... unsere Leute auf der
anderen Seite müssen wirklich schwerste Probleme haben..."
Man konnte das "Ding" von der anderen Seite nicht wirklich
beschreiben, es war irgendwie unwirklich, und man sah sofort, daß es keiner
der bisherigen Bauarten glich...
Plötzlich starteten 3 weitere der weißen Schiffe und nahmen das
schwarzgraue Etwas unter Beschuß. Die Schilde (wenn man es so nennen
durfte) der Fremdem glühten zwar immer wieder auf, doch es zeigten sich
keine sonderlichen Schäden am "Schiff". Nach dem ersten Angriff der 3
weißen Schiffe feuerte das schwarze "Schiff" zwei weitere der
blauen Strahlen ab, und 2 der drei Föderationsschiffe explodierten, nachdem
ihre Schilde kurz aufgeglüht waren. Das dritte Schiff jedoch nahm direkten
Kurs auf das schwarze "Schiff" und rammte es; beide Schiffe vergingen in
einer gigantischen Explosion.
"Sie sehen, was ich meine Isaac. Das was wir mit den Borg oder dem Dominion
machen, sind vielleicht kleine Spielereien... hier kämpfen 2 Universen
gegeneinander, und wenn nicht noch ein Wunder geschieht, sind unsere
Ressourcen in 7 Monaten erschöpft, was bedeutet, daß die Schiffe des
anderen Universums in unser Universum eindringen werden
und auf keinerlei organisierten Widerstand mehr treffen werden."
Plötzlich schloß sich das Wurmloch wieder, ebenso schnell wie es sich
geöffnet hatte.
"Es wird sich in 5h 20' wieder öffnen, bis dahin haben wir keinerlei Kontakt
mit unseren Schiffen auf der anderen Seite, doch wir rechnen nicht damit,
daß es sie noch geben wird, wenn es sich wieder öffnet. Wir glauben, daß
die andere Seite einen Technologievorsprung von mindestens 400 Jahren
besitzt. Wir wissen so gut wie nichts über das Wurmloch. Wir nennen es nur
Wurmloch, weil uns kein besserer Begriff eingefallen ist. Wir sehen es zwar,
doch es ist physisch nicht vorhanden. Es ist ein Paradoxon, ein Widerspruch
in sich. Da es physisch nicht vorhanden ist, kann es auch auf keinerlei uns
bekannten Art geschlossen werden... Wir führen diesen Krieg jetzt seit 11
Jahren Isaac, doch sie können beruhigt sein, in knapp 7 Monaten wird er zu
Ende sein..."
Der Admiral versuchte zu Lachen, doch dies konnte er offensichtlich seit
langer Zeit nicht mehr.
"Sie müssen verstehen, Isaac und Tina, daß wir Sie mit diesem Wissen nicht
wieder fortlassen können." Er machte eine kurze Armbewegung, und zwei
Männer, die neben der Türe gestanden waren, kamen näher."
"Warten Sie!", sagte Isaac und näherte sich dem Admiral. Als er dicht vor
ihm stand, konnte er den Blick seiner Augen erkennen. Jegliches Feuer war
erloschen. Isaac schluckte und reichte ihm die Hand.
"Viel Glück Sir."
"Isaac, Tina... machen Sie das beste aus den nächsten 7 Monaten. Das Glück
hat uns schon lange verlassen..."
Die zwei Männer kamen näher und legten Isaac und Tina Handschellen an, um
sie aus dem Büro hinauszubegleiten. Isaac konnte noch immer nicht klar
denken, und Tina ging es vermutlich ähnlich. Erst als sie in einer Art
Operationssaal gelangten, faßte sich Isaac wieder.
"Was haben Sie mit uns vor?"
"Wir werden Ihnen jegliche Erinnerung von diesem Ereignis nehmen. Wir
können nicht riskieren, daß Sie das bisher erlebte weitererzählen und
somit eine Panik im gesamten Quadranten riskieren."
So blöd es auch klang, aber Isaac sah das ein. Es war ihm außerdem lieber,
die nächsten 7 Monate ohne dieses furchterbare Wissen zu verbringen. Er sah,
wie man Tina betäubte und auf den Operationstisch legte, und gleich danach
wurder auch er betäubt...
...Isaac wachte auf. Oh Mann... hatte er gut geschlafen. Er liebte diesen
Planeten wirklich, es konnte nichts schöneres geben. Isaac richtete sich in
seinem Zelt auf und sah, daß Tina noch schlief.
Leise schlich er sich aus dem Zelt und beobachtete den Sonnenaufgang. Am
Horizont sah er riesige Städte, die sich in den Himmel erhoben. In diesem
Moment mußte er daran denken, welche großartigen Leistungen die
Förderation vollbrachte. Die Weltraumstationen, die Schiffe und
die gigantischen Städte. Er war sich sicher, daß kein anderes Volk die
Föderation an Stärke übertreffen konnte, und ebenso sicher war er sich,
daß all diese Wunderwerke noch eine Ewigkeit bestehen würden...
"Guten Morgen Isaac. Gut Geschlafen?" fragte Tina. Sie sah noch etwas
verwühlt aus (wie immer, wenn sie aufsteht), aber sie hatte sehr gut
geschlafen.
Sie gesellte sich zu Isaac, der den wunderbaren Sonnenaufgang genoß.
"Ja... ich denke schon. Komischerweise habe ich heute Nacht gar nicht
geträumt, obwohl ich mich sonst eigentlich immer an meine Träume erinnern
kann..."
"Es ist schön hier. Meinst Du nicht auch?" fragte Tina, als sie so
verträumt in den Sonnennaufgang schaute.
"Ja, der Sonnenaufgang ist wirklich wundervoll. Ich freue mich wirklich
schon auf die nächsten beiden Tage, die wir hier noch verbringen werden.
Unser Shuttle fliegt voraussichtlich am Samstag um 12:00 wieder ab. Hast
du irgendwelche besonderen Vorschläge, was wir bis dahin noch
unternehmen könnten?"
"Wie wäre es wenn wir bis Freitag vormittag hier bleiben und dann in die
Stadt zurück reiten, wir suchen uns ein Hotel und gehen den letzten Abend
groß aus.", sagte Tina.
"Komm laß uns frühstücken und dann ein wenig spazierengehen."
Kaum hatte Tina diesen Vorschlag gemacht, war das frühstück so gut wie
fertig.
Nachdem alles wieder in den Taschen verstaut war, machten sie sich auf, um
die Landschaft zu erkunden.
Tina fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Sie fühlte sich
einfach wohl in der Gesellschaft von Isaac. Ob er auch mit ihrer
Spontanität und ihrer Verrücktheit klarkommen würde?
Bei ihrem Spaziergang kamen sie an einem Bach vorbei, der sich weiter hinten
staute und somit einen kleinen Teich bildete.
"Was hälst Du von einem kleinen Bad im Teich?"
Noch bevor sie die Frage zu Ende gestellt hatte, gab sie Isaac einen solchen
Schubs, daß er armrudernd in den Teich fiel.
Tina konnte sich kaum noch halten vor Lachen. (Bei ihr ist man nie vor
Überraschungen solcher Art sicher!)
Als er nach einiger Zeit immer noch nicht aufgetaucht war, machte sie sich
doch Sorgen. Was war, wenn er nicht schwimmen konnte? Oder sich den Kopf
angeschlagen hatte?
Also sprang sie kopfüber in den Teich. Da trieb doch was im Wasser, oder?
Er trieb mit dem Gesicht nach unten im Wasser. Als sie ihn umtrehte erkannt sie
sofort, daß das ein Fehler war. Sie konnte noch nicht einmal richtig Luft
holen, und schon war sie dank seiner "Hilfe" unter Wasser. Sie alberten eine
ganze Weile noch so herum, bis Tina meinte, daß es langsam doch kühl würde.
Nachdem sie die Kleidung gewechselt hatten, machten sie ein kleines Feuer, um
sich zu wärmen, dabei unterhielten sie sich so über dies und das.
"Sag mal, Isaac, wie alt bist Du eigentlich ?" fragte Tina, aber das war nicht
die einzige Frage, die ihr auf der Zunge brannte. Sie traute sich aber nicht
"die" Frage zu stellen, da sie Angst hatte, wie er reagieren würde, also
hielt sie den Mund und starrte ins Feuer.
Nach einer Weile meinte Tina, ob sie sich nicht einer Lieblingsbeschäftigung
von ihr zuwenden wollten. ESSEN!
Es war ein schöner Tag, sowohl vom Wetter als auch von der Gesellschaft her,
die sie hatte, nur die letzte Nacht im Freien hier auf Delos IV begann viel
zu früh für sie. Sie wollte noch so viel tun, aber was soll's.
"Sind die Sterne nicht wundervoll?"
Nachdem Isaac und Tina noch etwas gegessen hatten (Diese Frau hatte wirklich
einen Appetit):
"Was hältst du davon wenn wir noch ein bißchen die Sterne
beobachten... vielleicht sehen wir ja unser Schiff irgendwo
umherkreuzen", scherzte Isaac.
Die beiden gingen ein paar Meter vom Zelt weg, damit das Feuer sie nicht
störte, und legten sich im weichen Gras auf den Rücken. Plötzlich sah
Isaac, wie eine Sternschnuppe nicht weit von ihnen entfernt verglühte...
"Tina, du weißt schon, was ich mir jetzt gewünscht habe, oder?"
Noch bevor Sie antworten konnte drehte sich Isaac zu ihr hinüber, nahm sie
in die Arme und küßte sie...
Dies war einer der schönsten Abende im ihrem Leben, sie redete mit Isaac
über Gott und die Welt und ab und zu küßten sie sich. Es war schon recht
spät, als sie
sich in ihre Schlafsäcke legten und sich gute Nacht sagten. Jeder schlief
allerdings alleine in seinem Schlafsack.
Tina war glücklich, daß Isaac nicht auf MEHR bestanden hatte! Sie
fühlte sich allerdings auch noch nicht wieder richtig fit, um eine zu
innige Beziehung einzugehen.
Am nächsten Morgen machten sie sich nach dem Frühstück auf den Weg in die
Stadt. Die Stadt erreichten sie am späten Nachmittag. Nachdem sie sich ein
Hotel gesucht hatten und die Zimmer bezogen waren, verabredeten sie sich für
19.00 Uhr in der Halle, um dann Essen zugehen.
"Was soll ich nur anziehen?" fragte sich Tina. Kurz entschlossen ging sie
in die Boutique und kaufte sich eins dieser tollen Kleider. Als sie so vor
dem Spiegel stand, fiel ihr auf, daß ihr Haar auch noch einen besonderen
Touch gebrauchen könne.
Komisch, sie hatte noch nie so viel Wert auf ihr Äusseres gelegt wie heute
abend. Der Spiegel zeigte ihr eine ihr unbekannte Frau. Die braunen Haare
waren aufgesteckt, das Kleid betonte ihre Figur und die Beine schienen auch
länger geworden zu sein duch den Schlitz im Kleid.
'Hoffentlich gefalle ich ihm...' dachte Tina bei sich, so nervös war sie
schon lange nicht mehr, genau genommen noch nie.
'OH, schon 18.55 Uhr, jetzt muß ich aber los.' Sie schaute nochmal in den
Spiegel und ging dann schnell Richtung Halle, um Isaac dort zu treffen...
Kurz zuvor stand Isaac in seinem Badezimmer, und versuchte seine Haare von
Wiesengräsern zu säubern, als er plötzlich etwas bemerkte. Er
tastete mit seiner Hand seinen Hinterkopf entlang und konnte eine kleine
Erhebung fühlen... fast wie eine Narbe. Komischwerweise war er noch nie
zuvor am Kopf operiert worden...
Isaac machte sich keine weiteren Gedanken mehr darüber, und wenn es seine
Zeit zuließ, konnte er es ja einmal auf
der Krankenstation untersuchen lassen, wenn es das Schicksal so wollte.
Es war 18 Uhr, und er war eigentlich schon fertig, also beschloß er sich
noch eine halbe Stunde aufs Ohr zu hauen...
Als er aufwachte war es schon 18:58, er streifte also schnell seinen
schwarzen Anzug glatt und stürmte in Richtung Vorhalle. Als sich die
Lifttüren öffneten und er einen ersten Blick auf Tina werfen konnte, blieb
ihm der Atem weg.
"Tina...du siehst wundervoll aus..."
Ihm fehlten plötzlich die Worte. Sie sah wirklich bezaubernd aus.
Tina hatte seine Begeisterung natürlich bemerkt und hatte ein Lächeln auf
ihren Lippen. Sie nahm Isaac am Arm, und gemeinsam gingen sie in Richtung der
Türe, um die Stadt zu erkunden.
Der Abend versprach wundervoll zu werden. Zuerst gingen Sie in ein
Restaurant, wo sie bei Kerzenlicht eine sehr schmackhafte und reichhaltige
Mahlzeit einnahmen. Zum Ende
der Mahlzeit "fütterten" sie sich gegenseitig noch mit delosischen
Bandnudeln, was jedesmal in einen Kuß endete...
Der Abend endete für Isaac feuchfröhlich (Tina trinkt leider kein
Alkohol). Nach etlichen Lokalen und etlichen Drinks für Isaac, brachte Tina
den etwas angeheiterten Isaac in sein Zimmer.
"Armer Kerl, den Kater wünsche ich keinem!" (*grins*) murmelte Tina vor
sich hin, als sie sich in ihr Zimmer begab.
Am nächsten Morgen um 11.00 Uhr trafen sich Tina und Isaac um sich auf den
Weg zum Shuttle zumachen.
"Na wie geht es Deinem Kopf heute morgen", fragte Tina und
lächelte mitleidig.
Das Shuttle flog pünktlich ab. Auf dem Flug zur Daventry wurde Tina immer
stiller. Wie würde es jetzt weiter gehen? War sie nur ein netter
Zeitvertreib gewesen? 'Naja,' dachte Tina, 'wir werden ja sehen!'
An Bord der Deventry verabschiedete sich Tina recht kühl von Isaac. Sie
dachte sich: 'lieber ich als er!'
Isaac blieb etwas verdutzt zurück.
Auf dem Weg in ihr Quatier machte sich Tina doch so ihre Gedanken. War sie
wieder mal zu voreilig gewesen ?
Aber sie wollte nicht wieder verletzt werden, nicht noch einmal.
'Lieber kurz und schmerzlos, als daß es sich wieder in die Länge zieht.
Aber der Urlaub war so schön!' dachte sie so bei sich.
"Wer will mich schon mit meinen Macken! Ach halt´s Maul." redete Tina mit
sich selbst. Ach ja, endlich zu Hause!
Isaac lief Garrison nach und erwischte sie gerade noch, als sie in ihr
Quartier gehen wollte.
"TINA... Tiiinaa... warte!"
Tina hielt einen Moment inne, und Isaac nutzte diesen Moment, um an ihre Türe
zu treten.
"Tina... ich wollte Dir nur sagen, daß alles, was ich im Urlaub zu Dir
gesagt habe, völlig ernst gemeint war... Du sollst nur nicht denken, daß du
nur ein Zeitvertreib warst... ehrlich... die Zeit mit Dir gehört zu den
schönsten meines Lebens."
Als Tina das hörte, dachte sie, sie träumt, er hatte genau das ausgesprochen,
was sie hören wollte.
Sie fühlte sich einfach großartig. Wieder mal spontan und unüberlegt,
warf sie ihr Gepäck von sich und schlang ihre Arme um seinen Hals und
küßte ihn.
Nach dem Kuß stand sie etwas verlegen aber mit leuchtenden Augen vor ihm.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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