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4. Klingonische Hausmaus

****Urlaubsgeschichte von Nymphe Neroi****

---NEROIS QUARTIER

Gerade wollte der Master Chief sein Quartier betreten, als aus dem Raum ein merkwürdiges Poltern zu hören war. Neroi bekam große Augen und lauschte vorsichtig an der Tür.

Sie hörte ein tiefes Knurren, gepaart mit einem Scharren.

Langsam nahm sie Deckplatte am Öffnungsmechanismus der Tür ab, um auf manuelle Öffnung umzustellen. Durch einen kleinen Spalt lukte die Betazoidin ins Innere und erstarrte vor Schreck. Sie sah ein Monstrum, dass sich gerade über das Kopfkissen ihres Bettes hermachte.

Die junge Frau  rieb sich die Augen. Sie war doch wieder vollkommen nüchtern,oder etwa nicht ? Nymphe Neroi erkannte in dem Biest doch tatsächlich ihre klingonische Hausmaus wieder - nur die Masse stimmten nicht mehr überein. Dieses Tier mochte etwa vier Meter gross sein. Ungläubig starrte die Krankenschwester das wildgewordene Tier an,schob dann nahezu geräuschlos die Tür wieder zu und betätigte ihren Kommunikator.

"Neroi an Brücke ! Ich habe ein kleines Problem in meinem Quartier. Könnten sie ein paar Leute von der Sicherheit herschicken ???"


In diesem Augenblick kam Hajo tom Broek pfeifend den Gang entlang geschlendert. Als er die leicht verstörte Miss Neroi auf dem Gang stehen sag, hielt er inne. "Meine Dame, haben Sie ein Problem? Kann ich Ihnen helfen?"

Neroi deutete auf ihr Quartier. "Meine klingonische Hausmaus macht meine Behausung unsicher."

Hajo laechelte in sich hinein. Endlich mal wieder eine Frau, die ihrer traditionellen Rolle gerecht wurde und Angst vor Maeusen hatte. Hajo packte die Gelegenheit am Schopfe. "Keine Panik, meine Dame, das Problem haben wir gleich geloest."

Selbstsicher und bevor die etwas gequaelt guckende Neroi noch etwas sagen konnte, betrat Hajo das Quartier. "Wo bist Du denn, meine Kleine? Ich habe hier ein leckeres

Stueckchen Kaese fuer dich..."

Die Tuer schloss sich hinter dem Steuermann. Auf einmal war ein Gepolter und Geschrei zu hoeren.
 

"Nein! Nicht!" Es krachte. "Hilfe!"

Knurren und Geifern. "Bleib mir vom Leib!".

Es klirrte noch einmal aufs heftigste, dann war Stille. Neroi spuerte eine tiefe Zufriedenheit, die jemand oder etwas in ihrem Raum empfand.

Zwei eben eingetroffene Sicherheitsleute oeffneten das Quartier der Krankenschwester. Der Anblick, der sich ihnen bot, war kurios. Das Zimmer war verwuestet. Hajo lag geschunden und gepeinigt, aber zufrieden in der Waschecke des Raumes. Ein etwa vier Meter grosses Ungetuem lag vor ihm, alle Beine von sich gestreckt.

Ein Sicherheitsmann fragte entgeistert: "Mann, wie haben Sie das denn fertiggebracht?"

Hajo hielt triumphierend eine Flasche hoch. "Mit Koelnisch Wasser."

---QUARTIER VON STORRT

Die Aussicht auf eine Sauftour mit Jason McDuck und Ireen McCourt hatte bei Yvonne Storrt nur wenig Vorfreude erweckt. Also hatte sie den beiden abgesagt.

McCourt hatte sie daraufhin wieder so seltsam angesehen. Ja, Storrt vertraute der ExBorg nicht, aber sie hatte auf der anderen Seite nichts gegen McCourt persoenlich.

Nun, die Stimmung zwischen den beiden war eisig, und daran hatte auch Storrts Absage gerade eben nichts geaendert. Entschlossen, diese Differenzen vor eine kurze Zeit zu vergessen, machte sich Storrt auf in den Urlaub.

---ERDE / PARIS

Storrt sass in einem kleinen Cafe in der Naehe des Tanzstudios, wo sie fuer die Zeit ihres Landurlaubs ein paar Kurse gebucht hatte. Sie ruehrte gedankenverloren in ihrer Schokolade herum.

Urspruenglich wollte sie ja Mahon fragen, ob er Lust auf eine Trekkingtour durch die Anden hatte. Insgeheim war sie naemlich der Meinung, dass da noch ein paar Differenzen zwischen ihr und Mahon zu klaeren waren, was waere da passender gewesen, als ein Abenteuertrip. Dazu war es aber gar nicht gekommen, als Storrt Mahon aufsuchen wollte, sah sie gerade noch diesen in Gesellschaft von Starling in Richtung Transporterraum  verschwinden. Auch McDuck und McCourt waren bald plaudernd

und lachend abgezogen.

Also hatte sich Storrt auf ein paar Hobbys besonnen und so sass sie nun in Paris. Sie war noch muede von der Doppelstunde Stepptanz. Der Tanzlehrer zeigte sich nun im Cafe als charmanter und anregender Begleiter. Die kommende Nacht versprach viel ....

---BRUECKE

Hajo tom Broek sass auf seinem Sessel auf der Bruecke. Seit zwei Tagen hatte er kein Auge zugetan. Auf der Bruecke war es sehr ruhig. Ein Faehnrich hatte Dienst und sass

gelangweilt im Chefsessel.

Der Hauptschirm zeigte die Erde in voller Pracht. Langsam zog die Mirage ihre Bahnen um den blauen Planeten. Doch Hajo verspuerte keine Freude mehr bei dem Anblick.

Nur Trauer und Unverstaendnis. Hajo hatte sich vor einigen Tagen in das Haus seiner Eltern begeben, um dort auf sie zu warten. Zur traditionellen Feier zum Jahreswechsel

wollten sie wieder anwesend sein. Doch sie kamen nicht.

Stattdessen tauchte ueberraschenderweise seine juengere Schwester auf. Die erste Wiedersehensfreude wich rasch dem Entsetzen, als sie ihm eroeffnete, daß sie vor wenigen Stunden die Nachricht vom Tod ihrer Eltern erhalten hatte.

Nicht einmal eine Beerdigung hatte es gegeben.

Hajo konnte und wollte sich nicht an den Gedanken gewoehnen, dass die Ueberreste seiner Eltern irgendwo im Raum trieben, in welcher Form auch immer.

Jedenfalls hatte er sofort seinen Urlaub abgebrochen und war auf das Schiff zurueckgekehrt. Hier war im Moment der beste Ort um allein zu sein. Kleine Arbeiten mussten ueberall verrichtet werden und Arbeiten lenkte ab.

Wo ist ein Councelor, wenn man ihn braucht? In der Muellverwertung. Hajo tom Broek musste sich auf einmal sehr anstrengen, nicht in Traenen auszubrechen, hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle.

Der Lift oeffnete sich und die Morgenschicht betrat die Bruecke. Der diensthabende Faehnrich verliess gaehnend die Bruecke.

Hajo stand auf. In sein Quartier traute er sich nicht. Dort wurde er zu viel an zuhause erinnert. Blieb nur die Schiffsbar und das Warten darauf, dass das Schiff sich wieder fuellen und auf eine Mission geschickt wuerde.

---KRANKENSTATION

 

Neroi war so in ein Infopad vertieft, dass sie beinahe Dr. Basani umgelaufen haette. Der aergerliche Gesichtsausdruck des Arztes sprach Bände und die Betazoidin sah sich zu einer Erklarung gezwungen.

"Nun, ja...Ich informiere mich gerade ueber die Genetik der klingonischen Hausmaus ! Seitdem dieser kleine Zwischenfall passiert ist, versuche ich herauszufinden, was dieses imense Wachstum ausgelöst hat. Normalerweise sind die Tierchen mit 30 cm ausgewachsen. Ich koennte auch etwas Hilfe bei meinen Untersuchungen gebrauchen !", sagte Nymphe und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.

 

Basani brummte etwas unverständliches, und deutete auf eine Krankenschwester. Enttäuscht, daß nicht Basani selbst ihre Untersuchungen unterstuetzte, machte sich Neroi mit der Schwester und allerlei Messgeraeten auf den Weg zu ihrem Quartier.

Etwa eine halbe Stunde später meldete sie Basani, sie haette eine unbekannte Strahlung entdeckt...

Nur Minuten später erschien Doktor Basani in Nymphe Nerois Quartier. Bevor die Betazoidin seine Gedanken lesen konnte, gab er zu, wie froh er über eine kleine Abwechslung während des doch eher eintönigen Urlaubes war.

Zum ersten Mal nach langer Zeit arbeiteten Basani und Neroi wieder einmal zusammen, wie in längst vergangenen Zeiten. Irgendetwas in Basani stellte fest, was ihm entgangen war.

Innerhalb weniger Stunden hatten sie Nerois Forschungsergebnisse verifiziert, analysiert und die neuartige Strahlung in allen meßbaren Details erfaßt. Nun schrieben sie an einem gemeinsamen Bericht und überlegten, welche Auswirkungen dies alles haben koennte.

Irgendwann fiel Basani auf, daß Schwester Maylar das Quartier verlassen hatte. Sie hatten sie ganz vergessen, so vertieft waren sie in ihre Arbeit...

So mancher, der an diesem Tage an Nerois Quartier vorbeiging, dachte darüber nach, wann er hinter dieser Tür zuletzt aufgeregte, lebhafte Gespräche und fröhliches Gelächter gehört hatte.

---IRGENDWO IM KONTINUUM

Der Q, den sie X nannten lauschte dem perlenden Lachen, nahm den kühlen Klang jedes fernen Wortes auf. Ein Welle von Eifersucht und Wut wollte ihn ueberrollen, er hob die Hand, ein haemisches Grinsen erschien zwischen den Sphären, die seine Existenz bildeten. Seine Finger schickten sich an, die Gefuehle dieses Menschen mit einem Schnippsen wieder zu vergiften, nachdem er sie "einfach zum Spaß" für ein kurze Zeit freigegeben hatte.

Die Finger glitten blitzartig aneinander vorbei, doch kein Geräusch war zu hören. Für einen Bruchteil vibrierte der Raum in diesem Teil des Weltalls vor Entsetzen. Doch dann hatte er den Grund gefunden. SIE liessen es nicht zu. SIE straften ihn. SIE mischten sich ein. Und ER musste gehorchen. Ohne seine Kräfte war er NICHTS. Ein entschuldigendes Laecheln wischte seinen Schmerz beiseite. Sein Geist machte eine halb respektvolle, halb belustigte Verbeugung in IHRE Richtung. Dann verschwand er.


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