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3. Campingurlaub

Carpenter saß in seinem Quartier und grübelte. Er hatte irgendwie keine Lust, den üblichen Urlaub mit Saufereien, Faulenzen oder flachen Romanzen totzuschlagen.

[GL: Ein Potenzproblem ?]

Außerdem interessierte ihn die Sache mit der Herkunft von Mirio, Nymphe Nerois rätselhaften Pflegekind, sehr. Er hatte nämlich bei der Analyse des "Geburtsschleims" von Mirio Spuren menschlicher DNA inmitten einer Unmenge völlig unbekannter Materie gefunden. Wer, oder vielmehr WAS war dieser Bengel eigentlich???

Allerdings fand Carpenter, daß er sich nicht einfach Neroi und Mirio schnappen konnte, um mit ihnen alleine einen Urlaub zu verbringen... Nicht wegen Neroi, die ja als Betazoidin sofort wissen würde, daß er keinerlei Absichten ihr gegenüber hatte. Aber die Mannschaft!?! Es müßte jemand mitkommen, der noch nicht im Urlaub war...

Carpenter sah sich im Computer die schrumpfende Liste derjenigen an, die noch nicht losgedüst waren, und wählte nach sofgfältiger überlegung einen aus: seinen Holo-Tennis-Partner Crewman Jason McDuck!

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Jason hatte sich gerade mal hingelegt, um sich von den Strapazen des langen Dienstes auszuruhen, als sich sein kleiner Communicator meldete: " Mr. McDuck melden sie sich bei Councelor Carpenter". 'So ein Sch***', dachte er. Kann man sich hier nicht mal für fünf Minuten ausruhen???

Jason richtete sich auf, schüttelte seine müden Knochen. Er steckte kurzerhand noch eine Flasche suarischen Brandy ein und begab sich zum Schiffscouncelor.

Unterwegs begegnete er keiner Menschenseele oder Alienseele. Auf alle Fälle konnte er sich mit dem schematischen Design des Schiffes gleich vertraut machen.

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Nach einer Weile fand er auch das Quartier von Carpenter. Er betätigte die Türglocke und nach einem kräftigen: "HEREIN", betrat er das Quartier.

Carpenter kam ihn schon mit gepackten Sachen entgegen, nahm McDuck beim Arm und zog ihn einfach mit sich.

"Ah, da ist ja der guuuute Jason!", trällerte Tom und ignorierte dessen Brandy-Fahne. "Neulich beim Holo-Tennis hattest Du Dich beklagt, Dein Hirn-Implantat würde immer unberechenbarer werden, wenn Du nicht bald frische Luft und nette Leute um Dich hättest, oder? Also, paß' mal auf..."

Sie gingen die Gänge entlang, während sich der arme, völlig verdutzte McDuck von Carpenter hilflos vollabern ließ über Natur, schöne Frauen, Picknick, Kinder...

Schließlich standen die beiden vor Nymphe Nerois Quartier, und eh sich Jason McDuck versah, hatte Carpenter schon geläutet, und die Tür flog auf.

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"Ja, Bitte?" fragte Neroi aus ihrem Quartier heraus, und Tom und Jason traten ein.

"Hallo, Miß Neroi! Na, Mirio?" sagte Carpenter. "Jason McDuck hier hatte die wunderbare Idee, daß wir alle vier ja gemeinsam ein wenig auf Centauri Prime Campen könnten. Nicht wahr, Jason? Was sagen Sie dazu?" Carpenter blickte die beiden erwartungsvoll an und gab Mirio einen freundschaftlichen Klapps auf die Schulter...

Nachdem der Councelor, Jason so überrumpelt hatte ohne ihm die Chance zu geben, den Brandy an ihn weiterzuleiten, stellte er sich Neroi vor:" Miss Neroi, mein Name ist Jason McDuck. Freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen. Von Ihnen Beiden."

"Councelor Carpenter hat mich zufällig, durch das Computersystem aufgestöbert." fügte Jason hinzu.

"Meine Holo-Projection spielt mit dem Councelor Tennis und ich hoffe mal, daß er mich auf Centauri Prime nicht herausfordert, denn ich hatte keine Chance mehr ihn zu schlagen."

"Wa... HOLOPROJEKTION?" stutzte Carpenter, dem auf einmal klar wurde, wie McDucks Fähigkeiten und Ausdauer so rapide zunehmen konnten. Er wurde reingelegt! 'Na warte!', dachte Tom bei sich...

Der Planet war genau richtig um alle Glieder von sich zu strecken und sich fallen zu lassen.

Jason wandte sich an Neroi: "Ma`m, es wäre nett, wenn Sie beide uns begleiten würden und außerdem so alleine auf dem Schiff......., sowas hält doch kein Mensch aus!"

Die Betazoidin blickte Jason skeptisch an: "Wissen Sie, ich war noch nie auf Centauri Prime... und dann ist da ja auch noch Mirio, wissen Sie, er hat jetzt schon den Entwicklungsstand eines 12-jährigen, wenn er so weiter wächst....!"

Doch Mirio fiel der Krankenschwester frech ins Wort: "...dann werde ich so groß wie ein betazoidischer Meloibaum. Bitte sei doch nicht so, ich will was erleben... bitte sag ja, biiitteee!"

Die beiden Männer machten ein erstauntes Gesicht.

"Verstehen Sie jetzt, was ich meine? In den nächsten Tagen steht er wahrscheinlich schon in der Pubertät, so schnell entwickelt er sich. Aber ich kann ihm wohl kaum seinen Wunsch abschlagen!", sagte Neroi und zwinkerte dem Jungen zu, der die Krankenschwester sofort überschwenglich umarmte.

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Ein paar Stunden später. Die untergehende Sonne spiegelte sich im See der Lichtung, an dessen Ufer ein gemütliches Feuer loderte. Die Luft war klar und warm, und eine angenehm erfrischende Brise wehte über die malerische Landschaft. Exotische Vögel sangen wunderbare melodische Weisen... doch ansonsten herrschte eine wohltuende, beinahe feierliche Stille. Alles in allem eine Szenerie, die selbst die dunkelsten Gemüter innerlich erblühen und frohlocken ließ.

Um das Feuer herum standen zwei große Zelte und einiges an Ausrüstung und Möbeln, denen noch gerade so anzusehen war, daß sie auch als Container für das Gepäck gedient hatten. Binnen kürzester Zeit war das Lager gemütlich hergerichtet worden.

Carpenter räumte gerade das schmutzige Geschirr des vorausgegangenen oppulenten Mahles fein säuberlich in die dafür vorgesehenen Vitrinen, und drückte den Reinigungsknopf. Das Innere leuchtete kurz auf, und schon war alles wieder sauber. Carpenter setzte sich wieder zu Nymphe Neroi und Jason McDuck an das Lagerfeuer.

[GL: Dekadenz all überall]

Mirio schien sehr glücklich zu sein. Das übereilte Packen, die Anreise und das Aufbauen des Lagers am See waren sehr lustig für ihn gewesen, besonders weil er und Nymphe öfter über die verrücktesten Mißgeschicke von Jason und Tom lachen mußten... Jetzt kletterte der außerirdische Junge vergnügt in den nahen Bäumen herum, die am Rande des fast zauberhaft wirkenden Märchenwaldes standen.

Jason saß mit den Anderen an diesem wundervollen Ort und genoß den Sonnenuntergang.

Nachdem er den 14. Marshmallow verdrückt hatte, den er natürlich vorher über dem Feuer zubereitet hatte, leistete er dem kleinen Mirio auf den Bäumen Gesellschaft.

Die Beiden kletterten wie zwei Profis in diesen Bäumen herum. Dies sah so gekonnt aus, daß sogar ein Eichhörnchen eifersüchtig werden konnte. McDuck hoffte, daß Mrs. Neroi nichts dagegen hatte, daß Mirio und er wie die Verrückten herumturnten. Nun ja, Jason hielt sich immer in der Nahe des Kleinen auf, so daß man sich keine Sorgen machen mußte.

Auf einmal knackte und krachte es im Geäst und ein 170 Pfund schwerer Humanoide lag auf der Wiese - mit einem Ast in der Hand. Der Councelor und Neroi kamen angelaufen und fanden nur Jason, der Lauthals zu lachen anfing, auch wenn ihm alles weh tat. Mirio kletterte vom Baum herunter und mußte auch lachen.

Höchstwahrscheinlich hatte er sich irgendeine Verletzung zugezogen, aber in diesem Moment was es Jason völlig egal.

"Hach Du liebes bißchen, was haben Sie denn gemacht?", fragte die Betazoidin aufgeregt. Jasons Arm erschien irgendwie verdreht. " Da brauche ich nichts zu scannen, ich sehe sofort, daß der Arm ausgekugelt ist! Mr. Carpenter könnten Sie mir helfen den Arm wieder einzurenken?", fragte die Krankenschwester. Sie sah McDuck besorgt an und sprach beruhigend auf ihn ein: "Es könnte jetzt etwas wehtun Mr. McDuck, beißen Sie die Zähne zusammen!"

"Das haben wir gleich, alter Knabe!", sagte Carpenter und hielt Jason McDuck fest, während Neroi versuchte, den Arm wieder zu richten. Mit einem lauten Knacken rastete das Gelenk wieder ein. Schweißsperlen standen auf Jasons Stirn.

ängstlich fragte Mirio: "Mr. McDuck, hat es sehr weh getan?", doch dieser schüttelte energisch den Kopf.

Doch Carpenter wußte, daß das so nicht ganz stimmen konnte. Und tatsächlich beobachtete er McDuck, wie dieser wie beiläufig hinter das Zelt schlenderte, um sich dort lautlos mit wildesten Grimassen und Verrenkungen abzureagieren. 'Sehr rücksichtsvoll dem Jungen gegenüber...', dachte Tom und grinste.

"Gut, dann haben wir uns jetzt eine Nachtisch verdient! Ich habe reichlich Beeren gesammelt!", sagte Nymphe Neroi.

[GL: Vogelbeeren?]

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Nachdem sich Jason ein wenig erholt hatte und die Schulter nicht mehr so weh tat, verdrückte er genüßlich seinen Nachtisch, den er mit seinem Kletterkumpel brüderlich teilte. Neroi sah Jason ein wenig Böse an, da man den Kleinen nicht mit Süßigkeiten vollstopfen sollte.

Jason wandte sich an Tom Carpenter: "Die ganze Landschaft erinnert mich ein wenig an zu Hause, als ich im Sommer draußen mit meinen Geschwistern über die Sterne und den Weltraum sprach. Wir haben uns immer die verrücktesten Geschichten erzählt. Mein Bruder war nie so fasziniert davon wie meine Schwester und ich. Darum ist er auch Diplomat geworden. Aber ich bin dem treu geblieben. Ich liebe es an einen neuen Ort zu kommen und mich davon inspirieren zu lassen."

Jason mußte tief durchatmen, weil er an seine Schwester dachte. Er hatte seit 5 Jahren nichts mehr von ihr gehort und fragte sich, wie es ihr ging. Sie beide waren früher wie Pech und Schwefel. Er machte sich wirklich sorgen um sie.

Fragend sah er den Councelor und den Petty Officer an:" Hatten Sie auch solche Kindheitsträume, oder ähnliches?"

Tom lehnte sich entspannt zurück und blickte in den immer dunkler werdenden klaren Himmel, in dem bereits die ersten Sterne zu sehen waren. "Oh jaaaa... Ich hatte als Kind einige Freunde auf Aldebaran. Wir wohnten in einer idyllischen Gegend am Rande der Stadt New Aberdeen und spielten sehr oft Rollenspiele in der freien Natur. Alles mögliche haben wir nachgespielt oder uns ausgedacht. Meine Güte, wie oft haben wir uns kleine Camps in unserem Wald gebaut... Sie sehen schon, warum ich für uns einen Campingurlaub ausgesucht habe. Und was ist mit Ihnen, Miß Neroi?"

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[HC: SCHADE! hier hätte ich gerne noch was erlebt...]

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[GL: Dann kommt hier der Lückenbüßer von Loci:]

Das leise Summen an den Kontakten und Schnittstellen von Loci an der Daventry signalisierte dem BORG das alle Reparaturutilitys und Updatefiles durchgelaufen waren. Locker löste er sich von den Schnittschtellen und befragte SUSI nach dem Stand der Dinge. SOSO, Landurlaub war ausgebrochen und keiner war auf die Idee gekommen dem BORG etwas davon zu sagen. Naja, er war Kummer, Ablehnung in Ignoranz gewöhnt Von Urlaub und solchen Dingen hielt er überhaupt nichts. Diese nichtborgische Schwäche war Ihm schon immer ein Dorn im auge gewesen. Er hatte anderes, größeres vor. Lauten Fußes verließ er sein Quartier in Richtung Toms Quartier. Dort angekommen mußte er feststellen, daß dieser ausgeflogen war. Keine 0,41 ms später stand der BORG im Quartier des Counselors und griff in den Behälter mit den Objekten seiner Begierde, um sich mit einem Prachtexemplar in Richtung Wissenschaftsstation aufzumachen.

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Nach einem wunderschönen Urlaub mit Nymphe Neroi, Mirio und Jason McDuck schlenderte Tom Carpenter vergnügt einen der zahllosen Gänge der guten alten Daventry entlang. Bis zum Dienstantritt, der mit einem Statusbericht des Schiffes und einem anschließenden offiziellen Rückruf der Besatzung beginnen würde, wollte Carpenter sich noch ein wenig die Zeit in Zehn vorne vertreiben. Doch vorher suchte er ein ganz bestimmtes Quartier auf...

*Tüdeldüt*

'Typisch', dachte Carpenter, 'Der Alte reagiert mal wieder nicht...'. Er öffnete wie immer die Tür des Captains mit seiner Autorisation als 1. Offizier.

"Captain Rothe", fragte Tom in den stillen Raum hinein. Doch der Alte war verschwunden!

[GL: ENDLICH!]

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Die Turbolifttür der Brücke öffnete sich und Carpenter stürmte aufgeregt herein. Captain Thora Wollester schaute verwundert auf. Er stolperte mal wieder und landete vor Wollesters Füßen.

"Nicht hier Tom" stammelt sie verlegen, faßte sich und redete weiter "Nanu, Nr. 1? Es ist doch noch ein wenig Zeit!?!", sagte sie und musterte ihren 1. Offizier und Counselor.

Carpenter: "Ma'am! Rothe ist weg! SUSI hat es bereits bestätigt: er verschwand gestern abend plötzlich aus seinem Raum, ohne das Beamen festgestellt wurde... Denken Sie auch, was ich denke?"

Erst jetzt stand Carpenter auf, und zupfte seine Uniform zurecht.

"Tom, das ist eine besorgniserregende Nachricht. Wenn sie denken was ich denke zu denken, dann denken sie das ich denke sie denken an die Möglichkeit, das die Q, X und Y ihre wiederlichen Finger im Spiel haben. "

Der Conselor zupfte noch ein paar mal an sich herum und nickte dann zustimmend seiner Kommandantin zu. "Solange X und Y sich uns gegenüber aber nicht zu erkennen geben, haben wir keine möglichkeit etwas zu unternehmen... und selbst wenn wir sie erkennen würden, es währe Aussichtslos." Ihre Locke hing resignierend an Ihr herunter. "Kopf hoch Ma'am, Sie werden sich schon wieder melden. Wir sind einfach unwiederstehlich für sie." versuchte Carpenter die junge blasse Frau vor Ihm aufzuheitern.

"Ja. Leider ..."

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In der WS2 angekommen machte sich Loci daran das Pelzige etwas zu scannen und zu analysieren. Während dessen sendete er eine private e-mail an den Councelor, mit dem Inhalt seiner vor 5 Minuten begangenen Tat. Er würde es schon verstehen, hoffte er wenigstens. Der Scann war abgeschlossen und bestätigte die Inhalte der Datenbänke des Schiffes. Er dunkelte die Laborbeleuchtung ab und begann seinen operativen Eingriff.

Wäre jemand in diesem Moment an der Labortür zur WS2 vorbeigegangen, hatte er durch den Türschlitz zwischen Tür und Boden das hektische aufflackern von grellen, bunten Farben sehen und den Geruch von verbrannten Haaren riechen können.


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