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3. Das vertriebene Tier

Urlaubsstory - Pulchoff und Magnees

Nachdem die Mirage in den Orbit von MELGOMON II eingeschwenkt
war begannen Andreas Magnees und Ysdirian Pulchoff einen Teil ihres
Landurlaubes einzuloesen.

---Transporterraum 2

Magnees: " Energie Ensign."

Der Ensign der alle 5 Minuten irgendwelche Leute hinunterbeamen musste konnte
diesen Satz schon langsam nicht mehr hoeren. Wortlos beamte er Magnees und
Pulchoff  hinunter.

---Planetenoberflaeche

Dort bot der bizarre Anblick der Landschaft einen unbeschreiblichen Anblick
(aufgrund dessen, dass unser Gott uns nicht gesagt hatte welcher Klasse unser
Urlaubsplanet angehoert.). Andreas stand anfangs noch wortlos neben Pulchoff
und bewunderte die Landschaft. Ueberall wurden schon Zelte und aehnliche
Dinge fuer das naechtige Treiben aufgestellt.

"Nun, nen Vorschlag?"

Ysdirian zeigte deutlich Desinteresse fuer die Aufbauarbeiten. Statt dessen
zueckte er seinen Tricoder und scannte erst einmal die Umgebung, obwohl es
nicht gerade sinnvoll war, da die weitaus leistungsfaehigeren Sensoren der
Mirage  desgleichen schon getan hatten. Außerdem achtete er nicht auf die
Anzeigen sondern starrte nur nachdenklich auf den Tricoder.

Das gleiche schien auch Magnees zu denken als er immer noch auf die Antwort
wartete und mit einem verwunderten Blick Pulchoff musterte.

"Ich hab kein gutes Gefuehl jetzt Urlaub zu machen. Da ist noch das voellig
inkomplette MHB-Programm. Es bereitet mir Kopfzerbrechen. Statt diesem
Landurlaub muesste ich mich wieder tiefer in die komplexe
Holographieprogrammierung einarbeiten."

Er steckte den Tricoder mechanisch wieder an den Guertel.

"Magnees an Transporterraum 2 beamen sie Mr. Pulchoff in die KS.... er
vermisst den MHB."

---Krankenstation

Ehe Pulchoff darauf reagieren konnte, sah er sich auch schon in der
Krankenstation wieder.

Es beunruhigte ihn jedoch, dass das Schiff nahezu leer war und suchte nach
einer Loesung.

'Na ja, ein wenig Urlaub waere vielleicht doch nicht schlecht...' dachte er
sich und beschloss einen Kompromiss zu schliessen. Er ueberspielte fuer ihn
wichtige Teile des MHB's auf einige PADs um sie bei Gelegenheit zu
bearbeiten.

Dann machte er sich wieder auf den Weg zum Transporterraum 2.

"Ensign, koennten Sie mich bitte wieder an die Stelle beamen wo ich gerade
eben war ?" fragte er.

Mit einem unverstaendlichen Grummeln zeigte dieser dann auf die
Transporterplattform, worauf sich Pulchoff auch gleich begab. Wieder kam
dieses leichte Kribbeln und ein leises Summen oder Zischen.

---Planetenoberflaeche

Dann sah er Magnees, wie er an einem Baum gelehnt scheinbar schon
auf ihn gewartet hatte.

Als ob nichts geschehen waere, antwortete Ysdirian auf die letzte Frage:
"Also ich haette Lust auf eine schoene Wanderung. Wir koennen ja noch ein
paar gleichgesinnte mitnehmen. Die Berge dort drueben, ein paar
Untersuchungen machen, Lagerfeuer und so weiter. Hier bleiben stell ich mir
eigentlich nicht so spannend vor."

Magnees hatte nichts dagegen einzuwenden und beide machten sich zusammen
auf die Suche nach Gleichgesinnten. Es dauerte keine Viertelstunde und sie
hatten zwei weitere Abenteuerlustige gefunden. P.O. Mustafa Barrington aus der
Sicherheit und Crewman Gisela van Derink aus der Wissenschaft. Sie brauchten
eine Weile um die nötige Ausrüstung zusammen zu packen. Darunter fiel auch
das Drei-Kammer-Leichtmetallzelt, Nahrungsrationen für 2 Wochen,
Kletterwerkzeuge und ein mobiles bio-medizinisches Labor.

Kurze Zeit spaeter machten sie sich auf den Weg zu den Bergen... Die Botanik
des Planeten schien unwahrscheinlich schoen zu sein. Die Atmosphaere war
violett-blau, das lag wohl an der Art der Sonne, die man schon fast einen
weiss-blauen Zwerg nennen konnte. Trotz der dichten Vegetation kamen
sie schnell voran, nicht zuletzt weil die Gravitation des Planeten nur etwa
78% der irdischen ausmachte. Allerdings besass der Planet kein eigenes
Magnetfeld, was die Navigation nicht gerade erleichterte.

Der Laerm der Mirage-Crew wurde zunehmend leiser und irgendwann war
er ganz verschwunden. Sie wanderten und redeten, horchten auf die fremden
Tiere und schlugen sich mit Macheten durch den Urwald bis es dunkel
wurde...

Die vier Abenteurer suchten sich daraufhin auf einer geraeumigen Lichtung
einen besonders schoenen Platz aus. Nachdem das Zelt aufgebaut war entschloss
sich Magnees zusammen mit Gisela van Derink noch ein wenig spazieren zu
gehen.


Nach nur einer Stunde kehrten beide zurueck. Gisela schien etwas aufgeregt zu
sein, so dass Magnees sogleich mit einer Erklaerung begann.

"Nicht weit von hier gibt es eine etwas groessere Ebene. Dahinter erstreckt
sich eine Bergkette. Gisela war der Meinung, dass sich sehr grosse Objekte
dort befinden wuerden. Ich hab zwar nichts gesehen, aber sie schien sehr
aufgebracht zu sein."

Gisela fuhr Magnees sogleich ins Wort:" Das waren Monster die waren
vielleicht 25 Meter gross ich bin mir sicher, dass die dort waren. Wenn
ihr mir nicht glaubt koennen wir ja morgen dahin laufen!"

Ysdirian horchte auf. "25 Meter, Gisela ? Wenn sich das Wesen bewegt,
muessten wir die Vibration schon hier spueren."

"Nun ja, vielleicht nicht ganz 25 Meter, aber es war auf jeden Fall ein sehr
grosses Wesen und die Gravitation ist ja auch etwas geringer... aber es
war da !" gestand Gisela ein.

Magnees zuckte mit seiner Schulter und legte sich neben das Lagerfeuer. Der
Geruch von Natur und dem naechtlichen Lagerfeuer beeinflusste seine Sinne auf
unnatuerliche Weise. Die Schmerzen die er sonst immer in seinem Fuss verspuert hatte waren
verschwunden. Die technischen Gedanken des Schiffes quaelten ihn nicht mehr,
so dass er beruhigt einschlief.

Am naechsten morgen erwachte Magnees recht unsanft und Pulchoff stand mit
einem breitem Grinsen vor ihm.

"Nun, Andreas, wenn du noch laenger schlaefst, dann muessen wir wieder
zurueck,weil der Urlaub zu Ende ist. " lachte Ysdirian ihn an.

"Ich brauch nicht lange!"

Magnees watschelte noch etwas verschlafen zu einem nahegelegenen See als er
ploetzlich in eine etwas kleineren Fussabdruck hineintrat und hellwach wurde.

"Pulchoff komm mal her, ich habe etwas gefunden!" Rief Magnees zum Lager
herrueber.

Sekunden spaeter kam Ysdirian angerannt und sah gerade noch, wie die anderen,
zum Seefuehrenden Fussabdruecke im schlammigen Morast zu verschwinden begannen.

"Hast du dies gesehen!" fragte Magnees da er keinerlei Reaktion bei Ysdirian
erkennen konnte.

Ysdirian hielt erst einmal Andreas die Hand hin, da er im Morast zu versinken
drohte."Ja, habe ich... es beunruhigt mich, dass ein so grosses Wesen unbemerkt so
nah an unser Lager gekommen ist."

"Mich verwundert es eher, dass ein so grosses Wesen so kleine Fussabdruecke
hinterlassen kann."

In diesem Moment hoerte er Mustafa laut nach ihnen bruellen.

"Mr. Magnees, Mr. Pulchoff kommen sie schnell !"

Ein kurzer Blick in die Augen des Gegenuebers sagte alles aus.
Mit einem kurzen Ruck holte Ysdirian Magnees aus dem Morast
und sie liefen zurueck zum Lager. Ihnen kam schon Mustafa
entgegen, Gisela stand an der... Ausruestung.

"Jemand hat fast unsere gesamte Ausruestung geklaut", erklaerte
er hastig," wir haben weder Phaser, Communikator noch Tricoder.
Fast die gesamte Nahrung ist weg. Ich verstehe das nicht. Die
Ausruestung befand sich in unseren Zelten !"

 "Komisch, dass ein so grosses Wesen in ein so kleines Zelt wie das unsere
passt und auch noch unbemerkt unsere Nahrung vertilgen kann.

Ysdirian sah schnell ein, dass eine Rueckkehr zum Hauptlager
unmoeglich schien. Es gab keine Orientierungsmoeglichkeit, selbst
die Sonne bewegte sich nicht in der normal gewohnten Form.

"Ich sehe da nur eine Moeglichkeit !" warf er in die Runde...

"Wir gruenden hier eine Kolonie und hoffen, dass Gisela viele Kinder wirft?"
Magnees sah in die Runde.

Ein kleines Laecheln huschte ueber Ysdirians Mund und auch Mustafa konnte
sich ein Kichern nicht verkneifen, nur Gisela schien diese Bemerkung
ueberhaupt nicht lustig zu finden...

"Nein, ich wollte eigentlich diesen Planeten verlassen wenn ich noch lebe
und nicht 30, 40 Jahre aelter bin ! Wenn wir versuchen zum Lager zurueckzukehren
ist die Gefahr gross, dass wir uns hoffnungslos verlaufen. Also muessen wir,
solange wir noch Spuren haben..."

"... versuchen dieses Monstrum zu finden.", warf Gisela ein," Wir sollten
aber sehr vorsichtig dabei sein. So wie es aussieht, besitzt es eine gewisse
Intelligenz."

"Und fuer ihre groesse viel zu kleine Fuesse! Was ist, wenn hier was richtig
intelligentes lebt?"

"Dann finden wir es eben," sagte Mustafa und Mustafa fing schon mal an die Zelte abzubauen.

Ungefaehr eine halbe Stunde spaeter, brach eine vierkoepfige Gruppe mit einem nun wesentlich

leichteren Gepaeck auf um ein Mysterium des Planeten zu loesen. Niemand hatte eine
Ahnung oder auch nur eine Vorstellung was in den folgenden Stunden passieren
wuerde.

Die erste Huerde war die laestigste: die Ueberquerung des Sees, denn es
stellte sich heraus, dass ein Fluss durch diesen See floss. Fluchend tauchte
Ysdirian als erstes ins eiskalte Wasser.

'Warum ueberqueren wir eigentlich nicht den Fluss der nur 6 Meter breit war
anstelle des Sees, welcher 16 Meter breit war' fragte sich Magnees. Da jedoch
die anderen schon munter am Schwimmen war schwamm Magnees mit. Dadurch, dass
die letzten uebriggebliebenen Vorraete in den Rucksaecken lagen, welche
natuerlich durch das Wasser durchnaesst waren, konnten nun auch noch die
uebriggebliebenen Nahrungsreserven an die Fische verfuettert werden.

Wieder hoerte er Ysdirian fluchen "... wer kam auch noch auf diese
phantastische Idee
'Wanderrucksaecke' aus dem 20. Jahrhundert mitzunehmen und nicht unsere
hochmodernen, luftdichten und temperaturregulierten..."

Magnees stand triefend Nass am anderen Ufer, als er, die eben entdeckten Spuren,
Ysdirian zeigte.

Sie waren gerade zu erkennen und so verfolgten Sie die Spuren bis es fast
Nacht wurde, immer noch waren sie sehr schwach. Sie bauten die Zelte auf,
unterliessen es aber ein Lagerfeuer aufzubauen und teilten Wachen ein. Die
erste Schicht uebernahm Gisela, dann Magnees, Ysdirian und schliesslich Mustafa...
 
Gisela konnte in ihrer Schicht nichts entdecken und machte Magnees prompt
eine Stunde zu frueh wach. Dieser registrierte dies aber schlaftrunkend mit
einem Nicken und begab sich froestelnd ans Feuer. Nach drei Endlosen Stunden
hoerte er hinter sich etwas Knacken.... erst ein Mal, dann ein zweites
Mal.... doch bevor es ein drittes Knacken gab drehte sich Magnees ziemlich
uebermuedet um.


Das letzte was er sah war ein "Baumstamm" der direkt mit seiner
Schaedelplatte ein Rendezvous abhielt.

<Am naechsten Morgen>

Mit ziemlichen Kopfschmerzen wurde Magnees von Ysdirian aufgeweckt. Gisela
stand daneben.

"Was... was ist passiert?" stotterte Magnees

Gisela kniete sich direkt vor Magnees hin und begutachtete seine Beule.

"ES hat sich offenbar angenaehert und dich mit einem Baumstamm
niedergeschlagen !"
gab Ysdirian als Antwort. Es war fuer eine garantiert intelligente
Lebensform. Er deutete zur Bekraeftigung seiner Aussage auf den Baumstamm,

der praktisch neben Magnees lag.

"An der Rinde ist ein wenig Blut." er sah Magnees mitleidig an.

"Ich weiss nicht was heut Nacht geschehen ist." Magnees befuehlte seine Beule
"Wo steckt Mustafa?"

"Wir haben keine Ahnung. Euer Zelt ist auch nicht mehr da, aber es fuehren
Spuren von ES weg und diesmal haben wir Glueck", Ysdirian grinste," Sie sind
sehr gut erkennbar !"

Magnees war derzeitig schon aufgestanden.

"Ich habe einmal kurz eine Bestandsaufnahme gemacht !", warf Gisela in die
Runde," Wir haben weder etwas brauchbares zu Essen oder zu Trinken, keine
Ausruestung mehr ausser zwei 2-Mann-Zelte und wir haben auch keine
Werkzeuge mit denen wir vielleicht jagen koennten."

"Alles in einem eine hoffnungslose Situation. Na, das geht doch! Wir sollten
uns nun auf den Weg machen" entgegnete Ysdirian, als er gerade in Asche
rumstocherte.


In Asche ? Wie konnte denn Asche ohne Feuer entstehen... es sollte doch
gar keins angemacht werden. Es schien als wollte er etwas sagen, aber liess es dann
doch.

 Mit knurrendem Magen machten sie sich also auf den Weg. Nach all den
 Ereignissen  schien das Glueck jedoch wieder die Partei gewechselt zu haben. Schon 3
 Stunden  spaeter fanden sie einen Bach und fruechtetragene Pflanzen. Gisela gab zu
 bedenken,  dass diese giftig sein koennten. Ysdirian stimmte ihr zu, nur leider schien
 diese nicht  sehr glaubwuerdig, da er schon den Mund voller Fruechte hatte... Auch
 Magnees  konnte seinem Hunger nicht widerstehen und Gisela ueberwand sich dann auch
 bevor der Busch voellig leer war.
 
 Gegen Abend stiessen sie dann endlich auf eine Hoehle, worin die Spuren
 liefen.  Gisela hatte schon mehrmals bemerkt, dass es ihr raetselhaft sei wie dieses
 Wesen solch riesige Distanzen zuruecklegen konnte.
 
 "Ich finde es erstaunlich, wie diese 25 Meter grossen Wesen in eine ca. 7
Meter grosse Hoehlenoeffnung passen!"

Ohne eine Antwort von Gisela abzuwarten ging Magnees in die Hoehle mehr
von´Hunger und Heimweh getrieben als von Neugier und Mut.
Obwohl niemand eine Lichtquelle besass schimmerten die Waende so blau,
dass es moeglich war weit genug zu sehen. Magnees ging immer noch voran
und merkte nicht, dass er schon einen guten Vorsprung hatte als er sich
umdrehte konnte er Pulchoff und Gisela noch sehen und wartete bis sie ihn
eingeholt hatten.


Ploetzlich brach der Boden unter Magnees zusammen und schloss sich im
naechsten Augenblick wieder. Ohne eine Spur zu hinterlassen war Magnees
verschwunden.

Ysdirian konnte gerade noch rechtzeitig handeln um zu verhindern, dass
Gisela auf diese fragliche Stelle trat, wo gerade noch Magnees stand.

"Was zum ... ?" stiess sie erschrocken hervor.

"Eine Falle ! Was sonst ?", entgegnete Pulchoff," Wir sollten kurz die
Hoehle verlassen und ein paar lange Aeste suchen !"

Gisela nickte und kurze Zeit spaeter standen sie and er gleichen Stelle,
bestueckt mit 3 langen Aesten und ein paar Steinen. Vorsichtig legte Pulchoff 2 der
Aeste ueber das vermeintliche Loch und hoffte, dass seine provisorische Bruecke
hielt. Mit dem dritten Ast stach er nun auf den Boden. Irgendwann muesste er ja nun
nachgeben. Doch es geschah nichts.

"Das bringt nichts !",sagte Gisela," Einer von uns muss sich darauf stellen
und den Ast festhalten. "

Ysdirian ueberlegte kurz, dann nickte er: "Ja, ich mache das. Du haeltst das
andere Ende des Astes gut fest."

Vorsichtig stellte er sich auf den Boden den Ast festumklammert. Er stand...
nichts schien zu passieren. Doch ploetzlich gab es einen heftigen Ruck und
er wurde mit enormen Druck nach unten gezogen. Es wurde ihm schwarz vor
Auge.

---unbekannte Blase

Als Magnees wieder was erkennen konnte war er in einer Art Blase gefangen.
Mustafa stand neben ihm und sagte: "Na, geht's besser?"

Magnees schaute kurz rauf und stand auf:" Na ja, es geht.... wo sind unsere
Sachen?"

"Die liegen alle gleich neben an. Ich habe mich nur nicht getraut dieses
Tauchende Objekt zu verlassen." antwortete Mustafa

"Na ja, ich denke Gisela und Pulchoff muessten auch bald kommen. Am besten
wir warten noch kurz auf sie. Ansonsten versuchen wir dort hinueber zu
gelangen."

Sie warteten schon ueber 5 Minuten und Magnees wollte sich gerade Plan B
widmen, als Ysdirian platschend ins Wasser plumpste und langsam in die Blase
begann einzudringen. Wie auch bei Magnees hielt die Blase stand.

Magnees schuettelte Ysdirian etwas unsanft wach.

"Na du Langschlaefer, wie geht's?"

"Ausgezeichnet !",  antwortete er," Abgesehen von meinen Kopfschmerzen,
Hunger und von meinem Urlaub ! Ach ja, und mein Plan hat nicht funktioniert.
Was machen wir jetzt ?"

"Ich werde versuchen diese komische Blase loszureissen. Irgendwo muss sie
ja befestigt sein. Ich bin gleich wieder da!" sagte Magnees noch schnell und
verschwand tauchend durch die Wand. Keuchend erreichte er die andere Blase,
wo er ein paar Ausruestungsgegenstaende vorfand. Eine Thermoskanne Kaffee, zwei
Lunchboxen usw....

<10 Minuten>

Magnees tauchte mit den Sachen wieder zu Mustafa und Ysdirian rueber.
Unterwegs bemerkte er das duenne Seil, welches anscheinend auch zur Beatmung diente.

Er zog es mit Leichtigkeit raus und schon stieg die Blase langsam auf. Erst sehr langsam

doch dann immer schneller werdend.

<30 Sekunden spaeter>

Mit rasender Geschwindigkeit erreichte die Blase die Oberflaeche. Ysdirian,
Mustafa und Magnees hatten es nun ueberhaupt nicht mehr schwer das andere

Ufer eines kleines Sees zu erreichen. Und machten sich nun wieder auf den Weg zur Hoehle.

Sie naeherten sich Gisela von hinten. Sie starrte immer noch auf den
Fussboden und wartete auf eine Reaktion. Niemals wuerde sie damit rechnen, dass
Magnees, Mustafa und Ysdirian durch den Eingang der Hoehle wiederkommen wuerden.
Sie erschrak auch dementsprechend als Magnees ihr auf die Schulter tippte.
Beinahe waere sie dann in die Falle gefallen.

"Teile unserer Ausruestung lagen auch da unten, aber Phaser, Tricoder, also
alles was uns jetzt helfen wuerde, war natuerlich nicht dort. Wir haben aber
ein paar Notrationen gefunden !" berichtete Magnees.

Giesela wusste, wie ekelerregend diese Notrationen fuer sie waren, aber im
Moment schienen sie das schmackhafteste zu sein was sie je in ihrem Leben
gegessen hatte.

Nun ueberquerten alle die 'Bruecke' und machten sich weiter auf den Weg.
Diesmal wesentlich vorsichtiger und mit Knueppeln bewaffnet. Jedem war klar,
dass diese Knueppel im Kampfe gegen etwa einen Klasse 3 Phaser voellig
wirkungslos schien. Es waere in etwa so, als wolle ein Schwertkaempfer mit
einem Zahnstocher gegen einen Zweihaender antreten.

Unterwegs geschah genau dass, was man befuerchtet hatte. Hinter einer
Biegung tauchte ploetzlich ein Angosianer auf, welcher auch sofort auf die Gruppe
schoss.

Ysdirian wurde am Arm getroffen und sackte in sich zusammen, Magnees hatte
keinen Knueppel haben wollen und hat sich nur ein paar Steine zum spielen
mitgenommen. Gluecklicherweise traf er den Angosianer mit seinem Stein direkt am Kopf.
Mustafa welcher just in diesem Moment den Angosianer erreichte verdrosch ihn sich
ordentlich.

Ysdirian sah sich seine verschliessene Kleidung an und dann seinen
blutenden Arm. Es war nur ein Streifschuss gewesen. Trotzdem war der
Phaser auf toeten eingestellt. Und sie wussten nun auch, wer diese Wesen
waren. Ein sehr beunruhigendes Gefuehl. Dennoch freute sich Ysdirian einen
Freund dabei zu haben, der mit Steinen genauso gut treffen konnte wie mit
Phasern. Dieser Freund kam gerade auf ihn zu und sah ihn besorgt an.

Magnees: "Ist alles in Ordnung Ysdirian?"

"Ich glaube schon, Andreas !" sagte er und stand auf. Mustafa hatte
waehrenddessen der Leiche den Phaser entnommen. Sie hatte keine
Uniform an.

"Ich verstehe das nicht !", wand Magnees nun wieder nachdenklich ein,
" Wieso sollten diese Angosianer unsere Ausruestung stehlen und uns zu ihren
vermeintlich geheimen Stuetzpunkt bringen ?"

"Vielleicht ist das nur ein Zufall ?", meinte Ysdirian," Vielleicht lebte in
dieser Hoehle ein Wesen, bevor sie kamen ! Moeglich das es in dieser Vertiefung
wohnte, in der wir gefangen waren." Er zuckte mit den Schultern.
"Wer weiss das schon..."

"Wir sollten versuchen mit der Mirage Kontakt auf zunehmen." meinte dann
Gisela, was auch allgemeine Zustimmung fand.

"Also auf zur Kommunikationszentrale", seufzte Mustafa.

Noch vorsichtiger als vorher stossen sie weiter in die Anlage vor.
Wo vorher noch Fels und unbefestigter Boden war, kam man nun
in einen Bereich, der ebenso gut in einem Raumschiff haette sein koennen.

Ueberall waren nun Tueren zu sehen und als der Gang endete entschloss man
sich irgeneine Tuer einfach zu oeffnen. Ungluecklicher Weise waehlte man ein
Mannschaftsquartier in welchem ca. ein Dutzend Angosianer gerade Mittagspause
machten und die Gruppe etwas ueberrascht anschauten.

"Zurueck !! Schnell !" Ysdirian schrie, waehrend Magnees und Mustafa
auf den Angreifer schossen. Ein paar Schritte zurueck und... Ysdirian tippte
auf die Konsole und die Tuer schloss sich. Ein gezielter Schuss machte die
Tuer vorerst absolut dicht. Sie liefen den Gang wieder hinauf.

Irgendwo ertoenten Alarmsirenen, Rufe und Getrampel. Ysdirian hatte einen
groben Ueberblick ueber die Anlage und auch ueber den Gegner machen koennen.
Der Computer hatte sich schnell davon ueberzeugen lassen, dass es besser
waere ihm einen Lageplan anzuzeigen.

Es war eine kleine Station, aber sie war sehr schwer bewaffnet. Hier musste
irgendetwas stattfinden, was unglaublich wichtig war. Sie rasten durch die
Gaenge.

Magnees und Ysdirian wussten ungefaehr, wohin sie gingen.
Die Kommandozentrale war kein potentielles Ziel, aber der Maschinenraum
sollte moeglich sein. Wenn nur nicht ueberall diese Wachen sein wuerden...

Ein Schuss knapp an Magnees Kopf vorbei, holte alle wieder voll und ganz
in die Gegenwart. Haette Magnees nicht eine unvorhersehbare Bewegung
gemacht... der Schuss haette getroffen.

Mustafa schoss als erstes zurueck. Es waren hoellische Kampfmaschinen.
Blitze zogen durch die Luft und heizten die Gruppe maechtig ein, doch da
gelang es Ysdirian zu einem Volltreffer und Magnees Schuss gab ihr den Rest.
Leider hatte Mustafa nicht soviel Glueck gehabt. Ein Volltreffer hatte ihn
vaporisiert."

"Los kommt, wir muessen weiter!" sagte Ysdirian. Hastig standen sie wieder
auf und liefen weiter.

Magnees war ranghoechster Offizier und machte sich ziemliche Gedanken wegen
dem, was passiert ist. Zum erstenmal war nun jemand unter seinem Kommando
gestorben. Ein grauenhaftes Gefuehl machte sich in ihm breit.

---Zweitmaschinenraum

Aechzend kamen sie in den Zweitmaschinenraum. Ysdirian trug Giesela, die
immer noch ohnmaechtig war.

"Das war eine Hoelle da draussen. Ich hoffe, wir kriegen hier einiges zum
Laufen. Sonst seh ich tiefschwarz." Ysdirian legte Gisela auf einen Stuhl.

"Wir muessen diesen Raum verbarrikadieren", rief Magnees hastig, "Das mache
ich, Sie versuchen die Mirage zu erreichen und die Kontrolle ueber diese
verflixten Maschinen zu bekommen. Ich helfe ihnen gleich."

Magnees war voellig fertig mit den Nerven. Er waere lieber gestorben und
haette es Ysdirian ueberlassen den Tod eines Offiziers dem Captain zu beichten. Nun
war dies seine Aufgabe. Aber er musste Gisela und Pulchoff durchbringen. Also beeilte
er sich mit der Arbeit an der Konsole.

Ysdirian schwitzte, wie er noch nie in seinem Leben geschwitzt hatte. Diese
verdammten Kontrollen. Er bekam keinen Zugriff. Magnees konnte etwa 5
Minuten lang sich ebenfalls auf dieses Problem konzentrieren. Dann drohten die
Roboter die Tuer einzubrechen und er ging in Gefechtsstellung.

Hastig oeffnete Ysdirian eine Lucke wo ihn einige hundert Programmplatinen
entgegenstrahlten.
'Hoffentlich klappt das jetzt' war alles was er dachte als er den
mit einem Tricoder modifizierten Chip einsetzte.
Und endlich... ein leises Summen machte sich bemerkbar.

"Ich habe Zugriff !!" rief er, aber Magnees konnte sich keinen Moment
darueber freuen, als die Tuer aufbrach. Schuesse fielen in den Raum. Ein lautes 

Krachen.

Ysdirian meinte auch so etwas wie: 'Beeilen Sie sich !' zu hoeren.

Magnees gab sein bestes. Ysdirian schaffte es endlich ein Notrufsignal zu
senden, als ein Schuss dicht an ihm vorbei, auf die Konsole traf und diese explodierte.
Schmerz durchzuckte Ysdirian und ihm wurde schwarz vor Augen.
Gerade als die Angreifer feuerten verloren die Molekuele von Magnees,
Gisela und Ysdirian ihren Zusammenhalt und wurden aufs Schiff gebeamt kein einziger
Schuss traf mehr und die drei waren gerettet.

---TRANSPORTER`RAUM DER MIRAGE----

Magnees: "Notfalltransport von Gisela und Ysdirian in die KS--- SCHNELL!!"

Der Chief reagierte sofort und die beiden Opfer wurden in die Krankenstation
gebeamt. Magnees gab sich derweilen zum Captain. Nach einer etwas laengeren
Berichterstattung versuchte man diesen Stuetzpunkt zu lokalisieren. Als nach 3 Stunden

endlich das Lager gefunden war konnte man nur noch ein paar leere Kisten entdecken. Saemtliche
Ausruestungsgegenstaende, Energieleitungen etc. waren entfernt worden. Als
was uebrig geblieben ist waren ein paar Warpfelder welche aufgrund der absoluten
Geheimhaltung nicht verfolgt wurden. Tommok stellte jedoch mit einem Augenbrauen zucken
fest, dass es Piraten oder Schmuggler waren.

Die Foederation wuerde sie frueher oder, eher spaeter finden!

Zur Ueberraschung Magnees fand man aber wenig spaeter ein etwa 4m 50
grosses befelltes Wesen, welches mit entzueckten Lauten, so berichtete
wenigstens das Aussenteam, sich in der Hoehle niedergelassen hatte.

Magnees und spaeter auch Pulchoff hatten den gleichen Gedanken:
War vielleicht nicht genau dort Intelligenz, wo wir es am wenigsten vermuten
wuerden. Die beiden waren sich auf jeden Fall sicher, dass dieses Wesen
auf seine Art Hilfe gesucht hat...

---KS---

Als er schliesslich aufwachte, sah er in das laechelnde Gesicht von Dr.
So'Jeb.

"Na, da haben Sie aber noch einmal Glueck gehabt. Wie fuehlen Sie sich ?"

"Grauenhaft. " stoehnte Pulchoff. "Was ist passiert ?"

"Das fragen sie am besten ihren Vorgesetzten, Mr. Magnees. Er ist gerade
beim Captain und erstattet Bericht. Als sich Ysdirian aufrichten wollte, hielt
ihn der Doktor zurueck.

"Nein, das kann ich nicht zulassen. Sie werden hier wohl noch ein paar
Stunden zubringen muessen und dann bleiben Sie 2 weitere Tage in ihrem Bett.
Verstanden ?"

Ein wenig begeistertes Nicken von Ysdirian, ueberzeugte den Doktor. Dann
seufzte er ein wenig, ruhte sich aus und dachte ueber das Geschehene nach.


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